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Kann man sich im Triathlon Zeit kaufen?
Hallo zusammen, ich stoße stets bei Sportlern (Radfahrern und Triathleten) mit meiner Meinung dass man sich im Triathlon Zeit kaufen kann auf große Kritik.
Ich möchte das mal so vergleichen, selbst Lance Armstrong mit Anabolika würde mit einem Hollandrad und einem flatternden T-Shirt nicht in die Top Ten bei der Tour de France kommen. Das ist natürlich jetzt drastisch ausgedrückt, aber mit der passenden im Windkanal getesteten Kleidung, dem individuell passenden Helm, einem voll einstellbaren TT-Rad und einem entsprechendem Bikefitting, Wettkampflaufschuhe und einem sehr guten Neoprenanzug macht sind wir halt schneller und zwar deutlich mehr als es unser Training nach der Wettkampfphase und dem erneuten Aufbau bis zum nächsten Wettkampf leisten könnte, denke ich zumindest. Was meint ihr zu meiner These? |
Ja, schnelles Material ist schneller als langsames Material. Teils kann man es einfach so kaufen, teils muss man zuvor Fachkenntnis erwerben.
Ab einem gewissen Leistungsniveau haben praktisch alle Athleten sehr schnelles Material. Auch wenn es nicht immer gleich als solches zu erkennen ist (ein 10 Jahre altes Rad kann sauschnell sein, sofern Reifen und Wheels auf der Höhe der Zeit sind.) :Blumen: |
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Das ganze Material, bzw. der ganze Invest (in dieser recht theoretischen Diskussion) bringt aber nix, wenn im sauteuren Neo oder auf dem sauteuren Rad ein mittelmäßiger oder schlecht trainierter Athlet sitzt. Oder wie es bei Pushing Limits im Podcast mal so schön hieß: Das beste Material findet man ganz vorne und ganz hinten im Feld. :Cheese: |
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Viele Investitionen dienen nicht der Schnelligkeit, sondern der Schönheit oder Bequemlichkeit. Teurer Sattel, ovale Kettenblätter, elektrische Schaltung, schöne Rahmen...macht alles Spaß aber nicht schneller.
Aerohelme, Einteiler und anderes Aeromaterial kann man saubillig gebraucht kaufen. 10fach zipp-Scheiben 400 Euro, Eistüten-Aerohelme 30 Euro. Gebrauchte Einteiler 30 Euro - alles da. |
ich überlege gerade in welchem sport man sich NICHT zeit kaufen kann. nach rücknahme der ganzköperanzüge würde mir da vll schwimmen einfallen, wo der effekt über das verwendete material doch eher gering ist. ansonsten würde mir gar nicht so viel individualsportarten einfallen, wo das verwendete individuelle material keinen einfluß hätte.
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Gruß N. :Huhu: |
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Und es liegt alleine in seinem Ermessen, ob er/sie sich das leisten will. Gruß, Peter:Huhu: |
Die Frage ist doch ein Scherz, oder? 1000 Seiten über Material, highend Ernährung und teure Trainer und dann die Frage, obs was bringt?
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Mann was habe ich schon in meinem Sportlerleben alles gekauft und da war fast nur highend-Kram dabei. Hat mich nicht wirklich schneller gemacht. Klar in dem Moment als ich es gekauft hatte, am Rad montiert war, wars geil, aber schneller hat es nur im Kopf gemacht. Gibt mit Sicherheit Material was Vorteile hat, aber das haben ja schon alle hier montiert. Der grosse Rest ist doch nur Konsum auf höchstem Niveau. Die meisten erliegen doch einfach nur der sehr ausgefeilten Werbung dieser Firmen, die das blaue vom Himmel versprechen.:Huhu: |
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Dann verfolgst du den falschen Ansatz. Ich würde sagen Dinge vom Rad abschrauben machen es schneller, nix dran schrauben. :Lachanfall: :Lachanfall: Und wie Arne schon sagt ist Fachkenntniss auch nicht zu unterschötzen. Was dranschrauben weil der Schager des Vereinskollegen gehört hat, das macht garantiert schneller ist vielleicht auch nicht der richtige Weg. |
Dass man sich Zeit "kaufen" kann steht ja außer Frage, wie in den anderen Beiträgen vorher schon erwähnt.
Die Frage ist allein, wieviel Zeiterparnis kann man sich kaufen und wieviel muss man tatsächlich dafür investieren. Mit viel Sachkenntnis hinsichtlich des Materials und genügend Aufwand in die Positionsfindung kann man je nach Ausgangsposition ungefähr 2km/h gegenüber Standardmaterial und Standardposition rausholen. Den Rest muss man sich trotzdem durch Training erarbeiten (und auf das Vorhandensein von genügend Talent hoffen). Wie Arne oben schon geschrieben hat, kann durchaus auch ein älteres, entsprechend preisgünstiges Fahrrad genügend schnell sein. Ich bin mir relativ sicher, dass ich wenn ich das TT des letztjährigen Deutschen Meisters auf der Mitteldistanz, der damit auch am Walchsee in etwa denselben Radsplit wie Sebi Kienle auf einem 5mal so teuren 10 000€-plus X-TT hatte, im kompletten Wettkampfsetup hier im Forum in einen Verkaufsthread stellen würde, ich dafür weniger als 2000,-€ bekommen würde. Und das ist vermutlich auch ungefähr die Summe die man -wenn man auch bereit ist gebrauchtes Material zu nutzen- investieren müsste, um Profi-taugliches Wettkampfmaterial zu nutzen. Also eher weniger, als die meisten meinen, investieren zu müssen. |
Einen Punkt habt ihr noch gar nicht beleuchtet in meinen Augen.
Da ich grad selber etwas chronisch klamm bin fällt mir da spontan etwas ein wo man quasi auch Zeit "kaufen" kann. Dinge wie ein Trainer, eine Unterrichtsstunde oder ein Trainingslager machen grad am Anfang einer Triathlon Karriere auch "schnell". Und die kann man nicht kaufen wenn man keine Kohle hat. ;) |
Ach so ist das. Sorry, mit schnellem Material und was das so bringt kenn ich mich nicht so aus. Dachte bisher, dass nen Aerohelm, nen ordentlicher Anzug, Laufräder, Reifen und Position schon was bringen würde. Ich mag mich irren.
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Ich frage mich, was will der TE uns mit dem Thread überhaupt sagen?
Natürlich kann man sich einen Vorteil „erkaufen“ aber trotzdem muss man auch auf dem schicksten Hobel noch selber treten und auch wenn bald mal Schuhe auf den Markt kommen die statt nur 4 sogar 5 Prozent schneller machen sollen - auch dann musst du noch einen Fuß vor den anderen setzen. In der Formulierung schwingt halt auch ein leiser Vorwurf mit, weswegen du offensichtlich auch schonmal angeeckt bist - im Sinne ihr seid alle nur so schnell weil ihr so viel Geld ausgebt. Du hast bis zu einem gewissen Punkt sicher recht mit deiner Kernaussage und doch gilt wie so oft „der Ton macht die Musik“ |
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Danke! |
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Und wenn nicht für Material dann für Doping :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: Alles schon erlebt. :) |
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Anscheinend gibts keine Schmerzgrenze mehr für Triathleten. Mein WK-MTB hat in 2014 2900€ gekostet, war auch noch ein Vorjahresmodell. Ich fand das trotzdem schon viel Geld. Wenn man dann sieht, das manch Triathlet noch ein PM für 3000 Tacken dranfrickelt, ne Hightech-Rolle im Keller stehen hat für nochmal gute 1000 Taler, ein Zwift-Abo oder wars Strava, keine Ahnung, einen Neo für 600 und mehr Euronen, da fragt man sich schon: "Leute gehts noch???":confused: Von dem anderen Kleinscheiss red ich dann garnicht.;) |
So eine LD (von den marketingstarken Veranstaltern) kostet ja auch mal eben mindestens 500€ ...
Da kommt dann eben nochmal Anreise, Hotel, Verpflegung, Massage etc. etc. dazu! Die günstigste Sportart machen wir nicht, aber man kann sie sicherlich übertrieben teuer gestalten! Saluti Alex |
Ja natürlich kann man sich im Triathlon Zeit erkaufen und das sicher nicht zu knap. Bei zwei gleichstarken Athleten bleibt jener mit Einsteigermaterial gegenüber jemanden mit Topmaterial chancenlos.
Allerdings kann mann sich in den meisten anderen Sportarten auch Vorteile durch Geld/Material verschaffen. |
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Ich weiß nicht genau wie oder was du da vergleichen willst. Kommt halt drauf an, welche Ausrüstung man gerade hat: Bei jemandem, der mit einem Trekking-Rad bei einem Triathlon antritt und nun überlegt ob er aufrüsten soll stimmt deine Aussage natürlich. Der wird mit einem guten TT-Bike plötzlich nicht mehr 27 sondern 33 kmh fahren oder so. Das ist mit Training in einer Saison kaum zu schaffen. Bei mir schaut es so aus: Ich hab ein billiges, gebrauchtes TT das vor einigen Jahren mal 1400€ gekostet hat und nun vielleicht noch 700€ oder so wert ist. Ich schau auch regelmäßig, was es neues gibt und ob ich mal aufrüsten soll. Mittlerweile hab ich gemerkt, dass mich ein neues Rad nicht viel schneller machen würde. Meine Sitzposition ist so aero wie ich sie gerade sinnvoll fahren kann und die produzierte Geschwindigkeit passt bei meinen Tests gut zu der Leistung die ich investiere. Bei allem anderen ist das ja ähnlich. Klar hab ich was davon auf einen Aero-Helm umzusteigen. Ob es aber sinnvoll ist von einem 100€ Helm auf einen 600€ Helm aufzurüsten muss jeder selbst wissen. Wahrscheinlich wird man dadurch beim Wettkampf jetzt nicht sooo viele Plätze weiter vorne landen. Grundsätzlich sollte jeder kaufen und nutzen was ihm am meisten Spaß macht. Nur darum geht's ja bei uns Hobby-Sportlern. Spaß haben an dem was man tut. Und wenn man eben 5000€ für ein Rad ausgibt und einen maßgeschneiderten Anzug hat und damit dann 30 kmh fährt: So lange es Spaß macht und man es sich leisten kann: Alles richtig gemacht. (Für mich persönlich hab ich aber entschieden, dass die Ausrüstung zumindest so einigermaßen zum Trainingsstand passen soll) Viel Kohle hab ich eher in Sachen investiert, die nicht von alleine schnell machen: Fenix 5, Laptop für Zwift, Tacx Neo usw... Ich hab es nicht bereut auch wenn ich immer noch nicht wirklich schnell bin. :-) |
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In diesem Beitrag oder diesem kannst Du Dich grob über "Bang for Bucks" informieren. Ob 3 Minuten nacher für 1.000€ wertvoll sind, muss jeder mit sich selber ausmachen.
Blöd nur, wenn die Ausrede "hat am Material gelegen" dann nicht mehr gültig ist :Cheese: Da ich nur Zeitfahre interessieren mich 1 Minute auf 40 km schon gewaltig, die Kollegen vom Rennradfahren finden das "etwas" Sinnbefreit. Zum Glück gilt, jeder wie er will:) |
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Der Rest ist Feinschliff. |
Man kann die Medallie ja auch mal von der anderen Seite sehen.
Es is doch einfach unfassbar lustig und auch ein bisschen befriedigend wenn man bei einem Wettkampf auf seinem Rennrad mit Zeitfahrlenker an den Midlife Athleten mit 10T€ Fahrrad vorbei knallt :Huhu: :Cheese: |
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Ich glaube Sebastian Vettel kännte auch in einem FIAT Weltmeister werden. Der hat einfach die fahrerische Klasse.:Cheese: Ich denke so verstehen die Herren besser.:Cheese: :Huhu: |
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Ich bin ja kein Hamilton-Fan, aber so irgendwie erinnert mich die F1, an die Fussballbundesliga, da gewinnen ja auch immer die Gleichen.:( |
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Ja, man kann sich Zeit kaufen. Aber nur begrenzt. Wenn man jetzt nicht mit einer überknielangen weiten Surfershort schwimmt, einem Hollandrad radelt und am Berg mangels Schaltung schiebt und mit Badelatschen läuft, ist der Gewinn durch gutes Material überschaubar.
Wenn ich mit Frodeno (oder einem schnellen AK Konkurrenten) einen Materialtausch mache, werden die beiden immer noch viel viel schneller sein.... Ich (bin aber generell eher sparsam) fahre folgenden Ansatz: Solange ich keine Chance aufs Podium in meiner AKA habe, gibts auch kein teures Bike mit teuren Laufrädern. Ich fahr also weiter ein 1299 Euro Rennrad (exklusive Preise für Zubehör wie Auflieger, Tacho usw.) mit Alurahmen und 10 fach Schaltung, bis ich so schnell bin, dass nicht mehr viel fürs Podium in meiner AK fehlt. Also eher kein richtiges Triathlonrad vor 2022 für mich... falls ich nicht so lange dabei bleibe (Verletzung, etc.) oder es einfach nie schaffe, hab ich ne Menge Geld gespart und Spaß macht es mir auch auf meinem Rennrad. :Cheese: Der Sprung durch Training ist bei mir pro Jahr deutlich größer, als er durch Material wäre - weil ich halt noch nicht so gut trainiert bin. Beispiel, gleiche MD Strecke: 2017 bei ca. 24 Grad: Vorletzter Platz in der AKA 2018 bei ca. 31 Grad: Platz unter den ersten 50% in der AKA (und 15 Min schneller als im Vorjahr, davon 12 Minuten auf dem Rad rausgeholt) Mit einem anderen Rad würd ich keine 12 Minuten rausholen... ich wäre aktuell auch nicht in der Lage eine sehr aerodynamische Sitzposition über eine MD zu fahren - das wäre aus meiner Sicht schlicht Perlen vor die Säue. |
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mache ich ganz genau so...bei mir ist es ein Cube Agree von 2008 in der gleichen Preisklasse Finde es aber auch vollkommen ok, wenn sich jemand ein 10k TT hinstellt, einfach weil er die Kohle hat und es sich leisten kann und will :Cheese: |
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mit einem andere Rad würdest du aber vielleicht mit weniger Leistung (Watt/Kg) die gleiche Zeit fahren und könntet beim Lauf noch eine paar Minuten schneller sein, da du entspannter vom Rad steigst :Huhu: (bei der gleichen Sitzhaltung) Und eigentlich geht es darum, mit der vorhandenen Leistung das bester Ergebnis zu erreichen. Da Leistung aber immer der limitierende Faktor ist, guckt halt jeder wie die Leistung effektiv umgesetzt werde kann. [b]Außerdem muss die Industrie ja leben:Lachanfall: , man schaue sich alleine die neue Sram Schatung an, da wird seit ein paar Jahren über die Größe der Schaltröllchen diskutiert und jetzt kommt das kleinste Ritzel mit weniger Zähnen aus wie manch ein Schaltkäig:dresche Aber das wichtigste hast du erwähnt, Es soll Spaß machen Gruß Rolli |
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