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Periodisation vs. Reverse Periodisation
Moin,
was haltet ihr von der Idee der "Reverse Periodisation" das steht ja entgegen des "normalen Aufbaus" wie auch immer in den Beiträge von Arne dargestellt. Also im Winter - in der Base-Phase - anstatt nur Grundlagentrainings viel Tempo, um dann in der Build-Phase auf einem höheren Niveau aufzubauen. Hier mal vom Sportspinner ein Video dazu von Brett Sutton wird auch nur diese Methode verwendet Wohl eher für bereits gut trainierte Athleten mit sehr guter Grundlagenausdauer? Würd mich mal interessieren, wer damit schon Erfahrungen hat. |
Die BASE-Phase enthält nicht nur langsame Einheiten, sondern auch schnelle. Für Langstreckler ist es ganz normal, dass die schnellsten Trainingseinheiten des Jahres in der Zeit des Grundlagentrainings liegen. "Von unspezifisch zu spezifisch".
:Blumen: |
Sehe ich das richtig, dass "Sportspinner" in Beitrag 100 mitteilt, er habe sich von seinem Trainer getrennt, um selbst mehr über das Triathlontraining lernen zu können – und bereits im folgenden Beitrag allgemeine Tipps für den Saisonaufbau gibt?
:8/ :) |
Danke Arne für deine Rückmeldung.
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(Der Hintergrund dafür scheint in den chemischen Transportern zu liegen, die in den Zellmembranen der Muskelzelle für den Laktattransport zuständig sind. Ein weiterer, gesicherter Grund ist die relativ kurze Lebenszeit der Mitochondrien.) Das bedeutet, dass man die Effekte des wettkampfähnliches Tempotrainings im Winter nicht wirklich in den Sommer retten kann. Man macht bei der "reverse Periodisation" de facto einen klassischen zweigipfeligen Aufbau, mit einer wettkampfähnlichen Phase im Winter (Gipfel 1), einem Neuaufbau im Frühjahr (BASE) und einem erneuten Formhöhepunkt im Sommer (Gipfel 2). Kann man schon so machen. Vor allem für langsamere Langstreckler, deren Wettkampftempo im GA1 liegt, kann dieses Konzept funktionieren. Für die Schnelleren würde ich davon stark abraten. Denn es ist entscheidend, in der Phase unmittelbar vor dem Wettkampf möglichst viele Kilometer im Renntempo abzuspulen. Deswegen gehört die BUILD-Phase (oder das Tempotraining) direkt vor den Wettkampf und nicht in den Winter. Wenn Du in den Wochen vor dem Wettkampf hauptsächlich langsame Umfänge trainiert hast, wirst Du auch im Wettkampf nicht sehr schnell sein. :Blumen: |
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Hier mal zitiert: Reverse Periodization “We do work in the off season, but it’s short and sharp.” -Brett Sutton "In short, reverse periodization involves focussing on shorter, more intense workouts during the winter months, especially on the bike and in the pool, and then layering longer aerobic training on top of this as the goal race approaches. This approach is particularly suited to you if you live in the northern hemisphere, and are racing 70.3 or IRONMAN distance during the summer months, and have an established base level of aerobic training." Reference |
Brett Sutton scheint von der Off-Season zu sprechen. Über STAPS (Sebastian Weber) kann ich nicht viel sagen. Meines Wissens nach lehnt er sich an die Trainingspraxis italienischer Radprofis an.
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Man müsste erstmal wissen, was Sutton unter "Short and Sharp" genau versteht. Je nachdem was er macht, muss es ja gar nicht so weit weg sein von der klassischen Periodisierung oder? Zumindest würde ich die Aussage so verstehen.
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Ich habe mich auch ein bisschen gewundert, als ich diesen Artikel letztes Jahr gelesen habe. Doch nun scheint es mir einigermassen klar. So etwas wie Reverse Periodisation gibt es eigentlich nicht. Wie Arne schon sagte, geht es immer vom unspezifischen zum spezifischen.
Wenn man die Tempoeinheiten von Sutton im Winter anschaut macht das auch Sinn. Hügelsprints, 60/60 beim Laufen oder 25/25 sind ja wahrlich nichts Ironman spezifisches. Für Athleten mit vielen Lebenskilometrern wie Daniela Ryf erachtet er es wohl nicht als wichtig nebenbei noch viele lange langsame Einheiten abstrampeln zu lassen (aussr vielleicht mal auf Langlaufskiern). Wenn es dann aber auf die Wettkämpfe zugeht nehmen dann die langen Einheiten zu um sich auf die Anforderungen für lange Triathlon Bewerbe vorzubereiten. Der Brett möchte wohl sagen, dass die Periodisierung von einem LD Triathleten etwas anders aussehen wird als die von einem 5000m Läufer. Obwohl bei beiden das aerobe System ziemlich entscheidend ist. |
ich glaube eher der Unterschied liegt in der Gewichtung von welcher Seite aus man sich hauptsächlich schrittweise dem wettkampfspezifischen Tempo annähert. Wenn man insgesamt ausreichend häufig trainiert und auch intensives Training verträgt brauchts von dem klassischen GA-training gar nicht mehr ganz so viel und schon gar nicht im Winter.
Quasi statt dem klassischen Ansatz Grundlage aufbauen um dann mehr Tempotraining zu vertragen, dieses durchziehen und kurz bevor die Grundlage wieder weg ist und man das meiste Tempotraining absolviert hat eine Top-leistung aufbauen wird hier die Idee vertreten erstmal das Grundtempo auf kurzen Strecken immens zu verbessern und darauf aufbauend die Ausdauer auf längere Strecken zu übertragen. Philipp Skiba macht das ähnlich. Außerdem zielt sein Planaufbau soweit ich es verstehe nicht auf eine kurzfristige Peak-Form sondern eher auf ein möglichst hohes Saisonplateau ab, dadurch reizt man das individuelle Maximum zwar nicht so sehr aus wie bei einem klassischen Aufbau aber dafür hat man mehrere Chancen zu punkten. Ist ja prinzipiell auf Kurzdistanz in Ligen oder Serien sowieso sinnvoll, auf der LD mit dem Punkte-quali-system für die meisten der Pros auch. |
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Mir scheinen darin mehrere Fallen zu liegen: Erstens interessiert es die Wenigsten, welche Form man im März hat, wenn der Wettkampf im Juli ist. Um im Juli in Form zu sein, muss man viele umfangreiche und viele intensive Einheiten trainieren. Das erfordert eine hohe Belastungsverträglichkeit. Also baut man zuerst die Belastungsverträglichkeit auf. Sobald sie gut entwickelt ist, kann man mehr und härter trainieren. Die Belastungsverträglichkeit lässt sich mit klassischem Grundlagentraining gut steigern. Darum setzt man sie an den Anfang des Trainingsjahrs. Grundlage bedeutet: Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Technik. Auf diese Weise bewältigt man in der wettkampfnahen Zeit ein höheres Maß an intensiven Belastungen, als wenn man umgekehrt vorgeht – dem Körper also aus der Off-Season heraus die intensiven Inhalte vorsetzt. Zu einer Zeit im Trainingsjahr, in der er besonders wenig davon verträgt. Zweitens stellt sich die Frage, ob durch das intensive Training im Winter tatsächlich die Ausdauereinheiten des Frühjahrs auf einem höheren Niveau stattfinden können. Durch intensives aerobes Training verbessert man schwerpunktmäßig den Kohlenhydratstoffwechsel. In den Ausdauereinheiten des Frühjahrs ist jedoch auch der Fettstoffwechsel gefragt und eine leistungsbestimmende Größe. Es muss sich erst noch zeigen, wie jemand, der über 2-3 Monate vorwiegend den Kohlenhydratstoffwechsel trainiert hat, Läufe von 2 und Radeinheiten von 4 Stunden Dauer wegsteckt. Oder ob er tagelang davon flach liegt und in der Folge lieber etwas langsamer macht als seine Kumpels. Aber es führen viele Wege nach Rom. :Blumen: |
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In wie weit im "Hobbysport" eine Konzentration auf einen einzigen Saisonhöhepunkt überhaupt sinnvoll und praktikabel ist, ist ne ganz andere Frage. Zumal dann ja weitere Fragen hinzukommen, ob die Leistungsdiagnostik und die Trainingssteuerung überhaupt eine Präzision aufweisen können, diesen soooo genau über mehrere Monate ansteuern zu können. Das ist sogar im Hochleistungsbereich, der dabei über ganz andere Mittel verfügt eine extrem komplexe Aufgabenstellung. |
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================= Swim: 1 hour. 30 minutes of 25 m fast, 25 m easy. Bike: 1 hour. 20 x 1 min fast, 1 min easy. Run: 1 hour. 3 sets of 8 x 50m fast, 50m easy recovery. ================= bringt mir wenig, da keine Radmuskulatur vorhanden - spätestens beim 10.mal würd ich vom drahtdings kotzend absteigen :dresche die "klassischen" Intervalle mit [irgentwas] mal 5 Minuten (hart) oder aus der "Wattlehre" halt mit xxx mal 20 Minuten macht mehr Sinn (und dann halt treten solang Energie vorhanden, bzw. Zeit ist, wobei das am Anfang schnell erledigt ist :Cheese: ). |
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Die Fragestellung ist ja auch wie spezialisiert man sein muss. Meiner Meinung nach ist der aktuelle Stand der Dinge ja das man in möglichst allen Bereichen von kurz bis lang gute Werte bringen sollte und quasi ein spezialisierter Allrounder sein sollte. Man sollte allerdings dann nicht zu faul sein die spezifischen Intervalle auch durchzuziehen sonst sieht die Leistungsverteilung der CP-Kurve beim Radeln z.B. so wie bei mir aus da muss ich dieses Jahr beim Schwellentraining fleißiger sein: (Grafik aus Allen/Hunter Wattmessung im Radsport und Triathlon) |
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Mal im Ernst: ich sehe bei den bezüglich Sutton geposteten Einheiten jetzt nichts, was im Gegensatz zu einer klassischen Periodisierung steht. Ist halt einfach komplexes Grundlagentrainin, wo nicht nur im Ga1 rumgegondelt wird.
Gerade bei den hochintensiven Dingern arbeitet dann ja auch das aerobe System am Maximum, sodass das doch zumindest als Erhaltungstraining für die Vo2max reichen sollte? Dazu kommt dann ja noch das Thema schwimmen, wo wohl auch die wenigsten wirklich im Ga1 unterwegs sind und immer gut am Herzkreislaufsystem arbeiten. Letztlich klingts aber gut, wenn man erstmal erzahlt, dass man ja was ganz neues und anderes macht. Im reinen Radsport mag das Ganze aufgrund der anderen Anforderungen wieder anders aussehen. |
ich glaub kaum, dass sich da einer outet.
jeder, der eine Rolle mit Bremshebel hat, weiß, dass die geringen Drehzahlen nur funzen, wenn man den Hebel - mit Bedacht - umlegt und "Berge" simuliert. Es ist dabei zum verrückt werden, obwohl man sich so dermaßen anstrengt, zeigt der Radcomputer (in der Kalorienanzeige) nur so mini-Werte an ......fagg Garmin!! |
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Oder könnte man dieses absacken auch durch so etwas wie Steigerungen am Ende eines LL beschränken, wenn damit den Puls nochmal hochjagt. |
Die Vertreter dieser Auffassung neigen zum Blocktraining. Also zwei bis drei Wochen Schwerpunkt auf der einen Seite, dann umgekehrt. Jeweils mit leichten Erhaltungsanteilen des jeweils anderen.
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Sehr interessante Diskussion wie ich finde!
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im April ein Marathon vorher zwei HM geplant, die Triathlon-Höhepunkte A-Wettbewerbe liegen Mitte Juli (OD) und Mitte August (MD) vorher zwei "Trainingswettbewerbe" auf beiden Distanzen (meine erste Triathlon-Saison). GA2 ist Marathonrenntempo was in der Vorbereitung für den Marathon bald vermehrt anstehen würde, aber in die BASE-Phase der Triathlon-Saison fällt. Daher wollte ich mich mit dem Thema Reverse Periodisation mal beschäftigen - Temposchwerpunkt werden für Triathleten dabei aber eher im Schwimmen/Radfahren gesetzt+lockeres Laufen. |
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Ins Frühjahr passt er einfach nicht. Wird auch viel Regenerationszeit ziehen. Wobei es für OD und MD nicht so schlimm sein wird wie für eine LD. |
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Statt einem planmässigem Aufbau mit genau definierten Inhalten in genau definierten Phasen gibt es ja auch den Ansatz, das Training dem momentanen Bedürfnis des Athleten anzupassen. Da wird geschaut wo der Athlet momentan steht, wie er sich fühlt, wo die Stärken und Schwächen liegen und was es noch braucht um die Ziele zu erreichen. Die Einheiten sind also individuell zugeschnitten und erst wenn ein Baustein aufgebaut wird zum nächsten gegangen. An Wettkämpfe gehts wenn man fit ist.
Oder auch von den klassischen Mesozyklen mit 3 Wochen ansteigender Belastung, 1 Woche Erholung kommen einige Philosophien etwas weg. Dort geht es dann mehr darum die Trainingsbelastung so zu wählen, dass sie möglichst lange konstant wiederholt werden kann. So dass man mit der Zeit immer mehr Training erträgt ohne jemals zu überzocken. Man kann auch mehre Rennen über das Jahr verteilt anpeilen und jeweils einen Miniaufbau machen, also die klassischen Phasen quasi im Schnelldurchlauf absolviert. Damit wird man einzelne Systeme auch nicht zu lange am Stück vernachlässigen. |
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Früher bei den MTB-Rennen war das erste Rennen Anfang Mai, das letzte Anfang September. Da entwickelte sich über die ersten zwei, drei Rennen die Form, es hat aber trotzdem Spaß gemacht und wenn mal ein Rennen ausgefallen ist war´s egal, weil das nächste zwei - drei Wochen später war. Trotzdem wäre mir der Aufwand mittlerweile zu hoch. So Wettkampfwochenenden stressen einen ja auch. |
Also wenns um Spaß geht: Ich hab mehr Spaß wenn ich zu einem WK richtig in Form bin und mal richtig einen raushaue, als wenn ich irgendwo so mitmache und eigentlich weiß, dass ich gar nicht so richtig auf meinem Zenit bin. Klar gibts verschiedene Risiken die dem gegenüber stehen. Aber das weiß ich ja vorher und dementsprechend geht da für mich die Welt nicht unter. Man sieht ja trotzdem im Training, ob man sich tendenziell verbessert oder nicht.
Wenn man eher der Typ ist der Spaß dran hat viele Veranstaltungen mitzunehmen isses ja auch ok, aber dann muss ich mich halt auch damit abfinden, dass ich wie der Captain sagt eher nur mit 95% an den Start gehe. Meine persönliche Erfahrung ist jedoch, dass man aus einem vernünftigen komplexen Grundlagentraining heraus auch schon ganz gut performen kann, wenns jetzt vllt nicht grad in Base1 ist. Aber das Thema "Was ist Grundlagentraining" ist ja ne alte Leier ... |
Na ich da eher beim Captain - nach fast 30 jahren Ausdauertraining bin ich mittlerweile der Meinung das wirklich kontinuierliches Training, das ist was was der Hobbysportler braucht.
Lange Trainingspläne erzeugen auf die Dauer gerade bei uns Hobbysportler viel mentalen Stress, gerade je näher dann der Hauptwettkampf rückt. Ich würde heute selbst für eine LD mich max. so 6 Wochen darauf focusieren. Aktuell bewege ich mich eher bis zur MD und da werfe ich so 3-4 Wochen vorher ein paar spezifische Einheiten rein, was dann auch reicht. Insgesamt sehr wettkampffreudig mit 20+ Wettkämpfen (Läufe, Duathlon, Triathlon) im Jahr. Training ist aber ganzjährig in der Basis schon um die 10 Stunden, Ruhetage nur wenn ich wirklich mal gar keine Lust habe, was aber selten vorkommt. Tempotraining meist nur über Wettkämpfe oder etwas Segmentjagd bei Strava. Ist für mich der perfekte Mix, habe immer Lust auf Training (oder Bewegung) und mir auch egal ist wenn es halt nur mal Bummelrunden (Junkmiles) sind. :) |
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Andersrum halt auch nicht nur im Ga1 durch die Gegend gondeln, sondern auch ein paar kurze dafür aber richtig intensive Dinger einstreuen... Dass man damit auch ganz gut WK machen kann, hatte ich ja auch geschrieben. Wenn ich darauf aufbauend aber mal richtig performen will, ist es halt besser sich auf einen WK oder Zeitraum zu fokussieren und nicht von einer spezifischen Vorbereitung direkt in die nächste zu hüpfen. |
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ja das ist auch gut, meines Wissens nach sind Mario S. Wendling, Sutton und Skiba die einzigen die im Netz fundiertes über die "Reverse Periodisation" schreiben, mehr habe ich auch nach langer Suche nicht gefunden. Alle anderen Ansätze verfolgen entweder das klassische Rezept oder peppen dieses nur mit geringen Intensitätsanteilen auf.
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Wirklich interessant, dass der Fokus der Grundlagenausdauer vor den Wettkampf gelegt wird mit der Argumentation, dass diese spezifische Fähigkeit i.d.R. innerhalb von 6 Wochen auf ein Top-Niveau gebracht werden kann! Auch die biochemischen Vorgänge im Körper die Hormonlage betreffend wenn ausschließlich im GA1-Bereich trainiert wird sprechen ja auf jeden Fall für Reize, die den Testosteronspiegel positiv beeinflussen. Auf der anderen Seite wird ja auch im "klassischen Konzept" zu Beginn auf Technik, Kraft, Beweglichkeit und Entwicklung des Tempo mit kurzen Intervalleinheiten geachtet wenn ich das richtig verstanden habe. Hier sehe ich jetzt keinen großen Widerspruch nur eben nicht so viele Junk-Miles. Bekräftigt mich aber dennoch jetzt einiges an Tempo zu machen auch für zwei HM (Feb+März) und eventuell den Marathon (April- wahrscheinlich laufe ich dort aber auch nur die halbe Distanz) und die Grundlage für den Triathlon dann später weiter zu entwickeln. |
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Das ist alles nichts Neues. In der Geschichte des Ausdauertrainings gab es diese Überlegungen bereits in zahlreichen Facetten. Bundestrainer Woldemar Gerschler ließ seine Läuferinnen und Läufer bereits in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nach ähnlichen Grundsätzen trainieren, die hier aktuell diskutiert werden, also mit einem hohen Anteil an intensiven Einheiten im Grundlagentraining.
Seine Methoden wurden jedoch von denen Arthur Lydiards abgelöst, weil sie sich als erfolgreicher erwiesen haben. Heute wird in verfeinerter Form in praktisch allen Ausdauersportarten nach der Methode Lydiards periodisiert. Ausgenommen davon ist die PEAK-Phase, die neueren Datums ist. :Blumen: |
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Es gilt ebenso für die Leistung an der anaeroben Schwelle. Auch sie nimmt ab, wenn die Trainingsreize nachlassen, oder stagniert, wenn die Trainingsreize nicht weiter gesteigert werden können. Das ist zwangsläufig früher oder später der Fall. Aus diesem Grund kann man eine Topform nicht länger als ca. 6 Wochen aufrecht erhalten. Danach geht’s bergab. :Blumen: |
Aktuell verfahre ich so:
Schwimmen WSA, SA, 25/50/75.. Sprints, viel Grundlage und Technik Rad Bisher nur Indoor, Programme an der FTP 95-105% Laufen Steigerungen, Intervalle Bergan (bis 200m), langer ruhiger Lauf, Lauf im profilierten Gelände Auf dem Rad verlasse ich den FTP Bereich jetzt wieder und widme mich jetzt ausgeprägt der Grundlagenausdauer mit ein wenig vo2max, zumindest ist das der Plan. Mal sehen wie das mit dem Wetter so funktioniert. Ziel ist eine Mitteldistanz im Juni. Ziel ist eine |
Arne hat Recht, wirklich neu ist das nicht.
Ich finde, es wird immer wieder der Fehler gemacht, Trainingskonzepte von Topathleten auf Hobbysportler zu übertragen. Das muss schiefgehen. Schaut man bei Volksläufen mal die Haltung der Läufer an, stellt man ganz einfach fest, dass meist die Athletik völlig verkümmert ist. Aber ohne Gesamtathletik kann man auch nicht im Speziellen gut sein. Nur wird bei der Hatz nach Kilometern das als erstes gestrichen. Ich hab ja auch schon vor Jahren (5 oder 6?) hier sowas geschrieben , man lese meine Artikel über Pilates oder Crossfit. Und es hat sich ja auch schon einiges getan, aber trotz allem ist nach wie vor das Athletiktraining das, was als erstes gestrichen wird, wenn die Umfänge steigen. Hier schreiben einige über noch so tolles Krafttraining mit ausgeklügelsten Satz und Wdh. schemen, aber spätestens ab April bleibt die Langhantel im Keller und rostet vor sich hin. Wozu dann groß im Winter planen? In meinen Plänen ist ganzjährig Krafttraining vorhanden mit Kreuzheben und Kniebeugen. Ganz simpel, ohne viel Theater. Eine Periodisierung bringt immer Vorteile für den anvisierten Schwerpunkt, aber Nachteile für alle Fähigkeiten, die man nicht trainiert. Deshalb werfe ich hier mal ein neues Wort in die Runde, und zwar "holistisches Training", also das Ziel möglichst immer alles zu trainieren. Die Steigerungen sind natürlich langsamer, dafür verliert man aber auch nichts. Das Konzept funktioniert sehr gut und man kann das solange tun, bis man in die wettkampfspezifische Vorbereitungsphase (bei mir 12 Wochen vor einer LD) kommt. Von Wochenrythmen (3:1, 2:1) hab ich mich schon lange verabschiedet, da die Ruhewoche eh meist nicht passt. |
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