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Alltäglicher Sexismus in Deutschland m/w (vorläufiger Titel)
In diesem Thread kann über den alltäglichen Sexismus in Deutschland diskutiert werden. Er ist eine Abspaltung aus dem Thread zu den Übergriffen in der Silvesternacht 2015/2016.
Der Thread-Titel ist vorläufig. Vorschläge sind willkommen. |
Oh man....
Das ist echt harter Stoff für ein Forum. Hier kann so vieles falsch ausgedrückt / verstanden werden! Ganz heißes Thema und meiner Meinung nach auch nicht nötig. |
Doch ich denke schon das man darüber sprechen kann, aber das betrifft doch in erster Linie die Damen.
Das solche Übergriffe unnötig sind steht ja ausser Frage, aber passieren tun sie. Leider!:( |
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Ist ein solches Missverständnis nicht schon "Sexismus"?? ;-) ;-) Bitte diese Frage nicht ernst nehmen. (Sexismus ungleich sex. Übergriffe). |
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http://images-cdn.9gag.com/photo/aD0OR4O_700b_v1.jpg |
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Ich denke bei diesem Thema in erster Linie an Männer, die einer Frau in irgendeiner Weise zudringlich werden, obwohl sie das nicht möchte! Wobei ich da noch zwischen einem Witz und einer tatsächlich gewollten, unsittlichen Berührung unterscheiden möchte. Ein Witz im allgemeinen finde ich persönlich nicht sexistisch, aber das sieht ja jeder ein wenig anders. Meine ehemaligen Arbeitskolleginnen waren da nicht so pikiert, sie haben aber auch ebenso austeilen können, was mich auch nicht sonderlich gestört hatte. Denn wer 20 Jahre nur mit Frauen zusammenarbeitet, der weiss was geht und was man am Besten ganz lässt. |
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:Blumen: |
Es ist mag jetzt nochmal ein Worte zum Thema sexuelle Übergriffe sagen.
Eber schrieb im anderen Thread, dass die Frauen nicht wussten, was sie erwartet. Ja, das ist so, aber jede Frau hat im Hinterkopf, dass was passieren könnte. Meine Eltern haben sich schon Sorgen gemacht, wenn ich Nachts unterwegs war und ich bin auch immer froh, wenn meine Mädels zu hause sind. Ich mache mir keine Sorgen, dass sie ausgeraubt werden. Ich mache mir Sorgen,dass sie irgendwelchen Typen zur falschen Zeit über den Weg laufen. Heute musst Du ihnen auch noch sagen, dass sie aufpassen müssen, weil man ja auch gerne mal was ins Getränk schüttet. Im Umfeld meiner Töchter ist das schon zwei Mädels in Frankfurter Clubs passiert. Das eine Mädel hatte Glück, dass Freunde schnell merkten, was los ist. Das andere Mädel weiß nicht mehr was passiert ist, aber ausgeraubt war sie. Sie kam in einen völlig anderen Stadtteil zu sich, obwohl sie auf den Heimweg war. Wenn ich Nachts mit der Bahn nach Hause fahre und das letzte Stück laufe, habe ich mein Mobiltelefon in der Hans. Warum ? Weil Frau immer damit rechnen muss, dass jemand auftauchen könnte. Es gehört zum Alltag. Noch viel schlimmer finde ich es beim Laufen im Wald. Wenn Du als Frau alleine im Wald unterwegs bist, hast Du im Hinterkopf, es könnte jemand auftauchen und findest auch nicht witzig, wenn der Kerl auf dem Fahrrad dich anquatscht. Letzten Sommer ist es mir dann tatsächlich passiert. Ein junger Mann sass auf einer Bank und als mich kommen sah, kam er onanierend vor mich zu. Ich lief weg und wählte den Notruf. Als er mitbekam, dass ich der Polizei seine Beschreibung durchgab und wo ich mich befinde, lief er weg. Er hat was ein Segen nicht mitbekommen, dass der Polizist am Telefon keine Ahnung hatte, wo ich im Stadtwald bin. Ich hatte so unglaubliche Angst, weil ich körperlich diesen Kerl nichts hätte entgegen halten können. Ja, es ist nicht passiert, aber ich stand völlig neben mir und jetzt läuft die Angst im Wald erst recht mit. Ich möchte den Herren nur mit auf den Weg geben, dass es egal ist, wann und wo dieser Übergriff statt findet oder wer es ist. Für die betroffen Frau macht es in diesem Augenblick keinen Unterschied. Es ist einfach nur unfassbar schlimm. Auch nach den Vorfällen in Köln, die wirklich unglaublich waren, werde ich aber nichts an meinem Leben ändern. Ich habe deswegen auch nicht mehr oder weniger Angst als vorher. :Huhu: |
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Ich lese aus den von Dir beschriebenen Fällen sexualisierte Gewalt durch Fremde, den "Mann hinter dem Baum" heraus. Der typische Vergewaltiger ist aber in der Regel ein persönlicher Bekannter, Verwandter oder Kollege, Tatort ist nur selten der Wald. Wenn so etwas durch Bekannte erfolgt, ist die Schwelle, darüber zu reden, erst recht natürlich die zu einer Anzeige erheblich höher - immer das Schamgefühl vor dem ungläubigen Stirnrunzeln der anderen im Hinterkopf, dass dieser nette Kerl sowas wirklich machen soll. Und dieses Schamgefühl schraubt die Dunkelziffer extrem nach oben, gleichzeitig wird das Trauma durch erneute Begegnungen regelmässig erneuert. Lt. einer Studie der EU haben 55 % aller Frauen selbst sexuelle Belästigung erfahren, 18 % Stalking erlebt. Jede zwanzigste Frau wurde bereits Opfer einer Vergewaltigung. Sexismus ist (auch), wenn Opfer von sexualisierter Gewalt anschließend eine Mitschuld z.B. wegen ihres sexy Outfits in die Schuhe geschoben wird, Zitat: "Frauen bestehen auf ihrem Recht, sexy zu sein – ganz für sich selbst, natürlich. Darauf reagieren darf Mann nämlich nicht, sonst folgt gleich der nächste #Aufschrei.", geschrieben von einer Frau unter dem Titel Dann mach doch die Bluse zu. (Einvernehmlicher) Sex ist etwas schönes - Sexismus ist, wie die Bild-Zeitung alltäglich mit diesem Begriff sexualisierte Gewalt z.B. durch "Sex-Täter" u.ä. verharmlost. Zitat:
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Es ist nicht lange her, als ich beim Lauftraining im Wald an eine Wegekreuzung kam. Nur wenige Mieter (Ca.12-15) zuvor bog eine Läuferin, aus anderer Richtung kommend auf den Waldweg, den auch ich nahm....um wieder nach Hause zu kommen. Ich trieb sie ungewollt vor mir her, da sie ein identisches Tempo lief. Das ging sicher gute 800 bis 1000 m so. Der Abstand verringerte sich nur minimal. Irgendwann kam ein junger Mann entgegen...gleich danach stoppte die Läuferin und nahm die Hände in die Hüfte.
Ich lief vorbei, sagte gar nichts und sah mich nicht um. Ich vermute das es der Dame zu mulmig mit mir wurde und sie die Chance nutzte, einen Spaziergänger in der Nähe zu wissen, um zu stoppen und mich vorbei zu lassen. Ehrlich gesagt komme ich mir in solchen Situationen bescheuert vor....eben als potentieller Belästiger. Damit muss ich aber Leben und nehme es der Dame nicht mal übel, wenn sie einen Generalverdacht mir gegenüber hat. Wäre ich ein Schwein würde ich auch jeden mir zu nahe kommenden Mensch als Metzger verdächtigen. Was denkt eine Frau an Läuferins Stelle ? Ist mein Gedanke idiotisch ? |
Mikala, danke für deine Schilderungen. Ich kann dir sagen was ich meinte mit "unerwartet". Bisher war es auch hier und da gefährlich, dafür gibt es von dir genannte Vorsichtsmaßnahmen, die das Risiko minimieren. Hierzu zähle ich, dass meine Frau nicht alleine, sondern mit mir oder einer größeren Frauengruppe unterwegs ist. In deinem Beispiel, hätte das gewirkt, wobei du dich ja auch alleine sehr gut geschlagen hast.
Neu ist nun, dass man weiß, dass weder die Gruppe Freundinnen noch der Partner auch nur den geringsten Schutz geboten hätten und man ab jetzt eine neue Lösung finden muss. |
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Mir ist sowas auch schon passiert, allerdings lief der Herr nur wenige Meter hinter mir an ein Strasse am Main. Ich trug eine Laufshirt von einer Veranstaltung in Kopenhagen und das interessierte ihn. Er sprach mich an und ich bat ihn, dass in Zukunft nicht mehr zu machen. Natürlich hatte er sich keine Gedanken darüber gemacht und konnte gut nachvollziehen, dass ich im Wald richtig Panik bekommen hätte. :Huhu: |
Ich fang manchmal auch weit weg von Städten beim Radeln, wenn sich wer dranhängt, mit dem zum Plaudern an. Ob der Angst bekommt? :Cheese:
Ne im Ernst, ich finde es echt schade und erschreckend, dass es überhaupt so ist, dass manche Frauen bei solchen (für mich normalen) Begegnungen Angst bekommen können. |
Anna, es ist natürlich nicht so, dass ich verängstigt durch den Wald laufe.
Es ist mir auch bekannt, dass die Männer, die in Nähe des Autobahnparkplatz aus den Wald kommen, sich dort mit anderen Männern treffen und Frauen nicht spannend finden.:cool: Bei mir gehen halt die Alarmglocken an, wenn sich jemand auffällig verhält. :Huhu: |
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Im Silvesterfaden habe ich bereits meinen Eindruck geäußert, das Frauen die einem beispielsweise auf dem Gehweg entgegen kommen, oft scheinbar bewusst wegschauen um nicht angelabert zu werden. Als höflicher Mensch schaffe ich es nicht immer der entgegen kommenden Frau einen guten Morgen zu wünschen. Das klappt dagegen immer, sobald die Frau in Gesellschaft ist. Und klar liegt es auf der Hand, das meine Geschlechtsgenossen und eventuell ich selbst (unwissender Weise ) daran Schuld haben. Es ist blöd...aber an eine blöde Menschheit habe ich mich größtenteils gewöhnt. In dem Fall sehe ich ein verkorkstes Frauenverhalten bedingt durch respektloses Verhalten einiger Mannsbilder. |
Da ich oft Abends / Nachts allein unterwegs bin bin ich auch schon in der Situation gewesen, dass eine Läuferin vor mir war. Mir stellt sich dabei immer die Frage, wie ich mich verhalten soll um der Dame keine Angst zu machen.
Spreche ich sie von hinten an wird sie sicher erschrecken. Laufe ich meinen Stiefel weiter und wir haben ein ähnliches Tempo wird sie sich verfolgt fühlen. Abbiegen und einen anderen Weg laufen bietet sich auf meiner Strecke von der Arbeit nach Hause mangels Abzweigungen leider nicht an. Da es durchaus Frauen gibt, die mein Temo laufen, fällt es schwer mit Schwung vorbei zu laufen ohne ein paar Meter vor ihr mit Schnappatmung zusammen zu brechen,... Bin für Vorschläge dankbar, da ich gerne meinen Teil dazu beitragen möchte um laufenden Frauen unnötige Ängste durch mich zu ersparen. |
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Für mich hat diese Definition (Diskriminierung wegen des Geschlechts) schon eine zentrale Bedeutung, gesellschaftlich (Gleichberechtigung) und wegen persönlicher Erfahrungen. In den 80zigern arbeitete ich noch bei Pro Famlie in der Sexual-/Paarberatung gemeinsam mit einer erfahrenen Kollegin (je 50 %). Nach einigen Jahren bildete sich im Verein (lokal) eine Mehrheit von Radikalfeministinnen und Männerfeinden: diese bauten meine Stelle ab bzw. verteilten die Stunden " reinsachlich" auf andere Aufgaben, die angeblich nur Frauen erledigen können, gegen den Willen meiner Kollegin. Es arbeiteten dann keine Männer mehr dort (und die Arbeit mit Männern wurde faktisch eingestellt.). Seither bin ich aufgrund dieser Erfahrung Befürworter soweit wie möglich gemischter Teams. |
Bei mir ist es so, dass Läuferinnen sehr häufig die gleiche Richtung im Wald einschlagen wie ich....:-O
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Hi,
ich bin sehr viel mit dem MTB im Wald unterwegs. Dabei suche ich viele Geo Cache. Training und Hobby.:) Die Cache sind oft im Gebüsche oder hinter Bäumen versteckt. Ihr könnt Euch bestimmt jetzt schon denken, was kommt.:Lachanfall: Joggerin trabt des Weges daher, denkt nichts schlechtes und ich komm aus dem Gebüsch gekrochen. Was macht der da, Geschäft oder hat der auf mich gewartet.:( Daher mach ich mich beim fahren schon lang vorher mit der Klinngel bemerkbar und sogar da erschrecken sich die Damen. Und am besten sind die mit dem Radio am Ohr. Diese fallen bald um, beim vorbeifahren. Die einzigen Frauen die zurück Grüßen, sind um die 60 und haben einen kleinen Hund dabei.:Blumen: Wobei diese Problematik nicht zum Tragen kommt, ist man mit mehreren Cacher unterwegs. Gruß Dirtyharry |
Be fast war leider schon häufiger Opfer von Sexismus. Das "Frauenförderungsprogramm" hat ihm sowohl bei Bewerbungen als auch im Einstellungsverhältnis lange Jahre Probleme bereitet… :(
Er war natürlich kein Einzelfall. Der problematische Berufseinstieg hat tatsächlich einigen männlichen Studienkollegen nachhaltig Probleme bereitet. :( :Weinen: :Weinen: |
Zur Panik beim Laufen kann ich auch was beitragen:
Vor etwa 1,5 Jahren hatte ich von weitem schon gesehen, dass eine Vereinskollegin in den Weg eingebogen ist, den ich auch laufen wollte. Da ich wesentlich schneller bin, würde ich sie zwangsläufig einholen, aber sie hatte erst mal vielleicht 150 m Vorsprung. Nach ca. 400 m führte der recht abgelegene Weg durch eine längere Bahnunterführung. Kurz davor kam sie aber noch an einem telefonierend(?) herumstehenden vollbärtigen Ausländer vorbei, wobei sie wohl schon ein leicht ungutes Gefühl hatte. Der tat aber nix, sondern wollte nur spielen - äh - telefonieren. Kurz bevor sie das Ende der Unterführung erreichte, kam ich an den Anfang. Darin hallt es ziemlich gut, so dass sie meine schnellen Schritte hörte. Natürlich dachte sie, es wäre der Andere, und bekam Panik. Dazu trug weniger seine "Ausländischkeit" bei, sondern vor allem, dass er keine Sportklamotten anhatte und es völlig unnatürlich gewesen wäre, dass der nun plötzlich so schnell hinter ihr herläuft, was nichts gutes bedeuten konnte. Sie beschleunigte also, so gut sie konnte, und ich ahnte schon, warum. So dauerte es doch etwas länger, bis ich endlich nah genug war, um Entwarnung geben zu können. Sie war dann natürlich seeeehr erleichtert. Ok, das war ne außergewöhnliche Konstellation, aber im "Laufalltag" würde ich es auch möglichst vermeiden, in ansonsten menschenleerer Gegend längere Zeit mit ähnlichem Tempo hinter einer Frau herzulaufen, um ihr keine Angst zu machen. Aber zum Glück bin ich normalerweise immer schnell genug für ein zügiges Überholen. Ginge das nicht, würde ich wohl nach Möglichkeit abbiegen oder ansonsten mal anhalten und Schuhe neu binden etc., um dann außer Sicht- und Hörweite weiter zu laufen. |
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[Moderation: Gelöscht, offtopic]
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Die ganze Diskussion ist geschenkt. |
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Ganz einfach weil ich es unhöflich finde, jemanden unnötig lang "unsichtbar" im Nacken zu sitzen. Ich kann es selbst auch beim normalen "Gehen auf der Straße" nicht leiden, wenn mir jemand kontinuierlich in den Nacken atmet. Nicht weil ich Angst hätte, daß er oder sie mir an den Hintern faßt oder mich bestiehlt, eher stört es mich im Denken ... :Lachen2: Bin ich zu zweit unterwegs und ins (eventuell intim-private) Gespräch vertieft, verspüre ich oft genug den Impuls mich umzudrehen und den Lauscher auch gleich nach seiner Meinung zum Thema zu fragen. Mit "Sexismus" hat das in meinen Augen nicht direkt zu tun. Eher eine Frage des allgemeinen Anstandes. |
Die Übergriff an Silvester sind meines erachtens nur die Zuspitzung des spiegels der Gesellschaft.
Wenn der Mensch an sich mehr Mut, und Zivilcourage im Alltag aufbringen würde, würden Straftaten ,Ornungswiedrigkeiten,öffentlich Demütigungen oder Ähnliches garnicht soo eskalieren.Leider sind aber auch die 3 Säulen der Staatsgewalten in Deutschland meines erachtens viel zu lasch... den die Polizei darf NIX! Ich für meinen teil zeige fast täglich Zivilcourage , egal ob ich der OMI meinen Sitzplatz in der Bahn anbiete, den Jungen in der Bahn aufkläre das Sitzflächen keine Fussabtreter sind, den Bänker frage ob es wirklich nötig ist die Kippenstummel in die gegend zu flitschen anstatt 3 meter zum Aschenbecher zu laufen, oder einer weinenden Frau meine Hilfe anzubieten . Für mich ist das nichts besonderes sondern Teil meiner Erziehung. Wenn viele Menschen wenige kleine Dinge ändern, hätten wir eine prima Welt. Just my 2 cents |
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Entweder lege ich dann einen Zahn zu oder bleibe abrupt stehen und lasse die anderen ein ganzes Stück vorgehen. Ganz anders vor 10 Jahren beim Harzgebirgslauf: Ich lief alleine so vor mich hin und relativ dicht hinter mir 2 junge Burschen die ein (auf den Marathon) gedichtetes Lied im Marines-Stil sangen. Das war so klasse, dass ich das Tempo immer so hielt weil es super unterhaltsam war. Aber zurück zum Thema: Früher bin ich spät abends gelaufen oder war allein unterwegs und mir hat das nix ausgemacht. Mit zunehmendem Alter wurde das aber anders. Jetzt ist mir schon öfter unheimlich, ich laufe zwar nicht mehr - aber wenn ich halt so in der Stadt bin. Eigentlich in meiner Kleinstadt weniger, aber auch da liest man häufig von Überfällen. Meist 2-3 Männer die einzelne Personen (M/F) überfallen haben. Ich bin zwar meist mit Hund unterwegs, aber um den würde ich mir am meisten Sorgen machen. :Cheese: |
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Natürlich begegnen mir beim Laufen im Wald viele nette Menschen. Ich erfreue mich immer an den trainierten Triathleten, die durch den Wald rennen. Wenn aber ein Mann hinter den Friedhof ohne ersichtlichen Grund im Wald steht, werde ich misstrauisch. Da ich ja eine langsame Läuferin bin, ist es auch merkwürdig, wenn ein Kerl hinter mir Tempo rausnimmt und in kleinen Abstand hinter mir läuft. Der Punkt ist aber doch, warum habe viele Frauen ( natürlich nicht alle) Bedenken ??? ...weil Übergriffe auf Frauen zum Alltag gehören. Ich möchte es nochmal betonen. Köln ist völlig inakzeptabel, aber jeder Übergriff oder sexuelle Belästigung ist zu viel. |
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Sexuelle Belästigungen sind Machtspiele. Der Belästiger sucht sich Menschen auf die ihm als Opfer erscheinen. Als Opfer kann man aus verschiedenen Gründen erscheinen, weil man sich unsicher bewegt, weil man in einem Abhängigkeitsverhältnis steht, z.b. der Vorgesetzte der über die Beförderung seiner Mitarbeiterin befinden muss, weil es in der Familie passiert usw.. Von daher gibt es natürlich taffe Frauen, die auch so auftreten, die wohl nie gefährdet sind Opfer sexueller Belästigung zu werden, mal abgesehen von Exibitionisten, die halt ihr Ding jeder im Park hinhalten, die aber deswegen auch meist harmlos sind, weil wenn man z.b. das Telefon zückt oder auf sie zu tritt abhauen, weil die ja genau meist nicht einschätzen können ob man ein "gutes" Opfer. Das soll im übrigen jetzt auch nicht heißen, das unsichere Frauen selber schuld sind, natürlich nicht, schuld ist immer der Belästiger, es zeigt aber schon, dass man auch ein bisschen dran arbeiten kann, bzw. dass man zumindest Strukturen auch erkennen kann und sich selber auch durch entsprechendes Auftreten die Angst nehmen kann. Es gibt ja 2 Ebenen, einmal die reale Tat und dann die Angst danach. Gegen das erste konnten die Betroffenen in Köln nichts machen, gegen die Angst kann man schon was machen und insbesondere muss aus der Angst keine pauschale Ausländerdiffamierung werden. Wie in der Form von Köln, wird so etwas aber auch kaum nochmal passieren. |
Wir haben in der Schule beigebracht bekommen, wie wir uns verhalten sollen, wenn irgendwo hinterm Baum Kerle stehen und sich einen runterholen.
In meiner Jugend gab es da sehr viel mehr von (gefühlt). Da wir damals keine Handys hatten, haben wir halt das gemacht was uns beigebracht wurde: Ignorieren! Einmal war unser Hund dabei, der konnte das nicht so ignorieren und ist den Kerl ziemlich heftig angegangen. Zu meiner Kurierzeit stand auch wieder son Kerl im Stadtwald und hat sich in der Nähe eines Kinderspielplatzes einen runtergeholt, da hab ich über Funk der Zentrale Bescheid gegeben, die haben dann die Polizei angerufen. Ich mußte dann Bilder durch guggen, erfolglos. Ich renne und fahre immer noch allein durch den Wald, auch im Dunkeln. Schiss hab ich keinen. Mich kann auch jeder ansprechen, manchmal ergeben sich ja nette Trainingseinheiten mit Begleitung. Schiss hab ich, wenn ich spät abends mit der U-DBahn fahren muss. Wenn ich hier so manche Sachen lese, sind wir nicht allzu weit von den Zuständen in den USA entfernt, wo sich Kerle nicht mehr mit Frauen in den Fahrstuhl trauen. Mein Tipp an die männlichen Leser: Einfach ganz normal verhalten, auch wenns schwer fällt. |
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