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Tarifrunde öffentlicher Dienst
Hallo...
Hier werden ja auch ein paar Leute im öffentlichen Dienst arbeiten. Heute gab es ja ein Angebot der Arbeitgeber. Würde gern mal Eure Meinung zum Angebot hören. |
Habe noch nichts gelesen - reicht es schon für ein neues Canyon?
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Ein quasi Beamten Status hat auch seine Vorteile, die so einiges aufwiegen.
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Ich müsste meiner Meinung eigentlich mehr Kohle dazu kriegen als die 3% Geschichte. :)
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Wie auf'm Basar. Wenn man 6% fordert, darf man nicht davon ausgehen, dass einem gleich 3-4% angeboten werden. Man muss ja irgendwie von beiden Seiten Spielraum zu einer brauchbaren Mitte haben. Nach dem Motto: "Wollen Sie mich verarschen?" - "Wer hat denn angefangen?"
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Da bist du leider falsch informiert....ich gehöre der unteren/mittleren Gruppe an. So tolle Vorteile gibt es gar nicht... Im Gegenteil...die Arbeitgeber wollen den einzigen Vorteil kürzen: die kommunale Zusatzversicherung.... Mehr Vorteile gibt es nicht.... |
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Was soll denn dieser blöde Spruch? |
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Wenn du Lohngruppe 12 aufwärts angehörst, dann evtl in 50 Monaten :) |
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Und hier noch meine eigene: Ich arbeite in einer kleinen Gemeinde im schwäbischen Wald.....teilweise arbeite ich 60 Stunden in der Woche. Wir sind völlig unterbesetzt....da find ich 1% bei einem Überschuss in Mrd Höhe frech....vorallem den niedrigen Lohngruppen gegenüber... Tvöd 3 Stufe 1 sind 2012 Euro brutto...Mit einer Ausbildung in der Verwaltung ...wie sollen junge Menschen da ne Familie gründen? Das haut nicht hin.... Hinzu kommt, dass 60% der Stellen befristet sind....noch weniger Chancen auf ein normales Leben.... |
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Unterdurchschnittlicher Verdienst. Einjahres- oder Zweijahresvertäge, die oft erst kurzfristig (teils am letzten Tag oder gar danach) verlängert werden. In vielen Bereichen kaum Chance auf unbefristete Verträge. Versuch mal, unter diesen Voraussetzungen z.B. einen Kredit für die Anschaffung von Wohneigentum zu kriegen. Ach so: Leistungsbezogener Bonus bei Erreichen von 100% der gesetzten Ziele: ca. 250,- Euro netto. Da hat man schon das große Los gezogen. Nachteile: Kenn ich keine. |
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Danke :Blumen: |
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Ich finde es halt interessant von anderen eine Meinung zu erbeten ohne die eigene Offenlegen zu wollen. Das sollte der Spruch. Bin zwar irgendwie auch im öffentlcihen Dienst, werde aber trotzdem auf anderer Basis entlohnt. ;) |
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So richtig gut geht es denen im ÖD sicher nicht und 1% sind auch noch nicht das Ergebnis. Ich rechne bei mir auch nur mit 1-2%, aber erstens geht es mir finanziell gut genug und zweitens macht mir mein Job soviel Spaß, dass ich keine Lust hätte, meinen Job mit dem auf Kundenseite zu tauschen, der in manchen unserer Zielbranchen besser bezahlt wird. |
Wenn man ausbildungsbedingt in eine schlecht entlohnte Gruppe einsortiert wird,
dann weiß man das vermutlich schon wenn man die Bewerbung abschickt. Wenn man sich trotzdem drauf einlässt darf man sich hinterher nicht beschweren. Der öffentliche Dienst war noch nie ein Synonym für top Bezahlung. |
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Und man bekommt auch die Bewerber die zur Bezahlung passen. Aber die Bevölkerung verlangt natürlich Topp Leistung. You get what you pay for. Im übrigen ist der ÖD auch eine Leitbranche. D.h. auch Kollegen die nicht im ÖD sind proftitieren von der Bezahlungshöhe im ÖD. Tiefer kann kaum ein privater AG gehen. Es ist schon spannend, dass auf der einen Seite immer wieder angeprangert wird, dass von der guten Wirtschaftsleistung Deutschlands bei den Menschen nichts ankommt, wenn aber eine große Gruppe Kollegen die weitgehend im mittleren und uneren Gehaltsbereich ist mehr Geld will, heißt es: Die Faulenzer haben nicht mehr verdient (durch die Blume). Und es kommt ne Neiddebatte auf um die paar Kröten die man im ÖD verdient. Im übrigen welche miese Ausbildung muss jemand haben der in der freien Wirtschaft noch weniger als im ÖD verdient und neidisch sein kann auf den ÖD? |
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Super-Und einen Kredit für Wohneigentum habe ich während der Probezeit bekommen-pimpf |
In Berlin, wo ich als Angestellter (und Verdi-Mitglied) bei einem Bezirksamt arbeitete, beschloss der Senat nach der Berliner Bankenpleite eine 10 % Gehaltsabsenkung (!) für die Beschäftigten (in Verbindung mit Arbeitszeitkürzungen ohne ausgleichende Neueinstellungen) zur Mitfinanzierung der Pleite und trat damals aus dem Tarifverbund der Länder aus, was der Berliner Senat inzwischen wieder zurücknahm. Das Lohnniveau ist aber weiterhin niedriger wie in den anderen Bundesländern geblieben und die Wiederangleichung noch nicht erreicht. Das wirkt(e) sich auf die interne Arbeitsmotivation der Berliner Mitarbeiter bis heute sehr negativ aus!
Da die Stellenstreichungen der vergangenen Jahrzehnte im öffentlichen Dienst in der Hauptsache den Arbeiterbereich betrafen (wie Grünflächenämter für die Parks, Hausmeister, Handwerker, Reinigungsfrauen usf.) und alle diese Jobs heute von Billigstlohnfirmen mit temporär Beschäftigten oder auch Hartzv IVer in deutlich geringerer Qualität erledigt werden sowie X-Einrichtungen (wie Kita´s, Heime, Seniorenstätten usf.) privatisiert wurden, wo mehrheitlich Angestellte / Arbeiter beschäftigt sind (keine Beamte), gibt es fast keine grösseren Beschäftigtengruppen, vor allem Arbeiter, im öffentlichen Dienst mehr, welche wirkungsvoll streiken können. Deswegen gelang es auch damals dem Berliner Senat die 10 % Kürzung durchzusetzen ohne auf organisierten Widerstand der Beschäftigten zu stossen. Die Gewerkschaft Verdi wurde durch diese strukturellen Änderungen leider so geschwächt, dass sie in Berlin, wäre sie auf sich gestellt, für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst rein gar nichts mehr erreichen kann, da Beamte halt kein Streikrecht haben. Auch wirtschaftspolitisch wäre eine angemessene Lohnerhöhung notwendig und sinnvoll, da sie ein starkes Mittel ist, um den deflationären Tendenzen entgegenzuwirken. Der Abschluss wirkt sich auch auf alle Beschäftigte aus, die nicht direkt im öffentlichen Dienst arbeiten und in Anlehnung an diese Tarife vergütet werden. |
http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2016/
Hier kann man sich mal ein paar Informationen zu Gemüte führen. Insbesondere die, die immer schimpfen wenn Erhöhungen gefordert werden. Man kann sich ja mal die Entwicklung im Verhältnis zur Gesamtwirtschaft anschauen zB. Der Öffentliche Dienst schneidet da deutlich schlechter ab und bewegt sich in der Langfristbetrachtung im Bereich des Inflationsausgleiches. während die Löhne in fast allen anderen Bereichen und der Gesamtwirtschaft deutlich stärker stiegen. Zumal bei den angebotenen Prozenten noch zu berücksichtigen ist, dass im Gegenzug der Arbeitnehmeranteil zur Zusatzversorgung erhöht werden soll, was die Erhöhung quasi wieder auffrisst, man quasi selbst das geringe Angebot noch nach unten korrigiert (real). |
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Das Problem ist doch eher die grundsätzlich niedrige Rate von Gewerkschaftsmitglieder. Bei 5-10 % Organsiationsgrad was willst du da erreichen? Die Ausrede nur die Müllabfuhr oder die Kitaangestellten können was erreichen ist Unsinn. Man könnte z.b. auch Rechenzentren und alle andere Bereiche still legen mit Streiks, nur dort gibt es überhaupt keine Organisierten, weil die alle als Trittbrettfahrer das mitnehmen was die Müllmänner erkämpfen (Ja in Berlin gibt es keine Müllfrauen.) Wie gesagt geht jetzt nicht gegen dich, sondern an all die die sich den Gewerkschaftbeitrag sparen. Dabei wenn wir einen Organisationsgrad von 60% hätten wären die Gehälter im ÖD 10-15% höher und der Gewerkschaftsbeitrag locker bezahlt. |
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Und das gewisser Leute hier, die meine Kollegen sind, auch. Bei Bedarf könnte ich ja mal aufdecken, wer hinter gewissen Nicknames eigentlich steht .... |
2014 hatte ich ein Vorstellungsgespräch an der Uni Karlsruhe.
Obwohl ich schon über 25 Jahre in Berufsleben stehe, könnte mir der Prof. nur 2100€ anbieten. Wenn Du davon leben willst, must Du Bafög beantragen oder ich hätte mir einen Ehemann suchen müssen, der dieses Hobby finanziert. Ich habe mehr nach meiner Ausbildung bekommen. :Huhu: |
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Aber es ist schlicht falsch, dass der ÖD irgendwelche großen Vorteile mit sich bringt. Bezüglich Kredit. Klar, geht. Hab auch einen sehr guten bekommen. Da sind aber dann immer noch ein paar Rahmenbedingungen, die zusätzlich passen müssen. Ich kenne genügend Leute, bei welchen das echt schwer ist. Bei gleichen Rahmenbedingungen hat es der ÖDler mit nem Zweijahresvertrag sicher schwerer als der gut bezahlte Industrieangestellte mit festem Vertrag. |
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Bei einigen Berufsgruppen (Polizei,Feuerwehr) hat man kaum eine andere Wahl als das Beamtentum. Für einen Job (Feuerwehr) für den z.Z. 3 abgeschlossene Berufe (Handwerkliche- Ausbildung + Brandmeister-Ausbildung + Rettungsassistenten-Ausbildung) gefordert sind, ist eine Besoldung von ca. 2100-2500€ abhängig vom Alter, eher wenig. Und bitte jetzt nicht ,,ach Beamte zahlen keine Steuern" denn das ist nicht richtig. Trotzdem bin ich gerne in diesem Beruf Nur, wenn ich immer höre das die ,,Feuerwehrmänner" (SB) das größte Vertrauen (aller Berufsgruppen) der Bevölkerung genießen :liebe053: dann fragt sich der gepflegte Blaurock schon warum die Besoldung doch eher gering ist. Den alle bekannten Stars die in der Gunst der Fans ganz hoch stehen, bekommen doch auch eine angemessene Gage:Lachanfall: Daher finde ich persönlich die geforderte Erhöhung im Öffentlichen Dienst mehr als gerecht !!! |
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Sehr vieles im IT-Bereich wurde in Berlin ausgelagert in externe, zentralisierte Rechenzentren, die IT-Stellen wurden zusammengestrichen. Aber es wäre eine Möglichkeit für wirkungsvolle Streiks, da hast Du recht. |
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Als sich ein BR formieren wollte, wurden den MA erstmal gekündigt. |
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pro Monat fünfstellig? (das wäre schon relativ üppig) pro Jahr fünfstellig? (das käme drauf an, wo du bei der obigen Spanne einsortiert bist) |
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Ich bin selbst Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Universität. Die Bezahlung ist OK, vor allem, weil ich den Job liebe. Viel problematischer sind die Rahmenbedingungen wie Vertragszeiten und -befristungen, Stellenkürzungen und Teilzeitpflicht bei voller Arbeitsleistung. |
Als EU-Beamter geht das wohl. Aber dann bist du auch mehr als der Hausmeister.
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@Megalodon: :Blumen: |
Mit netto 5Stellig ist man im ÖD sicher repräsentativ. :Cheese: Aber gut, einige gibt's da schon. Aber der größte Teil dürfte sich in den Lohngruppen bis maximal E12 finden. Innerhalb dieser Spanne nochmal der größte Teil bis E9.
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Also die Gehaltstabelle für Angestellte endet im TVÖD bei ca. 5800 € Brutto / Monat.
ÜBer 5 stellige Gehälter diskutieren wir hier also nicht. MfG Matthias |
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Mir gings um diese Aussage: Zitat:
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EU Besoldung ist aber nicht Synonym zu: Öffentlicher Dienst. (und auch nicht Teil der Tarifverhandlung) |
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Super-In der Wirtschaft hat man (ich) trotzdem eher das Gefühl was sinnvolles zu machen-pimpf |
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