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sleepwalker 03.12.2018 09:47

Puls steigt ohne Grund bei GA? Hilfe
 
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Guten Morgen zusammen.

Ich brauche mal einen Rat. Die Ausgangssituation ist folgende:
Ich war bei einer Leistungsdiagnostik wo ein entsprechender HF Bereich für GA bzw. FatMAX bestimmt wurde. Soweit so gut, seit Anfang September trainiere ich hauptsächlich also GA, mindestens 90 Minuten pro Lauf.

Seit ein paar Wochen entdecke ich einen mir unerklärlichen Anstieg vom Puls beim Laufen. Ich laufe in einem mir bekannten Tempo los und merke je länger ich laufe, desto mehr muss ich das Tempo drosseln, sonst geht der Puls durch die Decke für GA. Und das war am Anfang definitiv nicht so, was die Aufzeichnungen mit meiner Garmin belegen. Ich habe mal zwei Bilder angefügt. Das eine ist von Mitte Oktober (0513), das andere ist von vor ein paar Tagen(0512). Es ist deutlich zu erkennen das alles viel hakeliger ist, der Puls andauernd hoch und runter geht. Und man sieht das ich die Pace deutlich reduzieren muss mit der Zeit. Das war vorher nicht so, wie das andere Bild zeigt. Die beiden Trainings waren nicht dieselbe Strecke, die eine war schon etwas hügeliger, aber längst nicht so wie das Bild es zeigt.

Vielleicht noch ein paar Eckdaten zum Training:
- Ich trainiere GA immer nüchtern. Entweder direkt morgens oder zum Abend hin, wenn ich vorher ein paar Stunden nichts gegessen habe.
- Vor dem Laufen nehme ich meistens einen Caffeine Shot ein. Habe leider nicht mit dokumentiert wann ich den genutzt habe und wann nicht.
- Ansonsten war es die gleiche Uhr und Brustgurt bei den Läufen.

Kann sich jemand erklären warum das Verhalten so ist? Ich weiß es nicht so richtig. Sind 200mg Koffein zu viel und deswegen steigt der Puls so an? Eigentlich bin ich mir relativ sicher, dass ich fast immer Koffein vorher genommen habe, also auch bei den Läufen die "okay" sind.

Ich freue mich auf eure Meinungen.
Viele Grüße
Wolfgang:Blumen:

trithos 03.12.2018 10:26

Wie derpuma schon geschrieben hat, ist ein gewisser Anstieg völlig normal. Aus meiner Läuferzeit hab ich die Faustregel "10 Schläge pro Stunde" in Erinnerung.

Zu den Pulsschwankungen hätte ich eine Theorie anzubieten. Oder besser gesagt eine Spekulation, die sich aus meiner Beobachtung von Läufern ergibt, die sehr genau versuchen, Pulsvorgaben einzuhalten. Ich nenne das mal "Überschießende Korrektur" ;) .

Darunter verstehe ich, dass man alle paar Sekunden auf die Pulsuhr schaut und kaum ist der Puls um zwei, drei Schläge weg vom geplanten Wert wird man schneller oder langsamer. Da der Puls aber immer mit Zeitverzögerung reagiert, schießt er dann am geplanten Wert vorbei in die andere Richtung. Man korrigiert sofort wieder, usw...

Mein Tipp dazu wäre, den Pulswert während einer Laufs einmal komplett zu ignorieren (z.B. Anzeige abkleben, damit man nicht in Versuchung kommt). Und dann im Nachhinein schauen, wie der Puls reagiert hat, wenn man "nur" nach Gefühl gelaufen ist.

captain hook 03.12.2018 10:44

Auf den ersten Blick ist schon zu sehen, dass die Tempogestaltung bei beiden Läufen komplett unterschiedlich war. Da muss man sich nicht wundern wenn der Puls anders verläuft.... Ich würde mich in erster Linie bemühen gleichmäßiger zu laufen.

Warum läuft man bei so einem Tempo bewusst nüchtern plus Koffein Booster? Das sind ja eigentlich beides Maßnahmen um am Limit noch was rauszuquetschen. Ich würde mich erstmal ums wesentliche kümmern.

Das ursprünglich angefragte heißt kardiovaskulärer Drift und ist im bestimmten Rahmen normal. Ich würde am unteren Rand von GA loslaufen und die HF wird im Verlauf des Trainings dann vermutlich am oberen Rand rauskommen. Wenn es Dir um die Ohren fliegt, stimmt die Trainingszone entweder nicht ode Du hast einfach noch nicht die Form um die 90min so laufen zu können. Oder die anderen Faktoren des Drifts dominieren.... Anstieg Körpertemperatur, Dehydration, Stress...

captain hook 03.12.2018 10:54

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1423103)
Ich würde am unteren Rand von GA loslaufen und die HF wird im Verlauf des Trainings dann vermutlich am oberen Rand rauskommen. ...

Oder um das zu präzisieren: Beim Laufen gibt es ja Zielgeschwindigkeiten für solche Bereiche. Sagen wir mal, der ist bei Dir 6min/km. Dann lauf 6min/km los und schau mal, wie sich das entwickelt. Du wirst dann ganz automatisch am unteren Rand beginnen und am oberen Ende rauskommen.

Nüchtern zu laufen wenn man das eh noch nicht so gut kann erzeugt natürlich zusätzlichen Stress... Der wiederum mehr kardiovaskulären Drigt erzeugt und wenn Du noch HRV hättest, würde die sich vermutlich noch schlechter entwickeln.

Sorg also erstmal dafür, dass Du die Vorgaben unter "normalen" Bedingungen schaffst und fang dann mit eh fragwürdigen Spielchen wie "nüchtern" oder KH Verknappung an.

Helios 03.12.2018 11:22

Zitat:

Zitat von sleepwalker (Beitrag 1423077)
............
Kann sich jemand erklären warum das Verhalten so ist?
............

Servus, ich bin 20 Jahre älter als Du und hatte einen Puls der auch irgentwo zwischen 160 und 180 war - das hat mir eine Zeitlang nix ausgemacht - im Gegenteil, das Gewicht ist schön gefallen ;)

Es wäre aber besser gewesen, die Helferinnen des Internisten zu bezirzen, damit mal schnell ein EGK gemacht wird, zwecks "hopserer" der Pumpe.

Ich bin erst dann Richtung Arzt, als ich nach der Sommerpause am Laufband bei mäßigem Tempo innerhalb von 4 min bei 215 bpm war.

Lese ich die Information, dass jemand permanent Tempo rausnehmen muss um den Puls zu halten, dann steht die "Gänshaut" ;)

gute Besserung

sleepwalker 03.12.2018 11:40

erstmal danke für die Antworten. Die klingen alle auch soweit verständlich.

@derpuma Ich laufe jetzt regelmäßig seit Anfang September eben. Davor war es eher sporadisch. Rennrad bin ich allerdings immer regelmäßig gefahren im Sommer. Ansonsten bin ich 1,96cm und wiege 91kg im Moment.

Okay ich bin auf jeden Fall einer mit dieser "Überschießenden Korrektur" :-D Den Puls nicht beachten werde ich auf jeden Fall mal machen, guter Tipp.

Aber bezüglich nüchtern und Koffein habe ich nochmal eine Frage. Ich möchte doch den Fettstoffwechsel trainieren. Ist es dann nicht kontraproduktiv vorher eine Banane zu essen? Klar Koffein werde ich bei den nächsten Einheiten mal weglassen, das ist kein Problem. Aber auch dazu habe ich Studien gelesen, die das ganz klar empfehlen. Aber ich bin ja lernfähig.

sleepwalker 03.12.2018 11:42

@Helios: Auf jeden Fall, ein wichtiger Hinweis. Das letzte EKG ist allerdings erst wenige Monate her, vom Herz-Kreislauf-System sollte alles okay sein :-)

longtrousers 03.12.2018 11:48

Ich glaube der Grund des Unterschieds zwischen den beiden Pulskurven ist, dass die Strecke unterschiedlich war.

sleepwalker 03.12.2018 11:56

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hier ist nochmal ein Lauf, gleiche "hügelige" Strecke Ende September.

tuben 03.12.2018 12:18

Langzeit EKG !!!

sleepwalker 03.12.2018 12:41

Mein Herz-Kreislauf-System wird regelmäßig gecheckt, da ich vor einigen Jahren eine Thrombose hatte. Das ist als Grund definitiv auszuschließen.

salt 03.12.2018 12:52

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1423106)
Nüchtern zu laufen wenn man das eh noch nicht so gut kann erzeugt natürlich zusätzlichen Stress... Der wiederum mehr kardiovaskulären Drigt erzeugt und wenn Du noch HRV hättest, würde die sich vermutlich noch schlechter entwickeln.

Sorg also erstmal dafür, dass Du die Vorgaben unter "normalen" Bedingungen schaffst und fang dann mit eh fragwürdigen Spielchen wie "nüchtern" oder KH Verknappung an.

Sehe ich ganz genau so.

Häufigkeit und Umfang deiner Nüchtern-Enheiten sind deutlich zu hoch und entsprechen nicht deiner aktuellen Leistungsfähigkeit. Du solltest die Nüchtern-Einheiten auf

a). Maximal 1 Mal pro Woche
b). Maximal 30 Minuten

reduzieren. Den Rest des Trainings absolvierst du mit vollen Speichern und bringst zusätzlich mehr Abwechslung in dein Training. Anstatt "mindestens 90 Minuten pro Lauf" solltest du ein bisschen mit Umfang und Pace spielen um so deinem Körper ein paar mehr Reize zu bieten.

Du schreibst, dass du vor September nur spoardisch trainiert hast und auf einmal steigst du auf ausschließlich nüchtern und mindestens 90 min um. Das ist zu viel Stress für deinen Körper und und zu wenig Abwechslung.

Ach ja: Wie oft in der Woche gehst du denn laufen?

19Kojak87 03.12.2018 12:55

Du läufst seit September? Somit vergiss den Puls einfach und laufe nach Pace. Der Puls ist für Laufanfänger nicht sinnvoll, da dieser immer sehr schwanken kann.

Jetzt ist es ja auch sehr kalt geworden, da muss das Herz mehr arbeiten (wie auch bei Hitze), kann also auch daran liegen. Dadurch steigt ja automatisch die Herzfrequenz. Mehr Stress derzeit im Leben, weniger Schlaf usw ändern ja auch die HF.

Aber am besten du vergisst den ganzen HF Quatsch und trainierst rein nach Pace. Nach HF kann jemand trainieren, der schon viele Jahre dabei ist, für jemanden der erst am Anfang steht, ist die Pace besser. Auch wenn man vorher (viel) Rad gefahren ist.

sleepwalker 03.12.2018 12:55

Das ist gut zu wissen, wenn ich zuviel will für den Anfang. Damit kann ich arbeiten.
Ich laufe 2x die Woche würde ich sagen im Schnitt.

19Kojak87 03.12.2018 13:05

Wenn du nun aber immer 2x pro Woche ca 90 Minuten läufst in gleicher Geschwindigkeit, werden sich (bald) keine Fortschritte mehr erzielen lassen.

Laufe lieber 3x die Woche:

1x lang und langsam - sprich deinen bisherigen Lauf
1x mittellang und mittelschnell - z.b. 60 Minuten schnell, die du durchlaufen kannst ohne einmal anhalten zu müssen
1x schnell und kurz - z.b. 40 Minuten zuerst ein bisschen einlaufen, dann kannst du ein Fahrtspiel draus machen. Laufe schnell bis zu einem nächsten markanten Punkt, dann wieder etwas ruhiger bis du wieder etwas "Luft hast", dann wieder schnell bis zu einem nächsten markanten Punkt

Somit setzt du verschiedene Reize und du wirst schneller und besser vorankommen.

NBer 03.12.2018 13:13

und natürlich muss man in solchen fällen immer auch die leistungsdiagnostik hinterfragen. wenn es zb eine recht einfache war (kurze stufenlängen, nur messung von HF und vll noch laktat) ist die gefahr groß, tendenziell zu hohe stufen als vorgaben zu bekommen.
hauptursache zumindest bei den beidne läufen die vorn gezeigt wurden, ist aus meiner sicht ganz klar das andere anfangstempo. gerade anfänger schießen sich mit mit dem ersten kilometer gleich weg, wenn der auch nur etwas zu schnell ist. lieber locker reinlaufen. einen einmal hochgebrachten puls wieder runterzukriegen ist für anfänger fast nur mit gehpause möglich.

dherrman 03.12.2018 13:13

Beobachten! Wenn es schlimmer wird, zum Arzt.

Hatte ich auch. Ursache Morbus Basedow. Hat die Schilddrüse fwrtig gemacht und die dann mich.

Muss bei dir nicht sein, Infekt, Entzündung...usw haben ähnliche Effekte.

So long

sabine-g 03.12.2018 13:28

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1423153)
und natürlich muss man in solchen fällen immer auch die leistungsdiagnostik hinterfragen

Ich würde als ANFÄNGER überhaupt keine LD machen. Was soll man denn da messen?
Die Leistungsfähigkeit entwickelt sich gerade als Anfänger extrem rasant so dass die dort ermittelten Werte sehr schnell für die Tonne sind.

salt 03.12.2018 13:42

Zitat:

Zitat von sleepwalker (Beitrag 1423150)
Das ist gut zu wissen, wenn ich zuviel will für den Anfang. Damit kann ich arbeiten.
Ich laufe 2x die Woche würde ich sagen im Schnitt.

Im Schnitt heißt, dass es auch mal Wochen gibt in denen du nur 1x läufst. Wenn du Fortschritte machen möchtest, würde ich dir empfehlen kontinuierlich 3x pro Woche zu laufen bei gleichzeitiger Reduzierung der Umfänge.

Grundsätzlich sehe ich es wie 19Kojak87, würde aber bei dir noch weiter die Umfänge und Pace reduzieren. Mein Vorschlag:

- 1x 60 min langsam und gemütlich
- 1x 30 min nüchtern (morgens) langsam und gemütlich
- 1x 40 min mit 10 min einlaufen, 20 min Fahrtspiel, 10 min auslaufen

Damit kommst du auf 130 min in der Woche, liegst deutlich unter den 2x 90 min, trainierst aber mMn intelligenter und abwechslungsreicher.
Wenn du dich damit nach ein paar Wochen wohlfühlst und einen Rythmus gefunden hast, in dem du kontinuierlich 3x die Woche läufst, dann kannst du überlegen eine 4. langsame Einheit dazu zu nehmen und/oder den längeren Lauf ein wenig zu verlängern.

Mit langsam und gemütlich sollte bei dir ein Tempo um die 7 min/km möglw. passen, vielleicht auch langsamer. Stichwort: Laufen ohne zu schnaufen.

Stefan 03.12.2018 13:56

Ohne alle Beiträge der Vorredner gelesen zu haben:

- Koffein weglassen. Was soll das bringen?
- Körpergewicht sollte langsam runter
- 1 "mindestens 90 Minuten Lauf" pro Woche ist ja ok, aber von 2+ würde ich abraten. Bei dem Trainingsstand würde ich den langen Lauf nicht nüchtern machen.
- Gibt es nur die Pulswerte oder gibt es auch Mitläufer, mit denen Du Dich beim Lauf noch gut unterhalten kannst? Wenn die langen Läufe weit weg von locker sind, dann knippst Du Dir mit der Zeit damit die Lichter aus.

Helmut S 03.12.2018 14:11

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit häufigen kurzen Läufen gemacht. Kurz meine ich 30min und häufig meine ich 5x die Woche. Das is unterm Strich weniger Zeit als 2x90min bringt aber viel mehr. Tempo so wählen, dass man eine biomechanisch einigermaßen gute Laufbewegung hinkriegt. Das ist natürlich recht speziell, aber grob meine ich, viel langsamer als 6min/km ist grenzwertig. Ich denke, dass "getappse" mittlefristig eine Ursache für Verletzungen ist. 91kg is zwar keine direkte Läuferfigur, aber bei 196cm ja auch nicht aus der Welt. :Blumen:

Also einfach 5x Laufen, dafür eher kurz und durchaus zügig. Es muss rollen. Gezielt trainieren kann man später. :Blumen:

captain hook 03.12.2018 15:11

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1423169)
Ohne alle Beiträge der Vorredner gelesen zu haben:

- Koffein weglassen. Was soll das bringen?

Gegenfrage: Warum sollte ein Laufanfänger einen GA Lauf mit Koffeinbooster, dafür aber nüchtern laufen?! Der sollte erstmal Laufen. Und zwar ohne zusätzlichen Stress (nüchtern) und ohne eine gewisse natürliche Schwelle künstlich ausreizen zu wollen (Koffeinbooster). Das ist eine Einheit, die muss man einfach laufen können.

Das was man hier sieht ist (wenn die Gesundheit gecheckt ist) ganz normal. Der Trainigsstress ist zu hoch. Also die Strecke zu lang für das gewählte Tempo und die flankierenden Dinge (nüchtern, Lebenskilometer etc) erzeugen zusätzliche Trainingsstress. Am Ende passiert der völlig übliche kardiovaskuläre Drift, hier dann in der ausgeprägten Form, weil die Parameter nicht passen.

Wenn eine LD das ergeben haben sollte (Tempo und Pulsvorgaben), hat sie nicht zuverlässig funktioniert. Vermutlich Stufen zu kurz und Steigerungsrate zu hoch. Führt zur Überschätzung der Leistungsfähigkeit. Und speziell wenn man dann zu früh im Trainingsaufbau mit zu hohem Gewicht und zu wenig Grundlage zu lange und zu schnell läuft... völlig normaler Vorgang.

Lauf doch einfach mal auf einer flachen Strecke was, was sich wie GA anfühlt. Und das gleichmäßig! Sagen wir mal für ne Stunde. Und dann schaust Du mal, was der Puls macht. Solange der Drift 10-15 Schläge ausmacht, würde mich das nicht beunruhigen. Wenn er höher ist, beim nächsten Mal 5s langsamer pro KM. Solange bis das der Fall ist. Dann hast Du mal nen Anhaltspunkt. Dann probierst Du das mal über Deine 90min aus. Vermutlich wirst Du leicht langsamer laufen müssen um im GA Fenster zu bleiben, weil dre Puls ne halbe Stunde länger Zeit hat zu driften.

Das ganze funktioniert für fast jeden Geschwindigkeitsbereich.

Am Olympiastützpunnkt hatten wir immer einen Pulsbereich und ne Tempovorgabe für solche Einheiten. Dabei galt es am unteren Bereich zu starten und bei gleichmäßigem Tempo am oberen Rand rauszukommen. Wenn der Puls überschlug oder das Tempo so leicht war, dass da gar nichts mehr driftete... neue LD und Überprüfung. Neue Trainingsvorgaben.

Was man jetzt Trainingsmethodisch draus machen kann und soll... lange Geschichte mit vielen Facetten. Da bin ich in diesem Zusammenhang erstmal raus.

trithos 03.12.2018 22:07

Zitat von Stefan

- Koffein weglassen. Was soll das bringen?


Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1423184)
Gegenfrage: Warum sollte ein Laufanfänger einen GA Lauf mit Koffeinbooster, dafür aber nüchtern laufen?! Der sollte erstmal Laufen. Und zwar ohne zusätzlichen Stress (nüchtern) und ohne eine gewisse natürliche Schwelle künstlich ausreizen zu wollen (Koffeinbooster). Das ist eine Einheit, die muss man einfach laufen können.

Ich glaub, ihr meint das selbe. Ich habe Stefan so verstanden, dass er sich fragt, was Koffein bringen soll, und dass man es deshalb weglassen soll. Also: Koffein weglassen! Denn was soll Koffein bringen? Aber natürlich ist auch die andere Interpretation möglich: Was soll es bringen, Koffein wegzulassen?

Die Sprache ist voller Missverständnisse ;) :Huhu:

Mirko 03.12.2018 22:22

Stefan der Naturbursche meinte sicher der Ersteller soll das Koffein weg lassen!
Dem würde ich zustimmen, aber ich glaube eigentlich gar nicht das der Effekt von Koffein so gross ist das man den so richtig am Puls oder Trainingsresultat sehen kann. Da geht's doch mehr um das letzte Prozent.

Ansonsten ist ja alles gesagt. Schöner Faden mit reger Beteiligung! Gefällt mir :Blumen:

salt 04.12.2018 00:22

Ich denke dem Thread Ersteller geht es bei der Nutzung von Koffein darum den Fettstoffwechsel zusätzlich anzuregen, also den Effekt des Nüchtern-Trainings weiter zu steigern. Siehe auch hier.

Gleichzeitig kann die Nutzung von Koffein natürlich auch mitverantwortlich für die gesteigerten Pulswerte sein.

gaehnforscher 04.12.2018 02:12

Neben den anderen vielen guten Dingen die hier schon geschrieben wurden:

hast mal von Hand den Puls gecheckt und geschaut, ob sich das mit der "Messung" deckt. Manchmal gibts da komische Sachen, gerade wenn die Batterie oder auch der Gurt selbst seinem Lebensende entgegen geht und es zudem draußen kälter wird. Ist zumindest das erste was ich checke, wenn mir an den Daten was komisch vorkommt.

Stefan 04.12.2018 07:31

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1423184)
Gegenfrage: Warum sollte ein Laufanfänger einen GA Lauf mit Koffeinbooster, dafür aber nüchtern laufen?!

Zitat:

Zitat von Stefan
- Koffein weglassen. Was soll das bringen?

Sorry, mein Satz war offensichtlich nicht eindeutig und mir ist nach Deinem Post erst aufgefallen, dass man ihn auch als Frage an Dich interpretieren könnte.

Meine Aussage sollte ein Handlungsvorschlag an den Threadstarter sein:
Er soll das Koffein weglassen.
Nach meinem Handlungsvorschlag wollte ich noch wissen, warum er die Booster überhaupt nimmt, deswegen frug ich danach, was es bringen soll.

Triathlonator 04.12.2018 09:45

Ich frug hier auch gleich mal was.

Mehr Koffein. Hals auf, Tasse ansetzen, alles was nicht daneben läuft ist die richtige Menge. Bis der Kaffee wirkt, bist du mit dem Laufen sowieso schon halb fertig. Den Fettstoffwechsel mit Koffein anregen ist nichtig im Vergleich zur Anregung durch UGA1-Läufe. Der einzige Grund für Kaffee ist= schmeckt geil, macht wach! Wenn du dich "boosten" willst, dann iss nen Beutel Zucker vorm Laufen. Allerdings kannst dir Grundlage dann sparen. Anzunehmende Gründe sind eher:

1. Wetterumstellung Winter
2. Winterzeit = Infektzeit
3. Schlafdauer

Alle drei führen zu teilweise stark erhöhtem Puls. Ersteres ist Gewöhnungssache. Für das zweite gilt: Man muss nicht zwangsläufig krank sein. Es reicht auch schon, wenn das Immunsystem erfolgreich einen Infekt bekämpft, ohne Symptome zu verspüren. Das bedeutet Zusatzarbeit für Körper. Wenn du dann noch einen besonders kalten Tag erwischst und dich vorher nicht aufwärmst...

Wer wenig schläft hat im Schnitt deutlich weniger Ruhepuls und somit deutlich weniger Regeneration. Eins führt zum anderen. Kreislauf des Durchdrehens. Dann trinkt man wieder Kaffee weil man nicht wach ist, stresst sich auf psychosomatischer Ebene, ob wohl gar nix iss etc. etc. etc..

Fang halt deutlich langsamer an wenn dir der Puls zu hoch ist^^

Stefan 04.12.2018 09:59

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1423328)
Ich frug hier auch gleich mal was.

Das schliesst sich gegenseitig aus.

salt 04.12.2018 10:28

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1423328)
Bis der Kaffee wirkt, bist du mit dem Laufen sowieso schon halb fertig. Den Fettstoffwechsel mit Koffein anregen ist nichtig im Vergleich zur Anregung durch UGA1-Läufe. Der einzige Grund für Kaffee ist= schmeckt geil, macht wach!

Hast du hier nähere Erkenntnisse/ Quellen, die deine Aussage stützen?

Du schreibst, der Effekt den Fettstoffwechsel durch Koffein anzuregen sei nichtig im Vergleich zu UGA1-Läufen. Aber wenn ich doch beides miteinander kombiniere, habe ich dann nicht einfach eine zusätzliche Anregung? Die auch noch geil schmeckt wie du sagst.

DocTom 04.12.2018 10:49

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1423313)
[i]Sorry, mein Satz war offensichtlich nicht eindeutig...

sorry für OT:
zu Deiner Entlastung, das Zeichen zwischen den Sätzen ist doch eindeutig:
Befehlsform: "Koffein weglassen." (Ausrufezeichen hätte es verdeutlicht).
Fragesatz: "Was soll das bringen?"
Getrennt sind beide richtigerweise durch den Punkt und nicht durch ein Komma.
Dann wäre es nur ein Fragesatz gewesen.
"Koffein weglassen, was soll das bringen?"

Eigentlich ist die deutsche Sprache schon eindeutig...:Blumen:
T.:Huhu:

captain hook 04.12.2018 11:41

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1423328)
Wenn du dich "boosten" willst, dann iss nen Beutel Zucker vorm Laufen. Allerdings kannst dir Grundlage dann sparen.

Erklär das bitte mal. Ich kenn eher Studien, die

1. den Effekt von nüchtern Training als ausgesprochen gering beschreiben
2. die Auswirkungen von KH-Gaben auf den FSW als ebenfalls gering beschreiben

3. glaube ich, dass das für einen Anfänger eine äußerst geringe Rolle spiel, weil alleine 90min Laufen so eine große Belastung für den gesamten Körper darstellt, dass man erstmal daran arbeiten sollte, dass man das stabilisiert und nicht mit zusätzlichen Stress wie "nüchtern" sich das Leben noch erschwert.

sleepwalker 04.12.2018 13:27

Genau. Bei dem Koffein geht es darum den FSW zu pushen. Z.b. hier:
https://staps-online.com/staps-advis...-stoffwechsel/

Ich werde mir die Tipps zu Herzen nehmen und am Donnerstag eine Runde drehen. Das Ergebnis poste ich dann wieder hier.

sleepwalker 07.12.2018 09:22

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
soooo....gesagt, getan. Gestern Abend war ich eine Runde drehen.
Folgende Randbedingungen habe ich verfolgt:

- kein Koffein vorher
- 90 Minuten vorher noch was gegessen
- Motto: "Laufen ohne Schnaufen" Auf die Pulsuhr habe ich nicht geachtet
- Dauer: ca. 60 Minuten

Man muss sagen das war natürlich extrem langsam, ich hatte das Gefühl ich laufe teilweise rückwärts. Der Puls war wesentlich konstanter und der Abfall der Pace auch nicht mehr so extrem. Es fühlte sich auf jeden Fall ganz gut an. Ich denke wenn ich das so weiter mache, werde ich auch zügig wieder an Pace gewinnen.
Kann man jetzt sagen das ist eine Art Übertraining? Also das ich den Körper zuviel gestresst habe über eine gewisse Zeit? Das kam ja nicht schlagartig, sondern hat sich über mehrere Wochen entwickelt, dass ich immer schlechter die Pace halten konnte....

Zusätzlich wollte ich noch einmal das Thema Leistungsdiagnostik ansprechen. Hier scheint es ja Fachleute dafür zu geben. Warum man als Anfänger eine Leistungsdiagnostik machen lässt, ist ganz einfach zu beantworten: Neugier :Huhu:
Ich habe das Ergebnis mal als Bild mit angehangen. Wäre cool, wenn da jemand mal draufschauen kann. Es wurde ja gesagt, bei sowas kommt eher raus, dass die Bereiche zu hoch gewählt werden. Wenn ich das so höre, korreliert das mit meinem subjektiven Empfinden sowohl auf dem Rennrad, als auch beim Laufen.

In diesem Sinne. Danke für die Unterstützung:Blumen:

19Kojak87 07.12.2018 11:55

Übertraining wirst du in deinem derzeitigen Leistungsniveau nicht schaffen. Übertraining schafft man nur bei 6/7+ Läufe pro Woche. Bevor es bei dir zu einem Übertraining kommen würde, fällst du schon vorher mit Verletzungen aus, da dies die Bänder und Sehnen nicht mitmachen würden.

sabine-g 07.12.2018 13:41

Zitat:

Zitat von 19Kojak87 (Beitrag 1424016)
Übertraining wirst du in deinem derzeitigen Leistungsniveau nicht schaffen. Übertraining schafft man nur bei 6/7+ Läufe pro Woche.

Das ist falsch.
Man kann auch "übertrainiert" sein wenn man über Jahre völlig abwechslungsarm immer wieder mit derselben Intensität trainiert, egal ob kurze oder lange Sachen.

DocTom 07.12.2018 13:53

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1424039)
Das ist falsch.
Man kann auch "übertrainiert" sein wenn man über Jahre völlig abwechslungsarm immer wieder mit derselben Intensität trainiert, egal ob kurze oder lange Sachen.

+1, dazu dann noch kein Stück um Regeneration kümmern und ich pers. fühlte mich früher immer total schlapp...
:Blumen:

NBer 07.12.2018 14:09

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1423390)
......
2. die Auswirkungen von KH-Gaben auf den FSW als ebenfalls gering beschreiben
......

mein reden. wie groß der anteil des FSW an der energiebereitstellung ist, hängt hauptsächlich von der angeschlagenen intensität ab, nicht vom füllstand der KH speicher.

Helmut S 07.12.2018 14:21

Zitat:

Zitat von sleepwalker (Beitrag 1423963)
- Motto: "Laufen ohne Schnaufen"

Ich hab mir das schon bei dem Eingangsbeitrag gedacht, jetzt muss ich aber einfach mal fragen: Schaust du die Triathlon Crew Cologne Videos? Dr. Sebastian Zeller & Co. und kommt da dein Ansatz her?

runningmaus 07.12.2018 14:47

Zitat:

Zitat von sleepwalker (Beitrag 1423963)
soooo....gesagt, getan. ...
- Motto: "Laufen ohne Schnaufen" Auf die Pulsuhr habe ich nicht geachtet
- Dauer: ca. 60 Minuten

.... Es fühlte sich auf jeden Fall ganz gut an. Ich denke wenn ich das so weiter mache, werde ich auch zügig wieder an Pace gewinnen.
.

gut! weiter so...
erstmal lernen locker zu laufen, ... dann Tempo aufnehmen, ... oder auch mal länger...
wird alles gut. :Huhu:


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