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Meine persönlichen Blutwerte
Im Rahmen einer betriebsärtzlichen Untersuchung ist auch ein Blutbild gemacht worden mit folgendem Werten:
FERRITIN 36.5 ng/ml Referenzbereich 30.0-400.0 Hb 13.1 g/dl Referenzbereich 13.6-18.0 Erythrozyten 4.44 Mio/ Referenzbereich 4.50-6.50 ALT(GPT)/S. <41 Referenzbereich 44 Alle anderen Bereiche liegen im Normbereich. Wie beurteilt ihr die Werte? |
Männlein der Weiblein?
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männlein
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Ab und zu nen Steak und gut ist. Blutspenden vielleicht erstmal lassen.
Falls du kein Fleisch isst, gibt entsprechende FruchtSäfte mit Eisenzusatz. Falls du Tabletten nehmen willst: mit Orangensaft einnehmen. Zu den Erys kann ich nichts sagen. |
Rote Beete Salat (gibts bei uns oft im Edeka) gemixt mit Thunfisch und ein paar Kräutern - das hat bei mir geholfen.
Hatte immer recht niedrige Ferritinwerte - jetzt bin ich bei 76. |
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Einmalige Messung mit knappen Grenzwertunterschreitungen hat wenig Aussagekraft, besonders wenn es keine klinischen Symptome gibt, die damit zusammenhängen können.
Wiederhole die Messung in ca. 1 - 2 Monaten. Wenn es weiter sinkt, dann kannst Du über Maßnahmen nachdenken, bis dahin ignorieren. Die Referenzbereiche sind auch nur statistische Wertespannen, was für Dein Körper "normal" ist, weißt Du erst, wenn Du über mehrere Jahre Blutwerte vergleichst. |
Viel wichtiger als irgendwelche Blutwerte ist wie du dich fühlst.
Wenn du keine Beschwerden hast dann brauchst du dir erstmal keine Gedanken zu machen. Falls du auf Nummer sicher gehen willst kannst du in 2-3 Monaten noch einmal eine Blutuntersuchung veranlassen. Habe mich selbst schon einmal verrückt gemacht wegen geringer Schwankungen und habe mich am Ende tatsächlich schlecht gefühlt obwohl ich eigentlich garnichts hatte. |
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Weder noch, essse alles
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So wies aussieht ist der Eisenspeicher leer, daher ist auch der Hb eher niedrig. Mit Tabletten bringts leider selten was, was gut wirkt ist 2 x 1 g Ferrlecit i.v. mit nem Abstand von 3 Monaten. |
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HB 13,1 ist für einen männlichen Ausdauersportler völlig normal. (Stichwort: Plasmavolumenvermehrung durch Ausdauersport). Die gängigen Normwerte, die bei einem Blutbild i.d.R. in Klammern daneben stehen beziehen sich auf das Kollektiv gesunde, nicht Sport treibende mitteleuropäische Normalbevölkerung. Mit den geposteten Werten braucht man, wenn keine Eisenmangelsymptome, wie z.B. Rhagaden (rissige Mundwinkel), auffalllende Müdigkeit etc. vorliegen, vorerst gar nichts weiter abklären und muss auch nicht zu weiteren Ärzten gehen . Zitat:
Grundsätzlich gilt, dass Eisenmangel über Tabletten sehr gut behandelt werden kann, wenn man weiß, wie lange, wie viel, zu welcher Tageszeit (in Relation zu den Mahlzeiten) man Eisen einnehmen muss. Eisen in Form von Spritzen und Infusionen ist zum Glück sehr selten medizinisch indiziert (z.B. bei Resorptionsstörungen im Rahmen von entzündlichen Darmerkrankungen und ähnlichen Dispositionen). Da Spritzen und Infusionen viel höher vergütet werden als das Ausschreiben eines Rezeptes sind diese gleichwohl v.a. bei der Behandlung von Privatpatienten weit verbreitet. Allerdings sollte man auch noch wissen, dass hohe Konzentrationen freies Eisens in den Gefäßen innerhalb unseres biologischen Bauplanes nicht vorgesehen sind und aufgrund der bekannten chemmischen Reaktionsfreudigkeit des Eisens dort viel Schaden anrichten können, was teilweise noch nicht komplett erforscht ist. Ich würde im Zweifelsfall bei echtem Eisenmangel immer möglichst auf die Substitutionswege vertrauen, die von der Evolution vorgesehen sind. Es wäre ziemlicher Murks wenn es die Evolution im Laufe von hunderttausenden von Jahren (mit laufender Selektion der fittesten und ausdauerndsten und damit erfolgreichsten Jäger) so eingerichtet hätte, dass sich der Mangel an einem durchaus für den Sauerstofftransport nicht unwichtigen Metall-Ions nur mit Spritzen und Infusionen beheben lassen würden, denn diese sind technisch ja erst seit rund hundert Jahren überhaupt möglich. |
@Hafu: ist der Vorschlag, gerade jetzt zum Blutspenden gehen, das soll ja die eigene Produktion der roten Blutkörperchen anregen, gut? :Huhu:
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Wenn ich eine Therapieform sicher NICHT empfehlen kann dann ist es die perorale Eisenzufuhr! |
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Frauen "spenden" vor der Menopause ohnehin alle 4 Wochen -mehr oder minder ungewollt und individuell unterschiedlich- Blut. |
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Diese Nebenwirkungen sind eigentlich immer gut beherrschbar. Zur Behandlung der Eisenmangelanämie gibt es eine sehr gute und ausführliche Leitlinie der AWMF. Dort steht in etwa das drin, was ich oben bereits skizziert habe: "parenterale Eisensubstitution (1,5 mg/kg oder max. 40 mg Eisen(III)- natrium-D-glukonat-sucrose-Komplex in 100 ml NaCl 0,9% über 30 min i.v.) ist lediglich bei schweren und nicht behandelbaren Resorptionsstörungen indiziert." Wenn man als Arzt in der Praxis von anerkannten Leitlinien abweicht, braucht man eine sehr gute Begründung, insbesondere dann wenn es im Zusammenhang mit der abweichenden Therapie zu Nebenwirkungen oder gar juristischen Streitfällen kommt. |
Du hast aber meine Frage nicht beantwortet wie hoch die Resorptionsquote ist, d.h. wie effektiv die perorale Eisensubstitution wirklich ist.
Du kannst versichert sein, dass ich in der Hämatologie versiert bin! :Blumen: ich weiss aber nicht wie unterschiedlich unser Patientenkollektive sind. Ich mache jedenfalls täglich die Erfahrung, dass die Nebenwirkungen den Nutzen bei weitem überwiegen und eine effektive(!) Eisensubstitution nur parenteral möglich ist. Dass die perorale Substitution bevorzugt wird liegt wie so häufig an den Kosten. Sie ist billig und leicht verfügbar. Dass sie eine ineffiziente Form mit teilweise ausgeprägten Nebenwirkungen darstellt wird dabei billigend in Kauf genommen. Und zu Leitlinien generell ist nur soviel zu sagen, dass hier Interessengruppen vor allem die Kostenträger massgeblichen Einfluss nehmen. Aber das weisst du ja auch. :Blumen: |
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Die Resortionsquote ist bei Eisen bekanntermaßen niedrig, steigt aber über Selbstregulationsmechanismen an, wenn der Eisenbedarf erhöht ist. Der Grund für die niedrige Resorptionsquote dürfte darin zu suchen sein, dass Eisen in höheren Konzentrationen für viele Organe giftig ist, wie man bei der Hämochromatose eindrucksvoll sieht. Im Laufe der Evolution stellte es sich offensichtlich als erfolgreicher heraus, den Menschen vor einem Überangebot an Eisen durch eine unkontrolliert hohe Resorptionsquote des Eisens zu schützen, als biomechanische Transport-Mechanismen zu entwickeln, die eine allzu hohe Eisenresorption im Darm erlauben. In unserem stationären Patientengut liegt der Privatpatientenanteil in der Regel bei 50% mit einem großen Anteil an ausländischen Selbstzahlerpatienten, so dass wir es uns erlauben können, die Therapie weitestgehend unabhängig von wirtschaftlichen Vorgaben gesetzlicher Kassen zu gestalten. Auf Infusionen mit Eisen wird trotzdem von uns äußerst selten zurückgegriffen. |
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Was ist in diesem Zusammenhang eine Ausdauersportler und erfüllt der die Frage stellende diese Kriterien? Ich halte eine ärztliche Abklärung für Sinnvoll, da die Werte und ich nehme mal nicht an das Lance Armstrong unser Fragesteller ist, für einen normalen, sporttreibenden Mann als pathologisch zu betrachten sind. |
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Bei meinen ferro sanol® duodenal 100 mg steht etwas von 100% Bioverfügbarkeit. |
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Von dem Eisen, das du zu dir nimmst landet verbleibt normalerweise 90% im Darm und nur 10% wird aufgenommen. Bei einer Anämie kann die Resoptionsquote auf etwa das Doppelte ansteigen, aber auch dann bleibt der Großteil also ca. 80% des oral aufgenommenen Eisens im Darm, färbt den Suhl schwarz und fördert Verstopfung. Dein Ferrosanol enthält deshalb viel mehr Eisen als du benötigst, um den Resorptionsverlusten Rechnung zu tragen, denn der normale Eisenbedarf liegt ja nur bei ca. 10mg pro Tag. |
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Wir sind in einem Triathlonforum, in dem die Mehrzahl derer, die sich hier anmelden Ausdauersport betreiben, so dass sich das hier in diesem Forum versammelte Kollektiv ganz sicher von der nicht Sport treibenden Normalbevölkerung erheblich in seinem Lebensstil unterscheidet Man kann auch als Gesunder zum Arzt gehen. Das ist eine Mentalitätsfrage. Es gibt Statistiken, die glaubhaft belegen, dass rund die Hälfte aller Arztbesuche in Deutschland vermeidbar wären, da den Patienten entwieder nichts fehlt oder aber die beklagten Gesundheitssörungen so geringfügig sind, dass sie auch ohne Ärztliche Therapie oder weiterführende Diagnostik ausheilen. Es gibt andere gut entwickelte Gesundheitswesen (z.B. in Skandinavien) die schaffen mit weitaus weniger Arztkonsultationen und entsprechend geringerer Ärztedichte dieselbe durchschnittliche Lebenserwartung. Und es gibt natürlich auch den Spruch: "Kaum ein Mensch ist wirklich gesund, manche sind nur nicht genau genug untersucht":Huhu: Irgendwelche Abweichungen von der Norm findet man bei jedem. Ein Hb von 13,1 ist, wenn sonst keine klinischen Symptome vorliegen, ganz sicher nicht pathologisch! Da bleibe ich bei meiner Aussage von gestern Abend (sonst wäre ja auch die Mehrzahl aller Frauen krank, bei denen der entsprechende Normbereich zwischen 12 und 14 g/dl liegt und dies nicht etwa, weil sie weniger Sauerstoffträger zum Funktionieren benötigen, sondern weil sich bei ihnen aufgrund des niedrigeren Testosteronspiegels und der Blutverluste durch die Menstruation einfach andere durchschnittliche Hb-Werte einstellen) |
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Ich hab seit 10 Jahren Eisenmangel und mir wurde selbst bei Ferritin <5 keine Infusion gegegeben. Ich hab sogar mal danach gefragt weil ich es so leid war mit den Tabletten. Mittlerweile finde ich das auch völlig zu Recht. Ich mein, jede Infusion ist eine Verletzung und grad so viel Eisen ist ein nicht unerhebliches Risiko. Das haben mir auch alle Ärzte so gesagt.
Leider hat es 9 Jahre gedauert, bis ich das richtige Eisenpräparat (auch Ferro Sano duodenall) gefunden habe. Die Nebenwirkungen, mal im Ernst, damit kann man doch leben. Besser als dauernd müde und eingerissene Mundwinkel (die waren bei mir richtig schlimm). Mit nicht überzogenen Eisentabletten (z.b. ratiopharm) hab ich es allerdings auch nicht ausgehalten (ich neige eh zur Gastritis). Ich finde die Werte aber auch irgendwie voll ok? Ich würde da gar nix machen und in 3 Monaten mal kontrollieren lassen. Ich finde es interessant, dass sich grad 2 Mediziner bei diesem Thema hier so uneinig sind. |
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Damals erklärte ich es mir dadurch, dass ich viel trainierte und man zusätzlich bei ständigen 97% Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um die 40 Grad viel schwitzt. Bei meinem letzten Blutbild waren meine Werte aber trotz viel Sport richtig gut, was mich überraschte, weil ich überwiegend(aber nicht 100%) vegetarisch/vegan esse, im Gegensatz zu damals, wo ich ziemlich täglich Fleisch oder Fisch aß. |
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Generelle Empfehlungen, wie oben angeführt, sind da bestimmt nicht hilfreich. :Blumen: Bei einer Resorptionsquote von <10% ist eigentlich jede weitere Diskussion entbehrbar, ob eine orale Eisensubstitution effektiv ist. Es ist schön wenn sie von einzelnen Patienten "gut vertragen" wird. Die oft monatelange Therapiedauer ist vermeidbar. Dass Ärzte-innen unterschiedlicher Meinung sind liegt in der Natur der Sache. Fragst du 10 Ärzte-innen, erhälst du 10 unterschiedliche Meinungen.:Lachanfall: Also nochmals in Kürze: Eine Anämie sollte verlaufskontrolliert und weiter diagnostiziert werden bei Fortbestehen oder Zunahme der Anämie! Orale Eisen-Substitution ist bei relevanten Eisendefizit kritisch zu sehen, wesentlich effektiver ist die parenterale Substitution, die bei uns unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt wird. |
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Das ist auch nicht erstaunlich, denn entgegen der Außendarstellung handelt es sich bei der Medizin nicht um eine Naturwissenschaft, sondern um ein Kunsthandwerk mit Zugang zu ansatzweise naturwissenschaftlichen Daten. Das finde ich als Patient gar nicht schlimm, aber man muss es sich klarmachen :) kullerich, Arztfamilienspross |
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cool! hab schon vieles gehört aber das noch nicht! You made my day! |
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Aber da hat jeder so seine eigenen Definition. :Blumen: |
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dass man jedesmal wenn man zum Arzt geht sein Leben riskiert ;) allerdings auch, das man dies tut, wenn man NICHT geht :Huhu: |
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reicht das aus :Lachen2: ? Bist du immer so neugierig? |
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Was ist daran so lustig? Es heißt doch schon immer, die "ärztliche Kunst". Ich finde, daß gerade durch diesen Askpekt der "Kunst" erst wird gute Medizin dem einzelnen Patienten gerecht, nicht durch den Versuch der Standardisierung von Leitlinien und Behandlungen im Namen einer vermeintlich exakten Wissenschaft. Schwarzfahrer, auch Arztfamiliensproß. |
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