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USA - Ausschreitungen nach George Floyds Tod
Am Montag stirbt der Afroamerikaner George Floyd bei der Verhaftung.
Seitdem gibt es zunehmend Ausschreitungen in mehreren Städten, mit weiteren Toten. Die Nationalgarde ist mobilisiert, mancherorts der Notstand erklärt, Trump twittert, das Militär steht bereit. Wie hoch die Wellen in diesen unruhigen Zeiten wohl schlagen werden ? Wikipedia-Seite "Death of George Floyd" ![]() |
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Zum Glück gibt es auch sehr viele Gewaltfreie Proteste. Ich habe zur Zeit jedoch den Eindruck, dass die Polizei an vielen Orten auf Gewalt aus ist. Es gibt unglaublich viele kurze Videos die extreme Polizeigewalt zeigen. Hier ne Liste mit Videos: https://twitter.com/chadloder/status...791674370?s=21 (Twitter und Achtung! Unschöne Bilder!) |
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In Kreuzberg war heute wohl noch mehr unterwegs ... |
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Von so kurzen Videoschnipseln halte ich nichts. Man sieht nur eine Momentaufnahme und kann nicht beurteilen wie die Situation entstanden ist. Mag sein, dass es in den meisten Fällen die angewandte Härte nicht rechtfertigt trotzdem finde ich solche Videoschnippsel nur einseitige Stimmungsmache. Mal abgesehen von den oben erwähnten guten Beispielen, der Sheriff kann halt auch nur selbst mitlaufen, solange die Demonstranten friedlich sind. Hat er clever gelöst *hut ab* Hast du einen wütenden Mob vor dir, der schon Brände legt, Steine wirft und alles kurz und klein schlägt sehen die verbleibenden Möglichkeiten schon wieder ganz anders aus. Kann man sowas überhaupt noch "friedlich" lösen? Es ist sehr schade, dass zu viele sowas nur für Krawall nutzen. Ist bei uns im übrigen nicht anders, siehe G20 Gipfel in Hamburg. Ein Großteil würde (behaupte ich) tatsächlich friedlich demonstrieren und könnte damit auch was bewegen bzw. ein Zeichen setzen. |
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"...In ihrer gewaltbereiten Form drückten sich Black Power und Schwarzer Nationalismus auch in der Black Panther Party aus. Diese legitimierte ihre Militanz mit der nach wie vor existenten rassistischen Gewalt gegen Schwarze in den USA. Neben ihrem Selbstverständnis als bewaffnete Wachen der schwarzen Bevölkerung verfolgte sie ein radikal sozialistisches Programm, das sich gegen die soziale Benachteiligung Schwarzer richtete..." „Die Geschichte wiederholt sich nicht. Sie bleibt nur gleich.“ (Werner Schneyder, † im März.2019) Gruß N. :Huhu: |
Bin auf die (oder ausbleibenden) Parallelen zu Hongkong gespannt.
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Denke das wird das nächste sein, was die Regierung machen wird. Wobei man unterscheiden muß, dass das in Hongkong aus Sicht der Demonstranten sehr professionel und zielorientiert war. Was ich in den USA nicht beobachten kann. |
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Ich hoffe nicht, dass es dazu kommt. |
Wer sich etwas für die strukturellen Ursachen und Hintergründe der jetzigen Unruhen interessiert, die sich aktuell hauptsächlich gegen die Polizei und das amerikanische Justiz- und Gefängnissystem richten, muss sich mit den nachgewiesenen Ungerechtigkeiten des amerikanischen Justiz- und Gefängnissystems beschäftigen, welche den Zahlen nach eindeutig als Rassen- und Klassenjustiz funktionieren. Es befinden sich 700 Personen von 100 000 im Gefängnis, die zweithöchste Anzahl auf der Welt (in DE 77 Personen), und dabei kommen auf 1 weissen Menschen 2,5 Hispanos und 5 Afroamerikaner in den Haftanstalten. In der Verhaftung von George Floyd und der Art, wie sie ablief, manifestierte sich das System der Unterdrückung der Afroamerikaner in den USA. Die Gefängnisse in den USA sind übrigens profitorientierte private Unternehmen, für welche die Insassen für einen Hungerlohn arbeiten.
Die Bürgerrechtlerin Michelle Alexander schrieb 2010 darüber das Buch: The New Jim Crow. Mass Incarceration in the Age of Colorblindness. . Ein Artikel von ihr fasst es bei Huffpost zusammen: The New Jim Crow: How the War on Drugs Gave Birth to a Permanent American Undercaste oder noch ein Interview mit Michelle Alexander aus der NZZ: gleichberechtigung-der-afroamerikaner-wir-leben-schon-lange-in-trumps-amerika |
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Antifa wird zur Terrororganisation...
...in den USA, twittert Hr POTUS Trump. Wie reagiert Eurer Meinung nach der Rest der Welt darauf?:Gruebeln:
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ich erwarte jederzeit diese Meldung aus den usa: "der Potus ordnet an; ab sofort werden die Plünderer in der Nacht gezielt mit scharfer Munition zusammengeschossen. Die Ausgangssperre wird mit jeglicher nötiger Gewalt durchgesetzt"
Trump sitz lt NTV schon in seinem Bunker... Verständnis für die Kriminellen, die rein nur auf Randale, Diebstahl, Plünderung und Zerstörung aus sind, kann ich aber gerade auch nicht entwickeln. Wer Häuser in Brand steckt, nimmt ja auch tote Bewohner in Kauf... natürlich stellt dies nur meine Meinung dar! :cool: |
Meiner Meinung nach ist es gar keine Organisation. Für mich ist das wie Metal-Fan. Wie will man das verbieten? Wer gehört dazu, wer nicht?
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Definition "Antifa" laut Wissenschaftlichem Dienst des Bundestages: Seite 13: Bei der so genannten Antifa handelt es sich nach verbreitetem Verständnis nicht um eine bestimmte, klar umgrenzte Organisation oder Vereinigung, sondern um den Oberbegriff für verschiedene, im Regelfall eher locker strukturierte, ephemereautonome Strömungen der linken bis linksextremen Szene. Vor allem auf lokaler Ebene können auch schärfer umrissene und verstetigte Organisationsstrukturen in Gestalt einzelner Gruppierungen vorhanden sein. Eine Subsumtion solcher Antifa-Gruppen unter den strafrechtlichen Vereinigungsbegriff kann nicht pauschal, sondern nur im jeweiligen Einzelfall durch die zuständigen Ermittlungsbehörden unter Einbeziehung sämtlicher insofern relevanter Umstände vorgenommen werden. Soweit aus der Literatur ersichtlich, wurden bislang weder im In-noch im Ausland einzelne Antifa-Gruppierungen als kriminelle oder terroristische Vereinigungen eingestuft. Dein Vergleich mit "Metal-Fan" trifft es wohl ganz gut. |
Bald geht vielleicht eine Bombe vor einer Polizeiwache mit dem Antifa-Logo hoch, mitten im Wahlkampf von Trump. Schliesslich kennt jeder die Methoden, die beim Wahlkampf im Zusammenhang mit dem Reichtsagsbrand 1933 angewendet wurden, der auch kurz vor der Wahl stattfand.
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Ja, den Vergleich von Jens find ich auch gut, aber das macht die Frage natürlich noch wichtiger. Wen wird Hr. Trump denn dann so diskreditieren lassen? Was kann / will er damit bezwecken? Strategie wie in den fünfziger Jahren mit "Kommunisten"? Zitat:
Erschreckende Vorstellung |
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In der Vergangenheit verbreiteten Rechtsextremisten wie alt-right oder 4chan Mitglieder schon Hoaxes bei Twitter inbezug auf die USA-Antifa. Antifa_(United_States)#Hoaxes Insofern scheint mir der Tweet von Trump auch eine Einladung an diese Gruppierungen. |
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Hat sich doch damals schon bewährt. Hat ja auch schon bei ganz anderen Dingen ganz gut funktioniert. |
ich finde es reichlich befremdlich die aktuellen proteste der antifa zu unterstellen (mal davon abgesehen, dass ich davon in den USA noch nie gehört habe). natürlich demonstrieren da vll auch antifaleute mit, aber doch eher -zigtausende andere mit einem bestimmten anliegen.
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Heizen Rechtsextremisten in Minnesota die Stimmung an? Laut Donald Trump sind es Linksradikale, die die Proteste von Minneapolis zum Gewaltexzess gemacht haben. Jetzt häufen sich Indizien, dass noch ganz andere Extremisten die Wut der Straße nutzen. |
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Trumps Idee "Terrorisierung der Antifa" scheint sich ja in erster Linie im Rahmen der aktuellen Proteste abzuspielen.
Dazu hatte ich ja gestern bereits einen Thread eröffnet. Eventuell könnte man den Antifa-Aspekt auch dort diskutieren, um parallele Gespräche zu vermeiden. :Huhu: |
Die beiden Threads wurden zusammengelegt. :liebe053:
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:Danke: Arne!
das ist alles echt krank, was da drüben passiert! :( Tom |
Amnesty mahnt zur Mäßigung.
USA: police must end 'excessive' militarised response to George Floyd protests (Demilitarisierung der Polizei, Deeskalation ...) ------ Trump bläst (zumindest verbal) ins entgegengesetzte Horn und "droht mit Militäreinsatz", laut tagesschau.de Seit Tagen wüten Proteste in vielen US-Städten. Und seit Tagen ruft US-Präsident Trump die Gouverneure in den Bundesstaaten zu einem härteren Durchgreifen auf. Nun geht er selbst in die Offensive. US-Präsident Donald Trump hat angesichts der Ausschreitungen bei den Anti-Rassismus-Protesten ein hartes Vorgehen gegen Randalierer angekündigt. In einer Rede im Rosengarten des Weißen Hauses bezeichnete Trump die Ausschreitungen als "Akte von inländischem Terror". Sollten die betroffenen Städte und Bundesstaaten nicht die notwendigen Maßnahmen ergreifen, werde er Soldaten einsetzen "und das Problem schnell für sie lösen". Trump sagte weiter: "Bürgermeister und Gouverneure müssen eine überwältigende Polizeipräsenz zeigen, bis die Gewalt niedergeschlagen ist." Die vemeintlich "schnelle Lösung" sieht erstmal nach Eskalations-Strategie aus. Theoretisch sollte das dem Präsidenten bewußt sein. |
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"Auch sonst ist Trumps Rosengarten-Kriegserklärung ein kaum verklausulierter Aufruf an seine Basis. Er spricht im Zusammenhang mit den Unruhen der letzten Nächte von "professionellen Anarchisten", "Kriminellen", "Antifa". Ihre Handlungen seien "einheimischer Terrorismus". Klartext: Diese Protestler sind Freiwild - und mit ihnen auch die anderen. Nicht von ungefähr erwähnt Trump auch kurz den zweiten Verfassungszusatz, der den US-Waffenbesitz garantiert, aber oft nur für Weiße und Rechte als Grundrecht akzeptiert wird. Die scheinbar zusammenhanglose Bemerkung ist ein Wink an die Basis, sich zu bewaffnen gegen die "radikalen Linken". Trump spielt Diktator |
Danke @Flow für das Erstellen des Threads!
Ich frage mich nur, ob es exlizit das Bild des sterbenden George Floyd im Startpost braucht. Sicher gibt es im Netz unzählige Versionen in verpixelter Form. |
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Das ist das, was passierte. Sehen will man das natürlich nicht so gerne. Auch wenn das, was in USA nun passiert, wohl weit über diesen Einzelfall hinausgeht, denke ich, darf man auch an George Floyd erinnern, "unverpixelt". |
Ok, das Wikipedia eben dieses Bild auch zeigt war mir nicht bekannt. Danke für die Info. Sollte ja auch kein Vorwurf sein, nur ein Hinweis.
Wenn ich das Bild sehe wird mir speiübel, ich finde das echt beklemmend. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe zeigte die Tagesschau z.B. in den ersten Tagen kurze Sequenzen des Videos unverpixelt. Zeigt man es nun erneut - als Rückblende zum Hintergrund - dann verpixelt. |
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Ich bin absolut sprachlos und geschockt. |
Zu diesem Thema (rechtes Lager bei den Protesten) auch ein weiterer Artikel des Spiegel:
Heizen Rechtsextremisten in Minnesota die Stimmung an? |
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Trump ist keine Singularität. Wir haben in Europa ähnliche Populisten, die Neuen Rechten und in DE die AfD, die fest im Sattel sitzt, den Brexit, hatten die Euro-Krise, die Flüchtlingskrise. Für mich als politisch interessierten Laien sind das interessante Zeiten, wenn auch nicht die, die ich mir wünsche. (wie immer poste ich nur meine persönliche Meinung, ich mag mich irren) |
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Aber der Unterschied zwischen USA und Deutschland: In Deutschland sitzt die AfD (bei sinkenden Umfragewerten) in der Opposition und nicht im Kanzleramt. Im Weißen Haus hingegen... :Kotz: Gruß N. :Huhu: |
Die Spaltung der USA ist ja ein (fast) jahrhunderte altes Thema, sie kommt immer wieder bei besonderen Ereignissen hoch. Neu ist, daß der erste Mann des Staates Öl in's Feuer gießt.
Trump hatte geholfen, daß die US-Wirtschaft brummte (ob wegen ihm, mit ihm, warum auch immer), bis Corona kam. Das ist nun vorbei. Die Armut und der Unmut wachsen, noch ein George Floyd könnte das Fass zum Überlaufen bringen... Nur, wie wird es weiter gehen? Was passiert, wenn die unterschiedlichen Lager aufeinander prallen und es bei solchen, dann wohl gewalttätigen Auseinandersetzungen, Tote geben wird? Bürgerkrieg? Schlichtung von Oben wird es ja nicht geben... |
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