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ARD: Mission sauberer Sport - Dopingfahnder im Einsatz
Mittwoch, 21:45h in der ARD: Die Meldungen über gedopte Sportler, betrügerische Trainer und konspirative Doping-Netzwerke reißen nicht ab. Athleten manipulieren trotz strenger Kontrollen in großem Stil und mit hohem Risiko. Wir wollen wissen: Wie effektiv ist das deutsche Dopingkontrollsystem wirklich, das weltweit als eines der besten gilt?. Ein ARD-Team beobachtet zum ersten Mal die Arbeit deutscher Dopingfahnder über mehrere Wochen aus nächster Nähe. Die Kamera verfolgt die Jagd der Detektive des Sports nach Athleten, von denen sich nachweislich immer mehr den Kontrollen entziehen. Häufiger als offiziell von Sportfunktionären verkündet kommt es zu so genannten 'missed tests' – Doping-Kontrollen, die gar nicht zustande kommen, weil Athleten nicht aufzufinden sind. Die Jagd nach plötzlich verschwundenen Sportlern fordert den Kontrolleuren vielfach kriminalistisches Gespür ab. Vom Nordkap bis nach Südafrika – verdächtige Sportler werden hartnäckig verfolgt. Dabei müssen die Dopingkontrolleure in erster Linie Idealismus mitbringen, denn verdienen lässt sich aufgrund niedriger Honorare kaum etwas.. Nicht abgegebene Doping-Proben tauchen in offiziellen Statistiken ebenso wenig auf wie manipulierte. Mit gewieften Tricks schaffen es findige Athleten und Funktionäre immer häufiger, auch die Doping-Analytiker hinters Licht zu führen. Das ARD-Team schaut hinter die Kulissen der Kontroll-Labore, in denen fast täglich neue Substanzen und spektakuläre Methoden des Betruges entdeckt werden.. Oft ist es ein Wettlauf mit der Zeit, dopenden Athleten vor Ablauf der Nachweiszeit eines Präparats den Betrug nachzuweisen. Die erheblichen Lücken in der Dopingbekämpfung lassen nur einen Schluss zu: Auch das deutsche Kontrollsystem ist nicht besser als in anderen Ländern – es ist stark reformbedürftig.. Die 30-minütige Reportage zeigt klar auf: Wer es mit der Dopingbekämpfung in Deutschland ernst meint, muss für mehr Glaubwürdigkeit sorgen und vor allem mehr Geld investieren.
Angeblich gibt's wohl immer mehr bekannte Athleten, die bei den Trainingskontrollen nicht aufzufinden sind. |
Moin,
knapp ein halbes Jahr her und schon wieder alles vergessen, passend dazu: "Trotz aller Vorwürfe stehen die Fans zu Jan Ullrich: Bei einer Telefonumfrage des ZDF sprachen sich 75% der Anrufer dafür aus, dass er bei der Tour de France 2007 starten soll." Quelle: ZDF/14.01.07 Scheint so, daß wir Aufklärung gar nicht wollen, na denn....... Gruß G. |
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Moin,
ich meinte eigentlich eher, daß das Interesse der Öffentlichkeit an der Aufklärung dieser Dinge immer mehr abnimmt. Jetzt mal egal wer da fährt. Gruß G. |
Ich wollte nur noch mal dran erinnern:
ARD-exclusiv – Mission: Sauberer Sport - Doping-Fahnder im Einsatz Mittwoch, 17. Januar 2007, 21.45 Uhr im Ersten |
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War sehr erschreckend :Nee: Letztes Jahr konnten ca. 400 Dopingproben nicht durchgeführt werden, da die Sportler (alle Sportarten, z.B. Eisschnelllauf, Biathlon) einfach nicht an dem Ort für den Sie sich gemeldet hatten anzutreffen waren. (Profisportler müssen Ihren Aufenthaltsort immer aktuell an die NADA melden) Allein für dieses Vergehen könnte man eigentlich Sportler sperren. ABER nachdem einige NADA Funktionäre gleichzeitig in diversen Sportausschüssen sitzen wurde des öfteren ein Auge zugedrückt und keiner der nicht angetroffenen Athleten wurde gesperrt. :Kotz: Bin gespannt was heute Abend noch alles in dem Bericht aufgedeckt wird |
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Diese Variante an Scheinheiligkeit gefällt mir ja noch besser... Basso und Ulle außen vor, Astatana belegt die ersten 5 Plätze :Holzhammer: |
Hatten wir doch bereits 2006: Ulle und Basso fliegen raus, Phonak gewinnt die Tour.
:Lachanfall: |
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Was die beiden ja zeigen werden, ist, wie vollständig dieses angeblich beste Antidopingsystem der Welt für die Tonne ist. Hunderte Athleten haben 2006 Trainingskontrollen verpassen lassen. Wer jetzt noch kommt und mit nem Finger auf die natürlich ebenso randvollen Russen, Chinesen usw. zeigt, hat's immer noch nicht verstanden. Hajo Seppelts Kommentar war schon ganz richtig: so lange die NADA/Dopingbekämpfung Teil des Systems ist, wird das immer so bleiben. Das sei ja so, als würde man den Großkonzernen die Ermittlung der Steuerfahndung überlassen. |
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Spiegel online:
laut der RBB-Dokumentation sollen die Dopingjäger im Jahr 2006 bei etwa 400 von insgesamt 4500 Trainingskontrollen die Athleten, darunter 32 Weltmeister und sieben Olympiasieger, nicht an deren zuvor angegebenen Aufenthaltsort angetroffen haben. Ein Olympiasieger soll innerhalb weniger Monate sogar fünf Mal von den Kontrolleuren nicht erreicht worden sein. Dieser Vorwurf bezieht sich laut des Journalisten Hajo Seppelt (RBB), zusammen mit Jo Goll Autor des Beitrages, unter anderem auf die Verbände Leichtathletik, Radsport, Schwimmen, Skisport und Triathlon. Die Betroffenen wehren sich und sehen das Versäumnis bei der Nada, von der keine Informationen über nicht angetroffene Sportler gekommen seien aus: http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,460331,00.html |
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Nur gleich 10%, aber egal... :Holzhammer: :Lachanfall: :Lachanfall: :Kotz: |
Schöner Bericht, keine echten Neuigkeiten aber gut aufbereitet.
Das Kontrollsystem ist für den Ar*** und die wichtige Aussage für mich ist: "Wer dopen will kann das tun!" Bedeutet: ne Menge Freizeit, denn ich werde den Fernseher für Sportberichte nicht mehr anmachen (mache ich ja schon eine Weile nicht mehr, aber nun auch noch bestätigt). |
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Klar wussten wir das auch so, aber das war ja immer nur gut geraten ;) |
Moin,
beim Stichwort "Triathlon" mußte ich irgendwie kurz zusammenzucken....... . Ansonsten fühle ich mich bestätigt. Die "Tour 2007" u.v.a.m. werde ich im TV nicht erleben-> mehr Radzeit, mehr Laufzeit, mehr Schwimmzeit, Danke ! Gruß G. |
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rofl |
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:Lachen2: |
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Wurden dort konkrete Beispiele genannt? Ich wollte mir den Bericht auch anschauen, mich hats dann aber vorher auf die Matratze gelegt... ich war einfach zu müde.
Hunki |
Ja, es wurden auch Beispiele gezeigt. Kamerateams filmten die Dopingbesuche (sofern vom Athleten erlaubt) bzw. zeigten auch "Leerfahrten" der Fahnder.
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Hunki |
Wahnsinn was da aufgedeckt/berichtet wurde, wenn auch nicht überraschend.
Aber die Sportverbände sind an einer Verbesserung scheinbar gar nicht interessiert. Man müsste zumindest die Liste der "nicht angetroffenen Athleten" öffentlich machen. Dann würde sich schon mal was tun, und viele Sponsoren würden wohl einiges überdenken. Der Birnbacher Andi kommt sonst immer ganz symphatisch rüber, aber da hat er sich schon fast "rotzbubenmäßig" aufgeführt. Das lässt erahnen, was viele Sportler von den Kontrollen halten und wie gewissenhaft sie damit umgehen. |
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Und das mit dem Verfälschen durch Waschmittel kennt man auch seit JU ... |
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Das sind ganz schöne Pappnasen. Was ich seltsam finde: Die Sportler wurden scheinbar nicht darüber informiert, wenn sie nicht erreichbar waren, können sich dann auch gar keiner Schuld bewußt sein. Die angesprochenen Athleten waren sich auch nicht darüber im klaren, daß sie selbst die Verantwortung für das Abmelden tragen, das wurde ihnen meist vom Trainer oder Verband abgenommen. Die haben dafür zwar unterschrieben, verließen sich dann aber auf andere.
Die Sendung war lächerlich auf investigativ gemacht. Bezeichnend wieder mal, das heute in der Presse nur Lars Riedel genannt wird. Das ist doch klar, daß der letzte Zoni zum Abschuß freigegeben wird. Was man von ihm zuletzt gehört hat waren ja private Probleme mit Trennung, Umzug etc., wenn der dann nicht informiert wurde, daß er nicht angetroffen wird, dann wieder "vergeblichen" Besuch bekommt, dann kann man sicher 20 Kontrollen versäumen ohne die Chance zu bekommen, etwas zu ändern. Ich kenne die Fakten nicht im Detail, aber es wurde gesagt, daß ein "Mahnsystem" nicht existiert. Einfach nur dämlich. |
Fand den Bericht schon auch sehr heftig, aber nachdem man nicht nur kritisieren sollte, hier ein paar Vorschläge von mir:
1. Jeder Athlet der nicht an seinem angegebenen Ort anzutreffen ist, sprich verreist ist muß pauschal 500,- € als Aufwandsentschädigung für die Prüfer bezahlen. 2. In jeden Sponsorenvertrag wird aufgenommen, das von der getätigten Zahlung 3-6% (10% wäre bei Großsponsoren schon eine ganze Menge Geld) direkt an die NADA vom Sponsor überwiesen werden und der Beleg hierfür an den Verband schicken. 3. NADA Mitarbeiter dürfen nicht gleichzeitig in einer Führungsposition oder Vorstandschaft in einem Verband sein. 4. Nachdem für die Übertragungsrechte von Fernsehanstalten auch ordentlich Geld bezahlt wird, müssen diese ebenfalls 3% von diesem Betrag an die NADA überweisen. Nun behaupte ich das allein durch diese Massnahmen die NADA einen Jahresetat im Bereich von MILLIONEN Euro zur Verfügung hätte und somit Dopingkontrolleure fest anstellen könnte. Alle Beteiligten (Sportler, Funktionäre, Sponsoren, TV-Sender, etc.) könnten auch nichts dagegen haben, da es nach nachhaltig um einen sauberen Sport geht, und hierfür doch jeder gerne das ein oder andere Opfer bringt, wenn er sauberen Sport möchte, oder? |
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So. Bloß: allem Anschein nach wurden die meisten dieser "Athlet nicht angetroffen"-Fälle den Verbänden gar nicht gemeldet. Weshalb, darüber kann man natürlich genüßlich spekulieren, aber wenn man die Verquickung der Verbände und der NADA sieht, dann ahnt man schon, dass da mal ein "och, das ist doch nicht so schlimm" o. ä. über den Tisch gekommen sein wird. Oder die Verbände kloppen den NADA-Posteingang einfach in die Tonne, wer weiß. Wenn 50% der Hochleistungssportler angeben, gedopt zu haben oder noch zu haben, wenn 10% der Kontrollen gar nicht erst stattfinden, wenn große Teile der Sportler gar nicht oder nicht im Ausland getestet werden, wenn Kontrolleure 30-60min vor Kontrolle anrufen, dass sie nun kommen, wenn alle wissen, dass sie das, was sie suchen, häufig gar nicht finden werden, dann sollte zuerst Herr Bach mit seiner erbärmlichen Einzelfall-Rethorik zurücktreten und sich dann der Staat überlegen, wie er mit dem professionellen Betrug umgehen will. Falls sie weiterhin Leistungssport fördern möchten, kommen sie um eine autonome NADA mit hinreichenden Mitteln und wohl auch um ein Antidopinggesetz nicht herum. |
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ich fand deshalb die erstaunte reaktion andreas birnbachers auch nachvollziehbar. die meldung zu wettkämpfen und offiziellen trainingslagern - so klang es zumindest durch - wird durch die trainer und den verband gemacht. daß die nominierung und damit auch automatisch die anwesenheit andreas birnbachers nicht gemeldet war, wußte er nicht. es hätte ihm auch keiner gesagt, wäre nicht das fernsehen dagewesen. da hätte zwei wochen lang jeden tag jemand von der NADA in deutschland an seiner tür klopfen und einen vergeblichen kontrollversuch unternehmen können - er hätte davon nichts erfahren. die athleten wundern sich dann, daß die NADA nie kontrolliert, die NADA wundert sich, daß kein athlet verfügbar ist und schlußendlich liegt es nur an mangelhaften informationen. hier muß die eigenverantwortung der athleten stärker herausgearbeitet werden und die NADA leute müssen bei der informationsbeschaffung ein bißchen kreativer werden. und der verband hat in der dopingkontrollkette eigentlich gar nichts zu suchen. |
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Nee, die wissen genau, was sie tun. |
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Leute! |
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beispiel: profitriathlet schlurch plurch fährt zum trainingslager nach südafrika. er meldet als dortigen wohnort stellenbosch. nun trainiert er aber eben sehr intensiv. er schwimmt in franschoek, mal aber auch open water in kapstadt, fährt viel rad auf verschiedenen routen, läuft mal auf der bahn, mal im wald, mal am strand, nimmt an testwettkämpfen außerhalb teil, fährt zu braais mit freunden. muß die nada zu jeder tages- und nachtzeit wissen (dürfen), wo sich der athlet aufhält? |
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(was würdest du machen, wenn du zum weltcup nominiert wärst, dein verband und dein trainer dir - wie immer - bestätigen, daß der automatismus dieser meldung funktioniert? zumal auch nie klagen von seiten der nada zu hören waren, du also meinst davon ausgehen zu können, daß es bisher immer geklappt haben muß? würdest du dann bei der nada anrufen? ehrlich ;)) |
@tobyvanrattler: geht schon mal in die richtige Richtung.
Gleichzeitig muss man den Athleten natürlich verbindlich klarmachen, dass sie und nur sie und sonst niemand für sich verantwortlich sind. Das schließt eben das Kontrollsystem mit ein. Und meinetwegen sollen die das jeden Morgen vorsingen, wenn sie so hohl tun möchten, wie sich darstellen. |
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Klar, wenn ich auf ner 5h Radausfahrt bin ist es schon etwas schwieriger mich zu erreichen. Allerdings wenn die Jungs mit MP3 Player und Co. unterwegs sind, sollte man Ihnen auch zumuten können das Sie Ihr Handy mitnehmen und somit zur Not telefonisch ein Treffen (auf der Strecke vereinbart) werden, so dass der Athlet zumindest durch anwesenheit nachweisen kann das er sich nicht im Ausland aufhält. |
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Dein Argument ist schon klar, aber in einem System, im dem die Beweislast größtenteils umgekehrt ist, darf man sich auf sowas nicht verlassen, weil sonst ggf. die Karriere ganz schnell vorbei sein kann (oder auch nicht, wie man sieht). |
Ich wollt noch einmal meinen Senf dazugeben: Ich bin froh daß ich meine Kohle anders verdiene.
Was sicher für die Sportler reizvoll ist, ist das Tingeln von Trainingslager zu Wettkampf, die Abwechslung etc. Aber dieser Aufwand, diese lückenlose Verfügbarkeit, diese unwürdige Prozedur mit Körpersäften, ich würde nicht tauschen wollen, dann lieber Rockstar oder so. :Huhu: Dann liebe Leute macht was anderes, es gibt nicht nur Sport. Ich verzichte gern auf diesen Hochleistungszirkus. |
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sonst wäre das ja ne tolle geschichte für dopende athleten. sie würden einfach nie die tür öffnen oder sich verleugnen lassen, würden angerufen werden und hätten dann zeit für spurenbeseitigung. |
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