Überbelastung Achillessehne
 

Hallo,

Nun habe ich das Problem, dass meine Achillessehne seit 6 Wochen wehtut beim laufen, war jetzt das letzte mal vor 4 Wochen laufen. Die Sehne ist auch dick, war eben beim Arzt, und er bestätigte meine Vermutung, Überbelastung.

Jetzt hat er mir eine Übung gesagt und empfohlen ein fersenkissen zu kaufen, habe ich gleich erledigt.
Blackroll habe ich zuhause. Gibt es da Übungen
Habt ihr noch paar Tipps, wie ich es am besten und schnellsten wieder heile bekomme?
Laufen geht gar nicht, nach paar hundert Metern tut es schon weh.
War jetzt eigentlich die letzten Wochen nur auf der Rolle bzw. Mit dem Rad zur Arbeit.
Je nach Belastung tut es dann auch weh, werde wohl die nächste Zeit erstmal nur ganz locker Rad fahren.

Bin für paar Tipps dankbar.

Wo hast du denn die Überbelstung? Direkt am Sehnenansatz oder n paar cm darüber? Wie lautet die genaue Diagnose? Welche Übung hat der Arzt empfohlen?

LG :Blumen:

Nicht direkt am Anfang. Etwas höher. Wo der Knochen anfängt auf der Höhe.

Puh wie die Diagnose heißt keine Ahnung, arztsprache halt. Auf deutsch: Reizung der Sehne.

Füße auf die Treppe und dann die Bewegung machen. Dehnen. Das wars. Und Geduld.

Hallo Topa,

ich nehme an der Arzt hat dir solche Übungen empfohlen:
https://www.etzelclinic.ch/wp-conten..._Tendinose.pdf

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, das hilft! Ich habe mir zuerst auch gedacht "Was, das bisschen dehnen soll helfen?" Da ich diese Schmerzen aber unbedingt loswerden wollte, habe ich der Sache dann doch eine Chance gegeben.
Ich habe mich konsequent daran gehalten (12 Wochen, 2 x täglich) dann war alles gut. Gelaufen bin ich die ersten 8 Wochen gar nicht und habe dann langsam wieder angefangen.

Jetzt kann ich wieder meine normalen Umfänge laufen, die Übungen mache ich immer noch 2-3 x pro Woche.

Gute Besserung, LG Sky

Ach ja, mit der Klinik im link habe ich nichts zu tun, da ist es nur genau so beschrieben wie ich es gemacht habe.

Ja genau die. Wieviel Minuten hast du die gemacht? Dann werdendem das auch mal machen. Danke dir

Triggerpunkte in der Wade?

Kann tausende Gründe haben, deswegen: auskurieren, langsamer, kontrollierter Aufbau (insbesondere wenn > 25).

Ich habe hier https://www.triathlon-szene.de/forum...ht=mid-portion etwas zu dem Unterschied zwischen einer achillotendopathie im mid-portion und im insertion Bereich geschrieben. Das ist wichtig für die Ausführung der Übung. Du brauchst unbedingt nen detaillierte Diagnose. Es kann eine Schleimbeutelentzündung involviert sein oder du kannst ne Haglundferse haben. Das alles wäre wichtig zu wissen. Wenn dein Arzt das nicht hinkriegt, such dir nen anderen. Auf YT gibt es auch ein Video von Kienle zu dem Thema, dass ist gut. Er spricht die wichtigen Punkte auch an. Er hat ja auch 4 Jahre damit gekämpft. :Lachen2:

Die Übung is übrigens keine Dehnübung sondern ne Kraftübung. War um die bei mid-portion gut hilft (bei Insertion nicht so) ist nicht so klar mWn, es findet wohl eine Umwandlung von Kollagenfasern von einem Typ in einen anderen statt. Wie auch immer - warum is ja auch nicht so wichtig, Hauptsache das. ;)

Edit: Hier wird das auch schon mal thematisiert https://www.triathlon-szene.de/forum...ht=mid-portion

Viel Erfolg. :Blumen:

Empfohlen wurde mir 2 x täglich 3 Serien à 15 Wiederholungen. Ich habe das aber langsam auf 2 x täglich 5 Serien à 20 Wiederholungen erhöht.

Gut getan hat mir auch Wärme. Habe oft abends auf der Couch das Bein mit der schmerzhaften Stelle auf eine Wärmflasche gelegt (aber ein Tuch dazwischen, nicht direkt auf die Haut).

Mir ist nur ein kleiner, nicht schmerzhafter "Knubbel" geblieben. Da muss ich nur aufpassen, dass ich keine Schuhe trage die da drücken oder zu hart sind.

Meine Achillessehne mag auch keine Kälte. Ich trage, außer im Hochsommer, immer Socken die die Sehne bedecken (auch wenn das sch... aussieht :) ).

LG Sky

Das ist interessant :Blumen:

Im angloamerikanischen Sprachraum liest man oft „ Achilles tendinitis“, was eine Entzündung (-itis) meint. Hier wäre grundsätzlich Wärme aber kontraproduktiv und Kälte eher zielführend. Allerdings ist die Studienlage wohl so, dass eben kein entzündliches Gewebe in dem Fall festgestellt werden konnte, sondern eine Degeneration mit Gefäßneubildung (Lohrer, 2006 bzw Bruckner&Kahn, 2006). Hier kann man sich dann vorstellen, dass durchblutungsfördernde Wärme die Heilung beschleunigt. Danke für den Hinweis :Blumen:

Danke euch. Werde das alles mal beherzigen. :) Hatte noch nie sowas. Ich vermute, vermutlich Spinnerei, es lag an meinen neuen Laufschuhen. 4 Einheiten damit gemacht und seitdem das Problem. Vorher nichts gehabt, noch nie Probleme in der Region gehabt.

Und ich bin zwischen 160-200km im Monat gelaufen, plus 1000-1200km Rad.

Erzähl mal von welchem Laufschuh bist du auf welchen gewechselt? Also Sprengung, Dämpfung, Stütze etc? Ich bin sehr interessiert an solchen Zusammenhängen. Danke!

War das mit den neuen Schuhen oder mit den Alten? Hat sich dazwischen was am Training verändert?

Der neue Schuh ist der Cloud Rush, mit dem bin ich 4x gelaufen, waren 70km - 10,5km, 17,5km und zwei Halb Marathons. Die Einheiten waren innerhalb von 6 Tagen, bin in der Zeit nur den Schuh gelaufen.

Davor bin ich mit dem Nike Flyknit 1. Modell gelaufen, Cloud X, Adidas Adizeo adios 3, Mizuno Wave Shadow. Das sind die Schuhe die ich alle davor immer mal abwechselnd getragen habe. Am meisten habe ich den X und den Flyknit getragen, danach den Adidas, und sehr selten den Mizuno.

Der Rush ist von der Sprengung auf jeden fall im unteren anzusiedeln.
Hatte aber nie Probleme mit irgendwelchen Schuhen.
Der Rush ist aber mit Abstand der der am wenigsten Sprengung hat. Der X hat mehr, der Nike auch.

Training hat sich eigentlich nicht geändert, bin meine Einheiten gelaufen, und wollte eigentlich den Rush für Berlin und Chicago einlaufen.

Bin schon länger Achillessehnengeplagt, hatte es lange Zeit gut im Griff, aber aktuell ist sie wieder beleidigt.

Wie schon geschrieben ist wichtig, wo genau das Problem liegt. Bei mir wars lange Zeit der sogenannte mittlere Bereich und jetzt ist es zum Ansatz gewandert. Da muss man anders ran gehen.

Die Treppenstufeübungen sind auf jeden Fall sehr hilfreich. Ich bin gespannt welche Hausaufgaben ich von meinem Achillessehnenspezialisten beim Termin in 2 Tagen bekomme.

Auf jeden Fall gute Besserung.

Danke. Bei mir ist es noch ziemlich weit oben. Da ist auch n kleiner knubbel, der halt wehtut, desto härter die Einheit war.

Lauft ihr trotzdem oder pausiert ihr dann komplett?

Ich denke genau so wird es sein. Die Wärme fördert die Durchblutung, das regt den Stoffwechsel an und das begünstigt die Heilung. Der alte Grundsatz " akut - Kälte, chronisch - Wärme" ist meist auch nicht verkehrt.
Ich denke man muss einfach ausprobieren was einem gut tut. Ich habe z.B. beim Wiedereinstieg ins Lauftraining direkt nach der Belastung gekühlt und in den trainingsfreien Tagen gewärmt. Mir hat das sehr gut getan.
Studie hab ich grad keine zur Hand, ist nur mein Erfahrungswissen ;)

komplette Laufpause hat bei mir nie geholfen. Einer meiner Physios meinte, es wäre besser weiter zu laufen, kurz und langsam, danach schauen ob es am nächsten Tag besser oder schlechter geworden ist, dann länge anpassen.

Laufpause oder nicht mach bei mir keinen Unterschied. Will sagen: Durch nichts tun wird es nicht besser bei mir. Freilich Laufen reduziert. Deutlich weniger Umfang und kaum Intensitäten.

Ich hatte 2016 gewaltige Probleme mit der Sehne. Ich konnte gerade mal 200m ohne Schmerzen joggen und dann ging es wieder los. Ich war damals nicht beim Doc, denn ich habe gedacht, dass ich es so wieder in den Griff bekomme. Und rückblickend habe ich es auch in den Griff bekommen.

Im Nachhinein habe ich dann überlegt und geforscht, was die Ursachen hätten sein können. Damals hatte ich auch einen neuen Laufschuh an den Start gebracht: den Salomon Speedcross. Den Schuh hatte ich gekauft, weil ich dachte, der wäre im Gelände eine gute Wahl. Das war aber eher nicht der Fall. Zufälligerweise haben wir bei unseren Lauftreff damals ein Bild für die Zeitung gemacht und ich habe gesehen, wie ich mit dem Salomon meine Füße aufsetze und war erschrocken.

Ich bin dann jedenfalls durch Zufall auf Hoka gekommen. Ich habe damals den Clifton 3 gekauft und bin dann viel mit dem Schuh gelaufen. Den Salomon hab ich ausgemustert. Und siehe da, nach relativ kurzer Zeit waren die Beschwerden wieder weg.

Neben dem Laufschuhwechsel habe ich damals auch die hier beschriebenen Übungen an der Treppenstufe begonnen. Außerdem bin ich mit den Hoka am Anfang langsam und kürzere Strecken gelaufen. Ich habe bewusst auf eine Laufpause verzichtet.

Als Konsequenz mache ich parallel zum Lauftraining immer die beschriebene Übung und dehne regelmäßig die Wadenmuskulatur. Vorbeugung ist die Mutter der Verletzungsfreiheit.

Ok, dann werde ich kurz und langsam laufen

Und die Schuhwahl überdenken sowie viele Übungen machen.

Im Gegensatz zu dir hatte ich allerdings keine spürbaren Veränderungen (=Knubbel) im Bereich der Sehne. Knubbel hört sich fast schon nach Verknöcherung oder Kalkablagerung an.

Hallo, Topa,

den Cloud Rush habe ich auch, aber ich habe ihn, als er neu war, in die Reihe meiner Laufschuhe einsortiert und nur getragen, wenn er an der Reihe war.

Er läuft sich deutlich anders als meine anderen Laufschuhe. Es hat eine ganze Weile gebraucht bis ich mich an den Schuh gewöhnt hatte.

Die Frage die sich mir bei deiner Beschreibung stellt, ist die nach der richtigen Diagnose.

Du hattest vor dem Cloud Rush keine Beschwerden. Dann hast du den Schuh eine Wcohe nur getragen und hattest die Beschwerden.

Liest sich für mich nicht wie ein cronisches Problem, sondern eher wie eine akute Überlastung.

Wie fühlte sich deine Achillessehne nach dem ersten Lauf mit den Cloud Rush an? Hattest du da schon Beschwerden?

Sind nur meine Gedanken ... und alles Gute für dich.

Meine Beschwerden sind einmal durch die Treppenübungen verschwunden, beim zweiten mal hat mir eine unfreiwillige Rosskur geholfen.
In der Marathonvorbereitung waren sie nach dem ersten langen Lauf weg. Das ist kein Tip sondern nur mein kleines Wunder. :)
Ich bin vorher 3-4x die Woche ca 10 km gelaufen. Dann hab ich eine Woche Pause gemacht und mich an einem Sonntag zum pflichtgemäßen langen Lauf gezwungen.
Eigentlich hatte ich mit schlimmen Achillessehnenschmerzen am Tag danach gerechnet. Daher hab ich direkt nach dem Lauf die Achillessehnen mit Kytasalbe eingeschmiert.
Am Montag morgen waren die Beschwerden weg. Hab dann noch eine Woche Pause gemacht und einen zweiten langen Lauf am Sonntag.
Seit dem bin ich beschwerdefrei.
Das ist kein Tip. Bin selbst ganz geplättet. Vorher hab ich mich ca 1 Jahr mit mehr oder weniger starken Achillessehnenbeschwerden rumgeärgert.

Vermutlich wird es auch eine Überbelastung sein, aber wie ich ja schrieb, ist es wohl Spinnerei es an dem Schuh festzumachen. Ich hatte schon beim ersten lauf ein kleines ziehen, aber nichts weiter gedacht, 2. und 3. lauf waren dann schon schmerzhafter, dritten lauf, habe ich dann nach 21 km abgebrochen.

Als ich gestern meine Neo Rolle abgeholt habe, war der Verkäufer zufällig der Sportarzt meiner Freundin, der meinte jeden Abend Voltaren eincremen, habe bei dem nochmal ein Termin.

Werde morgen langsam anfangen kurze läufe zu machen.

vielleicht nicht der Schuh, aber vielleicht die "radikale" Eingewöhnung ... :)

Ich hab sonst Saucony, Puma, und Addidas. Der Cloud Rush war für mich fühlbar anders. Irgendwie härter.

Zu Voltaren: soweit ich weiß lindert das nur den Schmerz, ändert aber nix an der Ursache. Hierzu gibt es aber bessere Experten als mich.

Gute Besserung. :)

Der Rush läuft sich auf jeden Fall härter.
Aber als Cloud X und Flow Läufer, habe ich mir ehelich gesagt keine Gedanken gemacht, dachte der wird passen wie sonst die anderen auch.

Werde mal eure ganzen Tipps beherzigen. :)

Halbgötter in Weiß, die nur an den Symptomen rumfuhrwerken sind mir immer gleich suspekt. Der wichtigste Punkt ist immer die Ursachenforschung. Und das macht bei Ärzten bei mir den Unterschied.

Den Arzt muss man an der Stelle evtl etwas in Schutz nehmen. :cool:

In Voltaren ist Dicofenac als Wirkstoff. Freilich lindert es die Schmerzen. Gleichzeitig hat es antiphlogistische Wirkung - es ist ein Entzündungshemmer.

Keine Schmerzen in einer akuten Phase zu haben kann genauso Sinn machen wie eine Entzündung zu hemmen. Man kann im Alltag schmerzfrei gehen und nimmt ggf keine Schonhaltungen ein. In einer akuten Phase, in der man auch nicht läuft, Diclo zu schmieren ist nicht falsch. Ich denke also die Empfehlung war nicht so falsch. Allerdings ist 2x täglich (sogar bis zu 4x täglich) wohl eher die richtige Empfehlung und nicht nur 1x täglich.

Am Ende muss man freilich die Ursachen bekämpfen. Dazu braucht's aber erstmnal ne vernünftige Dignose - beim Rollen verkaufen ist das wohl eher schwer umzusetzen ;)

Interessante Beiträge/Erfahrungen übrigens, wie ich finde :Blumen:

War gestern nur ein Zufall, weil der Herr uns sehr bekannt vor kam und wir dann festgestellt haben, dass er meine Freundin ihr kaputtes Knie behandelt hatte. Und da hab ich ihn gleich mal gefragt.

Ich hatte auch starke Probleme von November bis Mitte des Jahres mit der Achillissehne. Zu stark gesteigertes Bahntraining eventuell die Ursache. Treppenübung 3x täglich 6 Monate, Kraft Training, überwiegend Hoka Laufschuhe dann getragen.

Das Laufen etwas reduziert, viel Rad gefahren. Und nun seit 10 Wochen in der Frankfurt Marathon Vorbereitung ohne größere Probleme.
Durch die Umfangs Steigerung um das Doppelte an Lauf km mit den Wöchentlichen 30 bis 33km Lauf plus regelmäßig Wettkämpfe überhaupt keine Probleme mehr.

Rumpf und Kraft plus Dehen natürlich täglich. Fazit,wieder deutlich mehr gelaufen, und die Sehne ist wieder zufrieden.

Arzt Besuch habe ich mir erspart,dafür hin und wieder zum Physio Beine massieren lassen