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An alle Lehrer hier im Forum …
Da geistert wohl ein offener Brief von Lehrern durch die Welt und meine Frage an die Lehrer hier im Forum:
Entspricht dieser "Brief" den Tatsachen oder ist das nur ein wenig stark übertrieben? Hier der Text in der deutschen Übersetzung: Liebe Eltern, Wir möchten Sie daran erinnern, dass Zauberworte wie "hallo", "bitte", "danke" und "es tut mir leid" zunächst einmal zu Hause erlernt werden sollten.Ebenfalls zu Hause lernen Kinder ehrlich, pünktlich, fleißig und mitfühlend zu sein, sowie Älteren und Lehrern Respekt entgegen zu bringen.Zu Hause lernen sie auch, sauber zu sein, nicht mit vollem Mund zu reden und Müll richtig zu entsorgen.Hier in der Schule bringen wir ihnen wiederum Sprache, Mathe, Geschichte, Geographie, Physik, Naturwissenschaften und Sport bei. Wir unterstützen nur die Erziehung, die die Kinder zu Hause von ihren Eltern erhalten haben. Wer das fast schon vorwurfsvolle Poster tatsächlich entworfen hat, ist nicht klar. Offenbar soll es aus einer portugiesischen Schule stammen, ist aber auf Englisch geschrieben. Die Quelle ist vielen aber auch egal, denn der Inhalt bietet Diskussionsstoff genug. Mittlerweile melden sich Lehrer aus der ganzen Welt zu Wort und stimmen den genannten Punkten voll und ganz zu – schlechte Erziehung scheint ein weit verbreitetes Problem zu sein. |
Ich hab den Brief auf Facebook gesehen mit der Quelle einer deutschen Schule, ich suche es mal.
Ich halte den Brief nicht für falsch, aber für übertrieben. Viele Schulen sollten sich bewusst sein, dass sie einen klaren Erziehungsauftrag haben und in Zeiten von Ganztagsschulen dieser Aspekt nicht weniger gewichtet werden kann. So leicht wie in dem Brief kann man es nicht machen. |
Bin zwar kein Lehrer, aber es scheint was dran zu sein.... :Lachen2:
„Die Jugend lebt in moralischem Verfall, und das liegt hauptsächlich an ihren konsumorientierten Freizeitaktivitäten, an fehlendem elterlichen Interesse und Autorität und am Versagen der religiösen und moralischen Erziehung.“ H.M. Sherwood, Staatssekretär, Indiana (USA), 1925 „Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.“ Aristoteles (384-322 v. Chr.) „Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“ Sokrates (470-399 v.Chr.) zugeschrieben Gruß N. :Huhu: |
Hab es nicht mehr gefunden. aber deinen Text habe ich auf Web.de gefunden, arbeitest du für die ?
https://web.de/magazine/wissen/kind-...inder-32136630 |
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Trotzdem meine ich auch momentan einen gewissen "Verfall" beobachten zu können. Meine Tante ist seit Jahrzehnten Kindergärtnerin, die würde den Brief oben auch bestätigen. |
Sagen wir es mal so, die fortschreitende Zweiteilung der Gesellschaft macht auch vor den Kindern nicht halt. Bei den Klassengesprächen sind immer die gleichen Eltern da, ca 1/3 interessiert sich nicht die Bohne. Es sind genau deren Kinder, denen es oft an Benehmen mangelt.
Hier nur eine kleine Anekdote vom letzten Kindergeburtstag. Alle Kinder sollten nach dem Geburtstag vom Veranstaltungsort abgeholt werden. Ein Gastkind blieb übrig, Eltern telefonisch nicht zu erreichen. Das Gastkind selber meinte, seine Mutter hätte immer viel zu tun und ihn sicher vergessen. Wir also das Kind erstmal mit nach Hause genommen. Dort endlich die Mutter erreicht, die auch sofort sagte sie hätte ihren Sohn vergessen. Da sie keine Zeit hat ihn abzuholen, sollen wir wenn der Sohn stört, ihn vorbeibringen.... |
Ich arbeite seit 1997 als Nachhilfelehrer und war an mehreren Schulen Vertretungslehrer.
Ein Teil meiner Nachhilfeschüler muss ich ständig dazu motivieren die Zeit zu nutzen und sie nicht nur mehr oder weniger tot zu schlagen und dabei evt. noch andere, deren Bereitschaft höher ist etwas für die Schule zu machen, zu stören. Es ist auch heute noch so wie es auch bei uns früher war: Da gibt es eine starke Gruppendynamik unter den Schülern. Viele achten sehr darauf wie sie ankommen. Selbst Schüler, die eigentlich eher Streber sind, verhalten sie je nachdem, wer sonst noch so in der Kleingruppe ist, bei der Nachhilfe anders als sonst und vermutlich auch zuhause. Ich würde sagen sie verbergen es sogar ein bisschen, dass ihnen die Schule sehr, sehr wichtig ist und dass sie sehr darauf bedacht sind gute Noten zu haben. Leider ist ein Teil der Nachhilfeschüler recht passiv. Ich muss ihnen oft mühevoll aus der Nase ziehen, was sie gerade so machen. Üben können sie für sich alleine. In erster Linie sollte es darum gehen, dass ich ihnen Sachen erkläre, die sie nicht verstehen. Dazu muss aber halt was kommen von den Schülern selbst. Die können mir nämlich im Prinzip alles mögliche sagen. Ich kann und will das nicht dauern überprüfen. Es ist anstrengend genug den Großteil der Gruppe dazu zu motivieren die Zeit zu nutzen. Je mehr Zeit ich mit jemanden verbringe, den man kaum motivieren kann, desto weniger kümmere ich mich um den Rest und dann greift das um sich. Die ersten Minuten sind am wichtigstens. Wenn es da gelingt, dass alle, was machen, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass der Rest der 1,5 Stunden auch ganz gut läuft. Es kann immer wieder kippen vor allem dann, wenn die Schüler der Ansicht sind sie hätten jetzt nichts mehr zu tun. Viele Eltern kümmern sich in meinen Augen deutlich zu wenig um ihre Kinder. Sie schicken sie zur Nachhilfe, lassen sich aber z.B. nicht zeigen, was ihr Kind in der Nachhilfe gemacht hat. Da kann man sehr schnell erkennen, wie es um die Motivation bestellt war. Meine Aufgabe ist es nicht die Schüler unter Druck zu setzen oder zu erziehen. Das geht sehr schlecht, ich möchte das auch nicht und mir fehlen die Druckmittel, welche ich ja eigentlich auch gar nicht groß haben möchte. Im Weitesten Sinne erzieherisch versuche ich einzuwirken, aber eben ziemlich unautoritär. An einer Schule mit Ganztagsunterricht war ich längere Zeit und aus dieser Schule hatte ich auch schon ein paar Nachhilfeschüler. Die Ganztagsschüler sind praktrisch zeitlich fast so stark eingebunden wie Leute im Berufsleben. Es bleibt kaum Zeit für wirklich private von der Schule unabhängige Aktivitäten. In meinen Augen können die meisten Schulen ihren Schülern viel zu wenig bieten als das ein Ganztagsprogramm zu rechtfertigen wäre. Da müsste es dann viel mehr Möglichkeiten geben nachmittags in der Schule sich eben nicht mit ganz ähnlichem zu beschäftigen wie schon den ganzen Morgen über bis zum frühen Nachmittag. Es besteht zwischen den Schülern ziemlich stark ausgeprägt Konkurrenz. Meist wird es eher spielerisch ausgelebt. Man will cool sein in der Gruppe bzw. gegenüber einzelnen, die in der Gruppe eine besondere Position haben. Die Grenzen zwischen Spaß und Ernst vesrchwimmen dabei oft. Es fängt als Spaß an und kann kippen. Andere werden erst einmal eher spaßig "verarscht". Wenn dann Grenzen überschritten werden, kann es wie gesagt kippen und dann wird es zur Konfrontation. Mir tun die heutigen Schüler Leid: Viele haben keine richtige Kindheit und Jugend mehr in meinen Augen. Für die Schule geht fast so viel Zeit drauf wie für einen Vollzeitjob. Das Wort Job passt auch. Einen Job macht man halt, weil man glaubt ihn machen zu müssen und eben nicht, weil man ihn gerne macht. Mit vielen meiner Nachhilfeschülern (die kenne ich im Laufe der Zeit besser) möchte ich nicht tauschen. Da gibt es recht oft schwierige familliäre Verhältnisse. Auf der einen Seite Vernachlässigung durch die Eltern, auf der anderen Seite aber auch Eltern, die ihre Kinder ziemlich unter Druck setzen und fast deren gesamten Tag stark beeinflussen ihren Kindern einen Termin nach dem anderen reindrücken u.ä.. Solange sie Kinder sind schaffen die das recht gut oft, aber irgendwann geht duie Kindheit vorbei und dann brechen manche gewaltig aus. |
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Und wie soll ein Lehrer zeitgleich 23Kindern neben Fachunterricht noch Erziehungsmassnahmen zutragen, wo viele Eltern das nicht einmal mit einem oder zwei Kindern schaffen? Ein Lösungsansatz unseres Grundschulbereiches ist, doppelte Besetzung, eine Lehrerin plus ein Sozialpädagoge. Zusätzlich fehlt es vielen Schülern an Respekt vor allem. Extremstes Beispiel an unserer Schule: Schüler aus Saudi Arabien (reiche Familie!!!) hat lt Mitschülern mutwillig auf dem Klo neben die Schüssel gek...! Vom Hausmeister zur Rede gestellt meinte er nur, wir hätten doch Reinigungspersonal, die sollen das wegmachen. Kommentar der Eltern dazu: wir zahlen doch auch Schulgeld... Hat dann glücklicherweise einen Schulverweis gegeben. Grundproblem erkannt? Lösung dazu von Euch Nichtlehrern? Ich rate jedem, hospitiert mal nur einen Monat an Eurer lokalen Schule, danach findet ihr nicht mehr, das Lehrer ein locker leichtes Leben und zu viel Freizeit haben. Ich bin froh, wieder als Consultant mit wohlerzogenen Menschen zu tun zu haben, die mich und meine Arbeit respektieren. Als bezahltes Managementtraining war die Zeit aber rückblickend genial! omtc dazu Thomas |
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Das Zauberwort lautet Respekt. Menschen sind soziale Wesen. Sie lernen von ihrer Umgebung. -> https://www.youtube.com/watch?v=NoJTaerDgro |
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Habe auch keine Kinder, kann also garnichts dazu beitragen, mir ging es um eine Einstellung in die eine oder andere Richtung. Mehr nicht. Ich sehe, ein schwieriges Thema. Danke schon mal für die Gedanken hier.:Huhu: |
Ich kann dem Brief voll und ganz zustimmen. Das Problem ist ja auch, dass Eltern heutzutage immer zu 100% hinter ihren Kindern stehen. "Nein nein. Mein Kind macht sowas nicht!"
Heute werden die Lehrer als lügner dargestellt. Früher hat man als elternteil dem lehrer noch geglaubt. |
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Wenn wundert es hier, ich war ein Schlimmer!:Cheese: |
Man muss einfach für diesen Beruf geschaffen sein. Bei DocTom siehts nicht danach aus, ist ja nicht schlimm.
Kann nur von denen sprechen die mit mir studiert haben, und dann den Lehramt weg eingeschlagen haben. Die meisten sind zufrieden, haben aber in höher bildenden Schulen Kinder ab 10-11 Jahren, also keine Grundschulkinder. Zwei Dinge werden aber häufig angesprochen: 1. Die pädogogische Ausbildung im Lehramt Studium geht in Österreich gegen 0. Man muss sich dann selber Strategien überlegen wie man mit dem Haufen Kinder und Jugendlichen umgeht. Aber wie gesagt sehen dass viele als Herausforderung und sind ja auch deshalb Lehrer geworden. Das es immer Härtefälle gibt ist klar, aber die hat es früher auch schon gegeben. Wer sich aber nicht behaupten kann hats schwer, das stimmt. 2. Manche älteren Kollegen sind nicht mit der Zeit gegangen was oft zu Diskussionen führt. Bsp: Handy Verbot auf der Projektwoche, auch nicht zum Fotografieren?! Dass die meisten keine Kamera mehr haben sondern nur das Handy interssiert keinen. Da gibt es noch einige Beispiele. Überhaupt ist es schwer als junger motivierter Lehrer eingespielte Dinge in Schulen zu ändern, das Problem hat man aber in vielen Jobs. Im Unterschied zu einem normalen Job haben meine früheren Kollegen auf jeden Fall mehr Zeit! Trotz Schon alleine die 9 Wochen im Sommer sind absoluter Luxus, und das wissen die auch zu schätzen. (die Vorbereitungszeit für das kommende Jahr nimmt keine 40 Std Woche in Anspruch). Wär mal interessant wieviele Hawaii Qualifikanten Lehrer sind. Ich kenne schon mal 2. :Blumen: |
Moin moin allerseits,
meine bessere Hälfte ist Lehrerin und auch einige Freundinnen von ihr, sodass ich schon vieles direkt mitkriege, was an den Schulen so abgeht. Ich kann nur über einige Grundschulen berichten, vermute aber an den weiterführenden Schulen ist es ähnlich. Das "Problem" sind gar nicht so sehr die Kinder, in jeder Klasse findet sich ein Mix aus guten, netten, frechen und nervigen Kindern und dazu kommen meist noch ein bis drei absolute Knaller. Was mich immer wieder entsetzt ist die Respektlosigkeit vieler Eltern gegenüber der Schule / den Lehrern, was ich während meiner Schulzeit so nicht erlebt habe. Da werden erfolgreiche Lehrmethoden vehement abgelehnt oder Konzepte niedergemacht, weil man irgendwo gelesen oder einer erzählt hat wie doof das sei. Kinder kommen permanent erst nach Unterrichtsbeginn in die Klasse, weil "Mama noch rauchen oder was Computer machen musste". Das Konzept des gesunden Schulfrühstücks wird einfach ignoriert und das arme Kind bekommt jeden Tag schnell was Süßes vom Bäcker mit, weil zuhause keine Zeit ist ein normales Brot zu schmieren... Gruß Chrischi |
Ich will jetzt nicht zu ausschweifend werden, aber was Chrischi schon schrieb und weil es bei mir um die Ecke passiert ist...
Gewalt gegen Lehrerin |
Kein Zweifel...es ist ein unentschuldbares Elend!
FAZ vom 12.06.2008: Merkel ruft „Bildungsrepublik“ aus ... Auch Migrantenkinder werden dem Bericht zufolge nicht ausreichend gefördert, obgleich das Problem seit Jahren bekannt sei. Dies sei insbesondere deshalb bedenklich, da der Anteil der Migranten in Schulklassen jährlich steige. http://www.faz.net/aktuell/politik/i...s-1545858.html Hessenschau vom 31.01.2017: Frankfurter Grundschullehrer schlagen Alarm... In Klassen von bis zu 25 Schülern hätten oft mehr als 80 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund. Viele von ihnen würden mit mangelhaften Deutschkenntnissen eingeschult. Dazu kämen behinderte Kinder mit speziellen Bedürfnissen und schwer traumatisierte geflüchtete Kinder. http://hessenschau.de/politik/frankf...essen-100.html Es ist ja nicht so, dass Deutschland nicht genügend Knete zur Bewältigung der Herausforderungen hätte. Man verwendet sie nur nicht. Aus dem 2008er-Artikel: "Während Mitte der 90er Jahre noch 6,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in die Bildung geflossen seien, habe der Staat 2006 nur noch 6,2 Prozent dafür ausgegeben. Im internationalen Vergleich liege Deutschland damit unter dem OECD-Schnitt..." Beschämend! Gruß N. :Huhu: |
gerade letzte woche ein aktuelles beispiel erlebt, wie eltern in den lehrplan eingreifen:
wenn wir vormittags trainieren ist auf den außenbahnen meist schulschwimmen. letzte woche saß da ein mädchen draußen rum und ich hab den lehrer gefragt, ob die nicht kann oder will. antwort: ihre eltern wollen nicht, dass ihr kind ins wasser springt oder taucht (den kopf unter wasser nimmt). ihnen reicht es, wenn sie omamäßig brusten kann (nach vorsichtigem reinklettern ins wasser). damit fallen für sie schon mal die hälfte aller übungen aus. seepferdchen kann sie vergessen, da dazu tauchen an der stange gehört. ich dahcte ich steh im wald, wenn sich eltern jetzt schon die lehrinhalte selbst aussuchen dürfen. wohlgemerkt...es gibt keine medizinische indikation, nur den willen der eltern. |
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Wahnsinn, tja wenn die Eltern so einen langen Arm haben und so in den schulischen Unterricht eingreifen, dann verstehe ich dieses Schulsystem einfach nicht. Kann man da nichts machen? Kinder müssen doch gescheit schwimmen lernen, nicht nur mal so ein wenig über Wasser halten. Völliges Unverständnis von meiner Seite. Hat der Sportlehrer den da garkeine Handhabe mehr??? |
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Entweder wird die Verantwortung in allen Bereichen auf die Schule abgewälzt oder es wird sich eingemischt und gefordert. Das was im Brief angemahnt wird ist sicher nicht neu, dennoch aktuell und meiner Meinung nach nichts was man erst in der Schule und von dieser lernen sollte. :) |
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Ich sage nur, für das Gehalt wollte ich mir das nicht dauerhaft antun! Ich behaupte im Gegensatz dazu mal, dass mMn 90% der studierten Pädagogen in der Praxis für die Bildung der Schüler schlechter sind, als 90% der Seiteneinsteiger im Lehrerberuf. Vor allem die jüngeren "echten Lehrer" an der Schule haben versucht, ein freundschaftliches Verhältnis als Basis für den Unterricht zu legen. Ihr Freunde suchen sich heranwachsende Schüler aber selber aus, damit haben sich die jungen (um die 30Jahre) Lehrerkollegen eher zum Gespött der Schüler gemacht, was man natürlich nur hinter vorgehaltener Hand von den leistungsstarken Schülern in Pausengesprächen erfährt. Und im Lehrerzimmer, wenn diese Kollegen dann immer weinend von Ihrer mangelnden Durchsetzungsfähigkeit vor den Schülern berichten. Rückblickend haben sich alle von mir unterrichteten Schüler bei mir für meinen Einsatz bedankt. Ich sehe und spreche die öfter auf schulischen Veranstaltungen. Die wollen eigentlich eine strengere Führung und sind sicher auch an interessant vorgetragenem Lehrstoff interessiert. Macht sich dadurch bemerkbar, dass die Schüler über die strengen Lehrer stöhnen, aber in deren Unterricht idR klaglos mitarbeiten. Das verhindern aber sehr oft, wie hier auch schon mehrfach zu lesen, die extrem zugunsten der Kinder engagierten Helikoptereltern. Da wirst Du wegen eines unangekündigten Testes (natürlich als Strafmaßnahme für Unaufmerksamkeit im Unterricht gedacht), der in der siebten Klasse ja nun wirklich noch nicht das Abitur gefährdet, oder eines im Schulbüro über Nacht eingelagerten Mobiltelefones eines im Unterricht telefonierenden Schülers vor den versammelten Elternrat zum Rapport gezerrt! Auf Elternabenden werden solche Eltern gerne mal persönlich und ungerecht, drohen sogar schonmal mit anwaltlicher Verfolgung z.B. solcher Handy-Strafmaßnahmen. Genau diese Eltern wollen aber nicht sehen, dass die nicht durch sie erfolgte Erziehung und der nicht durch sie vermittelte Respekt vor Schule und Lehrern Grund der schlechten Leistung Ihrer natürlich immer unschuldigen Kinder ist. omtc und nun raus hier (zum 20km run) Thomas |
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Und deine Aussage über Lehrer als Freunde hat mir meine Tochter auch schon bestätigt. Die Kinder suchen sich ihre Freunde selber. Und komischerweise werden diese Freundlehrer oft als falsch und verlogen empfunden. So meine Tochter. |
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Sollten in der Familie tragische Ereignisse vorgekommen sein, wie ein Köpper hat zu Querschnittslähmung/Tot geführt, dann kann ich das verstehen, weshalb das Reinspringen von Seiten der Eltern verboten wird, im Sinne einer Schutzmaßnahme. Wir haben unseren Kindern beigebracht, erstmal zu kucken wie kalt und wie tief die Brühe ist und dann erst Feuer frei oder eben nicht. |
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der nächste erlaubt dann seinem kind nicht mit auf den spielplatz zu gehen, oder die hofpause draußen zu verbringen, weil er als kind mal vom klettergerüst gefallen ist. |
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Bei ihr sind die Kinder dann richtig froh und anhänglich, weil sie da ganz anders und vor allem konsequent ist. |
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Wenn das Kind aus welchem Grund auch immer nicht ins Wasser springen will/kann/darf wird das seine weitere schulische Entwicklung wohl nicht sonderlich beinträchtigen. Solange die Eltern nicht darauf bestehen, dass ihre Tochter kein Multiplizieren lernt weil bei Ihnen zuhause nur addiert und subtrahiert wird :cool: |
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Das kleine Einmaleins reicht meinem Kind. Mehr muss es nicht lernen. Ein Lehrer wird dafür ja bezahlt, das es den Kindern das beibringt, was im Grunde das Kultusministerium vorschreibt, oder sehe ich das falsch? Ich würde den Lehrplan evtl beim Lehrer in einer Sprechstunde mal hinterfragen, aber direkt darauf einwirken, halte ich für völlig überzogen und nicht praktikabel. |
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Grundkenntnisse in Mathematik dürften in den allermeisten Fällen im spätere Berufsleben von Vorteil sein ... schwimmen nur wenn man ein Faible für rote Badeanzüge/-hosen hat :Cheese: Zitat:
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Wenn Eltern in den Sportuntericht eingreifen können, könnten sie am Ende ja auch bei anderen Fächern ihr Unwesen treiben. Ich finde das Eltern das überhaupt nicht sollten, bzw es dafür garkeinen Grund gibt. Wie gesagt, wenn man Fragen hat, ab in die Sprechstunde, aber einem Kind verbieten bzw dem Lehrer verbieten einem Kind einen gescheiten Schimmunterricht zu vermitteln, geht zu weit. Btw: Schwimmen lernen ist wichtig. Hat schon genug tödlich ausgehende Unfälle gegeben, nur weil ein Kind nicht richtig schwimmen gelernt hat. |
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Bei uns in Deutschland geht es ordentlich zu - keine Papiere, nix Schwimmen :Huhu: (wegen der Versicherung). Irgentwann haben sie dann Einen mit Berechtigung zur Erteilung der Abnahme aller Nilpferde aufgetrieben, der hat eine Münze reingeschmissen und gesagt, wer sie raustaucht bekommt das Nilpferd mit Stern. Vor 30 Jahren wurde bei uns das fränkische Seenland geflutet, die Badeunfälle waren vorher nicht bekannt. Nach den Wochenenden im Sommer waren die Zeitungen mit Verünglücktenberichten voll, von Überhitzung und zu schnell ins Wasser, Köpfen ins Flachwasser vom Strand aus und die Brücke über den Kanal bei Hilpoltstein als Mutprobe ins 1m flache Wasser waren so die Renner. Allgemein geht es hier ja um Erziehung, die ist ganz klar Elternsache, auch wenn man als Eltern sehr schnell recht wenig zu sagen hat und das Umfeld mehr die Prägung mit übernimmt. Sollte man damit nicht einverstanden sein, dann ist ein Umzug eine Lösung, weil dadurch die Schule und das Umfeld gewechselt wird. |
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Bayern Lehrplan an Gymnasien "S 5.2.3 Schwimmen Bade- und Sicherheitsregeln, Bedeutung der Schwimmbrille spielerisches Erproben und Üben von Bewegungsgrundformen im Wasser einfache Sprünge vom Beckenrand (Wassertiefe mindestens 1,50 m), Startblock (Wassertiefe über eine Länge von 5 m mindestens 1,80 m), oder 1-m-Brett (Wassertiefe über eine Länge von 6 m mindestens 3,40 m, empfohlen 3,80 m), fuß- und kopfwärts Verbessern einer Schwimmtechnik regelmäßige und abwechslungsreiche Ausdauerschulung Spiele im Wasser auch mit Hilfsmitteln und Bällen " 6. Klasse S 6.2.3 Schwimmen kreatives Variieren von Bewegungsmöglichkeiten im Wasser spielerische Ausdauerschulung auch mit verschiedenen Hilfsmitteln Erlernen und Verbessern einer zweiten Schwimmtechnik Grundlagen der Selbstrettung schnelles Schwimmen über unterschiedlich kurze Strecken in mindestens einer Schwimmtechnik einschließlich Start und Wende 7. Klasse S 7.2.3 Schwimmen Erlernen und Verbessern einer dritten Schwimmtechnik schnelles Schwimmen in mindestens einer Schwimmtechnik spielerisches Transportschwimmen Grundlagen der Selbstrettung Rettungsschwimmen: Übungen zur Selbstrettung abwechslungsreiches Ausdauertraining .... :Blumen: Schwimmen ist hier die einzige Sportart, die bis zur 10. Klasse in jeder Klassenstufe explizit vorkommt. |
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Eigentlich kan man sagen: Sehr vorbildlich! |
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Ich bevorzuge praxisbezogene Sachen. Wäre auf jeden Fall besser, als die "Lehre von den alten Römern und Germanen"!;) |
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http://www.bildung-staerkt-menschen..../Gym_Sp_bs.pdf Sportbereich I: Fachkenntnisse Sportbereich II: GT, GYM, LA, SW mindestens 3 Sportarten Sportbereich III: BB, FB HB,VB mindestens 3 Sportarten Sportbereich IV: Sportarten aus dem offiziellen Schulsportwettkampfprogramm 1-2 Sportarten Werden also GT (Geräteturnen), GYM (Gymnastik/Tanz) und LA (Leichtathletik) angeboten sind die 3 Pflichtsportarten ganz ohne SW (Schwimmen) abgedeckt. Würde ich zumindest so deuten. Soll ja auch ländliche Schulen geben in denen gar kein Bad in direkter Umgebung ist. |
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Und eine kleine Ergänzug für die bayerischen Lehrpläne: ab nächstem Schuljahr ist der LehrplanPlus auch an den weiterführenden Schulen eingesetzt. Im Fachbereich Sport ist das Schwimmen weiterhin festverankert. :liebe053: Wenn einer Schulklasse ein Schwimmbad zur Verfügung steht, erfolgt für alle SchülerInnen Schwimmunterricht. Ausnahmen davon können nur mit ärztlichem Attest genehmigt werden. Das mag dir die Lehrkaft eventuell nicht gesagt haben (Datenschutz) oder es ist eventuell eine Schule, die "nur" staatlich-genehmigt ist. Und zum eigentlichen Anfangspost ist es wie mit allem: man kann so pauschal nicht alles über einen Kamm scheren. Es gibt weiterhin Kinder, bei denen man den Erziehungsauftrag in der Schule weiterführt ... und es gibt Kinder, die viel Unterstützung diesbezüglich benötigen, da sie es zuhause nicht gelernt haben. Genauso gibt es Eltern, mit denen man gemeinsam einen Erziehungsweg gehen kann...und andererseits die Eltern, die Lehrkräfte verurteilen, wenn diese ihren Kindern Grenzen aufzeigen. |
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Das Problem unseres Schulsystems liegt nicht an veränderten Kindern! Das Problem liegt darin, dass die Beschäftigten (wie in so vielen anderen Berufen...!) inzwischen mit anderen Aufgaben vom Kerngeschäft abgehalten werden, die Arbeitsstunden immer mehr werden, diesem Problem nicht mit einer Resourcenerweiterung, sondern einer Standardisierung und QAs begnet wird und der Druck auf die Kinder immer größer wird, weil man selbst mit nem mittleren Abschluss heutzutage als Verlierer darsteht... Ich bin froh, dass einige Kollegen das nicht mehr mitmachen und einen anderen Job wählen! Nur so, bekommen wir das in den Griff. Nur dann wird wirklich überlegt und konstruktiv verändert. In Niedersachsen stellt man inzwischen SekII-Lehrer*innen in der Grundschule mit A13 (!) ein! Es werden inzwischen pensionierte Kolleg*innen wieder mit höherer Bezahlung als zu damaligen Zeiten eingestellt, weil den Job niemand sonst mehr machen will. Es gibt zwei Leitsprüche meines Lebens: 1. "Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen!" (A. Camus) 2. "Wer mit Bananen bezahlt, muss sich nicht wundern, wenn Affen den Job machen!" (CEO eines namhaften Paketzustellers in einem persönlichen Gespräch) |
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