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Dosierung von Kohlenhydraten beim Marathon im Triathlon
Beim Radfahren bin ich mit Aims-gel bestens versorgt. Da rechnet man ja ca 1g KH pro Stunde pro Körpergewicht. Angepasst in den langen Koppeltrainingseinheiten, eine sichere Sache. Aber wie sieht es mit dem Marathon bei einer LD hinten raus aus? Kann man da weiter mit 1g pro Stunde/Körpergewicht rechnen oder muss man hier deutlich reduzieren? Gibt es dort auch eine grobe Regel die man durch austesten optimieren kann?
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ja die kenne ich auch. |
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Es gibt ja schon ziemlich lange Empfehlungen für Sportgetränke, die in Bezug auf die Aufnahme von Wasser und Kolhelnhydraten optimiert sind.
Die sollen 6 bis 8 % Kohlelnhydrate sprich etwa 60 bis 80 g pro Liter enthalten (Haushaltszucker, Glucose würde ich bevorzugen) und Natrium (da kann am einfach Kochsalz verwenden) enthalten. Mehr wäre nicht gut, daes dann die Aufnahme über den Darm weniger schnell erfolgen könnte bzw. Darmprobleme wesentlich wahrscheinlicher wären. Auf die Menge kommt es natürluch auch an: Empfohlen werden maximal 1 Liter pro Stunde, sonst sind die oben angesprochenen Probleme oder auch Magenprobleme ziemlich wahrscheinlich. Mit einer Mischung aus Fruktose und Glukose kann man dafür sorgen, dass man evt. pro Zeiteinheit eine größere Menge an Kohlenhydraten aufnehmen kann, aber mir wäre das irgendwie zu kompliziert und aufwendig und ich halte es auch bei den meisten Hobbysportlern nicht für notwendig das derartig zu optimieren. Ich denke, die sind normalerweise nicht so gut trainiert, dass ihre Leistung sehr stark davon abhängt wie viel Energie sie während der Belastung aufnehmen können. Cola mögen ja auch viele und finde ich auch Klasse und schön einfach. Man sollte aber dafür sorgen, dass die Cola mit Wasser oder so etwa 1:1 verdünnt ist, wobei man wunderbar auch das Cola so lassen kann wie es ist und halt dazu immer wieder nur reines Wasser (mit Natrium möglichst) trinkt, so dass pro Stunde maximal ein Liter zusammenkommt. |
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Und wenn das dann Cola und Salzstangen sind, dann trabst Du es eben damit irgendwie zuende, ohne Berechnung, nur mit Dickkopf .... :cool: (was hatte ich vorher einen tollen Plan... ) |
Arne hatte ja in Regensburg sogar die Rauscherpampe beim Laufen dabei. Die Idee finde ich gut,da es kein Sinn macht alles auf dem Rad zu optimieren und dann beim Laufen irgendwas rein zu kippen. Ich dachte, dass vielleicht beim Laufen weniger aufgenommen werden kann,da der Darm durch das Laufen mehr gefordert wird... Nur so vom Gefühl her.
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Da im Eingangspost hier erwähnt wurde: "1g KH pro h pro kg Körpergewicht". Meines Wissens nach ist die Kohlenhydrataufnahme unabhängig vom Körpergewicht, da sich die Darmwände nicht proportional zum Gewicht entwickeln. Letztlich ist die max KH-Aufnahme dann eine individuelle Sache und variiert stark auch in Abhängigkeit der Intensität.
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Wenn ich für eine LD mehrere hundert Euro Startgeld bezahlt hätte, würde ich da keinen Unfung machen um irgendwie 10€ zu sparen weil mir ein spezifisches KH Gemisch zu teuer ist. Entweder man experimentiert selbst und mischt das individuell optimierte Gemisch oder man greift halt auf sowas wie Sponsor zurück. Da weiß man dann halt, dass auch Natrium und Co in dem Maß drin sind, dass es sind macht und gut ists. |
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Wenn man einen Haufen Geld ausgibt für Material und Wettkämpfe, dann spielt es insgesamt kaum noch eine Rolle, ob man zusätzlich für ein paar wichtige Wettkämpfe sich diese Getränke kauft oder sich selbst welche macht. Das sehe ich auch so. Mit dem Maltodextrin gebe ich Dir eingeschränkt recht. Moosburger* (s.u.) schreibt dazu, man könne bis zu 160 g/l Kohlenhydrate verträglich zusetzen statt nur etwa der Hälfte über Haushaltszucker (Sacccharose) oder ein Gemisch aus Haushaltszucker und Traubenzucker (Glukose). Ich mag gerade den süßen Geschmack von Getränken und insofern ist es bei mir kein Vorteil, wenn ein Getränk weniger süß ist. Das wird ja in Bezug auf Maltodextrin u.a. als Vorteil aufgeführt. Ich glaube auch, dass Hobbysportler, die sagen wir mal zumindest gut 10 Stunden brauchen für einen Langdistanztriathlon z.B. (Ironmandistanz) mit 80 g/l bei einer Zufuhr von 1 l/h gut versorgt sind und dass sie mit 160 g/l überversorgt wären in gewisser Hinsicht. Problematisch könnte es werden, wenn man nicht viel Wasser verliert bzw. mit wenig Wasserzufuhr gut über die Runden kommt, ohne dass die Leistung darunter leidet. So ist das z.B. bei mir. Dann wäre es wahrscheinlich schon angebracht Getränke mit deutlich mehr als 80 g/l Kohlenhydrate zu verwenden und dann nimmt mal wohl doch besser welche mit Maltodextrin als Hauptenergiequelle. Jahrzehntelange (!) knallhartes (!) Training ;-) und das sehr oft ohne oder nur mit sehr wenig Verpflegung hinterlässt so seine Spuren. Ich kann ordentlich was bunkern, sowohl was Wasser angeht als auch Glykogen, aber das hängt ja miteinander zusammen, da jedes Gramm Glukose in Glykogen etwa 2,5 g Wasser in gebundener Form enthält. Das Wasser wird frei und das reicht durchaus aus einen erstaunlich hohen Wasserverlust sehr gut verkraften zu können, wenn er sich langsam über Stunden entwickelt und man diesen Vorgang gewöhnt ist, weil man entsprechend trainiert bzw. Wettkämpfe bestritten hat zuvor. Man sollte ja im Vorfeld ordentlich Glykogen speichern und dafür sorgen, dass der Fettstoffwechsel gut funktioniert. Bei einem Umsatz von sagen wir mal 500 - 750 kcal/h müsste eine Zufuhr rund 320 kcal/h über ein Sportgetränk eigentlich ausreichend sein, wenn man recht früh anfängt sich damit zu versorgen, denke ich. Wenn jemand viel stärker ist und den Wettkampf sagen wir mal zumindest zwischen 9 und 10 Stunden absolvieren kann oder sogar unter 9 Stunden, dann ist er zwar in der Regel im Mittel leichter als der typische Hobbysportler, aber nicht so viel leichter, dass das den wesentlich höheren relativen Umsatz (kcal/kg in der Stunde) auch nur in etwa kompensieren könnte (gut bei so 10 Stunden Wettkampfzeit vielleicht schon, aber ab 9:30 h oder so wohl spätestens nicht mehr, schätze ich jetzt einfach mal). Wenn man sich so stark belasten kann, kommt man energetisch in der Regel viel mehr an seine Grenzen, denn der typische Hobbysportler bringt weniger Leistung, kann deshalb relativ mehr Fett verbrennen (je niedriger die Belastung, desto höher kann der Fettanteil sein) und seine Glykogenvorräte können schon zumindest fast so groß sein, wie die von Hochleistungssportlern (meine können selbstverständlich größer sein, als die von dem ein oder anderen Hochleistungssportler :-P), wenn er entsprechend vorgeht (Superkompensationseffekte ausnutzen, kohlenhydratreiche Ernährung usw. usf. besonders kurz vor wichtigen Wettkämpfen). http://www.dr-moosburger.at/wp-conte...ads/pub045.pdf* |
Die Rechnung geht doch nicht auf?! Bei 9:30h oder 10h kommt jeder energetisch an seine Grenzen im WK. Bunkern hin oder her.
Bei angenommenen 750kcal pro Stunde Verbrauch (was ich persönlich für eher niedrig halte) gehen wir mal von 70% KH und 30% Fett aus. Das sind 525kcal aus KH bzw. rd. 130gr KH/h. Nehmen wir mal 500gr KH im Speicher und im Magen und wie auch immer (also gebunkert) aus und rechnen das mal durch... 1h Schwimmen, Aufnahme nix. Füllstand 500gr - 130gr= 370gr im Speicher. 5h Rad, Aufnahme "gering" also eher so 70gr/h macht 350gr KH Aufnahme vs. 650gr KH verbraucht also ein Minus von 300gr. Macht 70gr Rest im Speicher. Kommen ja nurnoch 3:30h laufen oder so mit den bekannten Problemen in der Aufnahme. Wegen mir kannst Du jetzt annehmen, Du hättest einen besonders großen Speicher oder verbrennst keine KH oder was auch immer. Diese Rechnung wird unter idealen Gesichtspunkten und ohne erheblichen Leistungsabfall niemals aufgehen wenn man die KH Aufnahme sinnlos und unnötig reduziert betrachtet oder auf KH Formen setzt, die die KH Aufnahme künstlich nach unten abregeln. Das ist keine Raketenwissenschaft und nicht kompliziert, das sind 10min kurz mal nachdenken. Da kommst Du um KH Aufnahme, wo Du viel verträglich reinbringst überhaupt nicht herum. Außerdem... warum sollte man bei einer Grenzbelastung seinen Verdauungstrackt mit unnötig Zusatzstress versehen, weil man Zuckerarten wählt, die keinen Vorteil bieten, aber osmotisch einfach ungeeignet sind für den Anwendungsfall? Die Süße bringst Du easy über die Fruktose (was Dir ja zu kompliziert war) in die Mischung. |
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Leider habe ich den Noakes nicht mehr. Da sind ein paar schöne Tabellen drin, denen man etwas entnehmen kann, was ich mir schon seit Ewigkeiten ;-) einbilde aus eigener Erfahrung ganz genau zu wissen: Man kann erheblich mehr als 500 g Kohlenhydrate speichern und auch mobilisieren insbesondere als Multiausdauersportler, der insgesamt einen sehr großen Anteil der Skelettmuskulatur einsetzt. So 1000 g oder so (bei 70 Kilo) sind, denke ich, sind schon locker ;-) drin. Bis dann! |
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Kann man ja auch leicht ausprobieren. GA2 Einheit ohne KH Aufnahme (oder berechneter - dauert dann halt länger) fahren bis die Leistung deutlich abfällt -> Hungerast. Übern Powermeter den Verbrauch sehr einfach ermitteln, dann wießt Du sehr schnell bescheid. Und ich wette eine Spende an einen wohltätigen Zweck, dass da niemals im Leben 1000gr KH rauskommen. Eine Dir bekannte Rechnung für Elite Marathonläufer geht davon aus, dass man deren Leistung grenzwertig knapp ohne zusätzliche KH Aufnahme schaffen kann. Und die haben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen extrem optimierten Stoffwechsel. Und selbst die risikieren es heutzutage kaum noch es ganz ohne KH zu versuchen. Angenommene 1100kcal/h bei 90% KH machen bei rd. 2h Belastung wieviel KH im Speicher? |
500 gr. im Muskelglykogen wird wohl schon eher auf der hohen Seite sein.
Wirklich ganz entleeren wird man die Speicher ja nicht. Dann hätte man ein Problem überhaupt noch loszukommen. Außerdem laufen dann ja auch entsprechend Synthesen noch ab. Ich denke bei Normalosportler kann man wohl noch etwas weiter unten ansetzen. Das Glykogen in der Leber wird ja eher nicht oder nur sehr unwillig verwendet, da es eben größtenteils für das Gehirn lebenswichtig ist. Daher fallen die etwa 150 gr. (fast) weg oder weniger ins Gewicht. Also kann man vll. sogar nur noch von 350-400 gr. ausgehen bei nicht so großen Personen. Die Rechnung mit dem Marathonläufer geht übrigens knapp auf (ca. +10gr), aber das war wohl so gewollt. Aber wie gesagt: Komplettentleerung ist so eine Sache, eine fast-komplett-Entleerung wird wohl schon gehen. 1000 gr geht wohl in die Richtung Supermutant, das werden wohl nicht mal Doper mit ihren Wachstumshormon + Insulin + Zuckerlösungen in den Muskel hingekriegt haben. Nebenbei: danke für diesen Irrsinn, da freut sich jeder Diabetiker im Sport, dass er ärtzliche Atteste braucht. |
Es gibt ja einige Aussagen von Noakes denen ich widersprechen würde, aber 1000 gr. Glykogenspeicher sind ja nun wirklich eine merkwürdige Zahl. Guck doch mal bitte in deinem Buch die Quelle dafür nach. Mich würde sehr interessieren wie er darauf kommt.
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Wenn dem so wäre, könnte man wohl so 8h GA2 fahren ohne Hungerast. Wer jetzt gleich sagt, "kann ich" sollte einen Powermeter kaufen oder seinen kalibrieren.
Manche Dinge kann man mit einfachem Hausverstand leicht überprüfen. Aber zurück zum Thema.... Ich würde bereits vorm Laufen die KH Menge auf das absolut maximal verträgliche austesten, um vorm Marathon so wenig KH Ausschöpfung wie irgendwie möglich zu haben. Grade weil man beim Laufen nicht so gut Nahrung reinbekommt und es vom Magen/Darm auch etwas komplexer ist, würde ich da auch auf jeden Fall mit maximal unkritischen Varianten in möglichst vielen, kleinen Portionen kalkulieren. Man muss die Abläufe im Hinterkopf haben... Zuviel von einer Mischung im Bauch die den Magen nicht verlassen kann, weil zu dick, falsche osmotische Eigenschaften oder was auch immer sorgt dafür, dass man out of fuel risikiert oder noch blöder die Mischung aufm Klo rausgebracht werden will (plus out of fuel). Also kleine Portionen (dafür regelmäßiger), nicht zu dick (genug Flüssigkeit dazu), KH Zusammensetzung sehr defensiv, genug Natrium. Deshalb ist die Variante Klugschnacker/Rauscher sehr sinnvoll das Zeug mitzunehmen. Hab ich damals übrigens auch schon immer so gemacht. Kleine Flasche (0,5l für Kindermischgetränge oder so) kann man gut hinten in den Kragen vom Anzug schieben beim Laufen. |
Muss weg habe aber was interessantes gefunden für mich und für Euch: https://www.youtube.com/watch?v=-mWrH2tzVjs
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Kleine Anmerkung von mir: Die Rauscher-Produkte verwende ich nicht mehr. Stattdessen mische ich mir auf der Grundlage wissenschaftlicher Studien meine Trainings- und Wettkampfernährung selbst.
Ich habe eine aktuelle Sendung darüber gemacht, wie ich das mische und dosiere. Im ersten Teil geht es um die Trainings- und Wettkampfernährung. Er ist bereits in unserer Mediathek abrufbar. Im zweiten Teil wird es um ein selbst gemischtes Regenerationsgetränk gehen; die Sendung darüber mache ich, sobald ich aus dem Trainingslager zurück bin. :Blumen: |
Perfekt! Danke!
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Wenn man sich ausrechnen will, welche Menge an intern gespeicherten Kohlenhydraten zur Verfügung steht, sollte man übrigens auch Folgendes nicht vergessen:
Die Kohlenhydrate die in einer bestimmten Muskelzelle gespeichert sind, stehen auch nur für die Energiebereitstellung in dieser einen Zelle zur Verfügung. Sie können diese Zelle nämlich nicht mehr verlassen. Das bedeutet, überspitzt gesagt, beim Radfahren kann man auch nur auf die in den Beinen gespeicherten Kohlenhydrate zurückgreifen. |
In dem Vortrag von Noakes erscheint eine Graphik, der zu entnehmen ist, dass die Arbeitsmuskulatur 400 g, die inaktive Muskulatur 200 g und die Leber 100 g Kohlenhydrate speichern kann.
Das sind in Summe immerhin 700 g. Es wurde glaube ich nicht erwähnt auf welches Körpergewicht es sich bezieht und für welche sportliche Betätigung die Zahlen gelten. Sie sind rund und von daher wohl lediglich relativ grobe Richtwerte. Wie gesagt bin ich mir so gut wie sicher, dass man in Lore of Running Tabellen findet, die ausweisen, dass man nach entsprechenden Maßnahmen (z.B. kohlenhydratreiche Ernährung nach starker Entleerung) auf sehr hohe Werte kommen kann. In den Tabellen sind auch keine runden Zahlen natürlich und sie stammen wohl von Studien. Langstreckenläufer sind im Vergleich zu anderen Ausdauersportlern sehr schmächtig und haben deutlich weniger Muskelmasse. Ich meine da die Eliteläufer und selbstverständlich gibt es auch Ausnahmen. Wie viel Glykogen man speichern kann, hängt ganz bestimmt nicht zuletzt von der Muskelmasse ab, die man einsetzt. So 4,5 g/100 g Muskel nach einer kohlenhydratreichen Ernährung im Anschluß eine einer starke Entleerung der Speicher zuvor, habe ich mehr als einmal gelesen. Ein austrainierter 70-Kilo-Mann hat, wenn ich mich recht entsinne, einen Muskelanteil von ca. 40 % mach 28 Kilo und angenommen in jedem Kilo können 45 g gespeichert werden, dann kommt man auf 1260 g. Die Leber kann dann noch mal 150 bis 200 g speichern oder so und schon wären das so an die 1500 g. Natürlich können die vermutlich selbst im Triathlon nicht vollständig mobilisiert werden, weil eben ein Teil der Muskelmasse gar nicht eingesetzt wird oder so gut wie gar nicht. Es stimmt, dass das Leberglykogen eigentlich den Blutzuckerspiegel konstant halten soll, damit das Gehirn und das zentrale Nervensystem energetisch versorgt werden. Fällt der Blutzuckerspiegel während einer sportlichen Tätigkeit aber ab, weil eben Blutglukose verstoffwechselt wurde, dann zapft gewissermaßen die Muskulatur indirekt die Leber an. Vor Jahren hat mal ein Fori zu mir gesagt, man könne durchaus einen Hungerast bekommen, wenn es noch relativ viel Glykogen in den Muskeln gibt, denn das kann nicht in den Blutkreislauf übergehen. So ist das glaube ich Noakes Hauptwerk zu entnehmen, denn da sind z.B. Tabellen, da ist aufgeführt, wie lange es dauert bis die Lebersglykogenspeicher entleert sind in Abhängigkeit von der Belastung (Maß dafür Inanspruchnahme der VO2-max in Prozent). Man sieht da, dass das Muskelglykogen länger hält, wenn die Speicher ordentlich gefüllt worden sind zuvor. Ein Ausdauersportler bekommt Probleme, wenn das Leberglykogen zu Ende geht. Da muss er wohl was einwerfen. Ich habe im Netz nach den Tabellen von Noakes gesucht, bisher ab keine gefunden. Das habe ich spontan und schnell heruntergeschrieben. Über doch ziemlich viele Jahre hat mich das arg interessiert. In den letzten Jahren ist das Interesse deutlich in den Hintergrund gerückt. Mangels Zugang zu wissenschaftlichen Büchern, habe ich doch einige populärwissenschaftliche Bücher gelesen, aber auch welche von echten Fachleuten wie Georg Neumann. Die Leute schreiben voneinader ab und auch noch von sich selbst. Man muss viele Bücher lesen bis man sich selbst manche Fragen und Widersprüchlichkeiten u.ä. erklären kann. Das habe ich lange Zeit versucht. Oft habe ich Bücher nur quergelesen, weil ich gehofft habe, ich finde neue Sachen bzw. Stellen, die manche Widersprüchlichkeiten oder Unplausibilitäten aufklären. Das gelang leider nur selten. Ich habe Respekt vor Eurem Wissen bzw. Eurer Erfahrung und hoffe Ihr habt das auch vor dem, was ich mir angeeignet habe bzw. zumindest versucht habe über ziemlich lange Zeit. Angenehmen Abend! Nachtrag: Vor vielleicht so 10 Jahren habe ich mir Lore of Running gekauft. Es ist mit Abstand das dickste Sportbuch, was ich je in den Händen hielt. Leider gibt es das Buch nur in Englisch und mein Englisch ist sehr schwach. So habe ich leider keinen richtigen Zugang zu diesem Buch. Ich habe es öfter durchgeblättert und nach für mich besonders reizvollen Kapiteln gesucht. Da bin ich auf die Geschichte rund um den sogenannten Ironwar gestoßen. Das hat mich fasziniert. Zumindest habe ich jetzt, nachdem ich den Vortrag von Noakes gehört habe, besser verstanden, warum Noakes es sich nicht erklären konnte, wie Allen energetisch nur in der Lage hat sein können den abschließenden Marathon so schnell zu laufen. Das Buch habe ich vor wenigen Tagen jemandem gegeben, der damit hoffentlich viel mehr anfangen kann als ich. Vielleicht ergibt sich irgendwann die Möglichkeit, dass er manches von dem, was er beim Lesen gelernt, an mich weitergibt. |
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Von daher glaube ich, dass eben für Läufer geringere Glykogenmengen zur Verfügung stehen, also wenn sie einen Lauf machen. Allerdings werden ja beim Radfahren, denke ich mal zumindest, schon Muskeln eingesetzt, die beim Laufen normalerweise nur eine untergeordnete Rolle spielen oder vielleicht sogar so gut wie gar nicht zum Einsatz kommen. So muss man von einer höheren Menge an Muskelglykogen ausgehen, die eben beim Triathlon zur Verfügung steht. Ja und für das Schwimmen gilt das dann natürlich erstrecht. Zitat:
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Du kannst es drehen und wenden wie du willst. Wenn du praktisch ermittelt weißt, dass du maximal die Energie aus 500gr kh umsetzen kannst, dann bringt es dir nix zu spekulieren, ob irgendwo noch ein paar gramm sind, an die du aber nicht ran kommst.
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Vor meinen Trainingsleistungen haben, schätze ich ma,l manche jetzt nicht so viel Respekt, deshalb nannte ich sie bisher nicht. Wenn es wirklich so sein sollte, dass auch ich nicht mehr als 500 g Kohlenhydrate verbrennen kann, wenn ich mich unterwegs nicht verpflege, dann bin ich damit schon öfter so etwa 300 km mit dem Rennrad gefahren und schon sehr oft so um die 200 km. Gut - ich bin dabei praktisch immer nur in der Lage gewesen eigentlich sehr niedrige Intensitäten zu halten, auch wenn ich mich dabei wohl deutlich mehr anstrengt habe, als es sich so mancher hier vorstellen kann. Tendenziell nahm die Leistungsfähigkeit während dieser Touren eher mit der Zeit zu und höchstens ganz zum Schluß baute ich ab. |
P. S. Bei deinem Ansatz könnte man spielend eine Mitteldistanz nur mit Wasser bestreiten bei den schnellen Leuten, komisch nur, dass das praktisch nicht geht.
1000gr kh würden für 4h jedenfalls problemlos ausreichen und alle Überlegungen, dass Marathonläufer die 2h knapp schaffen können, es aber aus gutem Grund nicht versuchen wären völlig irrsinnig. Was belasten die idioten sich eigentlich mit sowas wie Nahrungsaufnahme?! Was du bei all deinen Ausführungen IMMER berücksichtigen solltest... Es besteht IMMER die Gefahr, dass dir das einer glaubt und es im Wettkampf ausprobiert. Überleg dir also gut, ob das ein Tipp wäre, den du einem Athleten geben würdest, für den du verantwortlich bist und bei dem ggf substanzielle Dinge von deiner Ernährungsstrategie abhängig sind. Die praktische Erfahrung zeigt, dass sehr viele Leute out of fuel enden und das das ein absolut entscheidender Punkt im LD Sport ist. Zusätzlich zu den üblichen übel, Dünnschiss, Magenproblem Geschichten bei vielen suboptimal eingestellten Athleten. |
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Es ist witzlos 200km Standgas mit Wettkampf und optimaler Ausschöpfung zu vergleichen. 150w fährt man aufm Rad vermutlich auch nur aus Fett oder auf zerstörerischer Protein Verbrennung. |
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Mir macht es halt Spaß Sichtweisen von mir zu beschreiben, die relativ ungewöhnlich bzw. ungewohnt sind. Bis dann und vielen Dank für Deine Mühe beim Schreiben! Wie gesagt habe ich Respekt vor Deinem bzw. Eurem Wissen bzw. Erfahrungen. |
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Absolut richtig Captain. Man könnte auch noch hinzufügen, dass sich bspw. Nike bei ihrem Sub 2 Projekt auch speziell diesem Thema gewidmet hatte, mit der Zielsetzung einer möglichst hohen Kh Aufnahme des Athleten (daraus ist ja, wie bekannt, Maurten entstanden). Am Ende ist man wohl bei ca. 90g/h gelandet. Den ganzen Aufwand hätten die sich ja sparen können, wenn man Thomas folgt. 😉 |
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Die richtige Info kommt aber von selbst, wenn du einfach eine falsche oder ungewöhnliche These postulierst |
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Im Laufe der Zeit habe ich mir aber solche Sichtweisen angeeignet und gar nicht so selten, hatte ich den Eindruck, dass die vielleicht ja gar nicht so weit weg sind von der berühmten Wahrheit, denn manchmal wechseln auch anerkannte Fachleute Positionen, die jahre- oder gar jahrzehntelang nicht verlassen werden konnten ohne Gesichtsverlust. Da ich nicht so gut Englisch kann und das Video von Noakes nur einmal "schnell" gesehen habe, kriegte ich da nicht so viel mit wahrscheinlich. Aber immerhin so viel, dass ich den Eindruck hatte, er sieht es heute so, dass er lange Zeit den Fokus seines wissenschaftlichen Interesses falsch gelegt hat. Er erwähnte glaube ich auch die Industrie, die das Kohlenhydratzeug herstellt und verkauft und die Spezialartikel da sind nicht gerade preiswert, wenn man sich vor Augen führt, wie billig die Inhaltsstoffe zu haben sind. Die Industrie ist durchaus in der Lage Wissenschaftler zu beeinflussen, davon bin ich überzeugt. Wer bezahlt hat, bestimmt welche Musik gespielt wird ;-)! Vielleicht wollen sich manche Elitesportler auch deshalb nicht maximal mit Kohlenhydrat auffüllen (also die Körperspeicher), weil das Nachteile hat. Die 1000 g wären mindestens 3,5 kg (da ist ja Wasser dabei). Ich fühle mich maximal aufgeladen oft sehr steif und schlapp und wenn die Speicher leerer werden, dann werden die Beine immer lockerer. Es könnte auch am Kalium liegen. Glykogeneinlagerung ist mit viel Kaliumeinlagerung verbunden. Wenn es da Mängel gibt (ist bei mir sehr wahrscheinlich), provoziert man womöglich einen Kaliummangel im Körper und der wird besser, wenn das Kalium im Glykogen frei wird. |
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Die Sache ist übrigens an sich schon schwierig genug weil so individuell. Die theoretisch beste Lösung zum Beispiel geht bei mir überhaupt nicht, weil ich den Geschmack so dermaßen widerlich finde auf Dauer, dass es trotz der eigentlich guten Eigenschaften versagt. :Lachanfall: Es gibt halt so ein paar Eckpunkte: Je nach Zusammensetzung und Zuckerarten wird man ca 60-100gr KH "reinbringen". Deutlich dickere Mischungen als 10% KH zu Wasser dürften unter Last nur die wenigsten verarbeiten können (je weniger Intensität, desto größer die Chancen). Beimischen von Fruktose kann (!) wenn man es veträgt die Aufnahmemenge etwas erhöhen. -> anderer Aufnahmeweg. Natrium muss rein, besonders wenn das Rennen lang oder es heiß ist. Zuviel Säure im Getränk kann einem schön auf den Magen schlagen. Wenn man 100gr KH in 10% Lösung pro Stunde getrunken hat, verdicken zusätzliche Gels und Riegel die Geschichte in Richtung Unverträglichkeit. Bei Malto ist das Risiko überzudosieren geringer als zB bei Haushaltszucker, Dextrose oder Glukose. Das führt quasi automatisch dazu, dass man bei einer LD möglichst früh anfangen muss KH zu füllen, damit man gar nicht erst den Speicher zu stark vorentleert, weil man das später quasi nicht mehr füllen kann, weil der Verbrauch eh höher ist als das, was man reinschütten kann unter Wettkampflast. Wie immer bestätigen Ausnahmen die Regel und es gibt Bandbreiten die man selbst für sich herausfinden muss. |
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Zu den Kohlenhydraten: die Prozesse im Körper sind sowieso sehr kompliziert und nie ganz zu verstehen. |
Hat Cameron Wurf bei sein Sieg in IM Australia ihre Aufnahme Kapazität auf die Mara Strecke übergeschätzt ?
https://www.youtube.com/watch?v=jKr3mD0SNKg Bei 1:10 Ich nehme an dass er besten beraten und versorgt ist und außerdem Besitz er reichlich Erfahrung im Ausdauersport & Wettkampf Es ist nicht besser , wenn man auf "nummer sicher" gehen möchte , alles etwas niedriger ansetzen ? und in kauf nehmen etwas Leistung Verlust aber keine gravierende Magen Probleme, die vielleicht das ganze scheitern lässt :Huhu: |
Thomas
Ich habe mir das Video ungeschaut, er postuliert eine Low Carb based Diet und meint dieser Anatz ist superior gegenüber dem klassichen KH Ansatz, den er früher auch bezahlt dafür, postuliert hat. Auch das sogeannte Carb Cycling wird von Ihm als nicht notwendig erachtet. Er bezieht sich auch stark auf die LC Performence Päpste Phinney/Vollek (die glaube ich dann Beide an derselben Veranstaltung sprechen) Leider ist mir nicht klar, was er genau unter LC versteht, seine Beispiele sind Mark Allen und Paula, die er als LC Atheten bezeichnet. In Deutschland wird das ja ziemlich kontrovers diskutiert (siehe Caroline Rauscher), wo festgehalten wird, dass LC das Immunsystem langfristig beeinträchtigt und der KH Stoffwechsel mangels Übung dann nicht mehr funktioniert (Enzyme werden abgebaut die das regeln) Marco |
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freu mich schon auf den Regenerationsshake - weil den kannte ich nicht - und du hast ja viel davon geschwärmt. warum nimmst du die rauscher pampe nicht mehr? oder geht mich das nix an? ich weil ich mir einfach kohle sparen will :) und weil mich das thema interessiert . danke für deine infos |
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