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-   -   Muskelfaserriss in der Wade, 1 Woche vor Roth (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=39672)

Brazzo 10.07.2016 18:51

Muskelfaserriss in der Wade, 1 Woche vor Roth
 
Hallo zusammen,

mein Trainingspartner war am Donnerstag noch kurz ne Runde laufen.

Der Betreff sagt ja alles. :(

Ich weiß, mit Ferndiagnosen ist es blöd. Er war natürlich beim Doc.
Aber gibt es evtl. positive Erfahrungen? Oder total unvernünftig es überhaupt noch im Kopf zu haben?

Plan B: So kurzfristig den Startplatz herzugeben wird nicht mehr gehen oder? Offizielle Weg: Pech gehabt? Oder mail an Felix, evtl. darf er nächstes Jahr starten?

Arme Sau, ist/wäre auch seine erste LD.

Danke für ein paar Tipps.

Gruß Tobi

ironshaky 10.07.2016 19:15

Bin an der selben Stelle geplagt.
Nach meinen Eigenerfahrungen hat ein Roth-Start eigentlich keinen Sinn. Je nach Größe des Risses, ist die dynamische Belastung nicht nur schmerzhaft, sondern wird sich in der Regel auch verschlimmern. Die Gefahr einer massiven Muskelschädigung und Funktionseinschränkung ist dann ein zu großes Risiko. Ein MRT kann die Schwere der Einblutung verdeutlichen. Wunderheilung hat es bei mir nie gegeben, Laufpausen von 6 bis 12 Wochen waren jeweils notwendig.

Bei mir hilft, warum auch immer?, ein Kinesiotape-Verband, zusätzlich Kompression. Auch Rad fahren macht mir nur wenig bis gar keine Probleme.
Evtl. könnte also die erste Langdistanz aus Schwimmen und Rad fahren bestehen.

Neoprenmiteingriff 10.07.2016 19:36

Selbst wenn du es beim schwimmen und radeln noch kompensiert bekommst: beim Laufen wäre wohl leider Schicht....

Doof gelaufen....wortwörtlich;-(

Johannespopannes 10.07.2016 19:44

Ich kenne mich mit der Verletzung zum Glück nicht aus.
Außerdem kenne ich deinen Freund nicht, und weiß nicht, wie er drauf ist.
Aber vielleicht wäre es eine Option, nach ca. 7h Schwimmen und Rad noch mal 7-8h zu wandern?

Brazzo 10.07.2016 19:47

Danke für die Antworten. Ich lege es ihm mal Nahe. Aktuell glaube ich, dass er es unbedingt machen will. Denke die Option mit dem Wandertag schlag ich ihm mal vor.

zu Plan B: Wäre finanziell "Totalschaden", da keine Versicherung oder?

Nils 10.07.2016 20:00

Als ich einen Muskelfaseriss hatte, hätte ich nicht mehr 42km wandern können. Vielleicht mit 3km/h....und Pausen...

Wegen der Finanzen würde ich mal bei der Orga nachfragen. Vielleicht gibt es dort ja eine Lösung für das nächste Jahr, damit der Verlust nicht ganz so schmerzhaft ist.

Brazzo 10.07.2016 20:07

:Traurig: :(

Ziemlich mies.

zappa 10.07.2016 20:18

Wenn es wirklich ein Riss ist, wird er die ersten Tage danach kaum gehen können, geschweige denn laufen. Bei einem Riss braucht er dann, ja nach Schwere, 2 bis 3 Wochen um wieder mit dem Laufen zu rechnen. LD in einer Woche auf gar keinen Fall.

Und selbst wenn es "nur" eine Zerrung ist, ist meistens eine Woche notwendig und das Risiko bei einer LD den Riss zu bekommen ist dann ziemlich wahrscheinlich.

Wahrscheinlich nicht die Botschaft die er hören möchte.

FlyLive 10.07.2016 21:53

Ein Vereinskamerad hatte vor Jahren ähnliches Pech mit einer Verletzung, die das Laufen unmöglich gemacht hat. Er blieb konsequent ehrgeizig und absolvierte den Schwimm und Radpart in seinem Renntempo. In T2 stellte er sein Rad ab und meldete der Rennleitung bzw. den Wettkampfrichtern seine Aufgabe.

Das finde ich besser als den Startplatz verfallen zu lassen.

glaurung 10.07.2016 22:34

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1236806)
Ein Vereinskamerad hatte vor Jahren ähnliches Pech mit einer Verletzung, die das Laufen unmöglich gemacht hat. Er blieb konsequent ehrgeizig und absolvierte den Schwimm und Radpart in seinem Renntempo. In T2 stellte er sein Rad ab und meldete der Rennleitung bzw. den Wettkampfrichtern seine Aufgabe.

Das finde ich besser als den Startplatz verfallen zu lassen.

Hätte ich auch vorgeschlagen. Oder eben mal Felix ne Mail schreiben.
Laufen auf keinen Fall. Radeln kann evtl. problemlos gehen. War zumindest bei mir mal so. Bin 3 Tage danach wieder geradelt und erst 5 Wochen danach wieder gelaufen.:)
Saudoof, sowas. :(

triduma 10.07.2016 23:11

Ich an seiner Stelle würde schwimmen und Rad fahren.
Wenn er beim Rad fahren überhaupt keine schmerzen hat vielleicht auch loslaufen. Aussteigen kann er an der Lände immer noch. Wandertag würde ich nicht machen.
Felix eine Mail schreiben wegen Startplatzübertrag auf nächstes Jahr wird denke ich wenig Sinn machen. Ich glaub nicht das das geht.
Gute Besserung an ihn und Gruß
triduma

Brazzo 10.07.2016 23:25

Er wird morgen mal anrufen.

Ansonsten denk ich auch dass er mal startet ...

zappa 10.07.2016 23:36

Zitat:

Zitat von Brazzo (Beitrag 1236821)
Er wird morgen mal anrufen.

Ansonsten denk ich auch dass er mal startet ...

Sorry, ein verletzter Sportler gehört in die Reha und nicht in einen Wettkampf. Egal was der Preis für den Wettkampf war.

Brazzo 10.07.2016 23:46

Sind noch paar Tage er entscheidet spontan.

Was ich heute total klasse fand:

Seine Schwester stellt sich für ihn an, Startplatz 2017!!!

tridinski 10.07.2016 23:49

Ich hatte in der Woche vor meiner ersten LD 2005 ne Zerrung in der Wade, vollkommen unmotiviert beim Treppensteigen kam die aus dem Nichts, gehen war schmerzhaft, an laufen nicht zu denken, bin dann jeden Tag zum Physio, dazu Druck Verband und irgendwelche Sportsalben (vermutlich mehr für den Kopf als für die Wade) und es wurde mit jedem Tag besser. Im Rennen dann nach dem Schwimmen auch Druck Verband angelegt und ohne Probleme durchgekommen. Was ich gemacht hätte wenn ich beim Laufen Schmerzen bekommen hätte die sich ggf noch verschlimmert hätten weiss ich nicht, meine Einstellung war dass ich das unbedingt machen muss, vermutlich wäre ich im Zweifel gewandert. Aber wie gesagt nur Zerrung und kein Riss.
Aus heutiger Sicht würde ich sagen wenn Schmerzen dann sofort aufhören und ein nächstes Mal anpeilen. LD Finisher mit 6 Stunden Wanderung, was soll das

Brazzo 12.07.2016 17:56

Er hat nen Bluterguss in der Wade, gerissen ist wohl auf jeden Fall was.

Stand heute: Er startet.

Er ist seit gestern bis einschl. Freitag täglich beim Physio...

Helios 12.07.2016 18:13

Servus,

hmm ... Entchen hat mit so einer blaugepunkteten Wade auf die 180km versucht zu trainieren mit dem Ergebnis, dass der Rücken so lädiert wurde, dass sie teilweise nur im Stehen am Schreibtisch arbeiten konnte.

Sie hat unbewusst einseitig pedaliert (um die Wade zu schützen), zu allem Übel am Sattel die Hüfte abgeklappt, dadurch hat sie zusätzlich das Kreuz verdreht => einen verdrehten Katzenbuckel mit einseitiger Belastung.

Wenn sie leicht und locker radelte gab es keine Probleme, aber mit Druck......hmmm... und dann noch übertreiben so von wegen Train hard... harder... (pickelharder...)

Deinem Freund Alles Gute.

Hafu 12.07.2016 18:30

Zitat:

Zitat von Brazzo (Beitrag 1237394)
Er hat nen Bluterguss in der Wade, gerissen ist wohl auf jeden Fall was.

Stand heute: Er startet.
...

Klingt fast nach einer Bewerbung für den Darwin-Award.

Sterben wird er natürlich auch nicht, wenn er aus einem Muskelfaserriss einen Muskelbündelriss macht, aber wozu? Wenn Boateng, der sein Geld im Sport verdient kalkulierte gesundheitliche Risiken eingeht, kann man das ja noch nachvollziehen, aber wenn ein Amateur das macht wegen eines Spaßevents, bei dem es um absolut nichts geht...

Kopfschüttel-Smilie.

Manchmal verstehe ich das seltsame Image, dass Triathleten in der Öffentlichkeit haben...:(

Seyan 12.07.2016 18:32

Zitat:

Zitat von Brazzo (Beitrag 1237394)
Er hat nen Bluterguss in der Wade, gerissen ist wohl auf jeden Fall was.

Stand heute: Er startet.

Er ist seit gestern bis einschl. Freitag täglich beim Physio...

Ich kann jeden verstehen, der frustriert ist, wenn er ein ganzes Jahr auf eine LD hin trainiert und dann wegen einer Verletzung droht auszufallen... aber Gesundheit >>>>>>>>>>>>>> Antreten

Meinen Coach hats letztes Jahr zwei Tage vor seiner LD über den Lenker geschmissen. Knochenabsplitterung am Ellenbogen und ne Menge Schürfwunden. Er war untröstlich, aber so kann man nicht starten. Und das sollte dein Kumpel auch begreifen. Sich selbst nur wegen einer Langdistanz zerfleischen bringt nichts.

drullse 12.07.2016 18:36

Zitat:

Zitat von Brazzo (Beitrag 1237394)
Stand heute: Er startet.

Herzlichen Glückwunsch!

Die Unvernunftswertung hat er damit schonmal gewonnen.

Ob's für's Finish reicht, werden wir dann ja sehen...

:Nee:

FlowJob 12.07.2016 18:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1237407)
Klingt fast nach einer Bewerbung für den Darwin-Award.

Meine Oma würde an der Stelle wohl sagen: "So schnell stirbt ma net!".
Aber saudumm find ich die Entscheidung auch.

Rocket-Racoon 12.07.2016 18:59

Zum Wohle der eigenen Gesundheit vollkommen wahnsinnig. :Nee: Wenn wirklich etwas gerissen ist, worauf die Einblutung in der Wade schließen lässt, dann kann das nur die totale Selbstzerstörung werden!

Das persönliche Leid wegen dem vielen monatelangen Training und der bezahlten Startgebühr mag das eine sein, aber mit einer akuten, nicht unerheblichen Verletzung, an den Start zu gehen ist ne andere Hausnummer.

Meiner Meinung nach hat er am Start überhaupt nichts verloren (außer Support). Abhaken, ausheilen lassen und nächstes Jahr einen raushauen.

Gute Besserung von mir und Kopf hoch!

Brazzo 12.07.2016 19:44

Werd nochmal vorsichtig auf ihn einreden.

Aber der Physio scheint ihm Mut zuzusprechen.
Oder er hört nur dass, was er hören will, das kann natürlich auch sein...

Brazzo 12.07.2016 19:45

Oh, Physio scheint ihm absolut Mut zu machen:

Seine Tipps. Schwimmen kein Problem, Rad mehr auf Zug und nicht auf Druck.
Laufen mit kurzen Schritten, wenig abrollen.

Eindeutiger gehts nicht.

ironshaky 12.07.2016 19:46

Wenn es gut läuft kriegt er evtl. noch einen Platz in Köln oder Almere.
Dann kann er da seine erste LD machen und gesund bleiben (muss er natürlich erst einmal werden). Roth eben 2017. Ist doch auch ein schönes ziel.

zappa 12.07.2016 19:59

Nochmal: Verletzte Sportler gehören in die Reha (macht er!) und nicht in einen Wettkampf.

Hafu 12.07.2016 20:06

Zitat:

Zitat von Brazzo (Beitrag 1237421)
... Rad mehr auf Zug und nicht auf Druck.
Laufen mit kurzen Schritten, wenig abrollen.

Eindeutiger gehts nicht.

Also Bitte: 180km Rennrad "auf Zug".:Maso:

Sowas nennt man dann wohl Patientenaquise.

Hoffentlich hat der Physiotherapeut von seinem Beruf mehr Ahnung als von Rennradfahren: kein Mensch fährt Rennrad "auf Zug", zumindest nicht länger als wenige Minuten. Das kann jeder Gesunde ausprobieren, indem er mal einbeinig fährt und sich selbst beobachtet, wie lange er das, selbst mit lächerlich wenig Watt (und ohne Muskelfaserriss) durchhält.

Brazzo 12.07.2016 20:11

Mach mir grad Sorgen :-(

Hoff er steigt zumindest sofort aus, wenn er merkt es geht nicht.

Brazzo 12.07.2016 20:27

Danke an alle Genesungswünsche. Werde sie weitergeben und noch auf ihn einreden!!!

Rocket-Racoon 12.07.2016 20:56

Zitat:

Zitat von Brazzo (Beitrag 1237421)
Oh, Physio scheint ihm absolut Mut zu machen:

Seine Tipps. Schwimmen kein Problem, Rad mehr auf Zug und nicht auf Druck.
Laufen mit kurzen Schritten, wenig abrollen.

Eindeutiger gehts nicht.

Ist der Physio noch ganz knusper?

Radfahren auf Zug. :Nee: Na viel Spaß. Das macht erstens niemand und dann auf 180 km über 6 Stunden. Wahrscheinlich noch länger. Und dann mit einer lädierten Wade und einer Zugbelastung die ungewohnt/nicht trainiert ist. Sauber. Alle Achtung vor dem Fachmann! Das mach mal mit gesunden Beinen :confused:
Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass dieser Rat tatsächlich ernst gemeint ist.

Abhaken, Ei drüber hauen und nach vorne blicken.
Für die Challenge Regensburg gibts einen Rabatt für solche Fälle. Da hab ich vor ein paar Tagen eine Mail bekommen. Vielleicht geht da ja ein vernünftiger Start. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es da noch Slots gibt.

Brazzo 12.07.2016 20:59

Leider doch :-(

Rocket-Racoon 12.07.2016 21:00

ich habe es gefunden:
http://challenge-regensburg.com/blog...en-der-saison/

Brazzo 12.07.2016 21:06

Danke, ich schicke es ihm

Rocket-Racoon 12.07.2016 21:09

ist er umgeknickt oder wie ist das überhaupt passiert beim Laufen?

Brazzo 12.07.2016 21:38

Glaub nicht, war wie ein Stich. Von jetzt auf gleich

Neoprenmiteingriff 12.07.2016 21:53

Er soll es lassen!! Ich habe 6 Monate Pause wegen nem Muskelfaserriss gehabt und jetzt läuft immer die Angst im Hinterkopf mit....das wird auch noch dauern

triduma 12.07.2016 22:34

Ich hatte mal einen Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkel.
Rad fahren ging da ohne Probleme und völlig Schmerzlos. Laufen war für 6 Wochen unmöglich.
Wenn es bei deinem Freund auch so ist warum sollte er dann nicht schwimmen und Rad fahren.
Wenn er allerdings beim Rad fahren auch schmerzen hat dann sollte er wirklich überaupt nicht starten.

KSS91 12.07.2016 23:50

Ich hatte mit 14-15 meinen ersten Musekelfaserriss, wenn ich mich recht erinnere musste ich ca. 4 Wochen auf Krücken laufen und Gesamt Pause war um die 12 Wochen ca.

Ich rate deinem Kollegen davon ab...natürlich ist es Roth und unendlich Ärgerlich aber am Ende geht die Gesundheit einfach vor oder etwa nicht ?

Besten Grüße & Gute Besserung :Blumen:

Brazzo 18.07.2016 16:17

Er hat es gemacht.

Wade hielt wohl gut. Ist aber beim Laufen vollgas geplatzt. 5:12. Gesamt über 12 Std, aber Wade hat sich nicht verschlimmert. Er ist glücklich...

blaho 18.07.2016 17:07

Zitat:

Zitat von Brazzo (Beitrag 1239003)
Er hat es gemacht.

Wade hielt wohl gut. Ist aber beim Laufen vollgas geplatzt. 5:12. Gesamt über 12 Std, aber Wade hat sich nicht verschlimmert. Er ist glücklich...

Find ich gut. Ich hätte es auch riskiert. Triathlon ist Emotion, Vernunft versuche ich an anderen Stellen zu zeigen.
Glückwunsch dem Trainingskollegen. :liebe053:


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