triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Radfahren (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=13)
-   -   Aeropod (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=44022)

Hafu 25.04.2018 10:21

Aeropod
 
Derzeit entwickeln ja verschiedene Hersteller Sensoren, die den Luftwiderstand in Echzeit erfassen und mit Hilfe dieser Größe, sowie Powermeterdaten, Geschwindigkeitsdaten, Temperatur etc. den augenblicklichen CdA-Wert errechnen.

DC Rainmaker hat das Thema schon ein paar mal aufgegriffen und letzte Woche das erste mal einen fast marktreifen Prototyp am Fahrrad getestet, für den derzeit eine Kickstarter-Kampagne läuft..



Der Hersteller des Aeropods Velocomp will ab Juli in die Serienproduktion einsteigen, für dann geplante 500 USD pro pod.

SwissSide, deren verantwortlicher Ingenieur ja auch schon bei Arne in der Sendung war, plant ebenfalls so einen Pod herzustellen, hat aber noch kein konkretes Datum, wann die Produktentwicklung abgeschlossen ist und kalkuliert auch mit einem deutlich höheren Preis von voraussichtlich um die 1000,-€.

Ich finde das Them grundsätzlich spannend und habe, nachdem ich ein paar Tage drüber nachgedacht habe, entschlossen mich via Kickstarter bei Velocomp zu beteiligen. Beim aufgerufenen Preis von rund 320,-€ (wenn man Versand und Zoll/ Einfuhrumsatzsteuer noch dazu rechnet) ist das finanzielle Risiko, dass Kickstarter-Engagements naturgemäß mit sich bringen, noch überschaubar.
Wenn die Messung so genau ist, wie es der Hersteller verspricht, dann könnte man da z.B. den Vergleich verschiedener Laufradsätze und verschiedener Aerohelme ebenso wie unterschiedlich Positionen auf dem TT auf ein neues Level heben.

Könnte zumindest eine interessante neue Spielerei für Technik-Nerds werden.

Was denkt ihr über die Thematik CdA-Live-Messung und was haltet ihr von dem Velocomp-Produkt, soweit man das aufgrund der bisher bekannten Infos beurteilen kann?

StanX 25.04.2018 10:39

Für einen alleine halte ich das für eine teuere Spielrei. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das für Bikefitter, Vereine und "Triathlon-Familien" ;) schon interessant sein kann.

Das es funktioniert, bin ich mir ziemlich sicher.

captain hook 25.04.2018 11:09

Ist die Platzierung des Powerpods eigentlich OK wie sie ist oder hängt das Ding nicht zwischen Unterarmen (in TT Position) und verwirbelter Luft des Vorderrades in der "dirty air"?

Interessant in den Kommentaren bei DC Rainmaker der Hinweis, dass man ja die Messgenauigkeit des Powermeters (mit seinen Abweichungen) auf die Messgenauigkeit (zB dirty air) des Powerpods trifft.

Ich bin gespannt auf die angestrebte Genauigkeit.

ArminAtz 25.04.2018 11:10

Ich finds auch wirklich sehr interessant. Mit Sicherheit eine tolle Spielerei :)

In 2-3 Jahren wirds dann einen Thread geben, wo wir die Watt dem CdA gegenüberstellen.

Freu mich schon drauf, wenn dann Leute Ihr Cervelo P5X in die Prärie werfen und mir mein altes Walser Ross aus den Händen reißen möchten :Cheese:

felixb 25.04.2018 11:32

Finds sehr interessant.

Der Preis ist zwar recht hoch, aber ehrlich gesagt wird ja für ca. 300 auch manchmal ein Aerohelm gekauft, von dem nur gelaubt wird, dass er schneller ist. Bei 500 oder gar 1000 Eu sieht das dann schon anders aus. Wobei auch hier: manche Laufräder kosten genauso viel.

Für diejenigen, die gerne friemeln und rumprobieren wäre sowas bei entsprechender Genauigkeit doch eine tolle Sache.

Hafu 25.04.2018 12:26

Die Plazierung des Sensors wird, wie der Captain schon angemerkt hat, garantiert eine wichtige Rolle bei der Messgenauigkeit spielen, das war auch schon beim 2015 auf den Markt gekommenen Vorprodukt "Powerpod" der Fall, der im Prinzip mit ähnlicher Hardware (aber geringerer Genauigkeit des Sensors) funktioniert hat/funktioniert, aber die Zielsetzung hatte, über die Luftwiderstandsmessung einen Leistungsmesser zu ersetzen.
Der Powerpod lieferte bei den meisten Nutzern von Anfang an ziemlich genaue Leistungsmessungen bei Rennrädern, bei Zeitfahrrädern waren die Messungen dagegen erst nach Einführung einer später "entwickelten" Aero-Halterung reproduzierbar genau, die den "Powerpod" einfach, bezogen auf die alte Lenkerhalterung, deutlich weiter nach vorne (in ruhigere und vom Fahrer weniger verwirbelte Luft) brachte.

Auf echte Messungen des endgültigen Produktes bin ich auch gespannt. Rainmaker ist da erfahrungsgemäß immer sehr akribisch.

Was natürlich schade ist, ist dass der Aeropod nicht den Winkel der Anströmung erfasst, bzw. in den Messalgorhythmus des CdA-WErtes miteinbezieht. Soweit ich das Prinzip verstanden habe wird alleine die frontale Anströmung erfasst/gemessen. Gerade wie sich Laufräder und sonstige Komponenten bzw. die Fahrerposition bei schräg-seitlicher Anströmung und verschiedenen YAW-Winkeln verhalten birgt doch oft in Aerotests im Windkanal die größten Überraschungen.

Ich könnte mir (aufgrund meiner eigenen Erfahrungen der Vergangenheit) auch vorstellen, dass ein im Display des Radcomputers eingeblendetes Echtzeit-CdA-Feld, das einen laufend daran erinnert, eine möglichst aerodynamische Position einzunehmen, einen gewissen erzieherischen Effekt hat, gerade auf den letzten rund 60km einer Langdistanz, wenn die Kraft nachlässt, der Rücken schmerzt, die Kopfhaltung in Aeroposition anstrengend wird und man dann gerne dazu neigt sich (wider besseren theoretischen Wissens) immer wieder mal bei kleineren Anstiegen und Kurven länger als notwendig aufzurichten.

Michael Skjoldborg 26.10.2018 10:21

Um hier wieder ein bisschen Leben reinzubekommen: Weiss jemand, ob der Aeropod aus Europa zu beziehen ist? Und wenn ja, von wo?

Bis denne, Michael

DocTom 26.10.2018 10:50

Michael, vieleicht kann eine hier gestellte Frage weiterhelfen:
https://www.kickstarter.com/projects...ement-for/faqs

zumindest müsste Harald seinen auch bald bekommen...
https://www.kickstarter.com/projects.../posts/2307985


https://www.kickstarter.com/projects...t-for/comments

:Blumen: :Huhu:

Hafu 26.10.2018 10:59

Ich hab' meinen Aeropod schon vor vier Wochen vorab, wohl als einer der ersten überhaupt bekommen. Bestellt habe ich im übrigen zwei und der zweite sollte in den nächsten Tagen eintreffen.

Da ich genau genommen trotz großem Haushalt nicht unbedingt zwei CdA-Messgeräte benötige, verkaufe ich evt. auch das zweite Gerät weiter.

Michael Skjoldborg 26.10.2018 11:11

Dann möchte ich hiermit mein Interesse bekunden! Gib Bescheid, wenn du das zweite Gerät tatsächlich nicht brauchst.

Bis denne, Michael

Hafu 26.10.2018 11:17

Zitat:

Zitat von Michael Skjoldborg (Beitrag 1415690)
Dann möchte ich hiermit mein Interesse bekunden! Gib Bescheid, wenn du das zweite Gerät tatsächlich nicht brauchst.

Bis denne, Michael

O.K.

JENS-KLEVE 26.10.2018 11:19

Es gab doch schonmal den iBike Newton. Das hat sich nicht so durchgesetzt.

Für Testfahrten wäre es bei Zuverlässigkeit und Präzision ganz spannend, aber im Wettkampf hängt das Ding ja naturgemäß voll im wind. Welcher Aerofanatiker kann das wollen?

Hafu 26.10.2018 12:14

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1415694)
Es gab doch schonmal den iBike Newton. Das hat sich nicht so durchgesetzt.

Für Testfahrten wäre es bei Zuverlässigkeit und Präzision ganz spannend, aber im Wettkampf hängt das Ding ja naturgemäß voll im wind. Welcher Aerofanatiker kann das wollen?

Der Aeropod ist ja vom selben Hersteller wie der ibike Newton nur eben mit besserer (präziserer) Messhardware und besserer Software, wobei das Hauptanalysetool, die PC-Software Isaac noch nicht fertig ist und angeblich in dieser Woche von der Velocomp-Seite erst downgeloaded werden kann.

Das Design des Aeropod ist wesentlich sinnvoller und dürfte die Aerodynamik kaum messbar beeinflussen (siehe Bild oben) und ich hab' mir durchaus überlegt das Teil auch im Wettkampf zu nutzen, weil es einen dazu erzieht, den Kopf korrekt zu halten und möglichst wenig in die Basebarrs zu greifen --> beides (zu hohe Kopfposition und natürlich auch Fahren an den Basebars führt mit einer Verzögerung von ein bis zwei Minuten zu einer im Display ablesbaren Veschlechterungdes CdA-Wertes). Ich habe aeropod/ Halterung gleichwohl letztlich abmontiert, weil es halt auch Ablenkung ist und gleichzeitig im Wettkampf auf Herzfrequenz, Watt, Ernährung, anderer Radfahrer, usw. zu achten und dann auch noch den CdA-Wert mit zu erfassen ist halt irgendwann doch informations-Overkill.

mad_triathlete 26.10.2018 14:00

Ich bin wirklich sehr gespannt, wie präzise einzelnen Sensoren sein werden.
Soweit ich das einschätzen kann verwenden mehr oder weniger alle eine Form von Chung's "Method of madness", die ja sehr genau sein kann, in ihrer Software und die eine Form von regression, um sinnvolle Werte aus den Sensordaten zu errechnen.
Daher werden natürlich Messungenauigkeiten des Powermeters bei allen die Resultate beeinflussen. Die Sensoren werden wohl bei allen sehr ähnlich sein und die Magie liegt dann nachher in den Algorithmen.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt wer das am besten hinbekommt....

Cool finde ich die Idee von Notio Konect (Argon18), die ihren Sensor mit einem entsprechenden Workshop verkaufen, damit die Kunden, dann auch wissen worauf sie beim anbringen bzw testen achten müssen.

Hafu 26.10.2018 16:03

Zitat:

Zitat von mad_triathlete (Beitrag 1415728)
...
Cool finde ich die Idee von Notio Konect (Argon18), die ihren Sensor mit einem entsprechenden Workshop verkaufen, damit die Kunden, dann auch wissen worauf sie beim anbringen bzw testen achten müssen.

Stimmt, die Idee zusammen mit der Hardware gleich Schulungen anzubieten, ist durchaus clever, zumal dann auch der Preis der Hardware weniger hinterfragt wird (das Notio Konect-Teil wird soweit ich weiß für um die 1000,-USD vermarktet).

Allerdings finde ich das Hardware-Design eher unglücklich gewählt, da der Sensor extrem hoch aufbaut (rund 10cm, während der Velocomp Aeropod nur rund 4 cm hoch baut). Bei meinen TTs würde der Notio Connect nicht mal zwischen Extensions und Vorderreifen in die "ruhige" Luft passen (wenn er zu nahe am Vorderrad hängt wird er von den beim Fahren dort vorhandenen Verwirbelungen beeinflusst).

captain hook 21.02.2019 12:30

Du hast das Ding jetzt ja ne Weile. Was sagt Deine Erfahrung? Lohnt sich das? Kann man da Nutzen draus ziehen? Liefert es verwertbare und vergleichbare Daten? Wie fein ist die Auflösung? Kann man da Material mit "ausfahren"?

Hafu 21.02.2019 15:25

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1436084)
Du hast das Ding jetzt ja ne Weile. Was sagt Deine Erfahrung? Lohnt sich das? Kann man da Nutzen draus ziehen? Liefert es verwertbare und vergleichbare Daten? Wie fein ist die Auflösung? Kann man da Material mit "ausfahren"?

Seit Kona liegt der Aeropod ehrlich gesagt nur in der Schublade (erst offseason, dann mal zwischendurch krank, dann sowieso erstmal formschwach und seit Januar derartig heftiger Winter, dass an ernsthafte TT-Benutzung nicht zu denken ist/war.

Eigentlich war das vergangene Wochenende das erste seit ewigen Zeiten, wo man in der Praxis sich mal wieder Gedanken über Aerodynamik machen könnte, aber andererseits sind die Loipen bei uns noch in recht gutem Zustand, so dass wir dann meist doch lieber zum Langlaufen gehen als die guten (und sauberen) Zeitfahrräder auf den Straßen mit noch reichlich Schmelzwasser von den Schneehaufen am Straßenrand einzusauen.

Ab März plane ich aber wieder ernsthafte Testserien mit Aeropod, weil ich mir schon erhoffe, auch aus der Position meiner Frau das ein oder andere Watt rauszuholen und wenn Junior in drei Wochen auf sein neues Cube-TT eingestellt wird, soll der Aeropod auch zum Einsatz kommen, schon alleine neugierdehalber um evt. Unterschiede zwischen dem alten Felt B2 und dem neuen TT zu messen.

Einen Aeropod (hatte ja zwei Stück bezogen) habe ich im November an Michael Sjkoldborg weiterverkauft. Vielleicht hat der in Dänemark schon mehr testen können.

Greyhound 21.02.2019 19:34

Vielleicht mal ganz interessantes Video von der theoretischen Genauigkeit solcher Systeme:
https://www.youtube.com/watch?v=gYEHgzmw4lQ

ab ~8:00 min

chris.fall 22.02.2019 11:30

Moin,

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1436124)
Vielleicht mal ganz interessantes Video von der theoretischen Genauigkeit solcher Systeme:
https://www.youtube.com/watch?v=gYEHgzmw4lQ

ab ~8:00 min

der Gute fängt häufig mit dem richtigen Ansatz an, zieht dann aber falsche bzw. widersprüchliche Schlüsse.

Es ist z.B. richtig, dass für die Messunsicheheit des Systems die Messunsicherheiten der einzelnen Sensoren (Geschwindigkeit, Luftdruck usw. ) betrachtet werden müssen. Es ist aber falsch, dass man die Messunsicherheiten dafür einfach aufaddiert. Zum Schluss argumentiert er dann wieder (richtigerweise), dass sich die zufälligen Messfehler durch die große Anzahl von Einzelmessungen herausmitteln.

Er weist dann (mit Recht) auf den Unterschied der zufälligen zu den systematischen Messfehlern hin. Die sind aber - gerade weil sie systematisch sind - kein Problem: Wenn man immer den gleichen Fehler macht, ist das für den Vergleich zweier Messgrößen (Welcher Helm ist denn nun mehr aero?) kein Problem.

Ich kann daraus insgesamt keine Aussage von ihm über die Messunsicherheit des Gesamtsystems ableiten...

Interessant finde ich auch, dass der Hersteller selbst auf der oben verlinkten Seite keine vernünftigen Aussagen über die Messunsicherheit seines Systems macht: Da lese ich immer nur etwas über die Auflösung der einzelnen Sensoren, aber nichts über ihre Messunsicherheit. Nur weil ich auf einem Zollstock eine Auflösung von 1mm habe, heißt das noch lange nicht, dass ich damit auch auf 1mm genau messe. Und ich lese dort erst recht nichts über die Messunsicherheit des Gesamtsystems!

Da finde ich die oben verlinkte Untersuchung mit den Styroporkugeln tatsächlich noch am aussagekräftigsten.


Viele Grüße,

Christian

Bike-Felix 22.02.2019 12:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1436113)
...
wenn Junior in drei Wochen auf sein neues Cube-TT eingestellt wird, soll der Aeropod auch zum Einsatz kommen, schon alleine neugierdehalber um evt. Unterschiede zwischen dem alten Felt B2 und dem neuen TT zu messen.
...

Wo geht er denn da hin der Junior? Wird das dann bei Cube selber gemacht?

Hafu 22.02.2019 12:46

Zitat:

Zitat von Bike-Felix (Beitrag 1436228)
Wo geht er denn da hin der Junior? Wird das dann bei Cube selber gemacht?

Die erste Einstellung werde ich machen und die wird sich primär an der Position am alten TT orientieren. Damit war er ja gut unterwegs letztes Jahr sowohl was die absolute Geschwindigkeit anbelangt als auch wenn man die Geschwindigkeit ins Verhältnis zu den investierten Watt setzt.

Da der erste ernsthafte Wettkampf mit der Challenge Riccione schon am 5. Mai ansteht, er aktuell (und auch noch bis Ende März) nur auf dem Rennrad in Spanien und Mallorcaq unterwegs ist und im April dann auch noch 2 Wochen in der Toscana verbringt, bleibt für Bikefitting-Experimente ohnehin keine Zeit.

Da das Team Erdinger mit STAPS zusammen arbeitet, wird es wohl irgendwann später im Jahr auch noch mal einen Bahntest geben, aber diesbezüglich ist noch nichts konkretes geplant meines Wissens nach.

Hafu 22.02.2019 13:10

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1436124)
Vielleicht mal ganz interessantes Video von der theoretischen Genauigkeit solcher Systeme:
https://www.youtube.com/watch?v=gYEHgzmw4lQ

ab ~8:00 min

Manche Überlegungen im Video sind nicht ganz verkehrt, aber um fundierte Aussagen zu treffen, sollte man das System schon etwas genauer kennen, sonst redet man wie der Blinde von der Farbe.

Die Anmerkung, dass die Geschwindigkeit für die Ermittlung des CdA-Wertes ganz besonders wichtig ist (da sie potenziert wird bevor sie in die Berechnung eingeht, so dass sich auch Messfehler verstärken), ist sicherlich vom theoretischen Ansatz richtig, aber die Schlussfolgerung, dass GPS-Geschwindigkeit dafür nicht geeignet ist, ist bezogen auf den Aeropod kompmletter Nonsens, weil der Hersteller Velocomp ja aus genau diesem Grund die Geschwindigkeit mit einem separaten Geschwindigkeitssensor ermitteln lässt. GPS-Geschwindikeit kann der Aeropod gar nicht verarbeiten und auch bei den Geschwindigkeitssensoren gibt es konkete Empfehlungen, welche Modelle ausreichend genau messen und welche zu ungenaue Daten liefern.
Außerdem wird auch von einbeinigen Powermetern in Kombination mit dem Aeropod abgeraten, eben auch, um den Messfehler so gering wie möglich zu halten und es gibt genaue Vorgaben, wie der Pod montiert werden soll (keine Kunststoffhalterungen, da diese nicht stabil genug im Fahrbetrieb sind), keine Befestigungen peripher an den Extensions, da diese meist auch zu sehr nach oben und unten sowie links und rechts wackeln usw.

Die Testfahrten die ich letztes Jahr hatte, waren was die Verwertbarkeit der Messungen anbelangt, durchaus ermutigend. Der Aeropod konnte signifkant nachvollziehbar zwischen Triathlonposition und Liegen auf den Extensions unterscheiden. Selbst wenn ich nur 25km/h bergauf unterwegs war und an den Basebar griff, verschlechterte sich im Display dabei der CdA-Wert um 0,06-0,009, so dass das Messprinzip bei frontaler Anströmung zweifellos praxistauglich ist.

Ich hatte mich, sobald ich den CdA-Wert in den Computer einblenden ließ kaum noch getraut, bergauf umzugreifen, weil man ja dafür unmittelbar (bzw. mit einigen Sekunden Verzögerung wegen der Datenmittellung über gleitenen average) dafür mit gravierend schlechterem CdA-Wert bestraft wird.

Dass mit dem Gerät aufgrund seines Designs keine Yaw-angle erfasst werden können ist bekannt und wird von Velocomp auch eingeräumt. Alles kann man nicht haben bei dem konkurrenzfähigen Preis.

Andere Hersteller kämpfen seit Jahren darum, überhaupt ein Gerät zur Marktreife zu bringen und stecken aktuell immer noch im Prototypenstadium.

Hier gibt es übrigens einen unabhängigen Review zu dem Teil:
https://the5krunner.com/2018/11/17/v...d-review-ride/

Greyhound 22.02.2019 16:47

Wobei der Unterschied zwischen Basebar und Auflieger riesig ist. Wenn der Aeropod das nicht schafft, kann man das System doch total vergessen.
Wenn ich mir beispielsweise das Video anschaue, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass die Messungen so genau sind. Zum Teil 20W Unterschied zwischen verschiedenen Hinterrädern.
https://www.youtube.com/watch?v=1-xS59Z6x_s

Der normale Menschenverstand sagt doch schon, dass die Unterschiede aus dem Video viel zu groß sind, vielleicht hat derjenige aber auch falsch gemessen.

Bike-Felix 22.02.2019 18:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1436229)
Die erste Einstellung werde ich machen und die wird sich primär an der Position am alten TT orientieren. Damit war er ja gut unterwegs letztes Jahr sowohl was die absolute Geschwindigkeit anbelangt als auch wenn man die Geschwindigkeit ins Verhältnis zu den investierten Watt setzt.

Da der erste ernsthafte Wettkampf mit der Challenge Riccione schon am 5. Mai ansteht, er aktuell (und auch noch bis Ende März) nur auf dem Rennrad in Spanien und Mallorcaq unterwegs ist und im April dann auch noch 2 Wochen in der Toscana verbringt, bleibt für Bikefitting-Experimente ohnehin keine Zeit.

Da das Team Erdinger mit STAPS zusammen arbeitet, wird es wohl irgendwann später im Jahr auch noch mal einen Bahntest geben, aber diesbezüglich ist noch nichts konkretes geplant meines Wissens nach.

Das wäre halt super interessant was deine Messungen mit dem Pod im Vergleich zu den Tests auf der Bahn ergeben.

Das wäre ja quasi die Validierung des Pods wenn das für den Otto Normal Verbraucher ähnliche Daten liefert.

Bei den Kosten (ca 600€?) im Vergleich zu dem Garmin Track Aero System das STAPS und andere nutzen (15000€) oder auch einzelnen Aerofittings (5-600€?) wäre das sicher besonders spannend.

Würde mich freuen davon zu hören :Blumen: wenn es gegen Ende der Saison so weit ist.

hein 23.02.2019 15:25

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ich gehöre auch zu den Frühbestellern des AeroPods und konnte im letzten Jahr ein paar Erfahrungen sammeln. Die Idealvorstellung: einfach den AeroPod aufschrauben, Kalibrieren und dann immer richtige Werte haben, funktioniert nicht. Es gibt haufenweise Störgrößen, die einem eine gute Messung versauen können. Wenn es z. B. nass ist und ein Wassertropfen ins Staurohr kommt, dann kommt auch weniger Wind am Sensor an. Der Unterschied aus gemessener Windgeschwindigkeit und gemessener Rollgeschwindigkeit sorgt dann für die Annahme von massivem Rückenwind. Die Verbindung aus Rückenwind und gemessener Wattzahl führt dann zur Annahme eines sehr hohen CdA Wertes.
Wenn man das Systemgewicht falsch angibt, wird man bei jeder Beschleunigung, bei jeder Steigung und bei jedem Gefälle einen falschen CdA Wert erhalten.
Überholende Autos können auch Luftverwirbelungen erzeugen, die vom AeroPod nicht richtig interpretiert werden können. Und man ist auch nicht bei jeder Position in der Lage, sie für längere Zeit durchzuhalten.

Trotzdem kann man mit dem AeroPod ganz anständig messen. In der angefügten Grafik habe ich eine Testfahrt aufbereitet. Ich bin in zwei unterschiedlichen Positionen gefahren. Entspannt auf dem Auflieger oder Kopf runter und Schultern eindrehen. Eine Strecke dauerte ungefähr fünf Minuten. Ich bin jede Strecke in jeder Position, in jede Richtung zwei mal gefahren. Rote Linien zeigen die entspannte Aero Haltung, blaue Linien die Haltung, bei der ich mich klein gemacht habe. Gestrichelte Linien zeigen den Hinweg, durchgezogene Linien zeigen den Rückweg. Zwei Linien der gleichen Farbe und des gleichen Strichtyps sollten möglichst aufeinander liegen, weil ich in der gleichen Position, auf der gleichen strecke gewesen bin. Die X-Achse wurde reskaliert, so dass jede Fahrt bei 0 beginnt und bei 1 endet.

Die Firmware auf dem AeroPod hat den Bug (das Feature), dass zu Beginn einer Runde immer der CdA Referenzwert angenommen wird. Innerhalb von 90 Sekunden sollte er komplett von den aktuellen Messwerten überschrieben werden. Ich habe bei allen Runden zu Beginn beschleunigt. Dabei bin ich mit ca. 30 Kmh über die Startlinie gefahren und habe dann bis auf 42-45 Kmh beschleunigt.

Klugschnacker 24.02.2019 09:36

Danke hein!

Wenn ich das richtig verstanden habe, sollte man bei unverändert durchgehaltener Sitzposition annähernd gerade, waagrechte Linien erhalten. Sie stehen für den CdA-Wert der Sitzpoition bzw. des Setups.

Die kurvigen Linien, die Du aufgezeichnet hast, stehen hingegen für stark schwankende CdA-Werte. Was hältst Du davon, bzw. kannst Du mit den Daten etwas anfangen, zum Beispiel eine bestimmte Armhaltung gegen eine andere testen, oder einen Helm gegen einen anderen?
:Blumen:

hein 24.02.2019 10:22

Ja, man sollte bei unveränderter Sitzposition annähernd waagerechte Linien erhalten.
Allerdings nur, wenn sich auch sonst nichts verändert. Sollte sich z. B. der Asphalt ändern, dann würde der AeroPod einen geänderten CdA Wert annehmen.
Wenn man um eine leichte Kurve fährt und damit andere Anströmwinkel erhält, dann ändert sich auch der gemessene CdA Wert. Insbesondere bei Hochprofil und Scheibe sollten hier recht dramatische Unterschiede gemessen werden.

In der Konsequenz bedeutet das, dass ich bei Tests in freier Wildbahn keine waagerechten Linien erwarte. Trotzdem sollte man mit dem AeroPod auch recht kleine CdA Unterschiede messen können. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Unterschiede von 5 Watt mit vertretbarem Aufwand auf der Straße messbar sein sollten. Auf der Bahn könnte noch mehr gehen.

Ich möchte aber noch kurz etwas zu dem Plot sagen: dort habe ich keine gute Messung durchgeführt. Dadurch kann man aber recht viel über die Messung und ein paar Einflussgrößen lernen.
Zuerst fällt auf, dass ich ein falsches Systemgewicht eingegeben habe. Insbesondere bei der Beschleunigung zu Beginn einer jeden Fahrt spielt der CdA Wert verrückt.
Der gleiche Fehler führt auch bei leichten Wellen im Boden zu Änderungen im CdA Wert.
Die einzelnen Messzeitpunkte sind stark autokorreliert. Das heißt, dass eine Messung zum Zeitpunkt t+1 ganz stark von der Messung zum Zeitpunkt t beeinflusst ist. Laut Handbuch liegt über den angezeigten Werten ein Fliter, der die letzten 90 Sekunden in eine aktuelle Messung einfließen lässt.

Ich habe daraus gelernt, dass ich meine Teststrecke so wählen sollte, dass ich bereits zu Beginn der Strecke meine Endgeschwindigkeit erreicht haben kann, dass sie lang genug sein sollte, dass ich die ersten 90 Sekunden einer jeden Fahrt wegschmeißen kann und dass ich mich vor jeder Testfahrt mit Rad auf die Waage stelle.

hein 25.02.2019 08:04

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Hab hier noch einmal die selben Rohdaten in anderer Form aufbereitet.
In beiden Varianten sind alle Fahrten mit derselben Position zusammengefasst. Sie unterscheiden sich in der Skalierung der X-Achse. Bei der ersten Version ist sie Streckenbezogen. Das heißt, dass links immer der Anfang der Fahrt gezeigt wird und rechts immer das Ende. In der zweiten Version habe ich die X-Achse der Rückfahrt umgedreht. Das heißt, dass sich ein Punkt auf der X-Achse immer auf eine geographische Koordinate bezieht. Wenn dieser Punkt auf dem Hinweg auf einem Bergaufstück liegt, dann ist dieser Punkt auf dem Rückweg auf einem Bergabstück.
Zusätzlich ist die Y-Achse bis zum Nullpunkt erweitert, so dass man auch ein Gefühl für die relativen Schwankungen in den Daten bekommt.

Hafu 25.02.2019 09:29

Man sollte in Zusammenhang mit der Aeropod.Bewertung auch nicht vergessen, dass man grundsätzlich auch über reine Testfahrten mit genauem Powermeter und nachfolgende Chung-Analyse z.B. in Golden Cheetah oft eine ziemlich genaue Bestimmung des CdA-Wertes erreichen kann.

Die Schwäche des reinen Powermeter/Geschwindigkeits-Verfahren bei der Chung-Analyse ist dass sie von gleichen Windbedingungen bei jeder Testfahrt als Grundvoraussetzung ausgeht. Sobald der Wind sich bei den Testdurchgängen ändert bekommt man einen systematischen Fehler in die Auswertung.

Mit dem Aeropod nutzt man für die CdA-Bestimmung weiterhin dieselben Parameter wie für die Chung-Analyse, nämlich Watt, Geschwindigkeit, Höhenprofil und nimmt den Rollwiderstand auch wieder als abgeschätzte konstante Größe an, berücksichtigt aber zusätzlich eine weitere Variable in der Berechnung nämlich die frontale Anströmung, so dass man im unmittelbaren Vergleich etwas genauere Ergebnisse v.a. bei wechselnden Windbedingungen erhält.

Die zum Aeropod dazugehörige Auswertesoftware namens Isaac ist im übrigen ein faszinierendes Tool auch zur Analyse von Trainings- und Wettkampffahrten. Durch die Menge an gesammelten Daten erkennt man in der Software faszinierend genau jeden einzelnen Bremsvorgang angezeigt, Phasen in denen man Oberlenker oder gar Wiegetritt gefahren ist, in welchen Abschnitten man aerodynamisch unterwegs, wo die Aerodynamik zu wünschen übrig gelassen hat usw.

hein 26.02.2019 07:45

Noch etwas zur Genauigkeit vom AeroPod: Normalerweise bekommt man nur Punktschätzer vorgesetzt, wenn überhaupt Daten zur Genauigkeit von Aero Tests gezeigt werden. In dem von mir gezeigten Fall liegen vier unterschiedliche Messungen vor, die jeweils zwei mal durchgeführt wurden. Die Unterschiede zwischen der ersten und der zweiten Messung waren in CdA:
0,010;
-0,014;
0,006 und
0,003.
Das heißt, der mittlere absolute Fehler zwischen zwei gleichen Messungen lag bei 0,008.
Der Mittlere CdA Wert für die lockere Aero Position lag bei mir bei 0,272. Wenn ich mich klein gemacht habe, dann kam ich auf einen Wert von 0,246. Das heißt, dass der Unterschied zwischen beiden Positionen 0,026 betragen hat.
Aus den ersten Plots wissen wir, dass ich nicht sauber gemessen habe. Trotzdem ist der Unterschied zwischen den Positionen deutlich größer als der Messfehler.

Hafu 20.04.2019 08:19

Zeit, mal wieder diesen Thread aus der Versenkung zu holen, nachdem ich in den letzten Wochen einiges an zusätzlichen Erfahrungen im Zusammenhang mit der Aeropodbenutzung gesammelt habe.

Der Aeropod erinnert mich ein wenig an den Wattmesser. Es ist ein nettes Tool, zusätzliches Spielzeug, aber es macht natürlich nicht von selber schnell, sondern man muss sich die Zeit nehmen, um die Daten zu verstehen und zu analysieren lernen.

Der Wattmesser hat mich in den ersten zwei Jahren der Benutzung (ungefähr) ab 2007 sogar langsamer gemacht im Wettkampf, weil ich beim Blick auf die Watt im Vergleich zum früheren Geschwindigkeits-orientiertem Pacing zu gleichmäßig gefahren bin, weshalb ich seinerzeit daraufhin einige Jahre auf den Watmesser im Wettkampf verzichtet habe, und ihn nur noch im Training nutzte.

So einen ähnlichen Lernprozess gibt es auch, wenn man den cdA-Wert in Echtzeit beim Fahren ermittelt und mit diesen zusätzlichen Daten was Sinnvolles anfangen will.

Hafu 20.04.2019 08:52

Grundsätzlich hat der Aeropod zwei Funktionalitäten:

Erstens kann man (nach Kalibrierung) sich den aktuellen cdA-Wert aufs Display holen und damit eine Rückkopplung erhalten, wie aerodynamisch man gerade auf dem Fahrrad sitzt.

Man muss sich dabei natürlich bewusst machen, dass der angezeigt cdA-Wert ein gleitender ca. 90s-Durchschnittswert ist, was nötig ist, um nichtsystematische Messfehler und wechselnde Umwelteinflüsse (Windböen, Lenkerwackler, die die Windrichtung ändern etc.) rauszumitteln.

Wenn man sich daran gewöhnt hat, kann man gut z.B. mit unterschiedlichen Kopfhaltungen experimentieren: den geänderten cdA-WErt einer Position mit "shoulder shrug" kann man somit erst nach eineinhalb Minuten in vollem Umfang am cdA-WErt ablesen.

Zweitens bietet der Aeropod mit seiner mächtigen Analysesoftware namens Isaac, die Möglichkeit, jede Einheit im Detail im Nachgang zu analysieren. Und hier sind die Möglichkeiten nahezu grenzenlos.

Mithilfe des zusätzlichen Sensors hat man nach einer Einheit nicht nur die gewohnten Herzfrequenz, Leistungs-, Geschwindigkeits- und Höhendatenkurven, sondern man bekommt jetzt auch über die gesamte Einheit jeden einzelnen Bremsvorgang, jeden Abschnitt, in dem man die Beine hat hängen lassen, jeden Abschnitt, in dem man hinter irgendwem im Windschatten hing und natürlich auch Veränderungen des cdA-Wertes sowie Abschnitte mit Rücken- oder auch Gegenwind angezeigt.




Scrat1986 05.05.2019 23:13

@Hein / Haufe
kann man den AeroPod auch ohne SpeedSensor für die Wattinfos nutzen ?
cDA geht nur mit Leistungsmesser, hab ich verstanden - meine musste ich zum Hersteller einschicken...
und nein ich will nicht warten bis der wieder zurück kommt - zumal nicht klar ist OB ich den wieder bekomme :(

ansonsten gibts wohl doch "nur" den PowerPod - hab gerade ein Angebot gefunden, bei dem der AP nur ca 100 Eu teuer ist als der PowerPod - will aber erstmal abklären, ob das nicht irgendeine Beta version bsp noch vom crowdfounding zeit ist bzw bsp einer den auch @Hein hat.

und den erwähntne 15000 teuren mess system schaue ich mir übernächste Woche mal live an :cool:
... nehme auch gerne einen von Euren mit auf die Bahn .. :D

Hafu 06.05.2019 08:44

Zitat:

Zitat von Scrat1986 (Beitrag 1450328)
@Hein / Haufe
kann man den AeroPod auch ohne SpeedSensor für die Wattinfos nutzen ?
...

Für die Leistungsmessfunktion ist ein Ant+ oder BLE-Speedsensor notwendig. Der Aeropod selbst hat einen Windmesser, Beschleunigungssensor und Neigungssensor (um zu messen, ob es bergauf oder bergab geht) verbaut.
Wenn man mit diesen Ausgangsgrößen die Leistung bestimmen will, braucht man daher noch die gemessene Variable Geschwindigkeit.

So ein Geschwindigkeitssensor für die Vorderradnabe kostet bei Amazon um die 30,- bei Ali um die 20,- € ist also nicht wirklich teuer.

Scrat1986 07.05.2019 09:04

merci für die Aufklärung

habe meinen nun gestern bestellt ! Will Euch das ganz natürlich nicht vorenthalten.
Es handelt sich um kein Beta produkt o.ä.
Erstaunlicherweise ist es ziemlich günstig: 395 Eu
399 auf der Website. Wenn man sich vorher zum Newsletter anmeldet gibts noch 5Eu die man dazu sparen kann :)

https://www.masecori-shop.de/sport/r...der/a-7004010/

update wie sich das ding beim Wettkampf und auf der Bahn verhält gibts dann nächste Woche hoffentlich

Hafu 07.05.2019 10:41

Zitat:

Zitat von Scrat1986 (Beitrag 1450572)
...update wie sich das ding...auf der Bahn verhält gibts dann nächste Woche hoffentlich

Bei Nutzung des Aeropods auf der Bahn wirst du evt. auf das Problem stoßen, dass man für eine saubere Kalibrierung des Aeropods eine Strecke ein paar Minuten hin und zurück fahren muss, was auf Radrennbahnen, auf denen man nicht alleine unterwegs ist, nicht erlaubt ist. Sobald mehrere Radfahrer auf der Bahn sind, darf nur noch gegen den Uhrzeigersinn gefahren werden, so dass eine saubere Kalibrierung dann nicht möglich ist (von dieser Problematik habe ich in den Velocomp-Foren gelesen. Selbst war ich mit dem Aeropod noch nicht auf der Bahn.

Ohne exakte Kalibirierung auf der Bahn stimmen die absoluten cdA-Werte nicht richtig. Der Unterschied zwischen verschiedenen Positionen/ unterschiedlichen Laufrädern etc. wird natürlich trotzdem richtig gemessen (d.h. man kann auch mit einer Kalibirierung, die man vorher auf normalen Straßen gemacht hat, auf der Bahgn messen), sofern die Unterschiede groß genug als das Messrauschen sind bzw. man genügend Durchgänge gefahren ist, denn das Messrauschen wird umso geringer, je länger man in einer bestimmten Position/ mit bestimmten Material unterwegs ist.

captain hook 07.05.2019 10:52

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1450593)
Bei Nutzung des Aeropods auf der Bahn wirst du evt. auf das Problem stoßen, dass man für eine saubere Kalibrierung des Aeropods eine Strecke ein paar Minuten hin und zurück fahren muss, was auf Radrennbahnen, auf denen man nicht alleine unterwegs ist, nicht erlaubt ist. Sobald mehrere Radfahrer auf der Bahn sind, darf nur noch im Uhrzeigersinn gefahren werden, so dass eine saubere Kalibrierung dann nicht möglich ist (von dieser Problematik habe ich in den Velocomp-Foren gelesen. Selbst war ich mit dem Aeropod noch nicht auf der Bahn.

Ohne exakte Kalibirierung auf der Bahn stimmen die absoluten cdA-Werte nicht richtig. Der Unterschied zwischen verschiedenen Positionen/ unterschiedlichen Laufrädern etc. wird natürlich trotzdem richtig gemessen (d.h. man kann auch mit einer Kalibirierung, die man vorher auf normalen Straßen gemacht hat, auf der Bahgn messen), sofern die Unterschiede groß genug als das Messrauschen sind bzw. man genügend Durchgänge gefahren ist, denn das Messrauschen wird umso geringer, je länger man in einer bestimmten Position/ mit bestimmten Material unterwegs ist.

Ich bin auf die Güte der Daten gespannt. Ich bekomme demnächst einen und kann den dann mal mit den anderen Tools abgleichen, die ich so im Einsatz habe. Wenn ich das alles so lese mit dem Pod... und man dann noch selber die (ggfls kritische) Qualität seiner eigenen Daten prüfen muss bin ich gar nicht mehr so sicher, dass das besser funktioniert als ein Tool wie Aerotune, wo Wetterdaten professionell angezogen werden, im Hintergrund in der Software Prüfszenarien ermitteln ob der Ablauf sinnvoll ist, man sich keine Gedanken über in irgendeiner Form verwirbelte Anströmungen machen muss, die Teststrecke im Testverfahren selbst exakt den gleichen Hin- und Rückweg ermittelt und das Ein- und Ausfahrtszenario checked...

Das endet wieder in einem Wochenendtag, wo man mit einem Kombi voll an Material irgendwo an eine ruhige Landstraße fährt. :Lachanfall:

Für die Bahn haben die Aerotune Leute übrigens eine Software entwickelt, die die Problematik mit den Fliehkräften und der Kurvenüberhöhung (steigung 1) mit einrechnet. Nach Erfahrung vieler Leute die da unterwegs sind/waren führen diese Positionen in fast allen Testaufbauten zu erheblichen Schwierigkeiten. Das war wohl gar nicht so profan...

Da bin ich gespannt, wie die Aeropod Software diese Probleme löst. Ich war da mal rel. optimistisch, dass das gut funktioniert, die "Einschränkungen" in der Hardware und das dringend erforderliche Knowhow in der Software bringen da einiges an Ernüchterung für mich.

Aber ich lass mich überraschen.

hein 13.05.2019 08:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1450593)
Bei Nutzung des Aeropods auf der Bahn wirst du evt. auf das Problem stoßen, dass man für eine saubere Kalibrierung des Aeropods eine Strecke ein paar Minuten hin und zurück fahren muss, was auf Radrennbahnen, auf denen man nicht alleine unterwegs ist, nicht erlaubt ist.

So lange die Bahn indoor ist, muss man laut Hersteller nur stehenbleiben und kann dann in die gleiche Richtung weiterfahren. Der Stop ist für die Software nötig, damit kein anderes Testprotokoll für draußen und drinnen erstellt werden muss.

hein 28.07.2019 16:53

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
Es wird mal wieder Zeit, ein paar AeroPod Daten zu posten. Heute werde ich nichts zu CdA Werten schreiben, sondern nur etwas zum Wind.
Ohne Vergleichsmessungen zu anderen Geräten kann ich nicht sagen, wie genau die Daten sind, aber das Anschauen der rohen Daten kann auch schon aufschlussreich sein. Alle Messungen stammen aus dieser Trainingsfahrt:
https://www.strava.com/activities/2565161289
Die Kilometerangaben in den Plots lassen sich nicht 1:1 auf die Strava Version übertragen.
Bei einigermaßen ungestörter Fahrt und Seitenwind, werden relativ gleichmäßige Windgeschwindigkeiten aufgezeichnet. Aber ein einzelnes Auto, dass einem auf der Landstraße entgegen kommt, macht sich schon bemerkbar. Die Grafik "auto_gegenverkehr" zeigt einen Kilometer auf einer ruhigen Landstraße. Bei KM 41,5 kommt mir ein Auto auf der gegenüberliegenden Straßenseite entgegen. Dieses Auto reicht schon, um eine deutliche Beule in der Windmessung zu erzeugen.

Wenn man den Windmessungen glaubt, dann kann man hiermit prima weiter spielen. Ich die AeroPod Daten mit den Daten meines Garmins zusammengespielt. Aus dem Garmin habe ich die GPS Daten genommen und daraus Fahrtrichtungen abgeleitet. Wenn man für zwei Messzeitpunkte die jeweiligen GPS Koordinaten hat, dann lässt sich daraus die Richtung berechnen, in die man sich bewegt hat, um von Messzeitpunkt 1 zu Messzeitpunkt 2 zu gelangen. Diese Richtung habe ich mir in Grad ausgeben lassen, so dass meine Bewegungsrichtung zu jedem Zeitpunkt zwischen 0° und 360° liegt. In der Grafik "wind_fahrtrichtung" sieht man alle Messwerte und eine LOESS Glättung der Messwerte. Auf der X-Achse ist die Fahrtrichtung angegeben und auf der Y-Achse die relative Windgeschwindigkeit.

Aus dieser Grafik lassen sich direkt die Windgeschwindigkeit in meiner Höhe sowie die Windrichtung ablesen.
Wenn Windgeschwindigkeit und Windrichtung bekannt sind und auch meine eigene Geschwindigkeit und Richtung bekannt sind, dann lassen sich effektive Anströmwinkel berechnen. Im Histogramm "yaw_komplett" sind alle Anströmwinkel der kompletten Fahrt gezeigt.
Im Histogramm "yaw_intervall" sind die Anströmwinkel für ein 10 Km Segment (mit Wendepunkt), dass ich 2x mit Druck gefahren bin.
Für die beiden Tempoeinlagen habe ich in der Grafik "wind_relativ" die relativen Windgeschwindigkeiten übereinander gelegt. Die roten Daten stammen aus meinem ersten Versuch, die blauen Daten aus meinem zweiten Versuch. Jede Spitze nach oben in der Punktwolke ist ein Auto, das mich überholt hat, jede Spitze nach unten ist ein Auto, das mir entgegengekommen ist. Die durchgezogenen Linien stammen aus LOESS Glättung der Windmesswerte. An den geglätteten Daten lässt sich erkennen, dass ich bei meinem zweiten Versuch bessere Windbedingungen als bei meinem ersten Versuch hatte. Dadurch konnte ich trotz geringerer Wattleistung ca. 0,4 Kmh schneller fahren.

[Edit: Ich sehe grade, dass die Namen der Bilder nicht angezeigt werden. Hoffentlich lässt sich trotzdem erraten, auf welches Bild sich welche Aussage bezieht]

Solution 28.07.2019 17:34

War das mit dem Zeitfahrrad?


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:35 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.