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Grosses Kettenblatt, wozu?
Hallo,
ich habe letztes Jahr angefangen Triathlon mit sportlichen Ambitionen auszuüben, und mir im Winter ein vernünftiges TT-Bike zugelegt. Darauf verbaut ist eine Rotor 3DF-Kurbel (Kettenblätter: 52 und 36, Kurbellänge 170mm bei 89cm Schrittlänge). Nach ausgiebigen Trainingseinheiten fällt mir nun auf, dass ich fast ausschließlich auf dem kleinen Kettenblatt fahre, bis ca. 44km/h kann ich gut treten. Von wegen 'Kette rechts'... Auf Abfahrten wird aufs grosse Kettenblatt geschaltet, ansonsten fühle ich mich auf dem kleinen wohler. Vielleicht ist die Frage 'Grosses Kettenblatt, wozu?' etwas provokant, aber ja, ich würde auch sehr gut ohne auskommen, zumindest auf flachen Strecken. Das grosse Kettenblatt kann ich gar nicht vernünftig treten, fahre eher hohe Frequenzen auf dem Kleinen. Nun würde ich gerne etwas ändern, denn auf dem kleinen Kettenblatt fahre ich die kleinen Ritzel, auf dem grossen Kettenblatt wären es die grossen. Nicht im Sinne des Erfinders... Meine Idee wäre nun das kleine Kettenblatt gegen ein 39er zu tauschen, da würde ich in den Ritzel etwas nach oben rutschen und für die sehr steilen Anstiege ein 11-28 Ritzelpaket nehmen, statt jetzt 11-25. Das 52er könnte ich erstmal für die Abfahrten lassen, oder gegen ein 50er tauschen. Macht das so Sinn? Würde zwar nachwievor auf dem kleinen Kettenblatt fahren, aber eben eher in den mirteleren Ritzeln. Hat vielleicht noch jemand solch ein Problem? Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass alle hier stets 'Kette rechts' fahren. Schöne Grüße JJ |
Bin viele Jahre vorne 50/38 gefahren, hab erst in den letzten Jahren angefangen für Wettkämpfe ohne gross Höhenmeter das 50er durch ein 54er zu ersetzen. Mein TrainingsRR hat 3fach-Kettenblatt ...
Mach das doch einfach so wie es für dich passt, also 50er drauf und falls sich irgendwann der Bedarf ergibt kommt halt wieder ein grösseres Blatt drauf Der letzte Schrei ist ja auch vorne nur noch ein Kettenblatt zu haben, vielleicht bist du bei dem Trend ganz vorne mit dabei. |
Anstatt 36-11 zu fahren, könntest du auch auf 52-15 schalten. Übersetzung ist nahezu identisch, allerdings weniger Schräglauf der Kette und weniger Reibungswiderstand. Dein Problem sind doch nicht die Kettenblätter sondern dein Schaltverhalten.
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Respekt! 10 Jahre nachdem Du dir den Nickname Zahnkranz gegeben hast, traust Du dich nun endlich, diese Frage zu stellen :Cheese:
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Fahre 55/44.
das kleine Blatt brauche ich eigentlich nie. |
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Honi soit qui mal y pense ;) |
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Ich fahre auch fast immer auf dem kleinen Blatt. Bei mir geht es auch bis 40 km/h locker auf dem kleinen und mehr kann ich halt nicht. Ich hab daraus aber weniger geschlossen, dass ich vorne auf Mono umsteige (obwohl das beim Captain schon mega Eindruck macht), sondern das ich beim nächsten Wechsel der Kassette hinten drauf achte mir eine Kasette zu kaufen, die größere Ritzel hat. Dann komm ich besser den Berg rauf und muss nicht 50 U/min kurbeln wenn es mal steil ist und im Flachen hab ich dann endlich mal Grund "Kette rechts" zu machen! |
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Habe vor neun Jahren meine erste Langdistanz gemacht (eher schlecht als recht, aber gefinished), die Jahre darauf mich in anderen Sportarten ausgetobt, wie bspw. Klettern, Downhill, Gleitschirm-Fliegen, Rudern... Die letzten drei Jahre habe ich mich wieder dem Triathlon zugewendet, kürzere Distanzen mit einem alten Alu-Tria-Rad ohne grosse Ambitionen, und seit letztem Jahr ist nun der Ehrgeiz geweckt, es ernsthaft zu betreiben. Meine Fahrweise ist nun eine komplett andere, keine dicken Gänge mehr bei geringen Trittfrequenzen. Wie gesagt, mir kam es komisch vor dass ich stets vom grossen Kettenblatt höre, selbst aber permanent im kleinen unterwegs bin. |
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;) :Cheese: |
Naja es kommt eben auf die Trittfrequenz an.
Kennt man seine Wohlfühltrittfrequenz, kann man die Übersetzung anpassen. Es macht ja wenig Sinn das kleine Blatt noch größer zu machen, damit man besser mittig drauf fahren kann; wahrscheinlich ist dann das kleine Blatt für Anstiege nämlich zu groß. Oder man hat keine. Falls die Wohlfühl-TF bei rund 100 liegt, würde ich eben auf 34/50 oder 34/46 gehen. Je nach nötigstem kleinen Gang für Anstiege dann 11-28 (SRAM für engere Abstimmung mittig) oder 11-25 gehen, falls es sich um eine 11-fach-Schaltung handelt. Wenn noch mittiger auf dem großen Blatt gefahren werden will, eben sowas wie 12-25 mit 18er Ritzel. Dann fällt aber natürlich der 11er-Gang weg. Siehe Ritzelrechner: http://ritzelrechner.de/?GR=DERS&KB=...,25&UF 2=2125 Falls es keine 11 fach ist, einfach neu anfangen mit der Zusammenstellung; da sind die Gangsprünge etwas anders. Da würde sich ggf. das 12-27 10fach 105er Shimano anbieten. Und falls es Campa ist, gibt es bei 11fach sogar eher günstigere Abstimmungen für den Bedarfsfall (12-29 usw). Also wenn den Antrieb anpassen, dann ja so, dass man auch das gesamte Sprektrum häufiger mal benutzen kann. |
Wenn er aber wirklich 100 Trittfrequenz hat im durchschnitt, würde ich daran was ändern.
Halte ich nicht für sinnvoll. Fahrer die so fahren, sitzen oft sehr unruhig / zappelig auf dem Rad. Ich hab meine Trittfrequenz auch runter gedrückt (letztlich heißt das mit mehr Kraft treten) und damit meine Radperformance deutlich verbessert. Dazu wie schon gesagt, Kettenblatt und Ritzelpaket so anpassen dass es passt. So wie es jetzt ist, passt es halt nicht besonders. Es macht schon Sinn vorne klein und groß zu fahren, bzw. die Möglichkeiten auszunutzen. Ausser man fährt ausschließlich flach, dann kann man auch auf Mono gehen oder Fixie :Lachen2: MfG Matthias |
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Großes Kettenblatt & hinten größer gekettet ergibt eben auch einfach mehr Zähne, über die die Kette läuft. Weniger Schrägzug dazu und die Langlebigkeit wird erhöht bzw. die Abnutzung / Längung verringert. |
zunächst einmal muss man, wenn man nur das kleine blatt benutzt, oft "schräg" schalten, sprich vorn links, hinten rechts. kann man machen, erhöht aber die reibung und den verschleiß der kette. in einer rennsituation müsstest du, wenn du ein My härter treten willst, als dein letzter "kleiner" gang hergibt, mehrere schaltvorgänge vornehmen als nur einen (nämlich vorn aufs große blatt und hinten mehrere gänge kleiner).
ich persönlich habe auch jahrelang im training nur das linke blatt benutzt, das aber mit druck bzw ordentlich frequenz. ging es zu sehr bergab, habe ich einfach rollen lassen. bin so im training immer ca. einen 32er schnitt gefahren, im wettkampf dann mit benutzung der großen blatts einen 36er. |
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und treten trotzdem recht flüssig und mit Trittfrequenzen von deutlich über 90 Umdr./min. Fürs Training leuchtet mir das ja noch ein, aber im WK kleines Blatt, klingt nicht wirklich nach schnell und am Limit. |
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Die fahren halt schon wesentlich schneller und 4 Gänge dicker, aber im Grunde ist es im kleinen der gleiche Quark. Ist einfach so, wer 2 Kettenblätter hat, soll sie auch nutzen. Im MTB-Bereich fahren ja mittlerweile fast 90% nur noch einfach. Würde ich auch machen, aber warum soll ich meine gute Gruppe wegwerfen und gegen eine neue austauschen? |
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Irgendwie wurde die wichtigste Frage bisher noch nicht geklärt: Welche Gang fährt denn der TE nun genau? Bzw. welche Trittfrequenz ist den die von ihm als "hoch" bezeichnete? (woraus man ja auf die Ritzelzahl schließen könnte)
Ohne die Informationen ist es doch schlicht ins Blaue geraten, ob nu die Übersetzung verkehrt ist, oder es vllt doch am Schaltverhalten liegt. Da man bei 36-14 (wo man demnächst aus Gründen des Schräglaufes vllt doch mal langsam aufs große Blatt schalten sollte) schon 140 Umdrehungen/min für 44 km/h bringen muss, würde ich aber tatsächlich mal einfach auf suboptimales Schaltverhalten tippen, wenn ich mich dann doch der Raterei anschließe. |
Vielen Dank schonmal für die zahlreichen Beiträge!
Es handelt sich um eine 11fach Dura-Ace Schaltung mit einer Rotor-Kurbel. Welche Trittfrequenz ich genau fahre, kann ich leider nicht sagen, weil ich die letzten Wochen einfach nach Gefühl gefahren bin, ohne die Frequenz zu messen oder aufzuzeichnen. Einfach um für mich die Frequenz zu finden, in der ich mich wohl fühle, ohne mich von Statistiken und Zahlen verrückt machen zu lassen. Der häufigste gefahrene Bereich waren 36/11-13. Die 44km/h waren eher die Ausnahme bei Rückenwind bzw. moderaten Abfahrten. Konnte noch gut treten aber da wäre es schon notwendig gewesen zu schalten. Grundsätzlich habe ich ein gutes Schaltverhalten, fahre auch noch Vintage-MTBs mit dreifach Kettenblättern aber auch moderne Bikes mit einfach-Schaltung. Habe regelmäßig aufs große Kettenblatt geschaltet als ich beim 13er oder 12er angekommen war, aber der Sprung auf den 52er war einfach zu gewaltig. Zudem läuft die Kette auf kleinen Kettenblatt/kleines Ritzel bei mir etwas sauberer (zumindest leiser) als großes Kettenblatt/großes Ritzel. Ich denke die Lösung ist wirklich ein kleineres grosses Kettenblatt, 50 oder einen Ticken kleiner. Dann nutze ich das kleine bei Anstiegen, das grosse darüber hinaus. Mit einem 39er vorne würde ich aber auch fast alle Anstiege meistern. Alle meine bisherigen Rennräder haben ein 39er vorn und kam bisher jeden Berg hoch. Werde gleich Mal nach neuen Kettenblättern suchen, zumindest dem großen. Und danke für den Hinweis auf den Ritzelrechner, kannte ich bisher nicht. |
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42/25 (gebraucht hab ich 23). Auf Lanzarote ist es nicht wirklich steil, es geht halt lange berghoch aber recht gleichmäßig. Für die ein oder zwei Rampen von 100-200m hat es gereicht. Ich hab eher bergab Probleme. GPS Vergleiche haben mir aufgezeigt, dass ich da ca. 10-15min verloren habe und damit hätte mir auch ein 55er Blatt nicht geholfen. |
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36x13-12-11 gekettet ist ziemlich genau 52x19-17-16 Bei 19 (11-25 Ritzel) ist der Schräglauf zwar schon da, aber weniger als bei deinen jetzigen Kombinationen. Auch meistens die Grenze, die ich noch auf dem großen Blatt fahre. Ein 50er Blatt verschiebt den Geschwindigkeitsbereich der genannten Ritzel lediglich um ca. 1-1,5km/h nach unten. Wenns dir das wert ist, kannst du das natürlich machen. |
Wieso sollte jmd. auf flachen Strecken vorne einen 34,36 oder 39 Kettenblatt fahren. Absoluter Blödsinn und für RR / TT nicht geeignet. 44er Schnitt oder selbst Höchstgeschwindigkeit wird mit einem 36er Blatt kaum erreichbar sein bzw. unter einer Frequenz, die doch keiner (außer LA / Froome) permanent halten kann. Dafür gibt es auch große Kettenblätter...
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ich hab kein Problem mir Rückenwind 55km/h zu fahren aber wenn links und rechts Lava-Brocken liegen hab ich Angst und bremse. Bei den letzen 1-3km (weiß nicht mehr wie viele genau) der Radstrecke wo es über eine recht schmale Straße abschüssig geht hab ich zu meinem Sparringspartner knapp 1min verloren. Und die Straße ist weiß Gott nicht steil. Wenns jedoch glatten Asphalt hat und wenig Kurven trau ich mich auch an die 70 ran.... |
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Kann mich an ein Tria-Camp auf Mallorca erinnern. Bergtraining am Kloster Randa, immer wieder hoch und wieder runter. Die Tria-Cracks, damals noch in Badehose auf dem Felt-Rad unterwges, hoben ihr Rad in jeder Serpentine per Hand um die Kurve. Ein herrlicher Anblick, wars damals!!! :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: |
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