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Sattelposition bei Hüftproblemen
Bei mir ist es so, dass ich bei den ersten Hunderten Kilometern zu Saisonbeginn auf dem Triarad große Anpassungsschwierigkeiten habe. (1000 km auf Mallorca mit anderer Geo und kürzerer Tretkurbel). Da meine rechte Hüfte sehr (!) unbeweglich ist (OP droht irgendwann), weicht mein rechtes Knie bei der Tretbewegung nach unten nach außen aus. Leichtere Knieschmerzen inbegriffen.
Nach 500-1000 km ist das kein Problem mehr. Da aber in zwei Wochen bereits Wettkämpfe anstehen, wollte ich eine Feinjustierung vornehmen. Was kommt meiner Hüftblockade entgegen: a. Wenn der Sattel einige mm weiter vorne ist b. Und wenn der Sattel einige mm tiefer ist (?) In welcher Sattelveränderung ist also die Hüfte offener als vorher? (Hüfte dehnen mache ich natürlich, kann aber nur ein bisschen helfen) Danke für Antworten! |
Die richtige Sitzhöhe, Cleatposition und Sattel vor/ zurück Position vorausgesetzt solltest du am ehesten den Lenker erhöhen und/ oder die Sitzlänge verkürzen.
Ohne dich auf dem Rad mal gesehen sowie dich & dein Rad vermessen/ begutachtet zu haben und mehr konkrete Informationen über dein Hüftproblem zu haben ist das fürs erste die einzige Empfehlung die man da geben kann - die auch nicht helfen muss, sollte das Problem an anderer Stelle sitzen... |
Danke!
Also meine Position ist an sich optimal, eingemessen vom Bikefitter. (Wobei die Schuhe wegen der Cleatstellung maximal weit vorne sind - vermutlich besser für das anschließende Laufen). Bin nun drei mm runter gegangen, war schon besser. Vielleicht aber auch wegen der inzwischen vierten Fahrt mit dem TT-Rad. Den rechten Schuh setzte ich ca. zwei mm weiter nach außen. Da die Positon völlig anders ist als auf dem RR, braucht es vermutlich einfach eine längere Anpassungszeit. Werde jetzt in zwei Wochen maximal oft, wenn auch kürzer, fahren, um die Muskulatur anzupassen. |
Weiter vorne sitzen ist denke ich von Vorteil. Hinsichtlich Sitzhöhe ist es bei mir allerdings umgekehrt. Wenn ich tiefer sitze, dann gerate ich schneller an die Grenze meiner Beweglichkeit als wenn ich höher sitze, und die Knie beginnen dann mit einer Ausgleichsbewegung.
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PS.: der Schuh max. vorne, der Cleat also ganz hinten? Ich kenne die Theorie, wo warst du denn beim BF? Das ist vermutlich ineffizienter und auch nicht so schonend für die Wade wie propagiert wird. |
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Bikefitter war Buchstaller in Hilpoltstein. Was heißt nun "vermutlich ineffizienter"? Vielleicht sagen andere "vermutlich effizienter" :) Das hört sich recht vage an. Denke, dass die Position des Schuhs heute trendmäßig allgemein weiter vorne ist, also das Zehengrundgelenk nicht mehr genau über der Pedalachse sondern etwas dahinter ist. So ist es auch im Tour Forum zu lesen. Warum das so gehandhabt wird, weiß ich nicht. Ich vermutete beim Triathleten als Grund, um die Wadenmuskulatur eher für das Laufen zu schonen. (???) Du schreibst "nicht so schonend für die Wade". Könntest du das bitte etwas näher begründen? Würde mich sehr interessieren - danke!!! |
Um einiges zurecht zu rücken:
Ich wollte eine Zeitfahrposition beim Bikefitter für kurze Zeitfahren von etwa einer halben Stunde bzw. 20 km. Für diese Gegebenheit wurde ich eingestellt und dies auch erfolgreich: Über 21 km beim Bayreuther Contre la Montre mit vier Wenden ist ein Schnitt von 40,6 km/h für einen 65jährigen ganz ordentlich, denke ich. Eine Langdistanz könnte ich damit freilich nicht absolvieren. Meine 500-1000 km waren vielleicht etwas übertrieben. Nach 1000 km ist halt die Form klar am besten. Aber rein zur Gewöhnung könnten es auch nur 200-300 km sein. Diese Ausscherbewegung des rechten Beines ist inzwischen bereits wieder verschwunden. Und zur Hüfte: Wenn der Physio jede Hüfte hinkriegen würde, bräuchte ja niemand mehr operiert werden. (Der berühmte Gelenkspalt ist bei mir noch hauchdünn). Mein Physio spricht von einem täglichen Aufwand von 60 min Arbeit am Gelenk, wenn man es beweglicher machen möchte. Also beschränke ich mich auf die Mobilisation der Muskeln, v. a. des Hüftbeugers. |
Vergaß ich noch:
Bikefitting war im März vor zwei Jahren. Die unbewegliche rechte Hüfte hatte ich damals schon. Der BF sprach von 30 Watt, die ich dadurch "liegen lasse". |
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Ganz herzlichen Dank für die ausführliche Antwort!
Ja, es ist eine sehr weit fortgeschrittene Arthrose im Hüftgelenk. Zur Cleatposition ganz hinten: Sie hat mich von Anfang an gefühlsmäßig gestört, da ich ein anderes, lockereres Pedalieren gewöhnt war. Inzwischen hatte ich mich daran gewöhnt. Nochmals danke! |
Gerne :)
Das mit der Arthrose tut mir leid - aber ja, da kann eine OP natürlich notwendig sein. Bzgl. Der Cleatposition: im Zweifel wieder ändern, allerdings wirkt sich das dann wieder auf die Sitzhöhe, die auf den Nachsitz und all das auf die Front aus. Gerade für die Zeitfahren ist das sicher ein Zugewinn an Effizienz. Nochmal zur Hüfte - ich nehme an dass die sich eher verschlechtert als verbessert hat in den zwei Jahren. Das macht im Zweifel ebenfalls ein nachjustieren notwendig. Hattest du die Anpassungsschwierigkeiten auch am Anfang nach dem BF? |
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Also keine Verschlechterung zu damals. Eine neue Anpassung werde ich sowieso vornehmen, wenn das Training zur Langdistanz beginnt (Lenker hoch). Sehr gut fand ich deinen Tipp, zu Saisonbeginn den Lenker zu erhöhen und dann im Saisonverlauf runter zu gehen - machen ja auch manche Nur-Radsportler. Nochmals danke!!! |
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