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Mobilitätswende
Da der Thread zur Bundestagswahl immer mehr von Themen im Bereich der Mobilitätswende gekapert wird, habe ich mir mal die Freiheit genommen hier einen allgemeinen Thread zur Mobilitätswende zu erstellen.
Bisher wurde hauptsächlich über die Bahn diskutiert und es gibt einen anderen Thread zur E-Mobilität. Schön wäre es, wenn wir hier in diesem Thread einen übergreifenden Austausch führen können. Als Einstieg in das Thema teile ich hierzu einen kurzen Beitrag der Leopoldina: Der Verkehr trägt mit rund 20 Prozent wesentlich zu den CO2-Emissionen Deutschlands bei, Tendenz steigend. Der Straßenverkehr läuft noch fast ausschließlich mit fossilen Brennstoffen. Herkömmliche Verbrennungsmotoren haben einen niedrigeren Wirkungsgrad als Elektromotoren und stoßen zudem CO2 aus. Beim Personen- und Gütertransport werden nur 19 Prozent bzw. 25 Prozent durch umweltfreundliche betriebene Transportmittel erbracht. [Evtl. könnten die Beiträge zur Bahn-Diskussion aus dem BTW21-Thread hierhin verschoben werden, @Arne?] |
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Gefühlt ist ja die halbe deutsche Bevölkerung übergewichtig und/oder fußkrank. @HAFU: Wieviele Patienten müsstest du weniger behandeln, wenn die alle Strecken von 5 bis 15 km zu Fuß oder mitm Fahrrad (von mir aus sogar mitm eBike) zurücklegen würden? Für den deutschen Normalbürger ist das unzumutbar. Vielleicht sollte da die Politik mal dran. Fressen und Bewegungsarmut werden uns in der Krankenversicherung und wegen Frühverrentung auch in der Rentenversicherung extrem viel Geld kosten. Wenn ich beruflich unterwegs bin (jetzt glücklicherweise weniger) hab ich Anzug an, Köfferchen und Notebooktasche dabei. Damit setz ich mich nicht die letzten 15km in die Pampa aufs Leihfahrrad. Bei schlechtem Wetter erst recht nicht. Ins Büro bin ich auch Radpendler. Meiner Beobachtung nach hat das auch zugenommen. Bei schlechterem Wetter bist dann aber fast alleine unterwegs. Und die Radwege werden im Winter nicht oder zuletzt geräumt - herzlichen Dank. Dem Klimawandel sei Dank wird das Thema ja entfallen. |
Ich versuch' auch mal (thematisch besser passend) hier zu antworten, statt im Bundestagswahlkampf-Thread.
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Es ist richtig, privaten Unternehmen den Zugang zum Gleisnetz zu verschaffen und Wettbewerb zuzulassen (wie es ja in den letzten 20 Jahren passiert ist), aber letztlich ist die Bahn daneben auch ein wichtiger Teil unserer infrastruktur und unverzichtbar, wenn man Menschen davon überzeugen wil, in Zukunft weniger Autos zu kaufen und weniger Autos zu nutzen. Komplett alles dem Markt zu überlassen ist verkehrt und würde man beim Straßenbau und bei Straßen- und Brückensanierung ja auch niemals machen. Die meisten Menschen in Deutschland würden es schon als gravierenden Fortschritt ansehen, wenn die Bahn wieder das Pünktlichkeitsniveau erreichen würde, das sie in den 80er- oder 90er-Jahren schonmal hatte und das Nachbarländer wie Österreich, Schweiz und Frankreich aufweisen. |
Gehört Streiken nach Corona zum Ferienbeginn wenn die Welt nach Urlaub und mal ein bisschen Ausspannen lechzt eigentlich auch zum Programm der Attraktivitätssteigerung der Deutschen Bahn?
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Dass sich etwas ändern muss, ist unbestritten. Allerdings sind die Triathleten als Gruppe betrachtet, keineswegs besser als die AMG-Fahrer, die am Wochenende ihre Wagen aus den Garagen fahren und zu einer Spritztour über die Landstraßen aufbrechen. Wie wäre es wenn man die Flug-Mobilität einschränkt? Keine Trainingslager mehr in der Ferne, keine Flüge mehr zu Wettkämpfen, erst recht nicht nach Hawaii. Stattdessen wird jeder einzelne für sich eine Rechtfertigung finden, weshalb dieser Flug noch ok gewesen war. Klar, man fährt nur noch elektrisch oder besitzt gar kein Auto mehr, hat Solarpanels auf dem Balkon, da wird man doch mal nach Hawaii fliegen dürfen. Und die Familie darf selbstverständlich mitkommen, den Urlaub hat man sich schließlich verdient. Um den gleichen CO2-Fußabdruck zu hinterlassen, muss der AMG-Fahrer schon oft und kräftig aufs Gaspedal treten. Aber auch er hat seine Rechtfertigung, denn er arbeitet ja nur noch im Home Office mit selbst produziertem Strom, da wird er doch am Wochenende cruisen dürfen. Und der Hobbypilot hat genauso seinen Grund um hin und wieder eine Cessna zu chartern und seine Runden über die Rheinschleifen zu drehen.
Das muss man mal einem nicht-Triathleten erklären: da kommt ein Kanadier zu einem Duell (das keine 8h dauert) nach Deutschland geflogen und die gesamte Triathlon-Community rastet aus. Wo ist da der CO2-Aufschrei? Wieviele Triathlon-Profis fliegen mehrere male im Jahr in die Trainings- und Höhenlager, zu Wettkämpfen, und werden hier gefeiert? Alles Umweltsünder vom feinsten. Aber der Pendler mit dem Verbrenner-Auto soll schlechtes Gewissen haben. Da gibt's auch nichts zum Schönrechnen. Ausgestossenes CO2 ist ausgestossen. Da helfen keine grünen Sponsoren oder schicke e-Autos auf Instagram. Ich bin gespannt wie sich die e-Autos entwickeln werden. Die Laufleistungen müssten locker Bereiche von 1mio Kilometern erreichen. Schließlich ist es auch eines der Argumente, kaum bewegte Teile wie beim Verbrenner, da kann nicht viel kaputt gehen. Meinen jetztigen Verbrenner habe ich mit über 300TKM auf der Uhr gekauft, der läuft ohne Probleme weitere 200TKM. Was könnte aber passieren? E-Autos verkommen zu Modeartikeln wie Handys und Fernseher, die nach kurzer Nutzungsdauer nicht mehr Update-fähig sind und schnell auf dem Elektroschrott landen. Und dann? Kann man ja auf einen anderen Kontinent verschiffen... Ein Bekannter hat unerlaubterweise Elektroschrott auf dem Wertstoffhof mitgenommen und ausprobiert was davon noch funktionsfähig war. Fast alles ging noch, Handys, Fernseher, Drucker, Verstärker, ... Das waren keine alten Artikel, sahen teils wie neu aus. Versteht mich nicht falsch, auch ich freue mich auf das Duell im Allgäu. Aber solnage wir sowas in Ordnung finden, ist der Umwelt nicht geholfen. Und 50mio e-Autos werden auch nicht die Lösung sein. Ich frage mich gerade, ob es realistisch ist für so viele Autos Ökostrom zu produzieren, oder ob dann nicht doch eine Energiewende hin zum Atomstrom kommt.... |
Interessanter Punkt, wollte ich auch mal fragen: stellen wir uns vor alle PKW in DE (nicht LKW, nicht Busse) sind Stromer, wieviel GW an Strom verlangt das? Gibt es da gute Schätzungen?
m. |
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Das kannste noch beliebig verfeinern, als erstes mal den LKW-Verkehr rausrechnen usw. |
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Mal zu Hafus Thema, Radfahren. Ich denke zwar, das 15km Fahrrad für viele zu lang sind, weil sie dafür eher 45-60min brauchen und nicht 30min wie ein gut trainierter Radfahrer. Allerdings bin ich der Meinung, das man gerade für kurze Strecken innerhalb der Stadt viele auf das Rad bringen könnte. Größtes Manko hier: das Radwegenetz. Das Radwegenetz ist in den seltensten Fällen durchgehend und so angelegt, dass man gut und vor allem sicher fahren kann: - Radwege hören an der Gemeindegrenze oder im Nirvana auf oder sind nicht weiter aufgebaut, - Die Radwege bilden kein zusammenhängendes Netz, das durchgängig befahrbar ist, - Häufig fehlen Überwege über Hauptverkehrsstraßen oder sind so angelegt, dass man größere Umwege fahren muss - Radwege sind zu schmal, um diese mit Anhänger befahren zu können, v.a. bei Gegenverkehr - .... Die Liste lässt sich problemlos fortsetzen. Wenn ich alleine unterwegs bin, ist das kein oder nur ein geringes Problem. Dann fahre ich auch, wenn auch ungern, auf viel befahrenen Straßen. Mit Kindern oder Fahrradanhänger sieht das schon anders aus und erfordert zum Teil eine sehr vorausschauende Planung, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Wer das ein paar mal mitgemacht hat, fährt selbst nicht mehr Rad und lässt auch seine Kinder aus Sicherheitsgründen nicht mehr fahren. Ich lese zwar, dass vielerorts prestigeträchtige Radschnellwege geplant werden. Viel wichtiger ist es aber aus meiner Sicht, ein für die tägliche Nutzung gut ausgebautes Radwegenetz bereitzustellen. Hier fehlt es teilweise nur an wenigen Meter oder kleinen Änderungen, die vermutlich deutlich günstiger sind als ein Radschnellweg. M. |
Die Radwege sind inzwischen auch heillos überlastet. Auf einer recht beliebten Strecke, die ich beinahe alternativlos fahren muss um aus der Stadt rauszukommen, ist teils heilloses Chaos.
Fußgänger in beide Richtungen. Darunter auch Familien und Senioren. Radfahren in beide Richtungen, einschließlich Familien. Sorry, inzwischen habe ich auch nen Hals gegenüber e-Bikern. Manchmal kommt mir der Vergleich mit nem besoffenen Kapitän der versucht nen Tanker die Isar runter zu fahren. Freund von mir hat mal fast nen Opa vom E-Bike gezogen, als der penetrant unsere Kinder ausm Weg klingeln wollte und dann fast übern Haufen gefahren hat. Es war halt kein Platz da, wo die hätten hin ausweichen sollen. Sicherheit ist ein mega Thema. Da gibt es nen tollen Radweg, der unvermittelt aufhört und dann biste auf der 4-spurigen Hauptverkehrsader. Opfer. Bei Regen vom Betonmischer mit 2cm Abstand überholt werden hat schon auch was. Ein älterer Bekannter (>75) wohnt in einer Fahrradstraße (ist noch nicht lang Fahrradstraße). Er findet die Entwicklung gut, hat aber auch über die "Berserker" geklagt, die da durchheizen. Ich wollte mich dann nicht outen... Es fehlt ganz massiv an der Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer - aber auch an der gegenseitigen Rücksichtnahme. |
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- generell "Tempo 30" auf Straßen im erweiterten Stadtzentrum - Radstreifen auf die Straße malen, wo es keinen Radweg gibt Tempo 30 haben wir in Freiburg, selbst auf den großen Verkehrsachsen durch die Stadt hindurch. Klingt fies, aber man ist mit dem Auto genauso schnell oder langsam wie vorher mit 50 km/h. So oder so steht man alle zweihundert Meter an einer Ampel. Was man für Stadtbewohner vielleicht noch berücksichtigen muss: Die wenigsten Menschen leben hier in einem Einfamilienhaus mit fetter Garage neben der Haustür, wo man ein 25kg-E-Bike trocken unterstellen und laden kann. Sondern viele wohnen in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, wobei die Fahrräder unter freiem Himmel stehen. Bei schlechtem Wetter steigt man morgens auf ein nasses Rad, um zur Arbeit zu gelangen. Dort stehen die Räder erneut ungeschützt im Freien, ebenso wie bei Einkäufen etc. Das ist wenig komfortabel. Ganz abgesehen davon, dass auch das beste Rad auf diese Art schnell kaputt geht. Eine geänderte Bauverordnung (oder wie man das nennt), die einfache Unterstände für Fahrräder vorschreibt, könnte aus meiner Sicht etwas zugunsten des Radverkehrs bewirken. |
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Von Radwegen bin ich generell nicht überzeugt. Radwege hat Hitler eingeführt, weil er die Strassen für Autos freihalten wollte und die Radler sich doch bitte unauffällig am Rand aufhalten sollten. In vielen Versuchen hat man auch festgestellt, dass Radfahrer sicherer unterwegs sind, wenn sie auf der Strassse fahren. Gleichberechtigung ist hier der entscheidende Schritt. Bei mir zu Hause hat man in der letzten Zeit einige der unmöglichen Mini-Radspuren wieder abgeschafft. Als Radler fährt man ganz normal auf der Strasse. Dort fühle ich mich auch am sichersten. Für gut ausgebaute Radwege fehlt generell der Platz in Altstädten. |
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Bei fast allen Strecken, auf denen ich nicht mit dem Rennrad unterwegs bin, komme ich irgendwann an Stellen, die einfach fehlgeplant und/oder gefährlich sind. Ich kenne z.B. mehrere Stellen, an denen der Radweg die Straßenseite wechselt, aber erst 100m versetzt wieder anfängt. Alles Straßen, auf denen nicht gerade langsam gefahren wird. Allein kein Thema. Mit Kind auf dem Rad und/oder Anhänger schon eine Stresssituation. An der A66 läuft hier z.B. ein gut ausgebauter Rad, den ich auch gerne fahre, sei es mit dem Rennrad oder auch wenn ich zur Arbeit pendele. Sobald aber eine Autobahnausfahrt kommt (und davon gibt es hier einige), wussten die Verkehrsplaner aber offensichtlich nicht, was sie machen sollten. Teilweise queren die Radüberwege die Abfahrsspuren der Autobahn. Alternativ hört der Radweg an der vierspurigen Straße einfach auf und geht auf der andere Seite weiter. Wie man rüber kommt ist einem selbst überlassen. Wenn's gut läuft, ist der Radweg bis zur nächsten Kreuzung verlegt oder macht mehrere km Umweg (ist aber zumindest stressfrei zu fahren). Der Weg zu meinem bevorzugten Lebensmittelladen ist z.B. ca. 3km lang. Wenn ich das mit Kind oder Anhänger stressfrei fahren will, fahre ich locker das doppelte, weil der Radweg zu schmal ist, an einer Hauptverkehrsstraße verläuft oder schlicht nicht vorhanden ist. Alles Punkte, die einen Vielfahrer nicht so sehr stören. Wenn ich aber Mitbürger vom Auto auf's Rad bekommen will, sollten man an genau solchen Punkten ansetzen. M. |
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Das erste ja, das 2. braucht man dann nicht mehr und ist auch gefährlich. Radstreifen bedeutet nur, das der verlangte Abstand von 1.5 m nicht mehr eingehalten wird, sondern der Autofahrer am Rande des Radstreifens fährt und einfach vorbei zieht (mit über 50 in der Stadt). Wenn müssten die Radstreifen min. 2.5 breit sein. Was letztlich dann eh die ganze Fahrspur ist. |
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https://www.stadtentwicklung.berlin....ellplaetze.pdf Abstellplätze müssen so hergestellt werden, dass - sie von der öffentlichen Verkehrsfläche aus möglichst ebenerdig erreichbar sind, wobei maximal eine Stufe zulässig ist, - leicht zugänglich sind, - sie durch ihre Lage oder entsprechende Wegweisung auffindbar sind, - dem Fahrrad ein sicherer Stand durch einen Anlehnbügel gegeben wird, der mindestens 0,80 Meter hoch und 0,80 Meter lang ist und - der Mindestabstand zwischen den Abstellplätzen 0,90 Meter beträgt, sofern Anlehnbügel beidseitig nutzbar sind; dienen sie nur zum Anschließen eines Fahrrades ist ein Abstand von 0,60 Metern ausreichend. - sie einen jeweils notwendigen Erschließungsgang mit einer Breite von 1,80 Metern (Bewegungsfläche für ein Standardfahrrad) haben - sie in der Regel Fahrrädern einen Schutz gegen Witterung bieten - 5 Prozent der Abstellplätze den Anforderungen von Sonderfahrrädern (z.B. Lastenräder) bzw. Fahrrädern mit Anhängern entsprechen (Bügelabstand 1,80 Meter; Tiefe der Fläche: 2,50 Meter; Breite des Erschließungsgangs 2.30 Meter) Zur Anzahl Anlage 2 ab Seite 6. |
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Radwege, da bin ich komplett Deiner Meinung. Nur wenn sie sinnvoll, großzügig, durchgängig und eigenständig gebaut sind, ergeben sie Sinn. Witzig fand ich mal den provokanten radikalen Vorschlag, dass die StVO nur noch für motorisierte Kfz zu gelten habe. Also nicht für Fußgänger, nicht für Fahrradfahrer.... mWn wurde die StVO auch nur eingeführt, weil der -> motorisierte Verkehr ungeregelt sich selber gekillt hätte. |
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Wie soll denn das funktionieren, wenn z.B. an einer Kreuzung Vorfahrtsregeln nur für Auto gelten oder Radfahrer abbiegen dürfen ohne entsprechende Zeichen zu geben (auch das ist in der StVO geregelt). Ein Mindestmaß an Regeln ist schon erforderlich und muss auch von Radfahrern und Fußgängern eingehalten werden. M. |
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Hier gibt es auch solche Stellen mit Einengungen. Ich werde dort regelmäßig versucht zu überholen, obwohl das Auto den Überholvorgang niemals bis zur Insel sicher abschließen kann. Selbstverständlich bremst das Auto nicht, sondern zieht dann rechts rüber und erwartet, dass der Radler bremst oder sich umfahren lässt. Von vorne ist draufhalten und generös die Hand als Entschuldigung heben wenn man dann frontal mit 70kmh mit 20cm Abstand passiert eh Standard. |
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Daß sehr viele Fahrradfahrer auch KfZ-Steuer bezahlen gerät da leicht aus dem Sichtfeld. |
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Da gab's natürlich schon Autos die überholt haben, weil sie mich aber nicht die Verkehrsinsel sehen und dann Nase an Nase links (meine Richtung) neben der Verkehrsinsel sich dem Gegenverkehr gegenüberstanden :Cheese: |
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Natürlich muss das Rechtsfahrgebot auch für Fahrradfahrer bleiben schon aus Eigeninteresse.. ;) Kern des Ansatzes ist das es 85% aller Verkehrsregeln nur wegen des brachialen motorisierten Verkehrs bedarf (natürlich um ihn zu ermöglichen / zu schützen, bzw. andere auszusperren). Das sehen wir ja bei den (in der Praxis meist unzulänglichen, oft zugeparkten) Fahrradwegen, Verkehrsführung in der Regel autogerecht statt Fahrrad Fußgänger ÖPNV gerecht |
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Das konsequent umgesetzt nennt sich dann Shared Spaces. Dafür brauch ich dann auch keine Radspuren mehr und nicht mal Bürgersteige ;-) |
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Wie dein Beispiel mit 300tkm plus 200tkm zeigt (mein Bus ist auch so n Beispiel) ists bzw. wäre es auch mit nem Verbrenner möglich, Kilometerleistungen zu erreichen, die über der zu erwartenden Gebrauchsdauer liegen, also wieso sollte man die nu mitm Stromer realisieren? Zumal die häufigsten Defekte, die ich im Freundeskreis mitkriege, keine mechanischen sind, sondern elektr(on)ische, vor denen so manche Werkstatt immer noch zu stehen scheint wie der Ochs vorm Berg. Die drucken dann ne ellenlange Liste mit Fehlermöglichkeiten nach der Diagnose aus, können die Vielzahl möglicher Ursachen aber aus vielerlei Gründen nicht eingrenzen. Mir fällt nun kein Grund ein, anzunehmen, dass die Diagnose bei nem Elektrofahrzeug präzisere Ergebnisse liefern sollte, mit denen der gemeine Mechnikus was vernünftiges anfangen kann. Zitat:
Ein Radwegenetz ist sekundär, was wir (als Radler) brauchen, ist ne vernünftige Infrstruktur. Genügend Komunen sonnen sich in der Gewissheit, doch Radwege angelegt zu haben;- wie sinnvoll die an dieser Stelle sind, wo sie enden oder keinen Anschluss nach woanders finden, ist denen doch komplett egal. Hier bei uns in der Stadt hat mir n höchst Rad-affiner Kollege mit Einblick in die Finanzen neulich von jedem Meter Radweg, der irgendwo in den letzten Jahren hier ausgewiesen wurde, genau erklärt, wie(so) der entstanden ist. Das sind rein Strecken, für die es ne Förderung gab, die die Stadt also unterm Strich nix kosteten. Einen Autofahrstreifen stillgelegt oder schmaler gemacht, rote Farbe auf den Asphalt gejaucht und alle 100m n Fahrradsymbol draufgespritzt, fertig ist der Radweg. Damit kann man punkten und darum gehts auch, nicht, Radlern wirklich ein vernünftiges Angebot zu machen. Wäre letzteres wirklich gewünscht, würde man nicht Vertreter vom ADFC oder sonstigen Bike-Interessensgruppen aus den Diskussionen und Verkehrsgremien gezielt ausschliessen oder rausboxen. Das ist genauso n falsches Spiel wie ne bestimmte Antriebsart für PKWs zu unterstützen statt generell ne ergebnisoffene Forschung quer über alle Möglichkeiten zu fördern. Was spräche denn dagegen, Subventionen für Elektroautos nur zu gewähren, wenn der Käufer nachweisen kann, dass seine vorhandene Karre nicht noch 200000km easy halten würde. E-Scooter nur bezuschusst würden, wenn sie wirklich fürn letzten Kilometer ab Bushaltestelle eingesetzt werden und nicht, um die 100m von Firmenparkplatz zur Bürotür und abends retour damit zu fahren usw.? Das ist doch alles kalter Kaffee und klingt zunächst mal danach, als ginge was voran, grundsätzlich hinterfragt offenbahrt sich aber oft genug ne entweder generelle Sinnlosigkeit oder eben Lobbyabhängigkeit;- tatsächliche Entlastung für die Umwelt oder Resourcenschonung dagegen kaum bis gar nicht. Die Natur reagiert halt nicht auf nur schöngerechnete Ergebnisse oder Interessenspolitik im grünen Mäntelchen. |
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Klar, dann braucht man auch keine Gesetze mehr. Nur leider tickt dir Menschheit nicht so. Was meinst du was los ist, wenn man in Innenstädten die Geschwindigkeitsbeschränkungen aufheben würde? Der Großteil wäre vernünftig, aber der Rest für den großen Schaden sorgen. |
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Man sieht ja an Handys wie schnell Elektronik 'alt' wird. Da gibts ausser dem Vibrationsmotor keinerlei bewegliche Teile, und trotz pfleglicher Behandlung, sind sie nach wenigen Jahren Elektro-Schrott. Wenn das auch den e-Autos blüht, dann freut das nur einen, den Hersteller. Mit Nachhaltigkeit hätte das gar nichts zu tun. Ich wünsche, dass es nicht so kommt, aber so wie das Thema gepusht wird, habe ich kein gutes Gefühl dabei. |
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Sehr interessant, das werde ich mal beobachten...
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In Deutschland beträgt er innerorts schon seit längerem 1,5m und außerorts sogar 2m. Da sind in der Theorie der StVO die Radfahrer in Deutschland in diesem Punkt sogar besser geschützt als in GB.Überholen ist in Großbritannien demnächst nur noch mit Lücke im Gegenverkehr möglich. Das ist aber auf fast allen Straßen in Deutschland schon seit 2 Jahren der Fall. Das Problem ist einzig die Verkehrspraxis: ich würde als Radfahrer schätzen, dass in unserer Gegend rund 75% der Autofahrer die StVO diesbezüglich einhalten und rund 25% entweder nur einhalten, wenn gerade kein Gegenverkehr kommt und sie zu einer Bremsung zwingen würde, oder teilweise nicht einmal die gar nicht mehr so neue Regelung kennen. Notfalls wird man von manchen Autofahrern in Deutschland auch mal mit nur 30cm Abstand überholt. |
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M. |
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