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-   -   Frauen und Triathlon - Nein Danke? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=38527)

Vicky 28.02.2016 23:50

Frauen und Triathlon - Nein Danke?
 
Ich frage mich, warum so wenig Frauen beim Triathlon am Start stehen. Ich meine Pros und Agler. Prozentual gesehen ist der Frauenanteil in nahezu jedem Feld ja eher niedrig. Das führt leider auch dazu, dass Frauen-Triathlon (LD und MD!!!) furchtbar laaaaaaaangweilig ist. Eigentlich interessiert es keine Sau. Mich ehrlich gesagt auch eher wenig. Oder liegt es daran, dass wir momentan einfach keine Spitzenfrau vorn dabei haben? Frau Ryf hat keine Konkurrentinnen. Dahinter kommt eine ganze Weile erst einmal... NIX, die Abstände sind gigantisch. Rinny und Caroline Steffen kennt man vielleicht noch. Dann wird es schon knapp mit Namen aus dem Kopf aufsagen. Tja... *gäääääähn*

Mal abgesehen von den Profis, ist aber meist auch das Feld der Agegrouperinnen sehr überschaubar. Warum ist das so? Theorien? Vermutungen?

Ist Radfahren nicht sexy? Ist Triathlon zu hart? Trauen die Mädels sich nicht? Ist Triathlon einfach nichts für uns Mädels? ;)
Wie könnte man das ändern, so dass es interessanter wird für Frauen? (außer tiefere Ausschnitte und kürzere Höschen?) :Cheese:

Bin gespannt, wie Ihr das seht. Ich freu mich auf Eure Meinungen. :-)

TriRookieJena 29.02.2016 00:22

Wenn ich mit meiner Freundin rede heist es oft: "Mir wär das zu hart","Ich mag kein Ausdauersport (sie spielt Volleyball)". Ich persönlich glaube, dass manche Mädels sich auch nicht vorstellen können sich Triathlon-technisch auszurüsten. Zugegeben eine Volksdistanz ist jetzt für nen normal sportlichen Menschen mit nem anständigen Tourenrad machbar allerdings wird in den Medien oft das Bild verkörpert, dass Triathlonsport ausschließlich für die Härtesten ist und unglaublich anstrengend ist. Ja klar muss man was investieren, aber reinhängen muss man sich doch bei fast allem im Leben wenns anspruchsvoller wird. Triathlon ist einfach nicht so verbreitet wie unsere 0815 Sportarten (bei Frauen viel Volleyball, da wenig Körperkontakt).

Achja nicht geschlechtsspezifisch ist natürlich immer das Argugment "Ich kann nicht gut schwimmen eine der Standardantworten".

ritzelfitzel 29.02.2016 00:30

Zu hart für Frauen. Thread kann geschlossen werden.

:Cheese:

Spaß beiseite, ich denke, dass vielleicht ein Teil der Antwort die (typisch?) männliche Technikaffinität ist. Deine Frage ist ja aber auch kein rein Triathlon-spezifisches Phänomen. Kenne quasi keine Sportart, in der den Frauenbewerben mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, als denen der Männer. Vielleicht aber auch, dass die absolut gesehenen Best- Zeiten von Frauen nicht erreicht werden. Ein sub8 auf der LD ist halt für viele Aussenstehende interessanter, als eine 8:xx oder sub9 der Frauen.

mic111 29.02.2016 01:08

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1207349)
Ich frage mich, warum so wenig Frauen beim Triathlon am Start stehen. Ich meine Pros und Agler. Prozentual gesehen ist der Frauenanteil in nahezu jedem Feld ja eher niedrig. Das führt leider auch dazu, dass Frauen-Triathlon (LD und MD!!!) furchtbar laaaaaaaangweilig ist. Eigentlich interessiert es keine Sau. Mich ehrlich gesagt auch eher wenig. Oder liegt es daran, dass wir momentan einfach keine Spitzenfrau vorn dabei haben? Frau Ryf hat keine Konkurrentinnen. Dahinter kommt eine ganze Weile erst einmal... NIX, die Abstände sind gigantisch. Rinny und Caroline Steffen kennt man vielleicht noch. Dann wird es schon knapp mit Namen aus dem Kopf aufsagen. Tja... *gäääääähn*

Mal abgesehen von den Profis, ist aber meist auch das Feld der Agegrouperinnen sehr überschaubar. Warum ist das so? Theorien? Vermutungen?

Ist Radfahren nicht sexy? Ist Triathlon zu hart? Trauen die Mädels sich nicht? Ist Triathlon einfach nichts für uns Mädels? ;)
Wie könnte man das ändern, so dass es interessanter wird für Frauen? (außer tiefere Ausschnitte und kürzere Höschen?) :Cheese:

Bin gespannt, wie Ihr das seht. Ich freu mich auf Eure Meinungen. :-)

Hallo Vicky, kürzere Höschen oder tiefere Auschnitte sind ja für Frauen selber bestimmt nicht sooo interessant. Ich seh grad, ich bin im "Rosa-Forum"... hüstel..
Ich hatte das Vergnügen, vor 2 Jahren den IM Langkawi live mitzuerleben und die absolut klasse Vorstellung von Diana Riesler. Insofern ist das nicht langweilig, jedenfalls nicht für mich. Ist halt ne Sache, was die Medien draus machen, oder was man selber sieht.
Aber du hast schon recht. Beachvolleyball der Frauen boomt ja auch:Cheese:

Und / aber man kann ja auch für für sich was lernen ... Wie Nicole Leder damals in Frankfurt wieviele? Gels aus ihrem Einteiler geholt hat. Mach ich seit dem auch und funktioniert.
Aber es hängt schon mit den Namen zusammen. Nach Steffi Graf gabs auch kein Damen-Tennis bei uns. Also - alles normal

Aber ich bin da auch kein Maßstab. Ich schau mir auch ein Formel1 Rennen an oder einen Marathon oder sogar einen Ironman. Alles in voller Länge:Cheese:

mic111 29.02.2016 01:14

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1207358)
Zu hart für Frauen. Thread kann geschlossen werden.

:Cheese:

Spaß beiseite, ich denke, dass vielleicht ein Teil der Antwort die (typisch?) männliche Technikaffinität ist. Deine Frage ist ja aber auch kein rein Triathlon-spezifisches Phänomen. Kenne quasi keine Sportart, in der den Frauenbewerben mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, als denen der Männer. Vielleicht aber auch, dass die absolut gesehenen Best- Zeiten von Frauen nicht erreicht werden. Ein sub8 auf der LD ist halt für viele Aussenstehende interessanter, als eine 8:xx oder sub9 der Frauen.

Oh oh ich werfe hier nur mal den Begriff Synchronschwimmen in die Runde.
Versuch mal mit den Mädels eine Stunde Training mitzuhalten. Keine Chance.

LidlRacer 29.02.2016 01:30

Kann es sein, dass Frauen mehr Sitzprobleme auf dem Rennsattel haben als Männer - oder evtl. nur mehr fürchten, dass sie welche haben würden?
Ich meine, sowas mal aus kompetenter Schreibe gelesen zu haben.

Necon 29.02.2016 07:02

Schön das hier fast nur Männer antworten und dabei die Damen analysieren.
Ich mach dann auch gleich mal weiter, aber aus einer anderen Richtung.

Ich denke Frauen und Männer betreiben Sport einfach auf unterschiedliche Art und Weise. Wenn ich so meine Laufrunden drehe und mit die anderen Läufer ansehe, sehe ich sehr oft keuchende Männer mit hoch roten Kopf und entspannte Frauen die meist zu zweit oder zu Dritt unterwegs sind und sich unterhalten können.
Die meisten Männer wirken einfach getrieben, sie müssen einen Wettkampf da bestreiten und diese Zeit dort schaffen und dafür muss man sich im Training quälen weil....
Mein Eindruck ist, dass viele Frauen einfach nur Sport für sich machen und Ihnen egal ist wie schnell sie dabei sind, wenn sie Lust haben gehen sie Laufen, Schwimmen oder was auch immer und wenn nicht dann nicht, der Gedanke an Wettkämpfe entsteht da oft gar nicht.

Meine Exftreundin gehört in diese Kategorie der Lust und Laune Sportlerinnen. Sehr sehr begabt und macht Sport wann sie will und wie. Ich konnte sie zu vier Wettkämpfe motivieren. Zwei HM und zwei Trias. HM Zeit 1:45, HM 2 Ca 5 Monate später ohne gezieltes Intervalltraining oder TDL 1:35. Triathlon 1 mal einen Sprint beendet. Triathlon 2 ist sie in ihrer Ag 2 geworden und gesamt 3, dank einer starken 10er Zeit von 43 min. Ich denke das ist nun Ca 3 Jahre her und für einen Mann wäre ein Podest im zweiten Wettkampf mit Sicherheit der Startschuss für hartes Training gewesen. Für sie nicht. Seitdem glaube ich nicht einmal mehr Schwimmen gewesen und Rennrad fahren nur ganz selten.

Das Mädchen 29.02.2016 07:21

Thomas Hellriegel erklärte es mir auf einer Siegerehrung mal so: Triathlon ist ein Sport von Männern für Männer."

ThomasG 29.02.2016 07:39

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 1207372)
Thomas Hellriegel erklärte es mir auf einer Siegerehrung mal so: Triathlon ist ein Sport von Männern für Männer."

Oh :) - hast Du ihm geantwortet?

Das Mädchen 29.02.2016 07:56

Vor 11 Jahren war ich noch nicht bereit, einem Hawaiisieger eine rotzfreche Antwort zu geben. :cool:

ThomasG 29.02.2016 08:03

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 1207376)
Vor 11 Jahren war ich noch nicht bereit, einem Hawaiisieger eine rotzfreche Antwort zu geben. :cool:

Haha - genau so muss das sein :-)! Geil - hätte ich gerne erlebt :-)! Und was gab`s so als Antwort :-)?

Schönen Montag mache mich jetzt fertig zum Laufen.

Hafu 29.02.2016 08:20

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1207369)
Schön das hier fast nur Männer antworten und dabei die Damen analysieren.
Ich mach dann auch gleich mal weiter, aber aus einer anderen Richtung.

Ich denke Frauen und Männer betreiben Sport einfach auf unterschiedliche Art und Weise. Wenn ich so meine Laufrunden drehe und mit die anderen Läufer ansehe, sehe ich sehr oft keuchende Männer mit hoch roten Kopf und entspannte Frauen die meist zu zweit oder zu Dritt unterwegs sind und sich unterhalten können.
Die meisten Männer wirken einfach getrieben, sie müssen einen Wettkampf da bestreiten und diese Zeit dort schaffen und dafür muss man sich im Training quälen weil....
Mein Eindruck ist, dass viele Frauen einfach nur Sport für sich machen und Ihnen egal ist wie schnell sie dabei sind, wenn sie Lust haben gehen sie Laufen, Schwimmen oder was auch immer und wenn nicht dann nicht, der Gedanke an Wettkämpfe entsteht da oft gar nicht.

...

Da ist viel wahres dran.:Blumen:

Allerdings bitte ich zu bedenken, dass der Frauenanteil in Wettkämpfen gerade in Deutschland besonders niedrig ist. Schaut man nach GB hat man in den meisten Wttkämpfen schon fast 50% mehr Frauen und in den USA sind es (prozentual im Vergleich zu den Männern) fast doppelt so viel Frauen, die bei Wettkämpfen auftauchen.

Da US-Amerikanerinnen oder Britinnen sich genetisch nicht großartig von Deutschen Triathletinnen unterscheiden, muss es noch andere Gründe geben warum der Frauenanteil bei Wettkämpfen hierzulande besonders klein ist.
Richtig fündig geworden bin ich dabei aber noch nicht.

su.pa 29.02.2016 08:30

Ich glaube auch, dass z.T. noch die traditionelle Rollenverteilung mitverantwortlich ist.
Frau wird schwanger, hat dann das kleine Kind an der Backe und steckt von sich aus zurück. Die jungen Väter kümmern sich zwar eh schon besser um ihre Kinder, als noch vor Jahrzehnten, aber ich bekomme es bei mir im Bekanntenkreis schon mit, dass das die Mütter das von sich aus z.T. auch etwas blockieren.

Außerdem scheint es bei den jungen Mädels (so um die 20 Jahre) auch ganz normal zu sein, die Freunde beim Fußballspielen zu bewundern und selber nur aufgestylt mit dem Handy am Spielfeldrand zu sitzen.

Mikala 29.02.2016 08:37

Mir ist dieser Sport zu zeitaufwändig.
Es gibt einfach zu viele andere Dinge, die ich gerne tue.
Ich habe mich in einer Saison auf eine LD vorbereitet.
Meine Töchter und Freunde musste standing zurückstecken, weil ich erst mal trainieren musste.
Alles drehte sich um Trainingseinheiten.Das ist nicht meine Welt.:Blumen:

:Huhu:

runningmaus 29.02.2016 09:05

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1207369)
....
Mein Eindruck ist, dass viele Frauen einfach nur Sport für sich machen und Ihnen egal ist wie schnell sie dabei sind, wenn sie Lust haben gehen sie Laufen, Schwimmen oder was auch immer und wenn nicht dann nicht, der Gedanke an Wettkämpfe entsteht da oft gar nicht. ....

Das denke ich auch... sie kommen gar nicht auf die Idee, eine Startnummer umzulegen ....
dabei fühlt sich das schon toll an, wenn sie die Straße für einen sperren, Musik anmachen, Becher reichen und so.... :Liebe:

deirflu 29.02.2016 09:29

Ich denke dass das Radfahren ein Knackpunkt ist. Ich kenne einige Läuferinnen und Schwimmerinnen aber keine einzige Radfahrerin, auch auf der Straße sieht man nur extrem selten welche.
Die zu vermutenden Gründe dafür wurden hier schon erwähnt.

Zudem betreiben Frauen meiner Erfahrung nach Sport eher als ausgleich oder Spaß an der Bewegung und nicht um körperliche Höchstleistung anzustreben, wogegen Männer eher nach dem höher, weiter und schneller Maxim trainieren-

Viele Frauen hören auch nach einer Schwangerschaft mit dem Wettkampfsport auf. Schaut man mal welche Ag´s die größten sind wird das auch deutlich, bzw schaut man mal in die Jugendklassen der Einzelsportarten ist das MW Verhältnis auch ausgeglichener.

~anna~ 29.02.2016 09:37

Radfahren ein Problem für Frauen? Also ich hab den Eindruck, dass der Frauen-Radsport grad sehr im Aufschwung ist! Da gibt's inzwischen richtig coole Pro-Teams und Coverage. Und zumindest hier in Spanien sieht man auch auf Hobby/Amateur-Level immer mehr Frauen auf den Straßen und einige haben echt was drauf.

Wie's im Triathlon aussieht, weiß ich nicht. Aber ich bezweifle jedenfalls, dass es am Radln liegt!!

PS: Frauen können einfach nicht Rad fahren :Cheese: . Sorry, bin noch high und unbescheiden :Lachen2: .


deirflu 29.02.2016 10:03

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1207409)
Radfahren ein Problem für Frauen? Also ich hab den Eindruck, dass der Frauen-Radsport grad sehr im Aufschwung ist! Da gibt's inzwischen richtig coole Pro-Teams und Coverage. Und zumindest hier in Spanien sieht man auch auf Hobby/Amateur-Level immer mehr Frauen auf den Straßen und einige haben echt was drauf.

Das stimmt alles, aber trotzdem denke ich das dich da Dein Eindruck täuscht.
Du bist Radfahrerin und bewegst dich viel in dieser Szene, zudem lebst du in einem Land wo der Stellenwert des Radfahrens ein ganz anderer ist.

Ich hab jetzt auf die schnelle die Daten unserer Veranstaltungen grob durchgeschaut.
Bei den Laufveranstaltungen ist das Verhältnis zwischen 1:1 und 5:1.
Bei Radveranstaltungen zwischen 4:1 und 12:1. Ausnahme ist nur ein MTB Junioren Event, da sind wir bei 1:1, das liegt aber am geforderten mixed Teammodus.

Das ist jetzt nicht representativ da viel zu wenig Daten, zeigt aber schon eine Richtung.

carolinchen 29.02.2016 10:31

Ich muß erstmal wiedersprechen: wenn man sich ein bisschen für den Sport interessiert, fallen eienem viel mehr Namen ein.
Ich fange jetzt aber nicht an alle aufzuzählen :Cheese:
Zitat:

Zitat von Mikala (Beitrag 1207391)
Mir ist dieser Sport zu zeitaufwändig.
Es gibt einfach zu viele andere Dinge, die ich gerne tue.
Ich habe mich in einer Saison auf eine LD vorbereitet.
Meine Töchter und Freunde musste standing zurückstecken, weil ich erst mal trainieren musste.
Alles drehte sich um Trainingseinheiten.Das ist nicht meine Welt.:Blumen:

:Huhu:

Zeitmangement, Kinder, Haushalt und Arbeit:das ist echt ein großes Argument gegen den Sport und wenn es Frauen gibt die egoistischer betreiben werden sie gleich verdammt.
Ich glaube wir gehen die Sache auch anders an als Männer und die Leidensfähigkeit ist viel grösser.Wenn ich jemand auf Wettkämpfen gehen/wandern sehe sind es Männer !
Finish-Zeit ist für mich kein so ein grosses Thema aber leider sind die großen Rennen oft von der Marathonzeit geprägt die entscheidet und dadurch wirds langweiliger.
Oder eben von den großen Dominas ....
Die Vorschläge mit knappen Hosen und tiefen Ausschnitten hätte eigentlich nur von einem Mann sein können.
Ich fahre viel mit Hobbyradlerinnen, die wollen aber nur den Spass an der Sachen und nicht den Vergleich im Wettkampf.

Vicky 29.02.2016 10:35

Danke für Eure Antworten.

Hmmmh... ich glaube, dass im Profi Bereich ein echter Charaktertyp fehlt. Eine Frau, die polarisiert. Alle sind so aaaaaalglatt und NETT. Es gibt nichts, worüber man schreiben könnte... irgendwie langweilig.

Sport allgemein... ja ich gebe Euch schon recht, dass die meisten Frauen das aus Spaß an der Freude machen und nicht so stark auf Höchstleistungen aus sind. Eventuell ist auch der Faktor Zeit entscheidend. Außerdem habe ich den Eindruck, dass viele Mädels sich nicht vorstellen können, sich ein bisschen anzustrengen beim Sport. Das ist irgendwie unsexy und unweiblich (finde ich persönlich übrigens nicht.).

Anna wenn ich auf der Straße mit dem Rad unterwegs bin, sehe ich praktisch so gut wie keine Frauen. Ganz ganz selten mal kommt mir eine Frau auf einem Rennrad entgegen. Das kann ich aber an einer Hand abzählen.

Ist das Equipment vielleicht nicht attraktiv? Am Technischen liegt es glaube ich nicht. Das gibt Frau einfach zum Rad-Dealer ihres Vertrauens oder dem Kumpel, Freund... zum mal durchchecken... Weißt was ich meine? Um die Technik kümmert sich halt jemand anderes. Ist bei mir recht ähnlich, wobei ich zumindest ein Grundverständnis habe und auch weiß, was ich will an technischem Schnickschnack. ;)

Hafu 29.02.2016 10:44

Fast jeder hier diskutiert die grundsätzlichen (meist genetisch bedingten) Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die es zwiefellos auch gibt, aber bislang geht keiner auf die nationalen Unterschiede im Triathlon ein.

Auch in Großbritannien und den USA bekommen die Frauen Kinder, pflegen Freundschaften, haben noch andere Hobbies zwischen denen sie die zur Verfügung stehende Freizeit aufteilen müssen.

Was läuft bei uns in Deutschland anders (und für sportliche, an Wettkämpfen grundsätzlich interessierte Frauen offensichtlich schlechter) als dort?

(Ich hab' mir darüber schon jahrelang den Kopf zerbrochen und hab' bislang noch keine plausible Antwort gefunden).

Zur Verdeutlichung mal Zahlen der jeweils teilnehmerstärksten Veranstaltung in den USA und in Deutschland (und hier habe ich um den statistischen Effekt kleiner Zahlen vernachlässigen zu können die i.d.R. teilnehmerstärkste AK, nämlich die AK 40 genommen)

1. Ironman Florida 2015:
455 Männer, 163 Frauen gemeldet ==> Frauenanteil also respektable 35%


2.Ironman Frankfurt 2015: 541 Männer gemeldet 73 (!) Frauen gemeldet ==> Frauenanteil in Frankfurt nur 13%!


(die DNS und DNF-Quote in Frankfurt zeigt mit jeweils knapp über 30% übrigens keine Unterschiede, so dass man den krassen Unterschied, der sich auch bei anderen Wettkämpfen und den Vorjahren zeigt, nicht mit dem 2015 heißen Wetter erklären kann)

tomcat 29.02.2016 10:49

Ich denke (hab nicht nachgeschaut), das ist kein triathlonspezifisches Phänomen (Bsp. MTB Rennen o.ä.). Das wiederum bekräftigt die hier schon genannten Argumente, die in Richtung "... Frauen betreiben Sport anders..." gehen. Die Frage wäre, warum das so ist (Prägung im Kinder/Schulsport? Die Rolle der Frau allgemein, etc ...).

Rad und Frauen: Ich fahre hier seit mehr als zwanzig Jahren meine Runden. Der Frauenanteil beim Rennradln hat definitiv zugenommen (beim MTB wäre ich mir da nicht so sicher).

carolinchen 29.02.2016 10:54

Ich sehe immer mehr Frauen auf dem Rad, vor 2 Wochen auf Malle habe ich mich kurz mit einm Guide aus Dänemark unterhalten und er erzählte mir dass sie dieses Jahr ganz viele Frauenradgruppen haben.
Für die Facebookuser unter uns: es gibt ganz viele regionale und deutschlandweite Radgruppen/treffs die nur für Frauen sind mit nicht wenigen Mitgliedern.

carolinchen 29.02.2016 11:21

Ach ja, nicht sooo schlecht aber das ist ja nur Randsport:
http://www.wsj.com/articles/the-long...ord-1456521757

runningmaus 29.02.2016 12:00

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1207434)
.... dieses Jahr ganz viele Frauenradgruppen haben.
....

das Gefühl hatte ich im Trainingslager diesmal auch: es sind ganz viele Frauen in den Gruppen.
Ich fands gut :)

bergflohtri 29.02.2016 13:48

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1207409)
Radfahren ein Problem für Frauen? Also ich hab den Eindruck, dass der Frauen-Radsport grad sehr im Aufschwung ist! Da gibt's inzwischen richtig coole Pro-Teams und Coverage. Und zumindest hier in Spanien sieht man auch auf Hobby/Amateur-Level immer mehr Frauen auf den Straßen und einige haben echt was drauf.

Wie's im Triathlon aussieht, weiß ich nicht. Aber ich bezweifle jedenfalls, dass es am Radln liegt!!

PS: Frauen können einfach nicht Rad fahren :Cheese: . Sorry, bin noch high und unbescheiden :Lachen2: .


- Ich bin da ehrlich gesagt ganz anderer Ansicht. Als Österreicher habe ich das Glück, dass der hiesige Sport+ Kanal sowohl die Triathlon-Weltcupserie als auch die Radweltmeisterschaften komplett überträgt.

Wenn ich die beiden Sportarten vergleiche, dann finde ich, dass gerade beim Triathlon über die Kurzdistanz die Frauenbewerbe mindestens genauso spannend und interessant sind wie die der Herren (für mich wegen der Attraktivität der Athletinnen :Blumen: sogar noch interessanter)
- wohingegen die Radrennen der Frauen auf der Straße in Sachen Spannung denn Herrenbewerben extrem hinterherhinken.
Generell finde ich zwar Radrennen wegen der zunehmenden Technisierung und den fehlenden Protagonisten insgesamt weniger ansprechend als noch vor zehn Jahren, aber bei den Herren gibt es zumindestens einen Peter Sagan der ein bischen Farbe reinbringt und ein paar ausgewählte Rennen wie Paris Roubaix oder Strade bianche die vom Rennprofil Spannung bieten; aber was die Frauen im Radsport abliefern ist offen gesagt mehr als enttäuschend. Ein Beispiel: da kommt die UCI der Forderung der Radsportlerinnen nach einer besseren Positionierung des Frauenradsports nach und bietet ihnen die Möglichkeit im Rahmen der Schlussetappe der Tour de France ihr Rennen auszutragen. - und was passiert? - das gleiche wie immer. Ein Pulk von ca. 50 Athletinnen fährt 95 % des Rennens in geschlossener Formation die optisch mehr einer gemeinsamen Trainingsausfahrt gleichkommt (so wie auf dem Foto), und zum Schluss gewinnt die stärkste Sprinterin. Das ist aber nicht die Ausnahme sondern die Regel. Da wunderts nicht, wenn sogar ein sportlicher Leiter eines Frauenteams in einem Interview sagt, dass die Damen die Verantwortung übernehmen müssen ihre Rennen attraktiver zu gestalten.
Im Bahnradsport siehts meiner Meinung nach wieder etwas anders aus, da machen Damenbewerbe für mich genauso viel her wie die der Herren.
Vielleicht liegt dieser Gesamteindruck auch an der jeweiligen Wettkampfpositionierung der Frauen. Beim Triathlon, auf der Bahn und auch beim Mountainbiken findet sich da mehr die Situation Frau gegen Frau und entsprechend mehr Motivation und Konkurrenzdenken. Im Straßenradsport sind die Frauen in ihrer homogenen Gruppe einfach zu nett zueinander. Das hört man dann auch bei den Interviews raus wo Radsportlerinnen regelmäßig über Konkurrentinnen Texte bringen wie: "die ist super nett, jeder mag sie; die ist so eine tolle Sportlerin usw:o" - bei der Einstellung wunderts nicht, wenn die Radrennen auf der Straße dann langweilig verlaufen. Und vielleicht liegt das auch an der Entwicklung des Damenradsports auf der Straße der letzten beiden Jahrzehnte an sich, die dazu geführt hat, dass die Radsportlerinnen denken sich nicht gegenseitig wehtun zu dürfen sondern dass sie zusammenhalten müssen um nur so gemeinsam gegen die Schlechterstellung ihres Sports gegenüber den Männern was ausrichten zu können? Wenn dem so wäre, dann kommen so aber keine interessanten Rennen zustande:Schlafen:

~anna~ 29.02.2016 16:26

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1207492)
Im Straßenradsport sind die Frauen in ihrer homogenen Gruppe einfach zu nett zueinander.

Ok also was man gegen Sprintankünfte bei flachen Rennen machen kann, weiß ich auch nicht... Kenn mich in der Szene ja auch nicht so gut aus. Ich finde die meisten Kurse bei den Damen ziemlich doof vom Profil her, selten gibt es nennenswerte Anstiege... Als ob Frauen zu schwach dafür wären...

Aber zu nett??? Hast du schon mal gesehen, was da in nem Rennen abgeht? Da wird geschimpft und gerempelt und getrickst was das Zeug hält. Aber sowas von. Nachher sind natürlich alle die besten Freundinnen ;) .

bergflohtri 29.02.2016 16:41

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1207542)
Ok also was man gegen Sprintankünfte bei flachen Rennen machen kann, weiß ich auch nicht... Kenn mich in der Szene ja auch nicht so gut aus. Ich finde die meisten Kurse bei den Damen ziemlich doof vom Profil her, selten gibt es nennenswerte Anstiege... Als ob Frauen zu schwach dafür wären...

Aber zu nett??? Hast du schon mal gesehen, was da in nem Rennen abgeht? Da wird geschimpft und gerempelt und getrickst was das Zeug hält. Aber sowas von. Nachher sind natürlich alle die besten Freundinnen ;) .

Hi, 2018 ist ja in Tirol die RadWM und für mich ein Pflichttermin - da schau ich dann genau hin wie sich die Damen im Rennen bekriegen:dresche
- und Du hast Recht - für leichte Kurse können sie wirklich nichts:Blumen:
- trotzdem würde ich mich freuen, wenn sie öfter in eine Aureißergruppe gehen würden und wenn sie es dann bis 200m vor das Ziel schaffen sich dann nicht umdrehen und schauen ob von hinten noch jemand kommt;)

Rälph 29.02.2016 16:41

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1207542)
Ich finde die meisten Kurse bei den Damen ziemlich doof vom Profil her, selten gibt es nennenswerte Anstiege... Als ob Frauen zu schwach dafür wären...

Ein Witz, ja. Und das zieht sich hoch bis zur WM. Da fahren die Männer 260km und die Frauen die Hälfte!!!

Vicky 29.02.2016 16:42

@Hafu Deinen Ländervergleich finde ich sehr interessant. Danke für die Zahlen.

Eine mögliche Erklärung dafür könnte der allgemeine Stellenwert des Sports in den Ländern sein. Bei uns ist der Stellenwert des Sports leider recht gering. Deshalb interessieren sich auch nicht so viele Menschen dafür. (Fußball ist hier mal ausgeschlossen.).

Deshalb zieht es auch im Ergebnis weniger Frauen allgemein zum Sport.

wilhelmtell 29.02.2016 17:15

Sind Haushalt (und Kinder)wirklich etwas, was Frauen vom Sport abhält, wenn sie ihn wirklich machen wollten? Wenn ich an meine Generation zwischen 20 und 30 denke, habe ich den Eindruck, dass Kinder auf der Prioritätenliste eher weiter unten stehen, da kommt vorher immer noch (berufliche und sonstige) Selbstverwirklichung. Die Frage ist da eher, warum sehen Frauen (in Mitteleuropa) den Sport seltener als weg zu dieser Selbstverwirklichung als Männer? Kann es sein, dass Männer einfach gerne "posen"?

Ad Haushalt: hier spreche ich wieder von Leuten meiner Generation - da gibt es kein Paar in meinem Bekannten-, Freundeskreis, dass eine traditionelle Rollenteilung pflegt, in der die Frau allein den Haushalt übernimmt. Da ist das Selbstbewusstsein schon viel stärker geworden.

LG

longtrousers 29.02.2016 17:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1207428)
Fast jeder hier diskutiert die grundsätzlichen (meist genetisch bedingten) Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die es zwiefellos auch gibt, aber bislang geht keiner auf die nationalen Unterschiede im Triathlon ein.

Auch in Großbritannien und den USA bekommen die Frauen Kinder, pflegen Freundschaften, haben noch andere Hobbies zwischen denen sie die zur Verfügung stehende Freizeit aufteilen müssen.

Was läuft bei uns in Deutschland anders (und für sportliche, an Wettkämpfen grundsätzlich interessierte Frauen offensichtlich schlechter) als dort?

(Ich hab' mir darüber schon jahrelang den Kopf zerbrochen und hab' bislang noch keine plausible Antwort gefunden).

Zur Verdeutlichung mal Zahlen der jeweils teilnehmerstärksten Veranstaltung in den USA und in Deutschland (und hier habe ich um den statistischen Effekt kleiner Zahlen vernachlässigen zu können die i.d.R. teilnehmerstärkste AK, nämlich die AK 40 genommen)

1. Ironman Florida 2015:
455 Männer, 163 Frauen gemeldet ==> Frauenanteil also respektable 35%


2.Ironman Frankfurt 2015: 541 Männer gemeldet 73 (!) Frauen gemeldet ==> Frauenanteil in Frankfurt nur 13%!


(die DNS und DNF-Quote in Frankfurt zeigt mit jeweils knapp über 30% übrigens keine Unterschiede, so dass man den krassen Unterschied, der sich auch bei anderen Wettkämpfen und den Vorjahren zeigt, nicht mit dem 2015 heißen Wetter erklären kann)

Vielleicht hat es auch damit zu tun, ob Frankfurt eher zu ist als Florida? Ich kenne mich bei diesen zwei nicht aus, aber weiss z.B. dass das Melden in Klagenfurt die wirkliche Leistung ist, nicht das Finishen. Vielleicht gibt es in Florida Frauenquoten?

MarionR 29.02.2016 17:57

Ich kenne aus meinem Umfeld extrem viele sportlich aktive Frauen. Und egal ob Klettern, (Mountain)Biken, laufen, Schwimmen... ganz wenige nehmen regelmäßig an Wettkämpfen teil.
Die meisten, ich inklusive, sind der Meinung, dass im Job ohnehin schon genug Druck und Stress herrscht. Beim Sport solls dann bitte mit weniger Leistungsdruck zugehen. Was nicht heißt, dass nicht 1000de Höhenmeter überwunden, das Kitzbüheler Horn mit allen möglichen Sportgeräten erklommen, Transalps gefahren usw. werden - nur auf den Wettkampf hat halt kaum jemand so richtig Bock.
Vielleicht liegt das Gen für schneller-höher-weiter auch einfach am Y-Chromosom?

Hafu 29.02.2016 19:49

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1207559)
Vielleicht hat es auch damit zu tun, ob Frankfurt eher zu ist als Florida? Ich kenne mich bei diesen zwei nicht aus, aber weiss z.B. dass das Melden in Klagenfurt die wirkliche Leistung ist, nicht das Finishen. Vielleicht gibt es in Florida Frauenquoten?

Daran liegt's sicher nicht: Florida ist seit Jahren stets am selben Tag in kürzester Zeit ausverkauft (das 2013er-Rennen z.B. in weniger als einer Minute), während Frankfurt in jüngster Zeit oft einige Tage braucht, bis alle Startplätze vergriffen sind.

Die Beispiele dieser beiden Rennen waren ja auch willkürlich gewählt. Man kann jedes andere Rennen aus den USA hernehmen (auch 70.3er und Olympische Distanzen) und man findet dort ebenfalls erheblich mehr Frauen (meist prozentual rund dreimal so viel als bei vergleichbaren Rennen in Deutschland und auch auf den britischen Inseln ist Triathlon bei weitem keine derartige Männerdomäne wie in D-A-Ch.

tierunernscht 29.02.2016 19:59

Zitat:

Zitat von MarionR (Beitrag 1207566)
Vielleicht liegt das Gen für schneller-höher-weiter auch einfach am Y-Chromosom?

Und die amerikanischen Frauen haben es auf dem X-Chromosom? :Blumen:


ok, ich kann nur von kanadischen Frauen berichten. Die nehmen vielleicht schon mal an einem Wettkampf teil, aber das Endergebnis ist ihnen egal. Hauptsache ein finish. Ich glaube, wenn Mann nicht nur die absoluten Frauenzahlen anschauen würde, sondern auch die Zeiten, würde man sehen, dass viele Frauen einfach das im Wettkampf machen, was die Mitteleuropäerinnen ohne Wettkampf machen: Spass an der Freude, Spass am sich bewegen, in der Natur zu sein, am sozialen, und so weiter und so weiter.

B, weiblich und muss gerade die Tochter abholen gehen, und damit fällt mein Training für heute flach!

aurinko 29.02.2016 21:55

Zitat:

Zitat von MarionR (Beitrag 1207566)
Ich kenne aus meinem Umfeld extrem viele sportlich aktive Frauen. Und egal ob Klettern, (Mountain)Biken, laufen, Schwimmen... ganz wenige nehmen regelmäßig an Wettkämpfen teil.
Die meisten, ich inklusive, sind der Meinung, dass im Job ohnehin schon genug Druck und Stress herrscht. Beim Sport solls dann bitte mit weniger Leistungsdruck zugehen. Was nicht heißt, dass nicht 1000de Höhenmeter überwunden, das Kitzbüheler Horn mit allen möglichen Sportgeräten erklommen, Transalps gefahren usw. werden - nur auf den Wettkampf hat halt kaum jemand so richtig Bock.
Vielleicht liegt das Gen für schneller-höher-weiter auch einfach am Y-Chromosom?

Sehe ich ähnlich. Im Prinzip sind Frauen genauso sportlich wie Männer und machen auch genauso viel. Nur sind viele Frauen weniger der Wettkampftyp, wohingegen bei Männern quasi das ganze Leben ein Wettkampf ist (Wer ist die meisten Knödel zu Mittag, Welches Auto fährt am schnellsten etc.) und Männer sind demzufolge auch mehr bereit mal aus ner Bierlaune heraus ne MD oder LD zu machen. Ich glaube da gibt es kaum Frauen, die aufgrund einer zu großen Klappe mal am Start eines Ironmans stehen.


Zu den Profis: Hier sehe ich den Unterschied zwischen Männer und Frauen eigentlich bei allen Sportarten. Damentennis (zumindest die GS) bestehen nur aus den Williams Schwestern, Frauenfussball ist für jeden Mann ein Graus, Ski Alpin in Zeiten einer Vonn auch nur langweilig und noch extremer ist es beim Ski Langlauf, da hat sich ne Johaus letztens beim 30er am Holmenkollen bereits nach 800m und keinen 2min Laufzeit vom Rest des Feldes abgesetzt - bei den Männern gibt es da mindesten 45km Taktiererei.

Trimone 29.02.2016 21:59

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1207428)
Fast jeder hier diskutiert die grundsätzlichen (meist genetisch bedingten) Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die es zwiefellos auch gibt, aber bislang geht keiner auf die nationalen Unterschiede im Triathlon ein.

Auch in Großbritannien und den USA bekommen die Frauen Kinder, pflegen Freundschaften, haben noch andere Hobbies zwischen denen sie die zur Verfügung stehende Freizeit aufteilen müssen.

Was läuft bei uns in Deutschland anders (und für sportliche, an Wettkämpfen grundsätzlich interessierte Frauen offensichtlich schlechter) als dort?

(Ich hab' mir darüber schon jahrelang den Kopf zerbrochen und hab' bislang noch keine plausible Antwort gefunden).

Zur Verdeutlichung mal Zahlen der jeweils teilnehmerstärksten Veranstaltung in den USA und in Deutschland (und hier habe ich um den statistischen Effekt kleiner Zahlen vernachlässigen zu können die i.d.R. teilnehmerstärkste AK, nämlich die AK 40 genommen)

1. Ironman Florida 2015:
455 Männer, 163 Frauen gemeldet ==> Frauenanteil also respektable 35%


2.Ironman Frankfurt 2015: 541 Männer gemeldet 73 (!) Frauen gemeldet ==> Frauenanteil in Frankfurt nur 13%!



(die DNS und DNF-Quote in Frankfurt zeigt mit jeweils knapp über 30% übrigens keine Unterschiede, so dass man den krassen Unterschied, der sich auch bei anderen Wettkämpfen und den Vorjahren zeigt, nicht mit dem 2015 heißen Wetter erklären kann)



Naja mit anderen Hobbies neben Triathlon wenn man es wirklich betreibt wage ich zu bezweifeln.....außer essen lasse ich mal noch gelten als Hobby 😃

jen 29.02.2016 22:01

Ich habe einige sportliche Freundinnen, die hobbymäßig ebenfalls alle drei Sportarten betreiben (oft mit dem Partner oder gemeinsam mit mir) und sich ebenfalls zu Wettkämpfen anmelden.
Diese Frauen sind also durchaus ambitionierter als ich, was die Vorbereitung und Ziele in Bezug auf einen Wettkampf anbelangt. Für mich steht die sportliche Aktivität an sich und der Spaß daran im Vordergrund. Ich habe relativ wenig Verlangen, mich mit anderen zu messen, auch wenn ich mich freue, wenn ich nach einigen Einheiten schneller laufe, radel oder schwimme.
Bei einem Wettkampf würde ich zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich nur mitmachen, um mit Freunden ein spannendes Erlebnis sowie einen schönen Tag zu teilen.

Mir fällt jedoch auf, dass man zwar relativ viele Frauen beim Joggen sieht, aber mir beim Radfahren (im Wald) eher selten allein fahrende Frauen begegnen. In der Schwimmhalle empfinde ich das Geschlechterverhältnis als durchaus gemischt, wobei das Schwimmequipment am Beckenrand sowie der Blick auf die Uhr doch oft zu Männern gehört.

Pippi 01.03.2016 00:02

Bei Nachwuchswettkämpfen ist der Anteil ziemlich ausgeglichen.

Jedoch mit zunehmenden Alter, steigt der Anteil der Jungs.

In unserer Triathlonnachwuchsgruppe sind die Mädchen jedenfalls disziplinierter und fleissiger. Was nicht heiss, das man auch sein wilde Natur ausleben kann. ;)

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1207428)

Was läuft bei uns in Deutschland anders (und für sportliche, an Wettkämpfen grundsätzlich interessierte Frauen offensichtlich schlechter) als dort?

(Ich hab' mir darüber schon jahrelang den Kopf zerbrochen und hab' bislang noch keine plausible Antwort gefunden).

Zur Verdeutlichung mal Zahlen der jeweils teilnehmerstärksten Veranstaltung in den USA und in Deutschland (und hier habe ich um den statistischen Effekt kleiner Zahlen vernachlässigen zu können die i.d.R. teilnehmerstärkste AK, nämlich die AK 40 genommen)

1. Ironman Florida 2015:
455 Männer, 163 Frauen gemeldet ==> Frauenanteil also respektable 35%


2.Ironman Frankfurt 2015: 541 Männer gemeldet 73 (!) Frauen gemeldet ==> Frauenanteil in Frankfurt nur 13%!

Das ist interessant. Ebenso, wieso die Schweiz starke Triathlonfrauen hat und Deutschland bei den Männern stark ist.

LidlRacer 01.03.2016 00:20

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1207364)
Kann es sein, dass Frauen mehr Sitzprobleme auf dem Rennsattel haben als Männer - oder evtl. nur mehr fürchten, dass sie welche haben würden?
Ich meine, sowas mal aus kompetenter Schreibe gelesen zu haben.

Ergänzend dazu:
"A few years ago so many of the pro women were having problems with saddle pain that a special task force was set up to tackle the problem."
http://www.theguardian.com/environme...addle-soreness

Aus vielerlei Gründen scheint mir das Kernproblem im Radsport zu liegen.
Die meisten kommen wohl von einer der 3 Einzelsportarten zum Triathlon, und am naheliegendsten dürfte dieser Übergang sein, wenn man schon sportlich Rad fährt.
Aber gerade da herrscht der größte Frauenmangel.

Zu dem Thema hatte ich mal dies gepostet, hat damals aber anscheinend keinen interessiert:
Half the Road - ein Film über Frauen im Radsport von Kathryn Bertine

Die Sache kommt zwar allmählich in Bewegung, aber im Radsport gibt es immer noch eine enorme Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, u.a. was Medienpräsenz, Bezahlung, Zahl und Qualität der Rennen angeht.

Hier ein sehr gutes frisches Interview:
Fat Cyclist: Kathryn Bertine - Pro Racer and Cycling Activist

Dass es in Deutschland mit dem Interesse am Frauenradsport besonders schlecht aussieht, könnte damit zu tun haben, dass es besonders hier an weiblichen Vorbildern mangelt. In anderen Ländern scheinen mir einige weibliche Rad-Pros durchaus breitere Bekanntheit zu genießen, z.B. Kristin Armstrong (USA), Marianne Vos (NL), Emma Pooley (UK), Jeannie Longo (F - ok, ne Weile her und gedopt).


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