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Klugschnacker 24.06.2016 21:44

Der offizielle Die-Bahn-geht-mir gelegentlich-auf-den-Sack-Thread
 
Letzten Donnerstag: Mein ICE nach Frankfurt wurde komplett gestrichen. Ich saß schon drin und musste wieder aussteigen. Einen Ersatzzug gab es nicht, wir sollten uns in dem nachfolgenden ICE (also eine Stunde später im Takt) quetschen. Der wurde aber mit 30 Minuten zusätzlicher Verspätung angesagt. Bin dann mit dem Auto gefahren (10km Stau hinter Karlsruhe).

Diesen Donnerstag: ICE hat 45 Minuten Verspätung ab Frankfurt, planmäßige Abfahrt 22:05 Uhr. Ich bestelle ein Pils im Bordbistro. "Pils ist aus. Es gibt nur noch Weizen-Flaschenbier, das ist aber noch warm, da ich es gerade eben erst in den Kühlschrank gestellt habe". Aha. Ein Salat? "Geht nicht, sorry. Wir haben kein Wasser mehr zum Händewaschen, drum dürfen wir nur noch Verpacktes verkaufen". Ich bestelle ein Wasser. Es kommt nach ca 15 Minuten. Außer mir sitzen noch 3 weitere Personen im Bistro.

"Die Anschlusszüge in Karlsruhe werden leider wegen der Verspätung nicht erreicht. Reisende nach Freiburg und Basel möchten bitte in Wagen 9 kommen, dort bekommen Sie Taxi- und Hotelgutscheine". Ich gehe in Wagen 9 und bin als einer der Ersten dort, da das Bistro in Wagen 8 liegt. Schnell kommen ca 40-50 Personen zusammen. Der Zugchef lässt uns warten, er kommt als einer der letzten. Er geht in sein kleines Office, wir quetschen uns in den schmalen Gang davor in Einerreihe. Alles was er sagt, brüllen wir Vorderen nach hinten in die Schlange, die bis in den nächsten Wagen reicht. Dort hinten bricht leichte Panik aus, denn sie verstehen kaum etwas und manches falsch.

Ich frage den Zugchef, ob er nicht aus seinem Zimmer kommen könne, und wir uns in ein normales Großraumabteil nebenan begeben könnten, wo wir alle reinpassen. Nein, jetzt nicht. Die Flüsterpost geht also weiter. Immer jeder achte Fahrgast bekommt einen Taxigutschein, dann müssen sich 7 weitere potentielle Mitfahrer nach dem Faustrecht an ihn kletten. Denn gefahren wird mit Großraumtaxis. Eine junge Familie mit Kinderwagen ruft von hinten irgendwas. Ich kläre das, und werde deswegen von nebenstehenden Personen gerüffelt.

Wir kommen schließlich am Taxistand an. Immer 8 Fahrgäste haben einen Taxigutschein. Dort stehen aber nur 2 Großraumtaxis, alles andere sind normale Viersitzer. Ich bin ganz vorne, helfe der Familie und springe dann hinterher in den Kleinbus. Drin! Was aus den anderen geworden ist, weiß ich nicht. Gegen 2 Uhr war ich dann zu Hause.

:kruecken:

Vicky 24.06.2016 21:56

Oh je Arne. Das tut mir echt leid. Das geht ja GAR nicht! :(

Ich nehme so gut wie nie die Bahn. Bahnfahren ist teurer und unflexibler, als das Auto... Schade eigentlich.

Stefan 24.06.2016 22:04

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1232778)
Ich nehme so gut wie nie die Bahn. Bahnfahren ist teurer und unflexibler, als das Auto... Schade eigentlich.

Wir haben vor 5 Jahren unser Auto verkauft und sind seither nur noch mit der Bahn unterwegs. Das geht aber nur, weil wir jeweils ÖV-günstig gewohnt haben/wohnen und der ÖV in der Schweiz gut ausgebaut ist. Meine Freundin ist häufiger quer durch Deutschland unterwegs und oft geht das gut. Ab und zu gibt es dann auch die Mega-Verspätungen, aber Autostaus sind auch anstrengend.

Bei der Bahn haben wir schon die Erfahrung mit super netten und hilfsbereiten Mitarbeitern gemacht und es gibt die "Leck mich am Arsch"-Mitarbeiter.

sabine-g 24.06.2016 22:20

Ich brauche mit der Bahn ( wenn sie pünktlich fährt ) 2:40h für 73km Arbeitsweg von Tür zu Tür.
Mit dem Auto je nach Verkehrslage 0:43-1:15h
Ich würde super gerne Bahn fahren, aber so:

Bahn: kannste in der Pfeife rauchen.

qbz 24.06.2016 22:26

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1232778)
Oh je Arne. Das tut mir echt leid. Das geht ja GAR nicht! :(

Ich nehme so gut wie nie die Bahn. Bahnfahren ist teurer und unflexibler, als das Auto... Schade eigentlich.

Unflexibler bestimmt. Für mich ist die Bahn und der ÖPNV allerdings wesentlich billiger, da es für das Gesamtnetz von Berlin und Brandenburg für => 65 Jahre alte Menschen ein Monatsticket für 51.- Euro gibt, plus kostenlose Hundemitnahme, Rad extra. Unschlagbar. Dieselben Strecken mit dem Auto würden mich deutlich mehr kosten. Im Fernverkehr kommt es auch sehr darauf, mit welchen Tickets man jeweils fährt. Ausserdem: 6-8 Stunden hinter dem Steuer oder im Sessel mit Buch, Gespräch oder Laptop, ich ziehe letzteres vor.

Die Verspätungen und der Service bei den IC´s nerven aber total ab (in ca. 50 % der Fälle bei Fernfahrten erhalte ich Preisnachlass), vor allem weil Länder wie die Schweiz beweisen, dass ein Bahnnetz zuverlässig funktionieren kann.

Fahrradmitnahme im IC geht ausschliesslich, wenn man das Rad am Bahnhof auseinandernimmt, so dass es in eine Radtasche passt, die man dann mit viel Glück in dem einzigen Gepäckregal (4 Fächer!) eines ganzen IC-Zuges unterbringen kann. Abenteuerlich!

KSS91 24.06.2016 22:29

Also ich muss sagen ich hatte wirklich noch nie ernsthaft Probleme mit der Bahn.

Ich bin oft in Hannover & Bonn wegen der Arbeit und das klappt alles Prima.
Das schlimmste was ich je erlebt habe an Verspätung war 45 min. Und da konnte nicht mal was die Bahn für.

Ich kenne aber auch viele die nur Pech mit der Bahn haben.

Darf ich mich jetzt Glückspilz nennen ?

flaix 24.06.2016 22:36

streite mich gerade mit denen, weil sie mir ein Schwarzfahrerticket aufgebrummt haben. Mein Vergehen war mit dem ICE ticket im RE zu fahren. Falscher Zug = Schwarz in deren Logik.

sybenwurz 24.06.2016 23:12

Ich les ab und an meine alten Blogbeiträge, da war die Deutsche Bahn schon auch häufiger mal Thema...

aurinko 24.06.2016 23:24

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1232788)
streite mich gerade mit denen, weil sie mir ein Schwarzfahrerticket aufgebrummt haben. Mein Vergehen war mit dem ICE ticket im RE zu fahren. Falscher Zug = Schwarz in deren Logik.

Ich dachte Downgraden wäre kein Problem - nur umgekehrt gäbe es Ärger.

Ansonsten frage ich mich auch immer, welche Bahn schlimmer ist: die DB oder die ÖBB. Ich gehöre auf jeden Fall zu den Leuten, die bei fast jeder Fernfahrt Probleme hatte.

T.U.F.K.A.S. 24.06.2016 23:39

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1232784)
Fahrradmitnahme im IC geht ausschliesslich, wenn man das Rad am Bahnhof auseinandernimmt, so dass es in eine Radtasche passt, die man dann mit viel Glück in dem einzigen Gepäckregal (4 Fächer!) eines ganzen IC-Zuges unterbringen kann. Abenteuerlich!

Du meinst sicher den ICE und nicht den IC, oder? Ich nehme, wenn ich das Rad mitnehmen mag / muss, immer den IC, da dieser ganz normale Fahrradständer hat. Dann hock ich mich neben mein Rad und gut ist. Bin so schon mehrfach zu Langdistanzen gereist.

Fahre eigentlich auch ganz gerne Bahn (meist aber nur, wenn ich weit im voraus günstige Tickets bekomme) und habe bisher in den meisten Fällen einigermaßen Glück gehabt.

zappa 24.06.2016 23:49

Die Bahn ist ein früheres Staatsunternehmen mit einer bis vor kurzen doppelten Monopolleistung: Infrastrukturbereitstellung (Schienennetz) und Bahnbetrieb auf dieser Infrastruktur. Dass Monopole keine wirklich gute Performance bringen (müssen) ist bekannt. Kein Wettbewerb, kein Leistungsdruck.

Gleichzeitig wurde größenwahnsinnig über Jahre ein Börsengang vorbereitet, in dessen Folge ziemlich dilettantisch "strategisch" an genau den falschen Stellschrauben gedreht wurde: Statt in die Infrastruktur und in die Serviceleistungen zu investieren, wurde an Investitionen gespart und der EBIT optimiert, um einen attraktiven Börsenprospekt hinzubekommen ...

Die Folgen sehen wir mit anorektischen Gleis- und Fahrzeugsystemen.

Die einzige sinnvolle Lösung: Trennung von Schienennetz (staatlich) und Betrieb (maximaler Wettbewerb).

Das ganze ist insofern desaströs, weil Leute wie Klugschnacker dann vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen auf die ökologisch bedenklichen und eh schon übervollen Alternativen ausweichen (Auto, Fernbusse, Flüge).

Klugschnacker 24.06.2016 23:54

Typische Szene im Bordbistro (da sitze ich häufiger und arbeite an einer Sendung):

3-4 Personen stehen an der kleinen Theke in einer Schlange und wollen irgendwas bestellen. Kellner 1 klappert im Hintergrund an einem Dutzend Schubladen und Schranktüren herum, Kellner 2 lehnt mit dem Gesäß an der Arbeitsfläche und erzählt ihm schwungvoll etwas Privates. Dann nähert sich Kellner 1 dem Kunden.

Kunde 1: Hallo ich hätte gerne...
(Kellner 1 taucht unter der Theke ab, eine Klappe klappert, dann ist er wieder weg. Man sieht ihn von hinten, er trägt ein Tablett. Mit dem verlässt er seinen Posten hinter der Theke und marschiert aus dem Bistro hinaus, direkt an den wartenden Kunden vorbei. Auf dem Tablett einige Becher Kaffee. Zwei Minuten später nähert sich gelangweilt Kellner 2. Ohne Augenkontakt nuschelt er: Ja?

Kunde 1: Äh, einen Kaffee bitte, schwarz ohne alles.
Kellner 2: Für hier?
Kunde 1: Bitte?
Kellner 2: (Keine Reaktion)

Kellner 2 geht zur einer großen Thermoskanne und schenkt einen Becher voll schwarzer Brühe aus. Seine Miene sagt: "Den habe ich erst frisch aufgebrüht die Tage". Unwillkürlich habe ich das Gefühl, irgendwas juckt mich; die anderen Kunden in der Schlange blicken resigniert oder skeptisch oder bestürzt, je nach Bahn-Erfahrung. "Außerdem?" – "Danke". Der Kellner tippt gefühlte 60x auf einem Touchscreen herum, bis alle Menüs bedient sind und der Kaffee kassiert werden kann. Seit der Bestellung sind ca 4-5 Minuten vergangen.

Kellner 2: Nächster?!!
Kunde 2: Auch einen Kaffee. Bitte.

Kellner 2 geht wieder zur Thermoskanne. Kunde 3 ruft ihm hinterher "ich auch einen Kaffee!". Kellner 2 kommt mit einem (1) Kaffe zurück, und macht sich umständlich an der Kasse zu schaffen. Für das winzige Trinkgeld bedankt er sich überschwänglich, man sucht einen ironischen Unterton.

Kunde 3 will jetzt seinen Kaffee bestellen, da zieht der Kellner eine Jalousie runter. "In Mannheim ist Personalwechsel, sie werden dann von den neuen Kollegen bedient", und weg ist er. Bis Mannheim sind es noch locker 10 Minuten. Die neuen Kollegen, die tatsächlich in Mannheim zugestiegen sind, sagen, sie müssen jetzt erst die Computerkasse hochfahren, das dauere ca 12 Minuten. Könne er auch nix machen. Ein Kollege marschiert mit einem Tablett voller Kaffees in die Wagen der 2. Klasse.

Ich gebe auf.

T.U.F.K.A.S. 25.06.2016 00:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1232806)
Typische Szene im Bordbistro (da sitze ich häufiger und arbeite an einer Sendung):

Klingt fast wie ein Drehbuch für einen früheren Sketch mit Dieter Krebs :Cheese:

Leider hört man solche Erfahrungen öfter und das ist real life :(

Vicky 25.06.2016 00:15

Jetzt verstehe ick oooch, warum es in den Bahnhöfen so unendlich viele Bäcker und Starbucks gibt :Cheese: (... und warum die ihre Thermosbecher so gut an den Mann/die Frau bringen können) :Cheese:

Man stört die Leute ja nur ungern... Vielleicht kann man demnächst ja Kaffee vorbestellen über irgendein online Bistro... So ne Stunde vorher könnte eventuell reichen. Vielleicht. Eventuell. Naja... machen wir 2 Stunden draus... Sicher ist sicher.

Ich habe bisher - die äußerst wenigen Male mit der Bahn - Glück gehabt.

qbz 25.06.2016 00:17

Zitat:

Zitat von T.U.F.K.A.S. (Beitrag 1232800)
Du meinst sicher den ICE und nicht den IC, oder? Ich nehme, wenn ich das Rad mitnehmen mag / muss, immer den IC, da dieser ganz normale Fahrradständer hat. Dann hock ich mich neben mein Rad und gut ist. Bin so schon mehrfach zu Langdistanzen gereist.

Fahre eigentlich auch ganz gerne Bahn (meist aber nur, wenn ich weit im voraus günstige Tickets bekomme) und habe bisher in den meisten Fällen einigermaßen Glück gehabt.

ja klar, ich meinte den ICE. Sofern es passende IC-Verbindungen gibt, nehme ich natürlich diese.

Oscar0508 25.06.2016 00:59

Ein Bekannter von mir ist ein richtig hohes Tier bei der Bahn. Der meint immer nur, dass es den Hohen Tieren nicht mehr um die "Bahn" geht, sondern um ihre Karriere (wo die gemacht wird ist egal). Die alten Bahner, denen es noch um die Sache geht, werden da nach und nach rausgekickt.
Das kann also nix werden.

Raimund 25.06.2016 01:07

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1232797)
Ich les ab und an meine alten Blogbeiträge, (...)

Du bist ein freak! ;)

Raimund 25.06.2016 01:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1232806)
Typische Szene im Bordbistro (da sitze ich häufiger und arbeite an einer Sendung):
(...)

Erinnert mich hier dran:

https://www.youtube.com/watch?v=V4Muc-04UpA

Den könntest' ja auch mal einladen...! Nur so...!:cool:

CHA23 25.06.2016 01:32

Nur gelegentlich Probleme mit der Bahn?
Du Glücklicher!!

Ich war jahrelang als Pendler auf die Bahn angewiesen und habe daraufhin das Problem per Umzug gelöst.
Heute bin ich beruflich auf die Bahn angewiesen (habe Chef und Mitarbeiter an verschiedenen Standorten), es ist eine einzige Katastrophe. Ich führe seit 2013 eine eigene Statstik. Gerade mal 17 Prozent meiner Fahrten in den letzten drei Jahren liefen nach Plan und pünktlich. Vom grottigen Service will ich dabei gar nicht sprechen.

flaix 25.06.2016 10:05

Zitat:

Zitat von aurinko (Beitrag 1232798)
Ich dachte Downgraden wäre kein Problem - nur umgekehrt gäbe es Ärger.

Ansonsten frage ich mich auch immer, welche Bahn schlimmer ist: die DB oder die ÖBB. Ich gehöre auf jeden Fall zu den Leuten, die bei fast jeder Fernfahrt Probleme hatte.

hatte über die App Sparpreis gebucht, war mir der Zugbindung nicht bewusst. Das kann man beim Handyticket nur sehen wenn man weiß wo man schauen muss

Hanoi Hustler 29.06.2016 18:29

Also ich bin dieses Jahr in Vietnam mit der Bahn gefahren. Von Hanoi nach Haiphong, also ungefähr 100km. Jeder der sich ein Ticket kaufte hatte einen resevierten Sitzplatz an dem er mit nicht gerade schlechtem Kaffee und allerlei Knabberzeug versorgt wurde. Der Fahrpreis lag bei 70000 Dong also ungefähr 3 Euro und der Zug fuhr pünklich ab.
Während dieser Fahrt musste ich auch an die Deutsche Bahn und einige Erlebnisse in der Vergangenheit denken.

Stefan 29.06.2016 19:13

Zitat:

Zitat von Hanoi Hustler (Beitrag 1234028)
Vietnam.....ungefähr 3 Euro.......

Wikipedia: "Immer noch etwa 17 % der Bevölkerung verdienen weniger als einen US$ pro Tag"

tridinski 29.06.2016 20:30

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1234035)
Wikipedia: "Immer noch etwa 17 % der Bevölkerung verdienen weniger als einen US$ pro Tag"

Deutschland: 13-25% arbeiten unter Mindestlohn, vgl http://www.mindest-lohn.org , das sind bei 35H Woche Ca 8 x 7 = 56 Euro am Tag
Mit der Bahn ICE Sprinter 3,5h kostet Frankfurt Hamburg 1.Klasse (dürfte vergleichbar sein mit der in V. Gewählten Klasse mit Platzservice) 199 Euro, Verhältnis ca 1:4

Nur bei uns vom Service schlechter und auch nicht pünktlich.

Thorsten 29.06.2016 21:55

Aber in Vietnam fuhr man für 4 Tageslöhne nur 100 km und nicht 500 km.

tridinski 29.06.2016 22:00

Beides dauert mit Ca 3h +/- aber etwa gleich lang

Thorsten 29.06.2016 22:31

Ich zahle aber eher, um von A nach B zu kommen und nicht um möglichst lange warm und trocken zu sitzen. Mit der Concorde ist man auch nicht fürs halbe Geld geflogen ;).

loomster 30.06.2016 08:12

DSB in DK ist auch nicht wirklich besser. Züge auf den Hauptrouten sind hoffnungslos überfüllt, so dass man auch in der 1. Klasse stehen muss. Züge fallen aus. Das wird einem aber erst per Lautsprecheransage mitgeteilt, wenn man schon ne Stunde am Gleis gewartet hat und pünktlich sind die für ihr kleines Netz auch nicht gerade.
Dann jetzt hier in der Schweiz das direkte Gegenteil. Pendele vier Tage die Woche Bern Basel und der Schaffner entschuldigt sich ernsthaft (im Sinne von kein ironischer Unterton), wenn der Zug mal 5 min Verspätung hat. In zwei Jahren hatte ich zwei Zugausfälle (ICE aus Deutschland) und fünf/sechs längere Verzögerungen wegen Unfällen, etc. Und das obwohl das Schienennetz hier weitaus dichter und häufiger genutzt wird als auf vielen Strecken in Deutschland.

carolinchen 30.06.2016 10:29

Endlich kan ich mich ausheulen!!!
Jedes Mal wenn ich Zug fahre, das ist so alle 1-2 Monate gibt es Verspätung aber ich will hier nicht den Rahmen sprengen....
Danke Arne :Blumen:
Die Bahn sorgt dafür dass uns hier nicht die Posts ausgehen:Lachanfall:
Gerade aktuell letzten Freitag Richtung Basel bleibt der IC mit auf der Fahrt stehen wg. Weichenproblem-> zack 20 Minuten Verspätung.
Auf dem Heimweg am Montag von Basel Richtung Mannheim gab es einfach so 10 Minuten Verspätung, rennen hat nix gebracht, also wieder Anschluß verpasst und 20 Minuten doofes Warten auf den nächsten.
Der größte Witz sind die Verspätungsalarme, kommen quasi zeitgleich und was habe ich davon?!;)

Es reicht nicht 7 Minuten als Umsteigezeit einzuplanen, nein am Besten immer ne halbe Stunde oder mehr wenn man sicher gehen will.
Wehe man nimmt den Zug zum Flug, dann lieber mal 4 Stunden vorher an den Flughafen einplanen:(
Ich bin jetzt noch fit genug das Handy zu zücken und eventuelle Änderungen am Fahrplan vorzunehmen und beim Umsteigen zu rennen aber in 10-20 Jahren????

Duafüxin 30.06.2016 10:45

Ich bin fast 10 Jahre von Hannover in die Eifel gependelt.
Es wurde spürbar schlechter von der Qualität über die Jahre. Also die Pünktlichkeit liess dermassen nach, dass ich Züge, die ich in Köln am Anfang immer bekommen hab mit 10 Minuten Umsteigezeit zum Schluss gar nicht mehr in dem Onlinefahrplan auftauchten. Es wurde also schon eingeplant, dass man den Zug nicht bekam.
Zugverbindungen wurden ersatzlos gestrichen. ZB Direktverbindungen Hannover - Gelsenkirchen oder Köln - Luxemburg Stadt, auch etliche Züge von Hannover an den Schwarzwaldrand (das waren alles ehemalige Interregio).

Ich bin bekennende Bahnfahrerin und finde das Verkehrsmittel optimal, aber das was die DB da mittlerweile veranstaltet ist reinste Verarschung. Zum Glück fahr ich nicht mehr so oft. Wenn ich nach Belgien fahr, hab ich in Köln über 30 Minuten Aufenthalt, das passt zum Glück immer. Oder ich fahr über DüDo und Aachen, das passt bisher auch immer ganz gut.
Letztes Jahr allerdings auf der Fahrt nach Götzis (Bodensee) war hin und zurück ne Katastrophe, vor allem der Umstieg mit Verspätung in Stuttgart. Zum Glück hat mein Kollege nen Superschnäppchenpreis von 53 € in der 1. Klasse Hin- und Rückfahrt geschossen, so liess sich das ertragen.

Jimmi 30.06.2016 10:52

Ich bin Berufspendler, allerdings in der privaten Cantus-Bahn unterwegs. Abrechnung erfolgt per Monatsticket über die DB.

Preislich günstiger als PKW. Fahrzeit inclusive 10 Minuten Aufenthalt nur 15 Minuten länger als PKW (je nach fahrbahrer Geschwindigkeit), dafür keine Staus und grundsätzlich sehr pünktlich und sauber. Fahrrad habe ich immer dabei.

Für lang geplante Reisen sind die Frühbuchertickets der Bahn unschlagbar im Preis. Und Bahnfahren ist wesentlich entspannter als Auto.

MarionR 30.06.2016 11:50

Ich habe vor einigen Jahren, damals noch im nördlichen Schleswig-Holstein wohnhaft, eine Fortbildung in der Nähe von Detmold gemacht.
1x mit dem Auto gefahren, für die Strecke Hamburg-Hannover 4 Stunden im Stau verbracht. Dann immer mit der Bahn und ich bin nie ohne Fahrgastrechte-Formular für die Verspätungs- Entschädigung wieder zuhause angekommen. Manchmal hatte ich sogar 2 für Hin- und Rückfahrt....

Aber die ÖBB ist auch nicht besser...

dirk7603 08.07.2016 16:19

Bin seit 4 Jahren Bahnpendler im Rhein-Ruhr-Gebiet und ja es gibt Verspätungen und Ausfälle. Gerade ab Herbst/ Winter kommt es täglich zu "Notarzteinsätzen am/ im Gleis" und entsprechender Verspätung. Dann noch das unerklärliche Laub im Herbst oder der Schnee im Winter.

Aber wenn man ehrlich ist, gibt es als Autofahrer auch Staus, Sperrungen und andere Autofahrer die drängeln etc...

Das was man der Bahn ankreiden kann ist das unmotivierte Personal. Informationen für die Reisenden werden schleppend bis gar nicht gegeben. Die Krönung ist aber das Facebook Team der DB - da kann man sich bei Wartezeiten wunderbar die Zeit verteiben. Die Antworten in der Regel innerhalb von Minuten, das Problem ist das die bei Facebook rein gar nichts machen können. Fragen jeglicher Art werden an andere Stellen weiterverwiesen oder aber mit Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten" lapidar abgefertigt.

Chrispayne 08.07.2016 17:01

doof dass die Bahn im Gegensatz zu den Fernbusgesellschaften und Fluglinien eine Menge für die Infrastruktur selber machen muss. Ein Großteil der Einnahmen wiederum müssen jährlich an den Eigentümer, dem Bund, abgeführt werden.

Die kommende Liberalisierung der Infrastruktur wird hier wohl eher zu Verhältnissen wie in England als in der Schweiz führen.

Sorry es so zu sagen: In der Auto Nation Deutschland wurde das Verkehrsmittel Bahn vom Eigentümer immer mehr ausgelutscht. Kostenvorteile für Flugzeuge (Steurer) und Busse (nutzen halt mal die von uns bezahlten Straße) werden klar bevorteilt. In der Folge leidet natürlich die Infrastruktur sowie das Angebot: weniger Einnahmen bedeutet weniger Invest, ist ja logisch.

Die Suppe auslöffeln müssen die vollkommen überlasteten Mitarbeiter und die Kunden. Die Kunden aber sehen nicht immer das große Ganze sondern machen das was wieder typisch deutsch ist: Dumm sind nur die anderen, und die arbeiten in Konzern <Insert beliebigen Namen auf den ihr gerade pissed seit hier>.

Ich habe jede Menge Verständnis für angepisste Kunden, muss ja selber unter Verspätungen leiden. Aber ich bitte doch um etwas mehr Objektivität, gerade wenn es um die Gründe für das ganze geht.

KSS91 09.07.2016 00:18

Zitat:

Zitat von Chrispayne (Beitrag 1236443)
doof dass die Bahn im Gegensatz zu den Fernbusgesellschaften und Fluglinien eine Menge für die Infrastruktur selber machen muss. Ein Großteil der Einnahmen wiederum müssen jährlich an den Eigentümer, dem Bund, abgeführt werden.

Die kommende Liberalisierung der Infrastruktur wird hier wohl eher zu Verhältnissen wie in England als in der Schweiz führen.

Sorry es so zu sagen: In der Auto Nation Deutschland wurde das Verkehrsmittel Bahn vom Eigentümer immer mehr ausgelutscht. Kostenvorteile für Flugzeuge (Steurer) und Busse (nutzen halt mal die von uns bezahlten Straße) werden klar bevorteilt. In der Folge leidet natürlich die Infrastruktur sowie das Angebot: weniger Einnahmen bedeutet weniger Invest, ist ja logisch.

Die Suppe auslöffeln müssen die vollkommen überlasteten Mitarbeiter und die Kunden. Die Kunden aber sehen nicht immer das große Ganze sondern machen das was wieder typisch deutsch ist: Dumm sind nur die anderen, und die arbeiten in Konzern <Insert beliebigen Namen auf den ihr gerade pissed seit hier>.

Ich habe jede Menge Verständnis für angepisste Kunden, muss ja selber unter Verspätungen leiden. Aber ich bitte doch um etwas mehr Objektivität, gerade wenn es um die Gründe für das ganze geht.

1+
Danke

Klugschnacker 09.07.2016 00:31

Zitat:

Zitat von Chrispayne (Beitrag 1236443)
Die Suppe auslöffeln müssen die vollkommen überlasteten Mitarbeiter und die Kunden.

Auf mich wirken die Mitarbeiter in den Zügen nicht vollkommen überlastet. Eher normal belastet, schlecht bezahlt und unmotiviert, aufgrund des strukturellen Chaos der Bahn.

"Liebe Fahrgäste, leider habe ich keine Information erhalten können, ob die Anschlusszüge in Mannheim erreicht werden. Bitte wenden Sie sich in Mannheim an die Information; bitte beeilen Sie sich, denn die Information ist nur bis 0:00 Uhr geöffnet."
Durchsage im letzten Zug des Tages Hamburg - Basel mit 45 Minuten Verspätung

:Lachen2:

Stefan 09.07.2016 08:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1236518)
Auf mich wirken die Mitarbeiter in den Zügen nicht vollkommen überlastet. Eher normal belastet, schlecht bezahlt und unmotiviert, aufgrund des strukturellen Chaos der Bahn.

Sehe ich ähnlich wie Du, aber an das "schlecht bezahlt" glaube ich nicht.

triti 09.07.2016 09:24

Ich habe sowohl schon extrem unmotivierte Mitarbeiter als auch sehr engagierte Mitarbeiter erlebt. Im letzteren Falle habe ich auch mal eine positive eMail an die Bahn geschrieben.

Spargel 09.07.2016 10:57

Bei der Bahn beschwert sich mancher Kunde sobald der Zug > +/-10min Verspätung hat. Beim Autofahren fällt das keinem auf.

Die Zeit in der Bahn, wenn adäquat vorbereitet kann man aktiv nutzen (Arbeiten, Lernen, Lesen, Hörbuch, Schlafen). Gerade nach einer anstrengenden Arbeitswoche kann sich z.B. Schichtdienstler unbesorgt in den Zug setzten ohne Bedenken haben zu müssen durch Sekundenschlaf sein leben riskieren zu müssen.

Die "Güte" der Verbindung hängt stark von der Strecke ab.
Viele ICE oder auch IC direkt Verbindungen (z.B. Freiburg->Berlin, Freiburg-> Hamburg, Berchtesgaden -> Hamburg (IC)) sind in der Zuverlässigkeit nicht zu unterbieten! Im Nahverkehr ist die Situation sicherlich schlechter. Das ist in anderen Ländern aber genauso oder schlimmer.

Wenn die Bahn im neuen digitalen Zeitalter am Kunden bleiben möchte, würde ich kostenloses W-Lan in Bahn-/Bahnhöfen anbieten. So manchem Smartphone-User würde beim ständigen Kontrollieren und "Updaten" seiner Statusmeldungen gar nicht auffallen, dass der Zug Verspätung hat od. er schon 1 Stunden am Bahngleis steht.

sybenwurz 09.07.2016 16:38

Zitat:

Zitat von Spargel (Beitrag 1236540)
Die Zeit in der Bahn, wenn adäquat vorbereitet kann man aktiv nutzen (Arbeiten, Lernen, Lesen, Hörbuch, Schlafen).

Sicherlich.
Und man kann ja für die unbeabsichtigten Aufenthaltszeiten am Bahnhof bei verpassten Anschlüssen auch gut noch Lesestoff nachkaufen.

Zitat:

Viele ICE oder auch IC direkt Verbindungen (z.B. Freiburg->Berlin, Freiburg-> Hamburg, Berchtesgaden -> Hamburg (IC)) sind in der Zuverlässigkeit nicht zu unterbieten!
Jupp.
Darum gehts ja in diesem Fred.
:Cheese:

Zitat:

Das ist in anderen Ländern aber genauso oder schlimmer.
Soll es ein Grund sein, nix zu verbessern, weil die andern genauso mies sind?

Zitat:

Wenn die Bahn im neuen digitalen Zeitalter am Kunden bleiben möchte, würde ich kostenloses W-Lan in Bahn-/Bahnhöfen anbieten.
Juckt das noch irgendjemanden in Zeiten von mobilem Internet?

Stefan 09.07.2016 16:47

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1236589)
Juckt das noch irgendjemanden in Zeiten von mobilem Internet?

Das frage ich mich auch immer, wenn sie darüber sprechen, viel Geld fürs Internet in den Zügen und in den Bahnhöfen auszubauen.

Wer häufiger in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist (und wie ich dann auch an Bahnhöfen und Bushaltestellen Wartezeiten hat), ist längst mit einer Flatrate/Datenvolumen versorgt.

Auch die Autofahrer sollten an einem guten ÖV interessiert sein, denn jeder der vom ÖV zum Auto wechselt braucht Platz auf der Strasse.


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