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Rookie1980 20.12.2016 18:21

Notwendigkeit einer Rolle?
 
Hallo liebe Triathletinnen und Triathleten,

mein Name ist Mark (36 Jahre alt :( :) lol) und ich bin 2014 mit dem Triathlon angefangen. Bisher habe ich natürlich noch - insbesondere auf der Langdistanz - wenig Erfahrungen. Gefinisht habe ich bisher, mal abgesehen von den Volks- und Kurzdistanzen - zwei Mitteldistanzen (Erlabrunn bei Würzburg und Bocholt) und ein Marathon (Essen). Soweit zu meiner sportlichen Vergangenheit.
Im nächsten Jahr möchte ich meine erste Langdistanz angehen. Ich bin für den Ironman Lake Placid gemeldet. Da ich den Winter unbedingt durchfahren muss um die 180 Km beim IM zu bewältigen, frage ich mich, wie sinnvoll eine Rolle ist? Ich scheue mich nicht bei Kälte draußen zu fahren. Meine ersten Einheiten habe ich bereits hinter mir und es war bereits um den Gefrierpunkt. Das stellte für mich bisher kein großes Problem dar. Allerdings wird es sicher nicht möglich sein, wenn Schnee und Glatteis vorherrscht. Auch wenn das im Münsterland eher unwahrscheinlich ist.
Ein Problem ist bei meiner Einheit heute aufgekommen. Ich wollte alle 5 Minuten 30 Sekunden Intervalle fahren. Das ist gar nicht so einfach, wenn man Dörfer durchfährt oder viele Kurven oder sogar Ampeln auf der Strecke sind. Und das wird ja nicht einfacher, wenn erstmal die 3 mal 30 Minuten Intervalle kommen.
Da ich in einer Mietswohnung wohne und es sich um einen Altbau handelt, kommen für nur sehr leise Geräte in Frage. Das wären nach meinen Kenntnisstand z.B. der Elite Drivo oder der Tacx T2800. Und da bin ich dann direkt mal über 1.000€ los. Um mir das zu leisten müsste ich mich schon sehr strecken.
Jetzt denkt ihr wahrscheinlich: Warum macht der Typ dann den IM in Lake Placid?? hahahaha. Aber da hab ich sehr viel Glück, da ich dort Freunde habe und dadurch einiges sparen kann :) Und beruflich sammle ich jede menge Flugmeilen :)

Jetzt mal zu meiner Frage: Lohnt sich die Anschaffung? Welche Vorteile bringt mir eine Rolle als Erststarter? Oder geht es bei zunächst eh nur um die Ausbildung der Grundlagen und Intervalle sind in großer Form nicht nötig?

Ich danke euch für eure Anregungen!

Viele Grüße aus Münster,
Mark

grokster14 20.12.2016 18:33

Hallo, der Elite Turbo Muin ist auch sehr leise und kostet um die 400 Euro.
Vg Andy

Trimone 20.12.2016 18:49

Hallo Mark

Ich bekomme jetzt auch zu Weihnachten die Elite Turbo M. Danach kann ich berichten, aber sie soll wirklich viel leiser sein.

Ich bin im Winter ein Weichei und fahre kaum draußen. Zudem habe ich auch das Problem mit den Intervallen wie du. Da kommt mal eine Ampel, eine Abfahrt und und und.... ich kann das auch am besten auf der Rolle.

Viele Profis fahren selbst im Sommer auf der Rolle um dort Intervalle zu fahren.

Viel Glück für deinen ersten IM

Thorsten 20.12.2016 19:05

Oh Mist, wie konnte ich jemals eine Langdistanz schaffen, ohne im Winter auf der Rolle und/oder Intervalle gefahren zu sein ;).

Mach dir weniger Kopf und fahr einfach draußen, sofern es das Wetter zulässt und versteif dich gerade als Einsteiger nicht auf das sekundengenaue Einhalten von Intervallpausenzeiten. Im Münsterland wird man ja sicher irgendwo eine verkehrsarme Runde finden, die ein paar km lang ist und nicht ständig von Ampeln und Vorfahrt-achten-Schildern unterbrochen wird. Auch wenn es toll und optimal ist, wenn man alle seine geplanten Einheiten schafft, so geht es auch mit Abstrichen nicht wirklich schlechter.

Also ich würde das Geld für eine Rolle lieber anderweitig ausgeben (finde Rolle fahren aber auch echt richtig grausam langweilig) :Huhu:.

Kiwi03 20.12.2016 19:40

wenn du aus Münster kommst, meld dich mal, dann drehen wir mal ne Runde im Winter .. :Lachen2:

Gruss aus Kinderhaus

Peter

Rookie1980 20.12.2016 20:16

Danke!
 
Vielen Dank für eure Hinweise! Das ging ja super schnell.

Rookie1980 20.12.2016 20:18

Hi Peter, wir können sehr gerne mal eine Runde fahren. Kinderhaus ist nicht weit von mir. Wir könnten dann ja durch die Riesenfelder raus aus der Stadt :)

dherrman 20.12.2016 20:32

Habt ihr einen Keller, oder Gemeinschaftsraum im Haus? Dann würde ich dort fahren. Ich finde Rolle super, da kannst Technikübungen machen undund...
Richtig krachen lassen, ohne über fahren zu werden 🙃


Und da tut es auch eine einfache Rolle mit ein paar Db mehr...

Vg

Kiwi03 20.12.2016 21:46

Zitat:

Zitat von Rookie1980 (Beitrag 1279884)
Hi Peter, wir können sehr gerne mal eine Runde fahren. Kinderhaus ist nicht weit von mir. Wir könnten dann ja durch die Riesenfelder raus aus der Stadt :)

Jau.. alles gut von hier aus, perfektes Gelände in alle Richtungen. :Lachen2: Kennst du die Baumberge?

Zum Laufen übrigens auch sensationell.

Meld dich einfach.

subversion.2000 21.12.2016 08:29

Servus,

natürlich geht es auch ohne Rolle.
Ich finde aber die Rolle hat einen sehr großen Zeitvorteil. Es entfällt das ganze anziehen und als grobe Faustformel kenne ich, dass zwei Stunden Rolle, drei Stunden draußen fahren ersetzten. Und wenn die Zeit mal wieder knapp wird, habe ich mit 1,5h auf der Rolle mehr erreicht als mit 1,5h draußen.
Mit einer dicken Jogamatte und einer zusätzlichen Waschmaschinenmatte drunter, kann man den Geräuschpegel schon stark reduzieren.
Ich nutze die Rolle im Winter intensiv, habe aber auch den Vorteil, dass ich draußen unterm Carport fahre.

Thorsten 21.12.2016 08:44

Steht deine Rolle mit eingespanntem Rad dauerhaft im Carport ohne geklaut zu werden? Und gibt das einen Menschenauflauf, wenn du auf Grund der fürs Anziehen gesparten Zeit nackt unterm Carport pedalierst ;)? In meiner (Blech-)Garage ist es nicht wirklich viel wärmer als draußen, mehr als eine dem fehlenden Fahrtwind geschuldete halbe Schicht würde ich nicht einsparen können. Könnte die Jacke vielleicht halb geöffnet lassen und ohne Helm fahren.

Hamsterbär 30.12.2016 13:53

Hallo Mark,

herzlich willkommen hier! :Huhu:


Ich persönlich sehe die folgenden Vorteile bei einer Rolle:
1. Kein Licht am Rad nötig
2. Keine Radbekleidung für sämtliche Witterungen nötig
3. Geringe Rüstzeit => Zeitersparnis
(kurze Radhose + Trikot an, irgendeine Flasche mit Getränk füllen, ab gehts - vs. im Winter X-Schichten Klamotten anziehen und dann wieder ausziehen, zum trocknen aufhängen, Rad von Salz reinigen etc.)
4. Immer einsatzbereit (auch bei Blitzeis etc. - Bedingungen die zum Rad fahren nicht nur unkomfortabel sondern auch gefährlich sind)
5. Trainingsplan kann so wetterunabhängig planmäßig durchgezogen werden
6. Günstiger als im Winter draußen fahren (Schutzbleche, Licht, Winterkleidung für die richtig kalten Tage etc. - sofern man das nicht sowieso schon alles hat!)
7. Man kann nebenbei TV gucken oder motivierende Musik hören :Cheese:
8. Wenn das Gerät einen brauchbaren Wattmesser/Einstellung hat, kann man damit auch einen Leistungstest machen bzw. unabhängig von den tatsächlichen Gegebenheiten vor der Haustür auch bergig oder flach fahren, wie man lustig ist.


Nachteile:
1. Braucht Platz zum aufstellen (nicht relevant für mich)
2. Macht mehr oder weniger Krach (nicht relevant für mich)
3. Kostet zusätzlich Geld für Anschaffung (aber weniger als Winterausrüstung)
4. GA1 Einheiten sind echt langweilig, mehr als 1,5h halte ich da nicht aus...
5. Fahrtechnik wird nicht besser wenn man ein paar Monate ausschließich Rolle fährt



In Summe: Ich hasse Rolle fahren aber Winter hasse ich noch viel mehr. Mit TV/Youtube ist es akzeptabel, vorerst fahre ich in den kalten Monaten auf der Rolle - ev. kommt aber irgendwann noch ein Winterrad dazu. :Cheese:


LG,
Hamsterbär

Mo77 30.12.2016 14:13

Einfache Antwort: ja!

Vicky 30.12.2016 14:22

Zitat:

Zitat von Hamsterbär (Beitrag 1281955)
Nachteile:

5. Fahrtechnik wird nicht besser wenn man ein paar Monate ausschließich Rolle fährt

Echt? Mir bringt es viel. Aber ich bin auch eine schlechte Fahrerin. Motorisch hatte ich immer Probleme und nach ein paar Umdrehungen automatisch eine Trittpause drin. Auf der Rolle ist das viel besser geworden. Da trete ich dann halt durch.

Ich habe Rolle fahren übrigens auch immer gehasst. Ich musste mich sehr dazu durchringen, mir eine Rolle zu kaufen. Ich tat das Anfang 2016 auch nur, weil es ein super Angebot gab. Heute bin ich echt froh darüber. Ich fahre viel mehr Rad im Winter. Ich bin in den Jahren davor zwar auch mal draußen gefahren, aber das ging dann nur am Wochenende. Bei schlechtem Wetter war ich dann auch plötzlich zimperlich. Diese Ausrede habe ich nun nicht mehr.

Also ... mit nem ordentlichen Rollenprogramm ist so eine Rolle wirklich TOP. Von mir klare Empfehlung. Ohne Rolle nicht mehr :Blumen:

Mo77 30.12.2016 14:33

Dank Zwift macht es auch Spaß.
Bin im November und Dezember je 1000 km gefahren. War fast nie langweilig.
Hab bei Netflix Serien geschaut und Gruppenausfahrten/Rennen bei Zwift.

Hamsterbär 01.01.2017 12:08

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1281962)
Echt? Mir bringt es viel. Aber ich bin auch eine schlechte Fahrerin. Motorisch hatte ich immer Probleme und nach ein paar Umdrehungen automatisch eine Trittpause drin. Auf der Rolle ist das viel besser geworden. Da trete ich dann halt durch.


Hallo Vickiy,
ich hab mit Fahrtechnik z.B. schnelle kurvige Abfahrten, fahren bei böigem Seitenwind, fahren auf dem Auflieger usw. gemeint - das leidet, wenn es nicht geübt wird. Zumindest bei mir, ich hab da aber auch noch so meine Schwächen... :(


Viele Grüße,
Hamsterbär

schpeula 01.01.2017 20:37

Ich kann mich sämtlichen Punkten von Hamsterbär nur anschließen.

Super gut zusammengefaßt......

Gruß Der Schpeula:Huhu:

Rookie1980 04.01.2017 18:30

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort Hamsterbär,

so einige Punkte musste ich davon auch schon selber erfahren. Also allein das anziehen bei einer winterlichen Tour dauert eine Ewigkeit. Das Rad müsste ich eigentlich häufiger putzen. Mir macht das draußen fahren grundsätzlich auch im Winter Spaß. Natürlich nicht wenn es bei Glatteis lebensgefährlich wird. Aber diese Woche ist auch so ein Beispiel: Ich hatte mir vorgenommen einige Kilometer zu fahren und jetzt stürmt und regnet es und ich bin zum Schwimmtraining und Krafttraining ausgewichen.
Ich denke zum nächsten Herbst werde ich mir einen Smart Rollentrainer zulegen. Dann aber gleich auch ein vernünftigen. Daher erst im Herbst, denn dafür muss ich sparen :) Elite Drivo oder Tacx Neo Smart darf es dann schon sein. Denn mir geht's insbesondere um die Lautstärke, da ich in einer Mietswohnung lebe. Allerdings mit Keller! Dann kann ich bei so eine Wetter wie heute darauf ausweichen und auch vernünftige Intervalle treten.

Viele Grüße,
Mark

franz 25.01.2017 11:20

Hi Mark,

hol dir mal die Triathlon 146 /Januar 2017, da geht's u. a. genau um das Thema.
Hilft dir bei deiner Überlegung bestimmt etwas weiter.

Generell finde ich Training auf der Rolle schon sinnvoll für mich. Mit entsprechender multimedialer Unterstützung, z. B. alle Filme hier aus der Mediathek oder die ganzen Hawaii Filme, ist es auch nicht ganz so langweillig.
Ich bekomme diese Woche eine neuen Smart-Trainer und bin schon sehr gespannt darauf. :cool:

Gruß
Franz

Hafu 25.01.2017 12:09

Ich hab' eine Rolle und einen hochwertigen Ergometer daheim.

Aber ich benutze beides so gut wie nicht. Ich könnte also viel indoor trainieren (auch ein Laufband und diverses Krafttrainingsequipment steht bei uns im familieneigenen Fitnessraum), aber ich finde Triathlon ist ein Outdoorsport. Schlimm genug, dass man das Schwimmtraining meist in der Halle absolvieren muss. Rad- und Lauftraining kann man ganzjährig draußen und das macht auch Sinn, weil es Spaß macht und nebenbei auch noch abhärtet.

Im Januar bin ich jetzt bei Schnee und Eis und nahezu in den letzten 10 Tagen stets zweistelligen Minusgraden 500km outdoor gefahren und davon gerade mal 25 km ( gestern abend, weil es schon dunkel war) auf dem Ergometer.

Geht also mit der richtigen Kleidung (und dem richtigen Fahrrad bzw. der richtigen Bereifung). Fahrradfahren im Winter ist nicht gefährlicher als im Sommer, wenn man über Radbeherrschung verfügt. Man muss halt mit mehr Gefühl (und langsamer) in Kurven fahren und wissen, wie man Bremsen betätigen muss.

Ein Nebenaspekt: wer auch den Herbst und Winter über bei Regen, Kälte, Schnee und Glatteis mit dem Rad unterwegs war, dem macht Radfahren im Frühling und Sommer bei Sonne und Wärme umso mehr Spaß bzw. er schätzt es noch mehr, als die Warmduscherfraktion.

ritzelfitzel 25.01.2017 12:35

Prinzipiell stimme ich Hafu zu, dass Triathlon ein Outdoorsport ist. Freu' mich immer wie ein kleines Kind, wenn es endlich rausgeht. Fahre in der Regel auch im Winter draussen (laufen selbstverständlich auch).

Zwei Einschränkungen möchte ich allerdings anführen:

1. Bei zweistelligen Minusgraden bzw. generell mit zunehmenden Minusgraden sollte man, wenn man es nicht gewohnt ist, vielleicht vorsichtiger sein. Sei es hinsichtlich Fahrsicherheit (Glätte) oder ganz banal die Gewöhnung des "Systems" an eiskalte Luft/Fahrtwind.

2. Wenn im Winter die Strecken eher begrenzt sind (z.B. für das RR, da nicht alles geräumt ist) oder aber man generell in einer verkehrsreichen Gegend wohnt (z.B. Innenstadt), dann macht die Rolle meiner Meinung nach deutlich Sinn zB um Intervalle fahren zu können.

Ansonsten leide ich auch jede Stunde im Winter, die ich nicht im Freien verbringen kann. :Huhu:

felixb 25.01.2017 12:52

Ich möchte ritzelfitzels Liste noch mal um einen Punkt 3 ergänzen:

3. Fahrten in der Dunkelheit im Winter sind auf den Straßen mitunter extrem gefährlich. Nicht nur, dass deutlich mehr Verkehr ist - die Fahrer sind auch deswegen gereizter, weil sich sowohl Schnell-Fahrer als auch unsichere oder generelle Langsamfahrer mehr tummeln. Ich sehe das täglich auf meinem Arbeitsweg auch (oder gerade?) auf dem Land.
Das Klima ist also gereizt, es ist idR mehr auf den Straßen unterwegs. Vor allem aber sind die Scheiben durch die Besalzung deutlich weniger durchsichtig, insbesondere im Außenbereich. Die Sicht ist also häufig deutlich schlechter.

Da ich nach der Arbeit immer im komplett dunklen fahren müsste, ist mir das in Kombination mit Salz- und Sichtproblematik zu gefährlich.
Klar lässt sich das auch auf wärmere Monate ausweiten, da sind ebenso noch die Smartphone-Fahrer anzubringen, aber die gibt es ja immer. Im Winter kommt jedoch maßgeblich mehr Verkehr, mehr Stress, teilweise mehr Unsicherheit (glatt?) und vor allem eben schlechtere Sicht ins Spiel.

Da fahre ich lieber auf der Rolle, jedenfalls wochentags.
Wer den Luxus hat auch über die Woche im Hellen zu fahren - kann ich nachvollziehen. Ich persönlich habe von meinem letzten Unfall des Übersehen-werdens (hell, Kreisel, Smartphone) jedenfalls noch genug und muss es nicht wieder haben.
Lieber Warmduscher als Krankenhaus.

loomster 25.01.2017 13:07

Ich hatte zwar auch eine Rolle als ich für länger trainiert hatte, sehe das aber so. Druck auf die Pedale kann man auch durch Spinning bekommen, falls das Dein Verein/Fitnesscenter anbietet und lang und langsam habe ich immer mit meinem Arbeitsrad gemacht. Nicht radsportspezifisch sondern einfach nur ordentlich warm eingepackt und länger als 3h jetzt schon zu fahren, brauchte ich für mich im Winter noch nicht.

Hafu 25.01.2017 13:11

Zitat:

Zitat von felixb (Beitrag 1287478)
...Lieber Warmduscher als Krankenhaus.

Wollte niemand angreifen und ich weiß wieviel begeisterte Rolle-Fahrer hier im Forum unterwegs sind.:Blumen:

Das Sicherheitsargument ist vorgeschoben. Radfahren draußen ist immer gefährlich! Und je seltener man draußen fährt, desto gefährlicher wird es! Als Radfahrer zieht man bei jedem Unfall ganzjährig den Kürzeren, egal wer tatsächlich im Einzelfall schuld ist, weshalb man seinen Fahrstil im Verkehr danach ausrichten muss, Fehlverhalten von anderen Verkehrsteilnehmern maximal zu antizipieren und zwar im Sommer und Winter Das muss man bei der Wahl der Bekleidung (nichts dunkles) und auch bei der Beleuchtung (drei Rücklichter sind z.B. stets besser als eines und auch bei der Frontbeleuchtung benötigt man Redundanz) berücksichtigen.

Wenn es einen nachvollziehbaren und belegbaren Zusammenhang zwischen Unfall- und Verletzungshäufigkeit und Jahreszeit gäbe, müsste ich als verantwortungsvoller Familienvater mindestens meinen Kindern das Radfahren im Winter (oder Herbst? Oder bei Regen?) verbieten. Ich sorge lieber dafür, dass ihr Material (Beleuchtung, Bereifung) im Schuss ist und versuche ihr Risikobewusstsein zu sensibilisieren und bin damit bisher gut gefahren.

Bei PKW-Fahrern gilt der allgemein anerkannte Grundsatz, dass Vielfahrer in der Regel besser und sicherer fahren, als Fahranfänger mit geringer Lebensfahrleistung oder Hausfrauen, Rentner usw. die sich nur gelegentlich ins Auto setzen. Ich glaube, dass es einen solchen Zusammenhang auch bei Radfahrern gibt.

Trillerpfeife 25.01.2017 13:58

kapier nicht, warum Hafu oder andere den Rollenfahrern unbedingt was einreden wollen.

Rolle ist einfach stressfrei. Ich ziehe mir Hose und Trikot an und los gehts.

Keiner der mich mit Handy übersieht. Da nützt auch das beste Risikobewustsein nix. Keiner der gestresst versucht mich mit seinem Aussenspiegel abzuräumen. Keiner der mir oberlehrerhaft den verschneiten Radweg zeigt.

Einfach kein Mensch der mich irgendwie nervt.

Und vor allem deutlich weniger Scherben und kleine Steinchen. Und kein Schlauchwechsel bei - 2 Grad. Wer das schon mal gemacht hat weiß wie toll das ist.

Wenn ich im Winter draussen fahren will mache ich das mit dem Crosser oder mit meinem Uralt MTB im Wald. Dabei grüsse ich die Spaziergänger freundlich und habe ein paar stressfreie und gutgelaunte Stunden.

Oder am Sonntag MIttag mit dem Rennrad. Wenn ein Bedarf an überflüssigem Nervenkitzel besteht.

Ausserdem kann man auch laufen. Helle Kleidung, Reflektionsarmbänder und eine kleine Stirmlampe. Alles nur um gesehen zu werden. Von den vielen unbeleuchteten Radfahrern die hier so rumfahren.

Ich hab ne Rolle, und sitze unter der Woche ca 2x für 1- 2 Stunden drauf. Trotz aller Disziplin draussen wäre ich nicht so viel gefahren. Mit meiner Rolle komme ich deutlich fitter und entspannter durch den Winter.


Und passen zur aktuellen Trainingslehrendiskussion. Auf der Rolle kann man viel präziser gewünschte GA Bereiche trainieren als draussen.

Campeon 25.01.2017 14:35

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1287497)
Wenn ich im Winter draussen fahren will mache ich das mit dem Crosser oder mit meinem Uralt MTB im Wald. Dabei grüsse ich die Spaziergänger freundlich und habe ein paar stressfreie und gutgelaunte Stunden.

Daumen hoch, obendrein machts richtig Spass.:Huhu:

sabine-g 25.01.2017 14:43

Ich fahre gar kein Rad mehr draußen bei Temperaturen <10°C.
Habe daher MTB und Crosser verkauft.

Ich bemühe mich 3x pro Woche Rolle zu fahren.
2x45min als Anschluss an einen kürzeren Lauf (8-15km)
1x etwas länger 1-1,5h.

Wenn ich das durchziehe komme ich mit einer passablen Form durch den Winter.

Außerdem nervt mich das An- und Ausziehen im Winter und die Unbeweglichkeit durch die ganzen Klamotten.
Ich hatte mal einen Platten bei minus 2°C irgendwo im nirgendwo, im Anschluss die Hände wieder warm zu kriegen: Fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Trillerpfeife 25.01.2017 14:44

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1287509)
Daumen hoch, obendrein machts richtig Spass.:Huhu:

:Huhu:

Trillerpfeife 25.01.2017 14:49

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1287512)
..

Außerdem nervt mich das An- und Ausziehen im Winter und die Unbeweglichkeit durch die ganzen Klamotten.
Ich hatte mal einen Platten bei minus 2°C irgendwo im nirgendwo, im Anschluss die Hände wieder warm zu kriegen: Fast ein Ding der Unmöglichkeit.

geht mir ähnlich, aber wenn ich dann nach gefühlt einer Stunde anziehen und einpacken endlich unterwegs bin finde ich es sehr schön. Quasi oberaffengeil. Nur ich muss es nicht auf Biegen und Brechen haben.

felixb 25.01.2017 15:09

Na da scheints mir ja nicht allein so zu gehen.
@Hafu: kein Problem.


Ich glaube die Risikobewertung hängt natürlich auch von den Gegebenheiten vor Ort bzw. in der Region ab. Könnte durchaus sein, dass ich das woanders mit weniger Verkehr anders sehen würde.
Ich habe allerdings auch nicht so richtig Bock unter 0° mir 1000 Sachen anzuziehen und vor allem mir für ein paar Tage die Klamotten überhaupt zu kaufen. Das kommt noch dazu.

Rollen-Fahren macht nicht wirklich Spass, es ist ein Mittel zum Zweck. Zu meinem Leidwesen dürfte ich eher mehr Rolle als andere hier fahren, da ich ja nur noch Radfahre (Krankengeschichte, kaputte Schulter etc. pp). Gibt schöneres, aber ritzelfitzel hat ja einige Punkte genannt schon.

MTB wäre in der Tat eine Möglichkeit - wenn man eins hätte. Einen Kauf müsste ich dann wieder gekonnt ... "verkaufen", ähm rechtfertigen :Lachanfall:
Laufen mit Rolle koppeln habe ich allerdings letztes Jahr auch recht erfolgreich gemacht, durchaus auch eine gute Option. Dadurch kommt man dann auch auf recht lange Gesamtzeiten.
Dieses Jahr war ich dafür bisher zu faul und bin einfach sofort auf die Rolle :Lachen2:

edit:
Beleuchtung & gesehen werden ist auf dem Rad draußen natürlich dennoch das A und O. Bin daher letztes Jahr an der Frontleuchte auf Marke "Varta Volkssturm" (siehe Stenkelfeld) gewechselt und hinten mindestens 2 Rücklichter. Aktive Sicherheit bringt vor allem was bei ausparkenden Autos usw, wo die Reflektoren wenig bringen.

Hafu 25.01.2017 15:18

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1287497)
kapier nicht, warum Hafu oder andere den Rollenfahrern unbedingt was einreden wollen.

...

Schau doch mal auf das Threadthema!:Huhu:

(und dabei ist mir bewusst, dass ich auch oft genug offtopic unterwegs bin;) )

Ich versuch niemand irgendwas einzureden. Die Ausgangsfrage des TE war, ob man als ambitionierter Triathlet eine Rolle unbedingt braucht und beim TE spielen auch finanzielle Erwägungen eine Rolle, wie er im Eingangspost erwähnt.

Meine Antwort lautet in Kurzform: man braucht sie nicht. Und man kann trotzdem in der Triathlon-Saison nahezu ohne Rollentraining im Winter ziemlich gute Radzeiten abliefern.

Dass es hier im Forum Leute gibt, die die Eingangsfrage anders beantworten und die die Wintermonate anders verbringen, ist mir bewusst und habe ich zur Kenntnis genommen.

Wie gesagt bin ich gerne an der frischen Luft, nicht nur beim Radfahren, vielleicht auch weil ich schon beim Arbeiten nahezu ständig indoor sein muss. Aber ich bin wie gesagt inkonsequent und hacke (noch?) kein Loch in den See vor unserer Haustür, sondern gehe zum Schwimmen zur Zeit ins Hallenbad, was ja auch nichts anderes als Rollentraining ist und mache auch das Krafttraining indoor.

Trillerpfeife 25.01.2017 16:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1287521)
Schau doch mal auf das Threadthema!:Huhu: ....

das Threadthema hab ich schon gelesen. Ist ja nicht das du das erste mal zum Thema Rolle "ketzerisch" fragst. :Huhu:

Ich interpretiere da natürlich einen gewissen missionarischen Eifer.

Wenn der TE nicht viel Geld hat kann er sich eine einfache Rolle für ca. 20 - 50 Euro gebraucht kaufen.
Und ich will auch niemandem die winterliche Verkehrssituation schlimmer schildern als sie ist.

Für mich ist die Rolle einfach bequemer, flexibler und irgendwie auch "sicherer" (besonders an den Tagen nach den Tagen) notwendig ist sie bestimmt nicht.

Aber darüer welches Equipment notwendig ist kann man sich eigentlich bei jedem Teil diskutieren.

:)

longtrousers 25.01.2017 19:05

Es gibt eine bekannte Trainingseinheit (ich glaube das nennt man Kraftausdauer), wobei man mit niedriger Trittfrequenz und nicht allzuhohe Intensität einen Berg hochfährt. Als mir ein Coach mal sagte ich sollte das machen, war das stressig weil ich zuerst 3/4 Stunde fahren muss für einen Berg und der ist auch nicht optimal.

Bis ich auf die Idee kam, die Einheit auf der Rolle daheim zu machen. Das geht super.

Also zumindest für diese Einheit brauche ich die Rolle.

sabine-g 25.01.2017 19:56

ich werde dem Rookie1980 die Notwendigkeit einer Rolle im Frühjahr/Sommer mal erklären bei einer gemeinsamen Ausfahrt

Campeon 26.01.2017 02:01

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1287512)
Ich fahre gar kein Rad mehr draußen bei Temperaturen <10°C.

Mimosenweicheikindchen!:Cheese:

Rookie1980 26.01.2017 08:27

Viele von euch beschriebenden Erfahrungen habe ich bereits auch erleben müssen. Also das lange anziehen vorher kann schon stressig sein, wenn man eh wenig Zeit hat. Und ich möchte unbedingt mal in den Alpen fahren, wo zur Hölle soll man im Münsterland das trainieren können? In den Hügeln der Baumberge oder des Teutos?
Erst vorgestern bin ich mit mein Cyclocross brutal gestürzt. In einer unübersichtlichen Kurve war es noch vereist und ich hab es zu spät gesehen. Zack lag ich da. Aber zum Glück ist nichts weiter passiert. Naja nichts destotrotz muss ich diesen Winter noch draußen durchhalten. Ich kann nicht erst einsteigen, wenn die Temperaturen besser werden. Und die Ausfahrt am Wochende macht draußen ja auch sehr viel Spaß, da hab ich dann ja auch genug Zeit für das an- und ausziehen :)

Sabine-g, wo fährst du denn immer?

sabine-g 26.01.2017 08:53

Zitat:

Zitat von Rookie1980 (Beitrag 1287594)
Sabine-g, wo fährst du denn immer?

im südlichen Münsterland, meine Revier erstreckt sich bis zum Longinusturm.

easyrider 26.01.2017 08:54

Hab jetzt seit knapp 2 Wochen eine Rolle (Turbo Muin) und bin begeistert.
Man kann kurze knackige Einheiten machen in 45-90 Minuten, das geht auch mal in der Mittagspause, wenn man wie ich ab und zu die Möglichkeit hat Home Office zu machen...

Kraftausdauerintervalle nach 10-15 Minuten warm-up, wo ich sonst erst eine Stunde in den Odenwald fahren muss bis der erste passende Berg/oder Anstieg kommt...
Freu mich natürlich wieder auf die erste schöne Ausfahrt mit dem Rennrad - in den Odenwald - das kann kein Rollentraining vom Spass her ersetzen (trotz ZWIFT), aber bis es soweit ist kann es noch dauern...

Werde am Wochenende mal einen FTP Test drauf machen, das ist damit auch ein Vorteil,
weil man nicht erst ne Strecke suchen muss wo man am Stück 20 Min fahren kann ohne Ampel etc...

Stichwort FTP Test: Weiss jemand ob man den FTP vom Indoor Trainer 1:1 auch draussen zum Training nehmen kann, oder gibts da Abweichungen ?
HF ist denke ich mal nicht vergleichbar mit draussen, wegen dem Hitzestau. Also bei mir sinds ca. 10 Schläge mehr mindestens...

Rookie1980 26.01.2017 09:01

sabine-g, inzwischen habe ich einiges von dir erfahren. Das mit der gemeinsamen Ausfahrt lassen wir lieber. hahahahaha...Ich möchte nicht das du dich langweilst oder ich sterbe :) hahahahaha

Le Strue 26.01.2017 09:16

Ich bin absolut pro Rolle.

Ich finde die Rolle bereichert das Training. Wenn es im Winter draußen ordentliches Wetter hat (also kein Regen bei 3 Grad), dann fahre ich gerne draußen. Ist die Zeit knapp, oder das Wetter mies, dann gehe ich lieber auf die Rolle. Außerdem habe ich hier im bergischen kaum Möglichkeiten über eine längere Zeit mit konstanter Leistung zu trainieren. Da huscht der Wattmesser bergauf schnell mal Richtung 250-300 Watt, wenn ich eigentlich nur GA1 fahren will. Andersrum müsste ich bergab bremsen und trampeln um auf einer Leistung zu bleiben und das ist mir irgendwie zu blöd. Daher nutze ich die Rolle auch um einfach gezielter meine Bereiche zu trainieren. Mein Fazit, wenn Du es Dir leisten willst und kannst, nutze die zusätzlichen Möglichkeiten der Rolle, sie machen Dich bestimmt nicht schlechter.


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