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Groenewegen (NL) verursacht schrecklichen Sturz
Der Sprinter hat beim Beginn der Polen Rundfahrt einen Landsmann vom Team Qickstep ins Gitter geschupst. Das ganze bei knapp 80kmh. Ob Jakobsen das überleben wird ist unklar. Danach gab es durch rumfliegende Gitter weitere Verletzte.
https://www.eurosport.de/radsport/po...13/story.shtml |
Dabei gab es zunächst einen Sieg im eigenen Sturzflug
https://www.spiegel.de/sport/radspor...8-faa74916bc75 |
Scheiße:(
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Kompletter Irrsinn, da fehlen mir die Worte. :Nee:
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War doch bei Sprintankünften nur noch eine Frage der Zeit, wann der Erste stirbt oder fast beinahe.
In diesen Zeiten wundert mich nichts mehr. Bei den wenigen Radrennen die noch in diesem Jahr sind und bei den Zukunftsaussichten mit denen Radpros Jahr für Jahr zu kämpfen haben, wars doch im Grunde schon lange überfallig das solch ein Sturz passieren muss. |
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Aber mal rein von technischer Seite betrachtet. Diese Absperrungen dürften doch nicht so durch die Gegend fliegen. Natürlich kommt bei 80km/h schon einiges an Kraft zusammen aber da die Fahrer ja seitlich an den Werbebanden "vorbeirutschen" geht da einiges an Energie schon verloren. Bei der Tour de Swiss war ich schon öfters an den Zielankünften und da sahen mir die Gitter zum einen stabiler aus und zum anderen war penibel drauf geachtet worden, dass diese gut miteinander verbunden waren. Jakobsen kann man nur alles Gute wünschen. |
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Der Sturzmechanismus an sich ist ein üblicher in Sprintankünften. Ausreichend für ein DQ wg. Verlassens der Sprinterlinie aber nicht ausreichend für eine Sperre. Und ein Vorsatz steckt sicherlich auch nicht dahinter. Jeder Sprinter steckt in einem Zielsprint unter maximalem Druck für sein Team (und seine nächste Vertragsverlängerung) maximales Risiko zu gehen und die Grenzen des Reglement auszuschöpfen. Ein Bergabsprint mit 80-85 km/h statt der üblichen 60 km/h hat nochmal deutlich höhere kinetische Energie im Fall eines Sturzes, die bei Kollision mit feststehenden Hindernissen schwerere VErletzungen verursacht. Wenn die Absperrgitter gehalten hätten, dann wäre vermutlich abgesehen vom Sturz nicht viel passiert, da die beteiligten Fahrer alle ähnlich schnell waren und ein ausreichender Sturzraum vorhanden gewesen wäre. Erst dadurch dass sich die Gitter voneinander lösten, der ebenfalls verletze Funktionär als feststehendes Hindernis in den Sturz involviert wurde, entstand die eigentliche Gefahr. Ich vermute, dass die Gitter nur durch das Sponsorenbanner und evt. ein paar Kabelbinder miteinander verbunden statt mit Metallverbindungsstücken miteinander verschraubt waren. |
Alles Gute an Jakobsen!:Blumen:
Groenewegen wird sicher hart bestraft werden, dass die Risikobereitschaft in einem schwierigen Jahr wie diesem noch größer ist wurde schon länger angedeutet. Das Setting ist sicher mitverantwortlich für diesen Sturz bzw die schwere der Folgen. Ich verstehe so wie so nicht warum man im Radsport nicht auf aufblasbaren Banden wie im Ski Weltcup Zielbereich setzt. Diese hätten schon viele schwere stürze verhindert. |
Man kann Jacobsen nur alles Gute wünschen und hoffen, daß da nichts bleibendes zurück bleiben wird...
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Wenn man sich den Sprint aus der Vogelperspektive anschaut, erkennt man meiner Meinung nach, dass Jacobs von hinten an Groenewegen heranfährt und rechts überholt. Groenewegen sieht Jacobsen daher zunächst nicht. Bereits hier, ohne den seitlich hinter ihm fahrenden Jacobsen zu sehen, zieht Groenewegen immer weiter nach rechts.
Als es zu einer ersten Berührung zwischen den beiden Fahrern kommt, ist Jacobsen immer noch nicht auf gleicher Höhe mit Groenewegen, sondern leicht nach hinten versetzt. Ich bin unsicher, ob Groenewegen Jacobsen überhaupt gesehen hat, sondern ihn erst durch die Berührung wahrnimmt. Da ist es aber bereits zu spät. Groenewegen ist sicher das Verlassen der geraden Linie vorzuwerfen. Ich würde aber nicht so weit gehen, zu behaupten, Groenewegen habe Jacobsen gesehen und ihn absichtlich in die Gitter gedrückt. |
Deceuning hat eine Mitteilung auf deren Seite
Mit Google übersetzt: Der diagnostische Test ergab keine Hirn- oder Wirbelsäulenverletzung, aber aufgrund der Schwere seiner mehrfachen Verletzungen befindet er sich immer noch in einem komatösen Zustand Es scheint also so zu sein, das der junge Mann vorsorglich in's künstliche Kma versetzt wurde, aber keine Hirn- und / oder Wirbelsäulenverletzungen vorhanden sind. Hoffentlich!!! Warum nimmt man eigentlich nicht aufblasbare Absperrungen??? |
Egal wer jetzt Schuld hat. Ich hoffe das Jacobsen sich davon wieder vollständig erholt und keine bleibenden Schäden davon tragen wird. Ich hab nachdem ich das Video gestern gesehen hab echt gezittert. So nen Abflug wünscht man keinem. :(
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Der Klassiker in dieser Form der Diskussion. Jedem der solche Sprints fährt ist klar, warum der da rüber fährt und was er damit bezweckt. Der merkt ja (selbst wenn er es nicht sieht) von welcher Seite aus noch was kommt. Entweder muss der hinten zurückziehen oder fliegt halt in die Bande. Die einen sagen dann, der Jacobsen muss ja nicht da durchfahren, die anderen sagen der Groenewegen darf da nicht rüberfahren.
An dieser Fahrweise ändert die Strecke nichts und auch nicht die Absicherung. Es sind die Fahrer die so fahren die es gefährlich machen. Ob die Straße da 10m breit ist oder 20... der fährt ja eh soweit darüber, dass auf der gefährlichen Seite kein Platz bleibt. Ob dann auf der anderen Seite 9 oder 19m Platz bleiben spielt kaum eine Rolle. Außer dass bei sehr breiten Anfahrten das Duell der Sprinterzüge schon vorher komplett ausrastet. |
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In so einem Sprintmoment denkst du auch nicht nach, bist im Tunnel. Geht alles sehr schnell. ;) |
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gibt bestimmt noch einiges,was man machen könnte... |
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Die Beurteilung von Wellen muss natürlich mit Augenmass sein, damit du nicht bei jedem Schlenker gleich DSQ aussprichst. Ist ja auch mal eine Kettenreaktion, für die dann keiner was kann. Also, manchmal schwierig zu beurteilen, allein die Causa "Sagan" war ja sehr diskussionswürdig. ABER diese Art von "Tür zumachen" geht halt dar nicht...
Im Bahnradsport hast du meines Wissens die Linien als Begrenzung, da ist einfacher, hier genaue Regeln zu formulieren und zu sanktioneren. |
Anbei zusammengefasste Reaktionen zum Rad-Eklat.
Zum Teil, wie z.B. von Patrick Lefevere recht heftige Forderung. Team Deceuninck-QuickStep: "Fabio Jakobsen wurde in der Nacht im Gesicht operiert. Sein Zustand ist im Moment stabil und die Ärzte werden später am Tag versuchen, ihn aufzuwecken." Rennärztin Barbara Jerschina (am Abend): "Es ist ernst, sein Leben ist direkt bedroht. Er hat eine enorme Menge Blut verloren und erhebliche Verletzungen erlitten", sagte Rennärztin Barbara Jerschina nach am Abend bei Polsat Sport. Patrick Lefevere (Teamchef Deceuninck-QuickStep): "Das war ein krimineller Akt von Groenewegen. Er gehört dafür in den Knast, dafür würde ich vor Gericht ziehen." Simon Geschke (deutscher Profi bei CCC): "Jedes Jahr gibt es bei der Polen-Rundfahrt diesen blöden Bergab-Sprint. Massensprints sind gefährlich genug, da braucht man kein Bergab-Finish bei 80 km/h." Florian Senechal (Jakobsens französischer Teamkollege bei Quickstep) Zum Bild seiner eigenen blutgetränkten Handschuhe: "Ich war der Erste, der Fabio geholfen hat, um seinen Kopf zu halten. Wenn man dieses Bild ansieht, kann man wohl verstehen, was für ein Schock dieser Unfall war. Bleib stark, mein Freund!" (Tweet wenig später gelöscht, Anm. d. Red.) Fabio Sabatini (italienischer Profi bei CCC): "Unabhängig von der Disqualifikation von Dylan Groenewegen muss die Polen-Rundfahrt verstehen, dass eine Zielankunft bei 85 km/h immer Selbstmord ist. Ich denke mir das jedes Jahr wieder, aber: Sie wollen immer die Show. Hier ist die Show. Ich bete für Fabio Jakobsen." UCI (Radsport-Weltverband): "Wir verurteilen das gefährliche Verhalten von Dylan Groenewegen (Jumbo-Visma) aufs Schärfste. Er hat Fabio Jakobsen (Deceuninck-Quick-Step) wenige Meter vor der Ziellinie in die Absperrung befördert und damit einen Massensturz verursacht. Groenewegen wurde disqualifiziert. Die UCI betrachtet sein Verhalten als nicht akzeptabel und hat den Sachverhalt direkt an Disziplinarkommission weitergegeben, die nun über Sanktionen entscheiden wird, die der Schwere des Sachverhalts angemessen sind." Team Jumbo-Visma (Groenewegens Arbeitgeber): "Wir entschuldigen uns und werden das Geschehen intern besprechen, bevor wir ein weiteres Statement abgeben." |
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Das kann ich nicht erkennen, auch nach mehrmaligem Betrachten der Szene in SloMo Habe es so wahrgenommen, wie von Dir geschildert. Neben Jacobsen ist auch der gestürzte Movistar Fahrer nicht unerheblich verletzt und hat einen Bruch des 6. Halswirbels |
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Wäre wohl auch keine Schwierigkeit gewesen, die Strasse andersrum als Zielgerade zu nutzen. |
Was man auch anhand der bei Twitter verlinkten Gegenüberstellung sieht, ist der Unterschied zwischen Absperrgittern und Banden. An der Bande rutscht man doch eher entlang, während man im Gitter irgendwann hängenbleibt.
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