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Freiwasserschwimmen im Herbst/Winter
Gleich vorweg: bin neu hier, habe vor etwa 2 1/2 Jahren das Schwimmen (wieder)entdeckt und möchte es nicht mehr missen.
Der Lock down im Frühling hat mir eine zwölfwöchige Zwangspause beschert. Neo besitze ich noch immer keinen, da ich bei einem Testschwimmen bei 15 Grad ziemlich kalte Hände und Füße bekommen habe. Der Sommer und Schwimmen in der Alten Donau war herrlich, jetzt ziehe ich meine Bahnen wieder im Hallenbad, dankbar, überhaupt schwimmen zu dürfen. Die Frage ist: wie lange? Meine Überlegung ist nun, ob ich den Schritt in Richtung Winterschwimmem wagen soll. Mit oder ohne Neo? Wie geh ich es an? Zur Zeit hat die Alte Donau 11 Grad und ich möchte einfach nur mal versuchen, für ein paar Minuten hinein zu gehen. Habt ihr Tipps, Links, etc. für mich? Danke euch. (Und nein, ich bin nicht verrückt, nur leidenschaftliche Schwimmerin) |
Ich schwimme zur Zeit mit Neopren Shorts, Handschuhen und Socken und einem Schwimmshirt von Oldo. Ohne Equipment bin ich jeden Tag 15 Minuten im See. Schwimmen 2 x die Woche. Ach ja, Neopren Badekappe nutze ich auch. LG Jens
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Ansonsten ist es halt auch sch***s gefährlich. Nimm also einen erfahrenen Schwimmer mit wenn du das ausprobierst der deinen schockstarren Körper da raus zieht im Notfall. Die DLRG freut sich ;) Also ehrlicherweise - bleib beim Hallenbad, wenn es zugemacht wird muss man sich eben Alternativen suchen - in diesem Winter wird kein eisschwimmer mehr aus dir ;) |
Ich hab mir im Frühjahr beim Lockdown Handschuhe und Füßlinge fürs Schwimmen besorgt, und bin damit mit Neo und Neoprenkappe als einer der ersten in der alten Donau geschwommen. Das Wasser hatte zu Beginn 13 Grad und wurde schnell wärmer. Mein letztes Schwimmen in der alten Donau war am Montag bevor es abgekühlt hat. Da hatte das Wasser noch um die 15 Grad, und es war auszuhalten nur im Gesicht kalt.
Ich bin zwar bei einer Schwimmgruppe, die zweimal die Woche in der Halle trainiert, doch wegen Corona die letzte Zeit nicht dort gewesen. Beim Schwimmen selbst habe ich weniger Bedenken aber wegen der Pausen wo sich die Teilnehmer am Beckenrand gruppieren. Falls die Bäder schließen müssen hat sich das Thema dann ohnehin erledigt. - und mir macht Freiwasserschwimmen viel mehr Spaß als in der Halle, auch wegen des Naturerlebnisses, und ich möchte auch gerne so lange wie möglich Freiwasser schwimmen. Im Neo gehts für den Rumpf glaube ich noch eine Weile. Am Kopf wird es trotz Neoprenkappe kalt und im Gesicht sowieso. Auf jeden Fall wichtig ist eine Schwimmboje, damit man sich anhalten und zum Ufer retten kann falls ein Problem auftritt. Das Gute an der alten Donau ist dass man hier in Ufernähe parallel zum Ufer lange Strecken schwimmen kann. - was mich interessieren würde: gibt es noch ein paar Tricks und Ausrüstungsgegenstände um sich gegen die Kälte zu schützen und kann das Schwimmen bei Kälte bzw. ab welcher Temperatur zu gesundheitlichen Problemen führen? Vor einiger Zeit war einmal ein Film von Lesch in dem von Hirn- oder Lungenödemen oder so etwas in der Art die Rede war. |
Der schwimmt auch ein paar Stunden im kalten Wasser :-)
https://www.welt.de/sport/article195...Todeszone.html |
Das meiste vom Thread "Freiwasserschwimmen im März" gilt auch hier.
Kurzfassung: unvernünftig. |
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Hast Du eventuell einen Link zur Vereinshomepage oder zur Facebookseite - Danke:)
- hat sich erledigt, habs gefunden |
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Ich möchte mal einen Ausschnitt von Roberta Barret, einer Ärmelkanaschwimmerin, aus einem Interview anführen, wo sie ihre speziellen Trainingsvorbereitungen recht detailliert schildert incl. Ernährung.
8. Die meisten Kanalschwimmer haben einen hohen Bodymass-Index. Ist es wichtig Fettreserven zu haben und wenn ja warum? Man muss schon einige Fettreserven haben, aber es ist auch wichtig fit und nicht fett zu sein. Obwohl das Fett dich warm hält, musst du jedes Kilo zuviel durch's Wasser schleppen. Der absolut beste Weg, um dich vor der Kälte zu schützen ist, im kalten Wasser zu trainieren. Dein Körper wird von selbst das für die Isolation notwendige Unterhautfettgewebe aufbauen. 9. Welches war dein längstes Training vor dem Kanal, welches die tiefste Temperatur? Hast du oft im kalten Wasser trainiert? Meine längsten Trainings waren die 12-Stunden-Schwimmen. Die niedrigste Temperatur war 6.5 °(am 40. Geburtstag), aber ich blieb nur eine Minute. Es macht eigentlich keinen Sinn, unterhalb von 10° zu schwimmen. Ab 10° begann ich aufzubauen, sodass ich ab 12° bis zu 2-4 Stunden schwimmen konnte. Bei 15° habe ich meine Qualifikationsschwimmen gemacht (hin und her für 6-7 Stunden. So hoffte ich, ab 16° den Kanal schaffen zu können. Ich schwamm eine ganze Menge im kalten Wasser. Im Mai schwamm ich von 31 Trainings 22 im See. Zuerst schwamm sie nur mit Begleitboot ihre Trainings bei diesen Temperaturen, da sie, wie sie schreibt, ihre Reaktion auf das kalte Wasser noch nicht kannte und steigerte die Zeit im Verlauf von 2 Jahren, also sehr allmählich. Kanalschwimmen: Ein persönlicher Erfahrungsbericht von Roberta Bernet |
Cool, dann kann ich bis 10 Grad trainieren, gute Ansage !!! LG Jens
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Die Barret schwamm die 34km Ärmelkanal in 9:55, sie kann so gut / schnell auf Dauer schwimmen, dass sie dann auch die notwendige "Wärme" produziert. Insofern weiss ich jetzt nicht, ob die 10 Grad so direkt und unmittelbar übertragbar sind? Vorsichtig ausprobieren vielleicht, wie gesagt, am Anfang ihres Kaltwassertrainings schwamm sie mit Bootsbegleitung.
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Ich schwimme jetzt auch nicht mehr in der Mitte vom See, sondern am Rand in Stehhöhe.Trotzdem mit Boje und einer Neoprenweste im Schlepptau, falls ich zu Fuss zurück muss, um nicht auszukühlen auf der evtl. Wanderung. Man muss schon aufpassen :-)
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Ich schwimme das ganze Jahr nur im Badehösle draußen, z.B. auch gestern erst 2km bei 10 Grad. "Richtiges" Schwimmen ist immer möglich, natürlich je nach Temperatur mehr oder weniger stark zeitlich begrenzt. Ein Beckentraining ersetzt es aber selbstverständlich nicht. Tipp für's Gesicht: Eine größere Brille bzw. Schwimmmaske wie z.B. eine Aquasphere Vista bringt an den Augen einiges. Gerade dort tut es am meisten weh. Am Kopf reicht eigentlich eine normale Silikonbadekappe, das isoliert schon ziemlich gut. Ab 10 Grad sollte man über Ohrstöpsel nachdenken, kaltes Wasser im Ohr geht auf den Gleichgewichtssinn und 'ne Mittelohrentzündung ist natürlich auch eine Gefahr. Auch an die Nachbereitung denken und Zeit einplanen, bis man dann aufbrechen kann. Autofahren ist z.B. direkt danach problematisch. Generell immer wichtig: Nie alleine bzw. Aufpasser dabei haben, nicht an Grenzen gehen sondern gefühlt immer noch eine Reserve haben. Auf erste Anzeichen, dass irgendwas komisch ist hören und rausgehen. In der Kälte kommt es auch dazu, dass man u.U. nicht mehr ganz so klar denken kann, das kann soweit gehen, dass man nur noch irgendwie automatisch schwimmt und ansonsten nix mehr mitbekommt (Kälteidiotie). Wenn man im Wasser das Zittern anfängt läuft definitiv etwas falsch, das fängt normalerweise frühestens 5min nachdem man das Wasser verlassen hat an. |
Zum Thema "Schwimmen in der Kälte" kann ich persönlich nichts ausser einem Link beisteuern, denn ich bin ein echter Warmduscher. Für mich is es schon eine Heldentat, wenn ich bei 20 Grad ohne Neo ins Wasser gehe.
Mir fällt bei solchen Threads aber sofort immer der Lewis Pugh ein, der am Nordpol und anderen unwirtlichen Gegenden schwimmt. :Blumen: |
Beachtliche Leistung !!!
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Würde ich mir nie antun. Respekt sowas zu machen. Hoffe er hat dann warmen Tee bekommen und sich keine Erkältung geholt. Grüsse Beat |
Heute 13 Grad im Abhärtungstraining 15 Minuten. Morgen 750 Meter schwimmen.
Denke , wird halbe Hürde . LG Jens |
@ Otscho: Vielen Dank für die Tipps! Eine größere Schwimmbrille werde ich mir bei Zeiten zulegen. Das mit den Ohrstöpseln würde mir auch schon empfohlen.
Vom richtigen Schwimmen bin ich noch weit entfernt. War letzten Sonntag mit den Eisschwimmern im Wasser - 24 Minuten geplantscht, zu mehr hat's nicht gereicht. Allerdings: die Motivation ist da, ich probiere es wieder. |
Höre gerade HR3. Schade. Vermutlich werden Schwimmbäder und Sportplätze wieder dicht gemacht. Wellenbrecher-Lockdown geistert als Begriff durch die Medien. Schade.
Gibt es eigentlich Winterneoprenanzüge mit Neoprenkopfhaube und Neoprenfüßlingen, die einem das Schwimmen in kalten kalten ***bbbrrrrr*** Badeseen erlauben ? Habe auch etwas gelesen von sog. Trockenanzügen. Würde mir nämlich wenn es solche Möglichkeiten gibt, ein solches Equipment zulegen.... Danke für die Hilfe.... |
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https://tri-mag.de/equipment/der-deb...r-erwartungen/ |
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Darin trägt man als Taucher dann einen Fleeze-Overall und gibt gelegentlich Luft aus der Tauchflasche dazu, zum Wärmen und Tarieren. Klar kann man den normalen Schwimm-Neo mit Neoprenhaube, Füßlingen, Handschuhen und evtl. einer Eisweste aufrüsten, so daß es für länger in kälteren Temperaturen taugt... Dazu noch eine Schwimmbrille, die etwas mehr vom Gesicht verdeckt, damit nicht so große Flächen der Haut dem kalten Wasser ausgesetzt wären.... da geht schon noch was. Oder doch auf die Kanaren fliegen.... :Holzhammer: Gruß! |
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Hallo Otscho, auch von mir danke für die tolle Antwort. Das mit der Kälteidiotie kann ich bestätigen. Es war zwar nicht gravierend, aber nach ca. 20 Minuten Schwimmen stellte sich bei mir ein gewisses "Gaga" Gefühl ein. Auch bekam ich kaltes Wasser ins rechte Ohr was meinen Gleichgewichtssinn etwas durcheinander brachte. Nicht gravierend, aber ich hatte das Gefühl durchs Wasser zu schlingern. Aber das war alles noch bewältigbar. Sobald mir etwas komisch vorkommt verlasse ich das Wasser. Hab ich dann auch gemacht. Beim nächsten Schwimmen ist das auch nicht wieder aufgetreten. Ich schwimme mit einem 08/15 Neo und Baumwollsocken an den Füssen. Die Hände lasse ich ungeschützt, um das Wasser zu fühlen. Badekappen hab ich zwei auf. Plus normaler Schwimmbrille. Als 67 kg Hänfling hab ich auch keinen Biopren dabei. :-) Hab mir bei Decatlon jetzt aber Neopren Handschuhe und Neopren Socken gekauft, aber noch nicht eingesetzt. Schlimm ist eigentlich nur das Fluten. Aber nach einer Minute ist das auch vorbei. Nur die Stirnschmerzen sind unangenehm. Wie wenn man zu schnell ein kaltes Getränk durch einen Strohhalm trinkt. Aber das geht nach fast exakt 100 Metern weg. Irgendwann, nach so 20 - 25 Minuten werden die Füsse und Hände kalt, aber auch das ist noch aushaltbar. Wenn ich ins Wasser gehe mache ich als erstes mein Gesicht nass. Das hilft um die anfängliche Schnappatmung zu reduzieren. Gewöhnt habe ich mich an die Kälte durch regelmässiges kalt abduschen. Also nach jedem Duschen. Ok nach fast jedem Duschen. :cool: Resttube habe ich keine, aber ich schwimme immer ca 1- 3 Meter vom Ufer entfernt. Also so, dass ich bei einem Krampf oder Unwohlsein das Ufer schnell erreichen kann. Bei einer Ohnmacht würde mir auch eine Resttube nichts nützen. Absolut genial finde ich das Gefühl des kalten Wassers. Es wirkt etwas zäher, öliger. Es macht irgendwie süchtig. Am Ufer hab ich eine Trinkflasche mit einer ziemlich süssen Isofüllung. Da tut ein Schluck richtig gut. Zum Glück wohne ich relativ nahe am See, ich lasse den Neo an, trockne mir nur das Gesicht ab und ziehe trockene Strümpfe an. Dann radele ich nach Hause und ziehe den Neo unter der Dusche aus. (ja das ist echter Luxus) Schwimmen tu ich zur Zeit ca 1 - 1.5 km. Meist 2 oder 3 Blocks oder auch mal am Stück. Ob das Trainingswissenschaftlich was bringt ist mir nicht so wichtig. Im Frühjahr hab ich das auch schon gemacht. Dadurch konnte ich meine Form, trotz Schwimmbad Schliessung, leicht ausbauen. Wichtig war aber vor allem die Konstanz. Da sehe ich im Winter harte Bedingungen auf mich zukommen. :Cheese: Zitat:
Viel Erfolg weiterhin. |
Könnt ihr bitte Produkte auflisten, die wirklich was taugen für das Schwimmen im Winter. Und die auch wirklich bereits erhältlich sind (der deboer ocean 10 ist es leider nicht)
Wäre nett. Denn es eilt. Die fahren Heute Alles runter & ich will dann nicht lange experimentieren sondern bestellen und spätestens in 14 Tagen loslegen. |
Neopren Badekappe
Neo Socken und Handschuhe Ich nutze noch Leinen Schuhe Baseball Form - eine Nummer größer. So bleiben die Füße in den Neoprensocken warm, weil kein neues Wasser eingespült wird. Kenne ich so vom Wildwasser paddeln. Neo Badehose mit Schwimmshirt nutze ich. Ob ein Shorty , oder Vollanzug musst Du Dir überlegen. Beine und Arme werden schon kalt. Bei mir halt auch der Oberkörper. Auf jeden Fall auch eine Feststoff Boje. LG Jens |
Ich suche gerade: Es gibt Halbtrockene und normale "Nasse" Neoprenanzüge...Halbtrocken ggf wärmer ?
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Noch ein Thema, was gerade beim Schwimmen mit Neo relevant sein kann:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Schmerz klar höher ist, wenn ein Körperteil separat kalt wird. Beispiel: Die Füße tun deutlich mehr weh, wenn man sich nur mit diesen ins Wasser stellt und eine Weile so bleibt, als wenn man mit dem komplett Körper drin ist. Könnte mir vorstellen das liegt daran, dass bei Kälte am ganzen Körper die Zentralisierung des Bluts dazu führt, dass man an den Extremitäten weniger mitbekommt, diese Zentralisierung gibt es natürlich nicht, wenn man nur drinsteht. Übertragen auf den Neo: Evtl. tut das Schwimmen mit Neo an Händen, Füßen und Gesicht mehr weh als ohne, da der Temperaturunterschied größer ist bzw. der Körper selbst wärmer bleibt. |
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Mut, Entschlossenheit, Leidenschaft, Herz, Freude an prickelnder Haut, etwas Leidensbereitschaft, Ein breites Grinsen und das Gefühl von: Oh yeah, ich kann das auch ohne den ganzen Kram! Und vielleicht einen Schwimm Partner ;) Gruß! |
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Aber du kannst mit derenn Verstärkungen an Ellbogen und Knien heil rein und raus klettern und im Jacket dein Blei und deine Flasche mit Automat komfortabel transportieren ohne die Schultern und Hüften weh zu tun. Die Aussenschicht ist zudem oft nicht das empfindliche Glatthaut Neopren, das unsere Anzüge schnell macht. |
Nachdem letzten Sonntag das Treffen mit dem Eisschwimmerverein Spaß gemacht hat bin ich heute alleine bei ca 11 Grad ungefähr eine halbe Stunde geschwommen, die Strecke die ich seit dem Frühling und über den Sommer in der Früh gemacht habe. Mit dem normalen Triathlonneo, Handschuhen, Füßlingen und einer Neoprenhaube und Dank des Tipps eine größere Schwimmbrille zu verwenden war es zu keiner Zeit unangenehm. Das im Sommer sehr trübe Wasser ist jetzt auch wieder schön klar. In der warmen Sonne war das Umziehen im Anschluss auch ohne Eile möglich. Beim nach Hause fahren mit dem Rad und jetzt zu Hause auf der Couch merke ich schon dass die Kälte den Organismus in Aufruhr versetzt. Das ist denke ich auch ein interessanter Aspekt am Winterschwimmen - was die Kälte im Körper bewirkt. Möglicherweise hat das Einfluss auf das Immunsystem. Ich möchte das Freiwasserschwimmen auf jeden Fall weiter machen, wenn möglich und wenn eine Gewöhnung an das kalte Wasser eintritt über den Winter. Eine gewisse Sturheit ist da wahrscheinlich von Vorteil;)
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@bergflohtri : das klingt toll :)
Hier mein Haus Gewässer (500 m bis zum Altrhein) ist laut Website durch die kalten Nächte inzwischen auf 13 Grad runter. Bis Anfang November dürfen wir ja scheinbar noch ins Schwimmbad, Danach dann.... Mhm.... Mal sehen :) |
Bei mir sind es zur Zeit 13 Grad im See. Schön, hier ein paar Kollegen zu finden, die auch im Winter draußen planschen ;-)
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Also ich wage mich bei kälteren Temperaturen nur mit Neo-Ausrüstung ins Wasser. Und auch nur max. 30 Minuten. Zum Langstreckentraining geht's dann wieder in die Halle - dieses Jahr halt so lange wie es noch geht.
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Bei mir heute auch 11° und 36min. durchgehalten. Bin dieses Jahr mit meiner "gang" wegen geschlossener Hallen bereits im April draussen gestartet aber da waren es noch 14° was mit einfacher Haube sehr gut geht.
Was ziemlich angenehm war, ist mein guter Sailfish Neo, der eng anliegt und darüber einen grössen zweiten günstigen, den ich noch liegen hatte. Top Kombi. Auf dem Kopf hatte ich zwei Neoprenkappen übereinander und so die Ohren extra gut geschützt. Das war anfangs unangenehm und der Schädel schmerzte, wurde aber nach ein paar Metern sehr angenehm und blieb bis zum Ende warm. Ich zieh das durch, solange es geht...Schwachpunkte sind freier Hals und Nacken und die Füsse. Die Neoprenhandschuhe von Decathlon sind übrigens spitze. Die Füsslinge von Cressini okay aber noch nicht optimal. |
Gestern nach der Arbeit bin ich vor der einsetzenden Dämmerung noch schnell an die alte Donau. Ich hab mir ja vorgenommen die Strecke die ich über den Sommer ein paar mal in der Woche geschwommen bin so lange wie möglich in den Winter hinein weiterzumachen. Die Wassertemperatur hat noch um die 11 Grad gehabt. Der Sailfishneo bewährt sich wunderbar. Nach dem kurzen unangenehmen Fluten bin ich gleich zügig losgeschwommen. Das größte Problem ist der Kopf, ich habe zwar die Neokappe, aber die reicht nicht aus. Die ersten paar Meter waren schön zu schwimmen, dann ist die Sonne aber hinter den Bäumen verschwommen und mit dem reduzierten Licht wurde das Wasser diffus und dunkel. Sowas erzeugt bei mir immer schnell Beklemmungen, und anders als beim letzten Treffen mit den Eisschwimmern am Sonntag als ich beim Schwimmen richtige Glücksgefühle hatte, musste ich mich dieses Mal überwinden. Nach den ersten 200 Metern hatte ich einen metallischen Geschmack im Mund, und das Bewusstsein dass man sich gerade in einer unwirtlichen Umgebung befindet führt zwangsläufig dazu verstärkt auf die Körperwahrnehmung zu achten und ob vielleicht irgend ein Problem auftritt. Ich hab mich dann darauf konzentriert schön gleichmäßig in den Bauch zu atmen und gerade in Ufernähe weiterzuschwimmen. Das Kältegefühl lässt sich subjektiv unterteilen - in die gefühlte Umgebungstemperatur des Wassers und in die Wahrnehmung der Auswirkung der Kälte auf die Körpertemperatur. Ab dem zweiten Drittel der Strecke hatte ich den Eindruck, dass mein Rumpf unterhalb des Neos beginnt abzukühlen, und gleichzeitig begann auch im Kopf eine leichte Schummrigkeit. Da musste ich unweigerlich an den Facebookkommentar vom Chef der Eisschwimmer denken als er beschrieb dass das Schwimmen im kalten Wasser dann gefährlich wird wenn sich das Gesichtsfeld einengt bevor es dann dazu kommt, dass sich die optische Wahrnehmung wie bei einem kollabierenden Fernsehbild auflöst. Bei 11 Grad mit Neo war ich bestimmt noch weit von solch einer Situation entfernt, zumindestens dachte ich aber darüber nach, was die beste Reaktion wäre. Ich würde mich schnell auf den Rücken drehen damit das Gesicht nicht unter Wasser ist und versuchen so schnell wie möglich mit Beinschlägen ans Ufer zu kommen. Diese Gedanken werden mich im weiteren Saisonverlauf wohl noch öfters begleiten. Die Einstiegstelle war jetzt schon nahe und kam mit jedem Blick nach vorne näher. Ich finde es in dieser Situation immer witzig wenn beim Rausgehen andere Leute am Steg sitzen als vorher und die auf einmal einen Schwimmer sehen der von irgendwo herkommt.
Nach dem Rausgehen musste ich mal jede Menge Schleim ausspucken, weiß nicht ob sich der durch das Schwimmen gelöst hat oder dadurch entstanden ist. Ich hab das Gefühl dass nach ein paar mal Schwimmen schon eine Abhärtung stattgefunden hat. Beim Umziehen und nach Hause radeln war mir überhaupt nicht richtig kalt, und auch zu Hause nach einem heißen Kaffee hatte ich nicht so wie letzte Woche diese Gefühl dass der Organismus gestresst ist. Auch die Füße fühlten sich wohlig warm an. Was ich vor dem nächsten mal auf jeden Fall wieder machen werde ist 3 Stunden vorher eine kohlenhydratreiche Mahlzeit zu mir nehmen - das hatte ich letzten Sonntag gemacht, und vom Energieempfinden her war es viel besser als gestern. |
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Hallo Bergfloh,
das liest sich sehr spannend was du schreibst. Viel Spass weiterhin. Den anderen auch. Ich finde es sehr motivierend von euch zu lesen. Mit der Dunkelheit hatte ich auch schon zweimal zu tun. Beim ersten mal wurde es doch schneller richtig dunkel, als ich dachte. Beim zweiten Mal bin ich quasi im fastdunkeln losgeschwommen. Meine Schwimmstrecke ist ein ca 100 - 110 meter langer Wendekurs, immer am Ufer lang. An dem einen Ufer stehen Häuser und ich schwimme auf die beleuchteten Fenster zu, auf dem Rückweg ist es dann ein markanter Busch der mein Ziel markiert. Ausser dem schwimme ich dicht am Ufer, an dem ich mich auch noch orientieren kann. Es ist ja nicht richtig finster, aber grosse Bedenken hatte ich davor, irgendwo dagegenzuschwimmen. :Maso: . Als ich dann gestern tatsächlich gegen einen dünnen Ast schwamm war ich mehr erstaunt, als erschrocken. Meine Garmin leuchtet alle 100 Meter, das ist schon irre die Uhr dann, am Handgelenk im Wasser leuchten zu sehen. Hat was tröstliches. In so Momenten denke ich schon, "irgendwie bekloppt was du gerade hier machst" :Lachen2: aber auch irgendwie cool und entspannend. Ich stelle dann fest, ich bin total für mich und das fühlt sich gut an. Die Dämmerung verstärkt das noch. Auch ich fange ungefähr im letzten 4tel an zu frieren, bzw. es fühlt sich nicht mehr so gut an wie vorher. Bin am überlegen meine Strecke zu verkürzen und dafür öfter zu schwimmen. Mal schauen. Aber richtig kalt wird es erst nach dem Schwimmen. Dafür werde ich aber beim Heimradlen wieder warm. (2 km) Nicht so romantisch ist dann der Ausstieg. Nach einer halben Stunde bei 12 Grad fange ich draussen doch sehr schnell an zu frieren. Den Neo lasse ich an, aber die Socken und Badekappen ziehe ich aus. Enge trockene Strümpfe mit klammen Fingern über die feuchten Füsse zu ziehen ist nicht leicht. Hier werde ich auf weite Wollstrümpfe aufrüsten. Ebenso werde ich meine alte Snowboard Jacke wieder anziehen. Die ist sehr weit. Direkt nach dem Schwimmen stopfe ich mir ein Stück Schokolade in den Mund. Kaum zu glauben wie schwer das ist Schokolade mit kalten Händen zu zerbrechen. :) Was ich auch irre finde ist das Kälteempfinden bei unterschiedlichen Temperaturen, und das "nur 2 Grad Unterschied deutlich unangenehmer sind. Otscho hatte das ja auch beschrieben. Neofluten ist jedesmal echt erfrischend. Meine Erfahrungen: Weite Wollsocken anstatt normale Baumwollstrümpfe Schockolade zuhause in mundgerechte Stücke brechen Kleine Funzel für das "Apresswimming" am Ufer Jacke gleich über den Neo ziehen und Mütze aufsetzen. vorher ausreichend essen mehr am Wochenende, also bei Tageslicht, schwimmen. Equipment: Normaler Neo, zwei Badekappen (eine davon aus Neopren) Beide über die Ohren. normale Schwimmbrille Baumwollsocken. Badehose Noch nicht benutzt aber vermutlich bald: Neosocken 3mm Neohandschuhe 3mm Strecke ca 1,5 bis 2 km ca 30 bis 38 Minuten. Temperatur ca 11- 14 Grad |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:22 Uhr. |
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