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Schilddrüsen-Unterfunktion
Hallo zusammen,
hat jemand von euch eine Schilddrüsen-UF und kennt sich damit etwas aus? Ich nehme jetzt seit einiger Zeit kontinuierlich zu, im letzten Jahr allein 5kg, esse aber nicht übermäßig viel. Außerdem leide ich unter extremer Müdigkeit (schlafe 8h pro Nacht und Ferritin dank Tabletten über 50). Zyklus ist bei mir 35-40 Tage, aber das stört mich (noch) nicht ;) Habe meinen Hausarzt gedrängt, den TSH zu bestimmen, ist bei 3,2 und damit im vom Labor angegebenen Normbereich. Beim letzten Mal war er bei 2,7, laut Arzt schwankt der Wert aber eh stark. Ich hatte auch schonmal 4,xx... Kann das der Grund für meine Symptome sein oder ist Müdigkeit einfach trainingsbedingt und Gewichtszunahme dem Alter geschuldet? LG :Huhu: |
Geh mal zu einem Facharzt ("Nuklearmediziner" schimpft sich das bei Schilddrüsen, der kann dir genau sagen ob du Probleme hast.
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Ich habe seit vielen Jahren Hashimoto und kenne mich ein wenig damit aus.
Die meisten Ärzte haben wenig Ahnung, Hashimoto und auch Unter/Überfunktionen werden oft nicht oder erst sehr spät entdeckt und wenn dann nicht unbedingt richtig behandelt. Ich würde bei den Werten aber noch nicht unbedingt handeln. Oft reguliert sich der Körper wieder von alleine. Als es bei mir damals "entdeckt" wurde hatte ich einen TSH von 20 oder sowas. War damals auch extrem müde. Wichtig sind aber auch die freien Werte (T3 und T4). Hat man denn schon auf Antikörper getestet? Könnte ja auch der Beginn von Hashimoto sein. Was helfen KANN (ich spreche nur aus eigener Erfahrung und intensiven Recherchen im Internet und diversen Büchern): Stressreduzierung, Verzicht auf Gluten, Soja, Milchprodukte (ev. Jod - manchmal muss man aber auch gerade Jod zuführen). Aus langjähriger Erfahrung muss ich leider auch sagen, dass sich Leistungssport und autoimmun-Erkrankungen nicht unbedingt gut vertragen. Weniger bzw. weniger intensives Training kann also auch schon helfen. Und ja deine "Probleme" müssen nicht mit der Schilddrüse zusammenhängen oder zumindest nicht nur. Im Körper passieren so viele Dinge ;-) |
Deine Symptome könnten von daher kommen, muss aber nicht sein. Ich würde auch empfehlen, statt beim Hausarzt lieber zum Internisten oder Nuklearmediziner zu gehen.
Kleine Bemerkung am Rande: Bei Schilddrüsen-Unterfunktion wird oft Levothyroxin verschrieben. Seltsamerweise gibt es diese Diagnose & das passende Rezept vermehrt bei Mittel-& Langstreckenläufern. [http://www.wsj.com/articles/SB100014...2913149043072] Eine falsche Dosierung von Levothyroxin (zu hoch oder zu lange), kann zu einer Beeinträchtigung der Bauchspeicheldrüse führen. In meiner Familie gibt es jmd. der aus diesem Grund Diabetes Typ 1 hat*. [*Die Nebenwirkung ist zwar bekannt, allerdings gibt es aufgrund der recht kleinen Anzahl von Betroffenen (noch) keine Studien die den Zusammenhang -auch vor Gericht- beweisen könnten.] |
Hallo,
das kann prinzipiell schon mit der Schilddrüse zusammenhängen. Neben dem TSH sind die freien Schilddrüsenhormone fT3 und fT4 wichtig. Dazu Antikörper - sog. TPO als Diagnose für Hashimoto. Der Rat , direkt zum Nuklearmediziner zu gehen, ist Unsinn. Zum einen braucht der eine Überweisung mit einem Arbeitsauftrag. Du kannst auch nicht einfach zum Radiologen gehen und ihm sagen, er solle mal ein MRT machen. Zum anderen kann man die Diagnose ja auch mit weniger Strahlenbelastung stellen. Mit entsprechendem Labor und Ultraschall lässt sich schon etwas anstellen. Da brauchst Du Dir ja nicht gleich als erste Maßnahme radioaktives Material verabreichen lassen für eine Szintigraphie. Das ist doch keine sinnvolle Medizin. Immer gleich Maximaltherapie- und Diagnostik ist kompletter Irrsinn. Entweder, Du hast einen Hausarzt bzw Internisten, der sich mit Schilddrüse auskennt, oder Du kannst zum Endokrinologen gehen. So nennt sich der Spezialist für alle endokrinen Drüsen - zu denen auch die Schilddrüse gehört. Alles Gute, Marc P.S. Am Training im Sinne eines Übertrainings könnte es prinzipiell auch liegen, jedoch nicht am Alter. Stell Dir vor, es wäre der normale Lauf der Dinge ab 27 jedes Jahr 5 kg Gewicht zuzulegen...Auweia |
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Danke euch! Ich werde übernächste Woche zum Endokrinologen gehen. Meine Mutter hat Hashimoto, vielleicht kriege ich das ja auch. Ich glaube mein Hausarzt nimmt das nicht so ganz ernst. Er meinte mein TSH wäre völlig unbedenklich.
Bezüglich Alter hab ich aber schon oft gehört dass der Stoffwechsel schlechter wird, das meinte ich. |
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einfach nicht mehr die 18h Sport pro Woche machst, an die sich Dein Stoffwechsel gewöhnt hat :( , und schon ist eine kleine Zunahme da... und noch eine, und noch eine... Das geht ja noch mehr Menschen so. :Huhu: |
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Ich selber war bei den Messungen im Schnitt bei einem TSH von 2,8 bis 3,0 und hatte ähnliche Symptome wie du. Mittlerweile hält mich mein Arzt so bei 0,5 und alles ist gut. |
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@Tyrm73: Genau, das hab ich auch gelesen, mein Arzt sieht das aber anders. Er meint, das wäre veraltet, mittlerweile gehe der Trend wieder zu höheren Grenzen. |
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Man muss sich fragen, wer ein Interesse hat, die oberen Normwerte von 4,00 auf 2,50 zu reduzieren. Da nenne ich vor allem die Pharmaindustrie. Total praktisch, mit einer einfachen Maßnahme, Millionen Menschen zu Patienten zu machen. Da klingelt die Kasse. Als Arzt ist man in erst Linie dafür da, im Interesse seiner Patienten Entscheidungen zu treffen. Das hat weniger mit "auf dem neuesten Stand" zu tun, als vielmehr kritisch zu bleiben und nicht jeden Unsinn mitzumachen. Die Reduktion der Schilddrüsennormwerte nennt man " Disease Mongering". Also immer Augen auf und Verstand einschalten und kein Lemminghaftes Verhalten. Und damit meine ich nicht im geringsten, das man seine Patienten nicht Ernst nehmen soll - ganz im Gegenteil |
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".....mittlerweile sagt man das schon ab 2,5 (zumindest Ärzte, die auf dem neuesten Stand sind)....."
Es ging nicht um das 'eigentlich" sondern um Deine Aussage, das alle Ärzte, die die neuen Normwerte nicht bedingungslos akzeptieren, von gestern sind.... Du meinst also, ein paar hunderttausend Menschen mehr, die Thyroxin nehmen sollen, sind für die Pharmaindustrie völlig uninteressant ?.....Verwegene Aussage. |
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2. im Vergleich zu den Statinen (Cholesterinsenker) sind die Kosten für die Schilddrüsenhormone Kinderkram. Die kosten nämlich gleich mal 50 bis 100 Euro im Monat. Und dort wurden in den letzten Jahren die Grenzwerte immer Weiter abgesenkt damit mehr davon verschrieben wird. Da wird nämlich Kasse gemacht. 3. gehöre ich zu den Menschen die bei Medikamenteneinnahme sehr, sehr zurückhaltend sind. Als mir nämlich die Ärztin bei der ich zuerst war, anfangen wollte Cholesterinsenker und Betablocker zu verschreiben, hab ich mir erstmal eine weitere Meinung geholt. Das Zeugs nehm ich bis heute nicht, und laut Arzt besteht dazu auch keinerlei Grund bei mir ... deshalb verwehre ich mich hier aufs Schärfste gegen Unterstellungen ich würde die Einnahme von Medikamenten in jedem Fall und ohne genaue Abwägung befürworten. |
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a) Arzt und Patient ignorieren die pathologischen Werte b) Arzt beginnt eine medikamentöse Therapie, um die Werte in den Normbereich zu therapieren ?? nichts für ungut, ich wollte nicht streiten, aber es ist teilweise halt nicht korrekt, was Du geschrieben hast. |
Hi,
ich gehöre auch zu den Kandidaten mit Unterfunktion. Prinzipiell ist das auch keine große Sache. Die Messwerte sollten meiner Meinung nach auch für Patient und Arzt nur eine Richtschnur sein. Ich habe zwar meine vergangenen Messwerte nicht im Kopf, kann aber sagen: TSH zwischen 3 und 4 - fT3/4 im unteren Normbereich - mehr UNterfunktions-Symptome als ohne Medikation TSH zwischen 1,5 und 2 - fT3/4 im oberen Normbereich - alles schick TSH um 1 - hier habe ich keine anderen Messwere gesehen - Schlafprobleme und allgemeine Unruhe Du siehst, man kann jetzt nichts so pauschal sagen. Ich habe zwischendurch gelesen, das Hashimoto-Patienten um eine TSH von 1 rum eingestellt werden sollen und wie du siehst funktioniert das nicht immer. Wichtig ist, dass du einen Arzt hast der sich damit auskennt und sich nicht nur auf seine Messwere verlässt, weil er das irgendwann mal so gelernt hat. |
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Ärzte, die das beherzigen , sind ganz weit vorne. Und von solchen, die sich auf den "neuesten Stand" bringen, und diesen Menschen behandeln wollen , würde ich mich fernhalten. ......was man so alles auf einer pharmagesponserten Fortbildung lernen kann. Wes Brot ich esse , des Lied ich singe ... |
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... aber frau kann ja nun nicht immer mehr und mehr und mehr machen, um mit seiner fantastischen Anpassung Schritt zu halten .... Ich drück Dir die Daumen, daß das Problem sich als lösbar erweist. :Blumen: |
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Übernächste Woche werde ich zum Endokrinologen gehen und hoffe, dass der mir helfen kann. Ich habe ja Symptome, sonst würde ich auch gar nicht so viel über diesen Wert nachdenken. |
Als langjährige Patientin kann ich auch nur sagen, dass man vor allem aufs Gefühl hören soll. Ich merke sofort, wenn ich in eine Überfunktion rutsche. Das hatte ich aber noch nicht oft. Man denkt immer, das wäre ein Spaß wegen der Gewichtsabnahme, ist es aber leider nicht. Eine Unterfunktion natürlich auch nicht.
Bei mir stimmt es in etwa, dass ich mich mit dem TSH um 1 und drunter wohl fühle. Kann aber auch mal sein dass ich nicht bemerke dass er bei 3 ist oder auch mal supprimiert. Ich würde aber auch davon abraten, sofort mit Tabletten zu beginnen. Viele leichte Formen von Unterfunktion gehen nämlich von alleine wieder weg (wie bei vielen anderen Dingen auch). |
Bisher hab ich mich auch immer gegen Tabletten entschieden, allerdings ist das Thema jetzt seit 5 Jahren so. Der TSH war noch nie unter 2,5 in den letzten 5 jahren (und der wurde mind. 4 mal bestimmt) und auch schonmal knapp 5. Müde war ich immer, was auf meinen Eisenmangel geschoben wurde, der nun aber seit einem Jahr endlich behoben ist. Da ich gewichtstechnisch keine großen Probleme hatte, hab ich dann auch nie was unternommen. Aber das ändert sich halt grad.
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Man kann ja jetzt hier ewig über Sinn und Unsinn von Grenzwerten reden. Ich geb ne ganz simple Antwort: Eine UF ist möglich und der Arzt wird dir sicher helfen können. Ich hatte ähnliche Werte und Symptome wie du, bekomme seit 2 Monaten LThyroxin, der Wert ist gefallen und es geht mir besser. Falls es dir damit besser geht, dann gibst du deinem Körper nur das, was er selbst nicht hinbekommt, da sehe ich nichts verwerfliches drin und es ist doch schön, wenn es keine wirklich schlimme Krankheit ist.
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Ich habe eine leichte Unterfunktion und nehme seit gut einem Jahr L-Thyroxin.
Manche Symptome sind besser geworden, manche nicht. Das Ganze ist sehr individuell. Ich würde die Werte kontrollieren lassen - auch die relevanten Werte, um eine Hashimoto-Erkrankung auszuschließen. Ansonsten glaube ich, dass leistungsorientierter Sport nicht gerade hilft, diese Funktionen wieder ins Lot zu bringen. Ansonsten - welche Symptome hast Du denn genau? |
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Extrem hohe Sportumfänge und reduzierte Nahrungsaufnahme haben bei mir vor vielen Jahren die Unterfunktion erst richtig schlimm gemacht. Anfangs musste ich keine Tabletten nehmen und hatte nur eine leicht U-Funktion, von Jahr zu Jahr wurde das richtig schlimm und hat mich so behindert (müde, Krank-Gefühl) dass ich inzwischen 125er Thyronajod nehme. Inzwischen habe ich begriffen dass eine magere Figur und viel Sport nicht das ist was zählt. |
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Hashimoto hab ich nicht, vor einem Jahr wurde ein Ultraschall der SD gemacht und da sah alles gut aus. Meine Mutter hat hashimoto, aber ich (noch) nicht. Ich habe ja "nur" Müdigkeit, Gewichtsprobleme und unregelmäßige Zyklen, ansonsten nichts. Eine Freundin, die Ärztin ist, hat mir gesagt, dass bei Kinderwunsch ein TSH unter 1 gegeben sein sollte. Also allein deswegen muss ich irgendwann was tun. |
Ich habe auch gerne viel Sport gemacht, irgendwann hat es dann mein Körper nicht mehr so toleriert.
Schade ist das schon. Aber seit 2,5 Jahren habe ich nun meinen Hund und da investiere ich liebend gerne viel Zeit. Ihn neben der Arbeit dann für den Sport auch noch stundenlang allein zu lassen (auch wenn er das problemlos macht) würde ich auch nicht wollen. So ändert sich das Leben halt manchmal. TSH bei 1 akzeptiert mein Hausarzt auch. Drunter nicht sagt er. Mein Kardiologe ist davon gar nicht begeistert. So sind auch die Ärztemeinungen ganz verschieden. In Sachen Kinderwunsch kenne ich mich da nicht aus. |
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Ich habe den Eindruck, dass Du glaubst, dass mit den SD-Hormonen automatisch alles wieder gut ist. Es funktioniert aber nicht immer nach dem "ich will" Prinzip. Du kennst meine Geschichte - auch ich mache gern viel Sport etc, aber das Leben läuft nicht immer so, wie man das gerne hätte und in meinem Fall musste ich akzeptieren, dass der Körper bei so viel Umfang irgendwann nicht mehr mitgemacht hat. Wie sich das zeigt, kann ganz unterschiedlich sein. Und ich kenne auch die Fälle von Frauen, die das alles ignorieren und die Folgen in Kauf nehmen. Auch das muss jeder für sich entscheiden, aber gesund ist es dann in den meisten Fallen nicht mehr. Zum Thema Müdigkeit: Hier hat bei mir eine Ernährungsumstellung Wunder gewirkt. Thema Zucker etc. Zum Thema Zyklus: Für mich fühlt es sich einfach gut an, dass sich diese Prozesse bei mir wieder normalisiert haben. Und auch ohne akuten Kinderwunsch - mit den Hormonen sind viele andere Dinge verbunden (Knochen etc), so dass man sich in meinen Augen schon frühzeitig darum kümmern sollte. Bedenke auch, dass sich die Schilddrüse nur sehr langsam anpasst, das ist nichts, was sich in 2 Wochen verändert. Davon abgesehen - Du bist eine junge, durchtrainierte Frau und kannst alles machen, was Du willst. In meinen Augen solltest Du vor allem das zu schätzen wissen und Dich auch gut um Deinen Körper kümmern, damit das so bleibt. :Blumen: |
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Zum Thema. Ich habe von Geburt an eine Unterfunktion und nehme seit Jahrzehnten jeden Tag eine Tablette Euthyrox (zwischen 150-225 Mikrogr.) - ich habe null Einschränkung und bin froh, habe ich sonst nichts. :Blumen: |
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Das mit dem Zuckerverzicht kann schon gut sein, gewichtsbedingt hab ich mienen Zuckerkonsum ca. halbiert und fühle mich schon echt besser. Nur abgenommen hab ich leider nicht :Lachen2: |
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