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-   -   Zehntausende Pariser demonstrieren gegen "Homo-Ehe" (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=40542)

Trimichi 17.10.2016 16:58

Zehntausende Pariser demonstrieren gegen "Homo-Ehe"
 
Hallo Gemeinde,

wer war eigentlich der größte Perverse aller Zeiten?

A) der Nikolaus - weil er trägt seinen Sack auf dem Rücken
B) der Osterhase - weil er bemalt seine Eier
C) oder doch Napoleon - weil er mit zehntausenden Parisern in den Krieg zog...

(Witz aus Kindheitstagen)


Was man heute so aus Paris hört? Dazu aus der Zeit:

Zehntausende Menschen haben in Paris für die Wiederabschaffung der Homo-Ehe demonstriert. Sie riefen die Kandidaten für die französische Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr dazu auf, sich für "traditionelle Familienwerte" einzusetzen. An dem Protestmarsch durch die gutbürgerlichen Viertel der französischen Hauptstadt nahmen nach Angaben der Polizei 24.000 Menschen teil, die Organisatoren sprachen hingegen von 200.000 Teilnehmern.

link: http://www.zeit.de/politik/ausland/2...homo-ehe-paris

Möge die Konterrevolution in ihrer Keimzelle ersticken.;)

schnodo 17.10.2016 18:20

Frankreich ist ein wundersames Land. Ich finde es bemerkenswert, wie tief explosive Gegensätze von ausufernder Liberalität und stupidester Borniertheit in der Bevölkerung verankert sind. Und trotzdem scheint der Laden zu laufen, wenn auch oft mehr schlecht als recht. Erstaunlich.

Stefan 17.10.2016 19:22

"Zehntausende Pariser demonstrieren gegen May-Marriage"

Sollte das eine Pseudo-Halbübersetzung der verlinkten Überschrift sein?
Warum in E und nicht in F übersetzt?
Karl May ist 1912 gestorben und Brian May ist schon verheiratet. Demonstrierten die in Paris dagegen, dass jemand im Empire zwei Frauen heiratet?
Von 24000 Demonstranten insgesamt sind bestimmt nicht mehrere 10000 maennliche Einwohner von Paris.
Ich bin ratlos.......

Trimichi 17.10.2016 19:47

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1265592)
"Zehntausende Pariser demonstrieren gegen May-Marriage"

Sollte das eine Pseudo-Halbübersetzung der verlinkten Überschrift sein?
Warum in E und nicht in F übersetzt?
Karl May ist 1912 gestorben und Brian May ist schon verheiratet. Demonstrierten die in Paris dagegen, dass jemand im Empire zwei Frauen heiratet?
Von 24000 Demonstranten insgesamt sind bestimmt nicht mehrere 10000 maennliche Einwohner von Paris.
Ich bin ratlos.......

Nein, ich hatte gay-marriage eingetippt, beide Worte klein geschrieben. Warum das so "korrigiert" wurde ist mir schleierhaft.

Habe Homo-Ehe in leo.org nachgeguckt. Gibt zwei Wörter dafür: gay-marriage und same sex marriage.


Ein Kind braucht einen Vater und eine Mutter. Ist doch so. Oder können inzwischen zwei Männer oder auch zwei Frauen ein Kind zeugen?? Falls nicht, bitte ich darum, meine Original-Überschrift wiederherzustellen.

Willi 17.10.2016 20:22

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1265595)
Ein Kind braucht einen Vater und eine Mutter. Ist doch so. Oder können inzwischen zwei Männer oder auch zwei Frauen ein Kind zeugen?? Falls nicht, bitte ich darum, meine Original-Überschrift wiederherzustellen.

In welchem Zusammenhang steht die Frage mit dem "Witz aus Kindheitstagen" im ersten Posting des Threads bzw. dem Zitat aus dem Zeitartikel?

Und was haben der Zeitartikel und der "Witz aus Kindheitstagen" miteinander zu tun?

rundeer 17.10.2016 20:22

:)
Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1265595)


Ein Kind braucht einen Vater und eine Mutter. Ist doch so. Oder können inzwischen zwei Männer oder auch zwei Frauen ein Kind zeugen?? Falls nicht, bitte ich darum, meine Original-Überschrift wiederherzustellen.

Ein Kind braucht eine Mutter und einen Vater. Oder kann inzwischen eine(r) alleine ein Kind zeugen? Also müsste man auch die Alleinerziehung abschaffen.

Wohl eher nicht oder?

Triasven 17.10.2016 20:50

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1265603)
:)

Ein Kind braucht eine Mutter und einen Vater. Oder kann inzwischen eine(r) alleine ein Kind zeugen? Also müsste man auch die Alleinerziehung abschaffen.

Wohl eher nicht oder?

Naja, der Vergleich hinkt etwas. Freiwillig Alleinerziehende sind eher selten.

Unabhängig davon bin ich auch der Auffassung, dass ein Kind Vater und Mutter braucht.Nicht nur zu Zeugungszwecken, auch zur Erziehung. Aber das ist meine persönliche (auf eigene Erfahrungen gegründete) Meinung.

Klugschnacker 17.10.2016 21:03

Was hat das Heiraten mit dem Aufziehen von Kindern zu tun?

Beispiel: Eine 55-jährige Frau heiratet einen Mann. Zweites Beispiel: Ein zeugungsunfähiger Mann heiratet eine Frau. Drittes Beispiel: Ein Mann und eine Frau heiraten, wollen jedoch keine Kinder und verhüten entsprechend.

Keines dieser Szenarien bedroht das "traditionelle Familienbild" (und wenn schon!). Es gibt keinen Grund, die Ehe auf heterosexuelle Verbindungen zu beschränken, außer Dummheit und Dünkel.

Triasven 17.10.2016 21:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1265618)
Was hat das Heiraten mit dem Aufziehen von Kindern zu tun?

Beispiel: Eine 55-jährige Frau heiratet einen Mann. Zweites Beispiel: Ein zeugungsunfähiger Mann heiratet eine Frau. Drittes Beispiel: Ein Mann und eine Frau heiraten, wollen jedoch keine Kinder und verhüten entsprechend.

Keines dieser Szenarien bedroht das "traditionelle Familienbild" (und wenn schon!). Es gibt keinen Grund, die Ehe auf heterosexuelle Verbindungen zu beschränken, außer Dummheit und Dünkel.

Mein Post bezog sich nicht auf die Heirat.

Übrigens viele Menschen heiraten u.a. aus Tradition und ebenso verstehen sie die Ehe als etwas traditionelles zwischen Mann und Frau. Diesen allen Dummheit und Dünkel als einzige Gründe anzulasten zeugt nicht weniger von selbigen Motiven.

Willi 17.10.2016 21:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1265618)
Was hat das Heiraten mit dem Aufziehen von Kindern zu tun?

Beispiel: Eine 55-jährige Frau heiratet einen Mann. Zweites Beispiel: Ein zeugungsunfähiger Mann heiratet eine Frau. Drittes Beispiel: Ein Mann und eine Frau heiraten, wollen jedoch keine Kinder und verhüten entsprechend.

Keines dieser Szenarien bedroht das "traditionelle Familienbild" (und wenn schon!). Es gibt keinen Grund, die Ehe auf heterosexuelle Verbindungen zu beschränken, außer Dummheit und Dünkel.

Das Thema "Aufziehen von Kindern" kommt ja - wenn ich es nicht überlesen haben sollte - auch gar nicht in dem Zeit-Artikel vor.

Es geht ja einzig darum, dass Leute auf die Straße gehen, um für ein Gesetz zu plädieren, dass es anderen verbietet, zu heiraten.

Was ich nicht verstehe: Welchen Nutzen würden die Demonstranten daraus ziehen, wenn es manchen Menschen nicht erlaubt würde, in Frankreich zu heiraten, diese hierzu ins Ausland reisen müssten?

Klugschnacker 17.10.2016 21:18

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1265622)
Übrigens viele Menschen heiraten u.a. aus Tradition und ebenso verstehen sie die Ehe als etwas traditionelles zwischen Mann und Frau. Diesen allen Dummheit und Dünkel als einzige Gründe anzulasten zeugt nicht weniger von selbigen Motiven.

Es ist mir egal, aus welchen Gründen sie heiraten, denn es geht mich nichts an. Meinetwegen aus dem Bedürfnis heraus, die Tradition zu pflegen.

Dumm und dünkelhaft ist es, gleichgeschlechtlich liebenden Menschen die Ehe zu verwehren, unabhängig davon, aus welchen Gründen man selber heiratet.

Triasven 17.10.2016 21:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1265628)
Es ist mir egal, aus welchen Gründen sie heiraten, denn es geht mich nichts an. Meinetwegen aus dem Bedürfnis heraus, die Tradition zu pflegen.

Dumm und dünkelhaft ist es, gleichgeschlechtlich liebenden Menschen die Ehe zu verwehren, unabhängig davon, aus welchen Gründen man selber heiratet.

Die Ehe als solche ist doch per se schon von Dünkeln zerfressen. Dieses alte Relikt des Glaubens.

Nu gibt es Leute, die nicht wollen, dass gleichgeschlechtliche Paare heiraten und dafür gehen sie auf die Strasse. Na und? So wie man das eine nicht mögen muss, ohne gleich dumm zu sein, muss man auch nicht unbedingt heiraten um seine Liebe zu manifestieren.

ika 17.10.2016 21:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1265618)
Was hat das Heiraten mit dem Aufziehen von Kindern zu tun?

Beispiel: Eine 55-jährige Frau heiratet einen Mann. Zweites Beispiel: Ein zeugungsunfähiger Mann heiratet eine Frau. Drittes Beispiel: Ein Mann und eine Frau heiraten, wollen jedoch keine Kinder und verhüten entsprechend.

Keines dieser Szenarien bedroht das "traditionelle Familienbild" (und wenn schon!). Es gibt keinen Grund, die Ehe auf heterosexuelle Verbindungen zu beschränken, außer Dummheit und Dünkel.

Doch, es gibt Gründe da mit der Ehe zahlreiche Folgen verbunden sind. Mittlerweile sind eingetragene Lebenspartnerschaften der Ehe weitgehend gleichgestellt. Ein Unterschied besteht noch im Adoptionsrecht. Und ich gebe zu, dass ich dieses auch nicht für homosexuelle Paare befürworten würde. Das magst Du anders sehen - aber ist das für dich dumm wenn ich da eine konservativere Haltung habe?

Klugschnacker 17.10.2016 21:41

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1265633)
Die Ehe als solche ist doch per se schon von Dünkeln zerfressen. Dieses alte Relikt des Glaubens.

Ich beziehe mich nicht auf das, was alle möglichen Religionen sich unter einer Ehe vorstellen, und dann als "die Ehe als solche" bezeichnen mögen. Ich spreche von der Ehe als einem Verwaltungsakt des Staates.

Dass gleichgeschlechtlich liebende Menschen nicht standesamtlich heiraten sollen, zeugt von der gleichen (hier sexistischen) Dummheit und Dünkelhaftigkeit, wie man sie auch auf dem Felde des Rassismus oder des Nationalismus bereits zur Genüge kennt.

Vicky 17.10.2016 21:42

Zitat:

Zitat von ika (Beitrag 1265634)
Doch, es gibt Gründe da mit der Ehe zahlreiche Folgen verbunden sind. Mittlerweile sind eingetragene Lebenspartnerschaften der Ehe weitgehend gleichgestellt. Ein Unterschied besteht noch im Adoptionsrecht. Und ich gebe zu, dass ich dieses auch nicht für homosexuelle Paare befürworten würde. Das magst Du anders sehen - aber ist das für dich dumm wenn ich da eine konservativere Haltung habe?

Und aus welchem Grund sollte das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare bitte anders sein? Sind gleichgeschlechtliche Eltern schlechtere Eltern? Ich bitte um eine Erklärung.

Vielen Dank.

Matthias75 17.10.2016 21:46

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1265633)
Die Ehe als solche ist doch per se schon von Dünkeln zerfressen. Dieses alte Relikt des Glaubens.

Spielt die Kirche jetzt auch mit? Oder geht es hier nicht doch "nur" um die zivilrechtliche Eheschließung?

Zitat aus dem Zeit-Artikel:

Zitat:

Organisiert wurden die Proteste von der konservativ-katholischen Bewegung La Manif pour tous ("Demo für alle"), die bereits vor der Legalisierung der Homo-Ehe im Jahr 2013 Zehntausende Gegner auf die Straßen gebracht hatte. ... die Vorsitzende Ludivine ... wirft Präsident François Hollande vor, die traditionelle Familie aus dem Gleichgewicht gebracht zu haben.
Wie kann eine so mächtige Institution wie die "traditionelle Familie" allein dadurch aus dem Gleichgewicht gebracht werden, dass jetzt gleichgeschlechtlich Liebende auch eine zivilrechtliche Bindung eingehen dürfen.:confused:


Nebenbei, Stefan hatsS schon angesprochen: Könnte man den Titel nicht endlich mal vollständig richtig stellen? Laut der "Zeit" haben Zehntausende in Paris demonstriert, nicht Zehntausende Pariser.

Triasven 17.10.2016 21:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1265638)
Ich beziehe mich nicht auf das, was alle möglichen Religionen sich unter einer Ehe vorstellen, und dann als "die Ehe als solche" bezeichnen mögen. Ich spreche von der Ehe als einem Verwaltungsakt des Staates.

Dass gleichgeschlechtlich liebende Menschen nicht standesamtlich heiraten sollen, zeugt von der gleichen (hier sexistischen) Dummheit und Dünkelhaftigkeit, wie man sie auch auf dem Felde des Rassismus oder des Nationalismus bereits zur Genüge kennt.

Nur um dich nicht misszuverstehen: Wer (aus welchen persönlichen Gründen auch immer) nicht dafür ist, dass gleichgeschlechtliche Paare standesamtlich heiraten sollten, hat eine dumme rassistische von Dünkeln zerfressene nationalistische Denkweise?😳

zappa 17.10.2016 21:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1265618)
Es gibt keinen Grund, die Ehe auf heterosexuelle Verbindungen zu beschränken, außer Dummheit und Dünkel.

Für mich gibt es auch keinen Grund, die Ehe auf eine Form zu reduzieren. Das Institut soll jeder Form offen stehen, mit denselben Rechten und Pflichten.

Es gibt ebenso keinen Grund, andere aufgrund anderer Überzeugungen als "dumm" abzuqualifizieren, das macht die eigene Position nicht stärker.

ika 17.10.2016 21:53

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1265639)
Und aus welchem Grund sollte das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare bitte anders sein? Sind gleichgeschlechtliche Eltern schlechtere Eltern? Ich bitte um eine Erklärung.

Vielen Dank.

Nein! Sind sie nicht schlechtere Eltern. Aber Mann und Frau unterscheiden sich durchaus auch in vielen Dingen. Such dir aus was du für typisch Mann oder Frau hältst. Ich glaube das Kinder davon profitieren wenn sie mit dem Rollenbild Mann und dem Rollenbild Frau groß werden. Und zwar bei ihren Eltern.

Klugschnacker 17.10.2016 22:02

Zitat:

Zitat von ika (Beitrag 1265634)
Ein Unterschied besteht noch im Adoptionsrecht. Und ich gebe zu, dass ich dieses auch nicht für homosexuelle Paare befürworten würde. Das magst Du anders sehen - aber ist das für dich dumm wenn ich da eine konservativere Haltung habe?

Homosexuelle Paare dürfen sehr wohl in vielen Fällen Kinder adoptieren, weil der Gesetzgeber der Ansicht ist, dass dies den Kindern nützt. Auch ohne Heirat. Das Kindeswohl hat Vorrang.
Beispiel: Eine Mutter von Kindern aus heterosexueller Beziehung verliebt sich in eine Frau und lebt fortan mit ihr zusammen. Die Kinder ziehen sie im gemeinsamen Haushalt auf. Die "neue" Frau kann die Kinder adoptieren, denn das ist im Interesse der Kinder. Man stelle sich nur mal vor, die Mutter stirbt, solange die Kinder noch nicht volljährig sind.
Ich hätte nichts dagegen, die standesamtliche Ehe und die Adoption von Kindern separat zu behandeln. Aufgrund einer möglichen Adoption von Kindern die Ehe zu verweigern, halte ich für falsch, und es erscheint mir als ein ein vorgeschobenes Argument. (No offense).

Matthias75 17.10.2016 22:02

Zitat:

Zitat von ika (Beitrag 1265647)
Ich glaube das Kinder davon profitieren wenn sie mit dem Rollenbild Mann und dem Rollenbild Frau groß werden. Und zwar bei ihren Eltern.

Bestehen diese klassischen Rollenbilder in der heutigen Zeit, in der häufig beide Elternteile Vollzeit arbeiten und ihre Karriere (*) vorantreiben überhaupt noch? Sind das nicht die Rollenbilder, für die man, wenn man sie auch klar als aufgaben des jeweiligen Geschlechts benennt, öffentlich als rückständig an den Pranger gestellt wird?

M.

Ja, ist übertrieben, im Kern stimmt es aber. Die Mutter, die sich Vollzeit um das Kind/die Kinder kümmert, gibt es aus verschiedenen Gründen immer seltener, sei es, weil die Familie die Kohle braucht oder beide Elternteile eben weiter an ihrer Karriere arbeiten. Und wenn doch, muss sich diese Mutter mittlerweile häufig rechtfertigen, warum sie ihr Kind nicht in die Kita, zur Nanny o.ä. gibt und wieder anfängt zu arbeiten.

Vicky 17.10.2016 22:02

Zitat:

Zitat von ika (Beitrag 1265647)
Nein! Sind sie nicht schlechtere Eltern. Aber Mann und Frau unterscheiden sich durchaus auch in vielen Dingen. Such dir aus was du für typisch Mann oder Frau hältst. Ich glaube das Kinder davon profitieren wenn sie mit dem Rollenbild Mann und dem Rollenbild Frau groß werden. Und zwar bei ihren Eltern.

Rollenbilder der Frau/des Mannes wären da bitte???:confused:

Zum Glück bin ich gerade so müde, dass ich heute nicht mehr schreiben will. Wahrscheinlich wäre mein Text auch nicht sonderlich nett...

Triasven 17.10.2016 22:06

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1265641)
Wie kann eine so mächtige Institution wie die "traditionelle Familie" allein dadurch aus dem Gleichgewicht gebracht werden, dass jetzt gleichgeschlechtlich Liebende auch eine zivilrechtliche Bindung eingehen dürfen.

Darum geht es (mir) nicht.

Ich kenne einige Menschen, die es nicht gutheissen dass gleichgeschlechtliche Paare standesamtlich heiraten. Ich würde keinem von Ihnen Dummheit oder Rassismus unterstellen.

Klugschnacker 17.10.2016 22:08

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1265643)
Für mich gibt es auch keinen Grund, die Ehe auf eine Form zu reduzieren. Das Institut soll jeder Form offen stehen, mit denselben Rechten und Pflichten.

Es gibt ebenso keinen Grund, andere aufgrund anderer Überzeugungen als "dumm" abzuqualifizieren, das macht die eigene Position nicht stärker.

Es ist aber dumm und dünkelhaft. Ob es eine sexistische, rassistische, nationalistische oder einem anderen Ismus anhaftende Position ist, spielt für mich keine Rolle.

Ich wäre vorsichtiger in meinen Formulierungen, wenn es nicht rund um Deutschland herum viele Länder gäbe, in denen die "Homo-Ehe" bereits realisiert ist, ohne dass sich die Hölle aufgetan hat.

zappa 17.10.2016 22:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1265655)
Es ist aber dumm und dünkelhaft. Ob es eine sexistische, rassistische, nationalistische oder einem anderen Ismus anhaftende Position ist, spielt für mich keine Rolle.

Ich wäre vorsichtiger in meinen Formulierungen, wenn es nicht rund um Deutschland herum viele Länder gäbe, in denen die "Homo-Ehe" bereits realisiert ist, ohne dass sich die Hölle aufgetan hat.

... Dir geht es offenbar besser, wenn Du andere abwertest, dadurch wird Dein Argument allerdings nicht besser - das ich dennoch inhaltlich teile.

ika 17.10.2016 22:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1265649)
Homosexuelle Paare dürfen sehr wohl in vielen Fällen Kinder adoptieren, weil der Gesetzgeber der Ansicht ist, dass dies den Kindern nützt. Auch ohne Heirat. Das Kindeswohl hat Vorrang

das ist mir bekannt und ich finde es auch durchaus richtig. Aber wenn du bereit das Adoptionrecht außerhalb zu regeln - was stört dich noch an der Trennung Lebenspartnerschaft/Ehe. Lediglich die Begrifflichkeit? In welchen Punkten soll noch eine Gleichstellung erfolgen (wo es noch nicht vollzogen wurde? (Ich kenn mich da tatsächlich nicht aus - bisher dachte ich das der Unterschied nur noch im Begriff und im Adoptionsrecht besteht :Blumen: :Blumen: )

Klugschnacker 17.10.2016 22:18

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1265653)
Ich kenne einige Menschen, die es nicht gutheissen dass gleichgeschlechtliche Paare standesamtlich heiraten. Ich würde keinem von Ihnen Dummheit oder Rassismus unterstellen.

Es hat mit der Rasse auch nichts zu tun, sondern mit der sexuelle Orientierung.

In Saudi Arabien dürfen Frauen nicht Auto fahren. Es gibt Millionen Araber, die das nicht für dumm, sondern für sehr klug und berechtigt halten. Es ist aus der Sicht unserer Gesellschaft jedoch ausgesprochen dumm, denn hier fahren Millionen Frauen täglich Auto, ohne dass der Teufel uns geholt hätte. Man kann nun selbstverständlich pseudo-kulturell-verständnisvolle Haken schlagen, und sich für die arabischen Motive interessieren. Am Schluss kommt trotzdem heraus, dass das Fahrverbot für alle Frauen, das sich übrigens auch auf Fahrräder bezieht, dumm ist. Zumal Mohammed weder Autos noch Fahrräder kannte.

In gleicher Weise ist auch ein Verbot der Homo-Ehe dumm, da es aus vorsintflutlicher Zeit und Ideologie stammt. Es bedeutet jedoch nicht, dass die Menschen, die diesen Standpunkt vertreten, als Ganzes, also in der Summer aller ihrer Standpunkte, dumm wären.

Klugschnacker 17.10.2016 22:19

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1265658)
... Dir geht es offenbar besser, wenn Du andere abwertest, dadurch wird Dein Argument allerdings nicht besser - das ich dennoch inhaltlich teile.

Im Moment bist Du derjenige, der persönlich wird.

ika 17.10.2016 22:21

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1265651)
Rollenbilder der Frau/des Mannes wären da bitte???:confused:

Zum Glück bin ich gerade so müde, dass ich heute nicht mehr schreiben will. Wahrscheinlich wäre mein Text auch nicht sonderlich nett...

Ich meine z.B. typische "Bemuttern" das Mütter ihren Kindern bei kleineren Verletzungen entgegenbringen während der typische Vater eher "Indianer kennt keinen Schmerz sagt". Das nur als ein Beispiel von dem ich denke, dass Kinder beides brauchen.
Du bist offensichtlich in dem Punkt anderer Meinung als ich - vermutlich hältst du dich aufgrund deiner Meinung auch für toleranter, oder?
Aber ich denke auch, dass an diesem Punkt eine weitere Diskussion nichts bringt.

zappa 17.10.2016 22:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1265663)
Im Moment bist Du derjenige, der persönlich wird.

Und jetzt?

Die Homo-Ehe kommt jedenfalls nicht schneller oder in mehr Ländern, wenn Gegner derselben als "dumm" qualifiziert werden. Die Proteste werden deswegen nicht weniger werden.

Klugschnacker 17.10.2016 22:30

Zitat:

Zitat von ika (Beitrag 1265659)
... was stört dich noch an der Trennung Lebenspartnerschaft/Ehe. Lediglich die Begrifflichkeit?

Gleichgeschlechtlich liebende Menschen sollen auf’s Standesamt gehen und dort ihr Ja-Wort abgeben können wie alle anderen auch. Eine Diskriminierung anhand der Kriteriums hetero/homo empfinde ich als moralisch falsch und unbegründet.

Ich finde, dass dies auch dem Geist des Grundgesetzes widerspricht. Der Artikel 3:
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
muss meiner Meinung nach ergänzt werden: "Niemand darf aufgrund seiner sexuellen Orientierung benachteiligt oder bevorzugt werden." Der Staat hat sich in diesem Punkt neutral zu verhalten.
:Blumen:

Triasven 17.10.2016 22:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1265662)
Es hat mit der Rasse auch nichts zu tun, sondern mit der sexuelle Orientierung.

In Saudi Arabien dürfen Frauen nicht Auto fahren. Es gibt Millionen Araber, die das nicht für dumm, sondern für sehr klug und berechtigt halten. Es ist aus der Sicht unserer Gesellschaft jedoch ausgesprochen dumm, denn hier fahren Millionen Frauen täglich Autos, ohne das der Teufel uns geholt hätte. Man kann nun selbstverständlich pseudo-kulturell-verständnisvolle Haken schlagen, und sich für die arabischen Motive interessieren. Am Schluss kommt trotzdem heraus, dass das Fahrverbot für alle Frauen, das sich übrigens auch auf Fahrräder bezieht, dumm ist. Zumal Mohammed weder Autos noch Fahrräder kannte.

In gleicher Weise ist auch ein Verbot der Homo-Ehe dumm, da es aus vorsintflutlicher Zeit und Ideologie stammt. Es bedeutet jedoch nicht, dass die Menschen, die diesen Standpunkt vertreten, als Ganzes, also in der Summer aller ihrer Standpunkte, dumm wären.

Nunja Autofahren in Arabien mit (wie du selbst schreibst) sexueller Orientierung gleichzusetzen, ist wohl eher ein von dir eingesetzter "pseudo-kulturell- verständnisvoller Haken" um deiner Meinung die moralische unanfechtbare Note zu geben.
Wer könnte ernsthaft der Meinung sein, dass ein Frauen Autofahrverbot intelligent wäre.

Die sexuelle Orientierung jedoch hat sich im Laufe der Geschichte wiederholt geändert, und rückwirkend als "falsch" erwiesen.

Wer weiss schon, wie die Geschichte über die heutige Zeit urteilt.

ika 17.10.2016 22:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1265671)
Gleichgeschlechtlich liebende Menschen sollen auf’s Standesamt gehen und dort ihr Ja-Wort abgeben können wie alle anderen auch. Eine Diskriminierung anhand der Kriteriums hetero/homo empfinde ich als moralisch falsch und unbegründet.

Ich finde, dass dies auch dem Geist des Grundgesetzes widerspricht. Der Artikel 3:
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
muss meiner Meinung nach ergänzt werden: "Niemand darf aufgrund seiner sexuellen Orientierung benachteiligt oder bevorzugt werden." Der Staat hat sich in diesem Punkt neutral zu verhalten.
:Blumen:

Aber das gilt doch schon:
Für die Verpartnerung sind wie bei der heterosexuellen Eheschließung die Standesämter zuständig (§ 1 LPartG). In Bayern besteht zudem auch die Möglichkeit, die Verpartnerung notariell durchzuführen.[6]
:Blumen:

Klugschnacker 17.10.2016 22:49

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1265673)
Nunja Autofahren in Arabien mit (wie du selbst schreibst) sexueller Orientierung gleichzusetzen, ist wohl eher ein von dir eingesetzter "pseudo-kulturell- verständnisvoller Haken" um deiner Meinung die moralische unanfechtbare Note zu geben. Wer könnte ernsthaft der Meinung sein, dass ein Frauen Autofahrverbot intelligent wäre..

Schön, dass wir hier einer Meinung sind. Immerhin geht es um ein rein sexuelles Kriterium, nämlich Mann/Frau, bei dem Dir sonnenklar zu sein scheint, dass es Quatsch sein müsse.

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1265673)
Die sexuelle Orientierung jedoch hat sich im Laufe der Geschichte wiederholt geändert, und rückwirkend als "falsch" erwiesen. Wer weiss schon, wie die Geschichte über die heutige Zeit urteilt.

Die sexuelle Orientierung unterliegt nicht der freiwilligen Entscheidung. Daher kannst Du die Begriffe "richtig" und "falsch" nicht anwenden. In Deutschland ist die einvernehmliche gleichgeschlechtliche Liebe unter Erwachsenen vollkommen legal. Möchtest Du das in Frage stellen, oder wie ist Deine Warnung zu verstehen?
:Blumen:

Matthias75 17.10.2016 22:52

Zitat:

Zitat von ika (Beitrag 1265664)
Ich meine z.B. typische "Bemuttern" das Mütter ihren Kindern bei kleineren Verletzungen entgegenbringen während der typische Vater eher "Indianer kennt keinen Schmerz sagt". Das nur als ein Beispiel von dem ich denke, dass Kinder beides brauchen.

Sorry, aber das ist schon sehr klischeehaft, sowohl was die klassische Ehe angeht wie auch von den Vorstellungen einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft.

Ich bin überzeugt, dass gleichgeschlechtliche Partner die Aufgabe als Eltern und eine Erziehung von Kindern gleich gut erfüllen können wie klassische Eltern und auch entsprechende Rollenbilder, wenn es sie denn überhaupt noch gibt, genauso gut ausfüllen (können).

M.

Triasven 17.10.2016 23:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1265677)
Die sexuelle Orientierung unterliegt nicht der freiwilligen Entscheidung. Daher kannst Du die Begriffe "richtig" und "falsch" nicht anwenden. In Deutschland ist die einvernehmliche gleichgeschlechtliche Liebe unter Erwachsenen vollkommen legal. Möchtest Du das in Frage stellen, oder wie ist Deine Warnung zu verstehen?
:Blumen:

Nunja, mag sein, dass du das anders siehst, ich persönlich halte das Befriedigen der eigenen sexuellen Lust von alten Männern unter Zuhilfenahme junger Knaben und Kinder sowohl moralisch als auch rechtlich für objektiv falsch.

Eine rechtsstaatliche Legalität ändert daran auch nichts.


Im übrigen warne ich nicht, sondern teile einfach nur deine Meinung nicht, dass ausschliesslich Dummheit und Dünkelhaftigkeit als Motiv für das Nichtgutheissen von rechtsstaatlicher Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehe gelten.

trithos 17.10.2016 23:05

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1265683)
.. ich persönlich halte das Befriedigen der eigenen sexuellen Lust von alten Männern unter Zuhilfenahme junger Knaben und Kinder sowohl moralisch als auch rechtlich für objektiv falsch.

Ich persönlich halte das Befriedigen der eigenen sexuellen Lust von alten Männern unter Zuhilfenahme junger Mädchen und Kinder sowohl moralisch als auch rechtlich für objektiv falsch.

Nur was hat sexueller Kindesmissbrauch mit der Homo-Ehe zu tun?:confused: :Nee:

Klugschnacker 17.10.2016 23:07

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1265683)
Nunja, mag sein, dass du das anders siehst, ich persönlich halte das Befriedigen der eigenen sexuellen Lust von alten Männern unter Zuhilfenahme junger Knaben und Kinder sowohl moralisch als auch rechtlich für objektiv falsch.

Das ist Dein Argument gegen die gleichgeschlechtliche Ehe? Es fällt mir schwer, da einen Zusammenhang zu erkennen.
:Blumen:

zappa 17.10.2016 23:09

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1265683)
Nunja, mag sein, dass du das anders siehst, ich persönlich halte das Befriedigen der eigenen sexuellen Lust von alten Männern unter Zuhilfenahme junger Knaben und Kinder sowohl moralisch als auch rechtlich für objektiv falsch.

Puh, da verengst Du Homosexualität schon sehr.

Nicht nur alte Männer lieben junge, alte lieben alte, junge lieben junge, und auch nicht nur die Männer, sondern gleichermaßen die Frauen - "wo die Liebe eben hinfällt".

Jeder hat die Orientierung, die er hat und die kann auch wechseln.

Und das ist jedermanns/-frau eigene Sache und darf nicht diskriminiert, oder gar kriminalisiert werden, sofern nicht die Freiheit anderer beschränkt wird.

Triasven 17.10.2016 23:19

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1265685)
Ich persönlich halte das Befriedigen der eigenen sexuellen Lust von alten Männern unter Zuhilfenahme junger Mädchen und Kinder sowohl moralisch als auch rechtlich für objektiv falsch.

Nur was hat sexueller Kindesmissbrauch mit der Homo-Ehe zu tun?:confused: :Nee:

Du wärst wahrscheinlich weniger verwirrt, wenn du meine Beiträge unvoreingenommen gelesen hättest.

Ich schrieb (und betone es nochmal) Ich halte es für Ignorant (böse gesagt arrogant) Menschen die eine andere Meinung vertreten Dumm und Dünkelhaft abzustempeln.


Im übrigen war es nicht ich, der die sexuelle Orientierung in die Diskussion um die Homo Ehe eingeführt hat, oder in der sexuellen Orientierung kein 'falsch' sieht, sondern Klugschnacker.
Und Kindesmissbrauch ist hierfür ein interessantes Beispiel. Selbiger scheint mitunter eine Triebfeder sexueller Orientierung zu sein, und wurde zeitweise rechtsstaatlich (zumindest) geduldet.


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