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Verbesserung der Grundschnelligkeit über einen längeren Zeitraum
Hallo Zusammen,
für mein zukünftiges Lauftraining habe ich noch die ein oder andere Frage und freue mich über eure Tipps, Erfahrungsberichte und Anregungen. Mein Vorhaben: Ich möchte mittelfristig (in den nächsten 5-7 Jahren) die 10km in unter 32min schaffen. Meine Voraussetzungen: Ich bin 22 Jahre alt, habe im September 2014 mit dem Lauftraining begonnen, bin im Februar 2015 1:12:30h über 20km gelaufen und die 10km in 35:20min (ohne „voll“ durchzuziehen). Danach hatte ich leider mit den Folgen der intensiven Gewichtsabnahme (15kg in 4 Monaten) und dem zu stark gesteigerten Training zu kämpfen und habe bis Januar 2016 mehr oder wenig pausiert (mit einer kurzen Trainingsphase von August-September) und nur sporadisch an dem ein oder anderen kleinen Lauf teilgenommen. Seit Januar bin ich wieder langsam ins Training eingestiegen (2-3mal wöchentlicher Lauf + Schwimmen). Meine Frage: Ich habe schon oft gelesen, dass gerade im Bereich von unter 35min auf 10km die Grundschnelligkeit ein entscheidender Leistungsbegrenzer ist. Da ich über mehrere Jahre plane, habe ich mir gedacht, dass ich zunächst meine Grundschnelligkeit verbessern sollte bevor ich in das intensive Ausdauertraining gehe um eine frühzeitige Stagnation im 10km Wettkampf zu vermeiden. Mein Ansatz wäre das ich mich die nächsten 2-3 Jahre auf Mittelstrecken (800m-5000m/beim Triathlon nur auf die Sprintdistanzen) konzentriere um meine Tempohärte und Grundschnelligkeit auszubauen. Bei 4-5mal wöchentlichem Lauftraining würde ich 2mal Intervalle machen (100m-1000m mit langen Pausen), einen Tempodauerlauf (bis 8km) und 1-2 lange langsame Läufe (natürlich mit Variationen im Zuge der Periodisierung). Was haltet ihr im Allgemeinen davon? Hat jemand von euch schon Ähnliches gemacht/probiert? Hat jemand bessere Vorschläge um das o.g. Ziel zu erreichen? Ich bin dankbar für jeden Tipp! |
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Ich denke allerdings, dass die Grundschnelligkeit nicht das Problem ist. Kannst Du 400m in 72s laufen? Reicht ja theoretisch für 30min/10k. ;-) Die meisten Menschen können wesentlich schneller laufen als sie es auf einer Langstrecke "brauchen". Ich vermute mal, dass Du eher die logische Grundrichtung meinst, dass man für 10k min 5k in Zeit X rennen können muss, dafür dann 1000m in Zeit Y und dafür wiederum 400m in Z. Ich würde mich mal mit einem Periodisierungsplan für einen 10k Läufer beschäftigen. Startet bei echtem Schnelligkeitstraining (~30m Wdh Läufe), geht über Sprungprogramme und Bergläufe über zu Programmen wie 20x400m oder 10-12x1000m. Alles sauber strukturiert und auf einander aufbauen. |
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für sub32 brauchst du ein starkes fußgelenk für den abdruck (hoffentlich liest kein pose-anhänger mit). würde da alles einbauen, was das fußgelenk stärkt...lauf ABC auf dem vorfuß, sprungläufe, seilspringen......naja, hat der captain ja schon alles angedeutet. ich würde mal folgende zubringerleistungen in den raum stellen: 5000m: 15:30 -15:45 3000m: 8:50 - 9:00 1000m: 2:40 |
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Servus NBer, könntest Du mir bitte diese Zwischenzielzeiten für eine Frau angeben, die beim HM die 1:30h vor hat. ich mein, es waren 1.000m und 400m Zeiten gefordert (- weis das aber nicht genau, hab dem Entchen nicht so zugehört, was der Trainer von ihr wollte) Danke. grüsse Jürgen |
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Gruß Matthias |
Bei 1:30h ist die Grundschnelligkeit (fast) zu vernachlässigen. Da würde ich mir keinen Kopf machen.
Da würde ich an den grundsätzlichen Lauffähigkeiten arbeiten um besser zu werden. Was allerdings tatsächlich auch auf fast jeden zutrifft. Von einer stabileren Laufbewegung und einem effizienteren Stil profitiert fast jeder. Bestehen denn Zweifel, dass es an den notwendigen Geschwindigkeit fehlt (kann ich mir wie beschreiben nicht vorstellen)? Grundsätzlich (meiner Meinung nach so in ca. und aus eigener Erfahrung - dürfte aber für unterschiedliche Geschwindigkeitsbereiche unterschiedlich ausfallen) 5k(zeit)*2+1min-1:30=10k(zeit) 10k(zeit)*2+5min=HM (Analyse aus dt. Bestenliste m und f 2010) hm (zeit)+2+7min=M (Analyse aus dt. Bestenliste m und f 2010) Bei der nötigen 1000m Zeit ist das Fenster dann schon größer. Schneller als die 5k ist klar. In meinem Erfahrungsbereich würde ich davon ausgehen, dass man die 1000m rd. 20s schneller laufen können sollte als die 5k im Mittel. Also für 15min/5k sollten die 1000m in rd. 2:40min gehen. Schneller könnte besser sein. Für eine 2:30min/1000m konnte ich seinerzeit rd. 52-53s/400m laufen. Aber wie gesagt... bei Zeiten von 1:30h/hm glaube ich, dass sie Zeitzusammenhänge noch nicht so eine große Rolle spielen, solange man davon ausgeht, dass man die kürzere Strecke natürlich schneller laufen können muss als die Längere. Je weiter dann die Referenzstrecke liegen soll, desto ungenauer wird es dann zusätzlich. Also 400m - HM... da eine Abhängigkeit zu schätzen... in diesem Zeitbereich in meinen Augen kaum möglich. |
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da ich persönlich gefragt wurde antworte ich auch nochmal, obwohl ich nichts neues, bzw anderes beizutragen habe.
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sicher könnte ich persönliche erfahrunegn weitergeben, aber die würden euch halt nichts nützen. |
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@Matthias - Danke :Blumen: bei einem vdot von 51 (eintippen) komm ich beim HM auf die 1:30 heran. Der Knackpunkt - im 10k Lauf braucht sie ein paar km bis ihr Turbo anspringt, sie ist am Anfang langsamer, deshalb hauen die theoretischen Laufgrundideen bei ihr nicht hin. Aschenbahn alleine geht auch nicht, die Beine mögen nicht, sie braucht jemand zum mitrennen - der Trainer macht das neue Opfer :Lachanfall: zum TE - wenn Du das so durchziehen kannst - echt stark! |
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ganz hab ich es nicht verstanden, aber es geht ungefähr in die Richtung, die ich vermutete, das zeigen ja auch Deine gut formulierten Antworten. Sie ist am Anfang eher langsamer, sie hat sich angewöhnt die Anderen am Anfang los stürmen zu lassen und dann geht sie *einkassieren*, das macht ihr Spaß, hat aber den Nachteil, wenn jemand 400m, 800m oder 1000m Zeiten als Nachweis haben möchte, dass diese Sachen sehr mies sind. Daran muss sie sicherlich arbeiten, das wird aber alleine auf der Aschenbahn nix. |
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Aber bei der Ausgangsfrage, nach Zeiten eher Richtung 30min/10k wird sowas sitzen und kein Thema sein. |
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Und ja du hast natürlich Recht, ich meine die erforderlichen Unterdistanzleistungen. Wie viele Wdh bei den 30m-Läufen und was für eine Pausenlänge? Kannst du die Sprungprogramme und Bergläufe noch näher beschreiben (konkrete Trainingseinheiten, oder zumindest eine grobe Form)? Bin was Lauftraining angeht noch ein ziemlicher Anfänger. |
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30m Geschichten zB sind speziell und machen natürlich nicht immer und zu jeder Zeit Sinn. Das wäre eine sehr komplexe Angelegenheit das jetzt vollständig zu beschreiben. Insgesamt ist das auch stark abhängig von Deinen aktuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen. Grundsätzlich darfst Du nicht vergessen, dass 10k eine Ausdauerdisziplin sind. Sehr eindeutig sogar. Klick Dich hier mal durch und lies die Beiträge. Besser als dort wird kaum beschrieben um was es geht. Aber wenn du selbst planen und machen willst, dann wirst Du eh nicht drumherumkommen sowas zu lesen. :Blumen: http://www.la-coaching-academy.de/20...reckenlauf.php |
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Andererseits: Ich kann aktuell 200er in 32s laufen und durch das Marathontraining mit Wochen bis 140km ist die Ausdauer wirklich gut entwickelt. Es dürfte also nur um meine gering ausgeprägte Leidensfähigkeit im VO2-Max-Bereich gehen, sonst gibt's wenig andere Ausreden, wenn es nicht klappt. :Nee: |
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Vermutlich könnten Programme die darauf abzielen bei Dir auf den Distanzen zwischen 200m und M deutliche Verbesserungen bewirken wenn du da mal einen Schwerpunkt legen würdest. Kann aber natürlich schonmal nen 8 Wochen Block kosten, wo man sich dann überlegen muss, ob man diesen zulasten zB eines Marathon wegschenken will. Andererseits könnte es natürlich sein, dass man in einem drauf aufsetzendem Marathontraining doch auch davon profitiert. Immerhin werden ja VO2max Geschichten auch ganz gute Wirkungen auf die Schwelle nachgesagt. Da sind wir dann wieder bei der Sache, wie man dieses Training auf einander aufbaut und das nicht zwangsläufig alles zu jedem Zeitpunkt und in jedem Zusammenhang Sinn macht. |
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ganz wichtig die dinger nicht nur absprinten, sondern ganz bewusst auf einen ordentlichen fußaufsatz (ballen), schnellen abdruck, hohen kniehub vorn und aktives anfersen hinten, und auf eine hohe arm- und breinfrequenz achten. |
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min oder Meter?
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Habs korrigiert. Ergänzung: Druck wegnehmen, "groß" bleiben, Schritt schön lang ziehen und auf ne saubere Flugphase konzentrieren. Geht auch immer gut bei Steigerungsläufen, die man hinten auf einen Dauerlauf macht. |
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Bei Großveranstaltungen geb ich Dir recht, bei über 700 startenden Frauen war sie unter Top Ten - aber die Zeit... Werd mir diesen Whiskey-Rechner mal für 1:30 - 1:28 - 1:25 ausdrucken und mal mit als Diskussionsgrundlage her nehmen, d.h. unter 3.000m machen Ziel-Zeitkontrollen wenig Sinn. Euch allen Vielen Dank. |
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Ich hab Ende letzten/Anfang diesen Jahres, auch auf Deinen oft hier geäußerten Rat hin, mal einen Block viel Kraftausdauer in den Bergen (also rund um unsere Havel :Cheese: ) gemacht und mache jetzt auch regelmäßig 10s Bergsprints und Sprungprogramme. Hat wirklich was gebracht. Generell merke ich aber im Training: Mittellange und sehr lange Läufe, auch mit Endbeschleunigung sind nie wirklich das Problem. Auch lange-MRT Sachen laufen gut, kurze auch. Grimmig wird's immer bei härteren längeren TDLs und längeren VO2Max-Intervallen. Also alles jenseits der Schwelle, die es zwar bekanntlich nicht gibt, die es aber gut beschreibt. ;) Das spiegelt sich auch in meinen PBs: M: 3:02 HM 1:25 10km 40:07, alle aus der selben Vorbereitung letztes Jahr. Die HM-Zeit ist die relativ beste Zeit, der Marathon ist etwas verzerrt, weil es da noch Probleme jenseits der Form gab. Der 10er andererseits war (Falkensee) relativ früh in der Vorbereitung, dafür aber am Anschlag gelaufen und bei guten Bedingungen. Und eine bessere Strecke gibt's ja kaum. Aber der 10er ist vielleicht nicht nur physiologisch sondern auch psychisch meine Schwachstelle: Ich kann mich einfach mit der Ermüdung bei M. und HM irgendwie besser auseinandersetzen, als bei dem 10er, dass ja doch ein ganz anderes ist. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich diesen Bereich wenig trainiere ? ;) Ich hatte jetzt mal gedacht, ab Mai den Schwerpunkt auf Cruise-IVs, also 2000-4000 zum Training mit Ziel auf Laktat oder Tempowechselläufen statt TDLs zu arbeiten und mit harten und längeren VO2-Max Intervallen. Also sowas wie 1000er-1600er oder 3-4min hart. Dabei strategisch so vorgehen, lieber die Pausen anfangs etwas großzügiger um härter ins Tempo gehen zu können und dann bei zunehmender Gewöhnung die Pausen verkürzen. Was hältst Du davon bzw. hast Du andere Vorschläge ? |
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Du könntest bei Deinem Ansatz jetzt beginnen die Intensität ein kleines bisschen rauszunehmen und dafür etwas Streckenlänge zuzugeben. Dich also Deinem Anforderungsziel anzunähern, von den sehr kurzen, sehr schnellen Sachen. Ich würde mal versuchen einmal sowas wie 20x400m zu laufen und einmal 10x1000m. Die 400er mit 2min TP, die 1000er mit 3min TP. Vom Tempo her so, dass Du die Anzahl grade so zusammenbringst. Vermutlich wirst Du Dich rel. schnell verbessern. |
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Du hattest ja auch geschrieben, dass die Bahn aus Deiner Sicht orthopädisch höchst heikel ist, mein Eindruck ist auch, dass ich das sehr schlecht vertrage. Vielleicht sollte ich dann teilweise auch mit Zeitintervallen arbeiten wie 2 oder 3-4 Minuten "hart" mit entsprechenden TPs ? Und dann nur ab und zu bzw. im Saisonverlauf zunehmend häufiger auf die Bahn ? |
Er hat vorne geschrieben:
=================== Plan ist unter 3:40, das fühlt sich schon beim Gedanken nicht gut an. So schnell war ich noch nie bei 1000ern. =================== seine 10km Zeit ist mit 40min zu langsam. Hab grad mal bei Christine R. in den PB gelinst, sie hat M sub3 - HM 1:25 - 37:30 für 10k. => er braucht erst mal Training, dass er die Trainingseinheiten im kurzen Bereich schaffen kann. So ist es auch bei uns. ;) edit: hat sich grad mit oben überschnitten, ist also erledigt. |
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Bisher hatte ich zum Glück noch keine Probleme auf der Bahn aber da ich nur selten die Intervalle dort gelaufen bin und zukünftig geplant habe, häufiger mal im Stadion vorbeizuschauen... Man muss es ja nicht provozieren ;) |
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Trotzdem Danke für die Erläuterung ;-) Stefan |
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Werde dann ab September ein zielgerichtetes Training in Angriff nehmen. |
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Da ich als starker Überpronierer gestützte Schuhe brauche, die meist auch ziemlich viel Dämpfung haben, hab ich manchmal das Gefühl, dadurch gibt es eine Art doppelte Dämpfung (durch federnden Tartan und federnden Schuh) und das das irgendwie ungünstig ist. Ohne Stütze geht's zu sehr auf die Achillessehne, also hab ich gute Erfahrung mit "ausgelatschten Stabilschuhen". Aber gute deutsche Asche ist vermutlich noch schonender. ;-) Bei Spikes kann ich, denke ich, gleich die 6 Monate für den Sehnenriss einplanen. :Cheese: |
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Die richtig schnellen Sachen, die hier sehr klug und richtig diskutiert werden, kommen für Dich aus meiner unmaßgeblichen Sicht noch zu früh, bzw. das ist alles zu viel auf einmal. Du solltest erstmal ein Jahr lang ohne allzu großen Ehrgeiz Deine Belastbarkeit erhöhen. 5x pro Woche joggen im Wald mit gelegentlich etwas Tempo könnte eine Basis sein. Wenn Du dann etwas draufpackst, dann immer nur eine Einheit pro Woche. Also 1000er ODER Sprints ODER Tempodauerlauf ODER ein langer Lauf. Und dann 2-3 Monate dabei bleiben. Dann vorsichtig eine weitere anspruchsvolle Einheit pro Woche dazu nehmen. Wenn Du jetzt sofort mit allem was hart macht voll durchstartest, bist Du ruckzuck verletzt oder überlastet. Grüße, :Blumen: Arne |
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Also deiner Meinung nach erst mal gar keine Tempoeinheiten/Sprints sondern nur GLA? Wäre dann Folgendes ein sinnvoller Aufbau? -bis Oktober 4-5xpro Woche langsamer DL (ab und zu ein Volkslauf) -ab Oktober bis Januar 3-4xpro Woche langsamer DL + 1xwöchentlich TDL/Sprints Und danach, je nachdem wie es sich entwickelt noch schrittweise mehr Intensität reinbringen. Danke im Voraus für eure Meinungen. :) |
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Ich würde zum "reinfinden" viel mit Dauerläufen und Steigerungsläufen arbeiten. Und dann nach Gefühl vortasten. Nach 2-3 Monaten wirst Du ja sehen was Sache ist. |
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Vielen Dank an alle für die Tipps. :) |
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