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Bike Leasing
Hallo zusammen, habt Ihr Erfahrung mit dem Thema BIKE LEASING?
Also Händler, Fahrrad und Anbieter habe ich aber wie teuer darf ein Fahrrad sein, ohne das ein Finanzamt UNANGEMESSENHEIT beanstandet? Ein Fahrrad für 8.000-10.000 über den Arbeitgeber zu leasen, ist das zulässig (gehen wir mal davon aus, daß der AG mitspielt). |
Moin,
bei uns wurde durch den AG schon ein gewisser Rahmen vorgegeben (1000€-7000€). Unsere Firma hat JobRad als Leasing-Anbieter und der Prozess ist relativ unbürokratisch. Kann das Ganze aber nur aus AN-Sicht beschreiben |
Ich bin GF einer GmbH (habe auch Anteile als Gesellschafter). Mein Stb. Meint halt, ein Fahrrad für 8.000 Euro leasen könnte das FA als unangemessen ansehen? Andererseits, wenn ich einen 911 lease, ist auch nicht immer angemessen?!
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Das Thema ist noch so neu, dass man da noch mit vielen Änderungen rechnen muss. Zuletzt wurde das Thema Restwert geändert. Bedenken muss man auch, dass nicht all zu viel Zubehör leasingfähig ist. Hier gibt es häufiger mal Einschränkungen, die sich oft ändern. Hier muss man wirklich konkret nachfragen. Ich habe meine Wattmesspedale mit ins Leasingpaket genommen. Bei nem Garmin Navi ist aber Ende. Die Einschränkungen bei den Bikes können die Unternehmen im Rahmenvertrag mit dem Leasinggeber selbst festlegen. Das ist sehr individuell. Mitarbeitern einer bestimmten Bike Firma kann so zum Beispiel als Bedingung gestellt werden, nur die eigenen Produkte zu leasen... Beträge bleiben aber offen. |
Bei uns ist aus bilanzrechtlichen Gründen die Grenze bei 5.000 € (eigentlich Dollar), weil das Fahrrad dann nicht in der Bilanz auftaucht. Gibt aber auch Arbeitgeber, die das nicht limitieren.
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Danke für die vielen und vor allem sehr informativen antworten. Mir geht es darum, dass am Ende des Tages das Finanzamt nicht hergeht und sagt, dass ein Fahrrad für sagen wir 8000 oder 7000 € über diesen Weg der Finanzierung zu viel ist. Und man somit im Nachhinein Probleme bekommen. Die Eckdaten und Rahmenbedingungen die der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern vor gibt kann ich selbst bestimmen, darauf kommt es nicht an. Rein auf die steuerliche Betrachtung. Es gibt zum Beispiel ein vergleichbares urteilen, bei dem ein Geschäftsführer sich einen Ferrari Leiste. Urteil des BFH: Unangemessener Repräsentationsaufwand! Was wäre der wirst case Wenn das Finanzamt mein Fahrrad dementsprechend auch ansieht? Vielleicht gibt es den ein oder anderen Steuerberater hier in der community ja aus Erfahrung einen Tipp geben kann? Ist ja auch für andere mit Sicherheit für die Zukunft sehr interessant.
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Naja, mit 7- oder auch 8000 bist ja heut eher im Mittelfeld...:Cheese:
Pinion, Zahnriemen, erstklassige Beleuchtung, schon biste dabei. Oder mit nem Ebike. Letztlich entscheidet das ja aber kein Steuerberater sondern dein Finanzamt, ob es das anerkennt. Also würde ich doch dort anfragen. Das sind ja keine wilden Monster in ner finstren Höhle. Die geben da schon Auskunft. |
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Letzten Endes macht ja die zwangsweise Versicherung (kenne keinen, der sowas privat abschließen würde) das ganze teuer, wenn der Arbeitgeber die nicht großzügigerweise übernimmt. |
Restwert wurde neu auf 40% festgelegt, steht zB hier
http://www.radmarkt.de/nachrichten/e...att-10-prozent |
Danke!
Halte ich für deutlich realitätsnäher, auch wenn es einem als Nutzer halt schlechter stellt. Die Übernahme der Versteuerung für die zu günstige Überlassung durch den Leasinggeber lässt den für den Fahrer tatsächlich relevanten Kaufpreis auf 17% klettern. Bei JobRad mal durchgerechnet (mit Übernahme nach 3 Jahren): Ein Rad für 3999 € kostet mich damit gute 3500 €, wenn der AG die Versicherung übernimmt. Muss ich es versichern, liege ich bei 3750 €. Beim LBS kriegt man es dafür auch gekauft und kann bedenkenlos auch während der Leasingzeit dran schrauben, auf- und umrüsten. Richtig sexy ist was anderes. |
Wie Andreas sagt, einfach unbürokratisch Dein FA befragen.:Huhu:
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Wenn die unbürokratisch und schnell eine Auskunft geben, dann ist die aber nicht bindend. Dazu müsste man eine Anrufungsauskunft stellen und die Antwort kann dauern...
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Meines Wissens nach muss sich der Arbeitgeber in irgendeiner Form beteiligen, da es sonst ein Mietkauf und kein Leasing wäre....
Der Restwert ist tatsächlich auf 40% hochgesetzt worden, bei Jobrad würde man nur 17% zahlen...aber wie immer: es gibt keine Garantie auf die Übernahme am Ende der Leasingzeitdauer. Ich weiss auch nicht ob es Beschränkungen bezüglich Wettkampfeinsatz gibt? Ganz schick ist natürlich wenn man das Rad als Teil des Gehaltes aushandelt und der Arbeitgeber alles zahlt :Cheese: |
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Du bist ein Steuersparfuchs. ;) |
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In meiner alten Firma hat die Firma das E-Bike samt Schloss gekauft (2.900 €) und dann an mich abgetreten. Pro Monat dann 29 € für 5 Jahre vom Gehalt, Restwert 1 Euro. Versicherung über 5 Jahre (290 €) plus jährlich 100 € Wartungspauschale in örtlichem Radladen waren inklusive. War steuerlich wohl so in Ordnung, die Fa. hat aber wie gesagt das Rad direkt gekauft und nicht über ein Leasingmodell organisiert. Da ich vor Ende der 5 Jahre die Fa. verlassen habe musste ich das Rad zu einem gewissen Restwert abkaufen.
Problem ist immer: man darf keine Hauptkomponenten austauschen. Da muss man dann mal in den Versicherungsunterlagen reinschauen. Sattel und Lenker ging noch, Schaltung und Laufräder nicht. |
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Niemand, der an so nem Modell beteiligt ist, macht das, weil er n guter Kerl wär und aus altruistischen Motiven handelte. Die Leasinggesellschaft nicht und die Versicherung schon gar nicht. Dem Arbeitgeber ists vielleicht wurscht, er kann das als Bonbon für die Mitarbeiter betrachten, die Mitarbeiter 'stottern' die Kiste halt irgendwie ab. |
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Es wird 1% des Bruttolistenpreises / Monat als geldwerter Vorteil für die private Nutzung des Rades bei der Einkommenssteuer angesetzt. Da musst Du dann im Einklommssteuerbescheid nachschauen.:Blumen: |
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Ah, noch ein Punkt, der in keiner Brochure beim Bike Leasing steht. Wenn ich mein Brutto mit dem Bike Leasing verringere, dann veringere ich natürlich auch meine Renteneinzahlung und somit auch meine zukünftigen Rentenbezüge. Damit habe ich keine Ersparnis, sondern eine Verschiebung der Kosten. Das Gleiche gilt für die Arbeitslosenversicherung, die aber natürlich nur trägt, wenn man arbeitslos werden sollte. |
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Unser SO in Hannover hängt immer etwas hinterher, so dass ich etliche Zeit warten musste, in der ich mir das Leasing auch wieder ausredete, weil (für mich war das sehr wichtig) ich das Rad nicht umbauen durfte und ich mir zu der Zeit auch nicht sicher war, ob ich hier bleibe. Mittlerweile hat unsere Firma deutschlandweit wieder alles zurückgenommen. Einige, die ganz schnell waren, haben ihren Vertrag behalten können. Die genauen Gründe konnte mir keiner sagen, warum die Firma nen Rückzug gemacht hat, weiss keiner. Hier hätten etliche Kollegen ein e-Bike kaufen wollen, die nun weiter mit dem Auto zur Arbeit kommen. |
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Und da - wie von der Duafüxin geschrieben - Tuningverbot herrscht, ist das eh nicht mehr reizvoll. Es gibt doch kein fahrbares Rad von der Stange ;). |
Ok, mal noch ein paar zusätzlich konkrete Zahlen, gerechnet mit Jobrad:
Gehalt 4.500€ Steuerklasse 1 und Kirchensteuerpflichtig, keine Kinder in NRW. Das Rad soll 3999€ kosten. Wenn ich die Versicherung selber tragen muss, dann kostet mich das Rad mit Gehaltsumwandlung 3.546€ statt 3.999€ Liste. Das heißt ich spare 450€ gegenüber dem Listenpreis. Beim Kauf bekomme ich sicherlich noch ein paar Prozente extra, bleiben also vermutlich weniger als 450€ übrig. Aber selbst die 450€ "Ersparnis" sind keine. In dem gleichen Zeitraum habe ich nämlich 278€ weniger in die Rentenkasse eingezahlt, die mir bei der Rente entsprechend fehlen (was das auch immer eine Auswirkung auf die Rente hat). Es ist aber defakto keine Ersparnis, sondern eine Verschiebung der Kosten in den Bereich der Rente. D.h. von meiner Ersparnis bleiben 170€ übrig, wenn man die Rabatte außen vor lässt. Jetzt kommt aber das Brutale. Die Beiträge die man vom Bruttogehalt abgezogen bekommt, sind auf Grund der Vorsteuerabziehbarkeit des Arbeitgebers netto, d.h. um die 19% MwSt reduziert. In diesem Fall sind das 110€ für das Leasing und 12€ für die Versicherung. Wenn IHr den Vertrag jetzt privat übernehmen müsst, dann liegen die Raten aufgrund der MwSt, die Ihr nicht abziehen könnt, bei 131€ und 14€. Wenn man jetzt theoretisch davon ausgeht, dass Ihr gleich zu Beginn des Vertrags arbeitslos werdet, dann müsstet Ihr 36 Monate 145€ bezahlen und am Ende für die Übernahme des Rades 680€. Dann kommt Ihr auf unglaubliche 5.900€ Anschaffungspreis für das Rad! Wenn Ihr nach 2 Jahren arbeitslos werdet (oder halt de Arbeitgeber wechselt und der neue Arbeitgeber den Vertrag nich übernimmt) dann zahlt Ihr zunächst 24 Monate 90€ durch die Lohnumwandlung und dann 12 Monate 145€plus 680€ für die Übernahme. Das macht dann für das Rad 4.580€ statt der 3.999€ Liste. Dazu kommt, dass dieses Beispiel schon nahe an dem Idealfall liegt, was das Gehalt und die Steuerklasse angeht. D.h. die Ersparnis ist in den anderen Fällen noch nidriger bis nicht vorhanden, aber das Risiko in die andere Richtung bleibt das selbe. Wenn ich dieses Risiko mit dem verhältnismäßig kleinen Vorteil vergleiche, dann kann ich das Modell meinen Arbeitnehmern aus meiner Sicht definitiv nicht empfehlen. |
Bitte nicht so viel Schwarzmalerei mit Arbeitslosigkeit - in den meisten Fällen sollte man dann eh den Vertrag auflösen und das Bike zurückgeben.
Leasing ist eigentlich immer die teurere Variante, wenn man es selbst bezahlen muss. Und bezüglich Einzahlung in die Rentenkasse: Wer als Vierziger oder Jünger glaubt, dass sich das negativ auswirkt, hat den Schuss eh nicht gehört. Der Genrationenvertrag ist kaputt, ne gute Rente vom Staat gibts eh net. Wer da nicht privat vorsorgt ist selber dumm. Fakt ist: Je höher das Grundgehalt, teurer das Bike und höher die Steuerklasse, desto mehr kann man bei Bikelease/Jobrad rausholen. Bei uns gibt es auch noch ein IT@home, also Leasing von PC oder Handys und es lohnt sich eigentlich immer. Wir haben ein nettes Simulationstool, was uns aufzeigt, wie die Gehaltsabrechnung mit Bikelease aussieht und wieviel man am Ende trotzt erhöhtem Restkaufwert einspart. Für mein neues TT ist das ein guter Tausender.... BTW: Traumrad Fix und fertig konfigurieren inkl. Felgensatz und Co. - wer ständig neue Felgen und Lenker etc. benutzt...naja ich weiß net. Kurbel, Kassette, Sattel kann man ja beliebig tauschen... Bei uns im Betrieb (dt. Großbank) boomt Bikeleasing (vor allem höher Preisige Räder) |
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