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-   -   Ibuprofen im Oberrohrtäschchen und alles läuft? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47156)

sabine-g 21.10.2019 20:49

Ibuprofen im Oberrohrtäschchen und alles läuft?
 
Eine Frage an die, die es vielleicht ausprobiert haben:
Wenn man sich gegen Ende des Radfahrens eine Ibuprofen reinknallt, wird dann das Laufen schmerzfrei?
Ich will es nicht testen aber wir hatten ein Stammtisch-Diskussion dazu.
Ich glaube Ibuprofen wirkt da nicht, sondern ist für andere Schmerzen entwickelt worden.

Schwarzfahrer 21.10.2019 21:17

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1487831)
Eine Frage an die, die es vielleicht ausprobiert haben:
Wenn man sich gegen Ende des Radfahrens eine Ibuprofen reinknallt, wird dann das Laufen schmerzfrei?
Ich will es nicht testen aber wir hatten ein Stammtisch-Diskussion dazu.
Ich glaube Ibuprofen wirkt da nicht, sondern ist für andere Schmerzen entwickelt worden.

Ibu hatte ich bisher entweder nach einem Unfall oder bei Zahnproblemen genommen - in beiden Fällen braucht es schon mindestens 1 - 2 Stunden bis die Wirkung richtig merklich ist - dann wirkt es allerdings meist 4 - 6 Stunden. Bei einer Mitteldistanz wäre es also völlig sinnfrei. Und Schmerzen beim Marathon sind irgendwie keine, wegen derer ich überhaupt Schmerzmittel nehmen würde - ob das nur ein Gefühl ist, oder tatsächlich ein Unterschied, weiß ich nicht, aber ich Teile Dein Gefühl, daß es bei sowas eh weniger wirken dürfte.

Ausprobiert habe ich es allerdings noch nicht; ich habe nur einmal unbeabsichtigt Wettkampfadrenalin als "Schmerzmittel" genutzt: es hat mich nicht merken lassen, daß ein Knieproblem wieder ausbrach, obwohl ich mich beim Laufen beobachtet habe, ob alles ok ist (bin im Ziel im Kraichgau dann zusammengeklappt vor Schmerz).

merz 21.10.2019 21:33

keine eigenen Erfahrungen und med. Laie, aber das wird so oft diskutiert (*):

Gehört zur Familie der NSAR/NSAIDs, belasten die Nieren - keine gute Idee insgesamt

(* Ich glaube Friel hat in Going Long ein paar Takte dazu zu sagen, scheint also verbreitet zu sein - ich schliesse daraus: auch wirksam.)

m.

Feuerrolli69 21.10.2019 21:35

Glück Auf,
ich denke das ist erst einmal eine Frage der Laufstrecke die du bewältigen möchtest.

Ich denke ab MD, wird die schmerzlindernde Wirkung ,,wohl eher" Schmerz unterdrückende Wirkung des Medikamentes sicherlich bei dem ein oder anderen spürbar sein.
Die andere Frage ist, welche Schmerzen will ich unterdrücken?

Der Sportler der z.B an einer Hüftarthrose leidet und den Sport betreibt weil Bewegung auch bei dieser Erkrankung empfohlen wird, nimmt sicherlich Medikamente um sich überhaut Schmerzfrei bewegen zu können.

Der gesunde,sportliche und ambitionierte Sportler wird sicherlich von Schmerzmitteln im Wettkampf profitieren:Kotz: , er wird länger im Wohlfühlmodus laufen (weniger Knochen u Muskelschmerz) und dadurch sicherlich schneller sein.
Welche Medikamente dabei zum Einsatz kommen kann man ja in den Studien über Marathon läufe nachlesen.
Aspirin (Acetylsalicylsäure), Voltaren (Diclofenac), Ibuprofen (Ibuprofen) zählt da ja für viele zum Frühstück vor dem Lauf dazu:Nee:

Als Fazit würde ich sagen: Es wird etwas bringen

Gruß Rolli

NBer 21.10.2019 21:35

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1487841)
......Gehört zur Familie der NSAR, belasten die Nieren - keine gute Idee insgesamt......

.... und auch die magenschleimhaut. gab zu schmerzmitteln gerade am vergangenen wochenende einen kompletten vortrag beim anti-doping-tag der dtu....

merz 21.10.2019 21:37

lass mich raten, sie haben abgeraten :)

m.

NBer 21.10.2019 21:45

Zitat:

Zitat von Feuerrolli69 (Beitrag 1487842)
......Welche Medikamente dabei zum Einsatz kommen kann man ja in den Studien über Marathon läufe nachlesen.....

glaube keiner statistik/studie, die du nicht selbst gefälscht hast :-)
ich habe mich imme rüber die zahlen in diesen studien gewundert, weil mir das beim meinen starts zb beim berlin marathon nie so untergekommen ist.
prominentester gast bei in meinem vorposting erwähnten anti-doping.tag der dtu war gestern wohl hajo seppelt. seiner redaktion waren die zahlen auch zu ohren gekommen und sie haben sich mal die mühe gemacht beim berlin marathon nach dem start das startgelände (büsche, mülleimer) abzusuchen, sie haben NULL sachen, die im zusammenhang mit doping oder medikamentenmissbrauch standen, gefunden. das heisst jetzt nicht, dass es gar nicht vorkommt, aber er (und auch ich) glauben nicht in den propagierten umfängen.

merz 21.10.2019 21:50

das Ding ist hier längst mit entsprechenden Links ge-myth busted, also mit der Realität konfrontiert und gerade gerückt worden:
.
Wenn mein altes Gehirn mich nicht täuscht, war es der veritable Fehlschluss von:

"Ich habe in der Marathon-Vorbereitung min. einmal aus irgendeinem Grund Schmerzmittel genommen" --> "Fast jeder steht vollgepumpt an der Startlinie"


non sequitur

m.

captain hook 21.10.2019 21:55

https://www.aerzteblatt.de/archiv/61...aden-der-Niere

Besonders bei gleichzeitig vorliegender Dehydration im Ausdauersport ist das eine total bekloppte Idee. Nicht nur für die Niere.

formliquide 21.10.2019 22:36

Definitiv blöde Idee. Von den Schmerzen im Rahmen einer sportlichen Höchstleistung erwarte ich auch eine gewisse Warnfunktion - die es mir erlaubt, zurückzuschalten oder gar abzubrechen, wenn ich das Gefühl bekomme, irgendwas wirklich kaputt zu machen. Das Risiko, dass diese Warnfunktion ausser Gefecht gesetzt oder die Grenze verschoben wird, wäre mir viel zu groß. Jaja, selbst schuld, ich kann mir schon denken wie viele es genau deswegen nehmen :Nee: Da ich das nicht tue, kann ich auch nicht beurteilen, ob es diesen gewünschten Effekt tatsächlich bringt. Zum richtigen Zeitpunkt angewendet würde ich tippen ja...?

Ich muß tatsächlich zugeben, dass ich im Zusammenhang mit einer MD selbst schon einmal Ibu benutzt habe, und zwar nachdem ich mangels besserer Trainingsvorbereitung oben genannter Grenze etwas zu nah gekommen bin - NACH dem Rennen, abends, zur Vermiedung überbordender Schmerzen nachts und am Folgetag. Und schon dabei hab ich ein schlechtes Gewissen.

planar 21.10.2019 23:28

Also definitiv es hilft, bei einer MD habe ich ca. 1h vor dem Schwimmen eine genommen, zwei gebrochene Rippen, das hat gewirkt, bis zum Ende. Es lief gut. Die Rippen sind wieder verheilt. Es war eine einmalige Sache.

ironmansub10h 22.10.2019 00:44

Also aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass Ibu in Dosierung von 600-800mg durchaus eine schmerzlindernde Wirkung hat, die vermutlich das Laufen beeinflusst. Aber ob es überhaupt solch starke Schmerzen bei einer MD geben wird, dass dies die Einnahme rechtferigt wage ich zu bezweifeln. Meine Erfahrung beruht auf Ultratrail und hier gehört bei sehr langen Distanzen (über 100km) Schmerzmittel in den Rucksack un im Notfall darauf zurückgreifen zu können.
Mir selbst passiert bei einem Trail im Gebirge über 160km und ausgesetzt, da Selbstversorger. Da willst du dich in Sicherheit bringen, nach einem Umknicken und ohne SM wäre dies nicht mehr gegangen. Aber die Dosis muss über 600 sein. Und das die Wirkung länger benötigt als 60min ist Quatsch. Wirkungseintritt 20min

Körbel 22.10.2019 01:35

Zitat:

Zitat von formliquide (Beitrag 1487859)
Definitiv blöde Idee.

Genaus so sieht es aus.

Solche Fragen können wohl nur Triathleten diskutieren.:confused:

captain hook 22.10.2019 07:48

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1487880)
Genaus so sieht es aus.

Solche Fragen können wohl nur Triathleten diskutieren.:confused:

Lies mal den von mir verlinkten Artikel. Oder such wahlweise nach dem Fußballer Klasnic in diesem Zusammenhang. Viel Spaß mit dem Zeug.

Nepumuk 22.10.2019 09:59

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1487880)
Solche Fragen können wohl nur Triathleten diskutieren.:confused:

Solange diskutiert wird, besteht die Chance, das Thema beeinflussen zu können. :Huhu:

Ohne Diskussion werden die Mittel vielleicht einfach ohne darüber nachzudenken geschluckt. Von daher finde ich es schon richtig, darüber zu diskutieren und das Für und Wieder abzuwägen.
Mit zunehmenden Alter wird es sicher für Viele (mich eingeschlossen) immer schwieriger, schmerzfrei am Start zu stehen. Und da finde die Frage durchaus berechtigt, wie man damit umgeht.
Ibus in der Oberrohrtasche finde ich allerdings schon befremdlich. Ich kann es schon verstehen, wenn jemand seine Once-in-a-lifetime-LD finishen will und dazu eine Ibu nimmt. Und ich glaube auch nicht, dass nach einer Ibu gleich die Nieren kaputt sind, dann hätte die halbe Bevölkerung wohl keine Nieren mehr....

Hafu 22.10.2019 10:26

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1487875)
Also aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass Ibu in Dosierung von 600-800mg durchaus eine schmerzlindernde Wirkung hat, die vermutlich das Laufen beeinflusst. ...

Dass nichtsteroidale Schmerzmittel wie Ibuprofen, Voltaren oder Naproxen (=Aleve!) eine schmerzstillende Wirkung haben, steht außer Frage.
Der Wirkungseintritt von 20 min stimmt bei ungestörter Magenentleerung. Wenn sie so oft in fortgeschrittenen Stadien eines Ironman der Magen verdorben und die Magenentleerung gestört ist, muss auch mit deutlich späterem Wirkungseintritt gerechnet werden, weil die o.g. Substanzen erst im Darm vom Körper aufgenommen werden und erst mal dorthin gelangen müssen.

Die eigentliche Frage, die du auch nicht beantworten kannst, ist nicht, ob die o.g. Schmerzmittel eine schmerzstillende Wirkung haben, sondern ob sie leistungssteigernd wirken. Die WADA kam nach umfangreichen Studien und langjähriger Literatursichtung zum Schluss, dass NSAR wohl nicht leistungssteigernd wirken, weshalb sie im Wettkampf erlaubt sind.
Es wäre ein leichtes, diese Schmerzmittel zu verbieten, denn sie sind bei Dopingtests leicht nachweisbar.

Bei einem ganz anderen Schmerzmittel, nämlich Tramadol, das zu den Opioiden gehört und das zusätzlich noch eine euphorisierende Wirkung hat, wird die Frage, ob man es im Sport verbieten sollte oder nicht seit einigen Jahren weitaus heftiger geführt: Im Radsport ist es neuerdings verboten, weil dort in den vergangenen Jahren der größte Missbrauch zu beobachten war (4% aller Dopingproben enthielten dort Tramadol)


Im Triathlon und anderen Sportarten bleibt Tramadol aktuell noch erlaubt und die Verbreitung dort wird nur beobachtet. Ich rechne aber eigentlich auch dort mit einem baldigen Verbot von Tramadol, denn mit einem Medikament, unter dessen Einfluss man nicht am Straßenverkehr teilnehmen soll, wegen eingeschränkter Reaktionsfähigkeit, gefährdet man zweifellos sich selbst und andere Wettkampfteilnehmer bei Teilnahme an einem Triathlon.

Schlumpf2017 22.10.2019 10:28

Schmerzen - pausieren.
Keine Schmerzen - Sport machen
Höheres Alter - schneller Schmerzen = mehr Regeneration oder Anpassung der Sportart, der Distanz, des Tempos.
Auf der einen Seite schaut der Sportler sich 100x jede Tomate an, ob sie auch den ernährungstechnischen Ansprüchen genügt, auf der anderen Seite Chemie in den Körper...??

Nobodyknows 22.10.2019 10:41

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1487906)
Mit zunehmenden Alter wird es sicher für Viele (mich eingeschlossen) immer schwieriger, schmerzfrei am Start zu stehen. Und da finde die Frage durchaus berechtigt, wie man damit umgeht.

Der Frage nach dem Umgang mit Schmerzen vor und während dem Wettkampf ist doch -eigentlich- beim vernunftbetonten Menschen die Frage "Was will mir der Schmerz mitteilen?" vorangestellt.

Und nach ein ganz klein bißchen überlegen stellt sich die Frage nach dem Umgang in Form von Einnahme schmerzstillender Pillen nicht mehr. Oder?

Gruß
N. :Huhu:

FlyLive 22.10.2019 10:48

Zitat:

Zitat von Schlumpf2017 (Beitrag 1487912)
Schmerzen - pausieren.
Keine Schmerzen - Sport machen
Höheres Alter - schneller Schmerzen = mehr Regeneration oder Anpassung der Sportart, der Distanz, des Tempos.
Auf der einen Seite schaut der Sportler sich 100x jede Tomate an, ob sie auch den ernährungstechnischen Ansprüchen genügt, auf der anderen Seite Chemie in den Körper...??

So sehe ich das auch :Blumen:


.....
Die Anstrengung einer Distanz mindern zu wollen, indem man irgendwelche Substanzen nimmt, ist wie Radfahren mit Stützrädern und schwimmen mit Neo im 23 Grad warmen Wasser.
Für mich besteht die Herausforderung in der Schwierigkeit und der Anstrengung die man aushalten muss.

autpatriot 22.10.2019 10:54

Finde ich irgendwie sehr komisch.
Ich mein das gewisse Muskelschmerzen etc einfach zu einem Wettkampf dazugehören.

Genauso wie bei sehr sehr harten Intervallen, wo man glaubt es geht nicht mehr...

Warum sollte ich da schmerzlindernde Mittel nehmen?

Schmerzen sind ein Signal vom Körper, OHNE diese besteht die Gefahr, dass man seinen Körper nachhaltig schädigt.

Manche gibts halt die können diese Schmerzen im Wettkampf ausblenden und "drüber" gehen, andere reagieren darauf und drosseln halt dann etwas das Tempo, um nicht etwas zu riskieren.

Wenn ich mal NUR an einer Startlinie stehen kann wenn ich X Tabletten genommen hane, sollte man besser den Sport beenden.

Auch einen Einnahme während dem Bewerb kann ich mir NIE vorstellen.

Eventuell ist es bei Distanzen die länger als eine Langdistanz sind teiöweise vorgeschrieben diese mitzuführen

JensR 22.10.2019 11:09

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1487875)
Meine Erfahrung beruht auf Ultratrail und hier gehört bei sehr langen Distanzen (über 100km) Schmerzmittel in den Rucksack un im Notfall darauf zurückgreifen zu können.

kann ich bestätigen. Aber das ist eine ganz andere Nummer, da geht es dann teilweise auch darum, zu überleben - so martialisch sich das vllt anhört.

Zitat:

Zitat von autpatriot (Beitrag 1487928)
Finde ich irgendwie sehr komisch.
Ich mein das gewisse Muskelschmerzen etc einfach zu einem Wettkampf dazugehören.

Genauso wie bei sehr sehr harten Intervallen, wo man glaubt es geht nicht mehr...

Warum sollte ich da schmerzlindernde Mittel nehmen?

Ist genau der Punkt. Das kann man auch mit dem Kopf trainieren. Management von Schmerzen ist im Ultralaufbereich, wo ich auch herkomme, essentiell. Und vor allem ist es wichtig, zu wissen, wann der Körper "mimimi" macht und wann er wirklich ein Problem hat.

captain hook 22.10.2019 11:34

Was verboten und erlaubt ist, regelt in erster Linie die NADA. Kann man diskutieren, kann man auch einfach mit arbeiten.

Zur medizinischen Seite hat sich hier ja Hafu schon fachlich geäußert.

Es ist also lt. Reglement erlaubt und vermutlich hat es für die betreffende Art von Schmerzen auch keinen Nutzen, der über Placebo hinausgeht. Wenn sich natürlich jemand besser auskennt als die Mediziner, kann er hier ja erläutern worauf er sich bei der Einschätzung stützt.

Was man sehr gut kennt, sind die Nebenwirkungen. Und die können drastisch ausfallen. Kann nur immer wieder auf meinen gleich oben geposteten Link verweisen.

Wenn man sich also für einen Placebonutzen ein erlaubtes Präparat einzieht und dabei vermutlich aufgrund der Nebenwirkungen eher Nachteile als Vorteile hat... Was sagt uns das? Eigene Blödheit?!

Außer natürlich, dass man gerne "Doping" unterstellt und alles in einen Topf wirft.

PS: als ich letztens im Krankenhaus wirklich Schmerzen hatte, brachte man mir dann auch kein IBU... Mir war da allerdings auch nicht nach Sport zumute.

Nepumuk 22.10.2019 12:12

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1487922)
Der Frage nach dem Umgang mit Schmerzen vor und während dem Wettkampf ist doch -eigentlich- beim vernunftbetonten Menschen die Frage "Was will mir der Schmerz mitteilen?" vorangestellt.

Und nach ein ganz klein bißchen überlegen stellt sich die Frage nach dem Umgang in Form von Einnahme schmerzstillender Pillen nicht mehr. Oder?

Doch natürlich, deswegen wird es ja auch ständig diskutiert, z.B. wann kann ich nach einer Verletzung, Überlastung, Erkältung wieder trainieren, am Wettkampf teilnehmen etc. Standard-Therapie bei Sehnenreizung ist Diclo in Verbindung mit Dehnübungen, wohl weniger wegen der schmerzlindernden Wirkung als vielmehr wegen der entzündungshemmenden Wirkung. Stellt sich mir als vernunftsbetonter Mensch also die Frage, wie gehe ich damit muss, was geht und was geht nicht.

Die Regel "Schmerzen=kein Sport" klingt gut, ist aber halt sehr billig. Dann kann ich den Sport auch gleich an den Nagel hängen. Wobei dann halt andere Schmerzen von der Inaktivität und Übergewicht kommen. Nützt also auch nix.

ks03 22.10.2019 12:20

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1487947)
Die Regel "Schmerzen=kein Sport" klingt gut, ist aber halt sehr billig. Dann kann ich den Sport auch gleich an den Nagel hängen. Wobei dann halt andere Schmerzen von der Inaktivität und Übergewicht kommen. Nützt also auch nix.

+1

Ich hatte eine zeitlang heftige Gelenk- und Ganzkörperschmerzen. Therapie: Sport um Muskeln aufzubauen. Aber gegen die Schmerzen mußte ich Schmerzmittel nehmen, also habe ich auch Sport unter Schmerzmitteln gemacht. Ging halt nicht anders.

Mittlerweile ist das Schnee von gestern.

Tschau

Stefan 22.10.2019 12:25

Zitat:

Zitat von ks03 (Beitrag 1487951)
Ich hatte eine zeitlang heftige Gelenk- und Ganzkörperschmerzen. Therapie: Sport um Muskeln aufzubauen. Aber gegen die Schmerzen mußte ich Schmerzmittel nehmen, also habe ich auch Sport unter Schmerzmitteln gemacht. Ging halt nicht anders.

Damit bist Du aber ein Sonderfall, der wahrscheinlich auch unter ärztlicher Aufsicht stand.

Thomas W. 22.10.2019 12:41

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1487880)
Genaus so sieht es aus.

Solche Fragen können wohl nur Triathleten diskutieren.:confused:

Im Football wird z.b tatsächlich nicht darüber diskutiert.
Da wird geschluckt vorm Training und vor den Spielen.
Zur Absicherung gibt es regelmäßig nen ausführlichen Lebertest - ob’s der Spieler noch macht.

Thomas W. 22.10.2019 12:45

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1487922)
Der Frage nach dem Umgang mit Schmerzen vor und während dem Wettkampf ist doch -eigentlich- beim vernunftbetonten Menschen die Frage "Was will mir der Schmerz mitteilen?" vorangestellt.

Und nach ein ganz klein bißchen überlegen stellt sich die Frage nach dem Umgang in Form von Einnahme schmerzstillender Pillen nicht mehr. Oder?

Gruß
N. :Huhu:

Wenn Dein vernunftbetonter Mensch die Wahrscheinlichkeit auf ein möglichst langes Leben erhalten möchte, dann stellt sich die Frage nicht mehr.
Hat Dein vernunftbetonter Mensch qualitative Lebensziele also ohne Rücksicht auf wahrscheinlich hohe Lebenslänge gibt es eine Vielzahl anderer für Ihn dann ebenso vernünftiger Antwortmöglichkeiten .

Lieben Gruß Thomas W.

Nobodyknows 22.10.2019 12:59

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1487947)
Die Regel "Schmerzen=kein Sport" klingt gut, ist aber halt sehr billig. Dann kann ich den Sport auch gleich an den Nagel hängen. Wobei dann halt andere Schmerzen von der Inaktivität und Übergewicht kommen. Nützt also auch nix.

Die Regel "Schmerzen=kein Sport" habe ich nicht aufgestellt.
Ich habe mich zu dem Unfug geäußert, sich mit durch Medikamente unterdrückten Schmerz an die Startlinie eines Wettkampf zu stellen.

Gruß
N. :Huhu:

Hafu 22.10.2019 13:09

Zitat:

Zitat von ks03 (Beitrag 1487951)
+1

Ich hatte eine zeitlang heftige Gelenk- und Ganzkörperschmerzen. Therapie: Sport um Muskeln aufzubauen. Aber gegen die Schmerzen mußte ich Schmerzmittel nehmen, also habe ich auch Sport unter Schmerzmitteln gemacht. Ging halt nicht anders.

Mittlerweile ist das Schnee von gestern.

Tschau

Evt. kannst du mit deinen Erfahrungen auch zum eigentlichen Thema dieses Threads beitragen.

1. Hat dir das Laufen (wegen der Schmerzdämpfung) mehr Spaß gemacht bzw. um es neutraler zu foumlieren: fiel es dir leichter als jetzt?

2. Waren deine Traininingsgeschwindigkeiten unter Schmerzmitteleinfluss höher als jetzt, wo du nichts mehr nimmst?

ks03 22.10.2019 13:22

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1487952)
Damit bist Du aber ein Sonderfall, der wahrscheinlich auch unter ärztlicher Aufsicht stand.

Es war unter ärztlicher Aufsicht. Es ging mir nur darum, daß es immer einfach ist, zu sagen, wenn man Schmerzen hat, soll man halt kein Sport machen.
Und ich denke, ich bin da gar nicht so der Sonderfall. Vielleicht in der Ausprägung. Aber es gibt sicherlich noch mehr, die ohnen Sport längerfristig mehr Probleme haben, als teilweise Sport unter Schmerzmitteln zu machen.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1487961)
Evt. kannst du mit deinen Erfahrungen auch zum eigentlichen Thema dieses Threads beitragen.

1. Hat dir das Laufen (wegen der Schmerzdämpfung) mehr Spaß gemacht bzw. um es neutraler zu foumlieren: fiel es dir leichter als jetzt?

2. Waren deine Traininingsgeschwindigkeiten unter Schmerzmitteleinfluss höher als jetzt, wo du nichts mehr nimmst?

Mit dem Laufen habe ich erst vor 1,5 Jahren angefangen. Kann da also nicht viel zu beitragen. Allerdings bin ich schon unter Schmerzmittelgabe (Naproxen) gelaufen (fiese Fingerschmerzen) und ich habe keinen Unterschied gemerkt. Alles was manchmal muckt, hat da auch gemuckt.

Ich habe Fitness/Kraftsport und Radfahren gemacht. Einen Unterschied habe ich gemerkt im Training: ohne Schmerzmittel(Ibu 800 bzw, Acoxia 90) war ich viel wacher und leistungsfähiger.

Tschau

Nepumuk 22.10.2019 13:24

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1487959)
Ich habe mich zu dem Unfug geäußert, sich mit durch Medikamente unterdrückten Schmerz an die Startlinie eines Wettkampf zu stellen.

Nein, hast du nicht. Du hast Andeutungen gemacht, dass jeder, der mal Schmerzmittel nimmt nicht "vernunftbegabt" ist. Hast du natürlich nicht so formuliert, kann aber gerne so gelesen werden, was sicherlich ganz in deinem Sinne ist. Hilft dem Thema zwar nicht weiter, stellt dich aber natürlich in ein ganz tolles Licht....bist halt ein toller Typ. :Huhu:

Nobodyknows 22.10.2019 13:53

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1487968)
Nein, hast du nicht. Du hast Andeutungen gemacht, dass jeder, der mal Schmerzmittel nimmt nicht "vernunftbegabt" ist.

Ich habe nichts angedeutet. Ich habe auf deine Feststellung
Zitat:

Mit zunehmenden Alter wird es sicher für Viele (mich eingeschlossen) immer schwieriger, schmerzfrei am Start zu stehen. Und da finde die Frage durchaus berechtigt, wie man damit umgeht.
geantwortet.

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1487968)
....bist halt ein toller Typ. :Huhu:

Das weiß ich doch. Danke trotzdem. :Blumen:

Gruß
N. :Huhu:

JENS-KLEVE 22.10.2019 14:47

Zu Ibuprofen habe ich in Verbindung mit Sport eine negative Meinung. Sowohl Ärzte, als auch Apotheker bezeichneten es mir gegenüber als totalen Wahnsinn intensives Training oder Wettkampf mit Ibuprofen zu kombinieren. Als ich es nehmen musste, habe ich auf Training verzichtet.

Bei Paracetamolsieht es etwas anders aus. Ich habe vor zwei Jahren eine Migräne entwickelt und soll unbedingt weiterhin Ausdauersport betreiben um die Auswirkungen zu minimieren. Bei den sehr seltenen Attacken Paracetamol nehmen und wenn möglich bewegen.
Wenn ich zu Training in der Lage war, war ich trotzdem nicht schneller. Einmal habe ich einen 8km Crosslaufwettkampf mitgemacht, weil ich meinen Mitfahrern nicht absagen wollte. Geschwindigkeit, Platzierung und Pulskurve waren aber wie immer und nach dem Aufwärmen waren die Schmerzen weg, obwohl es mir morgens elendig ging mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Lichtempfindlichkeit.

Körbel 22.10.2019 15:00

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1487906)
Solange diskutiert wird, besteht die Chance, das Thema beeinflussen zu können. :Huhu:

Ohne Diskussion werden die Mittel vielleicht einfach ohne darüber nachzudenken geschluckt.....

Jedes Medi hat einen Beipackzettel und lesen kann hier jeder und verstehen tun die allermeisten auch, was auf solch einem Beipackzettel geschrieben steht.

Und das sollte ausreichen und die meisten hier sind sogar studierte Menschen,
sollte man doch eine gewiss funktioniernde Hirnmasse voraussetzen.
Zumindest behaupten das einige von sich.

Also im WK Schmerzmittel nehmen um evtl das Ziel eher oder schneller zu erreichen ist hirnlos.

Körbel 22.10.2019 15:02

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1487955)
Im Football wird z.b tatsächlich nicht darüber diskutiert.
Da wird geschluckt ......

Hier haben wir ein Triathlonforum, schon vergessen?

Nepumuk 22.10.2019 15:32

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1487999)
Jedes Medi hat einen Beipackzettel und lesen kann hier jeder und verstehen tun die allermeisten auch, was auf solch einem Beipackzettel geschrieben steht.

Und das sollte ausreichen und die meisten hier sind sogar studierte Menschen,
sollte man doch eine gewiss funktioniernde Hirnmasse voraussetzen.Zumindest behaupten das einige von sich.

Also im WK Schmerzmittel nehmen um evtl das Ziel eher oder schneller zu erreichen ist hirnlos.

Solange dein Leben mit solchen einfachen Plattitüden funktioniert, ist ja alles gut. Glückwunsch dazu! Irgendwann stellst du dann vielleicht fest, dass deine simple Schwarz-Weiß-Denke ihr Grenzen hat. Dann können wir gerne weiter reden. :Huhu:

Mirko 22.10.2019 15:47

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1487999)
Also im WK Schmerzmittel nehmen um evtl das Ziel eher oder schneller zu erreichen ist hirnlos.

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1488003)
Solange dein Leben mit solchen einfachen Plattitüden funktioniert, ist ja alles gut. Glückwunsch dazu! Irgendwann stellst du dann vielleicht fest, dass deine simple Schwarz-Weiß-Denke ihr Grenzen hat. Dann können wir gerne weiter reden. :Huhu:

(Ontopic ist fett markiert :Cheese: )

Sehe ich auch so. Natürlich ist es hirnlos sich einfach fürs bessere Ergebniss oder leichtere Finish Tabletten rein zu knallen.
Ich habe allerdings auch noch nie jemanden getroffen der auf die Idee gekommen wäre.

Aber was macht man wenn man sich 6 Monate auf einen Ironman vorbereitet hat und plötzlich zwickt das Knie wie sau oder die Hüfte schmerzt? Lässt man den Wettkampf dann ausfallen der seit Wochen das Denken dominiert hat? 600€ weg, Hotelkosten weg, Training umsonst... dann ist die Situation schon nicht mehr ganz so klar.
Da kann ich jeden verstehen, der beim Wettkampf trotzdem antritt und sicherheitshalber ne Ibu einwirft und noch zwei in der Oberrohrtasche hat.

Ich hab jung und unvernünftig nach einem Bandscheibenvorfall richtig viel Ibu eingeworfen ohne mir dazu viel Gedanken zu machen. Da gingen dann auch mal fünf am Tag drauf. Aufgehört damit hab ich, weil die Tabletten eigentlich überhaupt keinen spürbaren Effekt auf die Rückenschmerzen hatten, daher denke ich nicht das die mir bei einem Wettkampf helfen würden.
War jedenfalls ziemlich dämlich und ich hoffe meine Organe haben mir den Quatsch nicht übel genommen!

Nobodyknows 22.10.2019 16:00

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1488007)
...
Aber was macht man wenn man sich 6 Monate auf einen Ironman vorbereitet hat und plötzlich zwickt das Knie wie sau oder die Hüfte schmerzt? Lässt man den Wettkampf dann ausfallen der seit Wochen das Denken dominiert hat? 600€ weg, Hotelkosten weg, Training umsonst... dann ist die Situation schon nicht mehr ganz so klar.

Was machen die Witwe und die zwei Kinder wenn Medikamentmißbrauch während dem Ironman mt dem denkbar schlimmsten endet?

Und wie geht man als Athlet unter Schmerzmitteln mit dem Gedanken um, dass man es ohne Pillen nicht bis zur Finishline geschafft hätte? Ist ein solches Finish überhaupt etwas wert?

Gruß
N. :Huhu:

Thomas W. 22.10.2019 17:22

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1487880)
Genaus so sieht es aus.

Solche Fragen können wohl nur Triathleten diskutieren.:confused:

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1488000)
Hier haben wir ein Triathlonforum, schon vergessen?

Kommst Du Dir selbst noch hinterher?
Aussage 1 ist unfassbarer Blödsinn.
Aussage 2 schon außerhalb meines Sinnverständnisses

Thomas W. 22.10.2019 17:26

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1488010)
Was machen die Witwe und die zwei Kinder wenn Medikamentmißbrauch während dem Ironman mt dem denkbar schlimmsten endet?

Und wie geht man als Athlet unter Schmerzmitteln mit dem Gedanken um, dass man es ohne Pillen nicht bis zur Finishline geschafft hätte? Ist ein solches Finish überhaupt etwas wert?

Gruß
N. :Huhu:

1. Die machen das Selbe , wie die Witwe und die siebzehn Kinder, bei deren Vater der Ironman ohne Medikamenteneinnahme ( Missbrauch ? ) das Rennen mit dem denkbar Schlimmsten endet.

2. der Athlet denkt z.B :„ ohne Medikamente hätte ich das Ziel nicht erreicht „


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