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Vicky 31.10.2017 08:46

Wattwerte Frauen
 
Hallo liebe Forengemeinde.

wie es der Titel schon verrät, interessiert es mich, was die Frauen so im Allgemeinen und Besonderen für Wattwerte treten.

Das soll natürlich kein ... äääh... *** - Vergleich werden. Nee. Es geht eher darum, ganz allgemein die Leistungen der Frauen etwas besser einschätzen zu können. Wir reden/schreiben/diskutieren hier im Forum ja quasi ausschließlich die Männerwerte. Da kann man ganz gut einen Überblick bekommen und hat wirklich gute Anhaltspunkte. Das fehlt irgendwie für die Mädels.

Wir Mädels treten ja doch ein paar Watt weniger. Das liegt in der Natur der Sache. Mich würde sehr interessieren, wie viel weniger wir so treten im Schnitt. Kann man das ungefähr beziffern? Also es geht nicht um genaue Werte.

Bei den Männern wissen wir sehr genau, was so die Spitzenwerte sind. Bei den Frauen eher nicht... aber es wäre schön zu wissen.

Gleich noch ne Frage zu dem Thema hinterher geschoben:

Mir ist auch schon häufig aufgefallen, dass viele Frauen eine eher niedrige und sehr kraftbetonte Trittfrequenz fahren (Beispiele: Daniela Ryf). Warum? Bei mir ist es ähnlich. Ich fühle mich besser mit einer kraftbetonteren, niedrigeren TF, obwohl ich in Sachen KA eigentlich ein Schlaffi bin.

Vielleicht haben ja ein paar Mädels hier nen Wattmesser und können dazu etwas sagen. :Blumen:

shoki 31.10.2017 09:04

Kennst du diese Tabelle? So als Vergleich ganz brauchbar.
https://www.google.de/search?q=watt+...ayuqtjgrEeaoM:

ThomasG 31.10.2017 09:22

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1339555)

Wir Mädels treten ja doch ein paar Watt weniger. Das liegt in der Natur der Sache. Mich würde sehr interessieren, wie viel weniger wir so treten im Schnitt. Kann man das ungefähr beziffern? Also es geht nicht um genaue Werte.

Bei den Männern wissen wir sehr genau, was so die Spitzenwerte sind. Bei den Frauen eher nicht... aber es wäre schön zu wissen.

Beim Langstreckenlaufen geht man davon aus, dass eine Leistung einer Frau mit der eines gleichaltrigen Mannes gleichwertig ist, wenn sie etwa 8 % (viele rechnen der Einfachheit halber mit 10 %) länger braucht.
In Bezug auf die Leistung beim Radfahren würde ich diesen Wert auch nehmen allerdings in Bezug auf die gewichtsbezogene Leistung (dann natürlich abziehen).
Zitat:

Gleich noch ne Frage zu dem Thema hinterher geschoben:

Mir ist auch schon häufig aufgefallen, dass viele Frauen eine eher niedrige und sehr kraftbetonte Trittfrequenz fahren (Beispiele: Daniela Ryf). Warum? Bei mir ist es ähnlich. Ich fühle mich besser mit einer kraftbetonteren, niedrigeren TF, obwohl ich in Sachen KA eigentlich ein Schlaffi bin.

Vielleicht haben ja ein paar Mädels hier nen Wattmesser und können dazu etwas sagen. :Blumen:
Das könnte was zu tun haben mit der Faserverteilung in der Arbeitsmuskulatur.
Höhere Trittfrequenzen fallen denke ich leichter, wenn man einen höheren Anteil hat an schnellkräftigen Muskelfasern (da gibt es welche, die enzymatisch gut für aerobe Ausdauerleistungen ausgestattet sind und deren Anteil man durch Training vermehren kann).
Ich denke, dass relativ gleichtstarke Frauen im Mittel einen höheren Anteil an langsamzuckenden Muskelfasern haben und ihnen deshalb hohe Trittfrequenzen relativ schwerer fallen.
Ist bei mir auch so, obwohl ich kein Mädel bin.
Aber muskulär bin ich armer Tropf wahrscheinlich auch eher benachteiligt (eine Runde Mitleid bitte jetzt ;-)!)
Ich fahre auch oft relativ gesehen ziemlich dick.
Mein Gefühl sagt mir, dass anders die Leistung geringer wäre.
Ist natürlich schwer rein gefühlsmäßig zu beurteilen, ob das stimmt, vor allem wenn man keinen Leistungsmesser am Rad hat.
Ich wollte schon mal fragen zwischendurch wie das so ist mit der Tretleistung, wenn man ziemlich dick fährt im Mittel.
Das fühlt sich ja durchaus recht belastend an, weil da halt immer das Druckgefühl da ist.
Ich fürchte aber die Leistung ist dabei oft deutlich geringer wie man glaubt.
Nehmt mir diesen Glauben aber nur weg, wenn ihr ganz sicher seid, dass ihr mir was Besseres dafür liefern könnt ;-).
(Frei nach dem Spruch "Man sollte einem Menschen nur eine Illusion rauben, wenn man ihm etwas Besseres dafür gibt!" oder so ähnlich halt.)

Vicky 31.10.2017 09:23

Hmmmh... ich finde diese Watt pro Kg immer ein bisschen schwierig. Ein übergewichtiger oder untergewichtiger Mensch fällt da so ein bisschen aus dieser w/kg Tabelle raus.

Dieser Mensch tritt vielleicht gute Werte, aber wenig/viel w/kg. Weißt was ich meine?

Beispiel:
Zwei Jungs treten 220 Watt im Wettkampf).
M 1 wiegt 100 kg; = 2,2 w/kg
M2 wiegt 60 kg. = 3,66 w/kg
Die Unterschiede bei den w/kg sind riesig.

Wie schätzt Du die Leistung ein, wenn Du hier nur die w/kg siehst? Die FTP kennen wir ja nicht. Nur die Werte aus dem Wettkampf.

Da hilft diese Tabelle (die ich kenne) irgendwie nicht weiter bzw nur sehr bedingt weiter.

Vicky 31.10.2017 09:28

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1339564)
Ich wollte schon mal fragen zwischendurch wie das so ist mit der Tretleistung, wenn man ziemlich dick fährt im Mittel.
Das fühlt sich ja durchaus recht belastend an, weil da halt immer das Druckgefühl da ist.
Ich fürchte aber die Leistung ist dabei oft deutlich geringer wie man glaubt.

Ja ich trete auch eher dicker und langsamer. Klar ist das muskulär deutlich spürbar, aber... ich bin auch schon mit hoher TF und leichteren Gängen gefahren. Das hat mich gekillt, weil das halt aufs Herz-Kreislauf-System geht. Das hat meine Ausdauer nicht mitgemacht, weil ich da dauerhaft überm Limit war. Deshalb versuche ich es nun anders herum. Höherer Kraftaufwand auf dem Rad funktioniert bisher etwas besser. Allerdings bin ich momentan auch recht schlapp auf dem Rad.

ThomasG 31.10.2017 09:36

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1339566)
Hmmmh... ich finde diese Watt pro Kg immer ein bisschen schwierig. Ein übergewichtiger oder untergewichtiger Mensch fällt da so ein bisschen aus dieser w/kg Tabelle raus.

Da würde ich einfach mir überlegen, was in etwa das ideale Gewicht wäre.
Das können ja recht viele Sportler in Bezug auf sich selbst recht gut abschätzen und dann eben in Bezug auf dieses Gewicht eine relative Tretleistung ermitteln und die dann halt auf das sagen wir mal nicht ganz so ideale reale Gewicht umrechnen.

Beispiel:

reales Gewicht: 65 kg
ideales Gewicht: 55 kg
angestrebte relative Tretleistung in Bezug auf das iedale Gewicht: 3 W/kg
angestrebte absolute Tretleistung bei Idealgewicht und realem Gewicht: 3 * 55 = 165 W
angestrebte relative Tretleistung bei Realgewicht: 165/65 = 2,54 W/kg

Vicky 31.10.2017 09:42

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1339569)
Da würde ich einfach mir überlegen, was in etwa das ideale Gewicht wäre.
Das können ja recht viele Sportler in Bezug auf sich selbst recht gut abschätzen und dann eben in Bezug auf dieses Gewicht eine relative Tretleistung ermitteln und die dann halt auf das sagen wir mal nicht ganz so ideale reale Gewicht umrechnen.

Ok... aber was sind denn UNGEFÄHRE Richtwerte bei den Frauen? Bei den Männern wissen wir, was Lionel Sanders auf Hawaii die 180 km getreten ist.

Bei den Frauen... hmmmpf... Immerhin habe ich eine Auswertung aus 2016 gefunden.

Bei den Männern gibt es aus dem gleichen Jahr 5 Auswertungen.

Vicky 31.10.2017 09:45

PS.: Ah hier habe ich noch etwas aus 2017 gefunden... 3 Frauen mit Werten. Aus 2016 gibt es ne Tabelle mit 4 Frauen.

Damit kann ich was anfangen. :-)

ThomasG 31.10.2017 09:48

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1339570)
Ok... aber was sind denn UNGEFÄHRE Richtwerte bei den Frauen? Bei den Männern wissen wir, was Lionel Sanders auf Hawaii die 180 km getreten ist.

In einem Büchlein (ich weiß leider nicht, wo es nach meinem Umzug gelandet ist) habe ich mal von einer Untersuchung an Deutschen Spitzentriathleten was gelesen.
Auf dem Laufband und dem Ergometer wurde die Leistungsfähigkeit ermittelt und eine Rangfolge erstellt.
Für diese Rangfolge wurden die Leistungen mit Idealleistungen verglichen und so ein Wert ermittelt.
Da lag der Malus bei den Frauen, wenn ich mich recht entsinn, ziemlich genau bei den genannten 8 % entweder bezogen auf die Tretleistung oder das Tempo beim Laufen.
Alexandra Kremer (eine Spitzentriathletin der 1980er) war ganz weit oben in der Liste z.B. noch vor Jürgen Zäck.
Und Alexandra Kremer (sie lebt leider nicht mehr), war sehr schlank und alles andere als ein Muskelpaket.
Sie hatte trotzdem sehr viel Druck auf dem Rad.

JensR 31.10.2017 10:13

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1339566)
Hmmmh... ich finde diese Watt pro Kg immer ein bisschen schwierig. Ein übergewichtiger oder untergewichtiger Mensch fällt da so ein bisschen aus dieser w/kg Tabelle raus.

Dieser Mensch tritt vielleicht gute Werte, aber wenig/viel w/kg. Weißt was ich meine?

Beispiel:
Zwei Jungs treten 220 Watt im Wettkampf).
M 1 wiegt 100 kg; = 2,2 w/kg
M2 wiegt 60 kg. = 3,66 w/kg
Die Unterschiede bei den w/kg sind riesig.

Wie schätzt Du die Leistung ein, wenn Du hier nur die w/kg siehst? Die FTP kennen wir ja nicht. Nur die Werte aus dem Wettkampf.

Am Ende zählt ja die Geschwindigkeit, die bei den getretenen Wattzahlen rauskommen.. und ich vermute, wenn es bergab geht, ist der 100kg Mann schneller :Cheese:

Aber ich schliesse mich an, ich tue mich mit den w/kg auch immer schwer..

ThomasG 31.10.2017 10:23

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1339576)
Am Ende zählt ja die Geschwindigkeit, die bei den getretenen Wattzahlen rauskommen.. und ich vermute, wenn es bergab geht, ist der 100kg Mann schneller :Cheese:

Aber ich schliesse mich an, ich tue mich mit den w/kg auch immer schwer..

Also ich finde es richtig gut, dass relative Tretleistungen ermittelt werden.
So kann man nämlich ziemlich gut abschätzen, was es ausmacht, wenn das Körpergewicht bzw. die Muskelmasse deutlich geringer ist in Bezug auf das Tempo, was man bei gleicher relativer Tretleistung erreichen kann.
In der Tabelle von Vicky haben zwei Sportler exakt die gleichen relativen Werte 3,87 W/kg*.
Der eine davon ist der Kienle und die andere ist ein Mädel (wie wurde glaueb ich zweite beim Ironman).
Der Kienle hat halt einfach nur die Kleinigkeit ;-) von rund 34 Minütchen weniger gebraucht auf dem Rad.
Gut - ich glaube ja auch, dass er eine sehr effektive Tritttechnik hat und evt. ein gutes Stück besser (soll heißen aerodynamischer) auf dem Rad saß, aber bestimmt auf keinen Fall so viel besser, dass die gute halbe Stunde da angemessen ;-) wäre.

* https://www.bestbikesplit.com/case-study-kona2017

Vicky 31.10.2017 10:30

Ja die Tabelle aus 2016 ist auch sehr interessant.

Auf jeden Fall sind die Tabellen ein guter Anhaltspunkt finde ich.

Das sind jetzt die Profis. Wenn man das so ein bisschen auf die Frauen - Amateure herunterrechnet, ist es schon recht interessant.

Trimone 31.10.2017 11:15

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1339567)
Ja ich trete auch eher dicker und langsamer. Klar ist das muskulär deutlich spürbar, aber... ich bin auch schon mit hoher TF und leichteren Gängen gefahren. Das hat mich gekillt, weil das halt aufs Herz-Kreislauf-System geht. Das hat meine Ausdauer nicht mitgemacht, weil ich da dauerhaft überm Limit war. Deshalb versuche ich es nun anders herum. Höherer Kraftaufwand auf dem Rad funktioniert bisher etwas besser. Allerdings bin ich momentan auch recht schlapp auf dem Rad.

Geht mir genauso.

Ich stelle immer wieder fest, wenn ich mit Männern fahre und wir einen kleinen Hügel hoch fahren.....die meisten Männer fahren das locker mit einer hohen Trittfrequenz. Ich versuche dann immer mal wieder das selbe und schwups bin ich hinten aus der Gruppe rausgefallen! Um dieses Tempo mitfahren zu können muss ich einen dicken Gang fahren. Fahre nun schon seit 20 Jahren Rennrad.....aber verstehen tue ich es immer noch nicht. :dresche

JensR 31.10.2017 11:41

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1339578)
Also ich finde es richtig gut, dass relative Tretleistungen ermittelt werden.
So kann man nämlich ziemlich gut abschätzen, was es ausmacht, wenn das Körpergewicht bzw. die Muskelmasse deutlich geringer ist in Bezug auf das Tempo, was man bei gleicher relativer Tretleistung erreichen kann.
In der Tabelle von Vicky haben zwei Sportler exakt die gleichen relativen Werte 3,87 W/kg*.
Der eine davon ist der Kienle und die andere ist ein Mädel (wie wurde glaueb ich zweite beim Ironman).
Der Kienle hat halt einfach nur die Kleinigkeit ;-) von rund 34 Minütchen weniger gebraucht auf dem Rad.
Gut - ich glaube ja auch, dass er eine sehr effektive Tritttechnik hat und evt. ein gutes Stück besser (soll heißen aerodynamischer) auf dem Rad saß, aber bestimmt auf keinen Fall so viel besser, dass die gute halbe Stunde da angemessen ;-) wäre.

* https://www.bestbikesplit.com/case-study-kona2017

sie hatte die zweitbeste Bikezeit, ja aber was schliesst man jetzt daraus? Muss sie einfach noch ein paar kg zunehmen, um bei der gleichen relativen Leistung mehr absolute raus zu bekommen? Oder müsste relativ aufgrund ihrer Statur mehr Leistung bringen für den gleichen Outcome? was ist wenn sie abnimmt, steigt dann ihre relative Leistung? Was passiert dann mit der absoluten? usw usf

Ich finds als Analyse eben sehr nett, aber wüsste jetzt nicht, was das für mich bedeutet im Training...

MarcoZH 31.10.2017 11:52

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1339579)
Ja die Tabelle aus 2016 ist auch sehr interessant.

:Gruebeln: :-((
Ryf hatte 2016 mehr W/kg gedrückt als Frodo?!...

Da müssten also noch ein paar Minuten im Windkanal zu finden sein.

Hafu 31.10.2017 12:05

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1339594)
:Gruebeln: :-((
Ryf hatte 2016 mehr W/kg gedrückt als Frodo?!...

Da müssten also noch ein paar Minuten im Windkanal zu finden sein.

Ich vermute stark, dass die Wattwerte von Frodeno und Kienle nicht auf echter Messung, sondern auf Schätzungen anhand des Gewichtes, der bekannten Geschwindigkeit und bekannten Vergleichskurven beruhen.
Mir ist zumindest nicht bekannt, dass die beiden ihre Wettkampfdaten von Kona 2016 irgendwo veröffentlicht haben, wie es manche andere Profis (z.B. Stein, Thomas, Sanders) zu tun pflegen.

Und wenn dann bei der Durchführung einer Schätzung das Gewicht nicht stimmt, weil es z.B. aus einer Messung im Frühjahr stammt (oder selbst geschätzt ist), die mit dem Kona-Wettkampfgewicht nichts zu tun hat, dann hat man schon einen heftigen systematischen Fehler drin.

Vicky 31.10.2017 12:21

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1339596)
Ich vermute stark, dass die Wattwerte von Frodeno und Kienle nicht auf echter Messung, sondern auf Schätzungen anhand des Gewichtes, der bekannten Geschwindigkeit und bekannten Vergleichskurven beruhen.

Ok... ich finde aber, dass es bei den Frauen zumindest mal ein Anhaltspunkt ist. Das reicht mir persönlich schon und beantwortet damit quasi meine Frage. :) Mir hat da bei den Frauen überhaupt generell ein Anhaltspunkt gefehlt. So eine Art Pi mal Daumen Wert, um die Leistungen der Mädels einfach grundsätzlich mal einschätzen zu können.

Hafu 31.10.2017 13:42

Da du ja auch auf Strava bist, kannst du da auch einigen Profi-Radfahrerinnen folgen bzw. deren Wattwerte studieren.

Spontan fallen mir da z.B. Marianne Vos oder auch Emma Pooley ein, die dort recht aktiv sind.

Meine Frau bevorzugt übrigens auch quälend (;) ) langsame Trittfrequenzen im Training und Wettkampf, meist unter 80/min, und ist damit gtleichwohl ziemlich schnell auf dem Rad unterwegs. (Und auch inklusive Wattwerten auf Strava aktiv).

Lucy89 31.10.2017 14:23

Ich finde das auch interessant. Also ich hatte dieses Jahr eine FTP von 205, was etwa 3,4W/kg entspricht. Ich konnte damit passable Leistungen bringen, aber bei den Ausfahrten mit den Männern musste ich schon kämpfen.
Ich fahre auch fast nur dicke Gänge. Meine FTP Tests waren von der Kadenz her so bei 80 und das ist auch im Wettkampf mein Wohlfühlbereich. Alles über 85/90 ist für mich eine Qual. Ich mag sogar ganz gern 75 :Cheese: Habe es lang probiert aber es fühlt sich nicht gut an.
Außerdem kann ich auf kürzeren Strecken nicht viel mehr treten, dafür aber eine hohe Leistung ziemlich lang aufrecht erhalten, weswegen ich erst ab Mitteldistanz halbwegs gut werde.

ThomasG 31.10.2017 14:28

Mädels ihr macht einen Fehler!
Ich vermute stark ihr fahrt eher mit den Woppern durch die Gegend, also wenigstens ab und zu.
Es gibt auch zartere Gesellen.
So Typen, die veranlagungsbedingt so ausssehen (könnten) wie der Arne Gabius oder der Schwabenpfeil.
Mit denen müsst ihr mal radfahren.
Die tun sich auch schwerer wie die Wopper und Doppelwopper da.
;-)

ThomasG 31.10.2017 15:44

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1339590)
sie hatte die zweitbeste Bikezeit, ja aber was schliesst man jetzt daraus? Muss sie einfach noch ein paar kg zunehmen, um bei der gleichen relativen Leistung mehr absolute raus zu bekommen? Oder müsste relativ aufgrund ihrer Statur mehr Leistung bringen für den gleichen Outcome? was ist wenn sie abnimmt, steigt dann ihre relative Leistung? Was passiert dann mit der absoluten? usw usf

Ich finds als Analyse eben sehr nett, aber wüsste jetzt nicht, was das für mich bedeutet im Training...

Mir bringt das insofern was, weil es mich ein wenig tröstet bzw. in meinem Leben schon öfter ein wenig Trost gespendet hat.
Als ich anfing mit Triathleten zu trainieren, fiel mir sehr schnell auf, dass ich was meine läuferische Leistungsfähigkeit angeht zumindest zu den Stärksten gehörte, aber auf dem Rad haben sie mich in der Ebene oft abgehängt.
Am Berg manchmal auch der ein oder andere, wenn ich mich blöd angestellt habe zu dick losgefahren bin, dann nicht mehr schalten konnte oder wollte (zu steil, Schaltung funktionierte nicht so, wie sie es sollte u.ä.), aber das war selten.
Dagegen konnten sie mich locker an jeder Autobahnbrücke abhängen wie sie es wollten und zwar von außen betrachtet aus meiner Sicht recht locker.
Auch wenn der Wind von vorne kam, sah es auch so aus, als könnten sie mich locker abhängen.
Sie waren aber alle schwerer als ich und athletischer veranlagt sprich muskulöser.
Außerdem hatte ich das schwerste und auch sonst schlechteste Rad, was mir auch noch zu groß war und auf dem ich allein schon deshalb sehr aufrecht saß.
Ja und weil ich wusste, dass ist ein mehr oder weniger großer Nachteil hat auch das mich getröstet.
Einer hat mir mal sein Rennrad ausgeliehen für einen Wettkampf.
Ich fuhr damit eine Radzeit, die ich mit meinem Rennrad im Leben nicht gefahren wäre udn dabei war mir noch nicht einmal völlig klar (ich ahnte was), wie gut ich eigentlich unterwegs war auf der Radstrecke, denn an dem Rad war kein Tacho und auf der Strecke gab es nur ein paar Kilometerschilder.
Ich fuhr also ziemlich "blind" nach Gefühl auf einem ungewohnten Rad durch die Gegend.
Das Rad bekam ich zwei oder drei Tage vor dem Wettkampf.
Einmal bin ich im Training damit gefahren und habe direkt gemerkt, dass es deutlich besser rollt.
Ich erinnere mich bis heute (ist 30 Jährchen her) wie ich eine kurze relativ flache Steigung von vorne hochgefahren bin und mich dabei keiner überholt hat.
Das war sehr ungewöhnlich.
Was nützt das Wissen in Bezug auf Watt pro Kilogramm anderen bzw. was kann es anderen nutzen?
Sie können erkennen bzw. besser erkennen, wo sie halt einfach benachteiligt sind und eben sie ihre Radzeiten deshalb etwas anders bewerten sollten.
Sie können abschätzen, ob sie was machen können, dass sie weniger benachteiligt sind.
Wer veranlagt ist wie Gabius und sich 80 Kilo anfuttert, dürfte vergeblich hoffen, dass ihm das auf dem Rad weiterbringt, aber könnte schon sein, auch wenn es relativ unwahrscheinlich ist, weil er höchstwahrscheinlich kaum so viel Muskelmasse ausdauergewinnbringend aufbauen könnte und es nur ging mit viel Fett auf den schmalen Hüften und über den Rippen und am Bauch.
Zumindest hat Gabius mehr Testosteron in seinem Körper als die allermeisten Frauen und somit dürfte es ihm leichter fallen Muskelmasse aufzubauen.
Wer Druck hat wie Sau und mit 75 Kilo besser laufen kann als Meinereiner mit 60, der braucht freiwlich solchen Trost eher nicht.
Ich kann ihn ganz gut gebrauchen bzw. konnte ihn in der Vergangeenheit schon recht oft ganz gut gebrauchen.

Trillerpfeife 31.10.2017 16:01

Wattwerte bei Frauen.

Klar "Boah eh wattn Gerät"

marlaskate 31.10.2017 16:11

Das beruhigt mich doch jetzt sehr. Ich krieg immer von meinem Mann geschimpft, wenn er meine TF sieht bei den Aufzeichnungen :Traurig: Ich bin meist auch eher in der Gegend von 75/min unterwegs. Bis 80 geht ja irgendwie noch, aber darüber geht es eigentlich nur bei Rückenwind. Irgendwie habe ich bei den hohen TF nie das Gefühl, dass es richtig vorwärts geht. Liegt vielleicht auch an der Motorik, aber ich kann die TF eine Weile vielleicht hoch halten, aber wenn ich dann aufhöre, auf den TF-Messer zu starren, wird die Frequenz zunehmend langsamer und dann bummel ich durch die Gegend. Wieder mit TF 75.... Das ist also irgendwie so meine Standardfrequenz. Und berghoch geht es mit den Jungs dann auch nur mit dickem Gang. Wobei ich jetzt gerade mal versuche, zumindest ab und zu mal runterzuschalten und etwas höhere TF zu fahren. Zumindest 80+ wäre ja schon vielleicht ganz nett.

micca 31.10.2017 16:36

Also, mir geht's nicht so...

Nachdem ich mir mein erstes Rennrad angeschafft hatte (vor 11 Jahren ca.) und mich ein bisschen mit der Materie beschäftigt hatte, habe ich von Anfang an versucht, hohe Frequenzen zu treten. Lieber langsam und in hoher Frequenz, dafür relativ lange (jedes Training 2-3 Stunden). Damals hieß es, dass man dadurch die radspezifische Muskulatur am besten entwickelt. Geschwindigkeit kam dann mit der Zeit. Das habe ich mir konsequent angewöhnt und heutzutage, trotz langer Sportpause, überhaupt kein Problem, wieder mit hohen Frequenzen einzusteigen. Die Kraft ist insgesamt noch nicht da, aber die Frequenz ist kein Problem. Mir macht es sogar Spass, die Intervalle in Zwift vor allem über die Frequenz zu fahren. Also im erster Gang einfahren, mit 85-95 TF, dann Gang beibehalten und Frequenz erhöhen. Bis 120-130 TF klappt das problemlos. Erst danach fange ich an zu schalten. Ich glaube, das ist vor allem ne Sache der Gewöhnung. Wer seit 10 Jahren 75er Frequenzen fährt, wird sich schwer tun, das umzustellen, obwohl ich glaube, es ist möglich. Man muss halt damit leben, dass die Umstellung einige Zeit braucht, in der man langsamer ist, bis die Muskulatur sich an das veränderte Fahren angepasst hat. Letztendlich, glaube ich, fährt man mit hohen Frequenzen kraftsparender und schneller.....

ThomasG 31.10.2017 16:43

Zitat:

Zitat von marlaskate (Beitrag 1339639)
Das beruhigt mich doch jetzt sehr. Ich krieg immer von meinem Mann geschimpft, wenn er meine TF sieht bei den Aufzeichnungen :Traurig: Ich bin meist auch eher in der Gegend von 75/min unterwegs. Bis 80 geht ja irgendwie noch, aber darüber geht es eigentlich nur bei Rückenwind. Irgendwie habe ich bei den hohen TF nie das Gefühl, dass es richtig vorwärts geht. Liegt vielleicht auch an der Motorik, aber ich kann die TF eine Weile vielleicht hoch halten, aber wenn ich dann aufhöre, auf den TF-Messer zu starren, wird die Frequenz zunehmend langsamer und dann bummel ich durch die Gegend. Wieder mit TF 75.... Das ist also irgendwie so meine Standardfrequenz. Und berghoch geht es mit den Jungs dann auch nur mit dickem Gang. Wobei ich jetzt gerade mal versuche, zumindest ab und zu mal runterzuschalten und etwas höhere TF zu fahren. Zumindest 80+ wäre ja schon vielleicht ganz nett.

Natürlich ist es ja auch so, dass man oft das am besten kann, was man am meisten übt.
Von daher weiß man nicht, was die Henne und was das Ei ist.
Neigt man zu niedrigen Trittfrequenzen, weil man irgendwann angefangen hat relativ hohe zu meiden oder neigt man zu niedrigen Trittfrequenzen, weil man eben intuitiv gemerkt hat, was günstig ist.
Bevor man beurteilen könnte, dass relativ hohe Trittfrequenzen einem tatsächlich einen Nachteil bringen oder eben nicht, müsste man sich zumindest eine Weile darum bemühen sich an sie zu gewöhnen.
Das kann sehr mühsam sein und dazu muss man auch motiviert sein, denn wer will schon etwas mühevoll austesten, was einem zunächst weder nahe liegt noch von dem er zumindest hofft davon auf längere Sicht zu profitieren?
Ich war früher eher vergleichweise ein Wirbler, wohl auch nicht zuletzt deshalb, weil ich eben aus Büchern die Predigt über den Nutzen relativ hoher Trittfrequenzen oft genug vorgebetet vorfand.
Da ich erst eine ganz Weile für mich alleine fuhr und sehr oft bzw. eigentlich so gut wie immer in der Ebene fuhr und auf Wende- oder Rundstrecken, habe ich mir das Wirbeln ganz gut angewöhnen können.
Die anderen Jungs mit denen ich später bei Gruppenfahrten unterwegs war hatten auch mal das große Blatt drauf und das nicht nur abwärts, sondern sie ließen es auch mal länger drauf, wenn der Wind danach im Flachstück ganz gut stand oder sie wussten da kommt bald ein "natürlicher" Breakpunkt, den man gut nutzen kann als Rechfertigung jetzt mal Dampf rauszunehmen (Kreuzungen, Ampeln, Enststellen u.ä.).
Einer hat öfter zu mir gesagt im Spaß " Thomas mach`mal den Mädchengang raus!".
Irgendwann war ich mutiger und habe auch mal das große Blatt draufgelassen oder habe es "reingemacht" und schon haben sie mich an der ein oder anderen Stelle nicht mehr so oft bzw. so schnell abgehängt.

Vicky 31.10.2017 16:49

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1339646)
Natürlich ist es ja auch so, dass man oft das am besten kann, was man am meisten übt.
Von daher weiß man nicht, was die Henne und was das Ei ist.
Neigt man zu niedrigen Trittfrequenzen, weil man irgendwann angefangen hat relativ hohe zu meiden oder neigt man zu niedrigen Trittfrequenzen, weil man eben intuitiv gemerkt hat, was günstig ist.
Bevor man beurteilen könnte, dass relativ hohe Trittfrequenzen einem tatsächlich einen Nachteil bringen oder eben nicht, müsste man sich zumindest eine Weile darum bemühen sich an sie zu gewöhnen.
Das kann sehr mühsam sein und dazu muss man auch motiviert sein, denn wer will schon etwas mühevoll austesten, was einem zunächst weder nahe liegt noch von dem er zumindest hofft davon auf längere Sicht zu profitieren?

Das sehe ich etwas anders. Der Körper weiß in der Regel, was am effektivsten funktioniert. Gerade wenn man viel trainiert, wird der Tritt, die Frequenz immer effektiver. Es macht wenig Sinn mit vieeeel Mühe erst einmal etwas zu lernen, was man nicht kann oder wogegen sich der Körper anfangs massiv wehrt - wenn da keine absolute Notwendigkeit besteht. Man kann sicherlich ein bisschen was an Kurbelarbeit machen... hohe TF minutenweise treten etc... Klar... aber das "umprogrammieren" ist deutlich schwerer. Hier hilft nur fahren, fahren, fahren...

ThomasG 31.10.2017 17:04

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1339648)
Das sehe ich etwas anders. Der Körper weiß in der Regel, was am effektivsten funktioniert. Gerade wenn man viel trainiert, wird der Tritt, die Frequenz immer effektiver. Es macht wenig Sinn mit vieeeel Mühe erst einmal etwas zu lernen, was man nicht kann oder wogegen sich der Körper anfangs massiv wehrt - wenn da keine absolute Notwendigkeit besteht. Man kann sicherlich ein bisschen was an Kurbelarbeit machen... hohe TF minutenweise treten etc... Klar... aber das "umprogrammieren" ist deutlich schwerer. Hier hilft nur fahren, fahren, fahren...

Ja - das siehst Du höchstens ein bisschen anders :-), denn zu einem anderen Zeitpunkt hätte inhaltlich von mir ein ganz ähnliches Statement kommen können.
In Büchern sind sie damals (in den 1980ern) daurrnd mit dem Stundenweltrekord dahergekommen.
Da hatte eine Auswertung ergeben, dass alle Rekordhalter auf zumindest so 100 U/min gekommen waren und die Besten so bei knapp 110 lagen.
Das waren aber alles Leistungen auf der Bahn erbracht mit sehr wenig Windeinfluß u.ä., wodurch dei Akteure ungewöhnlich gleichmäßig fahren konnten.
Das waren auch alles reine Radsportler und die haben wahrscheinlich eine andere Beinmuskulatur als Tri- oder Duathleten.
Es dürfte ja klar sein, dass das Lauftraining auch muskulär Spuren hinterlässt.
Die Beine von Radfahrern und Läufern sehen ja oft auch schon rein äußerlich ziemlich anders aus.
Wenn das Laufen vor allem die vorderseitige Beinmuskulatur stärkt, weil man eben entsprechend trainiert, dann setzt man die halt bevorzugt auch auf dem Rad ein und die hintere Beinmuskulatur eher nichts so und schon sinkt die bevorzugte Trittfrequenz mehr oder weniger deutlich.

Klugschnacker 31.10.2017 17:23

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1339651)
Wenn das Laufen vor allem die vorderseitige Beinmuskulatur stärkt, weil man eben entsprechend trainiert, dann setzt man die halt bevorzugt auch auf dem Rad ein und die hintere Beinmuskulatur eher nichts so und schon sinkt die bevorzugte Trittfrequenz mehr oder weniger deutlich.

Sicher? :8/

ThomasG 31.10.2017 17:28

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1339654)
Sicher? :8/

In meinen bevorzugtem Tempobereich eigentlich ziemlich sicher (im Training, früher auch in meinen leistungsmäßig besten Tagen so um die 5 min/km).
In einem Triathlonbuch las ich mal, dass man erst ab einer Pace von 4 min/km die rückseitige Beinmuskulatur signifikant einsetzt oder so ähnlich halt.
Du weißt es bestimmt viel besser und Deine Quellen sind bestimmt wesentlich "aktueller".

Helios 31.10.2017 19:46

Hallo Vicky,

ein heikles Thema.

Töchterchen macht ne Ausfahrt mit nem Herren, der Herr fragt, nachdem er ihren Wattmesser vor dem Start entdeckt hat, nach ihrem FTP-Wert - als er die Antwort bekam, war seine Reaktion: "mein Ga1 ist 10 Watt höher".

Wie die Ausfahrt gelaufen ist kann sich jeder vorstellen :dresche

Aus diesem Grund wird das Ding nach außen nicht mehr erwähnt, aber trotzdem danach trainiert.

Derzeit läuft verstärkt Vorbereitung auf 70.3 - die offiziellen Trainingspläne weisen zuwenig Radzeit aus, also mehr Trainingsstunden am Rad, wie man's grad so verträgt (das mein ich ist der Hauptgrund, warum die Männer so erheblich mehr treten => sie trainieren mehr und härter und haben Spass daran, klar gibts auch Frauen die wie die Tiere trainieren, aber halt zu wenig).

z. B. Rolleneinheit von 2 bis 3h aufgeteilt in (am Anfang easy, dann moderat und zum Schluss fast crazy)
1/3 65%FTP // 1/3 75% FTP // 1/3 85% FTP

wenn das gut sitzt, dann gibts die 1min Intervalle mit 120 bis 140% FTP - 1 min locker - so oft geht, respektive 20 mal (ich habs nur 8 mal geschafft, das hat für einen höheren FTP gereicht und dann mit den neuen FTP alles wieder von vorne).

triathlonnovice 31.10.2017 19:57

Zitat:

Zitat von Trimone (Beitrag 1339587)
Geht mir genauso.

Ich stelle immer wieder fest, wenn ich mit Männern fahre und wir einen kleinen Hügel hoch fahren.....die meisten Männer fahren das locker mit einer hohen Trittfrequenz. Ich versuche dann immer mal wieder das selbe und schwups bin ich hinten aus der Gruppe rausgefallen! Um dieses Tempo mitfahren zu können muss ich einen dicken Gang fahren. Fahre nun schon seit 20 Jahren Rennrad.....aber verstehen tue ich es immer noch nicht. :dresche


Tjoa das dürfte daran liegen das die Männer mit denen du da fährt einfach deutlich stärker sind. Die ziehen dann am Hügel das Tempo mal an und schwupps, biste weg .;)


Woher haben die eigentlich die Watt/kg Werte. Das sind och auch wieder nur Vermutungen, oder wurden die vor dem Wettkampf gewogen und haben alle ihre Daten offen gelegt.

Hütchen 31.10.2017 20:12

Ich hab gelesen, dass höhere W/kg zu treten eher eine Aussage haben, ob du ein guter Kletterer bist oder nicht?? In der Ebene lassen dich die Athleten mit den real mehr Watt ( ohne Relation zum Gewicht) stehen, weil sie einfach im Stande sind mehr Watt zu treten. Klang zumindest für mich logisch und deckt sich bei mir auch mit meinen Erfahrungen. Ich bin eher leicht, lass am Anstieg viele hinter mir, die mich dann auf der Ebene wieder einsammeln.

ThomasG 31.10.2017 20:48

Zitat:

Zitat von Hütchen (Beitrag 1339689)
Ich hab gelesen, dass höhere W/kg zu treten eher eine Aussage haben, ob du ein guter Kletterer bist oder nicht?? In der Ebene lassen dich die Athleten mit den real mehr Watt ( ohne Relation zum Gewicht) stehen, weil sie einfach im Stande sind mehr Watt zu treten. Klang zumindest für mich logisch und deckt sich bei mir auch mit meinen Erfahrungen. Ich bin eher leicht, lass am Anstieg viele hinter mir, die mich dann auf der Ebene wieder einsammeln.

Das kannn man ja auch mit ein paar meiner Meinung nach zulässigen Annahmen begründen.
In der Ebene werden naturgemäß bei gegebener Tretleistung höhere Geschwindigkeiten erreicht als bergauf.
Schon bei moderaten Anstiegen (sagen wir mal 5 Prozent) ergibt sich ein recht hoher Geschwindigkeitunterschied.
Die Folge davon ist, dass in der Ebene der Luftwiderstand bei Weitem überwiegt und eben bergauf der Fahrwiderstand, der sich aus der Hubarbeit ergibt.
Die Hubarbeit bzw. der entsprechende Widerstand wächst proportional zum Systemgewicht (Fahrer inklusive Rad mit allem was dazugehört).
Der Luftwiderstand dagegen wächst quadratisch mit der Geschwindigkeit (bei Windstille) bzw. proportional mit der Windangriffsfläche.
Die Windangriffsfläche hängt sicher auch vom Gewicht des Fahrers ab, aber auf keinen Fall proportional, sondern sie wächst deutlich weniger.
Wer eine Wampe vor sich herschiebt ;-) hat da das unverschämte Glück, dass sie dem Fahrtwind von vorne (und bei Windstille kommt er ja von vorne) nicht den Weg versperrt, womöglich ist sie sogar aerodynamisch günstiger von der Form her als ein Waschbrettbauch, denn stromlinienförmige Helme sind ja relativ ähnlich geformt ;-).
Kurz und bündig auf den Punkt gebracht:
Radfahren in der Ebene (erstrecht und bergab) ist voll unfair ;-)!

triathlonnovice 31.10.2017 20:55

Der Wert allein besagt erst mal nicht viel. Letztendlich muss man eben noch so viele andere Faktoren einbeziehen um ne Aussage zu machen wo Jemand gut , oder nicht gut ist.


Beim Bergfahren z.B. können zwei Fahrer ja die selben W/kg Werte treten. Wenn Einer davon aber 20kg schwere ist, dann wird er am Berg die A-Karten haben.

Klugschnacker 31.10.2017 20:59

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1339695)
Beim Bergfahren z.B. können zwei Fahrer ja die selben W/kg Werte treten. Wenn Einer davon aber 20kg schwere ist, dann wird er am Berg die A-Karten haben.

Ach ja? :8/

tandem65 31.10.2017 21:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1339697)
Ach ja? :8/

Einheitenmurmeln ist nicht jedermanns Sache.
Ich würde die schwerere Fahrerin dann sogar durchaus im Vorteil sehen.
:8/

Vicky 31.10.2017 21:18

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1339695)
Der Wert allein besagt erst mal nicht viel. Letztendlich muss man eben noch so viele andere Faktoren einbeziehen um ne Aussage zu machen wo Jemand gut , oder nicht gut ist.


Beim Bergfahren z.B. können zwei Fahrer ja die selben W/kg Werte treten. Wenn Einer davon aber 20kg schwere ist, dann wird er am Berg die A-Karten haben.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1339697)
Ach ja? :8/

Bei unterschiedlicher TF schon... also wenn M, der 20 kg mehr wiegt und ne niedrigere TF tritt...

Sonst würde ja Frau Jackson, die exakt genauso viel w/kg tritt, wie Sebi Kienle in dieser Fall-Studie (mit geschätzten Werten!), nicht fast 40 min langsamer sein...

Aber ick bin echt ne Mathe Null... Ist bestimmt falsch. Ich bin da echt schlecht bei solchen Dingen...

Fr. Jackson tritt ja weniger Watt als Sebi... trotzdem ist die w/kg gleich... also... erm... Naja...

sabine-g 31.10.2017 21:30

Also es ist ganz einfach.
Die Frau die am meisten Watt tritt oder von mir aus auch Watt/kg und dabei am schnellsten ist, die wird den besten Radsplit für sich verbuchen.
Wenn Sie auch noch genauso viel Watt/kg wie der beste Mann tritt und aerodynamisch ebenbürtig ist, dann ist sie sauschnell.

Verstanden?

ThomasG 31.10.2017 21:34

Die unterschiedlichen Fahrzeiten bzw. Fahrgeschwindigkeiten bei ein und derselben relativen Leistung, ergeben sich meiner Meinung nach hauptsächlich aus den in Relation zum Körpergewicht unterschiedlichen Luftwiderständen (Windwiderständen) und die werden durch die unterschiedlichen Windangriffsflächen maßgeblich verursacht.
Kienle erzeugte mit seinem Rad mit allem Zubehör einen relativ geringere Windangriffsfläche als die wesentlich leichtere Spitzentriathletin mit ihrem Equipment.

Früher gab es eine wunderbare Disziplin das Vierer-Manschaftszeitfahren auf der Straße über 100 km.
Die besten Teams haben da bei internationalen Wettbewerben meist so etwa 50 km/h erreicht im Mittel.
Erfolgreiche Teams bestanden fast immer aus relativ großen, athletisch gebauten Fahrern.
-> https://www.youtube.com/watch?v=Ov1BbT-mI6Y&t

Klugschnacker 31.10.2017 21:37

Die Trittfrequenz spielt in dem Vergleich Heather Jackson/Sebastian Kienle keine Rolle. Für den Vergleich der Leistungen ist es egal, wie sie erbracht wurden.

Eine Rolle spielen aber die Fahrwiderstände. Sie werden nicht linear mit steigendem Körpergewicht größer. Das bedeutet annäherungsweise, dass Heather Jackson und Sebastian Kienle bei gleichem Tempo ungefähr den gleichen Fahrwiderstand überwinden müssen. Dafür stehen Jackson 60 Watt weniger Leistung zur Verfügung.


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