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Ator 30.05.2016 12:17

Tempohärte
 
Hallo zusammen,

ich hatte gestern eine SD mit 500m Beckenschwimmen auf 50m-Bahn im Freibad und bin etwas enttäuscht von meiner Schwimmzeit. Daher bräuchte ich Eure Tipps.

Ich trainiere in der Regel insgesamt 4-5 Wochenstunden (Ziel: OD). Wegen der geringen Trainingszeit habe ich erst 6 Wochen vor dem Wettkampf angefangen, 2x pro Woche vor der Arbeit schwimmen zu gehen. Fokus: Techniktraining im GA1/GA2-Bereich (da ich Technik-Defizite habe). Als Test für die OD im Juni bin ich 2km im Freibad mit Neo in 36:40min geschwommen (also Schnitt von 1:50min/100m). Super! (zumindest für mich :-) )

Nun zu meinem eigentlichen Anliegen. Letzte Woche wollte ich dann meine Wettkampfgeschwindigkeit für die SD (500m) testen:
Intervalltraining 4x100m im 50m Becken/Freibad. Dazwischen ca. 30-60Sek Pause. Die 100m-Intervalle bin ich in 1:35 bis 1:45min geschwommen. Davon war ich posititv überrascht! Also legte ich mir als Wettkampf-Geschwindigkeit ca. 1:45min/100m und Zielzeit 9:00min (SD 500m) zurecht.

Gestern im Wettkampf dann die Enttäuschung: Ich war die ersten 200m mit 3:45min halbwegs im Plan, danach aber schon platt und habe am Ende total abgebaut. Nach 500m zeigte die Uhr 10:10min. Also ein Schnitt von 2:02min/100m. Weit von meinem Ziel entfernt.

Hätte ich anders trainieren müssen? Wie trainiere ich mir die Tempohärte an?

noam 30.05.2016 12:23

Kürzere Intervalle schneller schwimmen mit weniger Pause -> Wäre was für die Grundschnelligkeit

Und wenn du hintenraus abbaust, hast du aber eher ein Konditionsproblem. Daran kann man gut mit 100ern und 200ern als Serie arbeiten. Dabei gilt zu beachten, dass du die Pausen auch nicht zu lange wählen solltest. Bewährt haben sich Abschwimmzeiten. Heißt du bist in der Lage 500m in 1:50 (Schnitt) zu schwimmn, dann schwimmst du zB 10x100m alle 2:00min abschwimmen



ABER erst wenn die Technik stimmt.

Matthias75 30.05.2016 12:33

Zitat:

Zitat von Ator (Beitrag 1226115)
Intervalltraining 4x100m im 50m Becken/Freibad. Dazwischen ca. 30-60Sek Pause. Die 100m-Intervalle bin ich in 1:35 bis 1:45min geschwommen. Davon war ich posititv überrascht! Also legte ich mir als Wettkampf-Geschwindigkeit ca. 1:45min/100m und Zielzeit 9:00min (SD 500m) zurecht.

30 oder 60 Sekunden Pause ist schon ein riesiger Unterschied, gerade bei 100m. Wenn du sowas trainierst, auf jeden fall mit festen Pausenzeiten und die werden dann genau eingehalten. Für 1000m bin ich früher z.B. 5*200m mit 30 Sek. Pause geschwommen. Hat bei mir wunderbar gepasst. Bei 100m würde ich maximal 30 Sek. ansetzen, eher 20, ansonsten ist die Erholung zwischendrin zu hoch. Musst die 100m ja auch nur 5 mal schwimmen, das darf ruhig am Ende wehtun :Peitsche: Wenn du das Tempo nicht halten kannst, war's zu schnell.

M.

zappa 30.05.2016 13:29

Gibt es ggf. auch Gründe im Wettkampf selbst?

Viel "Verkehr" (überholen / überholt werden / längere Zeit hinter einem schwimmen, den Du nicht überholen kannst bzw. willst) auf Deiner Bahn?
Andere Bahnlänge, als die, auf der Du trainierst und Deine Zeiten nimmst?
Bewusst oder unbewusst ein bissl zurückgehalten?

MattF 30.05.2016 14:00

Gerade schlechte Schwimmer profitieren vom Neo stark. von daher ist die Vergleichszeit im Neo gegenstandslos.

MarcoZH 30.05.2016 14:06

Zitat:

Zitat von Ator (Beitrag 1226115)
Wegen der geringen Trainingszeit habe ich erst 6 Wochen vor dem Wettkampf angefangen, 2x pro Woche vor der Arbeit schwimmen zu gehen.

Hätte ich anders trainieren müssen?

IMHO sind ganze 12 Schwimmtrainings vor einem Wettkampf einfach zu wenig.

Wie oft machst du mal im Training auch "längere" Sachen?
Also zb Pyramide 100-200-300-400-500-400-300-200-100 mit 20/30Sec Pause?

Wenn du schon nach 200/300 einen Einbruch hast, dann wird das auf die 1500m ganz hart.

Matthias75 30.05.2016 14:20

Zitat:

Zitat von Ator (Beitrag 1226115)
Also legte ich mir als Wettkampf-Geschwindigkeit ca. 1:45min/100m und Zielzeit 9:00min (SD 500m) zurecht.

Gestern im Wettkampf dann die Enttäuschung: Ich war die ersten 200m mit 3:45min halbwegs im Plan, danach aber schon platt und habe am Ende total abgebaut. Nach 500m zeigte die Uhr 10:10min. Also ein Schnitt von 2:02min/100m. Weit von meinem Ziel entfernt.

Nachtrag:

Zielgeschwindigkeit 1:45min/km und die ersten 200m mit 3:45 (=1:52,5min/km) "halbwegs im Plan" passt auch schon nicht so ganz. Wie waren denn die Zwischenzeiten auf den ersten 200m? bist du die ersten 100m zu schnell angeschwommen?

M.

werner 30.05.2016 14:57

Ich würde sagen, das das Zieltempo unrealistisch war. Eher 1:55.
Der starke Abfall über 500m ist vermutlich mangelnde Ausdauer und ggf auch falsche Technik.
Mehr schwimmen! Von nix kommt nix.

Mattes87 30.05.2016 15:00

Zitat:

Zitat von werner (Beitrag 1226150)
Mehr schwimmen!

Das ist wirklich das Einzige, dass beim Schwimmen hilft! :Huhu:

Ator 30.05.2016 16:04

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1226131)
Gibt es ggf. auch Gründe im Wettkampf selbst?
Viel "Verkehr" (überholen / überholt werden / längere Zeit hinter einem schwimmen, den Du nicht überholen kannst bzw. willst) auf Deiner Bahn?

In der Hinsicht lief alles absolut störungsfrei. Ich kann mich nicht beklagen.

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1226131)
Andere Bahnlänge, als die, auf der Du trainierst und Deine Zeiten nimmst?

Siehe meinen Eröffnungspost: Absolut gleiche Trainingsbedingungen wie im Wettkampf.

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1226131)
Bewusst oder unbewusst ein bissl zurückgehalten?

Siehe meinen Eröffnungspost: Hatte versucht, konstante Zeit zu schwimmen. Hat bis 200m ja auch einigermaßen geklappt.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1226135)
Gerade schlechte Schwimmer profitieren vom Neo stark.

Ich weiß. Daher verstehe ich mich auch als Schwimmer mit schlechter Technik.

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1226138)
Wenn du schon nach 200/300 einen Einbruch hast, dann wird das auf die 1500m ganz hart.

Siehe meinen Eröffnungspost: Ich bin aus dem Training heraus 2km im Freibad mit Neo in 36:40min geschwommen (also Schnitt von 1:50min/100m). Die OD findet mit Neo statt. Eine bessere Zeit verlange ich gar nicht (Faktoren wie Orientierung und Wetter/Wellen/Strömung mal ausgenommen).

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1226142)
Zielgeschwindigkeit 1:45min/km und die ersten 200m mit 3:45 (=1:52,5min/km) "halbwegs im Plan" passt auch schon nicht so ganz. Wie waren denn die Zwischenzeiten auf den ersten 200m? bist du die ersten 100m zu schnell angeschwommen?

Zielzeit war ja 9:00min. Also 1:48min/100m. Insofern fand ich 1:53min/100m als 200m-Zwischenzeit erstmal passabel.
Ich hab bei der 200m-Wende nur einmal kurz auf meine Uhr geguckt und die 3:45min abgelesen. Den Rest des Wettkampfs dann nicht mehr. Ich hatte mir aber beim Start extra vorgenommen, die ersten 100m ruhig und locker zu schwimmen. Die ersten 100m sollten also auch in etwa in den Rahmen gepasst haben.

Zitat:

Zitat von Mattes87 (Beitrag 1226151)
Mehr schwimmen!. Das ist wirklich das Einzige, dass beim Schwimmen hilft! :Huhu:

Das ist klar. Meine Frage bezog sich auf das "wie".

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1226118)
Und wenn du hintenraus abbaust, hast du aber eher ein Konditionsproblem. Daran kann man gut mit 100ern und 200ern als Serie arbeiten. Dabei gilt zu beachten, dass du die Pausen auch nicht zu lange wählen solltest. Bewährt haben sich Abschwimmzeiten. Heißt du bist in der Lage 500m in 1:50 (Schnitt) zu schwimmn, dann schwimmst du zB 10x100m alle 2:00min abschwimmen.

Super, danke! :Blumen: Werde ich ab sofort einbauen.

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1226118)
ABER erst wenn die Technik stimmt.

Genau das ist der Grund, warum ich bislang meinen Fokus auf Technik-Training im GA1/GA2-Bereich gesetzt habe. Ich wollte erst die Technik verbessern bevor ich ins Intervalltraining gehe. Dadurch habe ich dann offensichtlich keine Tempohärte (= Tempo über eine längere Distanz halten) gewonnen.

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1226119)
Wenn du sowas trainierst, auf jeden fall mit festen Pausenzeiten und die werden dann genau eingehalten. Für 1000m bin ich früher z.B. 5*200m mit 30 Sek. Pause geschwommen. Hat bei mir wunderbar gepasst. Bei 100m würde ich maximal 30 Sek. ansetzen, eher 20, ansonsten ist die Erholung zwischendrin zu hoch. Musst die 100m ja auch nur 5 mal schwimmen, das darf ruhig am Ende wehtun :Peitsche: Wenn du das Tempo nicht halten kannst, war's zu schnell.

Super, danke! :Blumen: Werde ich ab sofort einbauen.
Ich hatte solche harten Einheiten bislang gescheut, da ich morgens vor der Arbeit trainiert habe. Nach solchen intensiven Einheiten gehe ich erschöpft zur Arbeit und bin dann bis mittags nicht voll leistungsfähig. Das will ich mir und meinem Arbeitgeber ersparen :Cheese:

MattF 30.05.2016 16:40

Zitat:

Zitat von Ator (Beitrag 1226170)

Super, danke! :Blumen: Werde ich ab sofort einbauen.
Ich hatte solche harten Einheiten bislang gescheut, da ich morgens vor der Arbeit trainiert habe. Nach solchen intensiven Einheiten gehe ich erschöpft zur Arbeit und bin dann bis mittags nicht voll leistungsfähig. Das will ich mir und meinem Arbeitgeber ersparen :Cheese:


Du kannst im Wettkampf kaum schneller schwimmen als im Training mit Pausen.
Dann darfst du deine Erwarungen nicht so hoch setzen.

Ich würde den Zeitunterschied zum Test auf den Neo schieben.

MarcoZH 30.05.2016 16:53

Zitat:

Zitat von Ator (Beitrag 1226170)
Siehe meinen Eröffnungspost: Ich bin aus dem Training heraus 2km im Freibad mit Neo in 36:40min geschwommen (also Schnitt von 1:50min/100m). Die OD findet mit Neo statt. Eine bessere Zeit verlange ich gar nicht

Was machst du dir dann einen Kopf??...
Bist ja schon auf Wettkampfniveau.

Ator 30.05.2016 16:56

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1226174)
Du kannst im Wettkampf kaum schneller schwimmen als im Training mit Pausen.
Dann darfst du deine Erwarungen nicht so hoch setzen.

Richtig. Ich hatte die Intervall-Geschwindigkeiten auf den Wettkampf übertragen. So, wie ich es auch beim Laufen mache: 1-2 Wochen vor einem 10km Laufwettkampf mache ich immer folgenden Intervalltraining-Test: 10km Lauf, darin 4x1km im 4:30er Schnitt, dazwischen 1:45min Trabpause. Wenn ich die 1km-Intervalle "passabel" schaffe, halte ich das Tempo auch im 10km Wettkampf über die volle Distanz durch. Das hat bei mir immer gut funktioniert. Wenn ich die Intervalle allerdings nur im 4:40er Schnitt passabel schaffe, wirds meist nichts mit der 45min-Marke im darauffolgenden 10km-Wettkampf.

Eine Übertragung aufs Schwimmen funktioniert bei mir offensichtlich nicht.

Ator 30.05.2016 17:05

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1226177)
Was machst du dir dann einen Kopf??...
Bist ja schon auf Wettkampfniveau.

Jaja, aber nur mit Neo auf 1500m.

Mein Problem sind die 500m im Becken ohne Neo :(

Matthias75 30.05.2016 17:09

Zitat:

Zitat von Ator (Beitrag 1226170)
Ich hab bei der 200m-Wende nur einmal kurz auf meine Uhr geguckt und die 3:45min abgelesen. Den Rest des Wettkampfs dann nicht mehr. Ich hatte mir aber beim Start extra vorgenommen, die ersten 100m ruhig und locker zu schwimmen. Die ersten 100m sollten also auch in etwa in den Rahmen gepasst haben.

Würde mich wundern. Ist mir auch schon öfter, auch in besseren Zeiten, passiert, dass die total lockeren ersten 100m 5-10 Sekunden zu schnell waren. Das rächt sich hintenraus dann ziemlich schnell. Nimm mal bei deinem nächsten Test auf den ersten 250m alle 50m eine Zwischenzeit. Ich wette, die ersten 50m sind schneller als die zweiten 50m sind schneller als die dritten 50m und erst nach 150-200m pendelt sich das Tempo ein.

Wie geschrieben, passiert mir auch noch öfter, wenn ich länger nicht im Wasser war und kein Gefühl für die Geschwindigkeit und/oder mein aktuelles Leistungsvermögen habe. Tempogefühl muss man auch gezielt trainieren. Bin früher auch progressive 100m-Serien geschwommen, also z.B. 5*100m, jedes 100m 5 Sekunden schneller als die vorherige (Geschwindigkeit für die ersten 100m entsprechend wählen, sonst wird's hintenraus übel :dresche ).

Zitat:

Zitat von Ator (Beitrag 1226170)
Super, danke! :Blumen: Werde ich ab sofort einbauen.
Ich hatte solche harten Einheiten bislang gescheut, da ich morgens vor der Arbeit trainiert habe. Nach solchen intensiven Einheiten gehe ich erschöpft zur Arbeit und bin dann bis mittags nicht voll leistungsfähig. Das will ich mir und meinem Arbeitgeber ersparen :Cheese:

Musst ja nicht die Stunde komplett durchprügeln. Ausführlich aufwärmen, inkl. Technik und dann 1-2 Blöcke mit 4-5*100m sollten erstmal reichen. für die 1500m vielleicht dann irgendwann mal mehr Wiederholungen.

Zitat:

Zitat von Ator (Beitrag 1226178)
Richtig. Ich hatte die Intervall-Geschwindigkeiten auf den Wettkampf übertragen. So, wie ich es beim Laufen mache: 2 Wochen vor einem 10km Laufwettkampf mache ich immer folgenden Intervalltraining-Test: 10km Lauf, darin 4x1km im 4:30er Schnitt, dazwischen 1:45min Trabpause.

...

Eine Übertragung aufs Schwimmen funktioniert bei mir offensichtlich nicht.

Stimmt, klappt nicht so ganz: Zum einen ist eine Pause am Beckenrand etwas anderes als eine Trappause. Zum anderen reichen 60 Sekunden beim Schwimmen um sich ziemlich gut zu regenerieren, vor allem nach 100m, also einer Belastung von noch nicht mal 2 Minuten.

M.

trithos 30.05.2016 17:17

Zitat:

Zitat von Ator (Beitrag 1226178)
Richtig. Ich hatte die Intervall-Geschwindigkeiten auf den Wettkampf übertragen. So, wie ich es auch beim Laufen mache: 2 Wochen vor einem 10km Laufwettkampf mache ich immer folgenden Intervalltraining-Test: 10km Lauf, darin 4x1km im 4:30er Schnitt, dazwischen 1:45min Trabpause. Wenn ich die 1km-Intervalle "passabel" schaffe, halte ich das Tempo auch im 10km Wettkampf über die volle Distanz durch. Das hat bei mir immer gut funktioniert. Wenn ich die Intervalle allerdings nur im 4:40er Schnitt passabel schaffe, wirds meist nichts mit der 45min-Marke im darauffolgenden 10km-Wettkampf.

Eine Übertragung aufs Schwimmen funktioniert bei mir offensichtlich nicht.

Geht mir ganz genau so. Ich schaff es beim längeren Schwimmen nicht annähernd, die Intensität/relative Leistung eines gleich langen Laufes zu erreichen und entsprechend fallen meine Schwimmzeiten im Triathlon auch immer eher bescheiden aus. Und am Anfang meiner "Schwimmkarriere" war das noch viel schlimmer. Ich vermute, dass meine ohnehin schon grottenschlechte Technik im Zuge eines längeren Schwimmens (und damit meine ich durchaus schon eine Sprint-Distanz-Schwimmstrecke) immer weiter weggebrochen ist, wodurch ich dann auch immer langsamer geworden bin. Hingegen bin ich mir (als alter Läufer) ziemlich sicher, dass meine Lauftechnik nicht unter der hohen Anstrengung/Ermüdung gelitten hat.

Keine Ahnung, ob meine Erklärung palusibel ist, aber wie gesagt: die selbe Erfahrung wie Du hab ich auch gemacht.

MarcoZH 30.05.2016 17:24

Zitat:

Zitat von Ator (Beitrag 1226183)
Mein Problem sind die 500m im Becken ohne Neo :(

Das wird dann an der Technik liegen.
Die ersten schnellen Bahnen machst du noch mit Kraft, die ist dann bald mal weg und dann bremst dich die schlechte Wasserlage. Dagegen hilft nur mehr Schwimmen.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung berichten.
Letztes Jahr von Januar bis Mai 50km geschwommen. Durchschnittspace Anfang Juni im 50er Becken 1:55-2:00 auf 100.

Dieses Jahr von Jan-Mai 150km geschwommen. Aktuelle Pace im 50er Becken 1:46. Den vereinsinternen 400m Test vor einem Monat in 6:11.

NBer 30.05.2016 19:07

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1226118)
Kürzere Intervalle schneller schwimmen mit weniger Pause -> Wäre was für die Grundschnelligkeit.....

das ist leider genau falsch. die schnelligkeit (grundschnelligkeit ist die basis die man mitbringt) trainiert man mit vollständigen, also langen pausen.
wobei du im prinzip recht hast, nur ist das die schnelligkeitsausdauer, die er so wie von dir oben beschrieben trainieren muss.

uruman 30.05.2016 21:51

ich wäre mir nicht so sicher dass deiner OD mit Neo statt findet

Ich schwimme ab und zu in der Ruhr (ich weiß es ist verboten :confused: ),Temperatur habe ich nie gemessen :Cheese: aber kann ich mir kaum vorstellen im August mit Neo da drin zu schwimmen

Und über Strömung und Schwimmstiel mach dir auch kein Gedanke ,im Sommer nämlich, auf die höhe wo der Tria statt findet , die Ruhr steht (außer nach starke Niederschlag )

Glück Auf und viel Spaß bei Training :Huhu:

Ator 31.05.2016 09:49

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1226187)
Das wird dann an der Technik liegen.
Die ersten schnellen Bahnen machst du noch mit Kraft, die ist dann bald mal weg und dann bremst dich die schlechte Wasserlage.

Genau so hat es sich angefühlt!

Zitat:

Zitat von uruman (Beitrag 1226214)
ich wäre mir nicht so sicher dass deiner OD mit Neo statt findet
Ich schwimme ab und zu in der Ruhr (ich weiß es ist verboten :confused: ),Temperatur habe ich nie gemessen :Cheese: aber kann ich mir kaum vorstellen im August mit Neo da drin zu schwimmen

Zunächst geht es mir um die OD in Düsseldorf im Juni. Geschwommen wird dort im Innenhafenbecken (gespeist vom Rhein). Da sollte dann Neo erlaubt sein.

Meine andere OD ist die in Essen im August, da hast Du recht. Wenn dort kein Neo erlaubt ist, wird es ziemlich übel für mich :dresche

noam 31.05.2016 10:18

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1226198)
das ist leider genau falsch. die schnelligkeit (grundschnelligkeit ist die basis die man mitbringt) trainiert man mit vollständigen, also langen pausen.
wobei du im prinzip recht hast, nur ist das die schnelligkeitsausdauer, die er so wie von dir oben beschrieben trainieren muss.

Naja ich glaube der Begriff Grundschnelligkeit ist halt nicht klar definiert. als Grundschnelligkeit fasse ich die Geschwindigkeit auf, die ein Schwimmer ohne sich völlig zu verausgaben um nicht zu sagen relativ komfortabel über eine längere Distanz zu schwimmen in der Lage ist.

Dies setzt sich natürlich aus verschiedenen Faktoren zusammen, die zum einen aus der absoluten Höchstgeschwindigkeit und zum anderen aus der schwimmspezifischen Ausdauer besteht.

Was du hier als Geschwindigkeit angibst, würde ich nicht als Grundschnelligkeit auffassen, sondern eher als VMax. Nur ist im Schwimmen nicht wie im 1RepMax Kraftsport die VMax völlig irrelevant, sondern nur die Avg V / Strecke interessant.

Meine Grundschnelligkeit kann man denke ich auf verschiedene Weisen verbessern. Da bei Triathleten in der Regel zu allererst die Technik der begrenzer ist, ist es völlig sinnfrei lange Intervalle zu absolvieren, da hier, auch nach einem ausgiebigen Technikblock nach dem Einschwimmen, schnell in falsche Ineffiziente Bewegungsmuster verfallen wird. Dann lieber sehr kurze Intervalle mit wenig Pause aber dafür sauber geschwommen. Und hier ist man dann in der Zwickmühle. Einerseits muss man Ermüdung erzielen, um einen Trainingserfolg zu erreichen. Andererseits riskiert man dabei, die Technik zu vernachlässigen. Ich bin der Meinung, dass man bevor man auf längere Distanzen geht, die Technik erst soweit verfestigen sollte, dass man diese auch über eine lange Dauer im Rahmen seiner "Grundschnelligkeit" aufrecht erhalten kann und dann erst an der Schnelligkeit an sich arbeiten

Matthias75 31.05.2016 10:32

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1226259)
Meine Grundschnelligkeit kann man denke ich auf verschiedene Weisen verbessern. Da bei Triathleten in der Regel zu allererst die Technik der begrenzer ist, ist es völlig sinnfrei lange Intervalle zu absolvieren, da hier, auch nach einem ausgiebigen Technikblock nach dem Einschwimmen, schnell in falsche Ineffiziente Bewegungsmuster verfallen wird. Dann lieber sehr kurze Intervalle mit wenig Pause aber dafür sauber geschwommen. Und hier ist man dann in der Zwickmühle. Einerseits muss man Ermüdung erzielen, um einen Trainingserfolg zu erreichen. Andererseits riskiert man dabei, die Technik zu vernachlässigen. Ich bin der Meinung, dass man bevor man auf längere Distanzen geht, die Technik erst soweit verfestigen sollte, dass man diese auch über eine lange Dauer im Rahmen seiner "Grundschnelligkeit" aufrecht erhalten kann und dann erst an der Schnelligkeit an sich arbeiten

Auch wenn ich Grundschnelligkeit anders definiert hätte, gebe ich dir grundsätzlich recht, auch darin, dass vermutlich die Technik nachgelassen hat.

Nicht ganz so eindeutig ist für mich aber, ob zuerst die Technik oder die Kraft nachgelassen haben. Da Ator ja durchaus in der Lage ist, 1500m zu schwimmen, wenn auch mit Neopren, sollte zumindest Kraft/Ausdauer für 10min schwimmen vorhanden sein. Ich würde daher vermuten, dass die Anfangsgeschwindigkeit und/oder die Grundschnelligkeit, wie du sie nennst, falsch gewählt würden.

Wenn ich die ersten 50 oder 100m im falschen Tempo angehe, merke ich das auch relativ schnell. Dann lässt natürlich auch die Technik nach, wobei ich das noch halbwegs kompensieren kann. Wenn die Technik aber nicht richtig gefestigt ist, wird's ganz schnell übel, vor allem, wenn man versucht das Tempo noch weiter aufrecht zu halten.

Ich würde Ator deshalb durchaus raten, nochmal sein Wettkampftempo richtig zu bestimmen, also z.B. 100m-Intervalle mit den oben beschriebenen kurzen Pausen. Die Zeiten sollten dabei übrigens nicht um 10 Sekunden variieren, wie das beim ersten Test scheinbar der Fall war, sondern maximal 5 Sekunden Differenz aufweisen. Ist auch eine gute Übung, ein gleichmäßiges Tempo zu schwimmen.

M.

noam 31.05.2016 11:03

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1226265)
Nicht ganz so eindeutig ist für mich aber, ob zuerst die Technik oder die Kraft nachgelassen haben.

Meistens ist ja durchaus eine Kausalität zwischen beiden vorhanden. Meiner Erfahrung nach macht in der Regel zuerst die Körperspannung schlapp, was dann zu einer verschlechterten Wasserlage führt, welches wiederum durch falsche kraftorientierte Technik versucht wird zu kompensieren und dann geht allgemein die Puste aus. Vor allem bei Männern vermehrt zu beobachten. Frauen haben halt in der Regel weniger Kraft die fehlende Körperspannung im Rumpf zu kaschieren.

Wer kennt das nicht. Ich bin mal auf einem 200m Kraul WK neben einem gestartet, der auf den ersten 100m noch eine Qualizeit reißen wollte, weil er im 100m Rennen wegen Frühstarts disqualifiziert wurde. Und ich Trottel bin den Speed mitgegangen, weil ich plötzlich kein Vertrauen mehr in mein Tempogefühl hatte. Da bin ich nach 150m gewaltig eingegangen.


Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1226265)
Ich würde Ator deshalb durchaus raten, nochmal sein Wettkampftempo richtig zu bestimmen, also z.B. 100m-Intervalle mit den oben beschriebenen kurzen Pausen. Die Zeiten sollten dabei übrigens nicht um 10 Sekunden variieren, wie das beim ersten Test scheinbar der Fall war, sondern maximal 5 Sekunden Differenz aufweisen. Ist auch eine gute Übung, ein gleichmäßiges Tempo zu schwimmen.
M.

Auf welche WK - Distanz hin soll denn nun das Tempo bestimmt werden? Wieder 500 oder 1500? Letztes ist nämlich dann doch nen ganzes Stück mehr und aufgrund von

Zitat:

Als Test für die OD im Juni bin ich 2km im Freibad mit Neo in 36:40min geschwommen (also Schnitt von 1:50min/100m). Super! (zumindest für mich :-) )
Würde ich davon ausgehen, dass die Wasserlage die Baustelle #1 ist. Das WK Tempo auf 1500m über 100er zu bestimmten halte ich für gewagt, wenn man Intervalle gut verträgt und schnell regeneriert. Als ich mich auf meine erste OD vorbereitet habe, habe ich die 1500m direkt ohne gezielte Vorbereitung aus dem Wasserballtraining heraus geschwommen. 15x100m konnte ich relativ locker auf 1:20 abschwimmen mit einer Ankunftszeit zwischen 1:05 und 1:08, aber die 1500m ohne Pause in dem Tempo waren lange nicht drin. Hingegen kann man sich da über 500m schon eher retten :) WK-Pacing über 1500m würde ich eher 200er oder 400er schwimmen.

Matthias75 31.05.2016 11:29

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1226269)
Wer kennt das nicht. Ich bin mal auf einem 200m Kraul WK neben einem gestartet, der auf den ersten 100m noch eine Qualizeit reißen wollte, weil er im 100m Rennen wegen Frühstarts disqualifiziert wurde. Und ich Trottel bin den Speed mitgegangen, weil ich plötzlich kein Vertrauen mehr in mein Tempogefühl hatte. Da bin ich nach 150m gewaltig eingegangen.

Da werden die letzten 50m hart :Cheese: Ist mir bei meinen ersten 1000m so gegangen. Der Typ auf der Nebenbahn hat die gleiche Zielzeit angegeben wie ich, ist dann aber auf 'ne Zielzeit ca. 2-3min schneller angegangen. Ich konnte mich nach 250m wieder einpendeln und das Tempo halbwegs halten, er nicht... Spaß hat's aber keinen gemacht :Peitsche:

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1226269)
Auf welche WK - Distanz hin soll denn nun das Tempo bestimmt werden? Wieder 500 oder 1500?
...

Stimmt, war eher auf die 500m bezogen. Für 1500m sollten dann natürlich entweder mehr Intervall oder längere Strecken dazu kommen.

M.

Ator 31.05.2016 11:53

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1226269)
Würde ich davon ausgehen, dass die Wasserlage die Baustelle #1 ist.

Ja, ist die einzig logische Erklärung dafür, warum ich 2km im Freibad mit Neo in 36:40 min (=1:50min/100m) im Training schwimme, es aber nicht schaffe, genau diese Pace im Wettkampf auf 500m im Becken zu halten :(

Um die Wasserlage zu verbessern, habe ich im Training auch schon gezielt versucht, vermehrt Beinschlag einzusetzen. Resultat: Der vermehrte Beineinsatz kostet mich soviel Kraft, dass der Puls sofort nach oben schießt und ich nach wenigen Bahnen nach Luft ringe. Und dadurch werde ich wieder langsamer.

Bei der Übung mit Schwimmbrett nach vorne und nur Beinschlag komme ich nach 30m nicht mehr von der Stelle.

Was sollte ich trainieren?

Unabhängig davon, eine Fragestellung aus aktuellem Anlass:
Jetzt Sonntag, 5.6. ist übrigens mein Swim & Run in Köln. 2km Schwimmen in der Regattabahn (14 Grad) mit Neo + 14km laufen. Ich bete, dass ich meine 2km Testzeit aus dem Freibad (s.o.). halbwegs erreichen kann. Morgen früh (1.6.) wollte ich noch eine Einheit im Freibad machen und Freitagabend (3.6.) mit einen Trainingskollegen im See erstmals Freiwasser testen. Habt ihr Ad hoc-Tipps, was ich da machen sollte? Meine Vorstellung wäre morgen im Freibad 1000m+500m Wettkampftempo und Feitagabend im Freiwasser einfach nur lockeres Testschwimmen.

NBer 31.05.2016 12:06

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1226259)
Naja ich glaube der Begriff Grundschnelligkeit ist halt nicht klar definiert.....

ich gebe hier ja nicht meine privatmeinung wieder, sondern die lehrmeinung. dort gibt es den begriff grundschnelligkeit im prinzip gar nicht. dinge die man trainieren kann sind schnelligkeit, schnelligkeitsausdauer und die schnellkraft.
im prinzip ist es ja egal, weil es zum thema nichts beiträgt, ich versuche aber immer eine gewisse begrifflichketbasis beizubehalten, sonst weiss am ende niemand mehr worüber eigentlich geredet wird. siehe "grundschnelligkeit".

noam 31.05.2016 12:08

Kurzfristig? Funktioniert im Sport nicht. Ich würde einfach n bissel schwimmen und dabei auf das Tempogefühl achten, damit du im Rennen dein Tempo schwimmst und dich nicht von irgendwelchen Heißspornen zum Überpacen anstiften lässt.


Beinschlag hat mit der Wasserlage im allgemeinen wenig zu tun. Die Wasserlage wird in erster Linie durch Stabilität im Rumpf und Kopfhaltung bestimmt. Der Rumpf hat den Vorteil, dass du in den Lungen Atemluft hast, die dich per se oben hält. Den Beinschlag nutzt du erstmal dazu dies auszugleichen, soll heißen, dass die Beine nicht absacken.

Benutzt du Hilfsmittel im Training? Wenn ja, lass sie weg! Versuche eher ein Gefühl dafür zu bekommen wie du dich in Bauchlage möglichst ohne Kraftaufwand in Schwimmlage halten kannst. Hast du diese Balance gefunden, beginne mit dem Armzug. Achte auf den Vortrieb und nutze die gesamte Zugphase. Dabei darf sich deine Wasserlage nicht verändern usw. Viele Menschen wollen zu schnell zu viel und vernachlässigen dabei die Basics.

MarcoZH 31.05.2016 14:36

Zitat:

Zitat von Ator (Beitrag 1226282)
Um die Wasserlage zu verbessern, habe ich im Training auch schon gezielt versucht, vermehrt Beinschlag einzusetzen.

Wrong!
Beinschlag braucht man für die Wasserlage, aber je weniger, desto besser.
Die Beine brauchst du noch auf dem Rad und fürs Laufen.
Wasserlage erreicht man - ich wiederhole mich - mit viel Schwimmen, viel Gefühl fürs Wasser, Technikübungen,...
Nicht durch mehr Beinschlag.

Hefeweizen 31.05.2016 15:10

@noam und Matthias: Wie beurteilt ihr den Einsatz der Fußfessel bei eher schlechteren Schwimmern? Oder auch die "Badewanne"? Und wie würdet ihr diese einsetzen?

Ich versuche regelmäßig, ein paar Bahnen im Technikteil unterzubringen. Entweder 2*50m oder 4*25m. Dies ist sicherlich nicht das Gelbe vom Ei und vielleicht auch nur ein Alibieinsatz. Mein gesamtes Schwimmtraining gleicht einem einzigem Herumgeeier, aber das spielt an dieser Stelle keine Rolle- ich komme voran und später wird alles besser.:Lachanfall:

Unter der Fußfessel habe ich anfangs arg gelitten und Angst gehabt, aber irgendwie ist es auch unnötig. Man kann ja am Beckenrand die ersten Meter absolvieren oder im Kinderbecken. Doch nach und nach bekommt man Sicherheit und merkt, wie man die Körperspannung aufbauen und beeinflussen kann. Das empfand ich sehr lehrreich, weil ich besser verstehen konnte, wovon Schwimmtrainer und Schwimmer, also z.B. ihr, sprecht. Daher finde ich diese Sache ziemlich gut. Allerdings muss ich nach mehreren Wochen Schwimmpause, wieder langsam und behutsam damit anfangen.

Gruß

Gerrit

Matthias75 31.05.2016 15:25

Zitat:

Zitat von Hefeweizen (Beitrag 1226327)
@noam und Matthias: Wie beurteilt ihr den Einsatz der Fußfessel bei eher schlechteren Schwimmern? Oder auch die "Badewanne"? Und wie würdet ihr diese einsetzen?

Badewanne und ähnliche Übungen finde ich sehr sinnvoll. diese Übungen geben dir gerade das Gefühl, dass es für die richtige Wasserlage braucht.

Fußfessel finde ich persönlich nicht so gut, da du damit gar keinen Beinschlag mehr machen kannst. Somit ist auch ein kleiner Kick zum Einleiten einer Rotation o.ä. nicht möglich. Stört mich daher eher, als dass ich das Gefühl haben, es hilft. Ein weiteres Problem hast du schon angesprochen: Schwimmen mit Fußfessel ist, gerade am Anfang, sehr anstrengend. Dadurch fehlt dir aber die Konzentration, um dich auf die Technik zu konzentrieren. Ist aber, wie gesagt, meine persönliche Meinung. andere mögen besser damit klarkommen oder es anders sehen.

Als Alternative würde ich z.B. einfach mal probieren, statt eines Pullbouys ein Brett zu nehmen und das zwischen die Knie oder die Fußgelenke zu klemmen. Da muss man ganz schön Spannung aufbauen, damit das Brett nicht abhaut.

M.

Superpimpf 31.05.2016 15:35

Wurde zwar nicht gefragt...

Ich finde Fußfessel extrem sinnvoll. Als ich vor 2 Jahren sehr viel im Schwimmen gemacht hab, hab ich das erstmals probiert.
Anfangs kommst du gefühlt senkrecht am Ende der 25m Bahn an und die letzten Meter sind der Horror. Aber die 'richtige' Körperspannung um die Beine oben zu halten stellt sich doch recht schnell (paar Wochen) ein und am Ende kann man auch längere Strecken damit schwimmen. Auf jeden Fall bringt es IMHO für die Wasserlage extrem viel.

Super-alter Fahrradschlauch zusammengebunden reicht, am besten überkreuzt um die Beine-pimpf

noam 31.05.2016 15:38

Also ich halte von autoditaktischen Versuchen mit Schwimmhilfen gar nichts, da diese zumeist ein völlig falsches Bild vermitteln bzw. man als Anfänger kein Gefühl dafür hat das Feedback entsprechend einzuordnen.

Kleine Anekdote:
Ich musste meiner Freundin für ihr Sportstudium das richtige Schwimmen beibringen. Also von der Badenixe zum Wettkampfschwimmstil am besten in einer Woche. Nebenher hat sie noch an einem von der Uni angebotenem Tutorium teilgenommen und ich hab mich immer gewundert, warum ihre Wasserlage zu beginn unserer Übrungseinheiten immer wieder grausig schlecht war und wir wieder bei 0 anfangen mussten. Hier wurden dann zuerst PullBuoy, Kurzflossen, Schwimmbretter und sonstige Auftriebshilfen eingesetzt, um die Studenten in die richtige Wasserlage zu befördern. Mit den Hilfen gings auch super. Aber nahm man ihnen die Hilfen weg, war der ganze "Erfolg" dahin, da man sich durch die Hilfen einfach über Krücken geholfen hat und gar nicht versucht hat den positiven Effekt der Krücke durch eine Körperbewegung oder statische Spannung herzustellen. (PS: Macht sowas nur, wenn ihr in eurer Beziehung sehr gefestigt seid. Ärger ist unausweichlich.)

Schwimmhilfen also nur unter kundiger Anleitung, um Bewegungsabläufe seperiert zu betrachten. Der PullBuoy ist zB ein klasse Trainingspartner, wenn man gezielt am Armzug arbeiten möchte, genauso wie Kurzflossen. Doch in der Regel werden diese Hilfen gerade von Trias gerne eingesetzt um mehr m/h zu schaffen und nicht wie gedacht zum gezielten Technik- und/oder Krafttrainig.


Fußfessel sagt mir so nichts. Und die Bilder aus Google haben mitm Schwimmen eher weniger zu tun. Grundsätzlich halte ich zB auch nichts davon die Beine zu fixieren, da man sich dadurch auch eine sehr enge Beinhaltung angewöhnen kann. Gerade in den Beinen muss die Spannung so hoch wie nötig aber so gering wie möglich sein, um entspannt schnell zu schwimmen. In ausnahmefällen kann man das aber ruhig mal machen, um dem Schwimmer einfach zu veranschaulichen was mit seiner Wasserlage passiert, wenn die Beine halt nur hinterherschleifen und absinken.

Superpimpf 31.05.2016 15:42

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1226335)
Fußfessel sagt mir so nichts. Und die Bilder aus Google haben mitm Schwimmen eher weniger zu tun. Grundsätzlich halte ich zB auch nichts davon die Beine zu fixieren, da man sich dadurch auch eine sehr enge Beinhaltung angewöhnen kann. Gerade in den Beinen muss die Spannung so hoch wie nötig aber so gering wie möglich sein, um entspannt schnell zu schwimmen. In ausnahmefällen kann man das aber ruhig mal machen, um dem Schwimmer einfach zu veranschaulichen was mit seiner Wasserlage passiert, wenn die Beine halt nur hinterherschleifen und absinken.

Exakt dafür ist es super. Wie bereits geschrieben, anfangs steht man senkrecht im Wasser wenn der Schwung des Wandabdrucks weg ist.

Super-Schwimmexperte...-pimpf

Hefeweizen 31.05.2016 17:34

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1226332)
Badewanne und ähnliche Übungen finde ich sehr sinnvoll. diese Übungen geben dir gerade das Gefühl, dass es für die richtige Wasserlage braucht.

Fußfessel finde ich persönlich nicht so gut, da du damit gar keinen Beinschlag mehr machen kannst. Somit ist auch ein kleiner Kick zum Einleiten einer Rotation o.ä. nicht möglich. Stört mich daher eher, als dass ich das Gefühl haben, es hilft. Ein weiteres Problem hast du schon angesprochen: Schwimmen mit Fußfessel ist, gerade am Anfang, sehr anstrengend. Dadurch fehlt dir aber die Konzentration, um dich auf die Technik zu konzentrieren. Ist aber, wie gesagt, meine persönliche Meinung. andere mögen besser damit klarkommen oder es anders sehen.

Als Alternative würde ich z.B. einfach mal probieren, statt eines Pullbouys ein Brett zu nehmen und das zwischen die Knie oder die Fußgelenke zu klemmen. Da muss man ganz schön Spannung aufbauen, damit das Brett nicht abhaut.

M.

Interessanter Tipp, das werde ich mal ausprobieren. Auch im Vergleich zum Fahrradschlauch.

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1226334)
Wurde zwar nicht gefragt...

Super-alter Fahrradschlauch zusammengebunden reicht, am besten überkreuzt um die Beine-pimpf

:) Naja, Matthias und Noam haben sich hier beteiligt und ihre Beiträge auch in anderen Threads schätze ich sehr. Es sollte niemand ausgeschlossen werden.

Ich nutze auch einen alten Fahrradschlauch.:Blumen:

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1226335)
Also ich halte von autoditaktischen Versuchen mit Schwimmhilfen gar nichts, da diese zumeist ein völlig falsches Bild vermitteln bzw. man als Anfänger kein Gefühl dafür hat das Feedback entsprechend einzuordnen.

Schwimmhilfen also nur unter kundiger Anleitung, um Bewegungsabläufe seperiert zu betrachten. Der PullBuoy ist zB ein klasse Trainingspartner, wenn man gezielt am Armzug arbeiten möchte, genauso wie Kurzflossen. Doch in der Regel werden diese Hilfen gerade von Trias gerne eingesetzt um mehr m/h zu schaffen und nicht wie gedacht zum gezielten Technik- und/oder Krafttrainig.


Fußfessel sagt mir so nichts. Und die Bilder aus Google haben mitm Schwimmen eher weniger zu tun. Grundsätzlich halte ich zB auch nichts davon die Beine zu fixieren, da man sich dadurch auch eine sehr enge Beinhaltung angewöhnen kann. Gerade in den Beinen muss die Spannung so hoch wie nötig aber so gering wie möglich sein, um entspannt schnell zu schwimmen. In ausnahmefällen kann man das aber ruhig mal machen, um dem Schwimmer einfach zu veranschaulichen was mit seiner Wasserlage passiert, wenn die Beine halt nur hinterherschleifen und absinken.

:Lachanfall: Gut, die richtige Bezeichnung ist es wohl nicht. In Veras Triathlon Blog habe ich es gefunden und seitdem verwende ich den Namen...

Es ist mit Sicherheit nicht der beste Weg, sich Schwimmen selbst beizubringen. Andererseits ist ein spannender Prozess und man versteht evtl. das ein oder andere besser, wenn man es sich selbst erarbeitet hat. Ich bin zum Glück vor dem Einsatz von irgendwelchen Schwimmhilfen über den Hinweis gestolpert, wie man sie einsetzen sollte. Außerdem hat ein verrücktes Kind (so 10-11 Jahre alt) ein Stück aus meinem, am Beckenrand liegenden Pull buoy, herausgebissen, als ich ihn das erste Mal mitgenommen habe. Das hat dazu geführt, dass ich selten irgendwas mitnehme.

Ich habe versucht, viel zu lesen, Videos anzuschauen, richtige Schwimmer im Bad zu beobachten und hin und wieder mal vorsichtig anzusprechen. Jedoch ziehe ich immer noch viele Dinge aus dem Beobachten von schlechten, richtig schlechten, Schwimmern. Im Laufe der Zeit habe ich gelernt, wie sich was anfühlt und auf welches Feedback ich achten muss. Es dauert halt. Ein Schwimmseminar hat mir zusätzlich, nach guten 2 Jahren, Eindrücke vermittelt und Hilfen an die Hand gegeben, um mich weiter zu verbessern. Gerade die Video-Aufnahmen mit den Erklärungen sind goldwert.

Nichtsdestotrotz freue ich mich sehr, dass ich mich nach der Saison und unserem Umzug nach Göttingen einem Verein anschließen kann.

Superzipfelklatscher 02.06.2016 07:28

Thema Beinarbeit:
Ich als Ex-Schwimmer find die Diskussion etwas fatal, alle sind der Meinung so wenig Beine wie möglich! Klar in einen Triathlon-Wettkampf macht das Sinn, aber nicht fürs Training.
Um erst mal in eine gute Wasserlage zu kommen und entsprechend schnell zu sein, benötige ich definitiv einen guten Beinschlag. Damit trainiere ich gleichzeitig die Bein und die Hüftmuskulatur. Im späteren Verlauf meiner Entwicklung kann ich dann - wenn meine Wasserlage gut ist - versuchen, den Beinschlag wieder zu reduzieren.
Theoretisch - da ja Rad und Lauf so Beinlastig sind - sollte die Beinmuskulatur doch gut entwickelt sein!? Da fragt man sich, warum kaum einer 200m Kraulbeine durchballern kann, oder?
Also mein bescheidener Tip wäre: Trainiere alles, auch Beine und wechsle im Training auch die Stile durch, von Schmetterling (gutes Schultertraining) bis hin zu Rücken/ Rückengleichschlag (haben die anderen ja auch schon empfohlen).

NBer 02.06.2016 09:19

Zitat:

Zitat von Superzipfelklatscher (Beitrag 1226628)
......alle sind der Meinung so wenig Beine wie möglich! Klar in einen Triathlon-Wettkampf macht das Sinn.....

...hat meiner meinung nach noch nie jemand für außerhalb des wettkampfs empfohlen bzw gesagt, dass es nicht zum training gehört.....

noam 02.06.2016 09:42

Zitat:

Zitat von Superzipfelklatscher (Beitrag 1226628)
Thema Beinarbeit:
Ich als Ex-Schwimmer find die Diskussion etwas fatal, alle sind der Meinung so wenig Beine wie möglich! Klar in einen Triathlon-Wettkampf macht das Sinn, aber nicht fürs Training.
Um erst mal in eine gute Wasserlage zu kommen und entsprechend schnell zu sein, benötige ich definitiv einen guten Beinschlag.

Naja Ex-Schwimmer bin ich ja nun auch und ich glaube nicht, dass man für das Langstreckenschwimmen einen wirklich starken Beinschlag benötigt. Dieser gerade im Triathlon sogar eher nachteilig ist.

Wenn man sich die Langstreckenschwimmer 1500m in der Schwimmhalle oder die wirklichen Langstreckler draußen anschaut, schwimmen die ihr normales Tempo mit sehr reduzierten aber kontrollierten Beinschlag (Im Vergleich zu den 100m u. 200m Schwimmern). Ist ja auch klar. Diese riesigen Muskeln in den Beinen benötigen verhältnismäßig viel Energie, die allerdindgs nicht unbegrenzt vorhanden ist.

Klar sind Schwimmer jederzeit technisch in der Lage den Beinschlag für Tempoforcierungen zu erhöhen, aber von dem Bereich sind 95% aller Triathlten sehr weit entfernt.

Dann sind wir auch schon bei Grund zwei. Im Triathlon brauche ich meine Beine eher beim Radfahren oder Laufen. Daher ist eine Ökonomisierung des Schwimmens daraufhin sinnvoll.



Aber grundsätzlich gebe ich dir natürlich Recht. Ein guter Beinschlag gehört zum Schwimmen unabdingbar dazu. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass viele Erwachsene ihre schlechte Wasserlage lediglich durch übermäßigen Beinschlag in eine halbwegs akzeptable bringen und es daher sinnvoller ist, erst einmal an der grundsätzlichen Wasserlage zu arbeiten als am Beinschlag. Ich glaube fest daran, dass man im Erwachsenenbereich die schnellsten Fortschritte erzielt, wenn man zuerst die Wasserlage auf ein gutes Niveau bringt, dann den Armzug und die Atemtechnik optmiert und als letztes den Beinschlag verbessert. Am Beinschlag kann man nämlich auch hervorragend später noch alleine arbeiten, wenn die Wasserlage und der Armzug gefestigt sind, da man diesen am besten separieren kann.


In der Kinderschwimmausbildung sieht das ganze natürlich wieder anders aus. Hier wird ja schon bei den kleinsten Nichtschwimmern an der Wasserlage über den Beinschlag in spielerischer Art und Weise gearbeitet und dann kommt der Armzug erst später dazu, aber ich glaube, dass man bei Erwachsenen so nciht sehr weit kommt, weil man sich schnell doof vorkommt :)

Ator 02.06.2016 14:22

Zitat:

Zitat von Superzipfelklatscher (Beitrag 1226628)
Thema Beinarbeit:
Ich als Ex-Schwimmer find die Diskussion etwas fatal, alle sind der Meinung so wenig Beine wie möglich! Klar in einen Triathlon-Wettkampf macht das Sinn, aber nicht fürs Training.
Um erst mal in eine gute Wasserlage zu kommen und entsprechend schnell zu sein, benötige ich definitiv einen guten Beinschlag.

Das war bislang auch mein Kenntnisstand. Ich habe vor 2 Jahren an einem Tagesseminar Kraulen teilgenommen. Trainer war ein A-Trainer Schwimmen, der auch schon mehrere Medaillen auf nationaler und internationaler Ebene mit seinen Athleten gewonnen hat (Beckenschwimmen). Und dabei habe ich mitgenommen, dass der Beinschlag für die Wasserlage zuständig ist. Top-Schwimmer trainieren bis zu 40% der Trainingszeit den Beinschlag, für Triathleten wären 20% empfehlenswert, so die Aussage.

Daher wollte ich in meinem Training dann auch vermehrt Beinschlag trainieren, habe dann leider gemerkt, dass mich das brutal viel Beinarbeit, Kraft und Trainingszeit kostet. Daher hatte ich mich erstmal entschieden, am Armzug zu arbeiten.

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1226649)
Ich glaube fest daran, dass man im Erwachsenenbereich die schnellsten Fortschritte erzielt, wenn man zuerst die Wasserlage auf ein gutes Niveau bringt, dann den Armzug und die Atemtechnik optmiert und als letztes den Beinschlag verbessert. Am Beinschlag kann man nämlich auch hervorragend später noch alleine arbeiten, wenn die Wasserlage und der Armzug gefestigt sind, da man diesen am besten separieren kann.

@Noam: super, danke für den Hinweis! Bislang wusste ich nicht, dass man die Wasserlage auch entscheidend anders verbessern kann als über den Beinschlag. Das beruhigt mich nun ungemein. Schade, hätte ich das mal vor 2 Jahren schon gewusst.

Anmerkung am Rande: Ich bin seit meiner Kindheit eine Wasserratte. Und habe in meiner sportlichen Historie vor dem Laufen & Triathlon fast mehr Zeit im Wasser als an Land verbracht mit Wakeboarden, Tauchen und Wellenreiten. Ich mag es, mich im Wasser aufzuhalten und daher ärgert es mich umso mehr, dass es beim Schwimmen im Triathlon nicht so recht klappt. Daher freue ich mich unheimlich, dass ihr mir mit Euren Tipps weiterhelft. Danke an dieser Stelle!


Hier im Thread wurde zum Training der Wasserlage ja schon die Übung "Badewanne" vorgeschlagen. Gibt es noch andere wichtige Übungen, um die Wasserlage zu verbessern? Daran werde ich ab sofort arbeiten, wenn ihr mir helft :Blumen:

noam 02.06.2016 14:32

http://www.triathlon-szene.de/forum/...ead.php?t=8401

hier gibts imho viele gute Anregungen, wenn ich mich recht erinner

schnodo 02.06.2016 15:56

Zitat:

Zitat von Ator (Beitrag 1226740)
Hier im Thread wurde zum Training der Wasserlage ja schon die Übung "Badewanne" vorgeschlagen. Gibt es noch andere wichtige Übungen, um die Wasserlage zu verbessern? Daran werde ich ab sofort arbeiten, wenn ihr mir helft :Blumen:

Ich habe in einem anderen Thread zwei Videos von Richard Quick verlinkt und ein paar Anmerkungen dazu hinterlassen, vielleicht lohnt sich ein Blick darauf.


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