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Liebe Watt Fahrer,
ich habe mir bei IQ2 einen beidseitigen und pedalbasierten Wattmesser bestellt. Sobald er da ist, möchte ich diesen für das Zeitfahren und den Triathlon so effizient (Verhältnis von Aufwand und Nutzen) wie möglich nutzen und so schnell wie möglich auf dem Rad (Outdoor und Rolle) einsetzen. Könnt Ihr mir die allerwichtigsten Tipps geben, die man unbedingt braucht, um einen Wattmesser sinnvoll zur Leistungssteigerung nutzen zu können? Sozusagen die TOP 10 für einen Watt Einsteiger (Tri mache ich ohne Wattmessung seit >30 Jahren). Ohne Nebensächlichkeiten. Hier geht es also nicht um das Wissen für Watt Fortgeschrittene. Oder "Die 10 unverzichtbaren Kenntnisse, die ich als Watt Anfänger auf eine einsame Insel auf jeden Fall mitnehmen muss". Vielleicht habt Ihr ja für diese Essenzen auch eine seriöse kompakte Quelle a la "Watttraining für Dummies". @Arne: Wäre sicher auch mal einen Filmbeitrag wert. Hintergrund und Anforderungen: Ich bin (genetisch bedingt) leistungsschwacher Triathlon Radfahrer, eher Praktiker als Theoretiker und scheue Zweitstudium, wochenlange (samt Kosten) Quellenrecherche und ewige Datenauswertung am Schreibtisch. So halte ich es auch bei meinen Pulsmessern (seit 1988). Das Spomedis Buch scheint mir aus meiner Sicht ein Buch für angehende Spezialisten und sehr leistungsstarke Radfahrer mit sehr viel Interesse. Dazu gehöre ich sicherlich nicht. Mir macht das keinen Spaß (jeder Jeck ist anders. Mit allem Respekt!). und ich trainiere lieber real ohne Perfektionierungswunsch mit "Mut zur Lücke. Eine 75-80 % Kenntnis des wesentlichen und gesicherten Mehrheitswissens reicht mir (und vermutlich dem Durchschnittstriathlonradfahrer) vollkommen. Danke für Eure Zeit und Mühe.:Blumen: Vielleicht kann ich Euch mal an anderer Stelle aushelfen. |
Eigentlich musst Du nur eines wissen wenn Du nicht mehr wissen willst: Dass eine unregelmässige Leistungsabgabe im Triathlon ungünstig ist, da die "metabolischen Kosten" von hohen Leistungsspitzen oder irgendwie gearteten Leistungsschwankungen sehr gross sind. Das gilt insbesondere auch für eine fallende Leistungskurve (Vollgas starten und dann immer weniger Leistung bringen bis zum bitteren Ende), denn damit verschleuderst du viel Energie zum ungünstigsten Zeitpunkt. Deshalb mein Tipp:
Die Wattanzeige immer im Blick haben und versuchen gleichmässig zu fahren. Du wirst sehen dass das Gefühl einen täuschen kann, vor allem bei welligen Strecken. Gut und lehrreich ist es auch mal auf einer langen Grundlagenfahrt am eigenen Leibe zu erleben wie sich anfangs lockeres fahren bei Wattzahl xy nach einigen Stunden in eine brutale Schinderei bei gleicher oder tieferer Leistung verwandelt. Wenn das passiert, beim nächsten mal mit der Durchschnittsleistung der fatalen Fahrt loslegen, so näherst Du dich ans Optimum an. Mit der Zeit weisst du dann aus Erfahrung a) wie hohe Leistungsspitzen du dir erlauben kannst ohne dich abzuschiessen und b) mit welcher Durchschnittsleistung du eine Fahrt mit einer bestimmten Länge angehen kannst. natürlich ist eine Dokumentation dieser Erfahrungen, z.B. durch ein Trainingstagebuch wie es Strava oder Garmin Connect anbieten hilfreich, denn man vergisst schnell wie schlechte Zahlen man vor längerer Zeit produziert hat. |
Ganz einfach: hol dir einen wattbasierten Trainingsplan und arbeite diesen ab. Dann steigt die Wattzahl. Bei mir wirkt Trainerroad, soll aber auch andere geben.
Ach ja: Und vertraue dem Plan. Bewertet wird erst am Ende. |
zum Plan: also musst man erst einmal seinen aktuellen FTP bestimmen,
-_> wie das nach Protokoll geht, steht hier im FTP-thread :) und dann muss man sich daran gewöhnen (ging mir wenigstens so), daß die Wattwerte wie irre fluktieren, deswegen ggf. auf Anziege "10 sec Durchschnitt" einstellen in der Anzeige, sonst werde ich zumindest wahnsinnig (und dann muss Du Dir noch einprägen, wie Du die Werte messen willst: Durchschnitt (AP), oder "Normalized Power" (NP) etwa) bisschen reinfuchsen muss man sich schon m. |
vergiss nicht auf deinen Körper zu achten und zu lernen wie sich z.B die Leistung an der aneroben Schwelle anfühlt.
Ansonsten viel Spass. Mir macht es Laune nach Watt zu trainieren. |
1. Überblick über die Begriffe. https://pushing-limits.de/triathlon/...dung-und-form/
2. Analysetool. (Freeware, kann alles was die andere für viel Geld machen) https://www.goldencheetah.org/ je mehr Daten man sammelt, desto besser die Analysemöglichkeiten. 3. Anständige Standordbestimmung https://www.cyclingpowerlab.com/MonodCriticalPower.aspx 4. Keep it simpel. Natürlich kann man total wild mischen und verkomplizieren, aber man kann auch einfach 99% abdecken. Bedeutet 4x4min bei 115% Schwelle, 3x8min mit 105%, 2-3x20min bei 100%, 90min mit ~90% Schwelle. Ansonsten GA bei 70-80% je nach Länge. Und das alles als lose Richtschnur betrachten und rausfinden, was man selbst braucht und kann. 5. Gegenwind und bergauf mehr investieren als bergab. Je schneller Du fährst, desto mehr Lufwiderstand. Außerdem ist es manchmal wichtig eine Welle zu "überfahren" um den Schwung mitzunehmen. 6. Gewöhnung daran die Power in "Position" zu fahren. Ansonsten erlebst Du nur das, was man zu oft hört... ich versteh garnicht, warum ich auf dem RR viel mehr schaff als im Wettkampf. Die Antwort ist einfach: wer es nicht übt, wirds nicht auf die Kurbel bringen. Und wenn man RR trainiert und testet wird sich wundern, warums aufm TT nicht klappt. Das gleiche gilt für bergauf. Was bringts RR bergauf zu testen, wenn man TT flach im WK fahren muss?! Nix. Außer man will wissen was man mit dem RR bergauf kann, was aber anders sein kann, als TT flach. 7. Nicht verrückt machen lassen und trotzdem weiter das Gefühl mit einbeziehen. Manchmal lernt man dabei gut dieses zu rationalisieren oder zumindest einzuschätzen. 8. Ohne Analyse funktioniert so ein PM nicht. Ihn ohne das Wissen über Schwelle und Co wie einen Tacho zu benutzen ist sinnfrei. 9 und 10 fallen mir grade nicht ein |
Schreib mal aktuelle Zeiten und die Distanzen dazu und wo Du hin möchtest ;)
Lass das Ding einfach mal mitlaufen und schau was es Dir anzeigt bei Deinem aktuellem Training nach Puls - und poste das mal, dann kann man eher was sagen :Huhu: Du hast angedeutet, dreisigJährchen auf nem Rennhobel herumzurutschen - ich kann mir etz ned vorstellen, dass Du nicht mit allen Wassern gewaschen bist :) . Sonst hätt ich gesagt, probier mal Höhe und Neigungswinkelverstellen von Sattelstütze und Sattel aus - und wenn Du 10 min reintrittst - ob es da vielleicht mehr Watt gibt ??? |
Ich würde dir das Buch "Watt Messung im Radsport" von Cogger und Hunter empfehlen.
Da stehen sehr viele Informationen, Tipps und Trainingspläne drinnen. Habe es mir mit dem Wattmesser mitgekauft und finde es echt gut. Ansonsten würde ich gleich wie "Captain Hook" tun. |
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Ich nehme an du meinst das Buch hier ? Wattmessung im Radsport und Triathlon Kennt wer das Buch Praxishandbuch Wattmessung von Joe Friel? Taugt das auch was? Ansonsten wäre mein Tipp, falls du gerade erst anfängst mit der Wattmessung, fahre erst mal und sammle Daten und guck dir die Werte erst nach der Ausfahrt an. Anschließend kannst du basierend an den Daten, ziemlich gut deine Komfortzone herausfinden ;-) Oder deine Fahrt analysieren, ob dein Gefühl dich nicht getäuscht hat. |
Erstmal eine Weile fahren (2-4 Wochen) und Daten sammeln.
Ganz interessant ist auch am Anfang mal Gefühl und wirklich getretene Watt zu vergleichen - einfach nur mal draufschauen..oder in verschiedenen Situationen...(Bergauf, Gegenwind,....) Wenn du dich wirklich nicht tiefer mit der Materie beschäftigen willst, nimm einen Wattbasierten Trainingsplan. Ich hab zwar das Buch von Coggan, das ist allerdings schon echt ein Brocken.... :D |
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:Blumen: Aber ja, grundsätzlich gebe ichdir Recht: Sweetspot Intervalle bringen was und sind auch ein elementarer Bestandteil in den Trainerroadplänen...die sind mächtig anstrengend, aber man knallt sich nicht so weg das man am nächsten Tag nix mehr machen kann. |
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@Puma: Ja, ich weiß... meine Unentschiedenheit ist schon der Annahme 2-3x20min zu entnehmen. Bei 2x fährt man sie halt etwas härter als bei 3x. Deshalb auch noch mal der Hinweis, dass man das alles nur als Richtschnur sehen sollte. Bei den anderen Prozenten kann man ja auch mal 2-3% rauf oder runter streuen, je nach Veranlagung oder auch Tagesform. Ich wollte eher auf den Punkt, dass man da keine künstlich komplizierten Konstrukte schaffen muss, damit es wichtig aussieht und deshalb vermeintlich viiiiiel mehr bringt. Ich steh ja auf Standardprogramme, auch weil man dadurch Entwicklungen im Auge hat und Stagnation schneller und besser erkennen kann. Wie sehr man sich der Vereinfachung widmet ist ja unterschiedlich. Ich bin seinerzeit als Multisportler fast gar keine IVs gefahren und auch nicht gelaufen. Dafür ganz viel SST und GA. Aber es gibt da ja auch andere Ansätze, die sicher auch ihre Berechtigung haben. Seit dem ich nur Radl gibt es Phasen, wo ich fast ausschließlich IVs trainiere oder Rekom mach. |
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"Praxishandbuch Wattmessung von Joe Friel" ist für mich weitaus besser lesbar als "Wattmessung im Radsport und Triathlon von Hunter Allen und Andrew Coggan. "Praxishandbuch Wattmessung von Joe Friel" ist deutlich praxisbezogener für selbstgesteuertes Training. |
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Dass er weiß, dass er 3x20min nicht mit 300W sondern mit etwas drunter versuchen sollte, weil er beim dritten am Ende eingegangen ist? Training ist testing und testing ist Training. Er ist ja kein Sportanfänger. Er hat nur den PM neu. |
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Passieren wird ihm natürlich nix. Ich frage mich nur, was zielführender ist für die Gesamtentwicklung. Lieber Intervalllänge beibehalten und Intensität verringern oder andersherum. Ich tu' mich leichter mit letzterem. |
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Die Wirkung wird in allen Fällen ähnlich sein. Die Einheit wird nicht digital sinnlos oder sinnvoll wenn man 95 statt 100 oder 100 statt 95 fährt. |
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Eins ist klar... es wird niemals einfacher. Auch nicht mit PM. GA fahren mit Powermeter kann zB ziemlich anstregend sein. Die meisten Leute ohne PM haben keine Vorstellung davon, wie sich 4h lang gleichmäßig 75% anfühlen. Merk ich regelmäßig im Gruppentraining wenn irgendwann Sprüche kommen wie "es ist Winter, ras nicht so". Wenn Du dann sagst, ich fahr einfach nur das weiter, was wir seit 2h fahren fängt der Spass erst richtig an. :Lachanfall: |
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also ich hab "speedskater" und "Triathlon" durch gurgel gejagt und bin bei nem Typ gelandet, der die 40km in 1h21min als Bestzeit angegeben hat.... Intervalle brauchts bei nem 30iger-Schnitt aber wirklich nicht.... da sind die Baustellen ganz woanders
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Aus meiner Sicht wären, sofern die Zuordnung stimmt, gerade dann Intervalle höchst sinnvoll :Blumen: |
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Im Training würd ich mehr Stunden machen mit Dampf - heisst Grundlage und Ausdauer bzw. hab das so gemacht. Dazu Krafttraining, also bissle was mit Gewichten, das hatte ich überhaupts nicht am Radar (bzw. drüber gelächelt) - nach ein paar Mal Sandsäcke hoch heben und einigen Kniebeugen hat es da rein gefühlsmäßig für meine Verhältnisse schon ordentlich mehr Druck gegeben als ohne dem Kraftzeug - den Druck würd ich 2h auf der Rolle "sehen" wollen und das an mehreren Tagen. Intervalle erst zum Schluß und nicht gleich am Anfang - ab einem gewissen Alter muss man mit längeren Regenerationszeiten leben - ebenso die Pausen in den Wiederholungen nach hinten raus verlängern und je mehr Intervalle desto länger die Pausen und obendrauf längerer Regenerationsbedarf die folgenden Tage. Die Nachteile hab ich bei den Ausdauereinheiten weniger. Nach spätestens 2 bis 3 Monaten, hab ich bei mir bemerkt, ist es sinnvoll das Training abzuändern, weil der Kadaver abstumpft und es obendrauf langweilig wird. Aus dem Netz würde ich das pdf Dokument Training und Rennen mit einem Leistungsmesser runterladen und die Trainingsbeispiele von Seite 19 bis 27 (im Text enthalten) durchspielen auf einem separaten Blatt bzw. auf der Rolle mit dem LM. und natürlich ist für einen Anfänger ein 30iger Schnitt der Wunsch überhaupts - ich hatte mich, aus Unkenntnis was ich schaffe, mit einem 32iger Schnitt zu einem ezf-Training angemeldet - damit war ich der Hase und durfte als 1. starten, 2 min vorm Start wurde ich ermahnt ein bissel mehr Gas geben oder ob ich vor hätte auf der Strecke einzupennen - für 6 monate 20kg Gewichtwegtrampeln kam ein 37iger Schnitt raus - die Intervalle hab aber erst so 2 Wochen vor dem Termin begonnen und dann hart aber nicht zu oft ;) |
Hier gehts um die TopTen des PM Trainings. Um nichts anderes. Es hat niemand Intervalle empfohlen oder Training strukturiert.
Wer mag also noch was in die Liste ergänzen? |
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Vor allem vier ist was für mich... Zu 9. SMART Rollentrainer für das Wintertraining in den angezeigten Wattwerten zum Sommer-Wattmesser abgleichen und Differenz für die Statistiken notieren. :Blumen: Thomas |
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Thx und Spezifika
Toll.
Schon mal viiiiiiiielen Dank :Blumen: für die hilfreichen TOP 10 und Eure investierten Mühen. Da ist einiges dabei. Als grobe und grundsätzliche Empfehlungen gelten Sie sicherlich im allgemeinen für alle Leistungsfähigkeiten (WK km Schnitte zwischen 28 und 48), Altersklassen und Wettkampf Formate. Genau um solche Tipps hatte ich gebeten. So sind die Tipps sicherlich auch für andere Foris interessant und erfüllen für das gesamte Forum ihren Zweck. Merci. Wenn ich in Kürze die Zeit finde (bin ja parallel auch noch mit dem neuen Radcomputer und Smarttrainer und Trainersoftware sehr beschäftigt; vom Beruf mal ganz abgesehen), werde ich mich mit Euren Einzelheiten sicherlich noch näher auseinandersetzen und noch die ein oder andere Frage nachreichen. Nun doch noch ein paar individuelle und spezifische Zusatzinformationen zu meinem Athletenprofil: 1. Leistungsfähigkeit Rad ist meine schwächste Triathlon Disziplin. So sehe ich hier im Unterschied zum Laufen immer noch (trotz des Alters von 54 und über 30 Trainings- und Wettkampfjahren) aufgrund der Leistungsmesser mein größtes Verbesserungspotential (Nicht zuletzt da das Radeln im Tri zeitmäßig ja den größten Anteil hat). 1.1 Wettkampf Auf olympischen Non Drafting Distanzen und flachen Strecken und bei harmlosen Windverhältnissen (Stille bis zu 2 Beaufort) fahre ich auf den 40 km mit dem TT eine Bandbreite von 30-35 km/h. Dadurch bin ich gezwungen, im direkten AK Konkurrenzvergleich beim Laufen bei allen ODs über die 10 km zwischen 39 und 43 Minuten zu rennen, um viele einzuholen, die mich beim Radeln überholt haben (häufiges Overpacing der Konkurrenz). Allzu schlecht kann meine Renneinteilung aber nicht sein, da mir das u.a. aufgrund viel Erfahrung (Jahrzehnte) und hoher Rad- (90-100) und Lauf Kadenz (190) zu 99 % gelingt. Laufeinbrüche habe ich nie, Ausbelastung erfolgt aber. Dennoch möchte ich als überzeugter Multisportler meine Split Leistung über alle drei Disziplinen ausgewogener gestalten und ein kompletterer Athlet werden. Die Wattmesser in Kombi mit Smarttrainer bieten dazu IMHO einige Chancen. Mein Körpergefühl und meine Erfahrung signalisiert mir, dass dieser datenbasierte Technologiefortschritt (vor allem Echtzeitleistungsangabe im Unterschied zum zeitverzögerten Puls) - trotz "Austrainiertheit" und trotz einprozentigem "Altersleistungsnachlaß" pro Jahr - gegen die Entwicklung eine Leistungsstabilisierung und sogar eine Leistungserhöhung bewirken kann. Auf einen Test lasse ich mich jedenfalls ein.... 1.2 Training Im Training (2018, 6800 Radkilometer, 130 km Wochenschnitt per annum, 2-3 mal pro Woche polarisiertes Training. Mehr Zeit will und kann ich nicht zur Verfügung stellen) fahre ich aktuell solo im Flachen bei moderaten Windverhältnissen (bis 3 Beaufort, ausgewogener Rücken-, Seiten- und Gegenwind) und 50-100 km Ausfahrten ca. 24 bis 27er Schnitt. Ich beherzige die grundsätzlichen von der Wissenschafts- und Medien Mehrheit empfohlenen Mikro-, Meso- und Makrotrainingstipps (je nach Saisonphase unterschiedliche Wochenstruktur mit Mix aus Umfang + Intensität, etc.). Seit vielen Jahren habe ich einen Triathlon Zeitrainingsaufwand pro Woche bezogen auf das gesamte Jahr) von durchschnittlich 14 Stunden. Max. 40 % gehen auf das Radkonto. Mehr sollen es auch nicht werden. Athletik/Massage mit zunehmendem Zeitanteil. Dieses Jahr habe ich bewußt an ca. 12 RTFs über 115 km mit 1200 bis 2100 hm teilgenommen, um meine Kraft (erfolgreich) zu forcieren. Hat in Maßen nicht zuletzt aufgrund des tollen Wetters geklappt. Zwar hilft mir mein niedriges Gewicht beim Bergauffahren, der Engpaß sind aber eindeutig zu wenig schnell zuckende Fasern (jahrzehntelange Erfahrungswerte ohne Biopsie). Niedrigere Kadenzen mit mehr Kraft bekommen leider meiner Orthopädie nicht. So (siehe oben) fühle ich mich mit hohen Kadenzen (90-105) und kleineren Gängen am wohlsten. Jene kann ich nähmaschinenmäßig sehr lange und gleichmäßig treten. Diese sind aber durchaus noch so groß und die Kadenz so hoch, dass ich bei vielen bisher pulsbasierten Intervallen (GA 2, WSA) die Komfortzone deutlich verlasse. Noch habe ich die Rolle und den Kraftmesser nicht, tippe aber auf einen FTP in der Bandbreite von 160 - 200 Watt. Dies entspräche (Konjunktiv!) 2,4 - 2,9 W/kg. Bin gespannt. 1.3 Gründe für meine Radschwäche im Vergleich zu Athleten meiner Triathlongesamtleistungsklasse (sollen keine Ausreden sein): a. überproportional hoher genetischer Anteil an langsam zuckenden Fasern (Rhythmuswechsel mag ich weder physio- noch psychologisch), b. Beinphysiognomie eines kenianischen Läufers (nur nicht so schnell....) mit BMI von knapp 20 (186 cm, 70 kg), c. unagressive Streckeneinteilung. Dafür aber sehr gleichmäßig mit gutem Tempogefühl und Negativ Split, d. nach 31 Jahren Triathlon (Alter 54) empfindliche Sehnendisposition, längerer Regenerationsbedarf und Sensibilität ggü. radspezifischem und radunspezifischem (Kraftraum) Beintraining. Wegen Letzterem muß ich sehr viel dehnen/mobilisieren, aufwärmen, einfahren und beim Kraftaufbau (höhere Wattzahlen u. ggf. Studiotraining) sehr behutsam vorgehen, um nicht sofort wieder in der Hüft-Oberschenkelregion oder am Knie die üblichen Zwickereien oder gar erneut langwierige Verletzungen zu bekommen. Hier habe ich schon viel probiert (Wollen unzweifelhaft vorhanden) und Grenzen ausgetestet, die bei Veränderungen von mehr als 5 % sofort in orthop. Problemen (und kontraproduktivem Trainingsausfall....) mündeten. 2. Altersklasse Jahrgang 1964 In 2019 bin ich also in der AK 55 der Benjamin Jahrgang und kann mir einige Vorteile erhoffen. Entsprechend bin ich nach all den Jahren auch weiterhin leistungsbezogen und verbesserungsorientiert motiviert. 3. Wettkampfformate OD, Zeitfahren zwischen 17 und 40 km. 4. Ziele Wie schon im Eingangspost angedeutet, erhoffe ich mir vom konsequent wattbasierten Training und Wettkampf auch in der AK 55 und nach vielen Lebenskilometern in Kombination mit erstmalig einzusetzenden Smarttrainer und effizienterem Wintertraining noch mal eine Steigerungsmöglichkeit der Leistung (und bessere Platzierungen) bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung oder Verbesserung der Motivation. Sollte ich also tatsächlich beim FTP zwischen 160 und 200 Watt landen, erhoffe ich mir mit meinen Chancen als Wattneueinsteiger und Smarttrainernovize Ende 2019 zwanzig bis dreißig Watt mehr. Ergo mind. 180 und bis zu 230 Watt. So wäre ich - bei bisherigen 40 km Triradsplits (flache Strecke, windarm) zwischen 1.08 und 1.25 h - über 2-5 Minuten Zeitgewinn (ohne meine Laufzeiten zu torpedieren) sehr glücklich. Frage 1: Sind diese Watt- und Zeitgewinne realistisch? Bestimmt - nicht zuletzt mit Euren Tipps (Mahalo) - sind mittels wattbasiertem Training noch Effizienz- und Effektivitätsreserven nutzbar. Frage 2: Kann man eigentlich die prozentualen (FTP basiert) Wattzonen den klassischen Pulszonen (REKOM, GA 1, GA 1/2, GA 2, WSA nach Prozenten in Abhängigkeit vom Maximalpuls) ungefähr zuordnen? Da Ihr nun viele ergänzende Details kennt (und ich mich hier breit und tief geoutet habe.... Hoffentlich überwiegen die Vorteile in Form schlauer und wohlmeinender Empfehlungen), könnt Ihr mir vllt. noch einige spezifischere und abgesicherte Tipps geben. Bin insb. auf den Captain und Hafu gespannt. Hoffe auch auf Arne und Bischi. Dude? Vllt. mag sich Hazelman hier auch noch mal einschalten. Dude als Konamaker ist ja leider zu sehr mit der GFNY Welt beschäftigt. Gegen "Speedskatermaker" hätte ich nichts einzuwenden. Mahalo.:liebe053: Sicherlich profitieren auch wieder andere Foris (die Hit Rate von aktuell > 1400 ist ja schon ganz ordentlich...), insb. die mit Radschwäche und Neueinsteiger. So haben zusätzlich zu iaux alle was davon. Watt frei......, lasst sie glühen.... |
Und diesen komplexen Sachverhalt soll jetzt jemand per Ferndiagnose auflösen?!
Mach mal Bestandsaufnahme mit dem Powermeter und schau dann weiter. Ich glaube Du musst da an der einen oder anderen Stelle Dein "Gefühl" mal rationalisieren. Dafür ist der PM ein gutes Instrument. Die möglichen Steigerungsraten von "quasi untrainiert" sind theoretisch ziemlich hoch. Ob sie es real auch sind, wird sich dann zeigen. Ich hab so ungefähr eine Vorstellung davon, wie das so insgesamt "aussieht". Ich hab da eine Bekannte, die so ähnlich "tickt" und ähnliche "Probleme" hat. Zumindest wenn ich Deine Ausführungen dazu so lese. Mach mal los mit dem PM. Alles andere kommt danach. |
Sehe ich ähnlich. Ich würde erst einmal einfach "machen" und mich an das Fahren nach Watt gewöhnen, wie Captain Hook schreibt. Wenn du dann die ersten intensiven Einheiten in den Beinen hast, machst du einen FTP-Test (hier unzählige Male beschrieben, z.B. hier. Und dann sehen wir weiter.
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Ich wünsche viel Erfolg und bin gespannt auf die Entwicklung. Grüße |
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Man korrigiere mich, falls das Blödsinn ist. Sofern obiges Sinn ergibt, stellt sich mir jedoch die Frage: Wenn mehr Fasttwitch-Fasern aktiviert werden, geht dann auch der Kohlenhydratverbrauch hoch? |
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Im windschattenfreien Triathlon spielen solche Feinheiten eine so untergeordnete Rolle, dass man sich bei dem hier vorliegenden Profil mit 2w/kg oder so um ganz andere Dinge Gedanken machen sollte. Das Problem liegt überall, aber nicht bei der Faserzusammensetzung. |
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Hab die Liste von einer KD belinst und in der AK55 eine 1:20h bike und 43 min run, dazu 30 min swim, gefunden. Bei nem Trainingsbuddy meiner Tochter war das Längen/Gewichtsverhältnis auch etwas in Richtung zu groß bzw. zu leicht - meine Gedanken durfte ich nicht äußern, weil Manche doch recht zart besaitet sind - Du hast halt Pech - Dir würde ich Haferflocken, Malto bis zum Abwinken und 2 mal am Tag Eiweisbrühe einflößen lassen, bist Du ein paar Kilo mehr hast, dazu die Trainingsstunden halbieren. Der Powermeter - Leistungsmesser - macht sehr viel Spaß, wenn alles in Richtung vorwärts, bzw. mehr Watt geht. Hapert es an der Gesundheit, dann geht das Ding aber unheimlich schnell in die andere Richtung und dann wird es sehr schwer die unheimlich kleinen Zahlen zu akzeptieren. Ist man sich dessen bewusst, dann erhält man über den angeschlagenen Gesundheitszustand sehr schnell die Information, dass was schief läuft und man sucht nicht am Gerät, oder am Training, oder das ant+ Netz spinnt oder der Pedal-Sensor hat eine Macke, oder der Drehmoment-Wert ist verkehrt, die Garmin-Leute mit ihrer depperten Erholungssoftware machen sich wieder wichtig..... etc. |
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Was wiegt eigentlich Chris Froome? :Cheese: |
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Aus rein Radtechnischer Sicht sind RTFFen gemeinsame Ausfahrten gleichgesinnter Radsportbegeisterter aus Freude am Rennradfahren. Trainingstechnisch eher suboptimal. Meistens wird eh nur rummgelullert und ab und zu ein Hügel hoch geballert, an den Verpflegungsstellen zu lange angehalten und das schöne Wetter genossen. Strukturiertes Training bringt mehr. Definier mal Komfortzone,....und wieweit hast Du die verlassen? bis es etwas zwickt, und man anfängt zu schwitzen? oder auch mal bis an die Kotzgrenze? Das Band dazwischen ist recht breit. Es darf auch mal etwas wehtun:cool: TF 90-105 ist schon ein guter Bereich, den würde ich nicht versuchen künstlich zu reduzieren. Das Thema Krafttraining auf dem Rad bei 60er TF wird gerne kontrovers diskutiert, Tendenz ist eher dass es nicht so viel bring (vorsichtig ausgedrückt) |
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und hier im Forum (IMHO leistungsstärker als Otto Normaltria) gibt es nicht allzu viele, die das schaffen. Siehe Ergebnisthread FTP. Warum? 200 W, 50 kg =4 W/kg. Frauen haben in der Mehrheit einen Kraftnachteil von durchschnittlich 10 %. Ergo tritt obige "Modellfrau" 4,4 W/kg. Im Forum schafft das lt. Ergebnisthread nur Anna als Profi mit 4,48. Anneliese schafft 3,56 und Entchen 3,25 sowie 3,78. Unter den stärkeren Männern des Forums gibt es ebenfalls nicht allzuviele, die über 4 W/kg kommen. Das Gros hat 3er Werte. Sollte ich tatsächlich 2,86 W/kg (200 Watt, 70 kg) treten, möchte ich mich natürlich in den 3,3-3,6 W/kg entwickeln (Der Weg ist das Ziel). |
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Ich mache viel polarisiertes Training. Dazu gehören natürlich die GA 2 und WSA Intervalle. Dass man dort natürlich außerhalb der Komfortzone ist und entsprechende Begleiterscheinungen hat (Atemnot, Kotzgrenze, orthopädisches Zwicken, brennende Beinmuskulatur, extremes Schwitzen) ist wohl selbstverständlich..... Auf den Flux S Smarttrainer hoffe ich Ende der kommenden Woche. Ich werde vermutlich nach den Trainerroad Plänen trainieren (5 h/W, OD). Der Powermeter IQ2 für RR und TT kommt hoffentlich noch vor Weihnachten. Soeben habe ich die 3 ts.de Filme "Powermeter Training", "Krafttraining für Radfahrer" und "3 Phasen Intervalle" gesehen. Letztere bin ich so (6x15s., 6x1 min, 6x5 min) noch nie gefahren und werde sie ausprobieren. Die Kombination in EINER Trainingseinheit ist ein neuer Reiz. Lt. Arne sprechen diese vor allem meine defizitären Fast Twitch A und Fast Twitch B Fasern an. |
Danke.:liebe053:
Ich habe gerade lange geantwortet, aber leider ist mir mal wieder alles "abgeschmiert". Wichtigster Punkt: Gibt es so was auch für die im Vergleich zu den Spezialisten schwächeren Triathlon Radfahrer? Im Idealfall - wie angemerkt - aufgeteilt nach Geburtsjahrgängen, zumindest aber Jahrfünften oder Jahrzehnten. Vergleich von 20- mit 70-Jährigen sind nicht wirklich aussagekräftig. Ich erinnere noch mal an meine Frage vom 7.11.: Kann man eigentlich die prozentualen (FTP basiert) Wattzonen den klassischen Pulszonen (REKOM, GA 1, GA 1/2, GA 2, WSA nach Prozenten in Abhängigkeit vom Maximalpuls) ungefähr zuordnen? Danke. |
meinst du so?
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