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Reifenluftdruck
:Huhu: Ich habe mir noch nie wirklich Gedanken über den Luftdruck in meinen Reifen gemacht. Vor der Fahrt mache ich immer 8 bar rein und fahre los. Nun habe ich gerade in einem anderen Faden HIERgelesen, dass viele verschiedene Druckwerte fahren. Soweit weiß ich, dass je mehr bar drin ist, der Reifen schneller ist, aber unkomfortabler und weniger Haftung hat. Das leuchtet mir ein. Gegensätzlich mit weniger bar mehr Federung und auch mehr Haftung, da eine breite Fläche aufliegt.
Nun stellt sich mir eine Frage, die recht kurz ist, aber womöglich schwer und lange zu beantworten ist. Wann mache ich wie viel bar in meinen Reifen? Diese Frage ist hier natürlich ziemlich allgemein gestellt, aber zur Orientierung denke ich, zweckdienlich. Also muss bei Regen der gleiche Druck rein wie bei Trockenheit? Ist es egal, ob rauer oder glatter Asphalt usw... Nun zu mir in meinem speziellen Fall: WK am Sonntag, Drahtreifen, Continental Gummi drauf, Rennrad als TT umgebaut. ziemlich alte/schabige Felgen... Ist es auch hier ein großer Unterschied, ob 7 8 oder 8,5 bar? LG und ich freu mich auf eure Meinungen :Blumen: |
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Grundsätzlich galt mal folgende Faustformel für den Reifendruck: Systemgewicht/10 in Bar. Und das sind bei einem 62kg Radprofi dann beispielsweise halt ca. 7 Bar. |
ich habe auch immer das auf dem reifen angegebene maximum draufgepumpt. bei 19er reifen waren das dann zb 11 bar, jetzt bei 23er pumpe ich immer 8,5-9 bar drauf. im rennen gehts mir ja um speed, nicht um haftung und komfort.
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Genauso ist es ja auch beim Transport mit dem Flugzeug, da wird auch kein Reifen platzen der aufgepumpt ist. Trotzdem habe ich mich bisher auch nicht getraut und lasse jedes Mal vorher die Luft raus |
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In den Frachträumen (heutzutage meistens beheizt) herrschen die gleichen Druckverhältnisse wie in der Kabine (äquivalent zu ~6000 Fuss). Da kann der Reifen ebenfalls kaum platzen, sofern er nicht über Maximum aufgepumt wurde. Warum die meisten Airlines dennoch empfehlen, die Luft raus zu lassen, versteh ich auch nicht. Wahrscheinlich wollen die einfach auf der sicheren Seite sein, um sich so vor Schadenersatzforderungen zu schützen. |
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hier sind doch einige physikalisch bewanderte leute unterwegs, die können doch mal errechnen was nötig ist um den druck im reifen durch hitze um den oder den wert zu erhöhen..... |
Ich habe in den letzten Jahren zwei Schlauchplatzer in hochsommerlichen Wechselzonen gehabt. Einmal Citec-Scheibe, einmal Xentis Squad VR. Ich puste auch im Wettkampf nicht über 8bar rein und versuche den Druck nicht am kalten Reifen einzustellen. Das eine war ein Michelin, das andere ein Vittoria Schlauch. Beide Latex, und genau das ist die Stelle, wo die Hitzeempfindlichkeit ins Spiel kommt. Felgenbänder und Montage waren einwandfrei und die Laufrad-Reifen-Schlauch Kombinationen waren sonst völlig stressfrei...
Bei entsprechenden Bedingungen hänge ich nach Möglichkeit nen hellen Stofffetzen über die Laufräder. Beim zweiten Platzer war der Fetzen weggeweht. |
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Danach war das Experiment Latexschläuche für mich auch schon wieder beendet. Da trete ich lieber 3 Watt mehr mit meinen Butylschläuchen und erspar mir den Ärger eines DNFs. |
Fahre schon seit mindestens 5 Jahren Latex (Michelin), auch im Training. Pumpe immer auf 8,x bar auf. Hatte wenn ich mich recht erinnere nur einmal einen Platten, lag glaube ich an ein Loch im Mantel. Immer mit Conti rs oder tt. Also von verringertem Pannenschutz habe ich nie was bemerkt.
Ist aber wie viel im Leben eine Sache von Glück oder Pech. |
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Im Flugzeug bekommst Du maximal 1 bar mehr Druck (sollte es in die Ionosphäre gehen :cool: ), Hitze bringt mehrere bar. |
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Bei 8 bar Startdruck, 15 Grad Starttemperatur und 60 Grad Endtemperatur würde sich der Druck auf ungefähr
(8+1)*(273+60)/(273+15) - 1 = 9,4 bar erhöhen. Ist 60 Grad zu niedrig geschätzt? Für 80 Grad kommt 10 bar raus. |
Faszinierend, wie funktioniert diese Formel?
m. |
Wenn das Volumen des Reifen als konstant angesehen wird, dann gilt https://de.wikipedia.org/wiki/Thermi...v on_Amontons
p1/p2 = T1/T2 p2 = p1*(T2/T1) Die Drücke und Temperaturen sind allerdings absolut einzusetzen. Die Druckanzeige einer Pumpe zeigt aber nur den Relativdruck zur Umgebung an, deswegen muss hier 1bar addiert (oder vom Endergebnis wieder abgezogen) werden. Bei den Temperaturen muss zur Celsius Temperatur 273,15 addiert werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Absolute_Temperatur). |
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Ja, an diese Größenordnung dachte ich auch. Im stehenden Auto kann es im Sommer schnell 60 - 70 °C warm werden - bei recht großem Luftvolumen. Ein schwarzer Gummischlauch in der prallen Sonne mit geringem Luftvolumen dürfte kaum kälter bleiben. Und wenn morgens bei 10 - 15 °C schon aufs Maximum aufgepumpt wurde, dann hat man schnell 1,5 - 2 bar überdruck drin. (Danke tomerswayler, genau diese Rechnung meinte ich). |
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Um jedoch eventuellen Kritikern vorzubeugen: im elastischen Reifen wird das Volumen nicht perfekt konstant bleiben, da mit steigendem Druck der Mantel nachgibt und das Volumen somit steigt - was wiederum die Druckerhöhung etwas verringert. Grob geschätzt müßte ein 23-er Reifen um ca. 0,7 mm weiter werden, um den Druck um 0,5 bar zu senken (bei konstanter Temperatur und ca. 8 bar). Da bleiben immer noch 1 - 1,5 bar Überdruck, denn ich glaube nicht, daß sich hart aufgepumpte Drahtreifen sich soviel weiter aufblähen; könnte man aber mal nachmessen. |
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Die Schlussfolgerung, die ich daraus ziehen würde ist aber eben, dass ich die 8 Bar nicht bei 15 Grad einstelle, sondern erst am warmen Reifen. Wenn ich weiß, dass es ein sehr warmer Tag ist und die Wechselzone in der Sonne, dann mach ich halt erst weniger Luft rein und korrigiere, nachdem das Rad eine Weile in der Sonne stand. Dann wird aus den (80+273)/(15+273)=1,22 auf einmal vielleicht Faktor (80+273)/(50+273)=1,09. Perfekt ist das sicher alles nicht, aber ein bischen weniger problematisch wird das dadurch wahrscheinlich schon. |
Ihr müsst noch den Druckabfall im Latexschlauch pro Zeiteinheit mit reinrechnen.
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Ob die Reifen in der Wechselzone wirklich bis 60° oder 80° aufheizen weiss ich nicht, aber kann schon sein. Habe bis jetzt immer Glück gehabt. Interessant wäre auch zu wissen ob die Reifen beim Fahren dann wieder abkühlen. Wahrscheinlich. |
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Ansonsten hab ich noch den ultimativen Tipp: Schneller schwimmen, dann steht das Rad nich so lang in der Sonne rum. |
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Ich denke, dass der reelle Druckverlust stark vom Anfangsdruck abhängt, sowie vom Gewicht des Latexschlauches, d.h. sehr leichte Latexschläuche verlieren sicher mehr Luft als 80g-Schläuche. Und wenn man mit CO2 befüllt (z.B. nach einer Reifenpanne) kann man dem Latexschlauch schon während des Fahrens beim wieder platt werden zusehen. |
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Wenn man schnell genug schwimmt, hat man doch Zeit, die Reifen erst nach dem Schwimmen auf Wettkampfdruck aufzupumpen, oder? Das geht immer noch schneller, als kaputten Reifen tauschen. :Cheese: |
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Wie gesagt... wenn Schwimmstart morgens früh ist und man maximal 1:30h später wieder am Platz ist (wegen mir auch 2h), dann wird es bis zum Wechsel aufs Rad in 99% der Fälle nicht so heiß sein, dass sich die Luft im Reifen auf 80 Grad erhitzt. Zur Not nen weißes Handtuch drüberlegen, was sich in 2s entfernen lässt. |
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Bei mir steht aber der erste Schlauchplatzer noch aus. Vielleicht halt ich's dann hinterher auch wie HaFu. Bis dahin verbleib ich mal so. :Huhu: |
Zumal die Conti Reifen bis 14 bar getestet werden, wenn ich mich nicht irre. Ein platzender Reifen würde mich echt überraschen. Im Zweifel Schlauchreifen, die platzen nicht, wenn man sinnvoll aufpumpt - was sicher unter 10 bar liegt.
Mal zum Thema zurück: http://trstriathlon.com/talking-tire...shua-poertner/ Dabei aber bedenken, dass der nen 25er Reifen getestet hat. Ich fahre hinten 19, da brauche ich sicher mehr Druck... |
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Evtl. ist vielleicht doch "weniger im Endeffekt mehr" ;) |
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Edit für einen 77 kg Athlet. 6,8 bar für grobes Asphalt, 7,6 für neues, glattes Asphalt. |
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass zuviel Druck in den Reifen so viel "kaputt" macht. In Sachen Handling und Komfort hat man sicherlich Nachteile, aber beim Rollwiderstand. Naaaaja
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Zu schwer für Light-Schläuche?
Hallo an alle,
ich (194cm, 85kg) fahre Drahtreifen 25mm Conti Grand Prix 4000s II und bis gestern entweder mit Conti Light Race oder Schwalbe Light Schläuche....zugegebenerweise die Light Versionen wegen des geringeren Gewichts... Ich pumpe meine Reifen eigentlich immer so um die 8 Bar, maximal ganz leicht darüber, auf - Gestern bei einem Bewerb auch so knapp über 8 Bar wie immer aufgepumpt. Es sehr warm (>30Grad) - das Rad Stand in der Wechselzone im Schatten. Leider hatte ich dann nach 12km im Hinterrad einen schleichenden Platten. War ein "Snakebite", also ein leicht länglicher Riss im Schlauch - der Mantel hat nichts....die Strecke war teilweise etwas unruhig und hatte einige Schlaglöcher...deshalb nehme ich an, dass irgendwo einen "Durchschlag" gab und er Schlauch gerissen ist.. Allerdings hatte ich in den letzten Wochen 3 Platten am Hinterrad, wobei 2 davon aufgrund von einem Mini-Glassplittern verursacht wurde, der im Mantel gesteckt und dann 2x hintereinander den Schlauch beschädigt hat. Den Mantel habe ich daraufhin getauscht. Bin jetzt jedenfalls auf den "normalen" Race Schlauch umgestiegen. Die 50g mehr werden das Kraut jetzt auch nicht fett machen. Trotzdem: Kann es sein, dass ich für die Light Schläuche zu schwer bin bzw./oder der Luftdruck von 8 Bar in Kombition mit meinem Gewicht sich nicht verträgt? |
Wieso solltest du plötzlich zu schwer für die Light Schläuche sein? Du verwendest sie doch schon länger ohne Probleme wenn ich dich richtig verstehe.
Hab auch schon Sakebits hinbekommen. Mit deutlich niedrigerem Systemgewicht, normalen Schläuchen und 8 bar. Die Glassplitter mache ich mit einer Messerspitze raus und verwende die Mäntel weiter. 7 bar finde ich komfortabler als 8 bar. Ob schneller oder langsamer kann ich nicht beurteilen. Gibt wohl in den Weiten des Internet eine Untersuchung in der rausgefunden wurde, dass höherer Druck nicht unbedigt auch besseres Abrollen bedeutet. Wenn ich sie finde poste ich sie hier. |
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Ich kenne nur "Snakebites", also zwei nebeneinander liegende kleine Löcher im Abstand der Felgenhörner, die typischerweise bei einem Durchschlag entstehen und (wie der Name schon sagt) wie ein Schlangenbiss aussehen. Gruß Matthias |
Sakebits ist das gleiche wie Snakebits und vermutlich auch das gleiche wie Skakebits
nur da schleicht die Luft nicht, das geht quasi ruck zuck und der Reifen ist platt |
ja gemeint war "snakebite"....
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Felgenband schon mal kontrolliert?
Snakebite bei über 8bar in nem 25ger kann ich mir ja nicht wirklich vorstellen. Hätte eher den Tipp gegeben, den Luftdruck etwas zu reduzieren (7,5Bar). Und sind die Schläuche für die breiten Mäntel geeignet? Sprich hast du die Dimension des Schlauches kontrolliert? Sollte normalerweise kein Problem darstellen, aber man weiß ja nie... |
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