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kupferle 12.04.2016 19:14

Tarifrunde öffentlicher Dienst
 
Hallo...
Hier werden ja auch ein paar Leute im öffentlichen Dienst arbeiten.
Heute gab es ja ein Angebot der Arbeitgeber.
Würde gern mal Eure Meinung zum Angebot hören.

Alteisen 12.04.2016 21:02

Habe noch nichts gelesen - reicht es schon für ein neues Canyon?

tandem65 12.04.2016 21:13

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1216659)
Würde gern mal Eure Meinung zum Angebot hören.

Ja, für eine eigene reicht es offensichtlich nicht. :(

sabine-g 12.04.2016 21:14

Ein quasi Beamten Status hat auch seine Vorteile, die so einiges aufwiegen.

be fast 12.04.2016 21:22

Ich müsste meiner Meinung eigentlich mehr Kohle dazu kriegen als die 3% Geschichte. :)

Thorsten 12.04.2016 21:24

Wie auf'm Basar. Wenn man 6% fordert, darf man nicht davon ausgehen, dass einem gleich 3-4% angeboten werden. Man muss ja irgendwie von beiden Seiten Spielraum zu einer brauchbaren Mitte haben. Nach dem Motto: "Wollen Sie mich verarschen?" - "Wer hat denn angefangen?"

kupferle 12.04.2016 21:40

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1216677)
Ein quasi Beamten Status hat auch seine Vorteile, die so einiges aufwiegen.


Da bist du leider falsch informiert....ich gehöre der unteren/mittleren Gruppe an.
So tolle Vorteile gibt es gar nicht...
Im Gegenteil...die Arbeitgeber wollen den einzigen Vorteil kürzen:
die kommunale Zusatzversicherung....

Mehr Vorteile gibt es nicht....

kupferle 12.04.2016 21:41

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1216676)
Ja, für eine eigene reicht es offensichtlich nicht. :(


Was soll denn dieser blöde Spruch?

kupferle 12.04.2016 21:43

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1216675)
Habe noch nichts gelesen - reicht es schon für ein neues Canyon?


Wenn du Lohngruppe 12 aufwärts angehörst, dann evtl in 50 Monaten :)

kupferle 12.04.2016 21:51

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1216676)
Ja, für eine eigene reicht es offensichtlich nicht. :(


Und hier noch meine eigene:

Ich arbeite in einer kleinen Gemeinde im schwäbischen Wald.....teilweise arbeite ich 60 Stunden in der Woche.
Wir sind völlig unterbesetzt....da find ich 1% bei einem Überschuss in Mrd Höhe frech....vorallem den niedrigen Lohngruppen gegenüber...


Tvöd 3 Stufe 1 sind 2012 Euro brutto...Mit einer Ausbildung in der Verwaltung ...wie sollen junge Menschen da ne Familie gründen?
Das haut nicht hin....

Hinzu kommt, dass 60% der Stellen befristet sind....noch weniger Chancen auf ein normales Leben....

glaurung 12.04.2016 21:59

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1216677)
Ein quasi Beamten Status hat auch seine Vorteile, die so einiges aufwiegen.

Ja.
Unterdurchschnittlicher Verdienst.
Einjahres- oder Zweijahresvertäge, die oft erst kurzfristig (teils am letzten Tag oder gar danach) verlängert werden.
In vielen Bereichen kaum Chance auf unbefristete Verträge.
Versuch mal, unter diesen Voraussetzungen z.B. einen Kredit für die Anschaffung von Wohneigentum zu kriegen.
Ach so: Leistungsbezogener Bonus bei Erreichen von 100% der gesetzten Ziele: ca. 250,- Euro netto.
Da hat man schon das große Los gezogen.

Nachteile: Kenn ich keine.

kupferle 12.04.2016 22:06

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1216685)
Ja.
Unterdurchschnittlicher Verdienst.
Einjahres- oder Zweijahresvertäge, die oft erst kurzfristig (teils am letzten Tag oder gar danach) verlängert werden.
In vielen Bereichen kaum Chance auf unbefristete Verträge.
Versuch mal, unter diesen Voraussetzungen z.B. einen Kredit für die Anschaffung von Wohneigentum zu kriegen.
Ach so: Leistungsbezogener Bonus bei Erreichen von 100% der gesetzten Ziele: ca. 250,- Euro netto.
Da hat man schon das große Los gezogen.

Nachteile: Kenn ich keine.


Danke :Blumen:

tandem65 12.04.2016 22:11

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1216684)
Und hier noch meine eigene:

Geht doch! :Blumen:
Ich finde es halt interessant von anderen eine Meinung zu erbeten ohne die eigene Offenlegen zu wollen. Das sollte der Spruch.

Bin zwar irgendwie auch im öffentlcihen Dienst, werde aber trotzdem auf anderer Basis entlohnt. ;)

Thorsten 13.04.2016 07:17

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1216677)
Ein quasi Beamten Status hat auch seine Vorteile, die so einiges aufwiegen.

Der Vorteil am echten Beamtenstatus ist halt, dass du (noch) weißt, dass du auch nach dem Arbeitsleben ein Auskommen hast. Die klischeehafte geordnete Überstundenregelung bzw. -handhabung haben sicher auch nicht alle Beamten und im öffentlichen Dienst Beschäftigten. Dafür hast du das in Großunternehmen sehr stark (Steinkühler-Pinkelpause, die gerne freitags nachmittags am Stück genommen wird).

So richtig gut geht es denen im ÖD sicher nicht und 1% sind auch noch nicht das Ergebnis. Ich rechne bei mir auch nur mit 1-2%, aber erstens geht es mir finanziell gut genug und zweitens macht mir mein Job soviel Spaß, dass ich keine Lust hätte, meinen Job mit dem auf Kundenseite zu tauschen, der in manchen unserer Zielbranchen besser bezahlt wird.

sabine-g 13.04.2016 08:17

Wenn man ausbildungsbedingt in eine schlecht entlohnte Gruppe einsortiert wird,
dann weiß man das vermutlich schon wenn man die Bewerbung abschickt.
Wenn man sich trotzdem drauf einlässt darf man sich hinterher nicht beschweren.
Der öffentliche Dienst war noch nie ein Synonym für top Bezahlung.

MattF 13.04.2016 08:35

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1216709)
Der öffentliche Dienst war noch nie ein Synonym für top Bezahlung.


Und man bekommt auch die Bewerber die zur Bezahlung passen.

Aber die Bevölkerung verlangt natürlich Topp Leistung.

You get what you pay for.


Im übrigen ist der ÖD auch eine Leitbranche.
D.h. auch Kollegen die nicht im ÖD sind proftitieren von der Bezahlungshöhe im ÖD.
Tiefer kann kaum ein privater AG gehen.

Es ist schon spannend, dass auf der einen Seite immer wieder angeprangert wird, dass von der guten Wirtschaftsleistung Deutschlands bei den Menschen nichts ankommt, wenn aber eine große Gruppe Kollegen die weitgehend im mittleren und uneren Gehaltsbereich ist mehr Geld will, heißt es: Die Faulenzer haben nicht mehr verdient (durch die Blume). Und es kommt ne Neiddebatte auf um die paar Kröten die man im ÖD verdient.

Im übrigen welche miese Ausbildung muss jemand haben der in der freien Wirtschaft noch weniger als im ÖD verdient und neidisch sein kann auf den ÖD?

Superpimpf 13.04.2016 08:35

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1216709)
Wenn man ausbildungsbedingt in eine schlecht entlohnte Gruppe einsortiert wird,
dann weiß man das vermutlich schon wenn man die Bewerbung abschickt.
Wenn man sich trotzdem drauf einlässt darf man sich hinterher nicht beschweren.

Aber jammern ist einfacher...

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1216709)
Der öffentliche Dienst war noch nie ein Synonym für top Bezahlung.

Ich konnte mich 6 Jahre nicht beschweren.

Super-Und einen Kredit für Wohneigentum habe ich während der Probezeit bekommen-pimpf

qbz 13.04.2016 08:40

In Berlin, wo ich als Angestellter (und Verdi-Mitglied) bei einem Bezirksamt arbeitete, beschloss der Senat nach der Berliner Bankenpleite eine 10 % Gehaltsabsenkung (!) für die Beschäftigten (in Verbindung mit Arbeitszeitkürzungen ohne ausgleichende Neueinstellungen) zur Mitfinanzierung der Pleite und trat damals aus dem Tarifverbund der Länder aus, was der Berliner Senat inzwischen wieder zurücknahm. Das Lohnniveau ist aber weiterhin niedriger wie in den anderen Bundesländern geblieben und die Wiederangleichung noch nicht erreicht. Das wirkt(e) sich auf die interne Arbeitsmotivation der Berliner Mitarbeiter bis heute sehr negativ aus!

Da die Stellenstreichungen der vergangenen Jahrzehnte im öffentlichen Dienst in der Hauptsache den Arbeiterbereich betrafen (wie Grünflächenämter für die Parks, Hausmeister, Handwerker, Reinigungsfrauen usf.) und alle diese Jobs heute von Billigstlohnfirmen mit temporär Beschäftigten oder auch Hartzv IVer in deutlich geringerer Qualität erledigt werden sowie X-Einrichtungen (wie Kita´s, Heime, Seniorenstätten usf.) privatisiert wurden, wo mehrheitlich Angestellte / Arbeiter beschäftigt sind (keine Beamte), gibt es fast keine grösseren Beschäftigtengruppen, vor allem Arbeiter, im öffentlichen Dienst mehr, welche wirkungsvoll streiken können. Deswegen gelang es auch damals dem Berliner Senat die 10 % Kürzung durchzusetzen ohne auf organisierten Widerstand der Beschäftigten zu stossen. Die Gewerkschaft Verdi wurde durch diese strukturellen Änderungen leider so geschwächt, dass sie in Berlin, wäre sie auf sich gestellt, für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst rein gar nichts mehr erreichen kann, da Beamte halt kein Streikrecht haben.

Auch wirtschaftspolitisch wäre eine angemessene Lohnerhöhung notwendig und sinnvoll, da sie ein starkes Mittel ist, um den deflationären Tendenzen entgegenzuwirken. Der Abschluss wirkt sich auch auf alle Beschäftigte aus, die nicht direkt im öffentlichen Dienst arbeiten und in Anlehnung an diese Tarife vergütet werden.

captain hook 13.04.2016 08:46

http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2016/

Hier kann man sich mal ein paar Informationen zu Gemüte führen. Insbesondere die, die immer schimpfen wenn Erhöhungen gefordert werden. Man kann sich ja mal die Entwicklung im Verhältnis zur Gesamtwirtschaft anschauen zB. Der Öffentliche Dienst schneidet da deutlich schlechter ab und bewegt sich in der Langfristbetrachtung im Bereich des Inflationsausgleiches. während die Löhne in fast allen anderen Bereichen und der Gesamtwirtschaft deutlich stärker stiegen.

Zumal bei den angebotenen Prozenten noch zu berücksichtigen ist, dass im Gegenzug der Arbeitnehmeranteil zur Zusatzversorgung erhöht werden soll, was die Erhöhung quasi wieder auffrisst, man quasi selbst das geringe Angebot noch nach unten korrigiert (real).

MattF 13.04.2016 08:50

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1216722)
Da die Stellenstreichungen der vergangenen Jahrzehnte im öffentlichen Dienst in der Hauptsache den Arbeiterbereich betrafen (wie Grünflächenämter für die Parks, Hausmeister, Handwerker, Reinigungsfrauen usf.) und alle diese Jobs heute von Billigstlohnfirmen mit temporär Beschäftigten oder auch Hartzv IVer in deutlich geringerer Qualität erledigt werden sowie X-Einrichtungen (wie Kita´s, Heime, Seniorenstätten usf.) privatisiert wurden, wo mehrheitlich Angestellte / Arbeiter beschäftigt sind (keine Beamte), gibt es fast keine grösseren Beschäftigtengruppen, vor allem Arbeiter, im öffentlichen Dienst mehr, welche wirkungsvoll streiken können. Deswegen gelang es auch damals dem Berliner Senat die 10 % Kürzung durchzusetzen ohne auf organisierten Widerstand der Beschäftigten zu stossen. Die Gewerkschaft Verdi wurde durch diese strukturellen Änderungen leider so geschwächt, dass sie in Berlin, wäre sie auf sich gestellt, für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst rein gar nichts mehr erreichen kann, da Beamte halt kein Streikrecht haben.

Bin auch in ver.di und was du schreibst ist auf der einen Seite nicht falsch auf der anderen Seite auch ne Ausrede.

Das Problem ist doch eher die grundsätzlich niedrige Rate von Gewerkschaftsmitglieder. Bei 5-10 % Organsiationsgrad was willst du da erreichen?

Die Ausrede nur die Müllabfuhr oder die Kitaangestellten können was erreichen ist Unsinn.

Man könnte z.b. auch Rechenzentren und alle andere Bereiche still legen mit Streiks, nur dort gibt es überhaupt keine Organisierten, weil die alle als Trittbrettfahrer das mitnehmen was die Müllmänner erkämpfen (Ja in Berlin gibt es keine Müllfrauen.)


Wie gesagt geht jetzt nicht gegen dich, sondern an all die die sich den Gewerkschaftbeitrag sparen. Dabei wenn wir einen Organisationsgrad von 60% hätten wären die Gehälter im ÖD 10-15% höher und der Gewerkschaftsbeitrag locker bezahlt.

Megalodon 13.04.2016 08:51

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1216709)
Der öffentliche Dienst war noch nie ein Synonym für top Bezahlung.

Das kann man so pauschal auch nicht sagen. Mein Nettoeinkommen ist fünfstellig.

Und das gewisser Leute hier, die meine Kollegen sind, auch. Bei Bedarf könnte ich ja mal aufdecken, wer hinter gewissen Nicknames eigentlich steht ....

Mikala 13.04.2016 08:52

2014 hatte ich ein Vorstellungsgespräch an der Uni Karlsruhe.
Obwohl ich schon über 25 Jahre in Berufsleben stehe, könnte mir der Prof. nur 2100€ anbieten.
Wenn Du davon leben willst, must Du Bafög beantragen oder ich hätte mir einen Ehemann suchen müssen, der dieses Hobby finanziert.

Ich habe mehr nach meiner Ausbildung bekommen.

:Huhu:

glaurung 13.04.2016 08:59

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1216709)
Wenn man ausbildungsbedingt in eine schlecht entlohnte Gruppe einsortiert wird,
dann weiß man das vermutlich schon wenn man die Bewerbung abschickt.
Wenn man sich trotzdem drauf einlässt darf man sich hinterher nicht beschweren.
Der öffentliche Dienst war noch nie ein Synonym für top Bezahlung.

Völlig richtig. Jeder ist zu einem großen Teil seines eigenen Glückes Schmied.
Aber es ist schlicht falsch, dass der ÖD irgendwelche großen Vorteile mit sich bringt.

Bezüglich Kredit. Klar, geht. Hab auch einen sehr guten bekommen. Da sind aber dann immer noch ein paar Rahmenbedingungen, die zusätzlich passen müssen.
Ich kenne genügend Leute, bei welchen das echt schwer ist.
Bei gleichen Rahmenbedingungen hat es der ÖDler mit nem Zweijahresvertrag sicher schwerer als der gut bezahlte Industrieangestellte mit festem Vertrag.

Feuerrolli69 13.04.2016 09:04

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1216709)
Wenn man ausbildungsbedingt in eine schlecht entlohnte Gruppe einsortiert wird,
dann weiß man das vermutlich schon wenn man die Bewerbung abschickt.
Wenn man sich trotzdem drauf einlässt darf man sich hinterher nicht beschweren.


Bei einigen Berufsgruppen (Polizei,Feuerwehr) hat man kaum eine andere Wahl als das Beamtentum.
Für einen Job (Feuerwehr) für den z.Z. 3 abgeschlossene Berufe (Handwerkliche- Ausbildung + Brandmeister-Ausbildung + Rettungsassistenten-Ausbildung) gefordert sind, ist eine Besoldung von ca. 2100-2500€ abhängig vom Alter, eher wenig. Und bitte jetzt nicht ,,ach Beamte zahlen keine Steuern" denn das ist nicht richtig. Trotzdem bin ich gerne in diesem Beruf
Nur, wenn ich immer höre das die ,,Feuerwehrmänner" (SB) das größte Vertrauen (aller Berufsgruppen) der Bevölkerung genießen :liebe053: dann fragt sich der gepflegte Blaurock schon warum die Besoldung doch eher gering ist.
Den alle bekannten Stars die in der Gunst der Fans ganz hoch stehen, bekommen doch auch eine angemessene Gage:Lachanfall:
Daher finde ich persönlich die geforderte Erhöhung im Öffentlichen Dienst mehr als gerecht !!!

qbz 13.04.2016 09:04

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1216727)
Bin auch in ver.di und was du schreibst ist auf der einen Seite nicht falsch auf der anderen Seite auch ne Ausrede.

Das Problem ist doch eher die grundsätzlich niedrige Rate von Gewerkschaftsmitglieder. Bei 5-10 % Organsiationsgrad was willst du da erreichen?

Die Ausrede nur die Müllabfuhr oder die Kitaangestellten können was erreichen ist Unsinn.

Man könnte z.b. auch Rechenzentren und alle andere Bereiche still legen mit Streiks, nur dort gibt es überhaupt keine Organisierten, weil die alle als Trittbrettfahrer das mitnehmen was die Müllmänner erkämpfen (Ja in Berlin gibt es keine Müllfrauen.)


Wie gesagt geht jetzt nicht gegen dich, sondern an all die die sich den Gewerkschaftbeitrag sparen. Dabei wenn wir einen Organisationsgrad von 60% hätten wären die Gehälter im ÖD 10-15% höher und der Gewerkschaftsbeitrag locker bezahlt.

Der gewerkschaftliche Organisationsgrad betrug mal im Arbeiterbereich ca. 90 %, im Angestelltenbereich unter 20 %. Ersterer existiert fast nicht mehr, entsprechend entwickelte sich die Lohnkurve in den letzten Jahrzehnten. Die Erzieherinnen in den städtischen Kita´s waren ebenfalls mehrheitlich Mitglied und beteiligten sich jeweils an Warnstreiks bis zur Privatisierung.

Sehr vieles im IT-Bereich wurde in Berlin ausgelagert in externe, zentralisierte Rechenzentren, die IT-Stellen wurden zusammengestrichen. Aber es wäre eine Möglichkeit für wirkungsvolle Streiks, da hast Du recht.

Duafüxin 13.04.2016 09:13

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1216736)
Der gewerkschaftliche Organisationsgrad betrug mal im Arbeiterbereich ca. 90 %, im Angestelltenbereich unter 20 %. Ersterer existiert fast nicht mehr, entsprechend entwickelte sich die Lohnkurve in den letzten Jahrzehnten.

Sehr vieles im IT-Bereich wurde in Berlin ausgelagert in externe, zentralisierte Rechenzentren, die IT-Stellen wurden zusammengestrichen. Aber es wäre eine Möglichkeit für wirkungsvolle Streiks, da hast Du recht.

Nicht nur in Berlin, das ist inzwischen allgemeine Praxis. Mein Freund arbeitet bei einem IT-DL, der wäre froh über 2000€ brutto.
Als sich ein BR formieren wollte, wurden den MA erstmal gekündigt.

sabine-g 13.04.2016 09:39

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1216728)
Das kann man so pauschal auch nicht sagen. Mein Nettoeinkommen ist fünfstellig.

fünfstellig geht von 10.000€ - 99.999€
pro Monat fünfstellig? (das wäre schon relativ üppig)
pro Jahr fünfstellig? (das käme drauf an, wo du bei der obigen Spanne einsortiert bist)

Läuftnix 13.04.2016 09:52

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1216728)
Das kann man so pauschal auch nicht sagen. Mein Nettoeinkommen ist fünfstellig.

Und das gewisser Leute hier, die meine Kollegen sind, auch. Bei Bedarf könnte ich ja mal aufdecken, wer hinter gewissen Nicknames eigentlich steht ....

Ein monatliches Netto-Einkommen über 10.000 €? Wow, da würde mich echt interessieren, mit welcher Tarifstufe das möglich ist. Zumindest im Angestelltenverhältnis kann ich mir das tariflich nicht erklären. Und auch ein B5-Beamter verdient "nur" 9.000 brutto. Darf ich fragen, was du machst (->gerne auch PM)?

Ich bin selbst Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Universität. Die Bezahlung ist OK, vor allem, weil ich den Job liebe. Viel problematischer sind die Rahmenbedingungen wie Vertragszeiten und -befristungen, Stellenkürzungen und Teilzeitpflicht bei voller Arbeitsleistung.

Thorsten 13.04.2016 10:01

Als EU-Beamter geht das wohl. Aber dann bist du auch mehr als der Hausmeister.

Megalodon 13.04.2016 10:05

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1216739)
fünfstellig geht von 10.000€ - 99.999€
pro Monat fünfstellig? (das wäre schon relativ üppig)
pro Jahr fünfstellig? (das käme drauf an, wo du bei der obigen Spanne einsortiert bist)

Pro Monat.

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1216746)
Als EU-Beamter geht das wohl. Aber dann bist du auch mehr als der Hausmeister.

Er hat recht. Und Leute wie Thorsten, die schon länger dabei sind, wissen das auch, da ich mich in der Vergangenheit schon mal kurz dazu geäußert habe.

Megalodon 13.04.2016 10:09

Zitat:

Zitat von Läuftnix (Beitrag 1216742)
Darf ich fragen, was du machst (->gerne auch PM)?

Du hast Post. ;)

drullse 13.04.2016 10:18

Zitat:

Zitat von Läuftnix (Beitrag 1216742)
Darf ich fragen, was du machst

Siehste doch am Bild: kleine Fische fressen. ;)

@Megalodon: :Blumen:

captain hook 13.04.2016 10:26

Mit netto 5Stellig ist man im ÖD sicher repräsentativ. :Cheese: Aber gut, einige gibt's da schon. Aber der größte Teil dürfte sich in den Lohngruppen bis maximal E12 finden. Innerhalb dieser Spanne nochmal der größte Teil bis E9.

MattF 13.04.2016 10:35

Also die Gehaltstabelle für Angestellte endet im TVÖD bei ca. 5800 € Brutto / Monat.

ÜBer 5 stellige Gehälter diskutieren wir hier also nicht.

MfG
Matthias

captain hook 13.04.2016 10:40

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1216757)
Also die Gehaltstabelle für Angestellte endet im TVÖD bei ca. 5800 € Brutto / Monat.

ÜBer 5 stellige Gehälter diskutieren wir hier also nicht.

MfG
Matthias

Du musst Dich mal mit B-Besoldungen beschäftigen oder Gehältern in Ministerien oder anderen "Sonderformen". :Cheese: Außerdem gibt es für solche Anwendungsfälle dann auch gerne noch diverse "Zuschläge" etc. Aber das dürfte kaum 1% der Beschäftigten betreffen.

Megalodon 13.04.2016 10:45

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1216757)
Also die Gehaltstabelle für Angestellte endet im TVÖD bei ca. 5800 € Brutto / Monat.

ÜBer 5 stellige Gehälter diskutieren wir hier also nicht.

MfG
Matthias

Richtig.

Mir gings um diese Aussage:
Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1216709)
Der öffentliche Dienst war noch nie ein Synonym für top Bezahlung.

Und das stimmt so halt einfach nicht. EU-Besoldungen beispielsweise SIND ein Synonym für topp Bezahlung.

MattF 13.04.2016 10:55

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1216760)

Und das stimmt so halt einfach nicht. EU-Besoldungen beispielsweise SIND ein Synonym für topp Bezahlung.


EU Besoldung ist aber nicht Synonym zu: Öffentlicher Dienst. (und auch nicht Teil der Tarifverhandlung)

kullerich 13.04.2016 10:58

Zitat:

Zitat von Feuerrolli69 (Beitrag 1216735)
eine Besoldung von ca. 2100-2500€ abhängig vom Alter, eher wenig. Und bitte jetzt nicht ,,ach Beamte zahlen keine Steuern" denn das ist nicht richtig.

Mit der Sorte Gehalt sind Steuern sowieso nicht arg hoch.... Was Beamte nicht zahlen, sind Sozialversicherungsbeiträge (Rente und (gesetzliche) Krankenkasse), und das schlägt in dem Gehaltsbereich schon rein.

sabine-g 13.04.2016 10:58

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1216760)
Und das stimmt so halt einfach nicht. EU-Besoldungen beispielsweise SIND ein Synonym für topp Bezahlung.

ja. Machen aber nur einen Bruchteil der Beschäftigten aus.

Superpimpf 13.04.2016 11:27

Zitat:

Zitat von Läuftnix (Beitrag 1216742)
Ich bin selbst Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Universität. Die Bezahlung ist OK
...
Teilzeitpflicht bei voller Arbeitsleistung.

War ich auch. Bei Teilzeit wäre ich nicht dort gewesen, da dann die Bezahlung IMHO nicht okay ist. Solange es genügend Bewerber auf halbe Stellen bei 150% Arbeitsleistung gibt wird sich da aber nichts ändern.

Super-In der Wirtschaft hat man (ich) trotzdem eher das Gefühl was sinnvolles zu machen-pimpf


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