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neo 27.07.2016 10:35

Das große Schwimmbäder-Sterben
 
http://www.deutschlandradiokultur.de...icle_id=361158

Campeon 27.07.2016 14:36

Und das in einem Land wo der Wohlstand doch so hoch ist.

Hier in Spanien hat jedes Nest ein eigenes Bad, manche sogar zwei davon.

Das versteh wer will!

Pfeffer und Salz 27.07.2016 15:48

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1241658)
Und das in einem Land wo der Wohlstand doch so hoch ist.

Hier in Spanien hat jedes Nest ein eigenes Bad, manche sogar zwei davon.

Das versteh wer will!

Seltsam, bei den Möglichkeiten, Schlittschuh zu laufen ist es genau umgekehrt

Das verstehe auch wer will

Campeon 27.07.2016 16:00

Zitat:

Zitat von Pfeffer und Salz (Beitrag 1241670)
Seltsam, bei den Möglichkeiten, Schlittschuh zu laufen ist es genau umgekehrt

Schlittschuhlaufen ist aber absolute Randsportart.

Btw, eine Schlittschuhbahn gibts hier jedes Jahr im Winter!

NBer 27.07.2016 16:03

und die spanische wirtschaftskrise hat viel mit der baublase zu tun. vor ein paar jahren hat ja auch jeder bürgermeister nen billigen kredit für alle möglichen bauprojekte bekommen......

NBer, aus einer stadt, deren schwimmhalle von 1968 ist und die die einzige in 50km umkreis ist......

Kiwi03 27.07.2016 16:17

nun ja, bei uns in der Stadt (Münster, Westf.) gibts dazu auch interessante Diskussionen..:Lachen2:

Unser super tolles Freibad (1 * 25 m Bahn, 1 * 50 m Sportbecken) könnte mit ner Traglufthalle ganzjährig im Betrieb sein, Kosten ca 1 Mio

Die Rentnerfraktion hätte gerne ein neues 25 m Bad, was 2 km vom Stadtbad Mitte entfernt ist, Kosten ca 10 Mio.. und das ist wohl die aktuelle Beschlusslage.. :dresche

Merken wir was? Schildbürgerstreich.. die Stadt hat kein Geld.

Bin gespannt, wie es hier weitergeht..

Das Hallenbad bei uns um die Ecke, das vor 2 Jahren beim Hochwasser abgesoffen ist, wird renoviert, ab Herbst solls wieder laufen.. :Cheese:

Campeon 27.07.2016 16:25

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1241674)
und die spanische wirtschaftskrise hat viel mit der baublase zu tun. vor ein paar jahren hat ja auch jeder bürgermeister nen billigen kredit für alle möglichen bauprojekte bekommen......

NBer, aus einer stadt, deren schwimmhalle von 1968 ist und die die einzige in 50km umkreis ist......

Stimmt, leider.

Kurioserweise ist aber genügend Geld vorhanden um bestehende Bäder zu warten und in Schuss zu halten.

Wir haben ein tolles Hallenbad (6 Bahnen 25 mtr.) 15 km entfernt, Eintritt mit der 20er-Karte 2,25 Euro und
13 km entfernt ist ein Freibad (8 Bahnen 50 mtr.) da zahlen wir pro Person und Monat 20 Euro.

Und wenn man Schwimmer ist, passen die Bademeister immer schön auf, das man nicht gestört wird.

Also alles perfekt! :Blumen:

dishone 27.07.2016 16:28

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 1241679)
nun ja, bei uns in der Stadt (Münster, Westf.) gibts dazu auch interessante Diskussionen..:Lachen2:

Unser super tolles Freibad (1 * 25 m Bahn, 1 * 50 m Sportbecken) könnte mit ner Traglufthalle ganzjährig im Betrieb sein, Kosten ca 1 Mio

Die Rentnerfraktion hätte gerne ein neues 25 m Bad, was 2 km vom Stadtbad Mitte entfernt ist, Kosten ca 10 Mio.. und das ist wohl die aktuelle Beschlusslage.. :dresche

Merken wir was? Schildbürgerstreich.. die Stadt hat kein Geld.

Bin gespannt, wie es hier weitergeht..

Das Hallenbad bei uns um die Ecke, das vor 2 Jahren beim Hochwasser abgesoffen ist, wird renoviert, ab Herbst solls wieder laufen.. :Cheese:

Insgesamt ist die Schwimmbad-Situation in Münster aber ganz ok oder? Zumindest habe ich sie so wahrgenommen, als ich vor über 10 Jahren weggezogen bin. Damals gab es verschiedene Hallenbäder, und eines hatte täglich bis 22h im öffentlichen Badebetrieb geöffnet.

In Bielefeld musste ich mich gewaltig umgucken. Hier (330 000 Einwohner) gibt es ein innerstädtisches Hallenbad, hinzu kommen zwei in stadtnahen Vororten. Unter der Woche endet das öffentliche Schwimmen um 18h.

Das mit dem Bad in Kinderhaus war wirklich ärgerlich - ich glaube es war sogar frisch saniert, als das Hochwasser kam? Ich wohnte früher in der Nähe und war regelmäßig dort.

neo 27.07.2016 16:50

Das DLRG jammert seit Jahren, daß die Schwimmer unter den Kindern rückläufig sind ... hat da jemand belastbare Zahlen?

drullse 27.07.2016 17:02

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1241674)
und die spanische wirtschaftskrise hat viel mit der baublase zu tun. vor ein paar jahren hat ja auch jeder bürgermeister nen billigen kredit für alle möglichen bauprojekte bekommen......

NBer, aus einer stadt, deren schwimmhalle von 1968 ist und die die einzige in 50km umkreis ist......

Aber nett isse... ;)

maotzedong 27.07.2016 19:56

Zitat:

Zitat von Pfeffer und Salz (Beitrag 1241670)
Seltsam, bei den Möglichkeiten, Schlittschuh zu laufen ist es genau umgekehrt

Das verstehe auch wer will


Steckt ja auch mehr Geld und mehr Investoren dahinter.
Überall wo Eishallen sind, gibt es eine lokale Firma die auch den dortigen Eissportverein unterstützen.

Naja, lieber ne Eishalle als 3 neue Fußballplätze mehr :Cheese:


Ansonsten habe ich keine direkten Zahlen was die rückläufigen Zahlen angeht.
Aber in meinem Dunstkreis ist es schwer an einen Platz im Schwimmverein zu kommen, oder rechtzeitig einen Schwimmkurs zu besuchen. Trotzdem ist so ein Schwimmbad halt sackteuer. Leider!

Kiwi03 27.07.2016 21:50

Zitat:

Zitat von dishone (Beitrag 1241685)
Insgesamt ist die Schwimmbad-Situation in Münster aber ganz ok oder? Zumindest habe ich sie so wahrgenommen, als ich vor über 10 Jahren weggezogen bin. Damals gab es verschiedene Hallenbäder, und eines hatte täglich bis 22h im öffentlichen Badebetrieb geöffnet.

In Bielefeld musste ich mich gewaltig umgucken. Hier (330 000 Einwohner) gibt es ein innerstädtisches Hallenbad, hinzu kommen zwei in stadtnahen Vororten. Unter der Woche endet das öffentliche Schwimmen um 18h.

Das mit dem Bad in Kinderhaus war wirklich ärgerlich - ich glaube es war sogar frisch saniert, als das Hochwasser kam? Ich wohnte früher in der Nähe und war regelmäßig dort.

Nun ja, in den öffentlichen Badebetrieb zum schwimmen geh ich hier nicht mehr, das kannste knicken, wir fahren eher 20 km nach Senden. Hoffe auf die Wiedereröffnung von Kinderhaus, die Renovierung ist schon ein paar Jährchen her, jetzt wird alles neu..

Stefan 27.07.2016 22:22

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1241728)
Trotzdem ist so ein Schwimmbad halt sackteuer. Leider!

Von Steuern werden sinnlosere Dinge gebaut und unterhalten.

maotzedong 27.07.2016 22:55

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1241752)
Von Steuern werden sinnlosere Dinge gebaut und unterhalten.

Da magst du wohl Recht haben.

dishone 28.07.2016 10:18

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 1241748)
Nun ja, in den öffentlichen Badebetrieb zum schwimmen geh ich hier nicht mehr, das kannste knicken, wir fahren eher 20 km nach Senden. Hoffe auf die Wiedereröffnung von Kinderhaus, die Renovierung ist schon ein paar Jährchen her, jetzt wird alles neu..

Von dem Bad in Senden habe ich schon viel Gutes gehört. Muss ich mal besuchen, wenn ich in Münster bin.

Zum Thema Kinderhaus: Zufällig war das Hochwasser genau heute vor zwei Jahren. Die WN berichtete heute über die schlimme Nacht, bei der zwei Menschen ums Leben kamen. Ich weiß noch, wie schockiert ich war.


neo 28.07.2016 10:46

Hm ... ich weiß selbst noch nicht, wie ich diese Statistik interpretieren soll, aber für meinen Geschmack zu viele Menschen, die ertrinken ... http://de.statista.com/statistik/dat...lle-seit-1951/

neo 28.07.2016 10:50

... daß diese Erhebung wetterabhängig ist ist klar ...

noam 28.07.2016 12:03

Aus meiner aktiven Zeit im Schwimmverein, gab es immer einen mega andrang auf den Schwimmunterricht bis zum Seepferdchen und dann ließ das Interesse schlagartig nach.

Ich glaube die Zahlen der ertrunkenen Kinder rühren sehr oft daher, dass kein realistisches Gefahrenbewusstsein mehr herrscht und das "Seepferdchen" die Eltern in trügerische Sicherheit wägt. Ich mein 25m über Wasser bleiben in Schutzatmosphäre ist etwas anderes als im Meer oder See zu schwimmen.



Joa Schwimmbadsterben. Hier in Osna ist mit 3 Hallenbädern. Davon eins mit 8x50m ja noch heile Welt. Aber in Ostfriesland? In Leer haben se vor ein paar Jahren das Hallen- und das Freibad schließen müssen, weil ein Wartungsstau entstanden ist und die Sanierungskosten einfach zu teuer gewesen wären. Rundum gibts dann in Hesel und Wiesmoor kleine Bäder mit 3x16,66m Bahnen mit unverschämt teurem Eintritt. Die nächten richtigen Schwimmbäder sind dann Aurich, Emden und Oldenburg. Bis das Band in Papenburg über den Jordan geht ist imho auch nur noch eine Frage der Zeit. Da wird jedes Jahr aufs neue zwischen Privatinvestor und Stadt verhandelt.

neo 28.07.2016 12:17

>>3x16,66m Bahnen<< :Lachanfall: Hatten wir in der Schule - immerhin! Jetzt beim Klassentreffen hieß es, daß es bald geschlossen werde. Steht noch gut da, aber erfüllt die Vorschriften nicht mehr ... Die Vorschriften sind doch echt für´n @rsch, wenn sie Kinder davon abhalten, das Schwimmen zu lernen ... und besser in der Halle schwimmen lernen und wenn man draußen ins Wasser fällt sich ans Ufer retten können als gar nicht schwimmen können und dann jämmerlich ersaufen. Eigentlich MUSZ das verbindlich sein, daß Kinder am Ende ihrer Grundschulzeit schwimmen können müssen ... grauenhaft, diese Meldungen von in Baggerseen oder in Bädern ertrunkenen Kindern ...

MarionR 28.07.2016 17:11

In Österreich ist das fast Standard: Kärnten hat ca. 560.000 Einwohner, 2 echte Sportbäder, von denen eins im Sommer zu hat. Und ein Sportbecken in einer Therme...
Schwimmen lernen die Kinder zum Glück noch in den zahlreichen Badeseen, aber echter Schwimmsport ist eine Rarität.

stevo 02.08.2018 11:24

Linke wollen mehr Platz für Nichtschwimmer
Zitat:

... die Stadt plane schnurstracks am Bedarf der Menschen vorbei.
Und ich dachte immer es wäre besser das Schwimmen zu fördern und nicht das Nichtschwimmen.

Jimmi 02.08.2018 12:35

Hier in Eisenach gibt es folgende merkwürdige Situatiom:

Frei 50 m + Hallenbad 25. Bisher üppige Trainingszeiten für Schwimmer, Wasserballer und sogar einen Synchronschwimmtrupp.

Diese Zeiten teilen sich seit jeher 3 Vereine: DLRG, ESSV (mehr Leistungsschwimmen) und SVW (Mehrspartenverein, eher gemütlich).

Jetzt kommts: Aufgrund personeller Querelen gründet der Vorstand eines weiteren Vereins ebenfalls eine Abteilung Schwimmen und bewirbt sich um Zeiten. Wegen bester Vernetzung mit der OBin und seiner Funktion als Chef des Stadtsportbundes hat der natürlich sofort einen Fuß in der Tür. Der Badbetreiber kündigt alle Verträge und legt diese mit wesentlich veränderten Nutzungsbedingungen den Vereinen wieder vor: Man muss ja nicht unterschreiben und könnte genau so gut die Schwimmerei sein lassen. Der ESSV hat unterschrieben, der SVW noch nicht. Jedenfalls sind die Triathleten so oder so draußen.

Jammern auf hohem Niveau, ich weiß. Aber das kommt raus wenn jeder sein Süppchen kocht.

welfe 02.08.2018 13:31

Situation Saarbrücken:
Stadtbad 2000 geschlossen und ein Spaßbad errichtet mit der Auflage auch Vereinsschwimmen zuzulassen. Als der Betreiber wechselte hatte es sich mit Vereinsschwimmen... Seither Hallenschwimmen nur noch in den Vororten. Seit der Übernahme durch eine Bädergesellschaft kriegen die Vereine jedes Jahr weniger Bahnen für mehr Geld. und zu so sinnigen Zeiten wie mittags um 14 Uhr oder abends um 21 Uhr, für Kinder nicht machbar.

Aktuell ist das einzige Freibad in der Stadt selbst mal wieder von Schließung bedroht. Ein zweites Bad in einem Stadtteil fiel den Gewittern im Juni zum Opfer steht seither unter Schlamm, Wiedereröffnung ungewiss. Das dritte Stadtteilfreibad hatte Wasserrohrbruch letzte Woche...

Für Wettkampfschwimmer:
Superschwimmbad für Millionen am OSP errichtet, leider nur für die Kaderathleten geöffnet. Übrigens nicht wettkampftauglich, weil zu wenige Duschen und Umkleiden... (dafür elektronische Zeitnahme als einziges Bad im Saarland usw).
Vorortbad hat als einziges eine weitere 50m Hallenbahn; da kann aber keine elektronische Zeitnahme stattfinden, weil zu kurz, wenn die Matten drin hängen. Also müssen alle Kaderschwimmer ihre Qualizeiten außerhalb des Saarlandes schwimmen.
Wer plant so einen Schxx???

Bei meiner Jüngsten konnten in der 3. Klasse (Schwimmen im Sportunterricht) von zwei Klassen ganze 2 Kinder halbwegs sicher schwimmen! Vorletztes Jahr in der 6. waren immer noch die Hälfte Nichtschwimmer!

Körbel 02.08.2018 14:18

Armes Deutschland.
Kein Wunder warum die im Schwimmsport hinterher eiern.

Traurig auch das immer weniger Kinder gescheit schwimmen können.

Ist halt Ländersache, dieses ganze Gedönse versteh ich bis heute nicht.

sybenwurz 02.08.2018 15:00

Aktuell ist es imho an breiter Front als ausreichend erachtet, sich gefakte Schwimmbilder bei Instagram & Konsorten anzuschauen statt selber zu schwimmen.
Gilt auch nicht nur fürs Schwimmen.
Und die geschönte Realität, die dort verbreitet wird, trifft man persönlich vor Ort sowieso nicht vor.
Fürs eigene Erleben (und in Bezug auf Schwimmen 'Überleben', hahaha...:Lachanfall: ) reichen die Spassbäder mit knietiefem Wasser doch allemal.

War am Wochenende mit ner Truppe unterwegs, wo auch diverse Kids dabei waren, die ich als typische Grossstadtkinder bezeichnen würde. Zwar nicht sehr breit aber dennoch mehr Glotze und Daddeln als Draussen, mitm Auto zur Schule gebracht, wohlwollend könnt man 'wohlbehütet'sagen.
Die und die Eltern gleichermassen sind, wenns mal richtig zur Sache geht (oder was sie dafür halten), am Durchdrehen.
Die Kids wegen der unglaublichen Möglichkeiten und die Eltern, weil ja werweisswas passieren könnte.
In nem Schwimmbad zum Schwimmen wüssten die gar nicht, was sie machen sollten.
Findet euch damit ab: das ist die Realität und zwar die der Mehrheit. Nicht die der paar Nasen in irgendwelchen Schwimmvereinen.

TriAdrenalin 02.08.2018 17:13

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1396133)
Aktuell ist es imho an breiter Front als ausreichend erachtet, sich gefakte Schwimmbilder bei Instagram & Konsorten anzuschauen statt selber zu schwimmen.
Gilt auch nicht nur fürs Schwimmen.
Und die geschönte Realität, die dort verbreitet wird, trifft man persönlich vor Ort sowieso nicht vor.
Fürs eigene Erleben (und in Bezug auf Schwimmen 'Überleben', hahaha...:Lachanfall: ) reichen die Spassbäder mit knietiefem Wasser doch allemal.

War am Wochenende mit ner Truppe unterwegs, wo auch diverse Kids dabei waren, die ich als typische Grossstadtkinder bezeichnen würde. Zwar nicht sehr breit aber dennoch mehr Glotze und Daddeln als Draussen, mitm Auto zur Schule gebracht, wohlwollend könnt man 'wohlbehütet'sagen.
Die und die Eltern gleichermassen sind, wenns mal richtig zur Sache geht (oder was sie dafür halten), am Durchdrehen.
Die Kids wegen der unglaublichen Möglichkeiten und die Eltern, weil ja werweisswas passieren könnte.
In nem Schwimmbad zum Schwimmen wüssten die gar nicht, was sie machen sollten.
Findet euch damit ab: das ist die Realität und zwar die der Mehrheit. Nicht die der paar Nasen in irgendwelchen Schwimmvereinen.

Stimme Dir zu 100% zu, aber die Pänz können ja nix dafür. Das sind ausschliesslich die Eltern schuld.

triti 03.08.2018 06:50

Wir hier in Hennef haben in 10km Umkreis 4 öffentliche Schwimmbäder und 3 nicht öffentliche Schwimmbäder, einen guten Badesee. Alle Vereine bieten Schwimmtraing an.
Und trotzdem können selbst auf dem Gymnasium viele nicht anständig Schwimmen , Seepferdchen sind für mich noch Nichtschwimmer.
Es liegt bei uns nicht an den Möglichkeiten, sondern an den Eltern für die Schwimmen einfach nicht wichtig ist.
Wenn ich mit meinem Sohn Freitag Abend bei nicht so gutem Wetter im Freibad bin, hat jeder von uns 2 Bahnen. Daneben langweilen sich 2 Bademeister.
Das die Städte da die Anzahl der Bäder reduzieren, kann ich verstehen.

sybenwurz 03.08.2018 08:21

Zitat:

Zitat von TriAdrenalin (Beitrag 1396169)
Stimme Dir zu 100% zu, aber die Pänz können ja nix dafür.

Das hab ich ja nicht gesagt.
Ist halt ein bissl die Henne-Ei-Problematik. Die Frage ist, wo kann man den Kreislauf unterbrechen?

Wenn ich in meiner Kindheit/Jugend nicht hätte schwimmen können;- ich könnt gar nicht sagen, ein wie grosser Teil meines Lebens an mir vorbeigegangen wär. Allein der Albtraum, in die Schule zu kommen, Schwimmunterricht zu haben und zugeben zu müssen, nicht schwimmen zu können...:-((
Undenkbar.
Aber da haben wirs eben schon: die Gemeinde/Schule hatte ein eigenes Schwimmbad.
Irgendwann war das halt marode und wurde nimmer saniert sondern geschlossen.
Wieso?
Weil niemand mehr hinging und es sich nur für Grundschulschwimmunterricht nicht lohnte.

Heute? Seepferdchen für die Aufrechten, die das noch als halbwegs wichtig empfinden, die Hälfte davon kann trotzdem nicht richtig schwimmen, aber das Thema ist dennoch damit abgefrühstückt.

In ner Welt, wo man sich lieber gestellte Bilder von anderen anguckt statt das eigene Erleben zu bevorzugen, verirrt sich kaum noch jemand in die Welt eines Schwimmvereins.
Zudem ich das Training grad im Schwimmsport nicht so wirklich als Spass ansehe bzw. dort weniger spielerische Elemente sehe als in vielen anderen Sportarten.

ricofino 03.08.2018 08:30

In meiner Schulzeit von 1975 bis 1985 war ich genau einmal von der Schule aus beim Schwimmen im 50m Freibad!! Vom Klassenzimmer ins Freibad waren es gerade mal maximalst 10 Minute zu Fuß!!!!

Meine Kinder waren nicht einmal beim Schulschwimmen, auf der gleichen Schule.

Also nicht nur Eltern nehmen das Thema wohl nicht Ernst genug.

In meinem Beispiel hat die Schule bzw. das Kultusministerium (BaWü) versagt.

sybenwurz 03.08.2018 08:39

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1396247)
In meinem Beispiel hat die Schule bzw. das Kultusministerium (BaWü) versagt.

Jain.
Die ziehen nur die Konsequenz, dass heutzutage ne gemischte Klasse nicht mit nur einem Lehrer oder einer Lehrerin Schwimmunterricht haben kann wie das bei uns noch der Fall war.
Und dass das Risiko, die heutigen, kleinen Bewegungslegastheniker im Schwimmbad zu unterrichten, viel zu gross ist.

Bei uns gabs jedenfalls in der Grundschule alle zwo Wochen (im Wechsel mit Turnen) ne Doppelstunde Schwimmunterricht.
Selbst aufm Gymnasium noch einmal im Monat nen Doppelstunde (was ich aber als Schwimmer als so uneffektiv empfand, dass mans auch hätte sein lassen können).
In der Grundschule hatten wir für die Schwimmmannschaft auch noch einen Nachmittag in der Woche Training, wir waren häufig aber auch in der Freizeit Schwimmen und haben uns da gegenseitig gefordert (heut würde man wohl sagen 'gebattled'...:Cheese: )(und super Bilder davon in seinen Instagram- oder Filmchen (oh Gott, Filmen am See oder in der Schwimmhalle...) im DuRohr-Kanal einstellen, damit alle Nichtschwimmer auch davon profitieren...:Lachanfall: )

Ulmerandy 03.08.2018 08:53

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1396251)
....
Bei uns gabs jedenfalls in der Grundschule alle zwo Wochen (im Wechsel mit Turnen) ne Doppelstunde Schwimmunterricht.
....

Das hatten wir lange Zeit auch noch und in der Grundschule das Schwimmbad auch noch in der Schule.
Wenn ich Freitags bei uns im Westbad zum Schwimmen gehe kommen auch immer 2 - 3 Schulklassen und oft ist es so dass von ca. 30 Schülern ca. 1/3 nicht mitschwimmt - aus welchen Gründen auch immer.

Viele Grüße

Andy

Matthias75 03.08.2018 09:07

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1396247)
In meiner Schulzeit von 1975 bis 1985 war ich genau einmal von der Schule aus beim Schwimmen im 50m Freibad!! Vom Klassenzimmer ins Freibad waren es gerade mal maximalst 10 Minute zu Fuß!!!!

Meine Kinder waren nicht einmal beim Schulschwimmen, auf der gleichen Schule.

Also nicht nur Eltern nehmen das Thema wohl nicht Ernst genug.

In meinem Beispiel hat die Schule bzw. das Kultusministerium (BaWü) versagt.

Die 10min Weg hatte ich früher her (Schule ab 1982) in Freiburg auch, wir hatten Schwimmunterricht in der 3./4. Klasse und dann wieder in der 6. & 8.. Ob da allerdings wirklich einer Schwimmen gelernt hat, der es vorher nicht konnte? Die Gruppen und die Leistungsunterschiede waren eigentlich zu groß (2 Klassen und nur 2 Lehrer). Mittlerweile hat das Bad zugemacht. War damals gut besucht, hat aber wie jedes Bad Verluste gemacht. Als die Generalsanierung anstand, wurde es dicht gemacht. Jetzt beträgt der Weg ins nächste Schwimmbad >30min. Keine Ahnung, ob und wie die Schulen das jetzt machen. Da geht ja der halbe Vormittag drauf, damit man eine halbe Stunde im Wasser ist.

In meinem jetzigen Wohnort wurde an die Wellness-Therme extra ein Lehr- und Vereinsbad angebaut. Ist schon Luxus. Trotzdem beträgt bei meiner DLRG-Ortsgruppe die Wartezeit auf einen Platz im Schwimmkurs 2,5 Jahre! Entweder setzt man sein Kind mit 2 Jahren auf die Warteliste oder man schaut dumm, wenn’s Kind 4/5 Jahre alt ist und einem dann gesagt wird, dass das Kind wiederkommen kann, wenn‘s 7 oder 8 ist. Und das ist bei vielen anderen Vereinen nicht anders. Es fehlen die Beckenzeiten aber auch (freiwillige) Ausbilder, die Zeit und Lust haben, sich nachmittags mit den Kindern zu beschäftigen. Problem im Ehrenamt. Keiner hat mehr Zeit, von der Lust, etwas für wenig oder gar kein Geld zu tun, mal abgesehen....

M.

TriAdrenalin 03.08.2018 09:35

Zu meiner Zeit konnten fast alle Kinder in der Grundschule bereits schwimmen, obwohl es in der Grundschule keinen Schwimmunterricht gab. Warum? Weil die Eltern sich selber darum gekümmert haben, dass der Nachwuchs frühzeitig die Angst vorm Wasser verliert bzw. erst gar keine aufbaut.

Deswegen sage ich, es liegt einzig und allein an den Eltern!

Mirko 03.08.2018 09:41

Zitat:

Zitat von TriAdrenalin (Beitrag 1396272)
Zu meiner Zeit konnten fast alle Kinder in der Grundschule bereits schwimmen, obwohl es in der Grundschule keinen Schwimmunterricht gab. Warum? Weil die Eltern sich selber darum gekümmert haben, dass der Nachwuchs frühzeitig die Angst vorm Wasser verliert bzw. erst gar keine aufbaut.

Deswegen sage ich, es liegt einzig und allein an den Eltern!

Das mag schon stimmen. Aber konntest du da auch Basketball im Verein spielen oder Football oder Bogenschießen? Gab es ne Tanzschule und ein Reitverein?


Aber mein Eindruck ist, dass es mittlerweile einfach eine Fülle von Möglichkeiten gibt wie Kinder sich beschäftigen können. Früher gab es eher den Bolzplatz, Schwimmbad und den See, heute gibt es eben tausend Vereine und Möglichkeiten. Ich würde es also nicht zwingend auf die Faulheit der Eltern schieben, es gibt auch genug Eltern die genug mit den Kindern machen aber halt anderes Zeug.

Ich sehe das mit dem Schwimmen aber auch kritisch und meine Kinder lernen das auch schnell weil ich eben auch gerne schwimme und oft im Bad bin.

Jimmi 03.08.2018 09:43

http://www.faz.net/aktuell/sport/kom...n-1190786.html

Matthias75 03.08.2018 09:57

Zitat:

Zitat von TriAdrenalin (Beitrag 1396272)
Zu meiner Zeit konnten fast alle Kinder in der Grundschule bereits schwimmen, obwohl es in der Grundschule keinen Schwimmunterricht gab. Warum? Weil die Eltern sich selber darum gekümmert haben, dass der Nachwuchs frühzeitig die Angst vorm Wasser verliert bzw. erst gar keine aufbaut.

Deswegen sage ich, es liegt einzig und allein an den Eltern!

Wieviele Eltern haben denn noch die Zeit, regelmäßig einen Nachmittag in der Woche mit den Kindern ins Schwimmbad zu gehen? Mal davon abgesehen, dass, wenn die Zeit vorhanden ist, die Freizeitaktivitäten dann danach ausgewählt werden, ob sie die Karrierechancen der Kinder verbessern. „Kann Schwimmen“ macht sich im Lebenslauf halt nicht so gut wie „Spricht seit dem Kindergarten drei Sprachen“.

Zudem müssen die Eltern dafür selbst sicher schwimmen können. Mittlerweile dürfte die erste Generation der vom Schwimmbadsterben Betroffenen auch schon ins Elternalter kommen. Das heißt, die Eltern können vielleicht selbst nicht richtig schwimmen.

Zuletzt noch: Die anstelle der früheren Standard-Schwimmbäder entstehenden Wellness-Tempel haben zum Teil horrende Eintrittspreise. Für einige Familien dürfte der Familienbesuch im Schwimmbad also auch durchaus eine finanzielle Entscheidung sein....

Ich stimme dir zu, dass die Eltern in der Pflicht sind, sich selbst darum zu kümmern, dass das Kind schwimmen lernt. Ich sehe es aber nicht so, dass sie es dem Kind unbedingt selbst beibringen müssen.

M.

TriAdrenalin 03.08.2018 10:27

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1396276)
Das mag schon stimmen. Aber konntest du da auch Basketball im Verein spielen oder Football oder Bogenschießen? Gab es ne Tanzschule und ein Reitverein?

....

Football weiß ich nicht, aber der Rest ja. Gut, in einer Großstadt wie Köln gibt es sicherlich mehr Möglichkeiten als anderswo, aber darum geht es nicht. Dass man schwimmen konnte war zu meiner Zeit eine Selbstverständlichkeit.

TriAdrenalin 03.08.2018 10:33

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1396282)
...
Zuletzt noch: Die anstelle der früheren Standard-Schwimmbäder entstehenden Wellness-Tempel haben zum Teil horrende Eintrittspreise. Für einige Familien dürfte der Familienbesuch im Schwimmbad also auch durchaus eine finanzielle Entscheidung sein....

Ich stimme dir zu, dass die Eltern in der Pflicht sind, sich selbst darum zu kümmern, dass das Kind schwimmen lernt. Ich sehe es aber nicht so, dass sie es dem Kind unbedingt selbst beibringen müssen.

M.

In der Tat gab es früher sogar Zuschüsse zu den öffentlichen Bädern für kinderreiche Familien. Ich glaube aber nicht, dass es heutzutage an den Preisen liegt, obwohl diese, wie Du zurecht anmerkst, absurd hoch sind, wenn man nur schwimmen möchte.

Stimmt, die Eltern sind in der Pflicht, damit hast Du es auf den Punkt gebracht!

TriAdrenalin 03.08.2018 10:34

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1396277)

like!

Matthias75 03.08.2018 10:55

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1396277)

Kleine Anmerkung: Der Artikel ist 14 Jahre alt. Die Statistiken sind wohl nicht mehr aktuell. Ansonsten ziemliche wirre Gedankengänge, auch wenn die Grundausssage (Sport/Schwimmen ist wichtig) richtig ist.

Zitat:

Zitat von TriAdrenalin (Beitrag 1396289)
Football weiß ich nicht, aber der Rest ja. Gut, in einer Großstadt wie Köln gibt es sicherlich mehr Möglichkeiten als anderswo, aber darum geht es nicht. Dass man schwimmen konnte war zu meiner Zeit eine Selbstverständlichkeit.

Vermutlich ein Henne-Ei-Problem: Wofür Schwimmen lernen, wenn kein Bad da ist....

Zitat:

Zitat von TriAdrenalin (Beitrag 1396291)
In der Tat gab es früher sogar Zuschüsse zu den öffentlichen Bädern für kinderreiche Familien. Ich glaube aber nicht, dass es heutzutage an den Preisen liegt, obwohl diese, wie Du zurecht anmerkst, absurd hoch sind, wenn man nur schwimmen möchte.

„Nur“ schwimmen ist ja leider kaum noch möglich. Die großen Bäder bieten ja mittlerweile ein Rundum-Erlebnis/Wellness-Programm an, das man mit zahlt. Mit einem Kind, das noch nicht sicher schwimmen kann ist der überwiegende Teil des Angebots vollkommen sinnlos. Trotzdem zahlt man es mit. Ich glaube, dass dann für viele das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr passt.

M.


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