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-   -   Radtraining und Höhenmeter (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=40375)

derAndi 26.09.2016 15:27

Radtraining und Höhenmeter
 
Hallo zusammen

Ich habe mich im zweiten Jahr im Triathlon gefragt, wie das Radfahrtraining bei euch mit Pässen aussieht.
Ein Beispiel: Ich fahre eine 100km Einheit mit wenig also nicht mehr als 200hm und schaffe es, am nächsten Tag noch locker zu laufen. Da ich aber auch gerne hier in der Schweiz Pässe fahre und gerne mal 2000hm+ am Wochenende, auf 70,80 km. Mein Problem, vielleicht kennt ihr das. Ist dann aber das meine Beine ein paar Tage echt schwer sind. Liegt das daran das ich Trotz der Höhenmeter noch zu viel Kilometer fahre zu untrainiert bin oder muss ich da einfach durch. Mein Puls war nie im Max Bereich bei den Passfahrten.

Wie sind eure Erfahrungen, gibt es ein gutes Buch, blog etc dazu?

Wäre euch echt dankbar. Ich lieeebe Passfahrten und bin da auch recht Fit geworden, was mir aber nicht viel bringt wenn meine Laufleistung dann so einknickt :(

Danke udn Gruss Andi

NBer 26.09.2016 15:36

natürlich sollte jeder für sich klären, was er sein möchte...radfahrer oder triathlet. gerade das lauftraining sollte nicht unbedingt leiden.
auf der anderen seite bist du hobbyathlet. mach doch im training einfach was dir spaß macht und laufe dann eben im wettkampf langsamer. da stehen stunden trainingsspaß gegen ein paar minuten gekränkter stolz beim triathlonlauf. wenn du das natürlich nicht möchtest....siehe punkt 1.
zu guter letzt.....radfahren lebt auch von den lebenskilometern. je mehr du über die jahre fährst, desto leichter sollte dir nicht nur das fahren fallen, sondern auch die erholungswerte danach steigen (bzw sich die erholungszeiten verkürzen).

tofino73 26.09.2016 15:51

Zitat:

Zitat von derAndi (Beitrag 1258568)
Hallo zusammen

Ich habe mich im zweiten Jahr im Triathlon gefragt, wie das Radfahrtraining bei euch mit Pässen aussieht.
Ein Beispiel: Ich fahre eine 100km Einheit mit wenig also nicht mehr als 200hm und schaffe es, am nächsten Tag noch locker zu laufen. Da ich aber auch gerne hier in der Schweiz Pässe fahre und gerne mal 2000hm+ am Wochenende, auf 70,80 km. Mein Problem, vielleicht kennt ihr das. Ist dann aber das meine Beine ein paar Tage echt schwer sind. Liegt das daran das ich Trotz der Höhenmeter noch zu viel Kilometer fahre zu untrainiert bin oder muss ich da einfach durch. Mein Puls war nie im Max Bereich bei den Passfahrten.

Wie sind eure Erfahrungen, gibt es ein gutes Buch, blog etc dazu?

Wäre euch echt dankbar. Ich lieeebe Passfahrten und bin da auch recht Fit geworden, was mir aber nicht viel bringt wenn meine Laufleistung dann so einknickt :(

Danke udn Gruss Andi

Hoi Andi

Dieses Buch hier widmet sich eingehend dem Thema "Berge fahren".

http://www.delius-klasing.de/buecher...ke.217338.html


Meine persönliche Erfahrung: Mit vielen Grundlagen-KM wirst Du auch am Berg schneller. Passfahrten finden halt oft im GA2 Bereich bis knapp an/über die Schwelle statt. Das ist dann nicht mehr "Grundlagen"-Training.

Gruss

Frau Müller 26.09.2016 16:06

Lieber Andi,

ich schätze ebenfalls Passfahrten sehr (ist in Hamburg aber ein bisschen schwierig :Lachen2: ) und habe auch sehr gute Erfahrungen mit einem positiven Trainingseffekt in Verbindung mit einem leichten und kurzen Koppellauf gemacht. Allerdings sollte der Tag nach der Einheit eher ein Ruhetag sein.

Beispiel: Samstag GA1 Rad, Sonntag oben beschriebene Einheit. Montag Ruhe.

popolski 26.09.2016 16:55

Stark am Berg zu sein, bedeutet zumindest für mich nicht die gleiche Leistung auch auf der Ebene abrufen zu können. Und da kommt es bei den meisten WK halt eher drauf an. Berge fahren macht natürlich Spass, man sollte aber halt auch das WK spezifische Training nicht vergessen.

MarcoZH 26.09.2016 17:23

Du drückst halt im Berg ganz andere Werte als flach. Klar geht das in die Beine.
Ich nehme an, du hast keinen Wattmesser, um die beiden Einheiten miteinander zu vergleichen.
Du kannst ja mal in einer flachen Einheit folgendes Training machen:

20km Einfahren
6x 5km tiefe Drehzahl (50-60Pedalumdrehungen/min), maximaler Kraftaufwand/möglichst grosser Gang
je 5km ganz locker zwischen den Kraftintervallen, >90 Umdrehungen
20km Ausfahren

Dann merkst du sicher am anderen Tag auch was. ;)

Campeon 26.09.2016 17:27

Zitat:

Zitat von derAndi (Beitrag 1258568)
..... Ich fahre eine 100km Einheit mit wenig also nicht mehr als 200hm.....

Das würde ich auch gerne mal wieder machen.

200hm habe ich hier spätestens nach 10 km im Sack.:(

MarcoZH 26.09.2016 17:32

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1258614)
Das würde ich auch gerne mal wieder machen.

200hm habe ich hier spätestens nach 10 km im Sack.:(

Kannst ja mal HH starten. :Lachen2:

derAndi 26.09.2016 19:04

Danke für die ganzen guten und tollen Antworten. Ich habe schon geahnt, das beides, also Berge und Laufen, schwer zu kombinieren ist :Weinen:

@MarcoZH
Auf meinem Hobby Niveau brauche ich wohl keinen Wattmesser :Lachen2: Ich werde einfach einen Pass fahren und danach nur 20-30km locker ausfahren. Vielleicht bringt das ja was.

@NBer
Coole Antwort, Danke :Blumen:

@tofino73
Danke für dein Buch Tipp. Ich werde es mir zulegen ;)

Mattes87 26.09.2016 19:58

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1258618)
Kannst ja mal HH starten. :Lachen2:

Ich würde sagen dass geht als Matchball durch! :Lachanfall:
Da gibt es nichts gegen zu sagen!

ThomasG 26.09.2016 21:16

Zitat:

Zitat von derAndi (Beitrag 1258636)
Danke für die ganzen guten und tollen Antworten. Ich habe schon geahnt, das beides, also Berge und Laufen, schwer zu kombinieren ist :Weinen:

Naja - es kommt ja auch ein bisschen darauf an wie Du die Berge fährst. Ich vermute mit ziemlich hohem Krafteinsatz. Das macht dann schnell die Beine "kaputt". Wenn der Krafteinsatz geringer ist und die Tretleistung mehr über die Trittfrequenz als über den Krafteinsatz erbracht wird, kann das schon ganz anders aussehen. Allerdings vermutlich nicht von jetzt auf gleich, sondern allmählich. Man muss sich daran gewöhnen anders zu fahren wie gewohnt.

derAndi 27.09.2016 09:08

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1258664)
Naja - es kommt ja auch ein bisschen darauf an wie Du die Berge fährst. Ich vermute mit ziemlich hohem Krafteinsatz. Das macht dann schnell die Beine "kaputt". Wenn der Krafteinsatz geringer ist und die Tretleistung mehr über die Trittfrequenz als über den Krafteinsatz erbracht wird, kann das schon ganz anders aussehen. Allerdings vermutlich nicht von jetzt auf gleich, sondern allmählich. Man muss sich daran gewöhnen anders zu fahren wie gewohnt.

Mir wurde immer gesagt, grosser Gang, wenig tretten wäre super :(

captain hook 27.09.2016 09:56

Das hängt in erster Linie mit dem Berg doch garnicht zusammen?!

Du fährst bergauf halt härter, weil Du Dich nicht zurückhalten kannst, oder weil der Berg zu steil für Deine Übersetzung ist. Grundsätzlich könnte man, wenn man wollte, auch bergauf lockerer fahren. Ist halt ne Frage, ob man dazu Bock hat.

Wenn man das tut leidet das Laufen unter dem Radfahren genausoviel oder wenig als wenn Du flach fährst.

Auch ansonsten gilt das Gleiche wie für jedes andere Training... Wenn Du bergauf härter fährst, brauchst Du danach halt länger für die Regeneration als wenn Du lockerer fährst.

Das kann man super nutzen und am Ende sogar einen Vorteil (!!) daraus mitnehmen. Auch fürs Laufen. Du musst nur Dein Training danach ausrichten.

Ich sehe jedenfalls keinen Zusammenhang zwischen HM im Radtraining und Laufzeiten im WK.

NBer 27.09.2016 10:14

irgendwo sagte mal ein profi: "ein berg ist nur so hart wie man ihn fährt".

schoppenhauer 27.09.2016 10:22

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1258745)
irgendwo sagte mal ein profi: "ein berg ist nur so hart wie man ihn fährt".

Ja, aus Sicht guter Radler wird's wohl so sein. Schwache Radler müssen halt ab einer bestimmten Steigung raus aus der Komfortzone.

Aber gilt nicht für alle Radler: Wer nicht streng nach Watt- oder Puls-Messer fährt und seine Hausstrecke verlässt um einen Pass zu fahren, wird immer härter treten. Das weniger gewohnte - geringe - Tempo nervt einfach.

Ist das nicht der eigentliche Sinn von HM?

captain hook 27.09.2016 10:26

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1258750)
Ja, aus Sicht guter Radler wird's wohl so sein. Schwache Radler müssen halt ab einer bestimmten Steigung raus aus der Komfortzone.

Aber gilt nicht für alle Radler: Wer nicht streng nach Watt- oder Puls-Messer fährt und seine Hausstrecke verlässt um einen Pass zu fahren, wird immer härter treten. Das weniger gewohnte - geringe - Tempo nervt einfach.

Ist das nicht der eigentliche Sinn von HM?

Ist ja auch kein Problem das so zu machen. Muss man in der Trainingsplanung halt berücksichtigen.

Stefan 27.09.2016 10:28

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1258745)
irgendwo sagte mal ein profi: "ein berg ist nur so hart wie man ihn fährt".

Zumindest, wenn die Übersetzung stimmt. ;)

NBer 27.09.2016 11:07

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1258750)
Ja, aus Sicht guter Radler wird's wohl so sein. Schwache Radler müssen halt ab einer bestimmten Steigung raus aus der Komfortzone......

glaube ich noch nicht mal. es gibt so leichte übersetzungen, dass schlechtere radler bei richtig steilen stücken eher fahrtechnische probleme bekommen (vorderrad hebt hab), als dass sie nicht mehr locker treten können.

dasgehtschneller 27.09.2016 11:19

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1258767)
glaube ich noch nicht mal. es gibt so leichte übersetzungen, dass schlechtere radler bei richtig steilen stücken eher fahrtechnische probleme bekommen (vorderrad hebt hab), als dass sie nicht mehr locker treten können.

Vielleicht gibt es solche Übersetzungen, nur haben die meisten die nicht ;)

Irgendwann wirds für jede Übersetzung zu steil, zumindest für nicht allzu starke Radfahrer.

NBer 27.09.2016 12:27

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1258769)
Vielleicht gibt es solche Übersetzungen, nur haben die meisten die nicht ;)

Irgendwann wirds für jede Übersetzung zu steil, zumindest für nicht allzu starke Radfahrer.

übersetzung ist ja organisationsfrage.
ansonsten gibt es hier bei uns einen ca. 100m langen anstieg, der für alle hiesigen MTBler die anerkannte hillclimbing herausforderung ist. und MTBs haben ja sehr kleine übersetzungen. deswegen weiss ich, dass bei 99% der leute die fahrtechnik am steilen berg versagt, bevor die gänge ausgehen.

tandem65 27.09.2016 12:35

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1258753)
Zumindest, wenn die Übersetzung stimmt. ;)

Für Dich als Schweizer, das ist in dem Spruch inkludiert. ;)

captain hook 27.09.2016 13:20

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1258769)
Vielleicht gibt es solche Übersetzungen, nur haben die meisten die nicht ;)

Irgendwann wirds für jede Übersetzung zu steil, zumindest für nicht allzu starke Radfahrer.

Soweit ich das verstehe, geht es hier um Straßen und nicht ums Gelände. Man kann natürlich alles verkomplizieren wenn man will oder eine Situation konstruieren, wo man dann zu keinem Ergebnis kommt.

Auf der Straße gibt es nur seeeeeeeehr wenige Pässe, wo man keine Übersetzung findet mit der man sehr sehr locker mit hochkurbeln kann. Kompaktkurbel und Sram WiFli Kassette zB. Man muss es natürlich wollen. Wenn man nicht will, ist das auch ok, aber man muss dann nicht so tun, als ob es ein Automatismus wäre.

Campeon 27.09.2016 15:13

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1258618)
Kannst ja mal HH starten.

Zitat:

Zitat von Mattes87 (Beitrag 1258644)
Da gibt es nichts gegen zu sagen!

Doch! Wo soll ich das denn trainieren, so flache Strecken, die gibts hier nicht?
Und IM/LD mache ich nicht sowieso nicht mehr.

Wenn Triathlon dann nur Schwimmen im offenen Meer, möglichst ohne Neo, alles andere finde ich unschön.

:Huhu:

ThomasG 27.09.2016 20:03

Zitat:

Zitat von derAndi (Beitrag 1258725)
Mir wurde immer gesagt, grosser Gang, wenig tretten wäre super :(

Stell Dir nur mal vor, was es bedeutet, wenn Du meinetwegen 200 W mit einer Trittfrequenz von 45 Umdrehungen pro Minuten fährst bzw. mit 90. Bei der niedrigeren Trittfrequenz musst Du dann eine doppelt so große Kraft aufbringen (etwa zumindest). Ist doch relativ naheliegend, was da i.A. wesentlich mehr reinhauen dürfte.

derAndi 29.09.2016 15:52

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1258960)
Stell Dir nur mal vor, was es bedeutet, wenn Du meinetwegen 200 W mit einer Trittfrequenz von 45 Umdrehungen pro Minuten fährst bzw. mit 90. Bei der niedrigeren Trittfrequenz musst Du dann eine doppelt so große Kraft aufbringen (etwa zumindest). Ist doch relativ naheliegend, was da i.A. wesentlich mehr reinhauen dürfte.

Hast ja Recht ;-) Mein Fehler dieses Jahr lag wohl auch daran, das ich mit einem Rennradfahrer ab und zu auf Tour war. Da heisst es immer Kette rechts und dicke Gänge, bei den Pässen! War wohl nicht so Sinnvoll

Campeon 29.09.2016 19:13

Zitat:

Zitat von derAndi (Beitrag 1259478)
Mein Fehler dieses Jahr lag wohl auch daran, das ich mit einem Rennradfahrer ab und zu auf Tour war. Da heisst es immer Kette rechts und dicke Gänge, bei den Pässen! War wohl nicht so Sinnvoll

Na ab und an, kann man das ja auch trainieren, aber doch nicht immer.

Sinnvoll? Was sagen deine Kniegelenke?

ThomasG 29.09.2016 20:33

Zitat:

Zitat von derAndi (Beitrag 1259478)
Hast ja Recht ;-) Mein Fehler dieses Jahr lag wohl auch daran, das ich mit einem Rennradfahrer ab und zu auf Tour war. Da heisst es immer Kette rechts und dicke Gänge, bei den Pässen! War wohl nicht so Sinnvoll

Radrennfahrer sind recht oft ein wenig herb.
Man sollte nicht alles machen, was die zu einem sagen :-).

derAndi 30.09.2016 13:32

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1259541)
Na ab und an, kann man das ja auch trainieren, aber doch nicht immer.

Sinnvoll? Was sagen deine Kniegelenke?

Die sind Top. Nur muss ich wohl kurze Strecken mit den Hm machen und locker die Pässe hochtretten. Sonst ist das Laufen später eine Qual und Unproduktiv ;)

captain hook 30.09.2016 16:03

Zitat:

Zitat von derAndi (Beitrag 1259740)
Die sind Top. Nur muss ich wohl kurze Strecken mit den Hm machen und locker die Pässe hochtretten. Sonst ist das Laufen später eine Qual und Unproduktiv ;)

Du brauchst nur einen sinnvollen Trainingsaufbau. Ob nun am Berg oder im Flachen. Hart ist wenn hart aufm Plan steht und locker ist, wenn locker draufsteht. Ob Du dabei nun bergauf fährst oder nicht ist nicht entscheidend für das Laufen.

Frau Müller 30.09.2016 17:36

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1259825)
Du brauchst nur einen sinnvollen Trainingsaufbau. Ob nun am Berg oder im Flachen. Hart ist wenn hart aufm Plan steht und locker ist, wenn locker draufsteht. Ob Du dabei nun bergauf fährst oder nicht ist nicht entscheidend für das Laufen.

Das sehe ich genauso. Und als Ergänzung: Dein Training bereitet dich ja auf den oder die ausgewählten Wettkämpfe vor. Und im Wettkampf wirst du niemals mit ausgeruhten Beinen auf die Laufstrecke gehen. Von daher darf so eine Koppeleinheit auch mal wirklich weh tun. Entscheidend sind die sinnvolle Nachbereitung und Regeneration im Anschluss.


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