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Hafu 20.11.2019 10:23

Solarthermie, PV (mit Einspeisung), Guerilla-PV... was baut man sich 2020 aufs Dach?
 
Als wir vor 12 Jahren von der zuvor jahrelangen Miete in ein eigenes Haus (BJ. 1980) gezogen sind, habe ich mir als eine der ersten Modernisierungsmaßnahmen eine 22qm-Solarthermie-Anlage aufs Dach gebaut (mit 1300l-Pufferspeicher zur Heizungsunterstützung und Brauchwassererwärmung). Bereut habe ich die Investition nie und sie hat sicher dazu beigetragen, die Heizkosten über die Jahre deutlich zu reduzieren (wir lassen den Brenner id.R. nur noch von November bis Februar laufen) da wir notfalls auch noch 'nen Kachelofen haben.

Damals habe ich mich zunächst gegen Photovoltaik entschieden, da sie vor 12 Jahren bei den damaligen Modulpreisen eigentlich nur durch die übertrieben hohe, da heftig subventionierte Einspeisevergütung wirtschaftlich war.

Mittlerweile hat sich das ja durch die rapide gesunkenen Modulpreise und die stark abgeschmolzene Einspeisevergütung deutlich geändert und ich bin am überlegen, mir zusätzlich zu den aufgeständerten Kollektoren auf die restliche Dachfläche oder/- und Balkon noch Photovoltaikmodule zu montieren, zumal die Stromkosten bei uns wegen des diesbezüglichen Preisanstieges übers Jahr gesehen höher als die Heizkosten sind.

Aber was baut man sich 2020 sinnvollerweise aufs Dach?


Eine klassische größere Photovoltaikanlage mit Einspeisung des über den Eigenverbrauch produzierten Stroms ins allgemeine Netz (bei mittlerweile deutlich abgeschmolzenen Einspeiseentgelten)?

Eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher, um den Eigenverbrauch nochmal anzuheben und somit noch weniger Strom aus dem allgemeinen Netz zu zu kaufen?

Oder mehrere Guerilla-Plug-and-Play-Photovoltaikanlagen (ohne Anmeldung und ohne offizielle Einspeisung) die nur dazu dienen, den Eigenverbrauch zu senken. Diese kann man mittlerweile mit Energiemanager und zusätzlicher Batterie oder Heizstab für unseren Pufferspeicher/ Anschluss an die Solarladepumpe ja auch sinnvoll nutzen?


Nach meinen bisherigen Überlegungen/-Recherchen tendiere ich aktuell zu mehreren "500W- Balkonkraftwerken" (unterschiedlich ausgerichtet auf Vormittagssonne, Mittagssonne und Nachmittagssonne), weil diese für mich den Charme haben, dass ich sie selbst montieren kann, ich also nicht erst groß Angebote diverser Solarfachfirmen einholen und vergleichen muss, die "Investitionskosten" mit unter 1500,- € sehr überschaubar und die Amortisierung mit unter 5 Jahren auch beeindruckend niedrig ist.

Was sind eure Meinungen dazu?

Schwarzfahrer 20.11.2019 11:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1494232)
Oder mehrere Guerilla-Plug-and-Play-Photovoltaikanlagen (ohne Anmeldung und ohne offizielle Einspeisung) die nur dazu dienen, den Eigenverbrauch zu senken. Diese kann man mittlerweile mit Energiemanager und zusätzlicher Batterie oder Heizstab für unseren Pufferspeicher/ Anschluss an die Solarladepumpe ja auch sinnvoll nutzen?

Erste schnelle Gedanken hierzu:
Dein Pufferspeicher wird jetzt schon von der Solarthermie geladen. Bringt Dir im Sommer ein zusätzlicher Wärmeeintrag von den PV-Anlagen noch etwas (abgesehen davon, daß es auch noch Verluste beim "Verbrennen des Stroms im Heizstab" gibt)? Im Winter wird sicher jeder Zusatz nützlich sein, aber da ist der Ertrag pro Tag doch sehr überschaubar; wir haben zwar 10 kW-peak auf dem Dach, und haben auch überlegt, das Ganze im Winter für einen Pufferspeicher zu benutzen um Gas zu sparen, aber im Winter hätte der Wärmeeintrag von dieser großen Anlage nicht mehr als 10 % des Heizungsbedarfes gedeckt - die Gasersparnis hätte nie die Investition in einen Speicher gerechtfertigt (wir hätten den großen Speicher auch noch kaufen müssen; im Sommer übrigens hätten wir auch schon mehr Wärme gehabt, als für Warmwasser nötig - also wäre es Vergeudung gewesen). Wenn solche Anlagen, würde ich die in Batterien puffern soweit nicht die Grundlast tagsüber alles verbraucht (oder, wenn es soweit ist, in Wasserstoff) - ob sich eine solche Investition lohnt, werde ich für mich auch noch rechnen müssen.

Ansonsten ist immer zuerst die Frage zu stellen, was man selbst vorranging mit PV bezweckt: einfach einen Anteil regenerativen Strom der Allgemeinheit zuführen (idealistisch, optimale Wirtschaftlichkeit ist sekundär, Einspeisen), eigene Kosten langfristig zu senken (Wirtschaftlichkeit, Amortisation wird bedeutend, hoher Eigennutzungsanteil), oder gar langfristig vom öffentlichen Netz unabhängig werden (wie sichere ich 100% Verfügbarkeit geht vor Wirtschaftlichkeit) - je nach dem wird die Konfiguration unterschiedlich sein.

MattF 20.11.2019 11:39

Man muss mal schauen was man überhaupt aufs Dach bekommt. Bekommst du 10 kW drauf?

Beachten sollte man dabei, dass je nach Ausrichtung des Daches, es sinnvoll sein kann die "Rückseite" auch mit z.b. 30% der Module zu bestücken, das steigert den Eigenverbrauchsanteil.

Unsere Anlage ist ziemlich genau Südwest was für den Absolutertrag gut ist aber morgens fehlt oft der Ertrag und ich muss weil der Speicher alle ist bzw. halt keine Sonne auf den Modulen Strom aus dem Netz beziehen. Da könnte man etwas otimieren, wusste ich leider vorher nicht (würde aber auch etwas teurer, da wir dann auch für die Rückseit ein Gerüst gebraucht hätten).


Die Frage selber montieren oder machen lassen:
Ich bin ja auch so ein Hobbyhandwerker und ich habe auch über so ne Guerilla Anlage nachgedacht, es aber gelassen und finde die Entscheidung jetzt auch richtig.
Der Aufbau der Anlange ist max. unkompliziert wenn das ne Firma macht. Damit hat man so gut wie keinen Aufwand. Ich würds einfach machen lassen und gut ist. Einfachster Weg und geht schnell, in 2 Tagen montiert. Und danach brummt das Ding hoffentlich 20 Jahren lang (OK evtl. muss man den Umrichter mal austauschen lassen).
Dazu sind die Guerilla Anlagen doch eher Plazebos/Peanuts*. damit kann man vielleicht 10%-20% des Stroms einsparen (insbesondere wenn man tagsüber nicht daheim ist).

Frage Speicher: In meinen Augen lohnen Speicher mittlerweile aber sie sind auch nicht nötig, im Sinne von Klimaschutz. Der Solarstrom wird ja dann von den Nachbarn mitverbraucht und das CO2 wird entsprechend eingespart. Also auch ne Anlage ohne Speicher ist super fürs Klima, einfach zu installieren, langlebig, lohnt sich, wartungsfrei.


*Wenn man den Platz auf dem Dach hat und auch vielleicht ein paar € auf dem Konto, bekommt man in meinen Augen aktuell kaum was, was mehr Ertrag abwirft als ne Solaranlage und dann eher klotzen als kleckern. Bei mir hätte das Geld auf dem Girokonto geschmort für 0% Zinsen.
Weitere Möglichkeit, wenn man das Geld nicht auf dem Konto hat und anlegen will, wäre ja auch noch, dein Dach zu vermieten und nur die Erträge einzufahren, während die Anlage vom Stromversorger z.b. betrieben wird.
Guerillaanlage sind was für Mieter in meinen Augen, dann können die auch ein klein bisschen was machen, wenn der Hausbesitzer nichts macht.

biologist 20.11.2019 11:44

Also rein vom regenerativen Ansatz finde ich es ne gute Sache, wenn man PV und/oder Solarthermie auf dem Dach hat. Tatsächlich ist es ja auch so, dass man bei meinem Neubau sogar einen regenerativen Anteil benötigt. Das kann dann halt entweder ne Wärmepumpe sein oder wenn man Gas hat muss halt eines der beiden genannten Optionen aufs Dach. Wir haben Fernwärme, da kommt der regenerative Anteil dadurch, dass die Fernwärme anteilig auch mit Holz gewonnen wird. In Sachen Fernwärme ist es so, dass die entnommene Wärme mit einem Wärmemengenzähler gemessen wird. Womit ich auch beim Punkt bin: Die Wärmemenge, die man für "Warmwasser" im Sommer so abnimmt, ist echt überschaubar. Bei uns (vier Personen) sind das etwa 150 kWh pro Monat. Gehen wir mal großzügig davon aus, dass die Heizung ein halbes Jahr nicht gebraucht wird, dann sind das 900 kWh oder ca. 90 qbm Gas oder 90 l Öl (Wirkungsgrad jetzt mal unberücksichtigt). Gut, da kommen noch Erträge in der Übergangszeit hinzu. Da weiß ich nicht, wie das bei euch ist, aber bei uns im Neubau kann es nachts auch auf 5 Grad oder so runtergehen; so lange tagsüber die Sonne scheint, kommen genügend solare Erträge rein.

Ein Freund von mir heizt mit Holzpellets; da ist es halt so, dass das Ganze trotzdem total Sinn macht, da sich ein Feuerchen im Ofen nicht wirklich gut modulieren lässt. So kann er die Heizung im Sommer halt komplett ausgeschaltet haben und braucht sie auch in der Übergangszeit eher selten.

Von daher: Ich denke, dass man PV universeller nutzen kann. Aber auch da kein Licht ohne Schatten: Wir haben unser Satteldach extra genau deswegen in Nord/Südrichtung gebaut, um diese Option später noch wahrnehmen zu können. Auf der Nordseite kommt halt kaum Sonne hin und das Endergebnis ist, dass diese Seite dem Moos besonders gut gefällt. Ich muss aber zugeben, dass ich mir das finanziell noch nie durchgerechnet habe. Bei uns im Wohngebiet gibt es (soweit ich weiß) nur ein Haus mit PV. Deren Ziel war, dass sie damit doppelt so viel Strom erzeugen, wie sie selbst verbrauchen. Und das scheint wohl zu klappen.

MattF 20.11.2019 11:54

Zitat:

Zitat von biologist (Beitrag 1494250)
Gehen wir mal großzügig davon aus, dass die Heizung ein halbes Jahr nicht gebraucht wird, dann sind das 900 kWh oder ca. 90 qbm Gas oder 90 l Öl (Wirkungsgrad jetzt mal unberücksichtigt). Gut, da kommen noch Erträge in der Übergangszeit hinzu. Da weiß ich nicht, wie das bei euch ist, aber bei uns im Neubau kann es nachts auch auf 5 Grad oder so runtergehen; so lange tagsüber die Sonne scheint, kommen genügend solare Erträge rein.

Ein Freund von mir heizt mit Holzpellets; da ist es halt so, dass das Ganze trotzdem total Sinn macht, da sich ein Feuerchen im Ofen nicht wirklich gut modulieren lässt. So kann er die Heizung im Sommer halt komplett ausgeschaltet haben und braucht sie auch in der Übergangszeit eher selten.

Hallo die 90 l Öl sind sehr wenig, geschuldet, dass du Fernwärme hast und wirklich nur die Wärme bezahlst die am Rohr ankommt.

Ich hab das mit meine Heizung gemessen und bin auf eine Verbrauch im Sommer von ca. 300-400 l Öl entsprechend gekommen. Das hängt damit zusammen, dass der Wirkungsgrad einer Öl oder Gasheizungsanlage bei so wenig Nutzung im Sommer arg in den Keller geht. Wenn warmes Wasser erzeugt wird, muss die Anlage hochfahren kommplett aufgeheitzt werden, bis sie dann mal Wärme ans Wasser abgibt. um ein bisschen warmes Wasser fürs Durschen zu erzeugen.Dann geht sie aus und kühlt komplett wieder aus.

Bei uns war das so, obwohl wir nur sehr wenig warmes Wasser verbauchen, dass die Heizung am Tag 2-3 mal angefahren ist. Total beschissener Wirkungsgrad.


Trotzdem bin ich mittlerweile auch der Meinung wenn man sich fragt Solarstrom oder Wärme, dann zuerst Strom und wenn dann noch Geld oder Platz übrig ist --> Wärme. ;-)

Schwarzfahrer 20.11.2019 11:58

Noch ein Gedanke zur Orientierung, besonders wenn man keine optimalen Süddächer hat. Wir haben deshalb extra CIGS Module genommen. Diese (auch Dünnschicht-Zellen genannt, glaube ich) sind zwar in der Maximalleistung bei Mittagssonne geringfügug schlechter, als konventionelle (und auch seltener angeboten), dafür aber bei schräger Sonne und diffusem Licht deutlich besser. Damit hat es sich gelohnt, einen flachen (16°) Ostdach zu bestücken; an trüben Tagen bringt diese Seite genausoviel wie die Südseite bei etwa gleicher Modulzahl. Und besonders bzgl. Eigenverbrauch ist das ein Vorteil: sind solche Zellen schon sehr früh am morgen oder relativ spät abends mit 100 - 500 W am Liefern - so kommen wir auf rund 40 % Eigenverbrauchsdeckung mit Solarstrom auch ohne Batterie.

biologist 20.11.2019 12:07

Gut, da ist Öl vermutlich nachteilig. Denke mit Gas geht das auch ähnlich wie mit Fernwärme. Da ist die Fernwärme natürlich im Vorteil. Scheisse ist die Fernwärme nur, wenn man die Kosten sieht. Da ist es so, dass wir schon >500eur an Grundkosten haben - da ist es noch nicht warm. Wir brauchen insgesamt gerade Mal ca. 6.5 MWh pro Jahr und davon ca. 1.8 MWh Warmwasser. Und trotzdem sind wir im Monat ca. 95eur los. Wenn du das mal umrechnest, dann liegt die kWh bei etwa 17,5 Cent/kWh. Das ist schon echt übel. Aber hilft ja nix, es herrscht Anschlusszwang.

Unterm Strich will ich auf jeden Fall sagen, dass ich das Vorhaben ökologisch toll finde. Ökonomisch muss man halt genau rechnen.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1494254)
Hallo die 90 l Öl sind sehr wenig, geschuldet, dass du Fernwärme hast und wirklich nur die Wärme bezahlst die am Rohr ankommt.

Ich hab das mit meine Heizung gemessen und bin auf eine Verbrauch im Sommer von ca. 300-400 l Öl entsprechend gekommen. Das hängt damit zusammen, dass der Wirkungsgrad einer Öl oder Gasheizungsanlage bei so wenig Nutzung im Sommer arg in den Keller geht. Wenn warmes Wasser erzeugt wird, muss die Anlage hochfahren kommplett aufgeheitzt werden, bis sie dann mal Wärme ans Wasser abgibt. um ein bisschen warmes Wasser fürs Durschen zu erzeugen.Dann geht sie aus und kühlt komplett wieder aus.

Bei uns war das so, obwohl wir nur sehr wenig warmes Wasser verbauchen, dass die Heizung am Tag 2-3 mal angefahren ist. Total beschissener Wirkungsgrad.


Trotzdem bin ich mittlerweile auch der Meinung wenn man sich fragt Solarstrom oder Wärme, dann zuerst Strom und wenn dann noch Geld oder Platz übrig ist --> Wärme. ;-)


Schwarzfahrer 20.11.2019 12:08

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1494254)
Hallo die 90 l Öl sind sehr wenig, geschuldet, dass du Fernwärme hast und wirklich nur die Wärme bezahlst die am Rohr ankommt.

Ich hab das mit meine Heizung gemessen und bin auf eine Verbrauch im Sommer von ca. 300-400 l Öl entsprechend gekommen. Das hängt damit zusammen, dass der Wirkungsgrad einer Öl oder Gasheizungsanlage bei so wenig Nutzung im Sommer arg in den Keller geht. Wenn warmes Wasser erzeugt wird, muss die Anlage hochfahren kommplett aufgeheitzt werden, bis sie dann mal Wärme ans Wasser abgibt. um ein bisschen warmes Wasser fürs Durschen zu erzeugen.Dann geht sie aus und kühlt komplett wieder aus.

Genau deswegen halte ich für Warmwasser, falls man keinen großen Verbrauch hat, dezentrale Durchlauferhitzer für die wirtschaftlichere Version; da wird nur aufgeheizt, was man auch braucht. Haben wir beim Renovieren im Neubaubereich auch gemacht (spart auch Leitungen).
Die Zahl kann aber schon stimmen; es gibt nämlich noch einen anderen Faktor: die Zirkulation. Wir hatten früher eine freie Zirkulationsleitung - über die kühlte der Boiler immer zügig ab, und erforderte neues Gas zum aufheizen (dafür war immer sofort warmes Wasser am Hahn). Seit wir eine Zirkulationspumpe mit Rückschlagklappe haben, die nur gelegentlich kurz läuft (morgens, vor Duschen, Spülen, etc.), haben wir den Gaseinsatz für Warmwasser auf ein Drittel des vorherigen Wertes senken können, im Bereich von unter 5 % des Jahresbedarfes, glaube ich (gut, zusammen mit einem neuen, etwas kleineren und sicher besser gedämmten Wasserbehälter). Daß man für warmes Wasser nun gelegentlich einige 10 Sekunden warten muß, ist da verkraftbar.

MattF 20.11.2019 12:17

Zitat:

Zitat von biologist (Beitrag 1494258)
Gut, da ist Öl vermutlich nachteilig. Denke mit Gas geht das auch ähnlich wie mit Fernwärme.


Nein, bei uns war das sogar ne Gasheizung ich hab jetzt nur auf Öl umgerechnet, damit nicht zu viel Verwirrung entsteht. Wir haben im Sommer ca. 300 qm Gas nur für Warmwasser verbraucht, das waren ca. 10 % des Gesamtjahrenverbrauchs.

Zumindest bei einer großen Zentralheizung im Keller hast du immer die Verluste, weil die Anlage groß ist und viel Energie durchs mehrmaliges Aufheizen am Tag verloren geht.

Was vielleicht bisschen besser ist, sind die kleineren Gaswandgeräte.

Zitat:

Unterm Strich will ich auf jeden Fall sagen, dass ich das Vorhaben ökologisch toll finde. Ökonomisch muss man halt genau rechnen.
Volle Zustimmung :liebe053:

MattF 20.11.2019 12:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1494259)
die Zirkulation. Wir hatten früher eine freie Zirkulationsleitung - über die kühlte der Boiler immer zügig ab, und erforderte neues Gas zum aufheizen


Stimmt, wobei ich die Zikulation damals schon komplett still gelegt hatte.

Bei uns sind aber auch alte Leitung die wahrscheinlich relativ dick aus Matall sind und natürlich auch aufgeheitzt werden wenn warmes Wasser durch geht und dann die schöne Wärem im Sommer an die Wände abgeben ;)

Hafu 20.11.2019 12:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1494245)
Erste schnelle Gedanken hierzu:
Dein Pufferspeicher wird jetzt schon von der Solarthermie geladen. Bringt Dir im Sommer ein zusätzlicher Wärmeeintrag von den PV-Anlagen noch etwas (abgesehen davon, daß es auch noch Verluste beim "Verbrennen des Stroms im Heizstab" gibt)? ...

Im (echten) Sommer ist Nutzen eines Heizstabes sicher begrenzt. Da ist unsere Anlage auch schon mit der Brauchwassererwärmung unterfordert und ich heize dann mit den überschüssigen Erträgen den Keller, was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass der dadurch ziemlich trocken ist. Von Nutzen wäre eine Unterstützung der Solarthermieanlage evt. im Frühling und Herbst, wo die Heizung soviel Erträge nutzt, dass das Duschwasser desöfteren unter 35° sinkt und dann mit Durchlauferhitzer zusätzlich erwärmt werden muss, wenn ich keinen Ärger mit anderen Familienmitgliedern riskieren will (selbst komme ich auch mal mit etwas kälterer Dusche aus).

Hauptmotivation für die zusätzliche Photovoltaik ist schon aktuelle und zukünftige Ersparnis bei den Stromkosten. Wenn wir uns möglicherweise irgendwann ein Elektroauto anschaffen sollten, dann soll dieses natürlich auch so weit als möglich mit (günstigem) Strom aus regenerativen Energien geladen werden.

Unser persönlicher Strommmix ist eigentlich schon jetzt 100% regenerativ, da unser lokaler Versorger ausschließlich Wasserkraftwerke betreibt. Theoretisch wäre dieser Strom auch konkurrenzlos günstig, da die entsprechenden Wasserkraftwerke schon über 100 Jahre alt und längst abgeschrieben sind, aber da ja auf den realen Strompreis noch Netzentgelte, diverse Steuern und EEG-Umlage draufkommen, liegt die KWh dann halt doch auch bei uns längst im Bereich der in D üblichen 30c.

hanse987 20.11.2019 13:08

Ich finde das ganze hängt von so vielen Faktoren ab, dass man allgemein keine Antwort geben kann und jeden Einzelfall sehen muss.

Dies beginnt bei einer Wärmepumpe in einem neuen Haus. Da ist ein Pufferspeicher sogar kontraproduktiv und Solarthermie weniger geeignet. Eine WP braucht für einen effizienten Betrieb eine niedrige Vorlauftemperatur. Dies schafft man durch gute Planung, welche leider wenige Heizungsbauer machen bzw. können. Dafür ist PV bei diesem System für Eigenverbrauch recht gut. Da mach man z.B. die Warmwasserbereitung Mittags, wenn in der Regel der meiste PV Strom da ist.

Bei Gas im Neubau braucht man ST und ist auch gar nicht so schlecht. Wirtschaftlich wird ST aber nicht sein.

Nachrüsten im Bestand wird noch interessanter, denn da gibt es noch mehr offene Punkte. Altbau mit neuer Heizung, Altbau mit Vollwärmeschutz und neuer Heizung, ....

Schwarzfahrer 20.11.2019 13:12

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1494269)
Hauptmotivation für die zusätzliche Photovoltaik ist schon aktuelle und zukünftige Ersparnis bei den Stromkosten. Wenn wir uns möglicherweise irgendwann ein Elektroauto anschaffen sollten, dann soll dieses natürlich auch so weit als möglich mit (günstigem) Strom aus regenerativen Energien geladen werden.

Um das besser einzuschätzen, hier ein paar Praxiszahlen: im Winter (auch heute schon) ist der Tagesertrag unserer (für Privatleute maximal sinnvollen) 10 kW peak Anlage meist bei ca. 0,5 - 3 kWh. In der Übergangszeit kann es schon 15 - 20 kWh werden, im Sommer maximal ca. 60 kWh, im Schnitt (bei Regen) natürlich weniger. Das solltest Du mit dem täglichen Bedarf eines Elektroautos vergleichen, um einzuschätzen, welchen Anteil Du selbst abdecken kannst. Und falls das Auto nicht nur nachts gefahren wird, bleibt die Frage der persönlichen Autonutzung, wie oft Licht/PV-Produktion und Autoladen zu Hause zusammenfallen können. Zwischenspeichern in einer Speicher-Batterie geht auch, aber dann wird natürlich der Gesamtwirkungsgrad leiden.
Ansonsten ist der Strom von der PV-anlage natürlich auch nicht kostenlos; meine Frau macht dafür die Kalkulation, und kommt auf über 15 ct/kWh für selbstgenutzten Strom vom Dach.

craven 20.11.2019 13:49

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1494279)
über 15 ct/kWh für selbstgenutzten Strom vom Dach.

Wow, wie kommt das zustande? Oder sind da die Anschaffungskosten/Installationskosten über die geschätzte Nutzungsdauer mit drin?

Gibt es denn Empfehlungen zu PV-Modulen und Speicherlösungen? Oder sind die alle gleich und wichtig ist eine gute Installationsfirma?

dasgehtschneller 20.11.2019 14:14

Wir waren in der glücklichen Lage neu bauen zu können und habe uns dabei für eine "In-Dach-PV" Lösung mit 11kWp entschieden.

Dabei spart man sich die Dachziegel komplett und setzt direkt die PV Module auf das Dach. Das ganze ist so unauffällig das auch schon Vertreter für PV Anlagen an unserer Tür geklingelt haben und gemeint haben dass unser Dach gut dafür geeignet wäre :Lachanfall:
Dadurch dass man sich das Dach spart, ist der Aufpreis gegenüber dem normalen Dach gar nicht mal so hoch, wobei ich ehrlich gesagt keinen genauen Preis nennen kann das wir das Haus zum "Paketpreis" gekauft haben.
Bei einem Neubau oder einer Dachsanierung kann ich aber empfehlen sich so eine Lösung mal anzuschauen

Wir produzieren damit knapp 12- 13'000 kWh im Jahr wovon wir für Haushalt und Heizung etwa ein Drittel brauchen.
Ebenfalls dank Neubau konnten wie eine Wärmepumpe mit Erdsonde und eine dafür optimierte Bodenheizung einbauen.
Heizung und Warmwasser braucht im Jahr etwa 2'000kWh. Das meiste davon in den Wintermonaten. Dezember bis Februar brauchen jeweils etwa 400kWh, Herbst und Frühlingsmonate schon nur noch die Hälfte und im Sommer meist so gut wie gar nichts.
In den Wintermonaten produziert die PV Anlage meist etwa so viel wie die Heizung brauchen würde, allerdings eher zeitverzögert. Da wir einen recht guten Einspeisetarif haben lohnt sich ein Speicher deshalb für uns nicht.
Tagsüber versorgen wir mit dem Überschuss einfach unsere Nachbarn und in der Nacht beziehen wir Wasserstrom aus dem Netz.
Für die 6'000 - 8'000 kWh die wir jährlich einspeisen haben wir immer etwas zwischen 500 und 1000.- ausgezahlt gekriegt mit der Stromrechnung :cool:

Hier sind wir in der Schweiz aber in einer etwas besseren Lage mit deutlich niedrigeren Tarifen (ca. 15Rp) und einem hohen Anteil an Wasserstrom.
Hier amortisiert man einen Akku Speicher niemals. In Deutschland sieht es etwas anders aus, aber auch bei euch ist ein Akku Speicher nur schwer zu amortisieren.


Seit mein Auto auch elektrisch angetrieben wird, brauchen wir dafür nochmals etwa 1500 - 2000kWh pro Jahr. Während der Sommerzeit reicht die Zeit von Feierabend bis Sonnenuntergang meist um den Akku wieder voll zu kriegen, im Winter lade ich eher nachts.
Gegen Ende der Woche kann ich mir die Ladung im Winter gelegentlich auch aufs Wochenende aufsparen wenn die Wetterprognose dann gut hat da ich aber nur 80km Reichweite habe geht das aber nur dann wenn meine Pläne für den Samstag schon feststehen und kein Auto beinhalten ;)

Wenn man das Dach und das Geld hat würde ich eine möglichst grosse PV Anlage bauen. Ansonsten finde ich diese Balkonkraftwerke aber auch noch elegant.

Hafu 20.11.2019 14:21

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1494279)
...Ansonsten ist der Strom von der PV-anlage natürlich auch nicht kostenlos; meine Frau macht dafür die Kalkulation, und kommt auf über 15 ct/kWh für selbstgenutzten Strom vom Dach.

Das finde ich -bei den aktuellen Modulpreisen- eigentlich auch relativ viel. Ist eure Anlage schon älter (mit entsprechend höheren Anschaffungskosten)?

Bei PV-Minikraftwerken (wie z.B. diesem 620W-Modul für 550,-€ hier) geht man aktuell von 5 Cent/ kwh aus (schon klar, dass die Kalkulation von den Aufstellbedingungen und den vor Ort üblicherweise erreichten Sonnenstunden abhängt). Oder haltet ihr die (für mich nachvollziehbaren) Beispielrechnungen von Alpha Solar für zu optimistisch?

Hafu 20.11.2019 14:34

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1494289)
...
Wenn man das Dach und das Geld hat würde ich eine möglichst grosse PV Anlage bauen. Ansonsten finde ich diese Balkonkraftwerke aber auch noch elegant.

Das Dach hätten wir, allerdings ist es ein flaches Satteldach mit Südausrichtung, was bedeutet, dass die Sonne für unsere aufgeständerten Solarthermie-Kollektoren in der Regel erst ab 10:30h nutzbar ist. Neben den Kollektoren (die natürlich dort bleiben sollen) ist zwar noch gut Platz auf dem Dach, aber man muss ja auch die Verschattung berücksichtigen, die die Kollektoren je nach Sonnenstand produzieren und drei große Dachfenster habe ich auf der Südseite auch noch eingebaut, was die verfügbare Fläche auch nochmal etwas kleiner macht.

Der Charme der Balkonkraftwerke liegt für mich neben der einfachen Installation und der potenziellen Skalierbarkeit zum Teil auch darin, dass ich damit die bisher großteils ungenutzte Vormittagssonne nutzen könnte (ein Balkon geht nach Westen) und dann mit zwei (oder drei) weiteren 600w-Mini-Kraftwerken (jeweils mit Mikrowechselrichter) auf dem Dach (dann in Südausrichtung) dem Lauf der Sonne gewissermaßen folgen könnte.

Schwarzfahrer 20.11.2019 14:45

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1494285)
Wow, wie kommt das zustande? Oder sind da die Anschaffungskosten/Installationskosten über die geschätzte Nutzungsdauer mit drin?

Ja, natürlich ist auch die Investition drin. Aber fast die Hälfte sind solche Sachen, wie daß ich für den selbstgenutzten Strom auch noch Steuern zahlen muß; übrigens nach den Einnahmen für die Einspeisung auch).

Zitat:

Gibt es denn Empfehlungen zu PV-Modulen und Speicherlösungen? Oder sind die alle gleich und wichtig ist eine gute Installationsfirma?
Die gute Firma ist sehr wichtig; und jede Firma verbaut seine Module und Batterien - diese können aber schon unterschiedlich sein (z.B. Wirkungsgrad, Alterung, Kosten, ...). Wobei bei Modulen für mich der Unterschied zwischen den Dünnschicht (CIGS) und konventionellen Modulen am größten ist.

Körbel 20.11.2019 16:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1494295)
Das Dach hätten wir, allerdings ist es ein flaches Satteldach mit Südausrichtung, was bedeutet, dass die Sonne für unsere aufgeständerten Solarthermie-Kollektoren in der Regel erst ab 10:30h nutzbar ist. Neben den Kollektoren (die natürlich dort bleiben sollen) ist zwar noch gut Platz auf dem Dach, aber man muss ja auch die Verschattung berücksichtigen, die die Kollektoren je nach Sonnenstand produzieren und drei große Dachfenster habe ich auf der Südseite auch noch eingebaut, was die verfügbare Fläche auch nochmal etwas kleiner macht.

Allein deshalb schon würde ich einen zugelassenen Fachmann zu Rate ziehen und mir ein Angebot erstellen lassen.

Die können dir ganz genau sagen, was geht und was nicht und wie gross die Anlage dann ausfällt.

Ich war erstaunt was sich in den letzten 8 Jahren auf dem Markt getan hat.
Unsere Solarpanels gibts heute schon nicht mehr und die ungefähr die gleiche Grösse haben, sind heute schon wesentlich leistungsfähiger.

Hafu 20.11.2019 16:40

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1494297)
...daß ich für den selbstgenutzten Strom auch noch Steuern zahlen muß; übrigens nach den Einnahmen für die Einspeisung auch).
...

Für den selbstproduzierten und selbstgenutzten Strom muss ich bei einer größeren, angemeldeten Anlage Steuern zahlen? Was ist dafür die Begründung?

Wäre ja nochmal ein Argument für "Guerilla-Photovoltaik", bei der der Versorger von der Stromproduktion im Prinzip nichts mitbekommt.

Schwarzfahrer 20.11.2019 17:02

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1494292)
Das finde ich -bei den aktuellen Modulpreisen- eigentlich auch relativ viel. Ist eure Anlage schon älter (mit entsprechend höheren Anschaffungskosten)?

Ich habe mal bei meiner Frau nachgefragt. Die Kosten kommen so zustande:

Die Anlage ist ca. 5 Jahre alt. Die Investitionskosten beinhalten neben den Paneelen die Montage auf drei Dächern, Verschaltung, Gleichrichter und Anschlüsse zum Verteilerkasten, Stromzähler, etc., also Monteurs- und Elektrikerkosten. Die Paneele als CIGS sind auch etwas teurer als andere. In der Summe komme ich auf ca. 8 - 9 ct/kWh über 20 Jahre Lebensdauer geschätzt.

Dazu kommt aber für jede selbstgenutzte kWh eine Umsatzsteuer von 19 % bezogen auf den Preis, für den ich den Strom sonst kaufen würde (also auf 30 ct; "weil dem Staat Umsatzsteuer entgeht, da ich keinen Strom kaufe)- macht 6 ct. Dazu zahle ich noch Einkommenssteuer den selbstgenutzten Strom (immerhin nur auf die 13 ct/kWh Einspeisevergütung bezogen), weil dem Staat die Einkommenssteuer entgeht, die ich sonst auf die Vergütung zahlen würde - macht nochmal 4 ct. In der Summe kostet mich der Selbstgenutzte Strom also ca. 8 - 9 ct Investitionsabschreibung und rund 10 ct Steuern je kWh.

Das ganze scheint steuerlich merkwürdig für mich, aber auch laut Steuerberater nicht zu umgehen. Immerhin haben wir das Ganze so anmelden können, daß wir die Umsatzsteuer auf den Kauf zurückbekommen haben. Dafür müssen wir für die von EnBW bezahlte Einspeisevergütung die Umsatzsteuer wieder abführen.

Meik 20.11.2019 17:47

Frag mal den Steuerberater, der kann das gut erklären ;)

Ob du für jede kWh Eigenverbrauch Märchensteuer zahlst oder nicht hängt von deinem Steuermodell ab, Kleingewerbe oder nicht. Der Weg ohne Kleingewerbe lohnt bei Privathaushalten fast immer, die Mehrwertsteuer auf die Anlage ist deutlich höher als das was man auf Eigenverbrauch zahlt. Nach einigen Jahren kann man auf die Kleinunternehmerregelung wechseln.

Begründung ist ganz einfach: Auf dem Papier ist die PV-Anlage ein Gewerbe. Du beziehst also deinen Eigenverbrauch von deinem Gewerbe PV-Anlage. Verkauf von Ware von Gewerbe an Privat unterliegt halt der Mehrwertsteuer wenn es kein Kleingewerbe ist. Ergo zahlst du Mehrwertsteuer auf den Eigenverbrauch.

Die Guerilla-Anlagen sind zu teuer. Da lohnt sich eine kleine mit 250W bei der nahezu der gesamte Strom selber verbraucht wird, in der Größe wird so eine Anlage auch toleriert. Bei mehreren auf dem Dach, ... würde ich nicht riskieren. Abgesehen von der Wirtschaftlichkeit. Eine "offizielle" größere Anlage ist pro kWh deutlich preiswerter als die meist ziemlich überteuert angebotenen Guerilla-Anlagen.

Letztlich lohnt bei Skalierungseffekten und Einspeisevergütung je nach Platz die Anlage so groß wie möglich zu machen und - derzeit - auf einen Akku zu verzichten.

Verschattungsprobleme kann man mit Moduloptimierern umgehen - einfach mal von einem Solarbetrieb beraten lassen was sich wie lohnt.

Mit Akku halte ich es derzeit so: Anlage ohne Akku installieren, aber Verkabelung dafür mit einplanen. So kann man wenn die zukünftig billiger werden oder wenn das Ende der Einspeisevergütung erreicht ist problemlos nachrüsten.

Das photovoltaikforum.com kann ich dir für die Suche nach Tipps und zum vergleichen von Angeboten empfehlen.

Das ist meine:
https://www.portal.benning-solar.com...rapperId=14681

9,86kWp, Ost-West Ausrichtung bei 30° Dachneigung, 22 Module West, 12 Ost. Keine Verschattung. Zusätzlich hab ich noch 1,2kWp auf der Garage direkt an einem Heizstab für Warmwasser hängen.

Schwarzfahrer 20.11.2019 19:57

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1494346)
Nach einigen Jahren kann man auf die Kleinunternehmerregelung wechseln.

Ist klar, machen wir auch.
Zitat:

Begründung ist ganz einfach: Auf dem Papier ist die PV-Anlage ein Gewerbe. Du beziehst also deinen Eigenverbrauch von deinem Gewerbe PV-Anlage. Verkauf von Ware von Gewerbe an Privat unterliegt halt der Mehrwertsteuer wenn es kein Kleingewerbe ist. Ergo zahlst du Mehrwertsteuer auf den Eigenverbrauch.
Ich kenne die Argumentation, sie mag juristisch wasserdicht sein, nur überzeugt sie mich logisch nicht. Ich verkaufe keine Ware an mich selbst (sind nicht in-sich-Geschäfte eh problematisch?). Ich nutze meinen selbst produzierten Strom, wie ich die Kartoffeln und Himbeeren aus dem Garten selbst aufesse, ohne sie mir selbst zu bezahlen (auch wenn ich sie verkaufen könnte). Auf meine selbstgezogenen Kartoffeln und Himbeeren muß ich ja auch (noch nicht?) steuern zahlen. Ein Unterschied im Sachverhalt ist für mich objektiv nicht erkennbar, aber ich werde deshalb sicher nicht vor Gericht ziehen.

Meik 20.11.2019 22:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1494362)
Ich verkaufe keine Ware an mich selbst

Nö, du kaufst Strom von deiner gegründeten Photovoltaik-Firma, nicht von dir selbst. Firmenkapital != Privatkapital.

Du kannst auch einfach auf die Erstattung der Märchensteuer der Anlage und die Trennung von Privat- und Firmenkapital verzichten, dann brauchst du auch keinen Strom zu versteuern. Dafür gibt's halt die vereinfachte Kleinunternehmerregelung.

Sorry, aber finde ich schon seltsam. Man gründet zum Steuersparen ne Firma, wenn man dann doch noch ein bisschen Steuern zahlen muss beschwert man sich ... seltsame Einstellung. ;)

Körbel 21.11.2019 00:11

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1494395)
Sorry, aber finde ich schon seltsam. Man gründet zum Steuersparen ne Firma, wenn man dann doch noch ein bisschen Steuern zahlen muss beschwert man sich ... seltsame Einstellung. ;)

Findest du?
Typisch deutsch nenn ich das.

Ich muss hier (Spanien) auch Steuern auf die Erträge meiner PV-Anlage zahlen.
7% p.A.
Ganz normal. Mach ich auch.

Gibt welche, die tun das nicht, ist aber mir definitiv zu gefährlich.
Steuerhinterziehung ist ein heisses Eisen, vor allem wenn es so transparent ist.

Die Firma die mir damals die Anlage installiert hatte, meinte ich soll nichts zahlen.
Der nette Brief meines Energieversorgerunternehmens aber, hat mir den Kopf gleich gerade gerückt.

Schwarzfahrer 21.11.2019 09:22

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1494395)
Sorry, aber finde ich schon seltsam. Man gründet zum Steuersparen ne Firma, wenn man dann doch noch ein bisschen Steuern zahlen muss beschwert man sich ... seltsame Einstellung. ;)

Sorry, ich habe mich wohl unglücklich ausgedrückt. Ich beschwere mich nicht darüber, daß ich Steuern zahlen muß, und mir ist auch bewußt, daß ich beim Kauf eine Steuerrückerstattung bekommen habe. Aber allein die Tatsache, daß das System so ist, daß für diesen einfachen Fall der PV-einspeisung für mich finanzielle Unterschiede entstehen, ob ich eine Firma gründe oder nicht - ohne daß sich sonst etwas ändert (ich kann als Firma weder zu einem anderen Preis, noch an andere Abnehmer verkaufen, als ohne Firma), halte ich für hahnebüchenen Unsinn und völlig unnötige Überkomplikation des Lebens.

Als Ingenieur versuche ich Sachen logisch nachzuvollziehen, und das gelingt mir bei Steuer- wie auch bei Betriebswirtschaft oft nicht. Ich akzeptiere die Regeln, aber halte die Begründungen dafür sehr oft nicht nachvollziehbar. So wie z.B. auch die Betrachtung, daß bei uns in der Firma jedes Gerät, auch wenn es nach 20 Jahren schon längs abgeschrieben ist, immer noch laufende buchhalterische Kosten verursacht, und es billiger sein soll, alles zu verschrotten und bei Bedarf neu zu kaufen. Das alles ist für mich eine Welt, die meiner Meinung nach jeglicher rationaler Logik entbehrt, und eine in sich gekehrte Überkompliziertheit pflegt. Innerhalb der (z.T. fragwürdigen) Regeln des Systems ist alles erklärbar, aber von außen mit einfachem Verstand betrachtet bleibt es sehr häufig unlogisch.

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1494411)
Typisch deutsch nenn ich das.

Soll ich das als Kompliment für gelungene Integration verstehen? :Cheese:
Ich dachte eher, typisch Deutsch wäre es, auch nicht nachvollziehbare Regeln der Obrigkeit ohne Widerspruch zu akzeptieren.

Trillerpfeife 21.11.2019 09:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1494445)
...

Soll ich das als Kompliment für gelungene Integration verstehen? :Cheese:
Ich dachte eher, typisch Deutsch wäre es, auch nicht nachvollziehbare Regeln der Obrigkeit ohne Widerspruch zu akzeptieren.

Yeah! made my day :Cheese:


Schöner Thread übrigens.

svenio 21.11.2019 09:52

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1494445)
Als Ingenieur versuche ich Sachen logisch nachzuvollziehen, und das gelingt mir bei Steuer- wie auch bei Betriebswirtschaft oft nicht. Ich akzeptiere die Regeln, aber halte die Begründungen dafür sehr oft nicht nachvollziehbar. So wie z.B. auch die Betrachtung, daß bei uns in der Firma jedes Gerät, auch wenn es nach 20 Jahren schon längs abgeschrieben ist, immer noch laufende buchhalterische Kosten verursacht, und es billiger sein soll, alles zu verschrotten und bei Bedarf neu zu kaufen. Das alles ist für mich eine Welt, die meiner Meinung nach jeglicher rationaler Logik entbehrt, und eine in sich gekehrte Überkompliziertheit pflegt. Innerhalb der (z.T. fragwürdigen) Regeln des Systems ist alles erklärbar, aber von außen mit einfachem Verstand betrachtet bleibt es sehr häufig unlogisch.

Diejenigen, die die Regeln machen, werden von denen beraten, die die Beratung zur Einhaltung der Regeln als Geschäftsmodell haben. Sie sind selbstverständlich daran interessiert, die Regeln so kompliziert wie möglich zu gestalten, um möglichst viele Beratungsleistungen verkaufen zu können. Eigentlich ganz logisch ;)

MattF 21.11.2019 09:56

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1494269)
Im (echten) Sommer ist Nutzen eines Heizstabes sicher begrenzt. Da ist unsere Anlage auch schon mit der Brauchwassererwärmung unterfordert und ich heize dann mit den überschüssigen Erträgen den Keller, was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass der dadurch ziemlich trocken ist. Von Nutzen wäre eine Unterstützung der Solarthermieanlage evt. im Frühling und Herbst, wo die Heizung soviel Erträge nutzt, dass das Duschwasser desöfteren unter 35° sinkt und dann mit Durchlauferhitzer zusätzlich erwärmt werden muss, wenn ich keinen Ärger mit anderen Familienmitgliedern riskieren will (selbst komme ich auch mal mit etwas kälterer Dusche aus).

In der ÜBergangszeit und insbesondere wenn du auch noch das E Auto laden willst, brauchst du den Strom aber an andere Stelle. Auch aus der Photovoltaikanlage kommt ja dann weniger. Also den guten Strom zu verheizen macht keinen Sinn.

MattF 21.11.2019 10:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1494333)
Für den selbstproduzierten und selbstgenutzten Strom muss ich bei einer größeren, angemeldeten Anlage Steuern zahlen? Was ist dafür die Begründung?

Wäre ja nochmal ein Argument für "Guerilla-Photovoltaik", bei der der Versorger von der Stromproduktion im Prinzip nichts mitbekommt.


Muss man nicht wenn man nicht will, dann ist man aber auch kein Gewerbetreibender und bekommt die Märchensteuer nicht zurück.

Also man muss entscheiden, wenn man die Mehrwersteuer bezahlt, zahlt man auf die Erträge des eingespeisten Solarstroms keine Steuern, wenn man sich die Mehrwertsteuer zurück, holt muss man auf die Erträge Steuern zahlen.

Zusätzlich beachten muss man, wenn man sehr viel selbst nutzt, wenn man nen Speicher hat und ein Elektroauto und praktisch dann gar nichts mehr einspeist oder nur sehr sehr wenig, kann das Finanzamt auf die Idee kommen, dass man gar kein Gewerbe betreibt, und einem den Gewerbeschein entziehen, dann muss man die Mehrwertsteuer nachzahlen, weil das ganze nur Liebhaberei ist und keine Gewinnerzielungsabsicht dahinter.

Es kommt nach meiner Berechnung auch bei beiden Fällen fast dasselbe raus.. Der Unterschied ist bei einer Anlage die 15,000 € Brutto kostet bekommt man halt als Gewerbe 3000.- € direkt wieder zurück, dafür zahlt man Steuern auf die Einnahmen.

Wenn man die Anlage als Geldanlage sieht und eigentlich auf die Zinsen (Einnahmen aus Einspeisung und gesparte Stromkosten) scharf ist, kann man auch auf das Gewerbe verzichten in meinen Augen und man spart sich den ganzen Schnickschnack mit dem Finanzamt.

MattF 21.11.2019 10:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1494292)
Bei PV-Minikraftwerken (wie z.B. diesem 620W-Modul für 550,-€ hier) geht man aktuell von 5 Cent/ kwh aus (schon klar, dass die Kalkulation von den Aufstellbedingungen und den vor Ort üblicherweise erreichten Sonnenstunden abhängt). Oder haltet ihr die (für mich nachvollziehbaren) Beispielrechnungen von Alpha Solar für zu optimistisch?


Nach der Webseite bringt so ein Modul 500 kWh im Jahr und kostet 550 €..

Wenn das so stimmt wäre es echt günstig, allein mir fehlt ein bisschen der Glaube.


Wenn würde ich mir mal 1 kaufen und ein Jahr nachmessen. Würde mich interessieren ob das wirklich die 500 kWh bringt.*

Problem ist allerdings wenn bei Euch keiner daheim ist, sind selbst die 400 W die das Ding bei guter Einstrahlung bringt zu viel. Du brauchst soviel Strom über Tag gar nicht.
Bei mehreren Modulen brauchst du nen Speicher oder du brauchst doch nen Einspeisevertrag mit dem Versorger.



*Ich glaub fast ich hol mir so ein Ding und häng es auf die Südostseite :Cheese:

Schwarzfahrer 21.11.2019 10:56

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1494456)
Zusätzlich beachten muss man, wenn man sehr viel selbst nutzt, wenn man nen Speicher hat und ein Elektroauto und praktisch dann gar nichts mehr einspeist oder nur sehr sehr wenig, kann das Finanzamt auf die Idee kommen, dass man gar kein Gewerbe betreibt, und einem den Gewerbeschein entziehen, dann muss man die Mehrwertsteuer nachzahlen, weil das ganze nur Liebhaberei ist und keine Gewinnerzielungsabsicht dahinter.

Es kommt nach meiner Berechnung auch bei beiden Fällen fast dasselbe raus.. Der Unterschied ist bei einer Anlage die 15,000 € Brutto kostet bekommt man halt als Gewerbe 3000.- € direkt wieder zurück, dafür zahlt man Steuern auf die Einnahmen.

Haben wir damals auch so überlegt. Bei unserer 10 kW peak Anlage können wir aktuell gerade mal 9 % des Jahresertrages selbst nutzen, und das deckt schon 40 % unseres Bedarfs. So zahlen wir in 20 Jahren immer noch deutlich weniger Steuern, als wir beim Kauf zurückbekommen haben. Mit mehr Entnahme (Speicher, mehr Verbrauch) würde sich das natürlich anders darstellen, da dann die Steuern entsprechend steigen und die Einnahmen sinken (weniger Einspeisung). Aber Speicher waren damals noch wirtschaftlich völlig sinnlos.

Feanor 21.11.2019 17:17

Interessanter Thread, da ich auch gerade in diese Richtung Überlegungen anstelle (eigentlich ideale Voraussetzungen: Erdwärmepumpe für Heiz-/Brauchwasser, Zentrale Lüftungsanlage --> ich brauche nur Strom. Große Dachfläche ziemlich genau nach Süden. Verkabelung in den "Technikkeller" sollte auch gut gehen.)
Hat mal wer diesen Eignungs-Check-Solar von den Verbraucherzentralen für 30 Euro gemacht (in NRW teurer)?

Meik 21.11.2019 19:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1494445)
halte ich für hahnebüchenen Unsinn und völlig unnötige Überkomplikation des Lebens.

Deswegen gibt es ja die simple und einfache Kleinunternehmerregelung. :Huhu:

Das Modell Firma ist ja eigentlich nicht für eine kleine PV gedacht sondern für eine "richtige Firma". Wenn man das Modell halt für seine kleine PV zum Steuersparen nutzen will darf man sich nicht über "kompliziert" beschweren.

Gewerbeschein gibt es für PV im Normalfall nicht, egal welches Steuermodell.

Tilly 25.11.2019 09:21

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1494232)
Oder mehrere Guerilla-Plug-and-Play-Photovoltaikanlagen (ohne Anmeldung und ohne offizielle Einspeisung) die nur dazu dienen, den Eigenverbrauch zu senken. Diese kann man mittlerweile mit Energiemanager und zusätzlicher Batterie oder Heizstab für unseren Pufferspeicher/ Anschluss an die Solarladepumpe ja auch sinnvoll nutzen?


Nach meinen bisherigen Überlegungen/-Recherchen tendiere ich aktuell zu mehreren "500W- Balkonkraftwerken" (unterschiedlich ausgerichtet auf Vormittagssonne, Mittagssonne und Nachmittagssonne), weil diese für mich den Charme haben, dass ich sie selbst montieren kann, ich also nicht erst groß Angebote diverser Solarfachfirmen einholen und vergleichen muss, die "Investitionskosten" mit unter 1500,- € sehr überschaubar und die Amortisierung mit unter 5 Jahren auch beeindruckend niedrig ist.

Was sind eure Meinungen dazu?

mal dazu eine Frage,
Ich baue mehrere Module hintereinander, z.B. 1000Watt Einspeisung.
Mein gesamte Hausanlage aber über den Tag nur 300Watt pro Stunde verbraucht, läuft ein analoger Zähler in der Zeit rückwärts?
Tilly

Hafu 25.11.2019 09:31

Zitat:

Zitat von Tilly (Beitrag 1495215)
mal dazu eine Frage,
Ich baue mehrere Module hintereinander, z.B. 1000Watt Einspeisung.
Mein gesamte Hausanlage aber über den Tag nur 300Watt pro Stunde verbraucht, läuft ein analoger Zähler in der Zeit rückwärts?
Tilly

Nach dem, was ich bisher dazu gelesen habe, würde ein analoger Zähler in der Tat rückwärts laufen, was aber offiziell nicht erlaubt ist.

Wenn man die Anlagen beim Energieversorger anmeldet, wird automatisch ein digitaler Zähler eingebaut und es gibt ohnehin bereits ein Gesetz, das digitale Zähler für alle Haushalte zur Pflicht macht. Allerdings kann das Gesetz aktuell noch nicht umgesetzt werden, weil der Zulassungs- und Zertifizierungsprozess für diese smarten Zähler noch nicht abgeschlossen ist.

Schwarzfahrer 25.11.2019 10:14

Zitat:

Zitat von Tilly (Beitrag 1495215)
mal dazu eine Frage,
Ich baue mehrere Module hintereinander, z.B. 1000Watt Einspeisung.
Mein gesamte Hausanlage aber über den Tag nur 300Watt pro Stunde verbraucht, läuft ein analoger Zähler in der Zeit rückwärts?
Tilly

Wenn Du einspeist, kommt automatisch ein Zähler dran, der getrennt den eingespeisten Strom und den gekauften Strom misst, also zwei Anzeigen hat; beide werden auch jährlich von EnBW abgefragt. (außer Du schließt es schwarz an - dann bekommst Du aber wohl auch nichts für die Einspeisung :Cheese: ). Zusätzlich haben wir einen eigenen Zähler für den erzeugten Strom installiert, um den Eigenverbrauch bestimmen zu können.

Ob unser in 2014 installierter Zähler sonstwie smart ist, weiß ich nicht. Ich werde einen Teufel tun und nachfragen; erst wenn mich jemand zwingt, installiere ich etwas Neues.

Übrigens, wir mussten auch für 250 € einen sog. Rundsteuerempfänger installieren, mit dem bei Netzinstabilitäten unsere Einspeisung blockiert werden kann (bzw. unsere Anlage zentral abgeschaltet werden kann). Ob dies jemals funktioniert, weiß ich allerdings nicht, da der Installateur von der EnBW die Antenne nicht aus dem Gewölbekeller rausgeführt hat, sondern nur lose in den Schaltschrank gelegt hat :Lachanfall: (das Gerät soll über Funk ansprechbar sein). Wir wurden bisher zumindest noch nie abgeschaltet. Ich hätte das vermeiden können, wenn ich die Anlage so einstellen laß, daß sie bei 70 % der Peaklast immer abschaltet, aber da hätte ich sicher mehr an Ertrag verloren.

MattF 25.11.2019 10:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1495218)
Nach dem, was ich bisher dazu gelesen habe, würde ein analoger Zähler in der Tat rückwärts laufen, was aber offiziell nicht erlaubt ist.

So ist es.

Denn dann würdest du für jede eingespeiste kWh im Grunde den Preis bekommen (oder dir ersparen) den du auch zahlst.

Für eingespeisten Strom bekommt man aber nur ~10 cent/kWh.

Wäre also Betrug das so zu machen!


Dazu muss man bei den Guerilla Anlagen auch aufpassen, in welchen Stromkreis im Haus man die steckt.
Man sollte wenn man sich mehrere kauft die nicht alle in dieselbe Steckdose stecken, da die dann nur in dem einen Stromkreis wirskam sind, zu der die Steckdose gehört.


Grundsätzlich bringen die Guerilla Anlagen ohne dass man dem Stromversorger bescheid sagt und sich eine Zweirichtungszähler einbaut und eine Vertrag mit dem Stromversorger abschließt für Einspeisung wenig, wenn über Tag praktisch keiner daheim ist. da man den Strom von mehr als einer Anlage üblicherweise als Privathaushalt über Tag nicht selbst nutzen kann.

Pluto 25.11.2019 13:50

Hi, ich hatte auch schon überlegt mir eine PV Anlage aufs Dach zu setzen, allerdings nur in Verbindung mit einem Speicher.

Derzeit ist es mir noch etwas zu teuer bzw. die Schmerzgrenze beim Strompreis der Versorger für mich noch nicht erreicht. Wenn dann wird es aber auch ein genehmigte Anlage.

Aber mal als Frage an die Besitzer: ich habe mal gelesen das man für den eigenverbrauchten Strom EEG zahlen muss. Ist das korrekt?

Körbel 25.11.2019 13:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1495218)
Nach dem, was ich bisher dazu gelesen habe, würde ein analoger Zähler in der Tat rückwärts laufen, was aber offiziell nicht erlaubt ist.

Na ich weiss wie es geht, das er rückwärts läuft, oft genug gemacht.
Denn als 50 Hertz-Schlosser konnte man schon so einiges am Bau lernen.

Bis der Energieversorger wiederkam und die geöffnete Anlage verplombt hat,
lief der Zähler meist rückwärts.
Was vom Bauherr/Auftraggeber meist mit ein paar Bauhülsen verrechnet wurde.

:Cheese: :cool: :Cheese: :cool:


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