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Extrem-Berglauf Zugspitze
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War 2004 selbst dabei und empfand den Lauf als einen der Schönsten an denen ich jemals teilgenommen habe (damals noch von der Garmischer Seite hoch).
Auch dieses Jahr stand der Lauf auf meiner Wunschliste. Ob ich genug Arsch in der Hose gehabt hätte und mich wegen dem Wetter für ein DNS entschieden hätte? Ich weiß es nicht. Guter Bericht übrigens im Blog vom Stefan. Mein Beileid an die Angehörigen. Felix |
Habe auch ziemlich geschluckt als ich das gehört habe.
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Aber wenn ich dann höre, die Wege sind schlecht markiert und es gab zu wenig Decken in den Stationen, dann frage ich mich schon wer dafür verantwortlich ist. Die Berichterstattung stellt die Teilnehmer wieder hin wie Lebensmüde, das war auch zu erwarten. Auch mein Beileid für die Angehörigen und das die Verletzen wieder gesund rauskommen. |
In den Bayern 3 Nachrichten hieß es gestern Abend im Radio noch, dass die Bergwacht den Veranstaltern keinen Vorwurf macht. Das Wetter zum Startzeitpunkt wäre nicht zu schlecht gewesen, der krasse Wettersturz nicht vorhersehbar.
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Hatte vor einigen Jahren auch einen Abbruch beim Inferno. Mürren noch gutes Wetter, dann zunehmend bewölkt und rapide schlechter mit Gewitter, Hagel und Temperaturen knapp über Null. Das war die einzige richtige Handlungsweise. Die Nachricht hatte uns auch erreicht, bevor es so katastrophal wurde und wir noch froher Hoffnung waren, das Schilthorn zu sehen. Habe mich lange nicht so klein und schutzlos gefühlt wie damals.
Gruß vom Jimmi |
Habe gerade im Radio gehört das letztes Jahr der Lauf wg. schlechten Wetters im unteren Teil bereits abgebrochen worden ist vom Veranstalter. Daraufhin wurde der Veranstalter mit Klagen bzgl. Regressforderungen von Teilnehmern konfrontiert.
Jeder der an solch einem Extremberglauf teilnimmt hat sich vorher mit den Risiken auseinanderzusetzen. Sonst handelt er verantwortungslos, auch und besonders sich und seinen nächsten gegenüber. Wieso versuchen Menschen immer die Verantwortung für eine Sache wenn sie den schiefgeht auf Dritte abzuwälzen? |
Zitat:
Ja, das "sogenannte" vor Sportler der Redakteure hätten diese sich sparen können, aber daß jemand (sicherlich stellvertretend für alle "Bergkundigen") die Frage stellt, ob uns denn das Gefühl für die Gefahr am Berg abhanden gekommen sei, finde ich überhaupt nicht unpassend. Denn man kann doch Trauer um den Tod der zwei Menschen und Mitleid mit deren Angehörigen verspüren, aber gleichzeitig für alle anderen noch mal klipp und klar machen, was der angeblich "moderne Mensch" längst vergessen hat: Die Natur ist stärker als wir und wir müssen wieder lernen, Respekt vor ihr zu bekommen - und zwar sowohl im Positiven als auch im Negativen. Aber die Haltung des "Wir-machen-uns-die-Erde-untertan" hat die Menschheit in die falsche Richtung geschickt (interessant dabei ist übrigens lt. einem Interview, welches ich vor einiger Zeit mit einem Theologieprof in München gehört habe, daß dieses "Macht Euch die Erde UNTERTAN!" ein Übersetzungsfehler sei, denn eigentlich würde es im Hebräischen sinngemäß heißen, daß Gott dem Mensch mitgeteilt hatte, daß er nun für die Erde VERANTWORTLICH sein solle). Und wenn das stimmt, was der in dem Blog von Stephan auftauchende Jörg wiederum in seinem Blog schreibt, daß die beiden auf 2567m Höhe NICHT in eine Berghütte rein sind, bevor sie auf 2700 bzw. 2800 zusammengebrochen sind, trifft das genau den wunden Punkt des Menschen: Daß der Mensch nicht mehr weiß, wo seine Grenzen sind und evtl. auch nicht bereit oder imstande ist, auf die äußeren und inneren Signale zu hören. Daher hoffe ich, daß all diejenigen, die das nächste Wochenende oder die nächsten Wochenende ihres Lebens sich anläßlich dieses Ereignisses noch einmal sehr genau überlegen, inwieweit sie bereit sind, ihre und der Natur Grenzen auszuloten und dafür evtl. einen entsprechenden Preis zu bezahlen. Denn auch das wäre durchaus zu akzeptieren (wie es ja die ersten Bergsteiger getan haben), daß der Mensch in vollem Bewußtsein des Risikos handelt - nur befürchte ich, daß eine derartige Haltung nur "Profisportler" einnehmen werden, der "normale" Sportler hingegen, sich des vollen Risikos nicht bewußt ist (oder sein will). Wie auch immer: Ich wünsche den Angehörigen viel Kraft zur Bewältigung dieser Tragödie. Gruß: Michel |
Ein Forenmitglied aus dem laufen-im-saarland.de - Forum ist am Wochenende bei einem anderen Lauf in der Zugspitzregion gelaufen. Sie schildert die Wettersituation folgendermaßen:
"Wir sind am Samstag nachmittag den Zugspitz Arena Lauf gelaufen von Heiterwang nach Ehrwald in strömendem Regen bei 12 Grad. Weder am Start noch auf der Strecke noch im Zielbereich habe ich Sanitätsfahrzeuge o.ä. gesehen (und wo ich bin, ist erfahrungsgemäß hinten). Das Gelände hatte eher Cross-Charakter und wies neben Anstiegen halt auch steile Gefälle auf: teilweise auf nassem Grass, Schotter und aufgeweichter Erde. Mit klatschnassen Laufschuhen aus meiner Sicht eine gefährliche Angelegenheit, aber wer die Strecken nicht schon mal gelaufen ist, konnte die Gefahr vorher nicht abschätzen! Passiert ist da glücklicherweise offenbar nichts. Aber bereits bei unserem Zieleinlauf wurde a) vor schweren Unwettern für die Region gewarnt und b) für die Zugspitze Temperaturen von 4 Grad angekündigt................" |
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Bergläufer sind keine Bergsteiger und können das Ausmaß eines Unwetters im Gebirge nicht beurteilen. Der Veranstalter hätte das Rennen von vornherein auf einen niedrigeren Zielschluss umorganisieren müssen oder eben abblasen. Da der Lauf kommerziell veranstaltet wird, ist die Angst natürlich groß, ein Rennen zu stornieren. Gruß mcrun |
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Was soll ein Veranstalter denn machen? Jeden Teilnehmer zu einem Wochenendkurs über Gefahren in den Bergen zwingen? Wer bei angekündigten Schneeschauern und Böen in den Bergen in kurzer Hose und T-Shirt startet dem ist echt nicht mehr zu helfen. Zitat:
Gruß Meik |
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Und warum sollten Bergläufer nicht auch Menschen sein, die im Umgang mit der Natur und den Wetterunbillen kundig sind? Für die Beurteilung z.B. der Temperaturen, wenn am Start auf 1000 Meter 15°C herrschen, dass 2000 Meter höher dann Temperaturen um 0°C herrschen bedarf es keines Meterologiestudiums. Und vom Windchill-Faktor dürften die meisten auch schon gehört haben. |
Hallo,
ich bin auch einer von denjenigen, die da gestern mitgelaufen sind. Über eine komplette Absage oder von vornherein niedrigeren Zielschluss oder zumindest eine frühere Zielverlegung kann man ja noch unterschiedlicher Meinung sein. Das eigentlich skandalöse fand aber nach Zieleinlauf statt: Uns wurde die Medaille umgehängt und gut war. In dem angezählten und unterkühlten Zustand haben wir keine Decke bekommen und unseren Rucksack zum Kleiderwechseln durften wir von hunderten anderen selbst heraussuchen. Es gab nur eine teilweise und sehr grobe Vorsortierung nach Startnummern. Schade nur, das so ein toller Lauf von solch einer katastrophalen und kriminellen Orga und Veranstaltern begleitet wird. Gruß Frank |
Ich habe auch vor einigen Jahren (glaube 2004) an dieser Veranstaltung teilgenommen, drum eine kurze Einschätzung von jemandem, der seit Kindheit viel Zeit im gebirge verbracht hat.
Gleich vorneweg, mein Mitgefühl gilt den Familien der Opfer, unabhängig davon, wer "schuld" an der Tragödie ist. Ein wirklich Schuldiger lässt sich in solchen Fällen nicht ermitteln. Es ist zu leicht, mit dem Finger auf den Veranstalter zu zeigen. Kleiner Rückblick auf meine Teilnahme: ich absolvierte den Wettkampf damals mit einem kleinen Laufrucksack, in dem ich eine kleine Notfallausrüstung (Rettungdecke, Kleinigkeit zu essen usw...), eine leichte Wetterschutzjacke und eine lange Regen-Überhose gepackt hatte. Ich wurde sogar schon am Start mitunter gefragt, was das soll und mitleidig belächelt, worauf ich in besonders lästigen Fällen nur zu entgegnen hatte, dass das Zeug nicht mal ein halbes Kilo wiegt, es mich im Ziel vielleicht 15 Minuten kostet, was mir mein Leben aber durchaus Wert sei, ansonsten ignoriere ich solcherlei Geschwätz. Da ich es durchaus schon als grenzwertig empfand, mit normalen Laufschuhen zu starten, war das Zeug dabei zu haben mein mindester Kompromiss und es wäre unabhängig vom Wetter am Rücken gewesen, um ein Unwetter wenigstens kurze Zeit zu überstehen. Was ich damit sagen will: jeder ist letztenendes selbst für sein Leben verantwortlich, davon entbindet mich auch die Tatsache, dass ich bei organisierten Veranstaltungen starte, nicht. Laut Wetterbericht Regen und Schnee sind meiner Meinung nach kein Grund, um eine Veranstaltung im Hochgebirge grundsätzlich abzusagen, das gehört dort in jedem Monat zur Normalität. Sorry, dass Du als Beispiel herhalten musst, aber um verschiedene Denkfehler zu unterstreichen: Zitat:
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Wenn ich dann im verlinkten Zeit-Artikel dies "Streckenweise liefen die Teilnehmer in kurzen Hosen und T-Shirts durch zehn Zentimeter Neuschnee." lese und davon ausgehe, dass die Aufnahmen, die auf Spiegel online zu sehen sind, in diesem Jahr gemacht wurden (man sieht dort Teilnehmer in leichter Laufbekleidung, wie ich sie hier unten bei 25-30°C trage, zB hier http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,565663,00.html ), dann stellt sich mir, der bereits im frühen Kindesalter beigebracht bekam, dass kurze Hosen auf 2000m nichts zu suchen haben, ungeachtet der Umstände die Frage, was jemanden reiten muss. Bleibt die Frage, ob der Veranstalter seine verbleibenden Pflichten erfüllt hat, also ob genügend Decken und warme Getränke vorgehalten wurden (was ist "genug" wäre zunächst zu klären, muss es an jeder Station für jeden Teilnehmer eine geben? Ich weiß es nicht und möchte deswegen nicht urteilen). Passt auf Euch auf, Grüße, Andi |
Senf
Hallo zusammen,
so nun möchte ich doch auch mal meinen Senf mit dazugeben: Nachdem ich bei triathletischen Themen doch eher der Leser bin, kann ich als regelmässiger Berggänger doch etwas dazu sagen: Als ich das heute morgen im Radio gehört habe, konnte ich es kaum glauben, gibt es solche Vorfälle doch meistens nur nach Unfallsituationen aus denen sich Betroffene nicht selbst befreien können bzw. das Handy für den Notruf nicht geht. 1. finde ich, muss man bei einem Menschen, der an so einer Veranstaltung teilnimmt, so viel Grips unterstellen, dass er sehr wohl die Gefahren des alpinen Geländes (WETTER) einschätzen kann, als auch sich selbst. Wie man auf einen fast 3000er laufen kann und dabei das Wetter nicht mal einschätzen kann, ist mir rätselhaft. Ich habe am Samstag früh aus dem Fenster geschaut und das Wetterfernsehen geschaut und habe noch gesagt "ich glaube, auf 3000m schneits fett"...und ich habe nicht geplant, auf einen Berg zu gehen.. 2. finde ich, der Veranstalter sollte sehr wohl auch in die Pflicht genommen werden, da jemand der so ein Rennen veranstaltet, zu jeder Zeit und an jedem Ort dafür zu sorgen hat, dass in jedem Moment eine Rettungsmannschaft aktiv werden kann und weiter auch dafür zu sorgen hat, dass Menschen, die kurz vor dem Exitus sind, umgehend und vorzeitig aus dem Rennen genommen werden. Wo sind wir denn hier eigentlich, dass so etwas passiert. Das macht mich wütend, dass einerseits solche "Idioten" am Berg unterwegs sind und andererseits der Veranstalter, der sicher erfahrene Alpinisten in seinen Reihen hat, solche Zustände zulässt. A propos Wetter: ein solchen Wettersturz kann man wohl kommen sehen... gruss |
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Zu "katastrophal", mag sein, allerdings entspricht es nicht meiner Erfahrung und die geplante Organisation aufrecht zu erhalten dürfte unter den gegebenen Umständen nicht möglich gewesen sein. |
Der Vollständigkeit halber und zum Thema "seid Euch darüber klar, was Ihr tut":
Zitat von der HP des Veranstalters http://www.getgoing.de/zugspitzlauf_infos/index.php Zitat:
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Was die evtl. oder wahrscheinlich "katastrophale Orga" betrifft, so läßt die IMO zwei Interpretationen zu: 1. Die Organisation war tatsächlich schlecht (allerdings erstaunlich, wieso sich die Veranstaltung seit fast zehn Jahren halten kann, wenn ich richtig verstanden habe) - dann müssen die Veranstalter sicherlich in die rechtliche und finanzielle Pflicht genommen werden. 2. Die Organisation war nicht mehr oder weniger schlecht als die Jahre davor, aber folgende Bedingungen waren anders: - Das Wetter hat sich so "benommen", wie es das im Gebirge nun mal macht - Es waren überdurchschnittlich viele Teilnehmer dabei, die keine oder wenig Erfahrung mit Bergen hatten - Es waren überdurchschnittlich viele Teilnehmer dabei, die das Wetter falsch eingeschätzt und sich vollkommen unzureichend angezogen haben Und damit bin ich - ohne dabei gewesen zu sein und ohne beurteilen zu können, was tatsächlich los war - bei dem Punkt, den man dem Veranstalter zum Vorwurf machen kann: Er müßte JEDEN Teilnehmer VOR DEM START - darauf hinweisen, daß er ZUSÄTZLICHE Kleidung mitnehmen SOLLTE, - da das Wetter innerhalb von Minuten umschlagen kann. Auch wenn das für alle, die die Berge kennen, eine mehr als lächerliche Selbstverständlichkeit sein sollte, ist das die Pflicht des Veranstalters, der er nicht nur auf seiner Website nachkommen sollte. Aber wir werden ja sehen, was rauskommt; im Radio (BR) ist das ein großes Thema, deshalb bin ich mir sicher, daß es hier noch einiges an bisher unbekannten Informationen zu "entdecken" gibt. Gruß: Michel |
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es ist ja schön, dass du für dich eine so vorbildliche Eigenverantwortung übernehmen kannst. Aber die kannst du nicht als Maßstab anlegen und von den anderen Teilnehmern erwarten ähnlich vorzusorgen bei einer in erster Linie Breitensportveranstaltung und nicht wie ich in den meisten Medien zu hören bekam "Extremsportveranstaltung". Der Veranstalter wurde in keinster Weise seiner Vor- und Fürsorge gegenüber den Teilnehmern gerecht. Selbst die Wettervorhersagen von Veranstalterseite waren doch arg unterschiedlich und konfus. Ich hatte meine Wetterinfo bei Startnummernübergabe ca. 45 min. vor dem Start von mittags auf der Zugspitze Regen bei 4°C. Angeblich sollten (die Veranstalter) aber mittels Flugblättern unmittelbar vor dem Start vor dem Wettersturz gewarnt haben. Leider hatte mich diese Info nicht erreicht. Warum werden diese Flugblätter nicht bei der Startnummernübergabe direkt an den Mann gebracht? Der genaue Zeitpunkt eines Wettersturzes mittels Kaltluftfront ist i. A. sehr wohl sehr genau vorhersehbar, teilweise sogar +/- 5min. allerdings dann, so wie am Veranstaltungstag möglich, wenige Stunden vorher. Gruß Frank |
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Mit "Breite" ist die Leistung gemeint; was dann auch an den hunderten oder tausenden von Teilnehmern zu sehen ist. Ein Extremsport ist dieser Lauf nicht, weil in der Überschrift das Wort extrem vorkommt. Das schließt doch die hohe Teilnehmerzahl aus. |
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schaut Euch doch blos mal an, was die Dame auf dem Bild bei fr-online trägt...wie kann man auch so auf fast 3000m rumhüpfen...sollte man fast aus dem Rennen nehmen...aber das sind ja erwachsene Menschen.
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"Ich bin mir bewußt, daß ich mich allgemeinen alpinen Gefahren aussetze, die lebensbedrohend sein können. Ich habe die Ausschreibung und Informationen des Zugspitzlaufs mit allen Gefahrenhinweisen vollständig gelesen und erkläre mich einverstanden." Hm, das es sich hier nicht um einen mit einem normalen Marathonlauf (bei dem ja nebenbei bemerkt auch Leute sterben) vergleichbaren Lauf handelt, wird doch ziemlich eindeutig aus diesen zwei Sätzen klar. Und egal, ob "Breitensport" oder nicht: Bergwandern ist auch ein Breitensport, aber jeder, der mit einem IQ über 50 in die Berge geht, wird sich entweder entsprechend anziehen oder zusätzliche Anziehsachen mitnehmen. Noch einmal: Das Wetter in Bergen kann extrem werden und zwar nicht in einem statistisch insignifikantem Maße, sondern als NORMALZUSTAND des Berges. Das ist die Regel Nr. 1 für den Aufenthalt im Berg, vor der auch der moderne Menschen Respekt haben muß - egal, ob er eine Bergwanderung macht, Bergsteigen geht oder Berge hochrennt. Außerdem sind es ja gerade diese unwägbaren Bedingungen, die den "modernen" Menschen schon immer gereizt haben, in die Berge zu gehen. Für den "normalen" Menschen waren die Berge die Jahrtausende über KEIN Spielplatz der Grenzerfahrungen, sondern ein notwendiges, u.U. tödliches Übel, welches man beim Transport von Gütern, z.B. bei der Überquerung von Pässen akzeptieren mußte. Wer daher nicht 13km in der Ebene, sondern den Berg auf knapp 3000 Meter laufen will, dem geht es nicht nur um die Strecke, sondern auch um die "Eroberung" genau diesen Grenzbereiches - und damit um die meist stillschweigende Akzeptanz der damit verbundenen Gefahren. Gruß vom Michel, der heute eigentlich arbeiten statt soviel schreiben sollte...:o |
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Ich vergleiche das mal mit einem Triathlon in Buschhütten bei dem es auch Temperaturen um den Gefrierpunkt hatte und während des Rennens hagelte. Auch dort sind viele Sportler ausgestiegen wegen Unterkühlung, weil sie schlichtweg zu dünn gekleidet waren.
Kann passieren, aber fürs Wetter kann niemand was. Wenn ich beim Start eines Rennens schon weiß, das es ziemlich kalt wird, dann laufe ich doch nicht in nem dünnen Hemdchen und kurzer Hose los, oder ? Und das es im Zielbereich um die 5 Grad haben wird (bei schönem Wetter) wusste doch wohl jeder schon bei der Anmeldung. Wer so ein Rennen startet ohne sich lange Sachen mitzunehmen ist selber schuld wenn er friert. Wenn er das dann noch nichtmal merkt und einen Ausstieg nicht warnimmt, ist nochmal selber Schuld. Davon kann sich jetzt keiner was kaufen, aber die Bilder zeigen ja deutlich das viele Leute eben doch in langen Sachen unterwegs waren. Und in solchen Sachen sind dann auch Schnee und Sturm egal, weil sie einfach warm halten. Geht ihr etwa bei 5 Grad in kurzen Sachen auf nen 3 Stunden Lauf ? Ich nicht. :Maso: |
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Dass die Leute auch immer wieder so dumm sein müssen. bestes Beispiel sind doch die Leute in Flip Flops aufm Jungfraujoch...so dämlich. |
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Und dann passiert sowas. Und normal dass natürlich immer jemand anderes schuld ist. Wäre ja noch schöner sich selber einzugestehen Fehler gemacht zu haben oder mit der Situation überfordert gewesen zu sein. :Nee: Soll man demnächst noch die Bekleidung der Teilnehmer kontrollieren? DTU-SpO §149 "Unter 15° Aussentemperatur muss auf der Radstrecke eine Windweste und Armlinge getragen werden" :-(( Sorry, aber das kann es doch auch nicht sein. :Nee: Hab auch schon bei einem Mara mit 0°, Schneeregen und viel Wind Leute in Shorts und Laufhemd starten und später unterkühlt bei den Sanis liegen sehen. Im Flachland wohlgemerkt. :( Gruß Meik |
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Wenn selbst ein erfahrener Extrembergläufer wie Dirk Schurig sagt, dass der Lauf vor dem letzten Steilstück hätte abgebrochen werden müssen, dann hat das schon ein gewisses Gewicht. Offensichtlich ein klarer Fall von Organisationsversagen. |
Bekannte von mir waren bei der Norseman (Langdistanz in Norwegen) - Auflage dabei, bei der der Zielgipfel nur von den ersten erreicht wurde und dann kurzerhand gesperrt wurde aufgrund vom schlechten Wetter. Außerdem musste jeder Teilnehmer für den letzten Anstieg entsprechende Kleidung mit sich führen.
Man kann sicherlich in T-Shirt und Shorts bei so nem Lauf antreten, aber im schlimmsten Fall reicht es eben nicht, lange Bekleidung erst im Ziel vorzufinden. |
Hier noch ein interessanter Kommentar von Radio Bayern2:
Zitat: Man muss die Läufer vor sich selbst schützen. |
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"Strackerjan: ...Bereits beim Start warnte uns der Veranstalter und wiederholte mehrmals, man möge mit Regenjacke, Mütze und Handschuhen laufen. Strackerjan: Ich trug ein Laufunterhemd, Laufshirt, eine knielange Hose, Handschuhe - das volle Programm. Aber wir waren komplett durchnässt. Ich habe gehört, 80 Prozent der Läufer waren nicht den Temperaturen angepasst gekleidet. Geschützt hätten vielleicht wasserfeste Schuhe, wasserfeste Kleidung, wasserfeste Handschuhe und, und, und - aber so läuft man keinen Berg rauf! Da kann man ja gleich im Pelzmantel hochklettern." Was der als das "volle Programm" bezeichnet, ist wohl ein Witz, wenn man auf 3.000m hoch will. Und der letzte Satz...ohne Kommentar. Der BR2-Mensch hat recht: Man muß die Läufer vor sich selbst schützen... |
Das sind die Kandidaten für den Darwin Award.
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Manche haben echt einen Knall. Da warnt der Veranstalter noch mehrfach nur mit entsprechender Kleidung ... und dann rennen die mit Laufhemd ... :Nee: Und klar, Wind auf der Zugspitze kommt auch so gut wie nie vor, damit konnte man ja nicht rechnen. :-(( Gruß Meik |
Gleich berichtet RTL in der Sendung EXTRA über den Lauf. Ansage der Moderatorin war "Sie haben sie in den Tod rennen lassen".
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Aber je langsamer der Läufer, desto mehr muss er tragen. Pauschlierungen bezüglich der Kleidung zeugen von mangelnder Sachkenntnis. |
Mich macht solche Art von Leichtsinn und Fahrlässigkeit fassungslos und ratlos.
Als jemand, der die Berge kennt (Winter wie Sommer), kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wenn Leute die Wetterverhältnisse bei ihren Planungen einfach negieren und sich so verhalten, als ob sie ins Fitnesscenter gingen, egal ob es sich um einen Lauf auf die Zugspitze , eine Skitour bei Lawinenwarnung oder das Abseilen in Bachschluchten bei Gewitterwarnung handelt. -qbz |
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