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Herzfrequenzbasierendes Training nicht geeignet für jeden?
Hallo Zusammen,
ich trainiere jetzt in der 2. Saison nach dem Buch "Triathlontraining für die Langdistanz" von Michael Krell. Aktuell befinde ich mich in der Grundlagenphase und trainiere sozusagen lange und locker (meißt deutlich unter 80%Hfmax) Nun fällt mir wieder auf, was mir bereits letztes Jahr aufgefallen ist: Meine Werte werden von Lauf zu Lauf schlechter, das heißt ich muß von Lauf zu Lauf langsamer laufen um die gewünschte Hf-Werte halten zu können. Eigentlich sollte es ja umgekehrt sein, dass meine Hf bei gleicher Pace sinkt, bzw. ich bei gleicher Hf länger, bzw. "schneller" laufen kann. Letztes Jahr habe ich das dadurch beseitigt, dass ich nicht nach der Hf, sondern nach Pace trainiert habe, sprich eine bestimmte Pace angestrebt, anstatt einer gewünschten Hf. Da sind dann die Werte kontinuierlich besser geworden, das heißt, bei gleicher Pace wurde die Hf niedriger. So wie es ja eigentlich sein soll. Gibt es unter euch Leute, die das gleiche Problem haben? Ist für manche Menschen das Herzfrequenzbasierende Training einfach ungeeignet? Oder übersehe ich irgendetwas? Vielen Dank Gruß Schubbi |
Ähm :confused:
Also noch einmal. Du hast aktuell das Problem das deine Werte abfallen. Konkret wird deine Pace bei gleichbleibender HF schlechter. Letztes Jahr hattest du das auch und dann hast du nur nach Pace trainiert und deine HF ignoriert und deine Pace wurde dann bei gleicher HF besser. Vergisst du vielleicht das die Leistungsentwicklung keine steigende Gerade ist sondern einer Sinuskurve entspricht. Also man wird im Verlauf eines Jahres immer wieder Punkte haben, an denen man die beste Werte der Saison nicht erreicht, der Trick besteht darin das man nicht auf den Worst Case abfällt sondern die "Talwerte" immer steigen, also die Sinuskurve schräg steht und steigt. Kannst du dir das vorstellen? Wie hat deine Saison ausgesehen, was waren deine Wettkämpfe, wann waren deine Highlights. Was hast du danach gemacht, Krankheit, Verletzungen usw usw? |
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Daher bin ich auch von einer Verbesserung der Werte nach der Pause ausgegangen und nicht von einem weiteren Abfall. |
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Könnte sein, dass du deinen Körper einfach überforderst. Nur ein Gedanke, ich bin da definitiv kein Experte! :) |
Im Laufsport ist es durchaus üblich nach Pace und nicht (nur) nach Puls zu trainieren.
Somit wärst Du damit in guter Gesellschaft. Der Puls ist von vielen Faktoren abhängig, wann war die letzte Mahlzeit, bist Du ausgeschlafen, gestresst, ist es warm, kalt, etc. Bist Du denn ausschließlich im Grundlagenbereich "rumgeschlurft" und wurdest langsamer? Oder hast Du auch schnellere Sachen gemacht? |
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Trainiere nach der 2:1-3:1 Wocheneinteilung. Wochenstunden lagen bei 5h - 7,5h - 10h - 5h (Entlastungswoche) |
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So lange du dich gut bei fühlst und nix weh tun würde ich wahrscheinlich aber auch mehr auf die Pace schauen als auf den Puls. Du misst hoffentlich mit einem anständigen Brustgurt und nicht mit so einem Handgelenksschätzeisen oder? :Lachen2: |
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Bin die Einheiten 2/3 bei kleiner 80% HFmax und das letzte 1/3 angezogen auf <85%Hfmax gelaufen. Habe auch 2 Einheiten mit 8sec-Intervallen eingebaut, um noch andere Reize zu haben. |
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Nein, Spaß bei Seite, habe einen Polar-Brustgurt. Zu Saisonbeginn auch ein neuer Strap und frische Batterien im Sensor |
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Irgendeine Forumskoryphäe hat mal gemeint, wer weniger als 8h/Woche trainiert, kann jede Einheit hart trainieren, da ausreichend Regenerationszeit zur Verfügung steht... macht mM auch voll Sinn |
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Weniger als 8h waren es nur in den ersten 2 Wochen. In den nächsten Wochen werde ich zwischen 12-15h pendeln, je nach geschäftlichem und privatem Terminkalender. |
also wenn ich immer bei 80% von Hmax. oder drüber trainieren würde , würde ich auch kaputt gehen
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Da verstehst Du die Grundlagenphase falsch. Da sollst Du nicht nur Grundlagenausdauer trainieren, also GA1-Bereich, sondern die Grundlagen: Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit. Also auch kurze richtig schnelle Dinger.
In der Tempophase (auch Build) trainierst Du dann Dein Wettkampftempo, das je nach Wettkampflänger gar nicht so schnell sein muss. |
mal grundsätzlich:
Daher laufe ich immer einen Mix aus beidem, sprich ich schaue, daß meine Pace und mein Puls im Bereich ist. Wenn ich wirklich testen will, gehe ich auf die Bahn für die exakte Pace, achte auf gleiche Bedingungen (Temperatur, Ernährungsverhalten, Vorbelastung z.B. gleich Aufwärm/Aktivierungsphase und Ruhetag am Tag vorher) - das ist dann durchaus messbar nach vier bis acht Wochen. Somit gleiche ich mein Gefühl und meine Zahlen immer hier und da mit einem Test/Training auf der Bahn ab. Noch besser wäre natürlich eine Leistungsdiagnostik im Labor unter immer den gleichen Bedingungen um Traingserfolge "objektiv" sichtbar zu machen. Insbesondere bei Intervallen laufe ich kaum nach Puls, sondern nur nach Pace auf der Bahn. Hab ich keine Bahn, dann ehr nach Gefühl und zum Abgleich hier und da mal nach den Pulswerten vom letzten Bahntraining um nicht zu überzocken. Im GA1 Bereich (aka lang und locker, Fettstoffwechsellauf,...) häufig nach Pulsbereich. Ach ja, und Grundlagenausdauer, Basisausdauer, Training des Fettstoffwechsel (schmeiße ich hier einmal alles in einen Topf - ist wissenschaftlich nicht ganz korrekt) oder wie immer man das nennen mag, kann und sollte auch durchaus nur bei 60-75% der HF max liegen. Tendenziell lieber etwas weniger ;-) Hoffe das hilft |
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1. Wie hast du deine Hfmax bestimmt. 2. 80 % Hfmax an sich ist nicht locker (deutlich drunter natürlich schon). |
Ich glaube ich habe die Ursache entdeckt :Maso:
Wenn die Uhr sagt, dass die Hf zu hoch ist, steuere ich dagegen in dem ich versuche langsamer zu laufen. Und hier beginnt das Problem, nämlich ein technisches Problem. Ich ändere meinen Laufstil unterbewusst und habe weniger Forttrieb aber mehr Bewegung in vertikale Richtung. Also anstatt mich nach vorne zu bewegen, bewege ich mich mehr nach oben. Logisch werde ich dadurch langsamer, weil die Energie statt nach vorne, nach oben geht. Festgestellt habe ich das, als ich bei einem HM Pacemaker für einen Kumpel gemacht habe, also wesentlich langsamer unterwegs war als sonst. Trotzdem war ich danach völlig fertig und hatte höllischen Muskelkater an ganz ungewöhnlichen Stellen. Heute Morgen bin ich nach "Lust und Laune" gelaufen und die Probleme waren spurlos verschwunden. Vielen Dank für eure Hilfe und Gedanken. |
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Was mir auffällt: kann es sein dass du die gesamte Nummer Sport extrem verkopft angehst? Wie wäre es mal mit mehr „Uhr zu Hause lassen und entweder locker laufen oder hart laufen“. Ein bischen das körpergefühl Schulen. Klar, der Triathlet als solche muss alles aufzeichnen und in Daten sehen wie viel jede einzelne Einheit gebracht hast, aber bei dir klingt das alles doch sehr verkrampft... |
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