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Haltbarkeit von Mantel und Schlauch
Im März 2017 habe ich mir ein Laufradsatz gekauft. Mäntel (Grand Prix 4000) und Schläuche (Conti Race) waren schon montiert. Seitdem habe ich, bis auf Luft pumpen, nichts daran gemacht. Die Mäntel sehen für mein Empfinden noch ziemlich gut aus. Eine Panne hatte ich nie.
2020 wäre jetzt die 4 Saison mit dieser Kombination. Wäre es ratsam beides (Mäntel+Schläuche) aus "Altersgründen" vorsichtshalber zu erneuern? Oder gilt: Solange der Mantel noch gut ausschaut ist alles ok? 2018/2019 war der Sommer sehr heiß und das sehr lange. Hat das starke Auswirkungen auf das Material (heißer Asphalt, Sonneneinstrahlung, Lagerung in durch Sonne aufgeheizte Räume, ect.)? Nicht das die erste Panne im Wettkampf passiert und ich mir hinterher anhören kann "das man keine 4 Jahre alte Mäntel/Schläuche fährt". ;) (Gelaufen sind die Räder insgesamt 1x SD, 4x OD, 6x MD, 1x LD + max. 1500 km Training.) |
dann sind die ja gerade mal etwas eingefahren ;) :Cheese:
ich fahre meine solange bis sie eckig sind oder sie sich seitlich auflösen. Etwa 3000-4000km pro Jahr) Wundert mich immer wieder was die aushalten, auch beim Mountainbiken :Maso::Gruebeln: |
Theoretisch gehen die auf Grund von alter nicht kaputt. Der Sommer hätte Auswirkungen gehabt, wenn die Räder stundenlang voll aufgepumpt in der Sonne gestanden hätten. Das hättest du aber schon lange bemerkt.
Also im Training fahren spricht nix dagegen, da Wechsel ich auch nicht nur weil jetzt x Kilometer runter sind (bei dir sind die km ja auch noch voll im Rahmen!) Bzgl Wettkampf - für meinen A-Wettkampf für den ich X Monate trainiere, für den ich auch viel Geld investiert hab (evtl. Trainingslager, Hotel vor Ort, startgebühren etc) würde ich auf jeden Fall nicht am Mantel sparen. Da kannst schön was neues drauf machen (schneller wird’s sicher auch sein ;) ), dann 30-50km einfahren und dann in den WK. Mit den Mänteln kannst dann das nächste Jahr verbringen... |
Bei Autoreifen ist die Aussage laut Hersteller 7 Jahr Lebensdauer.
Ich weiß nicht, was die Fahrradreifenhersteller dazu sagen. Ab einem gewissen Alter wird das Gummi hart, da sich die Weichmacher verflüchtigen. Dann wird der Grip weniger. |
Es gibt doch auf der Lauffläche solche Marken, bei meinen 5000 ern sind es rund Vertiefungen, Stecknadelkopfgrösse. Wenn man diese nicht mehr sieht, sind die Reifen wohl runter gefahren.
Es gilt aber auch hier: Menschenverstand, einfch mal drauf schauen, und wenn nicht Karkasse durchschaut oder er besonders mürbe, kann man schon damit fahren! |
Die Mäntel kann man optisch gut prüfen. Meistens wird das Material spröde und härtet aus. Eine höhere Pannenanfälligkeit ist aber meist nicht gegeben.ich habe aber immer mal Ventile die dann schleichend Luft verlieren. Meist hat sich dann der Einsatz gelöst oder der Schlauch verliert irgendwo in der Nähe vom Ventil Luft.
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2500 km sind keine Entfernung, die einen Austausch rechtfertigt. Auch heiße Sommer sind relativ wenig bedeutsam, wenn so wenig gefahren wurde. Im Keller/Garage scheint ja die Sonne auch nicht so toll drauf. An meinem Triarad sind die letzten Reifen bereits seit über 6 Jahren drauf, und fahren noch lange gut (ca. 4000 km). Ich tausche Reifen eher nach über 10.000 km. Da sind sie ziemlich abgefahren, eckig und bekommen auch hier und da Risse. Alte Schwalbe Marathon Supremes bin ich über 20.000 km gefahren, ca. 6 Jahre; die bekommen bereits ab dem 3. Jahr seitlich jede Menge Risse - nach Meinung vielere Nutzer ist nicht mal das ein großes Problem, ich hatte zumindest damit kein Versagen - nur für einen Wettkampf hätte ich die trotzdem nicht genommen. Und wenn durch lange Lagerung die Weichmacher soweit raus sind, daß der Grip nachlässt - das spürst Du beim Fahren, das ist dann schon ein Grund für einen Tausch. Ansonsten fahr damit munter weiter.
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Also vorsichtshalber mal den Schlauch zu wechseln, dagegen spricht sicher nichts. Die Kosten halten sich ja in Grenzen. Auch wenn der nach vier Jahren eigentlich noch nicht porös sein sollte. Aber wenn der Schlauch spröde wird, ist der Platten sicher. Der Mantel dagegen zeigt zwar eventuell erste Risse, kann aber trotzdem noch lange halten. Der Gummi wird mit der Zeit härter, sollte dadurch eigentlich sogar pannensicherer werden. Wobei bei 8-10 bar ein Riss in der Gummierung auch anders wirkt als an Muttis Einkaufsrad mit 2.5 bar...
Interessanterweise gab es früher mal von Brügelmann im Katalog den Tipp, neue Schlauchreifen erstmal zu lagern, damit der Gummi Härte gewinnt. Wäre wohl gut für die Laufleistung. Ob’s stimmt, weiss ich nicht, bin schon immer Drahtreifen gefahren. |
Ich hätte nach 4 Jahren keinerlei Bedenken wegen des Alters, weder beim Schlauch noch beim Mantel. Bei der Laufleistung sollte der auch noch lange nicht runter sein.
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Ich hatte die Grand Prix 4000 früher auf dem Rennrad. Bin sie einige Jahre gefahren, bestimmt mehr 20.000km und hab sie dann auf meine Stadtschlampe gewechselt. Dort sind bestimmt auch 5stellig geworden und sind da immernoch drauf. Sie sind zwar eckig, aber halten die Luft, sind schnell bei großer Eile, sind pannensicher und bremsen bei Nässe besser als die Konkurrenz von Vittoria und Schwalbe.
Lass sie drauf, solange sie ordentlich aussehen.:Huhu: |
Zitat:
Merkt man vielleicht nicht, weil grad am Rennrad die Reifchen eh grad von den Schräglagen her sowieso nie bis an die Grenze belastet werden, aber würdense, wäre in Abbau der Haftung deutlich zu er-fahren (oder auch nicht, also, im Sinne von er-stürzen meine ich). Was an dem Alterungsprozess definitiv sichtbar wird, wenn auch vielleicht nicht bei allen Reifen gleich stark, sind sich auflösende Karkassen. Irgendwann beim harten Bremsen, wenn der Reifendruck durch die erwärmte Luft im Schlauch ansteigt, gibt die schwächste Stelle schlagartig nach, es drückt den Reifen raus und er platzt. Beim Renner fährt (oder fliegt) man dann auch in der gleichen Sekunde auf der Felge (bei andern Bikes halt eine Sekunde später;- kein wirklicher Gewinn). Zitat:
Eher im Gegenteil: je ausgehärteter so ein Holzreifen irgendwann ist, umso langsamer fährt er sich ab...:Cheese: Zitat:
Er mag Luft verlieren, dann wechselt man ihn halt, aber bei ner gleichalten Schlauch-Reifen-Kombi wird es in der Regel nie der Schlauch sein, der einen Defekt verursacht. Zitat:
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Ich fahre meine Reifen im Training auch im zweifel ein paar Jahre, aber für die A-Wettkämpfe kommt neus Material drauf.
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Danke für eure Einschätzungen, Erfahrungen und Meinungen.
Alter und Laufleistung scheinen dann ja noch im grünen Bereich zu sein. Diese Verschleißmarkierungen habe ich gefunden und die sind noch sehr gut sichtbar. Zitat:
Da will ich am Ende das Ding natürlich auch um Hals hängen haben und nicht unnötig etwas riskieren. Ich werde erstmal alles so lassen und die Vorbereitung (Wettkämpfe) damit absolvieren. Mein Bauchgefühl wird dann wohl entscheiden. |
Bei mir kommt am Trainingsrenner immer nur der hintere weg. Der ist ja dann meist eckig gefahren. Dann die Pelle von vorne nach hinten und vorne n neuer drauf.Beim letzen Reifen ( GP 4000S) hatte ich dann Risse im Gummi, da konnte man den Unterbau sehen und einige Fasern guckten raus. Der musste dann weg.
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Zitat:
Bei meinen Abfahrten hab ich es durch Bremsen auch noch nie geschafft den Reifen so zu erhitzen, dass der Mantel ...und so weiter. Was passiert ist, dass gut gefüllte Reifen in der Wechselzone platzen, wenn das Rad in der prallen Sonne steht, Aber auch das ist, zwar ärgerlich, aber ziemlich selten. :) |
Zitat:
Da sind aber lange keine 20000km rum. Dafür fahre ich sie aber wirklich bis sich Teile der Lauffläche ablösen.:Cheese: Allerdings mache ich es wie Hanse, ich mache für Wettkämpfe Reifen mit nicht mehr als 1000km drauf und fahre die auf der Alltagsschlampe runter. Zusammenfssend also, für den Wettkampf mache ich recht neue Reifen drauf, ansonsten fahren bis es unübersehbare Schäden am Reifen gibt. Ach ja, die besseren Reifen nach vorne. Defekt vorne ist blöder als hinten. |
Ich fahre teilweise über 30 Jahre alte Reifen (u.a. Michelin BIB TS) problemlos.
Andererseits hatte ich auch mal ein schwerwiegendes Problem mit mittelalten aber unbenutzten Reifen (Michelin Pro Race): Diese hatten einen schmalen schwarzen Mittelstreifen, daneben war die Lauffläche gelb. In der ersten zügigen Kurve musste ich praktisch erfahren, dass das gelbe Material fast überhaupt keinen Grip hatte. Autsch. Vermutlich war das weder im Neuzustand so noch bei normaler Benutzung. Aber bei der Lagerung scheint das gelbe Zeug irgendeinen schmierigen Bestandteil ausgeschwitzt zu haben. |
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Im Wettkampf fahre ich Conti TT mit Latexschläuchen, die ich natürlich nicht im TT-Training verschleißen will. Der Trainings-LRS hat Schwalbe One drauf. Bei Verschleiß wechsle ich von Vorne nach Hinten und den Neuen nach Vorne. Die meisten Kilometer mache ich ohnehin auf auf dem Rennrad. Conti Competition bzw. Sprinter fahren sich hinten nach 4-5 TKM immer so eckig, das das Kurvenräubern immer weniger Spaß macht. Dann kommen sie weg. Alle sonstigen Kilometer seit diesem Jahr mit dem Gravel, mal sehen, wie lange die fetten Dinger im Alltag halten. Da habe ich noch keine Erfahrungswerte. |
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'Natürliche Auslese' würd ich sagen, wenn man den geistigen Sprung von so nem schmalen, einfach in der Sonne stehenden Reifchen zu ner heissgebremsten Felge und nem in dem Moment höchstbelasteten Reifen drauf nedd hinkriegt. |
Ich hatte einmal einen 15 Jahre alten Laufradsatz aus dem Keller ausgegraben und gefahren. Nach 2 Wochen wollte ich zur Sicherheit die Schläuche tauschen. Beim Ausbau des ersten ist das komplette Ventil in der Felge stecken geblieben, einfach aus dem Schlauch ausgerissen. Beim zweiten ist der Übergang zum Ventil eingerissen. Das Zeug wird mit der Zeit einfach spröde. Nach 4 Jahren würde ich mir aber noch keine Sorgen machen, nach 6 Jahren aber die Schläuche wechseln. Reifen kann man ruhig fahren bis sie rissig oder spröde werden.
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Wenn du aber möchtest, dann schreibe ich dir gerne was zu deiner geistigen Sprungfähigkeit. |
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ok ... passiert also bei alten und neuen Reifen. Zitat:
ich hatte hier auch mal einen uralt Satz mit Schlauchreifen. Spasseshalber auf 8 bar aufgepumpt und hingestellt Nach ca einer halben Stunde tat es einen lauten Schlag kurze Zeit später noch einen. Beide Reifen geplatzt. Aber die waren sicher aus den 80ern. Ich glaube, Reifen die nicht benutzt werden und 10 - 20 Jahre rumstehen, gehen eher kaputt also solche die ab und an gefahren werden. |
Nun fahre ich schon einige Jahre Schlauchreifen und kaufe sie bei günstigen Angeboten auch schon mal in größerem Gebinde. Nach Altvätersitte lagere ich sie, bevor ich sie nutze, schon mal mehr als ein Jahraber schon immer auf Felgen in Reifentaschen im Keller, also dunkel, nicht zu warm und mit "normaler" Luftfeuchtigkeit. Da habe ich auch keine Bedenken, die nach mehr als drei Jahren noch zu nutzen.
Eigentlich sollte man sich die 30 Sekunden Zeit immer nehmen, einen Reifen vor dem Aufziehen, noch mal zu anzuschauen, aber die Erfahrung im eigenen Verein zeigt, das dies nicht immer üblich ist. Selbst wenn der Reifen beim Aufziehen krümmelt, gibt es da Zeitgenossen, die gnadenlos weitermachen, um dann bei der Trainingsrunde die ganze Gruppe aufhalten. |
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Und wie oft kämpft ihr an euren Alltagsschlurren mit Platten? Ich kom mir auf Conti Ultrasport II mittlerweile ein bischen Blöd vor, weil ich alle zwei Wochen vorne oder hinten wieder den Schlauch tauschen darf. Aus den Scherben und Steinchen könnte ich mittlerweile Pfandflaschen gießen. Zu dem Problem, das mir die Schläuche wegaltern, komme ich gar nicht erst.
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Wenn ich so häufig Platten habe ist normalerweise der Reifen runtergerutscht. Wenn es ein relativ neuer Reifen ist, wäre das ein Indiz dafür das der Reifen von der Qualität nicht passt. Mit Conti 4000S2 bin ich immer um die 5000k ohne Platfuß unterwegs oder halt mal einen. Dann kommen die Häufungen und ich tausche. Wenn Du jetzt Schotter... fährst wäre über den Marathon nachzudenken. Sackschwer aber robust. Dazwischen gibt es vieles auszuprobieren.:Blumen: |
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Ich sehe das in unseren Trainingslagern. Wenn es dort Reifendefekte gibt, stammen sie fast immer von Rädern mit etwas preiswerteren Reifen, beispielsweise von Mavic. Das lohnt sich nicht. :Blumen: |
Das kann ich bestätigen. Auf Mallorca fahren wir jedes Jahr mit ca. 20 Leuten ungefähr je 1000 km. Früher gab es nicht einen Plattfuß in der ganzen Truppe, jeder fuhr auf seinem eigenen Fahrrad Grandprix 4000. seit ca. 3 Jahren leihen wir Fahrräder und haben immer den Billigrummel von Continental. Ständig Plattfüße, eigene Reifen mitnehmen und ummontieren ist aber auch umständlich.
Zurück zur Haltbarkeit: wenn die Lauffläche abgenutzt ist, ist davon normalerweise nicht die Schicht mit dem Pannenschutz betroffen, müsste also diesbezüglich keine Nachteile haben. |
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