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Running-Gag 08.06.2016 13:01

Reifenluftdruck
 
:Huhu: Ich habe mir noch nie wirklich Gedanken über den Luftdruck in meinen Reifen gemacht. Vor der Fahrt mache ich immer 8 bar rein und fahre los. Nun habe ich gerade in einem anderen Faden HIERgelesen, dass viele verschiedene Druckwerte fahren. Soweit weiß ich, dass je mehr bar drin ist, der Reifen schneller ist, aber unkomfortabler und weniger Haftung hat. Das leuchtet mir ein. Gegensätzlich mit weniger bar mehr Federung und auch mehr Haftung, da eine breite Fläche aufliegt.
Nun stellt sich mir eine Frage, die recht kurz ist, aber womöglich schwer und lange zu beantworten ist.
Wann mache ich wie viel bar in meinen Reifen?
Diese Frage ist hier natürlich ziemlich allgemein gestellt, aber zur Orientierung denke ich, zweckdienlich. Also muss bei Regen der gleiche Druck rein wie bei Trockenheit? Ist es egal, ob rauer oder glatter Asphalt usw...
Nun zu mir in meinem speziellen Fall:
WK am Sonntag, Drahtreifen, Continental Gummi drauf, Rennrad als TT umgebaut. ziemlich alte/schabige Felgen...
Ist es auch hier ein großer Unterschied, ob 7 8 oder 8,5 bar?

LG und ich freu mich auf eure Meinungen :Blumen:

Megalodon 08.06.2016 13:13

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1228363)
Wann mache ich wie viel bar in meinen Reifen?
Diese Frage ist hier natürlich ziemlich allgemein gestellt, aber zur Orientierung denke ich, zweckdienlich. Also muss bei Regen der gleiche Druck rein wie bei Trockenheit? Ist es egal, ob rauer oder glatter Asphalt usw...

Jeweils ja. Wenns um Komfort geht, fährt man besser mit 25er als bei den schmaleren Reifen den Druck zu erniedrigen.

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1228363)
WK am Sonntag, Drahtreifen, Continental Gummi drauf, Rennrad als TT umgebaut. ziemlich alte/schabige Felgen...
Ist es auch hier ein großer Unterschied, ob 7 8 oder 8,5 bar?

Eher ein kleiner Unterschied. Ich würde aufs Maximum (steht auf der Flanke) aufpumpen. Aber aufpassen: Wenn der Reifen stundenlang in der WZ in der Sonne steht, kann er auch platzen. In dem Fall den Druck eher niederiger wählen. Ich selbst habs noch nie erlebt. Platzende Reifen habe ich aber schon öfter selbst gehört!

Grundsätzlich galt mal folgende Faustformel für den Reifendruck: Systemgewicht/10 in Bar. Und das sind bei einem 62kg Radprofi dann beispielsweise halt ca. 7 Bar.

NBer 08.06.2016 14:14

ich habe auch immer das auf dem reifen angegebene maximum draufgepumpt. bei 19er reifen waren das dann zb 11 bar, jetzt bei 23er pumpe ich immer 8,5-9 bar drauf. im rennen gehts mir ja um speed, nicht um haftung und komfort.

Seil 08.06.2016 14:58

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1228366)
Jeweils ja. Wenns um Komfort geht, fährt man besser mit 25er als bei den schmaleren Reifen den Druck zu erniedrigen.



Eher ein kleiner Unterschied. Ich würde aufs Maximum (steht auf der Flanke) aufpumpen. Aber aufpassen: Wenn der Reifen stundenlang in der WZ in der Sonne steht, kann er auch platzen. In dem Fall den Druck eher niederiger wählen. Ich selbst habs noch nie erlebt. Platzende Reifen habe ich aber schon öfter selbst gehört!

Grundsätzlich galt mal folgende Faustformel für den Reifendruck: Systemgewicht/10 in Bar. Und das sind bei einem 62kg Radprofi dann beispielsweise halt ca. 7 Bar.

Ich persönlich bezweifle, dass durch pure Sonneneinstrahlung die Reifen platzen können. Ich glaube eher dass die Ursache in der unsachgemäßen Handhabung mit den Reifen passiert.
Genauso ist es ja auch beim Transport mit dem Flugzeug, da wird auch kein Reifen platzen der aufgepumpt ist.
Trotzdem habe ich mich bisher auch nicht getraut und lasse jedes Mal vorher die Luft raus

longtrousers 08.06.2016 15:02

Zitat:

Zitat von Seil (Beitrag 1228420)
Ich persönlich bezweifle, dass durch pure Sonneneinstrahlung die Reifen platzen können. Ich glaube eher dass die Ursache in der unsachgemäßen Handhabung mit den Reifen passiert.
Genauso ist es ja auch beim Transport mit dem Flugzeug, da wird auch kein Reifen platzen der aufgepumpt ist.
Trotzdem habe ich mich bisher auch nicht getraut und lasse jedes Mal vorher die Luft raus

Die Luft der Reifen vom Flugzeug selber lassen sie auch nich vor dem Start aus:Lachen2:

Megalodon 08.06.2016 15:41

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1228423)
Die Luft der Reifen vom Flugzeug selber lassen sie auch nich vor dem Start aus:Lachen2:

Auf Reiseflughöhe herrschen um die -54° C. Da braucht man dann keine Luft mehr aus den Reifen ablassen, da die Radkästen meines Wissens nach nicht beheizt sind.

In den Frachträumen (heutzutage meistens beheizt) herrschen die gleichen Druckverhältnisse wie in der Kabine (äquivalent zu ~6000 Fuss). Da kann der Reifen ebenfalls kaum platzen, sofern er nicht über Maximum aufgepumt wurde. Warum die meisten Airlines dennoch empfehlen, die Luft raus zu lassen, versteh ich auch nicht. Wahrscheinlich wollen die einfach auf der sicheren Seite sein, um sich so vor Schadenersatzforderungen zu schützen.

NBer 08.06.2016 16:02

Zitat:

Zitat von Seil (Beitrag 1228420)
Ich persönlich bezweifle, dass durch pure Sonneneinstrahlung die Reifen platzen können.....

ich selbst habe es mittlerweile 3-4 mal an heißen tagen in schattenlosen wechselzonen knallen gehört. kann aber natürlich nicht sagen wie die betroffenen reifen verbaut waren.
hier sind doch einige physikalisch bewanderte leute unterwegs, die können doch mal errechnen was nötig ist um den druck im reifen durch hitze um den oder den wert zu erhöhen.....

Benjamin 08.06.2016 16:20

Ich habe in den letzten Jahren zwei Schlauchplatzer in hochsommerlichen Wechselzonen gehabt. Einmal Citec-Scheibe, einmal Xentis Squad VR. Ich puste auch im Wettkampf nicht über 8bar rein und versuche den Druck nicht am kalten Reifen einzustellen. Das eine war ein Michelin, das andere ein Vittoria Schlauch. Beide Latex, und genau das ist die Stelle, wo die Hitzeempfindlichkeit ins Spiel kommt. Felgenbänder und Montage waren einwandfrei und die Laufrad-Reifen-Schlauch Kombinationen waren sonst völlig stressfrei...

Bei entsprechenden Bedingungen hänge ich nach Möglichkeit nen hellen Stofffetzen über die Laufräder. Beim zweiten Platzer war der Fetzen weggeweht.

Hafu 08.06.2016 17:51

Zitat:

Zitat von Benjamin (Beitrag 1228451)
...Beide Latex, und genau das ist die Stelle, wo die Hitzeempfindlichkeit ins Spiel kommt. Felgenbänder und Montage waren einwandfrei und die Laufrad-Reifen-Schlauch Kombinationen waren sonst völlig stressfrei...
...

Erinnert mich an meinen zweiten Wettkampfeinsatz mit Latexschläuchen (Michelin) vor 4 Jahren. Platter Reifen in der Wechselzone, bei einem Laufrad, das schon in dieser Schlauch-Reifen-Kombi mehrere Wettkämpfe hinter sich hatte. ;-)

Danach war das Experiment Latexschläuche für mich auch schon wieder beendet. Da trete ich lieber 3 Watt mehr mit meinen Butylschläuchen und erspar mir den Ärger eines DNFs.

longtrousers 08.06.2016 19:26

Fahre schon seit mindestens 5 Jahren Latex (Michelin), auch im Training. Pumpe immer auf 8,x bar auf. Hatte wenn ich mich recht erinnere nur einmal einen Platten, lag glaube ich an ein Loch im Mantel. Immer mit Conti rs oder tt. Also von verringertem Pannenschutz habe ich nie was bemerkt.
Ist aber wie viel im Leben eine Sache von Glück oder Pech.

Schwarzfahrer 08.06.2016 19:58

Zitat:

Zitat von Seil (Beitrag 1228420)
Ich persönlich bezweifle, dass durch pure Sonneneinstrahlung die Reifen platzen können. Ich glaube eher dass die Ursache in der unsachgemäßen Handhabung mit den Reifen passiert.
Genauso ist es ja auch beim Transport mit dem Flugzeug, da wird auch kein Reifen platzen der aufgepumpt ist.
Trotzdem habe ich mich bisher auch nicht getraut und lasse jedes Mal vorher die Luft raus

Habe ich auch gedacht, bis ich mir mal die Mühe gemacht habe, die allgemeine Gasgleichung anzuwenden und nachzurechnen. Wenn Du einen Reifen, der auf 8 bar zugelassen ist, auf ebensoviel aufpumpst, kann sich der Druck tatsächlich um einige bar erhöhen, wenn es richtig heiß wird (einige 10 Grad Erhöhung) - und das kann die Sicherheitsreserve überschreiten. Und auch Pumpen können um gut 0,5 bar ungenau sein. Beim Schlauchreifen hingegen, mit 16 bar Zulassung, mache ich mir keine Sorgen, solange ich nicht über 10 -11 bar aufpumpe.

Im Flugzeug bekommst Du maximal 1 bar mehr Druck (sollte es in die Ionosphäre gehen :cool: ), Hitze bringt mehrere bar.

LidlRacer 08.06.2016 21:21

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1228513)
Hitze bringt mehrere bar.

Wieviel Grad Erwärmung nimmst Du da an?

tomerswayler 08.06.2016 21:58

Bei 8 bar Startdruck, 15 Grad Starttemperatur und 60 Grad Endtemperatur würde sich der Druck auf ungefähr

(8+1)*(273+60)/(273+15) - 1 = 9,4 bar erhöhen.

Ist 60 Grad zu niedrig geschätzt? Für 80 Grad kommt 10 bar raus.

merz 08.06.2016 22:32

Faszinierend, wie funktioniert diese Formel?

m.

tomerswayler 08.06.2016 22:55

Wenn das Volumen des Reifen als konstant angesehen wird, dann gilt https://de.wikipedia.org/wiki/Thermi...v on_Amontons

p1/p2 = T1/T2

p2 = p1*(T2/T1)

Die Drücke und Temperaturen sind allerdings absolut einzusetzen. Die Druckanzeige einer Pumpe zeigt aber nur den Relativdruck zur Umgebung an, deswegen muss hier 1bar addiert (oder vom Endergebnis wieder abgezogen) werden. Bei den Temperaturen muss zur Celsius Temperatur 273,15 addiert werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Absolute_Temperatur).

Schwarzfahrer 08.06.2016 23:18

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1228539)
Wieviel Grad Erwärmung nimmst Du da an?

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1228551)
Bei 8 bar Startdruck, 15 Grad Starttemperatur und 60 Grad Endtemperatur würde sich der Druck auf ungefähr

(8+1)*(273+60)/(273+15) - 1 = 9,4 bar erhöhen.

Ist 60 Grad zu niedrig geschätzt? Für 80 Grad kommt 10 bar raus.


Ja, an diese Größenordnung dachte ich auch. Im stehenden Auto kann es im Sommer schnell 60 - 70 °C warm werden - bei recht großem Luftvolumen. Ein schwarzer Gummischlauch in der prallen Sonne mit geringem Luftvolumen dürfte kaum kälter bleiben. Und wenn morgens bei 10 - 15 °C schon aufs Maximum aufgepumpt wurde, dann hat man schnell 1,5 - 2 bar überdruck drin.
(Danke tomerswayler, genau diese Rechnung meinte ich).

Schwarzfahrer 08.06.2016 23:48

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1228563)
Wenn das Volumen des Reifen als konstant angesehen wird, dann gilt https://de.wikipedia.org/wiki/Thermi...v on_Amontons

p1/p2 = T1/T2

p2 = p1*(T2/T1)

Ich habe auch so gerechnet.
Um jedoch eventuellen Kritikern vorzubeugen: im elastischen Reifen wird das Volumen nicht perfekt konstant bleiben, da mit steigendem Druck der Mantel nachgibt und das Volumen somit steigt - was wiederum die Druckerhöhung etwas verringert.
Grob geschätzt müßte ein 23-er Reifen um ca. 0,7 mm weiter werden, um den Druck um 0,5 bar zu senken (bei konstanter Temperatur und ca. 8 bar).
Da bleiben immer noch 1 - 1,5 bar Überdruck, denn ich glaube nicht, daß sich hart aufgepumpte Drahtreifen sich soviel weiter aufblähen; könnte man aber mal nachmessen.

FlowJob 09.06.2016 09:42

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1228551)
Bei 8 bar Startdruck, 15 Grad Starttemperatur und 60 Grad Endtemperatur

Die Rechnung mit der Zustandagleichung hätte ich genau so angestellt. Für die gegebenen Annahmen müsste das also stimmen. Ich würde aber auch fast an um die 80 Grad glauben.

Die Schlussfolgerung, die ich daraus ziehen würde ist aber eben, dass ich die 8 Bar nicht bei 15 Grad einstelle, sondern erst am warmen Reifen. Wenn ich weiß, dass es ein sehr warmer Tag ist und die Wechselzone in der Sonne, dann mach ich halt erst weniger Luft rein und korrigiere, nachdem das Rad eine Weile in der Sonne stand. Dann wird aus den (80+273)/(15+273)=1,22 auf einmal vielleicht Faktor (80+273)/(50+273)=1,09.
Perfekt ist das sicher alles nicht, aber ein bischen weniger problematisch wird das dadurch wahrscheinlich schon.

captain hook 09.06.2016 10:18

Ihr müsst noch den Druckabfall im Latexschlauch pro Zeiteinheit mit reinrechnen.

Jimmi 09.06.2016 10:46

Zitat:

Zitat von Benjamin (Beitrag 1228451)
Ich habe in den letzten Jahren zwei Schlauchplatzer in hochsommerlichen Wechselzonen gehabt. Einmal Citec-Scheibe, einmal Xentis Squad VR. Ich puste auch im Wettkampf nicht über 8bar rein und versuche den Druck nicht am kalten Reifen einzustellen. Das eine war ein Michelin, das andere ein Vittoria Schlauch. Beide Latex, und genau das ist die Stelle, wo die Hitzeempfindlichkeit ins Spiel kommt. Felgenbänder und Montage waren einwandfrei und die Laufrad-Reifen-Schlauch Kombinationen waren sonst völlig stressfrei...

Bei entsprechenden Bedingungen hänge ich nach Möglichkeit nen hellen Stofffetzen über die Laufräder. Beim zweiten Platzer war der Fetzen weggeweht.

Ich letztes Jahr in Gera mit wahrscheinlich zu altem Material: Beide Reifen beim Aufsteigen platt (Schleicher). Habe dann auf jeder der 4 Radrunden (illegalerweise) die Hilfe des Reparaturservices in Anspruch genommen. Sprich nach 10 km bin ich mit fast platten Reifen Richtung Wechselzone geschlingert, hab dort nachfüllen lassen und bin zurück auf den Radkurs.

Schwarzfahrer 09.06.2016 10:53

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1228627)
Ihr müsst noch den Druckabfall im Latexschlauch pro Zeiteinheit mit reinrechnen.

Ach, jetzt begreife ich endlich den Nutzen von Latexschläuchen - sie sollen durch ihre kontinuierliche Leckage ein Platzen in der Wechselzone vermeiden. In der Werkstoffwissenschaft nennt man das dann "smart materials". :cool:

longtrousers 09.06.2016 10:55

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1228627)
Ihr müsst noch den Druckabfall im Latexschlauch pro Zeiteinheit mit reinrechnen.

Gehen wir davon aus, dass dieser Druckabfall 1 bar/24h ist. Ich pumpe meine Reifen um 6 Uhr auf bei einer LD und komme um 8.30 in WZ1 an. Das sind dann nur 0,1 bar.

Ob die Reifen in der Wechselzone wirklich bis 60° oder 80° aufheizen weiss ich nicht, aber kann schon sein. Habe bis jetzt immer Glück gehabt.

Interessant wäre auch zu wissen ob die Reifen beim Fahren dann wieder abkühlen. Wahrscheinlich.

FlowJob 09.06.2016 11:07

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1228627)
Ihr müsst noch den Druckabfall im Latexschlauch pro Zeiteinheit mit reinrechnen.

Du willst damit aber nicht andeuten, dass wir das ganze komplizierter machen als es ist? :Cheese:

Ansonsten hab ich noch den ultimativen Tipp:
Schneller schwimmen, dann steht das Rad nich so lang in der Sonne rum.

Hafu 09.06.2016 11:11

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1228633)
Gehen wir davon aus, dass dieser Druckabfall 1 bar/24h ist. ...

Wo hast du die Angabe 1 Bar/24h her?

Ich denke, dass der reelle Druckverlust stark vom Anfangsdruck abhängt, sowie vom Gewicht des Latexschlauches, d.h. sehr leichte Latexschläuche verlieren sicher mehr Luft als 80g-Schläuche.

Und wenn man mit CO2 befüllt (z.B. nach einer Reifenpanne) kann man dem Latexschlauch schon während des Fahrens beim wieder platt werden zusehen.

Schwarzfahrer 09.06.2016 11:37

Zitat:

Zitat von FlowJob (Beitrag 1228639)
Du willst damit aber nicht andeuten, dass wir das ganze komplizierter machen als es ist? :Cheese:

Ansonsten hab ich noch den ultimativen Tipp:
Schneller schwimmen, dann steht das Rad nich so lang in der Sonne rum.

Nee, wir doch nicht; oder soll ich mal eine komplette pyhsikalische Analyse der Problemstellung erarbeiten - wäre evtl. was für eine Studienarbeit :)

Wenn man schnell genug schwimmt, hat man doch Zeit, die Reifen erst nach dem Schwimmen auf Wettkampfdruck aufzupumpen, oder? Das geht immer noch schneller, als kaputten Reifen tauschen. :Cheese:

captain hook 09.06.2016 13:58

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1228633)
Gehen wir davon aus, dass dieser Druckabfall 1 bar/24h ist. Ich pumpe meine Reifen um 6 Uhr auf bei einer LD und komme um 8.30 in WZ1 an. Das sind dann nur 0,1 bar.

Ob die Reifen in der Wechselzone wirklich bis 60° oder 80° aufheizen weiss ich nicht, aber kann schon sein. Habe bis jetzt immer Glück gehabt.

Interessant wäre auch zu wissen ob die Reifen beim Fahren dann wieder abkühlen. Wahrscheinlich.

Wenn Du um 6:30 einstellst und um 8:30 ankommst wird es eh nicht so warm sein, dass es zu einer relevanten Drucksteigerung kommen wird.

captain hook 09.06.2016 14:02

Zitat:

Zitat von FlowJob (Beitrag 1228639)
Du willst damit aber nicht andeuten, dass wir das ganze komplizierter machen als es ist? :Cheese:

Ansonsten hab ich noch den ultimativen Tipp:
Schneller schwimmen, dann steht das Rad nich so lang in der Sonne rum.

Nö. Ich will sagen, dass sich die Situation völlig ohne Rechnen, was eh nicht alle beteiligten Faktoren erfassen wird, mit etwas Hausverstand sehr leicht in den Griff bekommen lässt.

Wie gesagt... wenn Schwimmstart morgens früh ist und man maximal 1:30h später wieder am Platz ist (wegen mir auch 2h), dann wird es bis zum Wechsel aufs Rad in 99% der Fälle nicht so heiß sein, dass sich die Luft im Reifen auf 80 Grad erhitzt.

Zur Not nen weißes Handtuch drüberlegen, was sich in 2s entfernen lässt.

longtrousers 09.06.2016 14:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1228641)
Wo hast du die Angabe 1 Bar/24h her?

Das merke ich immer daheim beim Aufpumpen, sie verlieren ungefähr 1 bar/Tag. Aber natürlich ungefähr, sollte auch nicht linear sein. War nur eine vereinfachte Annahme.

FlowJob 09.06.2016 19:06

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1228692)
Nö. Ich will sagen, dass sich die Situation völlig ohne Rechnen, was eh nicht alle beteiligten Faktoren erfassen wird, mit etwas Hausverstand sehr leicht in den Griff bekommen lässt.

Wie gesagt... wenn Schwimmstart morgens früh ist und man maximal 1:30h später wieder am Platz ist (wegen mir auch 2h), dann wird es bis zum Wechsel aufs Rad in 99% der Fälle nicht so heiß sein, dass sich die Luft im Reifen auf 80 Grad erhitzt.

Zur Not nen weißes Handtuch drüberlegen, was sich in 2s entfernen lässt.

Völlig klar. Ich denke bei den aufgeführten Berechnungen ging es vor allem darum mal zu sehen, mit welcher Größenordnung eines Druckanstiegs man rechnen muss. Wie man dann damit umgeht hängt sicherlich von der Situation ab. Ich für meinen Teil würde halt auf jeden Fall mal darauf achten den Reifen nicht im Schatten aufzpumpen und dann das Rad in die Sonne zu packen.
Bei mir steht aber der erste Schlauchplatzer noch aus. Vielleicht halt ich's dann hinterher auch wie HaFu. Bis dahin verbleib ich mal so. :Huhu:

FuXX 10.06.2016 10:49

Zumal die Conti Reifen bis 14 bar getestet werden, wenn ich mich nicht irre. Ein platzender Reifen würde mich echt überraschen. Im Zweifel Schlauchreifen, die platzen nicht, wenn man sinnvoll aufpumpt - was sicher unter 10 bar liegt.

Mal zum Thema zurück:
http://trstriathlon.com/talking-tire...shua-poertner/

Dabei aber bedenken, dass der nen 25er Reifen getestet hat. Ich fahre hinten 19, da brauche ich sicher mehr Druck...

kromos 10.06.2016 12:12

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 1228924)

Danke für den Link, sehr interessant, da sollte ich doch meine "Pumpstrategie" der letzten 8 Jahre mal neuen Überlegungen unterziehen. :Blumen:

Evtl. ist vielleicht doch "weniger im Endeffekt mehr" ;)

longtrousers 10.06.2016 22:01

Zitat:

Zitat von kromos (Beitrag 1228973)
Danke für den Link, sehr interessant, da sollte ich doch meine "Pumpstrategie" der letzten 8 Jahre mal neuen Überlegungen unterziehen. :Blumen:

Evtl. ist vielleicht doch "weniger im Endeffekt mehr" ;)

Mmm ja, wenn ich den Artikel überfliege, scheint der optimale Druck zumindest bei 25 mm Reifen zwischen 6,8 und 7,6 bar zu liegen. Darüber wird es schlechter auf Asphalt. Nie gehört. Man lernt nie aus.

Edit für einen 77 kg Athlet.
6,8 bar für grobes Asphalt, 7,6 für neues, glattes Asphalt.

Hoffmeister 10.06.2016 23:06

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1229160)
Mmm ja, wenn ich den Artikel überfliege, scheint der optimale Druck zumindest bei 25 mm Reifen zwischen 6,8 und 7,6 bar zu liegen. Darüber wird es schlechter auf Asphalt. Nie gehört. Man lernt nie aus.

Edit für ein 77 kg Athlet.
6,8 bar für grobes Asphalt, 7,6 für neues, glattes Asphalt.

Allerdings stellt sich hier auch die Frage, wie akkurat der Druck gemessen wurde (sowohl in Tom Anhalt's Studie als auch an der Pumpe zu Hause). Ich denke, es ist besser, ein halbes bar unter dem "optimalen" Druck zu bleiben, um Messungenauigkeiten auszugleichen. Ein bar zu niedrig kostet vielleicht 1 Watt, ein bar zu hoch aber ~10 Watt - fuer 10 Watt muss man schon ordentlich trainieren.

Rocket-Racoon 11.06.2016 22:57

Ich kann mir nicht vorstellen, dass zuviel Druck in den Reifen so viel "kaputt" macht. In Sachen Handling und Komfort hat man sicherlich Nachteile, aber beim Rollwiderstand. Naaaaja

Michi1312 25.06.2017 21:03

Zu schwer für Light-Schläuche?
 
Hallo an alle,

ich (194cm, 85kg) fahre Drahtreifen 25mm Conti Grand Prix 4000s II und bis gestern entweder mit Conti Light Race oder Schwalbe Light Schläuche....zugegebenerweise die Light Versionen wegen des geringeren Gewichts...

Ich pumpe meine Reifen eigentlich immer so um die 8 Bar, maximal ganz leicht darüber, auf -
Gestern bei einem Bewerb auch so knapp über 8 Bar wie immer aufgepumpt. Es sehr warm (>30Grad) - das Rad Stand in der Wechselzone im Schatten. Leider hatte ich dann nach 12km im Hinterrad einen schleichenden Platten. War ein "Snakebite", also ein leicht länglicher Riss im Schlauch - der Mantel hat nichts....die Strecke war teilweise etwas unruhig und hatte einige Schlaglöcher...deshalb nehme ich an, dass irgendwo einen "Durchschlag" gab und er Schlauch gerissen ist..
Allerdings hatte ich in den letzten Wochen 3 Platten am Hinterrad, wobei 2 davon aufgrund von einem Mini-Glassplittern verursacht wurde, der im Mantel gesteckt und dann 2x hintereinander den Schlauch beschädigt hat. Den Mantel habe ich daraufhin getauscht.

Bin jetzt jedenfalls auf den "normalen" Race Schlauch umgestiegen. Die 50g mehr werden das Kraut jetzt auch nicht fett machen.

Trotzdem: Kann es sein, dass ich für die Light Schläuche zu schwer bin bzw./oder der Luftdruck von 8 Bar in Kombition mit meinem Gewicht sich nicht verträgt?

Trillerpfeife 25.06.2017 21:26

Wieso solltest du plötzlich zu schwer für die Light Schläuche sein? Du verwendest sie doch schon länger ohne Probleme wenn ich dich richtig verstehe.
Hab auch schon Sakebits hinbekommen. Mit deutlich niedrigerem Systemgewicht, normalen Schläuchen und 8 bar.
Die Glassplitter mache ich mit einer Messerspitze raus und verwende die Mäntel weiter.

7 bar finde ich komfortabler als 8 bar. Ob schneller oder langsamer kann ich nicht beurteilen.
Gibt wohl in den Weiten des Internet eine Untersuchung in der rausgefunden wurde, dass höherer Druck nicht unbedigt auch besseres Abrollen bedeutet. Wenn ich sie finde poste ich sie hier.

MatthiasR 26.06.2017 10:49

Zitat:

Zitat von Michi1312 (Beitrag 1311732)
War ein "Skakebite", also ein leicht länglicher Riss im Schlauch...

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1311737)
Hab auch schon Sakebits hinbekommen.

Was bitte ist denn ein "Skakebite" bzw. "Sakebits"? :confused:

Ich kenne nur "Snakebites", also zwei nebeneinander liegende kleine Löcher im Abstand der Felgenhörner, die typischerweise bei einem Durchschlag entstehen und (wie der Name schon sagt) wie ein Schlangenbiss aussehen.

Gruß Matthias

Trillerpfeife 26.06.2017 10:53

Sakebits ist das gleiche wie Snakebits und vermutlich auch das gleiche wie Skakebits

nur da schleicht die Luft nicht, das geht quasi ruck zuck und der Reifen ist platt

Michi1312 26.06.2017 12:19

ja gemeint war "snakebite"....

ArminAtz 26.06.2017 13:38

Felgenband schon mal kontrolliert?

Snakebite bei über 8bar in nem 25ger kann ich mir ja nicht wirklich vorstellen.

Hätte eher den Tipp gegeben, den Luftdruck etwas zu reduzieren (7,5Bar).

Und sind die Schläuche für die breiten Mäntel geeignet? Sprich hast du die Dimension des Schlauches kontrolliert? Sollte normalerweise kein Problem darstellen, aber man weiß ja nie...


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