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Trainingsbereiche, Puls- und auch Laktatdrift?
Liebe Gemeinde,
zunächst ein herzliches Hallo an euch alle! :Huhu: Wie der Titel des Threads schon behauptet gehen mir ein paar Fragen durch den Kopf, die ich gerne mit euch klären möchte. Insbesondere Arnes Meinung hierzu, würde mich sehr interessieren, da ich seine Videos sehr schätze. Wir sollen ja alle in gewissen Trainingsbereichen trainieren. Zur Vereinfachung seien einmalig die Trainingsbereiche gegeben.
Nun gibt es ja bekanntlich, bei der Leistungssteuerung im Training den sogenannten Pulsdrift. Dieser führt nunmehr dazu, dass wenn ich ein Training leistungsgesteuert fahre, sagen wir mit 200 Watt, dass ich zwar am Anfang, die vorgegebenen Trainingsbereiche problemlos einhalte, zum Schluss der Einheit der Puls bei gleichbleibender Leistung aber deutlich ansteigt. Interessant wäre ja nun zu wissen, kommt es dabei auch zu einem Laktatdrifft? Denn dies würde ja bedeuten, dass man den geplanten Trainingsbereich verlässt und nunmehr dazu übergeht vermehrt Kohlehydrate zu verstoffwechseln. Oder ist für das entsprechende Laktatniveau ausschließlich die vom Muskel erzeugte Leistung in Watt maßgeblich? Gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse, wie lange auf einer Leistungsstufe gefahren werden muss bis das maximale Laktatintensitätsniveau in dieser Leistungsstufe erreicht ist? Und weiter, könnte man auch unterwegs bei einer längeren Einheit das Laktat messen in dem man von dem Fahrrad absteigt und eine Messung durchführt oder sinkt der Spiegel im kapillarblut zu schnell, sodass die Leistung bei der Messung aufrechterhalten bleiben muss? Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion! Viele Grüße Frank |
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http://www-brs.ub.ruhr-uni-bochum.de...orian/diss.pdf
wurde hier mal untersucht. Man hielt die HF konstant auf einem Niveau über den Zeitverlauf, was dazu führte, dass die Geschwindigkeit reduziert werden musste. Gleichzeit maß man Laktat... dieses schien sich an der Geschwindigkeit (Belastung) zu orientieren und sank (obwohl die HF gleich blieb). Hätte also der Pulsdrift Auswirkungen auf den Laktatspiegel hätte er gleich bleiben müssen bei sinkender Belastung (er müsste sich also am Puls orientieren). War aber nicht so. |
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interesant wäre, bei welcher belastung der test absolviert wurde, da bei unteren und mittleren belastungen ja sowieso kaum eine laktatveränderung eintritt. |
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empfiehlt Vobejda (300) für das Training einen linearen Anstieg von 4 S/min und 6 S/min pro Stunde für den GA 1 bzw. GA 2 Trainingsbereich. Einfach mal über die Suche nach "Drift" suchen, dann finden sich die spannenden Stellen schnell. Hier gehts los, Seite 25. Zitat: Bereits im Verlauf einer dreißigminütigen Dauerbe- lastung kommt es demnach zu einer Temporeduktion des Laufbands um 12,9 % bei den Frauen und 11,2% bei den Männern. In der Gesamtgruppe nahm die Blutl aktatkonzentration während der letzten 30 Minuten um 0,98 mmol/l hoch signifikant ab. Was allerdings auch immer wieder betont wird ist, dass (extreme) (Außen)Temperatur einen erheblichen Einfluss auf den Drift hat und hierauf ggf reagiert werden muss. Laktat ist halt nicht alles... |
Hi,
ich hab den Artikel leider nicht mehr zur Hand, finde ihn nicht mehr. Habe das hier aber auch irgendwann mal gepostet. Fazit davon war, dass man alle 15 min etwa den Puls um 2 Schläge erhöhen kann, ohne dass mehr Laktat akkumuliert wird. Ich suche nochmal nach dem Artikel, aber vielleicht wirst du ja auch selbst fündig :) LG |
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Danke für eure zahlreichen Beiträge !
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Aber trotz allem ist Laktat nur eine Messgröße. Wenn du ob Hitze zb einen Anstieg der HF zu verzeichnen hast, kann dein Laktat total niedrig sein und du trotzdem platzen. Am Ende zählt der Gesamstress für den Koerper. Aber ich weiß schon was du meinst. Solange du es abschätzen kannst, dass der Drift wie im Artikel beschrieben ueber die normale, fortschreitende Belastung erfolgt, ist es lt der dort getroffenen Erkenntnisse so. Entspricht übrigens auch dem, was man uns damals Olympiastützpunkt schon vor 20 Jahren erzählt hat. Einfach ueber den zeitverlauf driften lassen. Deshalb waren GA Bereiche immer mit von/bis Angaben versehen. Man startete unten und sollte oben rauskommen. |
Oder man trainiert eben Wattgesteuert und betrachtet den Puls nur als Kontrollfeedback.
Finde ich irgendwo eine Auflistung der Trainingsbereich anhand der Laktatkonzentration, oder sind meine Vorgaben:
schon in Ordnung? |
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https://www.google.de/url?sa=t&rct=j...,d.ZWU&cad=rja
Here we go. Ich würde sagen Du hast das Wochenende was zu tun. Ich erwarte dann am Montag eine Zusammenfassung. :Cheese: |
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Eine interessante Sache ist mir gestern aufgefallen. Nehme ich auf eine 5 Stunden GA1 Fahrt ein Sportgetränk mit (diesmal Dextroenergen) so fällt der Pulsdrift wesentlich geringer aus, komische Sache... |
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Die Laktatwerte geben deshalb sehr genau darüber Auskunft welcher Stoffwechsel aktiv ist, weil ja der Anteil des sich bildenden Laktats von der Frage abhängig ist, ob der Stoffwechsel aerob oder anerob abläuft. Eigentlich brauch ich da doch keine Spio? Hier im Thread wurde noch darauf hingewiesen, dass die ANS sehr individuell sei und somit als IANS ermittel werden müsse. Dann stellt sich aber die Frage, wie komme ich von der IANS zu den Trainingsbereichen RECOM, GA1 und GA2 in Watt? Die IANS würde ich dann mit einem MaxLass Test ermitteln. |
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bis laktat 3 GA1 laktat 3-4 aerob/anaerober Übergangsbereich laktat 4 GA2 und dann schaut er in deinen test welche wattwerte du bei den entsprechenden laktatwerten gefahren bist. |
Ja aber ich will ja der eigene Diagnostiker sein ;-)
Interessant wäre es also die Bereiche ausgehend von % an der IANS zu bestimmen. |
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Ja das ist mir klar. Nur ich habe ja alles hier. Laktat Scout+ und die MaxLass Software. Ich kenne meine Werte und deren Veränderung also sehr genau. Nur die Ableitung für das Training finde ich noch etwas unklar. Dank eurer tollen Beiträge und der Artikel können wir aber glaube ich folgendes als wahr festhalten:
Pulsdrift führt nicht zum Laktatdrift. Der Laktatwert und nicht der Puls gibt Auskunft über den aktuellen Trainingsbereich. Der Laktatwert ist Abhänging von der Belastung der jeweiligen Muskulatur in Leistung (Watt) und nicht vom Puls während der Leistung. Der Puls sollte jedoch als Gesamtbelastungsindikator beobachtet werden. Fazit für das Training: Es ist sinnvoll die IANS zu ermitteln. Ausgehend von dieser die Trainingsbereiche nach Watt festzulegen und danach zu trainieren. Korrekt? |
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Jedenfalls waren die so ermittelten Trainingspulsbereiche gleich an die, die ich später mal von einem professionellen Leistungsdiagnostiker ermittelt bekam. Also ohne Laktatmessung kann man grob was machen. |
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entweder ist man zwar lange aber sowieso in tieferen pulsregionen unterwegs, oder da wo es stoffwechselmäßig eine veränderung geben könnte ist man aber nur kurz unterwegs. wenn es dir um schwellen und bestimmung der trainingsbereiche geht, vergiß die pulsdrift. |
Was genau geht nicht, also welche der Aussagen oben sind unrichtig und warum?
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Wenn der Pulsdrift auch zu einem Laktatdrift führen würde, dann macht langes Training nach Watt wenig Sinn, weil es dann bei gleicher Wattleistung zu einem Laktatdrift kommen würde. Man würde die avisierten Trainingsbereich verlassen. Da nun aber geklärt ist, dass das nicht so ist, dürfte wohl das optimale Teaining ein auf der IANS determiniertes Wattgesteuertes Training sein. |
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Das ist mir klar, es geht ja auch nicht um die Schwellenbestimmung, sondern um die Relevanz der Erkenntnisse für das Training, siehe oben.
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Franky, wenn du das alles am Start hast, warum fragst du dann und probierst es nicht einfach aus und sagst uns wie es geht und was du rausgefunden hast? |
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Mir persönlich sind deine ganzen Überlegungen aber viel zu Theoretisch. Du hast an deinem Rad eine Leistungsmesser und damit das meiner Meinung nach beste mittel zur Trainingssteuerung. Mach damit die nötigen Leistungstests und bestimme damit deine Trainingsbereiche und Trainiere dann danach, die HF dient dann nur noch zur Kontrolle bei langen Einheiten. Diese ganzen mobilen Laktatmessgeräte kannst eigentlich vergessen da du damit nur sehr schwer verlässliche Werte bekommst. |
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