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Kalorienverbrauch
Hallo Leute,
man liest immer wieder: Um mit dem Rad die gleichen Kalorien zu verbrauchen wie beim Laufen, muss man doppelt so lange fahren. Ich halte diese Aussage für fragwürdig. Ist es nicht so, dass eine Radtour im "Tempobereich" sagen wir 85% HF+ 90% der FTP dem Körper genauso viel abverlangt wie ein entsprechender Tempolauf? Eine gemütliche Radtour mit 75% der HF Max so viel wie ein langsamer, langer Lauf? Gibt es Studien und belastbare Aussagen hierüber? Gruß Frank |
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Aber sicher ist, dass du beim laufen mehr Muskeln beanspruchst und du kannst nie mal nicht laufen. Von daher behaupte ich mal das man beim Laufen um einiges mehr verbrennt als beim Radfahren. |
Beim gleichen Puls dürftest du bei beiden Beanspruchungen ungefähr gleich viele Kalorien verbrennen. Da man beim Laufen in der Regel einen höheren Max Puls hat und deshalb häufig auch in höheren Puls Zonen Unterwegs ist, verbrennt man dann beim Laufen auch mehr Kalorien.
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Ich vertraue da meiner Pulsuhr. :)
Und die gibt tatsächlich im Mittel etwa einen Faktor 2 aus. |
Kalorienverbrauch hat doch nix mit Puls zu tun oder irre ich mich?
Der Kalorienverbrauch ergibt sich aus der erzielten Leistung, für die der Körper Energie erzeugen muss und dann kommt mit einem Wirkungsgrad von rd. 20-25% was dabei raus. Aufm Rad leicht zu messen über einen Powermeter. Beim Laufen gilt es dann halt die zurückgelegte Strecke und das Gewicht ins Verhältnis zu bringen. Aber jetzt kommts: Ein Marathonprofi hat zwar eine höhere Kalorienrate pro Stunde, der Freizeitläufer braucht bei gleichem Gewicht aber (in etwa) die gleiche Kalorienmenge. Seine geringere Kalorienrate pro Stunde wird schließlich mit der längeren Zeit multipliziert die er unterwegs ist. Völlig egal welcher Puls anliegt. |
Beim Laufen hab ich mir immer die Regel gemerkt.
kcal Verbrauch auf 1km = Körpergewicht (z.B. 67kg = 67kcal/km) Wenn ich damit im Kopf grob überschlage, komme ich auch auf die kcal Werte von Leistungsdiagnostiken und/oder den Pulsuhren. Beim Radfahren finde ich es aber schon schwieriger, da hier noch mehr Faktoren eine Rolle spielen. Da orientiere ich mich mehr am Puls bzw. besser an den Wattwerten. |
Also wenn ich eine Stunde Rad fahre, zeigt mir die Uhr hinterher so ca. 350 kcal Verbrauch an. Beim Laufen sind es ca. 600 kcal.
Sind natürlich nur ganz grobe Richtwerte, aber so in etwa kommt obige Regel schon hin. |
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Welches Verhältnis. MAl etwas anschaulich. Du läufst oder fährst mit dem Rad einen steilen Berg hoch. Wenn du oben bist hast du mit dem Rad und beim Laufen würde ich auch sagen ~ gleich viel Kalorien verbraucht. Jetzt kommts aber, Berg runter verbrauchst du mit dem Rad nahe Null und zu Fuß, da du dein Gewicht bei jedem Schritt abfangen musst, vielleicht nicht ganz so viel wie hoch aber nicht Null. Das Problem beim Radfahren sind einmal die Abfahrten. Wenn man z.b. in der Ebene Rad fährt und wg. mit 150 Puls dauerhaft halten kann und dann läuft mit 150 Puls denke ich verbraucht man schon annähernd gleich viel Energie. Der Verbrauch hängt schon vom Puls ab, wie beim Auto von der Motorumdrehungszahl (grob). :Huhu: Fazit: Wieso viele behaupten beim Rad verbraucht man nur halb so viel Kalorien, hängt davon ab, dass viele auf dem Rad einfach luschig fahren und die Abfahrten dazu kommen, auf denen man oft wenig bis nichts verbraucht, weil man es rollen lässt (zumindest der Laie). Es ist meiner Meinung auch auf dem Rad vom Kopf her anstrengender auf Zug zu bleiben. Man fällt leichter in den Wohlfühlmodus, weils ja oft von selber rollt. Beim Laufen bleibt man sofort stehen wenn man nichts macht. Wenn man ambitioniert Rad fährt stimmt das sicher nicht. |
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DH: je schneller einer läuft, desto höher der Energieverbrauch durch Schwitzen. |
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Allerdings schwankt es schon ziemlich, je nach Belastung, klar. Zwischen 250 und 500 kcal/h ist da beim Radfahren alles vertreten. Beim Laufen ist es ca. 500 - 750 kcal/h. ...sagt jedenfalls meine Uhr. :) |
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Beim Laufen ist meines Wissens der Energieverbrauch weitgehend unabhängig von der Geschwindigkeit. Gleiche Strecke => gleicher Energieverbrauch. (Gilt natürlich nur für die gleiche Person.) |
Bis auf die Körpertemperatur, die der Körper sehr genau selbst regelt, spielt die Sache mit dem Puls keine Rolle. Deshalb geht es auch um Leistung. Deshalb verbraucht man bergab naturgemäß auch weniger Kalorien. ;-) beim laufen leistet man dann Haltearbeit. Das bedeutet der Energie Verbrauch ist weiterhin hoch.
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Ich denke auch, dass ich bei ähnlicher (gefühlter) Anstrengung etwas mehr Kalorien beim Laufen verbrauche. Bsp: heute 3h Rad mit 200W Durchschnittsleistung (GA1). ca. 2200 kcal (700kcal/h). Beim Lauf rechne ich auch mit der Körpergewicht*km = kcal Formel. Das heisst, eine Stunde GA1 (11-12km) ca. 900kcal. Steigungen werden bei dieser Formel nicht berücksichtigt, ist mir aber ausreichend genau. |
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900 kcal/h ist aber schon ziemlich intensiv. ;-)
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1:25h, 5:29min/km, 210hm, 932 kcal. 138bpm (laut Garmin) Dann scheint die Körpergewicht*km FOrmel doch etwas zu hohe Werte zu berechnen. Jetzt weiss ich auch, warum der restliche Bauchspeck nicht weggeht :Lachanfall: :Blumen: |
Kann man auf dem Rad so genau auf die Wattwerte schauen?
Ich meine wenn ich 300w trete ist das für mich harte Arbeit und der Körper muss entsprechend leisten. Mein Energieverbrauch dürfte doch höher sein als wenn Cancellara 300 w tritt, da dies für ihn locker ist und seine Muskulatur bei 300 Watt einiges effizienter arbeitet als meine. Oder sehe ich das falsch. Was mich auch interessiert ist die Energie für Anpassungseffekte. Ich meine, wenn ich 10 km schnell oder langsam laufe brauche ich vielleicht gleich viel Energie. Ein all-out effort wird aber den Körper im Nachhinein zu einer wesentlich grösseren Anpassungsreaktion zwingen. Diese Anpassung braucht doch sicher auch Energie (Stichwort Nachbrenneffekt). |
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Rechne beim Laufen auch Körpergewicht in KG = Kcal/pro Km
Schwanken tut das ganze Berghoch und runter, wobei ich ja meistens runde laufe und so ist das ganze zu vernachlässigen. Dabei ist es auch irrelevant ob ich 20km in 2h laufe oder in 1h, da - Arbeit = Kraft*Weg - Beim Radeln übernimmt das wie o.g. der Wattmesser. Beim Schwimmen ist das ganze allerdings wirklich schwer. Hier rechne ich einfach 500kcal/h Bewegung im Wasser. Aber das ist halt echt ins Blaue geraten. Zum Nachbrenneffekt kann ich leider nichts beitragen. |
Gibt es zu dem Thema keine belastungsfähihen Studien?
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Also ich bin sicher, dass die Uhr den angezeigen Verbrauch über den Puls berechnet. Andere Variablen (außer vielleicht die Temperatur und was man an Gewicht/Größe vorgibt) hat sie ja nicht. Auch was ich für nen Sport mache, oder wieviel Watt ich ggfs. trete, weiß sie ja gar nicht. Ob der angezeigte Wert stimmt, natürlich wieder ne andere Frage.
Ich glaube schon, dass 1h Laufen bei 150 Puls genausoviel Kalorien verbraucht wie 1h Radfahren bei 150 Puls. Der Trainingszustand, oder wieviel Leistung man aufbringt, wurde vom Körper ja schon in den Puls "eingerechnet". Der beobachtete Unterschied kommt wahrscheinlich tatsächlich daher, dass 1h biken bei 150 Puls ne andere Nummer ist als 1h laufen bei 150 :D |
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Ein anderer Punkt ist die Läufökonomie. Wenn einer mit jedem Schritt seinen Körperschwerpunkt mehr hebt als der andere, verbraucht er für die vertikale Veränderung mehr Energie. Im engeren Sinne wäre es aber auch ein größer zurückgelegter Weg. |
Was ist denn eigentlich der Hintergrund der Fragen?
Ich hatte noch nie das Bedürfnis, meinen Kalorienverbrauch oder die -Zufuhr zu kennen. Wenn ich fett werde, ist ersterer zu gering und/oder letztere zu hoch. Aber genau berechnen kann man beides eh nicht. |
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Wann verbraucht man beim Nichtstun mehr Energie? Wenn man bei 40 Grad schwitzt oder wenn man bei 0 Grad friert? |
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Außerdem werden beim Laufen einfach mehr Muskeln beansprucht. Beim Laufen sind alle Beinmuskeln beteiligt, genauso wie beim Radfahrn. Allerdings werden beim Laufen auch alle Rücken, Arm, Schultern und v.a. Rumpfmuskeln deutlich mehr beansprucht als beim Radfahren. Diese verbauchen mehr Sauerstoff, also mehr ATP = Energie... |
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Zu deinem Beispiel: Bei 40 Grad muss der Körper runter regulieren. Bei 0 Grad muss er auch mehr Energie aufwenden, um die Temperatur hoch zu regulieren. Sieht man bei Wettkämpfen in der Kälte, dass Leute aufgrund von Energiemangel aufgeben müssen. |
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Also, ja, es "kostet" Wärmeenergie, aber das ist ja genau der Sinn der Sache, diese loszuwerden. |
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schwei%C3%9Fdr%C3%BCse https://de.wikipedia.org/wiki/Schwei%C3%9F |
Völlig egal wie das mit der Temperatur ist. Gemessen an dem Energieverbrauch der sportlichen Aktivität ist es zu vernachlässigen. Und hierbei ist der Verbrauch halt von der geleisteten Arbeit abhängig und nicht vom Puls oder ähnlichem. Grundsätzlich dürfte es beim Laufen etwas mehr kcal/h sein, dafür können die meisten Leute wesentlich länger radeln als laufen.
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Ab welcher relativen Leistung beginnt denn ungefähr der intensive Bereich für nen einigermaßen trainierten Sportler? |
Das ist für ein GA Training ja schonmal ne schöne Sache 260W. :-) Für die allermeisten liegt das deutlich über IM Racepace.
http://www.sportshoptoggenburg.ch/Ph...n_Radsport.pdf Wettkampfumsatz bei Ausdauersportrennen (Seite 171, LZA III) um die 900-1200kcal/h. Bei kürzeren Strecken höher. |
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