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Cash Cow Ironman oder wohin steuert Wanda?
Aufgeschreckt durch einen von Brett Sutton geteilten Artikel stellen sich für mich einige Fragen in Zusammenhang mit der finanziellen Situation der Ironman Holding Wanda.
Artikel siehe hier:https://www.triathlete.com/2019/07/n...million_381857 Was hieraus ersichtlich wird: Wanda hatte einen IPO in Höhe von 500 Mio. USD angepeilt, diesen aber mangels Nachfrage auf gesamt rund 190 Mio. USD reduzieren müssen. Dies allein ist ja schon alarmierend. Die in dem Artikel genannten Zahlen: im IPO Prospekt genannter Unternehmenswert 1 Mrd. USD (das ist weniger, als die Zukäufe von InFront und Ironman gekostet haben = 1.85 Mrd. USD) und die aus dem IPO eingenommenen USD sollten wohl die entsprechenden Refi Facilities bedienen. Gewinneinbruch um 31% im Jahr 2018 und ein Rekordverlust in Q1 2019. Man muss kein Finanzgenie sein, um aus diesen wenigen Angaben seine Rückschlüsse zu ziehen. Die Prognose für Wanda und damit Ironman könnte für das Sportjahr 2019 trübe ausfallen; die Startgebühren bei Ironman Wettbewerben dürften eher steigen, um die Schuldenlast des Unternehmens zu reduzieren, denn der Aktienkurs dürfte bei den Bilanzzahlen weiterhin unter Druck stehen. Hinzukommt, dass im wichtigen US Markt erst kürzlich eine Übersättigung und rückläufige Mitgliederzahlen im Bereich Triathlon gemeldet wurden. Führt man sich die im Prospekt aufgezählten Marktrisiken vor Augen, sieht es auch nicht besonders rosig aus. Es bleibt zu hoffen, dass Ironman nicht in substantielle Schwierigkeiten gerät; eine Massenabsage von Ironman Rennen wäre katastrophal. Die Quersubventionierung anderer defizitärer Unternehmensteile vom Wanda durch die kaufkräftige Ironman Kundschaft ist aber ebenfalls schwierig. Man sollte schon gut überlegen, ob man auf diesen Anbieter für ein Rennen in 2020 vertraut, immerhin geben wir mit den Startgebühren einen gehörigen Vorschuß und dies zT. 12 Monate vor Veranstaltungsdurchführung! |
Na ja, was ist daran neu? Habe ich schon zweimal mitgemacht (Kaiserslautern und Regensburg). Kräftig Panik schieben hilft da natürlich ungemein :Lachanfall:
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Und außerdem bin ich dann nur Langdistanz-Finisher und kein Ironman :Cheese:.
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Das kann überall passieren und ich glaube Ironman hat da noch am ehesten einen Ruf zu verlieren und am ehesten noch Kohle in der Hinterhand um ein Rennen auszurichten. Der Ironman Frankfurt war nach wenigen Tagen ausgebucht, also zumindest da braucht man sich wohl keine Sorgen zu machen. Jedenfalls nicht ob das Rennen statt findet. Schlimmstenfalls wird zur Gewinnmaximierung halt weniger geboten für die Kohle. |
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Ein IPO gibt Aufschluss über den aktuellen Wert am Markt.
Ob das jetzt mehr oder weniger ist als aus ursprünglichen Bewertungen abgeleitet ist erst mal egal. Ob die verkauften shares jetzt 190 oder 500 m Wert sind ist für die Zukunft erstmal irrelevant. Was eher kritisch ist: der Profit, der sich wohl rapide verschlechtert hat. Das ist nämlich das eigentliche Problem. Und das wiederum reflektiert sich im geringen Erlös. Am Ende heißt es aber: je größer der Druck desto mehr müssen sich einzelne Veranstaltungen ohne quer Subventionierung lohnen. Dann gibts im worst case halt ein paar Rennen weniger. |
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Da würden tausende von Triathleten nicht in die entlegensten Ecken reisen, um einen IM zu machen. Wegen mir können die Pleite gehen! |
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das hauptgeschäft sollte einfach der ironman hawai sein. und wenn ein großteil der ironmanrennen weltweit wegfallen sollen, würde ich aus dem hawaiirennen ein einladungsrennen machen. dann kann sich jeder mit seinen auch ironmanfremd absolvierten leistungen bewerben, und wir dann nach hawaii zugelassen/eingeladen oder auch nicht. so könnte auch die qualität dort hochgehalten werden. ist nicht objektiv und nicht total gerecht.....aber wo steht, dass es ein anrecht auf das hawaiirennen geben muss. um so wertvoller für die, die zugelassen würden. |
Gerade um den threadtitel zu zitieren: ironman ist nicht wirklich die cashcow, richtig Asche verdient die Gruppe mit Sponsoring/Vermarktungsrechten. Und da der Markt relativ komplex / volatil ist sowie wohl einige Verträge bald auslaufen sind die zukünftigen Gewinnaussichten eben nicht so hoch und vor allem sicher, als dass 500Mio für den IPO gerechtfertigt wären.
Die 500Mio sind ja kein Geld, was ins Unternehmen geflossen wäre sondern einfach nur die Bewertung für die Firmenanteile die jetzt an der Börse gehandelt werden. Wenn ein IPO nur 190Mio statt 500Mio bringt heißt das nicht, dass da unternehmen 310 Mio Verlust macht sondern der bisherige Eigentümer gehofft hat für den Anteil 310 Mio mehr zu bekommen ;) |
Ganz unkritisch ist die Situation leider nicht.
Wenn ich das Emisionsprospekt richtig gelesen habe war der Emisionspreis 8 $ Aktueller Kurs sind 4 $ Eigentlich ist es üblich, das die mit dem IPO beauftragten Banken zumindest für einige Zeit Kurspflege betreiben. Sollten zudem Anteile als Sicherheit für Kredite hinterlegt sein würde ich die aus dem Aktienkurs resultierende Bewertung in den Bereich Alarmstufe Rot einordnen. Ferner ist es kein gutes Zeichen, wenn man einen so großen Abschlag vom angepeilten Firmenwert akzeptiert, hat Züge einer Panikaktion. Schon recht merkwürdig die ganze Nummer. |
Ironman spielt für Wanda in Summe nur eine untergeordnete Rolle.
Das heißt nicht, dass die Auswirkungen nicht auch auf Ironman wirken, aber die finanzielle Stabilität und Tragfähigkeit hängt definitiv nicht von Ironman ab. |
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Es steht eben zu befürchten, dass es noch teurer wird, noch mehr freiwillige Helfer benötigt werden und der Service sinkt. Das finde ich eher nicht gerechtfertigt. |
Ich würde die hawaiistartplätze versteigern, kommt sicher ordentlich was rein.
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:Lachanfall: |
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IM müsste in Kohle ersaufen :Huhu: |
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die höheren IM Gebühren werden nicht in IM Races investiert, sondern in andere Unternehmensteile gepumpt, die defizitär sind und nichts mit Triathlon zu tun haben, jetzt klar? |
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"Ab dem 17. April wird wöchentlich je ein Startplatz versteigert, die letzte Runde in der Woche ab dem 23. Mai. Als Einstiegsgebot sind 10.000 US-$ angesetzt. Bei den bisherigen Versteigerungen gingen die Tickets im Schnitt für 32.000 US-$ an die Ersteigerer." |
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Was mich schockiert hätte, wäre gewesen, wenn dies zur Gewinnmaximierung betrieben würde, aber gleich der 2. Satz hat mich beruhigt: "Alle Einnahmen kommen dabei sozialen Zwecken " |
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Um das alles genau zu bewerten müsste man sich die Investmentstrategie und ggf. den Börsenprospekt im Detail anschauen. Alles andere ist Glaskugel. |
Gemäss einer Veröffentlichung auf NASDAQ.
"The IPO follows a string of asset sales by parent Dalian Wanda which had built an empire with businesses as varied as real estate, sports and films. In 2015, the conglomerate bought Infront Sports & Media and World Triathlon for $1.2 billion and $650 million respectively. However the group, owned by Wang Jianlin, one of China's richest men, began selling assets as the government in recent years discouraged overseas deals dependent on high leverage." Es wird interessant werden jetzt die vierteljährlichen Zahlen der Gruppe zu analysieren, damit wir es wahrscheinlich auch transparenter, wie gross der Beitrag der Veranstaltungen "Ironman" wirklich ist. Cash Cow ? |
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Die Geschichte in kürze:
Anhang 42824 (Quelle: https://www.google.de/amp/s/www.nyti...wsuit.amp.html) Es scheint, dass nur James Gills und Providence Equity richtig etwas verdient haben an Ironman. Gerüchte zufolge ist es für Wanda ein Verlustgeschäft weil IM nicht .9 Milliarde wert ist. Alles Geld was reinkommt rechtfertigt die .9 Milliarden nicht. Es scheint, dass Wanda IM los werden will aber dass es nicht gelingt. |
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Sind meist schon echte Klassiker und haben eine immer wiederkehrende Fangemeinde. |
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Mit HH sehe ich ein, aber auf Lanzarote sind überwiegend kleine Orte die durchfahren werden und Vollsperrungen gibts nur soweit ich weiss, an einer einzigen Stelle. Warum hat der Triathlon in Vitoria-Gasteiz in 2018 gerade mal knappe 300 Tacken gekostet und in diesem Jahr durch das IM-Label fast 250 Euronen mehr? Bei gleicher Streckenführung versteht sich? |
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Ist schon schräg aber irgendwie scheint es ja noch zu funktionieren. |
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Zwei Leute brauchen ein Auto. Der eine ist mit einem Dacia happy, der andere mag BMW. Zwei Leute machen eine LD: Der eine macht die "Rund um die Milchkanne-LD", der andere Ironman. „Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht.“ (Konrad Adenauer) Gruß N. :Huhu: Mit dir müssen wir hier ja auch klarkommen. :) |
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Ironman ist ein Unternehmen wie jedes andere. Daran ist auch nichts verwerfliches. Es steht Dir frei daran teilzunehmen oder was anderes zu machen. Die Startgelder sind wahrscheinlich als Mischkalkulation zu sehen. An Ort A bleibt vielleicht mehr hängen als an Ort B. Wir werden sehen wie erfolgreich das in den kommenden Jahren funktioniert. Ich bin aber bei Dir, die Startgelder sind gesalzen. Ich habe für mich beschlossen zukünftig mehr über den Tellerrand zu schauen. |
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Aprospos Sushi: vor kurzem war ich in Rapperswil Sushi essen mit einem Freund. Inkl einer Flasche Weisswein hat uns das 180 CHF gekostet. Warum ich das erzähle? Gestern haben ich die MD in Rapperswil für den doppelten Betrag gebucht. Wenn ich sehe, was da an Aufwand reinfliesst für diese Veranstaltung in diesem schönen Städtchen, dann fühle ich mich da nicht über den Tisch gezogen. Aber das muss halt jeder für sich entscheiden, es hat nicht jeder das gleiche Wertesystem. |
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Eigentlich war die Entwicklung der IM-Firma ziemlich absehbar: Providence kaufte IM damals ja nur mit dem Ziel, IM zu einem möglichst verkaufs-/gewinnträchtigen Anstrich zu verhelfen, was gelang (Einkaufspreis vervierfacht). Nun blättert halt etwas Farbe ab. Und IM gehört zu einem der grössten privaten Firmenimperien in China, deren Geschäftsfelder eigentlich ganz woanders liegen. chinesische-firma-dalian-wanda-kauft-ironman . Kein Mensch weiss, weshalb die damals überteuert gekauft haben. Vielleicht Facelifting für die Firma, Kontakte, Hobby in der Chefetage? |
Das sind Alles Unternehmen
Vor paar Jahren kostete IM noch 555 Euro und Challenge Roth war bei 475 Euro Nun ist Ironman bei 605 Euro (1 Kategorie bekommt man noch nicht mal mehr mit Priority Link. Wären aber auch 588 Euro). Challenge Roth ist bei ca. 520 Euro angekommen. Also halten im Grunde immer so 75-90 Euro Abstand. Dann sehe ich beim Triathlon Allgäu das sie nun auch Kontingente eingeführt haben statt Datumswerte bis zu denen man den early bird Tarif bekommt. Und Poggersdorf hat das anscheinend auch eingeführt, wenn man auf die Webseite geht. Sprich sind alles Unternehmen und die Preise sind bereits seit 2008 zu hoch als die 300 Euro Marke überschritten wurde bei der LD. Inzwischen ist der Preis bei 600 Euro und die MD kostet > 250 Euro. Gekauft wird trotzdem da es zu wenig alternative Veranstaltungen gibt. Und wenn es mal eine gibt dann kostet die dann auch schon 170 Euro (MD City Tria Frankfurt). Preise galoppieren davon, Mein Gehalt leider nicht. Wegen der Krise, die es leider gibt seit 2007/2008 habe ich seit 2015 Nullrunden und kenne andere Kollegen bei Coba/Deuba die seit 2007/2008 Nullrunden haben und auch der var. Gehalt nicht ausgezahlt wird bzw starkt gekürzt. Sprich in der Presse wird behauptet es geht aufwärts, aber große Branchen in D sind in der Krise, nicht nur Banken sondern auch Versicherungen und inzw wohl auch die produzierende Industrie im Bereich KFZ. Die Statistiken über die Arbeitslosigkeit geschönt bzw es fallen Arbeitssuchende heraus. Und wenn wirklich MA gesucht werden dann wollen die Firmen zu wenig zahlen. Denke viele Deutsche sind inzw 15-30%, je nach Branche, unterbezahlt. Sprich die Firmen müssten sich bei Neueinstellungen einen Ruck geben und locker mal 10.000 oder sogar 15.000-20.000 brutto mehr zahlen, so das wir die starke Inflation ausgleichen können Und diese Inflation gibt es ja nicht nur bei Sportveranstaltungen (in 10 Jahren die Preise verdoppelt) sondern auch bei Immobilien und inzw Mieten (erstere auch locker verdoppelt, in den "boomenden" Städten teilweise verdreifacht). Und so reiht sich eben auch IRONMAN ein in die Kette der Inflations- und Preistreiber. |
Ihr stimmt mit den Füssen ab.
Solange die IM(tm) Veranstaltungen trotz 812 EUR Startgeld ((820CHF+8%/1.09)=812EUR) in Kategorie4 beim IM Thun am Ende ausgebucht sind, wird ein kommerzieller Veranstalter weiter an der Preisschraube drehen. |
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Für Roth sollte nicht vergessen werden, fast doppelte Teilnehmerzahl und die Staffeln kosten ja noch mehr. Tilly |
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