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steinhardtass 08.06.2017 20:46

Trotz neuem Training werde ich nicht schneller
 
Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem und bin sogar ein bisschen frustriert. Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen? Ich fahre sehr häufig Intervalle im intensiven (90%) Bereich, im Zeitabschnitt 30 Sekunden und 40 Sekunden, jetzt auch längere über 5-10 Minuten. Zudem habe ich auch Krafttraining gemacht, Strecker, Beuger, Presse, Kniebeugen. Ich fahre immer nach WATT, aber die Werte wollen nicht so wirklich steigen? Woran kann das liegen? Vielleicht aus meiner Vergangenheit weil ich hier sehr viele Einheiten sehr lange gefahren bin? Ohne Intervalle? Oder kann es auch damit zusammen hängt das ich sehr lange auf Kohlenhydrat arme Ernährung gesetzt habe? Ich bin wirklich ein bisschen frustriert und weiß nicht mehr so wirklich weiter. Hoffe ihr könnt mir helfen. Gerne könnt ihr mir Fragen stellen, die ich euch beantworte, um mich besser einschätzen zu können. Warum ist eine Spiro wichtig, Laktat i.V.m der Wattleistung isr doch das A&O? Viele Grüße

Necon 08.06.2017 20:51

Anhand der Infos kann man das kaum beurteilen.

Wie trainierst du generell? Wie oft faehrst du Intervalle, wie viel Prozent deiner Zeit investierst du fuer die Intervalle, wie viel faehrst du GA1? Wie viele km im Jahr........

T.U.F.K.A.S. 08.06.2017 20:58

Wenn ich mir das hier so anschaue, habe ich das Gefühl, dass Du viel zu viele Baustellen gleichzeitig beackern willst, anstatt Dich mal auf eine Sache zu fokussieren.

deirflu 08.06.2017 21:12

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1308847)
Ich fahre sehr häufig Intervalle im intensiven (90%) Bereich, im Zeitabschnitt 30 Sekunden und 40 Sekunden, jetzt auch längere über 5-10 Minuten.

Krafttaining kannst du dir sparen, is nur für Sonderfälle eine Begrenzer beim Radfahren da die Maximalkraft nie auch nur annähernd gebraucht wird, selbst bei harten Sprints nicht.

Ich weiß das ist Ketzerisch das so zu schreiben, ich kann das ein anderes mal auch länger ausführen. Bzw Lektüre empfehlen wo auf diesen Fall eingegangen wird.

Die Intervalle (IVs) bei 90% und einer dauer von 30 bis 40 sek waren auch für nichts, damit beim Sweetspot (SST) Training etwas passiert sollten die IVs min 10 besser 20 min lang sein.

Mit deinen Angaben ist alles andere schwer zu sagen, irgendwo hast du halt einen Begrenzer den du übersiehst, ich Tippe aber einmal auf fehlendes FTP und VO2max Training, also die harten Dinger.

sabine-g 08.06.2017 21:26

Mir hat harte Keulerei im Bereich von 30-45min geholfen.
Das was ich mir vor ein paar Jahren mühsam erarbeiten musste fahre ich heute als Grundlage.
Dauert ein bisschen, will sagen so ne Saison lang wird's in Anspruch nehmen.
Nächstes Jahr bist du dann fit.

steinhardtass 08.06.2017 21:31

Ich warte mal den 70.3 in Luxemburg ab und sehe dann weiter...
Trainer meint mein VO2MAX muss man steigern deshalb die Intervalle!
Im Kraftbereich steht seit 2 Wochen Macimalkraft an. Intervalle fahre ich 1-2 pro Woche, hatte dieses Jahr 4.000km plus Rolle, 2016 knapp 10.000km!
VO2MAX war bei 66,6! Vlamax 0,39! Stand 7.3.17

NBer 08.06.2017 21:40

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1308853)
......Trainer meint mein VO2MAX muss man steigern deshalb die Intervalle!......

beim laufen (siehe deinen anderen thread) trainierst du ja nach demselben prinzip. kann es sein, dass du einfach nur dauerplatt vom vielen VO2max training bist?

captain hook 08.06.2017 21:43

Intensitäten hoch und KH runter hat bisher noch jeden ins Aus geschossen. Herzlichen Glückwunsch.

Auf was beziehst Du Dich mit den 90%? Maximal? Schwelle? Hört sich insgesamt danach an, als würdest Du Dich klassisch verzetteln, weil Du alles auf einmal machen willst.

captain hook 08.06.2017 21:46

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1308853)
VO2MAX war bei 66,6! Vlamax 0,39! Stand 7.3.17

Wie schnell bist Du denn und wo willst Du hin, dass Dein Trainer davon ausgeht, dass Dich eine VO2max von 66,5 daran hindert das zu schaffen? Schwer vorstellbar in so einer submaximal Sportart wie LD Triathlon, die bei weitem nicht von VO2max Monsterausschöpfungen lebt...

gaehnforscher 08.06.2017 21:46

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1308850)
Krafttaining kannst du dir sparen, is nur für Sonderfälle eine Begrenzer beim Radfahren da die Maximalkraft nie auch nur annähernd gebraucht wird, selbst bei harten Sprints nicht.
...

Nja erzähl das mal den Bahnradsprintern. Ich denke es gibt auch mehr als genug Lektüre über die Vorteile von Krafttraining. Nach dieser Argumentation bräuchte ich mich auch nicht dehnen oder Lagen schwimmen oder Kniehebelauf im Lauf ABC machen, wenn ich normal Laufe nehm ich die Knie ja eh nie so hoch.

Dazu verbessert Krafttraining auch den Fettstoffwechsel und macht dich generell athletischer, sodass du ggf. länger in Aeroposition fahren kannst.

Zur Frage: Wenn die Intervalle 30-40s bei 90% FTP sind isses viel zu Lasch, nach Puls steuern macht in dem Bereich aber eig auch wenig Sinn. Falls einfach niocht mehr geht würd ich mal versuchen mehr KH zu essen, zumindest vor den intensiven Einheiten. Bis auf Sonderfälle (Ketarier) brauch man die Energie halt, wenn man so richtig Feuern will.

Edith: der Captain war schneller mit den KH :)

steinhardtass 09.06.2017 01:15

Zur Erklärung meines Coaches von dem ich sehr viel halte. Empfehlung gerne per PN

Die Ausgangssituation war, dass ich schon eine extrem hohe Ausschöpfung der maximalen Sauerstoffaufnahme mitgebracht habe (sehr niedrige glykolytische Rate). Man muss sich das so vorstellen, dass ich eine Motorgröße mitbringe (VO2max) und dieser Motor schon unglaublich effizient und sparsam läuft. Ein weiter so wie bisher (damals), hätte nur immer weiter an effizienz und sparsamkeit des Motors gearbeitet.
Ziel ist den Motor größer machen, damit die Messlatte nach oben geschoben wird. Das bedeutet, dass erstmal schlechter machen müssen. Denn Motorgrößentraining geht immer mit einer Verschlechterung der Effiziens einher. Ist es geschafft den Motor größer zu machen, woran wir nun schon seit zwei Monaten arbeiten, müssen wir ihn nun für die Rennen kurz wieder effizient machen (Luxenburg) um danach wieder kurz an der Motorgröße zu schrauben und dann wieder vor Hamburg an der Effiziens zu arbeiten.
Somit bedeutet das, dass wir zwei Schritte rückwärts gegangen sind, um am Ende einen Schritt vorwärts zu kommen.

NBer 09.06.2017 01:43

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1308880)
......Somit bedeutet das, dass wir zwei Schritte rückwärts gegangen sind, um am Ende einen Schritt vorwärts zu kommen.

jetzt bin ich nicht so gut in mathe, aber das ergibt zusammen einen schritt rückwärts :-). wonach es nach deiner eingangsbeschreibung hier in diesem thread ja momentan auch aussieht.
aber ich habe im anderen (lauf)thread schon genug geschrieben. ich halte von dem konzept eher wenig.
und mit aussagen wie ".....dass ich eine Motorgröße mitbringe (.......) und dieser Motor schon unglaublich effizient und sparsam läuft." wäre ich hier vorsichtig. es finden sich immer ein paar interessierte, die sich dann mal die daten geben lassen und die entstehung der daten (diagnostik?, testverfahren?) oder die daten selbst in der luft zerpflücken und dir eventuell das komplette gegenteil beweisen.

Necon 09.06.2017 02:16

Was ich mich eher frage, wenn du viel von deinem Trainer hältst wieso fragst du dann permanent hier nach was andere davon halten?

Du scheinst ja recht flott zu sein mit einem 2:45 Marathon also durftest du einiges richtig gemacht haben.
Wieso trainierst du nicht einfach und wenn deine Erwartungen bei leistungssteigerung nicht mit dem abgelieferten einhergeht wechselst du den Trainer oder stellst hier deine Fragen weil du alleine trainierst

Trainer haben und dann hier alles hinterfragen ist doch eher sinnlos

deirflu 09.06.2017 02:39

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1308860)
Nja erzähl, dass mal den Bahnradsprintern. Ich denke es gibt auch mehr als genug Lektüre über die Vorteile von Krafttraining. Nach dieser Argumentation bräuchte ich mich auch nicht dehnen oder Lagen schwimmen oder Kniehebelauf im Lauf ABC machen, wenn ich normal Laufe nehm ich die Knie ja eh nie so hoch.

Naja, wer lesen kann ist klar im Vorteil:Blumen:

Ich hab ja geschrieben das es gewisse Sonderfälle gibt, aber hier gehts um keinen Bahnradsprinter und selbst bei denen ist Maximalkraft nur beim stehenden Start ein Begrenzer.

Das Krafttraining das du jetzt meinst ist ein Athletiktraining, das mach ich auch und sollte jeder Sportler machen, die Gründe dafür hast du e schon selbst geschrieben.

Aber richtiges Mximalkraftraining für die Beine bringt dich im Triathlonradsport nicht wirklich weiter, vor allem dann wenn man schon ein gewisses Niveau hat. Ein kompletter Anfänger könnte noch etwas davon profitieren, aber das ist der TE ja auch nicht.

sabine-g 09.06.2017 08:47

@steinhardtass: Was wäre denn dein Hamburg Ziel mit welchen Splitzeiten und welchem Alter?

captain hook 09.06.2017 09:13

Ich glaube an dieses Konzept nicht, weil die VO2max auf der LD nicht der Begrenzer ist und auch nicht bei einem 2:45h Marathon. Zumal sie nicht so schlecht ausgeprägt ist und es gewaltigen Aufwand bedeuten wird, diese noch weiter anzuheben, was einem dann immer noch nicht schneller macht im LD Sport weil es nicht die bestimmende Kennziffer ist. Zumal die Bedienung solcher Intensitäten bei gleichzeitiger KH Reduzierung Selbstmord ist. Selbst die Keto Leute beschreiben, dass oben raus eine Begrenzung eintritt durch die KH Reduzierung. Auf der einen seite versuchst Du also das System mehr Richtung Fettstoffwechsel zu treiben durch die Ernährung und auf der anderen Seite willst Du aber im Training mehr die maximalen Ansätze ansprechen. Das ist ein offensichtlicher Widerspruch in sich.

Offensichtlich beschäftigt es Dich ja, dass Du nicht besser wirst durch das, was da da trainierst, gleichzeitig geizt Du aber hier mit Infos wenn danach gefragt wird und Du schreibst, dass Du viel von Deinem Trainer hälst. Der nächste Widerspruch. Wenn Du an ehrlichem Input interessiert bist, musst Du schon damit rausrücken was Du trainierst und wo Du hinwillst. Wie soll sonst jemand was dazu sagen können?

Was ist Deine PB beim Bikesplit? Was ist das Ziel? Was hindert Dich daran, das Ziel zu erreichen? Kannst Du nicht schneller fahren (kaum vorstellbar, da absolut gesehen auf der LD nicht schnell gefahren wird) oder brichst Du irgendwann einfach ein? Wie steht es um die Ernährung dabei? Was trainierst Du um welches dieser Probleme zu "beheben"? Behebt dieses Training die identifizierten Probleme?

Vielleicht musst du das garnicht hier diskutieren, auch wenn es natürlich spannend wäre. Aber setz Dich mal hin und sei ehrlich zu Dir selbst. Und wenn Du einen GUTEN Trainer hast, dann red mit ihm drüber und lass Dir erklären, wie er es sieht und warum er Dir aufschreibt was er Dir aufschreibt.

Der Bikesplit auf der LD ist was total emotionsloses... 4-5h höchst effizientes unterschwelliges, gleichmäßiges Abliefern einer verhältnismäßig geringen absoluten Leistung bei der gleichzeitig ein möglichst geringer Schaden fürs anschließende Laufen entsteht bei gleichzeitig möglichst perfekter Ernährung um danach beim Laufen noch Sprit im Tank zu haben. Das ganze für besten Speed in perfekter aerodynamischer Ausrichtung.

steinhardtass 09.06.2017 09:17

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1308883)
Was ich mich eher frage, wenn du viel von deinem Trainer hältst wieso fragst du dann permanent hier nach was andere davon halten?

Du scheinst ja recht flott zu sein mit einem 2:45 Marathon also durftest du einiges richtig gemacht haben.

Danke für die :Blumen: aber Marathon war nur 2:51

In meinem Unternehmen von meinen Mitarbeitern halte ich auch sehr viel, trotzdem kontrolliere ich Sie:Huhu:

steinhardtass 09.06.2017 09:28

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1308888)
@steinhardtass: Was wäre denn dein Hamburg Ziel mit welchen Splitzeiten und welchem Alter?

Schwimmen so um 57, Rad knapp unter 5(4:57??), laufen 3:15! Wäre sub 9:20

steinhardtass 09.06.2017 09:33

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1308892)
Ich glaube an dieses Konzept .....


:Blumen: aussagekräftiger Beitrag - Danke:Blumen:

Trillerpfeife 09.06.2017 09:42

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1308892)
...

Vielleicht musst du das garnicht hier diskutieren, auch wenn es natürlich spannend wäre. Aber setz Dich mal hin und sei ehrlich zu Dir selbst. Und wenn Du einen GUTEN Trainer hast, dann red mit ihm drüber und lass Dir erklären, wie er es sieht und warum er Dir aufschreibt was er Dir aufschreibt.

....


super Beitrag!

deirflu 09.06.2017 09:58

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1308892)
Ich glaube an dieses Konzept nicht, weil die VO2max auf der LD nicht der Begrenzer ist

Immer wieder cool wenn der Captain was schreibt, da merkt man dann das da jemand dahinter is der weiß wie es geht:Blumen:

Aber ich hacke da kurz ein. VO2max ist zwar kein direkter Begrenzer auf der LD, aber es ist ein gutes ergänzendes Training um die FTP zu erhöhen. Das wiederum hilft die für die LD benötigte Leistung leichter zu halten. Das man damit recht flott sein kann weiß ich aus eigener Erfahrung.

mhovorka 09.06.2017 10:25

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1308903)
Immer wieder cool wenn der Captain was schreibt, da merkt man dann das da jemand dahinter is der weiß wie es geht:Blumen:

Aber ich hacke da kurz ein. VO2max ist zwar kein direkter Begrenzer auf der LD, aber es ist ein gutes ergänzendes Training um die FTP zu erhöhen. Das wiederum hilft die für die LD benötigte Leistung leichter zu halten. Das man damit recht flott sein kann weiß ich aus eigener Erfahrung.

Was KT im AD-Sport betrifft bin ich bis auf ein paar Kleinigkeiten voll bei dir. MMn der wichtigste Punkt: KT macht die Beine megamüde und hat somit IMMER einen massiven Einfluss auf dei AD-Einheiten. Aber das ist Off-Topic.

VO2max bin ich voll bei dir. Ich glaub aber, dass du und der Captain nicht weit voneinander entfernt seit. Was er wahrscheinlich sagen wollte ist, dass der Aufwand die genannte VO2max zu erhöhen evtl. nicht sinnvoll sein könnte. Wenn jemand mit einer VO2max von 50mL/min/kg kommt macht es auf jeden Fall sinn (dann brauch ich aber auch keine intensiven Intervalle dafür). Bei einer VO2max von knappen 70mL/min/kg ist hald die Frage ob Aufwand und Ertrag noch sinnvoll verteilt sind.
-----
Mich würde auch interessieren welchen Test du gefahren bist um die VO2max zu bestimmen?

captain hook 09.06.2017 10:42

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1308903)
Immer wieder cool wenn der Captain was schreibt, da merkt man dann das da jemand dahinter is der weiß wie es geht:Blumen:

Aber ich hacke da kurz ein. VO2max ist zwar kein direkter Begrenzer auf der LD, aber es ist ein gutes ergänzendes Training um die FTP zu erhöhen. Das wiederum hilft die für die LD benötigte Leistung leichter zu halten. Das man damit recht flott sein kann weiß ich aus eigener Erfahrung.

Ja, es gibt Konzepte, die Wirkungen von VO2max Training auf die Schwelle beschreiben. Dazu gibt es ja eine ganze Reihe an Tabellen und Untersuchungen und Vergleichen. Selbst für das Training der VO2max kommt ja zB Seiler zu dem Ergebnis, dass man selbst dafür (!!) mit rel. langen 8min IVs noch sehr gute Ergebnisse erzielt.

Wenn man sich nun die Anforderungen des LD Bikesplits vor Augen hält, braucht man in erster Linie eins: Volumen! und an der 10ten Stelle oder so kommt dann irgendwann sowas wie VO2max.

Wenn ich mich dann entscheiden muss zwischen verschiedenen Ansätzen überleg ich garnicht mehr in der spezifischen Phase, ob ich bezogen auf die VO2max mit einem HIIT Programm ggf 0,5% mehr Wirkung auf die VO2max ausüben kann, sondern ich wähle - wenn mir das wichtig erscheint - das Programm, welches eine gute Wirkung auf die VO2max hat und gleichzeitig ein Volumen ermöglicht, welches dem eigentlichen WK Ziel zugute kommt... einer LD. Und da brauche ich nunmal eine gleichmäßige effiziente Fahrweise und keine kurze, zuckige Wechselbelastung im Rahmen von intermittierenden IVs.

Die Belastung und das Training für einen IM Split ist ziemlich eindimensional und lässt sich ziemlich klar abgrenzen im Gegensatz zu manch anderer WK Form.

Nachdem auch die Zielzeiten genannten wurden lässt sich noch klarer herausstellen, dass eine VO2max von 66,6ml/min/kg ganz sicher nicht der Begrenzer ist. Wieviel VO2max soll denn dann ein Athlet haben, der eher Richtung 4h fährt. ;) Außerdem ist Triathlon nicht Radfahren sondern insgesamt eine 9:20h Dauerbelastung für ihn. Und für eine 9:20h Dauerleistung ist die VO2max einfach kein bestimmendes Element, dem ich allzuviel Beachtung schenken würde wenns sie, wie bei ihm, bereits rel. gut ausgeprägt ist.

Für jede weiterführende Anylyse brauchte man erstmal Daten als Input. Bei wieviel Watt liegt die Schwelle? Wieviel Watt braucht er auf einer "normalen" Strecke um seinen Zielspeed für 4:57h zu fahren? Da er Wattdaten bis zum Abwinken hat... was sagt zB der golden cheetah CP Chart? Wo sind die Löcher in oder unter der Kurve? Was macht zB der HerzfrequenzDrift wenn mal 2 oder 3h Zielleistung gefahren wird? Wie sieht die Ernährungsstrategie dabei aus? Was sagt das Material und wie sieht es aus? Bei dem hier beschriebenem Aufwand und Möglichkeiten muss es doch wohl möglich sein den Jungen auf ne 4:57h zu bringen?!

steinhardtass 09.06.2017 10:42

Zitat:

Zitat von mhovorka (Beitrag 1308909)
Mich würde auch interessieren welchen Test du gefahren bist um die VO2max zu bestimmen?

Leistungsdiagnostik mit Messung Watt/ Laktat auf der Rolle bei einem entsprechendem Anbieter im Raum Köln. Aber ohne Maske und Spiro!

gaehnforscher 09.06.2017 11:00

Hi deirflu,

Ich bin des lesens schon mächtig und du hattest was von harten Sprints geschrieben und nein, dass was ich meine ist nicht Athletik Training sondern Krafttraining. Sonst hätte ich Athletiktraining geschrieben. Witzigerweise bringen Kniebeuge und und Kreuzheben nicht nur Bums in die Beine, sondern sind gleichzeitig auch noch nen super Rumpftraining, dass du in der Art mit Athletiktraining nicht hinbekommen wirst. Vernünftige Technik und Atmung vorausgesetzt.

gaehnforscher 09.06.2017 11:07

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1308903)
Immer wieder cool wenn der Captain was schreibt, da merkt man dann das da jemand dahinter is der weiß wie es geht:Blumen:

Aber ich hacke da kurz ein. VO2max ist zwar kein direkter Begrenzer auf der LD, aber es ist ein gutes ergänzendes Training um die FTP zu erhöhen. Das wiederum hilft die für die LD benötigte Leistung leichter zu halten. Das man damit recht flott sein kann weiß ich aus eigener Erfahrung.

Genau aus diesem Grund hilft auch Krafttraining weiter ;) Mehr Kraft --> zu erbringende Leistung/Kraft ist relativ gesehen geringer --> länger schnell+bessere Fettverbrennung, da sehr unterschwelliger Reiz.

mhovorka 09.06.2017 11:20

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1308913)
Leistungsdiagnostik mit Messung Watt/ Laktat auf der Rolle bei einem entsprechendem Anbieter im Raum Köln. Aber ohne Maske und Spiro!

Wenn du die Diagnostik ohne Spiro gemacht hast, wie kommst du dann auf eine VO2max? Alles andere als messen kannst du in die Tonne treten (und selbst das kann man kritisch betrachten)...

Und zum Thema KT: Das bringt im AD Sport nur sehr bedingt etwas (wir reden da jetzt über ein Hypertrophie- bzw. Maximalkrafttraining).
1) KT steigert den Fettstoffwechsel: sry wenn ich da so deutlich bin, aber das ist kompletter Schwachsinn!
2) Nur weil die Maximalkraft höher ist =! höherer Impuls bei einer >2min Belastung
3) Richtiges KT mit Kniebuegen/Kreuzheben/etc zerschießt einem die Beine so dermaßen, dass man nicht mal annähernd ein AD Training danach machen kann
4) Wer sich physiologisch auskennt, der weiß, dass ein KT und ein AD KOMPLETT andere Anpassungsmechanismen haben (sogar genau das Gegenteil)
=> für die Leistungssteigerung in allen Sportarten die >2min (1min) dauern - no way

Aus verletzungsprophylaktischer Sicht - ganz anderes Thema und sicher zu empfehlen....

Aber bitte: Diese zwei Ziele sind auf jeden Fall zu differenzieren....

popolski 09.06.2017 11:40

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1308916)
Genau aus diesem Grund hilft auch Krafttraining weiter ;) Mehr Kraft --> zu erbringende Leistung/Kraft ist relativ gesehen geringer --> länger schnell+bessere Fettverbrennung, da sehr unterschwelliger Reiz.

So einfach ist die Rechnung wohl leider nicht.
Um den von ihm gewünschten Effekt (die Anhebung der Ausdauerleistung im WK) zu erzielen halte ich das Fahren von extensiven Intervallen im Bereich knapp unter FTP , wie im ganz zu Anfang gemachten Beitrag für zielführend

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1308850)
...
Die Intervalle (IVs) bei 90% und einer dauer von 30 bis 40 sek waren auch für nichts, damit beim Sweetspot (SST) Training etwas passiert sollten die IVs min 10 besser 20 min lang sein.

Mit deinen Angaben ist alles andere schwer zu sagen, irgendwo hast du halt einen Begrenzer den du übersiehst, ich Tippe aber einmal auf fehlendes FTP und VO2max Training, also die harten Dinger.


gaehnforscher 09.06.2017 11:47

Ich versuchs mal in kurz Form:

Maximalkrafttraining zielt ja nicht auf Hypertrophie ab. Die Kraftsteigerung kommt resultiert aus einer verbesserten inter- (bei komplexen Übungen) und intramuskulären Koordination.

Jetzt kommt der Witz: Je nach individueller Faserstruktur (Fasttwitch/Slowtwitch) wird halt bei einer Ausdauerbelastung in einem bestimmten Leistungsbereich (Kraft*Weg/Zeit) mehr oder weniger Fett verbrannt, bei geringen Belastungen mit Vorliebe durch die Slowtwitch Fasern. Wenn ich also meine Maximalkraft verbessere, kann ich also auch entsprechend meines Fasertypus eine entsprechend höhere Leistung mit meinen Fettverbrennenden Slowtwitch Faser realisieren.

zu Punkt 3: Ich habe nicht behauptet, dass aktuell ein günstiger Zeitpunkt für solches Training ist ;) Es ging nur um die Aussage, dass KT generell nichts bringt. Und direkt nach dem KT Ausdauertraining machen ist sicher schon aus hormoneller Sicht "Schwachsinn", wurde aber auch von niemandem empfohlen, wobei auch hier wieder zu beachten ist, dass gerade der Effekt von Maximalkrafttraining nicht im Bereich irgendwelcher Wachstumsprozesse liegt, sondern eher im koordinativen Bereich.

Ein weiterer Punkt den es zu bedenken gilt: Wenn man gemessen an seinen individuellen Fähigkeiten schon sehr gut ist und eine bestimmte Sache sehr viel trainiert, wird es irgendwann schwer im gleichen Bereich Reize zu setzen die den Körper wirklich fordern. Dann lohnt es sich durchaus auch Dinge zu trainieren, die auf dem Papier erstmal weniger effektiv sind, wo man dafür aber noch große Fortschritte machen kann. Das kann im Zweifel sogar einfach die Beweglichkeit sein.

gaehnforscher 09.06.2017 11:49

Zitat:

Zitat von popolski (Beitrag 1308921)
So einfach ist die Rechnung wohl leider nicht.
Um den von ihm gewünschten Effekt (die Anhebung der Ausdauerleistung im WK) zu erzielen halte ich das Fahren von extensiven Intervallen im Bereich knapp unter FTP , wie im ganz zu Anfang gemachten Beitrag für zielführend

Wer sagt denn, dass man nur eins von beidem machen darf? ;) Die Saison ist im Triathlon so lang, da findet alles seinen Platz.

steinhardtass 09.06.2017 11:52

Ich werde meine Werte vom 70.3 Luxemburg nächste Woche mitteilen. Material: Garmin Vector beidseitig, Garmin 920 Uhr, Argon18 E-117, ZIP 404&808(HR)!

tria ghost 09.06.2017 11:53

Also eine VO2Max oder rel/abs Bestimmung ohne Spiro und Atemgasanalyse halte ich eher für sehr fragwürdig...

Wenn ich z.B. die VO2Max Werte von Garmin oder sonstigen Offline-Tools heranziehe kommen die nicht annähernd an das, was bei meiner Leistungsdiagnostik herauskam.
Übrigens bei einem renomierten Institut in Köln...und die Wissen definitv was sie tun.

Die Trainingseinheit mit 40/20 Intervallen bei 90% klingen auch komisch.

Entweder habe ich Intervalle mit 90%, die dann jedoch eher länger sind (8min aufwärts) oder ich habe richtige HITT Intervalle 40/20, die dann jedoch bei 130% gefahren werden.

Eine VO2Max von XXmol/min/kg ist auch nur dann wirklich Aussagekräftig, wenn man die Parameter drumherum kennt.
Wie schwer ist der Athlet, wie hoch ist seine VO2 Aufnahme absolut...
Ich kann meine VO2max z.B. ganz einfach steigern, in dem ich 5kg abnehme, was jedoch nicht hilft, wenn sich meine max. Sauerstoffaufnahme dabei nicht vergrößert

Krafttraining ja, aber eher Ausdauerkraft (z.B. 90% bei niedriger Kadenz aufm Rad) und keine Gewichte stemmen.
Gewichte stemmen etc. ist eher etwas für die "kurzzuckenden" Muskeln und man trainiert diese - jedoch sind genau die es, die viele Carbs in kurzer Zeit benötigen und genau das will man ja nicht.

Als Ausdauersportler will man seine "langzuckenden" Muskeln trainieren oder die "kurzuckenden" anpassen.

Deshalb ist auch jeder Muckibudenstemmer nach 15 min auf Ergo schon total platt...

gaehnforscher 09.06.2017 12:01

Der Pumper ist nach 15 min Platt, weil er wenig Ausdauertraining macht ;)

Beim Maximalkrafttraining 1-3 Wdh. bist du in einem Bereich, wo sich der Muskel nicht mehr aussuchen kann, welche Fasern er gern nehmen würde. Da muss einfach alles ran, auch die Slowtwitch Fasern.

captain hook 09.06.2017 12:17

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1308926)
Ich werde meine Werte vom 70.3 Luxemburg nächste Woche mitteilen. Material: Garmin Vector beidseitig, Garmin 920 Uhr, Argon18 E-117, ZIP 404&808(HR)!

In diesem Zusammenhang ist dann die Schwelle/FTP/das Powerchart aus Trainingspeaks/golden Cheetach etc wichtig. Weil wie will man sonst eine Antwort im Zusammenhang aus Trainingsstand und WK Ergebnis treffen?

Wo liegt denn Deine Schwelle und welche Zielleistung peilst Du in Luxemburg an? Bist Du diese Zielleistung im Training mal in einer längeren Einheit gefahren? Wie ist Dir das bekommen?

deirflu 09.06.2017 12:21

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1308928)
Beim Maximalkrafttraining 1-3 Wdh. bist du in einem Bereich, wo sich der Muskel nicht mehr aussuchen kann, welche Fasern er gern nehmen würde. Da muss einfach alles ran, auch die Slowtwitch Fasern.

Das ist einfach nur Muskelaufbau/Bodybuilding, davon bekommst du dicke Beine die schön ausschauen, aber schnell macht dich das Training am Rad sicher nicht und beim Laufen behindert dich das Mehrgewicht.

Schau dir einmal Profis an, da hat keiner wirklich dicke Beine.

Sorry wenn ich es so deutlich sag, aber das ist der stand der Trainingslehre und wenn du mit PM trainierst kannst du mit einer Quadrantenanalyse selbst ganz schnell sehen das Kraft kein Begrenzer ist.


Die Zeit und die nötige Erhohlung von solchen Einheiten ist viel besser in normales Radtraining investiert.:Blumen:

maotzedong 09.06.2017 12:32

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1308923)
Ich versuchs mal in kurz Form:

Maximalkrafttraining zielt ja nicht auf Hypertrophie ab. Die Kraftsteigerung kommt resultiert aus einer verbesserten inter- (bei komplexen Übungen) und intramuskulären Koordination.

Jetzt kommt der Witz: Je nach individueller Faserstruktur (Fasttwitch/Slowtwitch) wird halt bei einer Ausdauerbelastung in einem bestimmten Leistungsbereich (Kraft*Weg/Zeit) mehr oder weniger Fett verbrannt, bei geringen Belastungen mit Vorliebe durch die Slowtwitch Fasern. Wenn ich also meine Maximalkraft verbessere, kann ich also auch entsprechend meines Fasertypus eine entsprechend höhere Leistung mit meinen Fettverbrennenden Slowtwitch Faser realisieren.

Wenn du schon so auf die Kacke haust , solltest du die Begrifflichkeiten besser verwenden. Maximalkrafttraining besteht sehr wohl aus der Hypertrophiemethodik, da die Maximalkraft der übergeordnete Faktor ist.

Just my 2 cents :Blumen:

captain hook 09.06.2017 12:34

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1308931)
Das ist einfach nur Muskelaufbau/Bodybuilding, davon bekommst du dicke Beine die schön ausschauen, aber schnell macht dich das Training am Rad sicher nicht und beim Laufen behindert dich das Mehrgewicht.

Schau dir einmal Profis an, da hat keiner wirklich dicke Beine.

Sorry wenn ich es so deutlich sag, aber das ist der stand der Trainingslehre und wenn du mit PM trainierst kannst du mit einer Quadrantenanalyse selbst ganz schnell sehen das Kraft kein Begrenzer ist.


Die Zeit und die nötige Erhohlung von solchen Einheiten ist viel besser in normales Radtraining investiert.:Blumen:

Naja, es gibt schon Einsatzgebiete für (maximal)Krafttraining im Radsport. Die Frage ist, ob diese an dieser Stelle in dieser Trainingsphase bei diesem Trainingsaufbau die richtigen Trainingsform ist.

Ich vernahm aus einem Pro-Tour-Team Trainingslager letztens zB , dass diese nach eingehenden Untersuchungen Maximalkrafttraining in extrem umfangsbasiertes Höhentraining in der Saisonvorbereitung integrieren, weil sie ein zu starkes Abdriften in den reinen lang und langsam Trott festgestellt haben. Andere Formen des Krafttrainings haben sie auch untersucht, allerdings stieg dadurch die Trainingsbelastung (in Summe aus Umfang und Volumen beim KT) zu sehr an.

deirflu 09.06.2017 12:40

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1308933)
Naja, es gibt schon Einsatzgebiete für (maximal)Krafttraining im Radsport. Die Frage ist, ob diese an dieser Stelle in dieser Trainingsphase bei diesem Trainingsaufbau die richtigen Trainingsform ist.

Ich vernahm aus einem Pro-Tour-Team Trainingslager letztens zB , dass diese nach eingehenden Untersuchungen Maximalkrafttraining in extrem umfangsbasiertes Höhentraining in der Saisonvorbereitung integrieren, weil sie ein zu starkes Abdriften in den reinen lang und langsam Trott festgestellt haben. Andere Formen des Krafttrainings haben sie auch untersucht, allerdings stieg dadurch die Trainingsbelastung (in Summe aus Umfang und Volumen beim KT) zu sehr an.

Klar gibts die. Aber du deutest es e schon an, zum jetzigen Zeitpunkt würde ich das auch nicht empfehlen:cool:

Das was in Pro Tour Teams passiert ist interessant, benötigt aber eine sehr genaue Trainingssteuerung. Meiner Meinung nach halt gefährlich hier Zusammenhaltlos Einheiten in das eigene Training zu übernehmen.

gaehnforscher 09.06.2017 12:55

Ich sehe nicht wo hier Begrifflichkeiten durcheinander gebracht wurden. Natürlich kann man auch über ein Hypertrophietraining kräftiger/stärker werden (ziemlich sicher sogar). Beim klassischen Maximalkrafttraining 3x3 zum Beispiel wirst du aber keinen großartigen Hypertrophieeffekt haben, weil das Gesamtvolumen des (Kraft) Trainings viel zu gering ist. Gerade in Kombination mit viel Ausdauersport ist da nix mit dicken Muckis, wohl aber mit der angesprochenen muskulären Koordination.

Womit wir auch den bei Beinen der Profis sind ;) Im übrigen legt das letztjährige Hawaiipodium sehr großen Wert auf Krafttraining (mit Gewichten), wie man in verschiedenen Interviews hören/sehen kann. Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass die Kniebeuge einem etwas älteren Video von Frodeno eher vom Typ "Hofknicks" ist.

Dass es sich um einen intensiven Reiz handelt der sinnvoll ins Trainingsjahr integriert werden muss, um das restliche spezifischere Training nicht zu beeinträchtigen hat niemand in Abrede gestellt. Danke Captain an dieser Stelle :Blumen:

sabine-g 09.06.2017 13:09

hier gehts aber nicht um einen Profi der den ganzen Tag nichts anderes machts als trainieren, essen, schlafen, regenerieren und wettkämpfen.
Sondern um einen der 10 verschiedene Stellschrauben auf einmal dreht und sich wundert, dass sie sich gegenseitig aufheben


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