![]() |
Ziel: 9-9,5h LD in x Jahren
Hallo zusammen,
ich mache noch nicht all zu lange Triathlon (ca. 14 Monate) und habe auch keinen Ausdauersport-Hintergrund... Ich wollte hier mal nach Meinungen, Erfahrungen fragen, was für mich hinsichtlich kurz- / mittel- / und langfristiger Trainingsplanung Sinn und/oder keinen Sinn macht... Langfristig (>3 Jahre) möchte ich in Regionen von 9-9,5h auf der LD kommen damit ich um eine Hawaii-Quali mitreden kann (AK35)... Da ich vom Leistungssport komme (Kampfsport) ist mein Körper das hohe Volumen gewohnt und macht es bisher auch gut mit (avg. TSS letzte 12 Monate ~600 bzw. ~12h). Natürlich habe ich im ersten Jahr enormen Fortschritt gemacht und bin mittlerweile bei ~39min auf 10km und einer FTP von 3,9w/kg (255W bei 65Kg) angekommen...wobei ich das Volumen stetig aber langsam gesteigert habe... Bisher habe ich eigentlich ausschließlich sehr bipolar trainiert, sprich Steigerung der Vo2Max...Nur letztes Jahr August-Oktober habe ich auch WK-spezifische Intensitäten trainiert... Die Frage die ich mir nun immer öfter stelle -> Was sollte ich die nächsten Monate/Jahre trainieren um in die Regionen zu kommen wo ich hin will? Erstmal noch ein Jahr Kurz-Distanz-Training, dann 2 Jahre Mitteldistanz-Training und dann der Umstieg? Oder direkt Langdistanz-spezifisch? Ich hab immer wieder Floskeln gelesen wie "Erst schnell werden, dann auf LD umsteigen"...ist ein 3:55er Schnitt auf isolierten 10km dann bereits schnell, wenn man auf der LD ~4:30 laufen will? Fragen über Fragen :Cheese: Oder anders gefragt, muss ich einen 10er in x Minuten laufen können, um überhaupt daran denken zu können 4:30 als WK-Pace LD in Betracht zu ziehen? Da mir der Sport an sich selbst enorm viel Spaß macht, sprich die Bewegung an der frischen Luft, unabhängig von Intensität und Wettkämpfen, bin ich da quasi maximal-offen bzw. -flexibel... Klar, ich geh davon aus, dass jetzt einige Antworten kommen werden: "Mach das was dir Spaß macht" "Hör auf deinen Körper" "Lass dich coachen" usw...Aber vielleicht hat ja der ein oder andere ein paar Erfahrungswerte ;) |
Eine Langdistanz Wettkampfpace von einem 10k Lauf herleiten geht nicht.
Um das abschätzen zu Können bräuchte es mehr Daten/Ergebnisse von Rennen oder Trainings. Was hilft z.b eine super FTP, wenn die Ausdauer fehlt....da sind viel zu viele Fragen. Scheib also noch etwas mehr zu dir selbst. Von den Distanzen würde ich einfach die machen die einem den größten Spaß machen und Erfahrungen sammeln, dann sieht man schnell wo die Reise hingehen kann. In den 9h Bereich kommen Leute die ganz klassisch von KD über MD zu LD kommen, aber auch Quereinsteiger die nur LD machen. |
Mein Senf zur Zielbestimmung: 9h und 9,5h sind zwei Paar Stiefel. Das ist wie sub35 und sub30 auf 10km.
Aber sub10 ist ein schönes und ambitioniertes Ziel zu Beginn. Alles Weitere wird sich dann zeigen. |
Wie gesagt, habe bisher ausschließlich kurze Distanzen trainiert und die dann sehr bipolar, sprich sehr locker oder sehr intensiv...
Ich habe im März eine Spiro...könnte mir vorstellen, dass da rauskommt das meine VLaMax sehr sehr hoch ist...das muss man dann sehen... Sicherlich habe ich ausdauertechnisch gerade noch enorme Defizite...daher ja die o.g. Fragen... Aber dein letzter Satz bringt ja schonmal die Erkenntnis das man anscheinend auch ohne KD/MD Vergangenheit in die 9h Regionen kommen kann...Stellt sich mir dann eben nur die Frage was mehr Sinn macht...erst noch zwei, drei Jahre KD/OD/MD oder gleich LD-spezifisch trainieren... Wie gesagt, vom Spaß-Faktor ist mir das gleich...Könnte ich frei wählen, würde ich wohl gleich LD-spezifisch trainieren wollen :D |
Hallo Kachelzaehler, interessantes Ziel ;)
Wenn du 39:00 auf 10 läufst, spucken diverse Zeitenrechner etwa 3:05 auf den Marathon aus. Für nen LD-Marathon legt man soweit ich weiß nochmal 20-30 Minuten drauf... du siehst, alles Theorie, aber dann bist du bei 3:30. Schau mal in Ergebnislisten, wer von 9:30 auf der LD nen 3:30er Marathon läuft ;) Deine FTP ist ähnlich meiner bei selbem Gewicht... Aber auch hier. Ausdauer Ausdauer, Ausdauer.... |
Zitat:
Sicherlich würde ich erstmal sub10 anpeilen...die o.g. Fragen stellen sich dann aber genauso :) |
Zitat:
|
Ich hatte den ersten IM in 10h22 mit der Zeit von 10h bin ich daann 5 Jahre gestanden erst nach 5 Jahren konnte ich dann das Rad in 5h machen UND den Marathon unter 3h30 laufen und es war eher die Ausdauer am Rad die gefehlt hat vor allem beim Laufen. Meine FTP war damals 4 W pro KG gefahren bin ich dann 3 W pro KG für die 5h, das dauert leider.
Als das dann ging konnte ich immer 9h20-9h35 abliefern aber von 9h20 auf 9h sind ganz andere Dimensionen und ich habe nicht wenig trainiert |
Zitat:
herzlich willkommen. Um mich zu orientieren welche Zeiten ich für meine Zielzeit erreichen muss, hab ich geschaut was meine Altersklassenkollegen so abliefern, also die Ergebnisliste angeschaut. Dann hab ich mir für meine Zielzeit die Zeiten der einzelnen Disziplinen nach meinen Möglichkeiten relativ realistisch festgelegt. Auf diese Zeiten trainiere ich die nächsten zwei Jahre hin. Noch bin ich ohne Trainingsplan unterwegs, aber ich versuche jede Disziplin 3x die Woche zu trainieren. Schwimmen kommt da zur Zeit etwas kurz. Und ich kann den Arbeitsweg zum Trainieren nutzen. Das spart viel Zeit. Ich habe am Anfang gleich auf Langdistanz trainiert. Das würde ich heute anders machen. Zumindest ein oder zwei Jahre auf Mitteldistanz. Aber meine Ziele waren auch nicht so anspruchsvoll wie deine. Finishen und sub 12. Hat auch beides sehr gut geklappt. Als Orientierung habe ich mir damals Trainingspläne aus Zeitschriften (Tritime glaube ich) genommen. Die konnte man an die Zielzeit anpassen. Es gab hier mal einen User Aims der hat meiner Meinung nach sehr strukturiert und gut trainiert. Zumindest gab ihm das Ergebnis recht. von ihm stammt dieses Qualigel. Er ist hier lange nicht aktiv gewesen, aber ich würde ihn einfach mal anschreiben. https://racepace.org/qualigel Aber die ein oder anderen sehr erfahrenen Sportler gibt es hier auch. Und es gab hier mal kostenlose Trainingspläne, leider sind die nicht mehr online. Viel Erfolg! |
Zitat:
kostenlos sind Magazinpläne ja nun auch nicht. Kosten das Magazin. Lohnt aber idR schon, weil netter Lesestoff und die Pläne. Bei einem Abo kommt das Heft regelmäßig. Ich lese die immer hier, da ich Zeitschriftenpapier zuhause mitlerweile hasse. |
In welcher AK bist Du denn aktuell?
|
Zitat:
Vielen Dank für die vielen Anmerkungen und Hinweise schonmal. Aber ich merk schon, am Ende des Tages gibt's es eh keine Abkürzungen und es braucht viel Zeit und Kontinuität da hin zu kommen wo ich hin will... Dachte nur es könnte mehr oder weniger Sinn machen sich erstmal auf KD/OD zu konzentrieren und dann MD/LD... |
Ich glaube für eine Quali in der AK35 braucht es eher eine 8:59h als eine 9-9.5h
Viel Spaß beim Training. :Peitsche: |
Zitat:
Ich habe das gleiche Ziel und rechne auch eher Richtung 9:00 Als ein wesentlicher Punkt wurde ja schon die Ausdauerleistung genannt, die du dir über Trainingszeit/-Jahr erarbeiten musst. Ich möchte noch einen Weiteren ins Rennen werfen: Wie siehts mit der Technik/Effizienz aus? Mit 39Min PB auf 10km sowie der Tatsache, dass du noch eine Saison geschwommen bist, aber für einen WK trainierst, wo du das 4m5 Std. am Stück machen möchtest, solltest du das auf jeden Fall in den Blick nehmen. Was das Laufen angeht, kann das auch eine Aufgabe für "Jetzt" sein. Viel Erfolg dabei :Blumen: |
Ich merk schon, das Ganze läuft mal wieder aus dem Ruder... Ich hab nicht gefragt wie schwer es ist sich für Hawaii zu qualifizieren und ob dann 9:30 reichen oder ob man sub9 braucht. Wieviel Aufwand, Zeit, Mühe, Verzicht usw. das bedeutet weiß ich...komme vom Leistungssport und hab das jahrelang exzessiv betrieben...
Ich hab gefragt wie ich mein Training kurz-/mittel-/langfristig strukturieren sollte damit ich in diese "Regionen" komme...wie oben beschrieben...erst kurze Distanzen, dann x Jahre Mitteldistanzen und dann Langdistanz? Oder macht es mehr Sinn gleich mit Langdistanz-spezifischen Training zu starten? Meine aktuellen Leistungsdaten sind: 17min 1km Swim (Stand September 2020) 39min 10km Run (Stand 31.12.20) 1:36h HM (aus Oktober 2020) FTP 255W (270W 20min) bei 65kg Trainingsvolumen kann ich im Mittel 15h aufbringen, wobei derzeit nur 12 davon ausgeschöpft werden, da ich mich nicht abschießen will...hätte auch die Möglichkeit 2x im Jahr 2 Wochen (Höhen)trainingslager zu machen (Bekannte in Davos) Bitte jetzt nicht nochmal die "Ausdauer-Predigt" und "weißt du wie schwer die Hawaii-Quali ist"...Wollte die Diskussion hier eigentlich in Richtung Trainingsplanung / - fokussierung lenken... |
Du hast dir schonmal den richtigen Sport, Triathlon, für dein Ziel ausgesucht. Welche Distanz du kurz/mittelfristig trainierst ist vollkommen egal. Mit den wenigen Trainingsjahren wirst du sowieso noch deutlich besser. Wo das Limit ist, kann dir keiner sagen.
Wichtiger ist, was reizt und motiviert dich und bringt dich zum kontinuierlichen Training. Wenns die LD ist, mach halt ne LD. Willst du lieber ein paar Rennen machen, mach lieber KDs/MDs. |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
zum Schwimmen und Radfahren kann ich nicht viel sagen. Aber bei Deinen Laufleistungen würde ich ein grobes Ausdauerdefizit vermuten. Mit 39 min auf zehn km solltest Du eigentlich den Halbmarathon etwa 10 min schneller laufen können, also etwa 1:26h. Ob dieses Ausdauerdefizit auch beim Schwimmen und Radfahren besteht, kannst Du nur selbst herausfinden. Ich würde Dir raten, heuer einmal ein paar Triathlon-Wettkämpfe einzubauen - wenn es welche geben sollte, was ich natürlich auch im eigenen Interesse hoffe ;). Wenn Du Vergleichswerte von Sprint- , Kurz- und Mitteldistanz hast, weißt Du mehr. Vorerst wäre meine Empfehlung jedenfalls, ein ausdauerorientiertes Training durchzuführen. Das heißt aber nicht unbedingt Langdistanzorientiert. Aber eben durchaus bis Mitteldistanz. Und wenn Du das Gefühl hast, Du hast die Mitteldistanz im Griff, dann auf zur Langdistanz. |
Zitat:
Kennst Du Bernd Hornetz ? Der hat 2016 mit einer Zeit von 6:57h den Ötztaler Radmarathon gewonnen. Falls Du das nicht einordnen kannst: Die Zeit ist der Hammer! Insbesondere auch deshalb, weil er bei seinem Sieg 48 Jahre alt war. Ein gewisser Alexej Gerstmaier hat den selben Wettkampf in 8:33h geschafft, was auch nicht schlecht ist und zu Platz 389, also topp 10% gereicht hat. Jetzt kommts: Leistungsdiagnostiker wollten wissen, was eigentlich der Unterschied zwischen diesen beiden Athleten ist. Also wurden beide Athleten einer Leistungsdiagnostik unterzogen. Das Ergebnis kannst Du hier nachlesen: https://www.radsport-rennrad.de/trai...stik-radsport/ Der wesentliche* Unterschied ist also der Fettstoffwechsel. Oder platt ausgedrückt: "30g fährt nach Hawaii, 15g rockt den Dorftriathlon." Deine Fragen können demzufolge so beantwortet werden: 1. Du musst Fettstoffwechseltrainign machen. Das ist absolut zentral. Also radfahren, viel, langsam, ruhig, laaang. Das ist die Basis langfristig gesehen. Bzw, alles was dazu gehört also Nüchterntraining etc. Wichtig ist auch die Nahrungsaufnahme rund um dieses zentrale Element Deines Trainings. Also Gels anfangs erstmal nicht während der Ausfahrten, sondern zB Nüsse. Wenn Du Zeit für mehr Training hast, fährst Du einfach mehr Rad. 4-6h GA1. Das kann man durchaus 4-5 mal pro Woche machen, wenn man sich an Primal Endurance orientiert, also Maffetone Puls. 2. Die kurzen Distanzen würde ich weglassen, also VD und OD. MD kann man zum richtigen Zeitpunkt als Teil der Vorbereitung für einen Quali Wettkampf machen. 3. Dein "bipolares" Training ist ok. Also 80/20 nach Seiler. Wichtig ist dabei, die leichten Sachen wirklich leicht zu machen und die harten wirklich hart. Vielen fällt das schwer, weil man bei den leichten Sachen manchmal Zweifel hat, ob das eine Wirkung hat. Zur Einschätzung was für Dich leicht bzw. hart ist, hilft Dir eine Leistungsdiagnostik 2x im Jahr, Sep und Mai. 4. Mit Deinen 12h wirst wegen 1. keinen Blumentopf gewinnen. Da fehlt das Volumen. |
Zitat:
Ich bin eh nicht dagegen, viel Radumfang zu machen, aber 4-5 mal pro Woche 4-6 Stunden Rad (also 16 bis 30 Stunden Rad pro Woche) halte ich für ... sagen wir mal ... ein bisserl viel. Das kann man schon mal machen auf Trainingslager, aber als allgemeinen Trainingstipp ... davon halte ich überhaupt nichts. |
Zitat:
Wenn Du das (durchaus vorhandene) know how hier im Forum abschöpfen willst, dann musst Du auch ein paar Predigten aushalten können. Wenn dem nicht so ist, solltest Du Dir lieber einen Trainer engagieren. |
Zitat:
es gibt halt keine Abkürzungen, da kannst du noch so viel Trainingswissen haben und sportwissenschaftlich rangehen. Das Verhältnis 10er Zeit zu HM wurde ja auch schon angesprochen. Du musst viel trainieren und das vor allem über Jahre. Nach 12 Monaten noch so perfektem Training, fährt auf der Langdistanz jemand der seit 5 Jahren nicht perfekt aber ordentlich und konstant trainiert Kreise um dich. Und Stefan spricht es ja auch an. Dein Gedanke ist ganz normal und schon tausend mal da gewesen: A) ich komm vom Leistungssport / hab früher viel Sport gemacht B) ich trainiere jetzt seit nem Jahr und mache mega Fortschritte C) wenn es so weitergeht, kann Hawaii ja nicht so schwer sein. ... Irgendwann geht es aber nicht mehr in dem Tempo weiter, bzw vllt auch mal nen Schritt zurück oder zu einem Plateau. Da entscheidet sich dann ob du wirklich Bock hast über Jahre hinweg viel zu trainieren. Und dann kann man im 3-4 Jahren mal ne Bestandsaufnahme machen, wo steht man jetzt, wie baue ich die Saison auf um mein Ziel an Tag X zu erreichen. Bis dahin gilt halt die ausdauerpredigt:Huhu: |
Kampfsportler sind ja von Hause aus eher Schnellkraftsportler, kommen also von einer völlig anderen Baustelle. Das Thema Ausdauer wurde ja schon angesprochen.
Mein Tipp ist noch Laufen, Laufen, Laufen. Schwimmen hat man irgendwann sein Durchschwimmtempo, auf dem Rad rollt man irgendwann ins Ziel. Ob man den Marathon am Ende wirklich läuft oder in großen Teilen geht oder sogar steht, ist hingegen gar nicht so gewiss. Aber du hast ja auch nicht geschrieben, dass du gleich bei deiner ersten LD nach Hawaii willst.....trainiere fleißig Ausdauer......melde dich für eine LD an.....und du wirst sehen, wo es mangelt in Hinblick auf eine Qualileistung. LD ist nämlich auch ganz viel eins.....Erfahrung. |
Zitat:
Im Grunde wollte ich einfach darauf hinweisen, dass dann eine deutliche Ausweitung des Radtrainings problemlos möglich ist, wohingegen eine Verdopplung des Laufumfangs böse in die Hose gehen kann, mit einer Verletzung, die den TE für Monate aus dem Training kickt; Thema Achilles, Wade, Knie etc. |
Zitat:
Zitat:
Das Training für die LD habe ich erst nach dieser Zeit umgestellt. Wieviel Zeit (bei mir 3 Jahre bis zur ersten LD mit vorherigen Ausdauer-Hintergrund) bis dahin vergeht ist individuell, ich habe mir eine bestimmte Zeit auf der MD gesetzt und erst wenn ich diese erreiche gehe ich die LD (auch trainingstechnisch) an. Jedenfalls habe ich das so gemacht und würde es auch rückblickend wieder so machen, sind also reine Erfahrungswerte von mir und keine trainingswissenschaftliche Tipps. Ich bin aber auch eher der defensive Trainingstyp, der sehr darauf bedacht ist sich nicht zu überlasten um unbedingt verletzungsfrei zu bleiben. Bei einigen geht es alles viel schneller. ;) |
Zitat:
Daher stellt sich eher die Frage, womit kann man sich motivieren solche Umfänge zu realisieren? |
Zitat:
|
Zitat:
Man sollte sich nicht zu sehr von dem Wort "Sprint" in Sprintdistanz verwirren lassen. Mit Sprinten im Sinne maximaler Geschwindigkeit hat das nur sehr eingeschränkt zu tun. Die Leute, die im Altersklassenbereich wirklich stark auf der Langdistanz sind, sind meistens auch auf den kürzeren Distanzen ganz vorne dabei. Häufig gewinnen sie bei kleineren Triathlons über Sprint-/Kurzdistanz sogar, wenn nicht gerade ein paar Raketen aus dem Nachwuchsbereich vorbei schauen. Fast alle, die sich bei uns im Verein mal den Traum erfüllt haben, ein Jahr eine LD zu machen, haben im selben Jahr häufig auch auf den Unterdistanzen ihre Bestleistungen erzielt. Insofern ist eher die Frage, wie man es schafft, sich den Spaß am Sport zu erhalten und Verletzungsfrei zu bleiben. Das führt über die Jahre zu konstant hohen Umfängen und dann zu guten Leistungen. |
Ich sag mal, man muss bereit sein zu investieren. Zeit, Hirnschmalz, Engagement und Kohle für so ein Ziel.
Für alles andere gibt es endlos unterschiedliche Ansätze. Es gibt die, die jede Einheit vorher ausrechnen, die, die gaaaaanz viel Erfahrung haben, Leute mit unendlich Talent, Leute die sich nach Körpergefühl auf die F**esse hauen. In erster Linie muss man halt 8 bis 9h Sport machen können. Also nicht "sich irgendwie bewegen", sondern halt Sport machen. In der Regel gleichmäßig und hintereinander weg. Das wichtigste dabei ist, dass man dabei bleibt, die Motivation halten kann, nicht durchdreht und lauter so Zeug. Es gibt unendliche Wege sich zu verzetteln und zu scheitern. Sieht man ja schon hier an den Empfehlungen. Das geht von AIMS Gel bis hin zu Keto-Ernährungsempfehlungen. Die Leute die hier im Forum schnell waren oder schnell sind haben alle im positiven Sinn einen an der Waffel. Und das ist auch gut so. |
Zitat:
Und den Punkt mit der Verletzungsgefahr bei Steigerung des Laufumfangs sehe ich auch. Das trainingsmethodische Problem ist halt, dass man für eine LD auf Hawaii-Quali-Niveau auch viel und (relativ) schnell laufen trainieren muss. Das natürlich langsam aufgebaut, damit man die Belastung auch verträgt. Daher auch mein Vorschlag (der ja auch schon von anderen gekommen ist), zunächst die kürzeren Distanzen in Angriff zu nehmen und Wettkampferfahrung zu sammeln. Auf dem Weg zur Mitteldistanz werden die Laufumfänge zwangsläufig größer. Und dann kann man besser abschätzen, ob ein LD-Training mit Ziel Hawaii-Quali realistisch ist. |
Vielleicht sollte man mal aufzeigen was man so drauf haben muss um bei 9h zu landen (die man schaffen muss um realistische Chancen zu haben)
Beim Schwimmen erwartet ihn harte Arbeit, viele Trainingsstunden und Technik. Beim Laufen sehe ich auch viel Arbeit, aber das wird sich vermutlich auch durch Umfänge ergeben können wenn er halbwegs normal talentiert ist. |
Zitat:
Ein Kommentar zur Aerodynamik: Das Fahrrad kann man sich kaufen, die Klamotten kann man sich anziehen, den Helm kann man sich aufsetzen, die Aerofelgen kann man einspannen. ABER: Alles entscheidend ist die Sitzposition. Die muss man erstmal für sich persönlich finden. Und man muss auch in der Lage sein, die Position 180km zu fahren. Und das erfordert mehr Training als manche glauben. Am schwierigsten ist aber das Schimmziel zu erreichen. Wer nicht aus dem Schwimmsport kommt und erst in höherem Alter (25+) damit anfängt, muss unglaublich viel Zeit investieren um ohne Neo sub 1 zu schwimmen. |
Zitat:
Wie sieht das eigentlich so aus mit den genannten Referenzwerten? Realworld oder Zwift? Wettkampf oder Training? Einmalige Spitzenwerte oder stabil abrufbar? Auf dem Rad Rennrad oder TT? Gibt's überhaupt schon ein TT Bike? Bergauf oder flache Strecke. Was kommt dabei an Speed rum? |
So, konnte grad das viele Feedback lesen...Danke nochmal an der Stelle :)
Mir war ja (wie im Eingangspost schon geschrieben) mehr oder minder klar, dass es nicht DEN optimalen Weg gibt für mein Vorhaben. Wollte mal ein paar Erfahrungswerte einholen, was tendenziell öfter in der Praxis passiert bei Sportlern mit meinen Voraussetzungen bzw. einer vergleichbaren Vorgeschichte...Sprich erst x Jahre KD/OD, dann x Jahre MD usw...oder eben von Anfang an LD... Das war ja meine Kernfrage...All die anderen Hinweise, Anmerkungen etc. weiß ich natürlich zu schätzen und bin mir eben auch bewusst wieviel Aufwand das bedeutet. Physisch & psychisch... Ob es irgendwann für Hawaii reicht, kann man heute sicher nicht sagen...Bereit es herauszufinden bin ich aber :Cheese: Mich erfüllt das Ganze einfach enorm, nicht nur das Training, bzw. die Zeit in der Natur, sondern eben auch die völlig andere Sicht auf Ernährung, Zeitmanagement und Freizeitgestaltung... Und auch hier kann ich mir gut vorstellen - wie von euch bereits geschrieben- dass es unzählige Fälle gibt die die gleichen Ziele, die gleiche Motivation wie ich hatten und gescheitert sind, es garnicht erst versucht haben, sich exorbitant überbelastet haben, soziales Umfeld vernachlässigt haben usw.usf... Von daher kann man hier jetzt endlos diskutieren und philosophieren über notwendige Zeiten, Watt, Equipment, Ausdauer usw...:Lachen2: Am Ende liegts an mir und führen wohl viele Wege nach Rom...äh Kona...Ich muss ihn halt gehen... Ohne das jetzt in Stein meiseln zu wollen, aber ich würde jetzt erstmal dieses Jahr noch eher "Kurze" Sachen trainieren wollen und weiterhin kontinuierlich aber langsam die Wochenumfänge steigern um nächstes Jahr dann 2 MD's zu machen. Und je nachdem wo ich da dann zeitlich lande eben schon 2023 die erste LD anzugreifen oder erst 2024...Denn ich glaube es macht wenig Sinn wenn ich 2022 ne LD weit über 10:00h mache :-(( Und bitte nicht angegriffen fühlen, wenn ich ab und an "forsch" schreibe, ich weiß das hier ist ein Forum und jeder kann und soll ja auch seine Meinung kund tun. Nur weiß ich mittlerweile dann halt auch, dass ich nach Wegen einer potentiellen Trainings-Gestaltung /kurz-/mittel-/langfristig) frage und als Antwort bekomme "Du musst 6h Radfahren" :) Anders gesagt wollte ich eigtl. nur wissen, ab wann ich LD-spezifisch trainieren sollte, da ein LD-TP sich ja dann doch relativ deutlich abgrenzt von einem KD-TP...zumindest was die Intensitätsverteilung angeht... Na mal sehen, ihr merkt sicher ich schreibe gerne und viel und diskutiere auch gern :Cheese: Vllt starte ich ja nen Blog um den ganzen Spaß zu dokumentieren...Denn ich weiß wie utopisch es klingt mit meinen jetzigen Leistungen an Hawaii zu denken...Aber ich denke insbesondere beim Triathlon kann man mit Fleiß und Ehrgeiz mehr erreichen als in den meisten anderen Sportarten... |
Vll noch eine umfangreiche beherzte Antwort zu deiner Frage.Du gibst dir ja schon viele Antworten selbst auf deine Frage. Ich weiß nicht welchen Kampfsport du vorher leistungsorientiert gemacht hast. Die meisten Ringer, mit denen ich trainieren durfte, laufen auch recht viel. Da sind auch ein paar Raketen dabei. Stand-Up Kämpfer (Muay Thai) laufen traditionell auch sehr viel. Die Judokas, BJJ'ler Grappling Leute eher weniger. Alle Arten von Kampfsport/-Kunst kann man also was die Trainingsvergangenheit angeht nicht gut vergleichen. Da du erst ein Jahr (was wirklich extrem kurz ist) spezifisch Triathlon trainierst und schon 39min auf 10km Laufen kannst, würde ich dir ein gewisses Talent anerkennen. Ein Riesentalent bist du aber halt auch nicht.
Dein Vorhaben klingt gut und vernünftig. Wie viel Rennen hast du bereits überhaupt gemacht ? Je nach Philosophie trainierst du 8 von 12 Monaten so ziemlich genau das gleiche. Ob Lang oder Kurz ist Wurst. Grundlagenausdauer steht bei jeder Distanz über allem. Bei den restlichen 3-4 Monaten magst du recht haben. Da wird auf der KD halt weiterhin locker und sehr hart trainiert auf der LD eher locker und mittelhart. Dafür sind die Intervalle halt länger. Zudem fährst du wohl einfach mehr Rad und sparst dafür die ein oder andere Schwimmeinheit aus. |
Zitat:
Auch vor diesem Hintergrund ist es wohl garnicht so verkehrt mir erstmal vermehrt Wettkampferfahrung in KD/OD/MD zu holen... Fakt ist, ich hab im März einen Termin zur Spiro und da bin ich brutal gespannt was bei raus kommt...Denke das Ergebnis dort wird auch nochmal viel mit reinspielen, was ich individuell trainieren sollte... So, jetzt drehen wir uns aber im Kreis...Wie gesagt, ich lass mir das mal durchn Kopf gehen, ob ich mein Vorhaben evtl. hier dokumentiere...Vielen Dank auf jeden Fall schonmal für das viele Feedback :Huhu: |
Zitat:
Zitat:
Du solltest erstmal abwarten, wohin die Reise geht. Genieße deinen neuen Sport, wenn er dich gerade so erfüllt, das ist das Wichtigste. Ist doch fast wie frisch verliebt :) Es gibt Triathleten, die machen diesen Sport seit 30 Jahren, haben sehr gute Leistungen auf kurzen Distanzen in allen Disziplinen vorzuweisen und kamen doch nie unter 10h auf der LD. |
Zitat:
:Blumen: |
Zitat:
Allerdings weiß er ja eh schon was und wie er es machen will. Zeit für Chips und Cola. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:23 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.