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Bin frustriert und will nicht mehr trainieren. Hat jemand eine Motivationshilfe?
Hallo zusammen,
ich hatte mir für dieses Jahr vorgenommen, eines meiner eher bescheidenen Lebensziele zu erreichen: Marathon sub 4. Meine Bestzeit ist von 2010 um die 4:13. Meiner letzter Marathon war im September 2014; knapp unter 5 Stunden, mit unterirdischer Vorbereitung, aber dennoch großem Spaß (naja, hinterher). Ich bin von Natur aus, was den Sport angeht, eher faul und triebgesteuert, hatte aber nach dem letzten Marathon begonnen, gewissenhaft auf mein Jahresziel für 2015 hinzuarbeiten. Ich habe also den Winter ziemlich konsequent durchtrainiert, bin bei jedem Wetter tatsächlich raus, habe zugunsten des Laufens das Schwimmen vernachlässigt und als "versteckter Fetter" mein Gewicht um 5 kg oder so reduziert. Meine Umfänge habe ich von ca. 40 Wochenkilometer im Oktober bis Mai auf 80 km gesteigert. Der erste Dämpfer kam im Februar, wo mich einen Monat vor dem Bienwald-Marathon eine Grippe erwischt hat. Im Bienwald wollte ich zu dem Zeitpunkt 4:20 gut draufhaben. Ich habe mich dann wieder etwas erholt, aber nicht so, dass ich mich getraut hätte, den ganzen Marathon zu laufen. Ich habe also auf Halbmarathon verkürzt und bin ganz überraschend Bestzeit gelaufen, unter 1:55 (alte Bestzeit von 2008, 1:56:23). Das hat mir trotz der Enttäuschung ausreichend Auftrieb verschafft und so habe ich frohgemut weitertrainiert. Als Ersatz für den Marathon-Test hatte ich mir dann den Donautal-Marathon im Juni ausgesucht. Bis Mai lief alles wunderbar und dann hat mich eine Woche vor dem Lauf eine Erkältung erwischt. Ich bin trotzdem angetreten, aber nach 24 km ausgestiegen, weil ich mich völlig kaputt fühlte, es mir zu heiß war, ich gar nicht genug trinken konnte und mein Durchhaltewille gebrochen war. An der Erkältung hatte ich dann noch einige Wochen zu knabbern, fühlte mich oft erschöpft und so als wäre der ganze Körper entzündet. Dementsprechend habe ich das Training oft ausfallen lassen. Mittlerweile ist das wieder okay, aber nun habe ich überhaupt keine Lust mehr. Ich habe das Gefühl, dass sobald ich mich an ein halbwegs brauchbares Fitnesslevel herangearbeitet habe, ich mich entweder verletze oder krank werde. Das ist wahrscheinlich Unfug, aber ich kriege nun einfach den Arsch nicht mehr hoch, weil in meinen Augen für dieses Jahr (Baden-Marathon in Karlsruhe im September) die Felle davongeschwommen sind und ich nun wieder einen Winter durchackern muss, damit es in Kandel vielleicht klappt. Wie habt ihr Euch aus der Bocklosigkeit herausmotiviert? Ich will eigentlich immer noch, aber der Schweinehund ist momentan riesengroß. Wenn jemand einen Rat hat, der über "du musst dich halt zwingen" und "schau dir mal andere an, denen geht es richtig schlecht und die trainieren trotzdem" hinausgeht, dann her damit! ;) Danke und viele Grüße Renato |
Hast Du Lust auf Laufen oder empfindest Du es als Muss?
Ich freue mich unheimlich beim Laufen in der Natur. Der Kopf wird frei, die Gedanken fließen, der Stress von der Firma bleibt auf der Strecke. :liebe053: Ich würde Dir als erstes raten, Spaß beim laufen zu haben. Der Rest kommt dann von allein. Ein zweiter heikler Punkt ist die Fixierung auf einen Wettkampf. Da bin ich auch nicht ganz so locker und hatte in der Vergangenheit auch den einen oder anderen Wettkampf versemmelt. Ganz wichtig ist auch hier locker zu bleiben und besonders in den letzten Wochen lieber etwas weniger als nur einen Hauch zu viel zu trainieren. Mit einem Schnupfen oder ähnlichen würde ich auf keinen Fall starten. Abgesehen von dem Risiko einer Herzmuskelentzündung kommt dabei nichts brauchbares heraus. Im Gegenteil, Du hast eine gute Chance auf Wochen platt zu bleiben. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Laufen und ich bin überzeugt, dann wirst Du auch eine tolle Zeit erzielen:Blumen: |
Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, weshalb viele immer auf etwas Großes hintrainieren müssen. Sich ein Ziel stecken, kann mit Sicherheit motivieren - es kann aber auch einfach nur stressen.
Genieße doch einfach das Laufen oder die Sportarten, die du sonst noch betreibst. Wenn es dann aufgrund einer guten Vorbereitung für ein Sportevent reicht, ist das toll und wenn nicht, hast du einfach "nur" etwas für dich getan (was dir hoffentlich Freude bereitet). |
Wie wäre es, ganz von den beiden genannten Events abzurücken und einen Marathon weiter weg rauszusuchen? Und dann nicht hin, Kleiderbeutel abgeben, Warmlaufen, Wettkampf, Zielverpflegung, Duschen, nach Hause. Sondern das ganze mit Urlaub verbinden.
Ggfs. das ganze also als Art Belohnungssystem aufziehen. Den bevorstehenden Urlaub als Mantra, als Motivation nutzen. Dann am Tag X-1 anreisen, Tag X laufen und an den Tagen X+1 ff. die Regeneration da genießen wo es wirklich schön ist. Und für das regelmäßige Training zwischendurch auch mit kleinen Belohnungen arbeiten. Sauna, Massage, oder was auch immer nach harten Einheiten. Nur mal so als Idee.... |
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Ein Leben ohne Trainings- und Wettkampfplan ist absolut möglich. |
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Danke für Eure Antworten!
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Es geht nicht darum, auf etwas "Großes" hinzutrainieren und "immer nur Marathon". Mal unter uns - über einen 4-Stunden Marathon außerhalb einer Langdistanz können viele hier sowieso nur müde lächeln. Es geht darum, dass ich den dringenden Wunsch verspüre, etwas zu tun, das für mich relevant ist, auch wenn es dem Rest der Menschheit komplett am Allerwertesten vorbeigeht. Auf dem Weg dahin ist mir die Motivation zeitweise verloren gegangen. Ich halte aber an meinem Ziel fest, weil ich mir innere Genugtuung davon verspreche und suche nach Rat, wie ich mir selbst dabei helfen kann. Es ist doch dabei völlig nebensächlich, ob es ein Marathon in einer bestimmten Zeit oder die Zubereitung perfekter Spätzle ist. Was ist nicht brauche, sind noch mehr Gründe es nicht zu tun! ;) Zitat:
Spaß beiseite: Das Laufen an sich ist eine wunderbare Sache und ich genieße es. Allerdings muss ich halt eben auch eine gewisse Konstanz und Intensität reinbekommen wenn ich mein Ziel erreichen will. Und genau da hängt es; wenn ich Rückschläge erleide und der Form hinterherrennen muss, dann tue ich mir sehr schwer und bin wehleidig und träge. Zitat:
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Ich finde die Austragungsorte und die Stimmung an sich so einladend, dass ich dafür nicht in Urlaub muss. Und ich bin auch generell lieber daheim als weit weg. Das Laufen an sich ist ja schon ein Belohnungssystem. Wenn es mal läuft ;) dann will mann auch mehr davon. Da braucht es dann keine Sauna oder Massage, sondern das Laufen ist Lohn genug. Schwierig sind die Phasen, wo es eben nicht klappt und da kann mir dann auch die Massage gestohlen bleiben. Der Wettkampf an sich ist mir auch nicht so wichtig. Es ist schwer zu erklären; ich glaube, ich möchte einfach nur mal erleben, mit einer durchschnittlichen Pace von 5:40 Pace 42 Kilometer durchzulaufen. Leichter ist es natürlich, wenn auch noch andere mitlaufen und es lustig zugeht und man nicht in der Pampa verdursten muss. Ich bin mir nicht sicher, was ich mir von dieser Erfahrung verspreche, aber ich möchte sie machen. |
Gemma am Samstag zusammen laufen im Hardt- oder Oberwald? :Blumen:
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wenn du nen See in der Nähe hast und Lust auf schwimmen, pack dir ne iwie ne Badehose und ne Brille ein, Lauf zum See, Schwimm ne kleine Runde, genieß noch kurz das Wetter und die Natur und dann läufst wieder Heim.
So mach ichs zur Zeit mitm Radfahren ;) mit anderen Leuten zusammen Laufen ist natürlich auch immer gut =) |
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Aber warum muss ich da jetzt spontan an polnischen Triathlon denken? ;) Zitat:
Wenn Du es sagst, wird schon was dran sein. Immerhin hat mich Deine Gehpausen-Strategie im letzten Jahr wie geplant zum Finish gebracht. :Blumen: |
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... ich hänge auch gerade ein bißchen durch ... Freitag Abend zuviel gesoffen, seitdem nicht mehr gelaufen ... :oZiel ist auch noch ein vernünftiger Marathon im Herbst. Zitat:
5kg Gewicht runter, das bringt schon ordentlich was für den Marathon ! 80km die Woche sind schon ein ordentliches Fundament, selbst wenn sie nur so dahingejoggt wären. Naja, und die 1:55 im HM sind doch auch schon die richtige Liga. Bist doch im Prinzip auf dem richtigen Weg und hast noch zwei Monate Zeit ... wenn du deine Motivation wieder findest und durchziehst, dann wird das schon noch ... ![]() |
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Du könntest das vermutlich jeden zweiten Tag machen und es käme immer noch ein vernünftiger Wettkampf dabei rum. ;) |
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Wie wäre es ggf. mit dem Training in der Gruppe (a la Marathonprojekt in Frankfurt) - das würde Dir ggf. über den Gruppenansatz und einen systematischen Trainingsplan auch noch mal einiges bringen.
80km / Woche sind gerade bei Deinen Zeitzielen in meinen Augen auch viel zu viel (ich bin letztes Jahr im Peak meiner Marathonvorbereitung auch einmal 80km / Woche gelaufen...), ggf. musst Du das besser strukturieren - nicht mehr als 5x/Woche, 1 langer Lauf, 1x Intervalle, 1xHIIT, 2x "normal" GA1/2...? Die Motivation muss allerdings von Dir aus kommen - ggf. machst Du jetzt auch mal einen Break und greifst dann wieder nächstes Jahr im Frühjahr oder Herbst an?! Erik |
Danke für Euer Feedback!
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Was das Talent angeht, so fürchte ich leider, dass ich wirklich ziemlich untalentiert bin. Verbesserungen beim Laufen dauern bei mir lange und sind mühsam. Auch meine Statur ist nicht wirklich läufertypisch. Etliche modisch geschnittene Anzüge passen mir nicht, weil meine Wade zu dick ist und ich so nicht ins Hosenbein komme. ;) Das soll keine Ausrede sein. Man muss mit dem arbeiten, was man hat. Aber ein toller Läufer wird aus mir in diesem Leben nicht mehr. Und oft ist es leider so, dass wenn ich gerade gut drin bin, sich eine Verletzung oder sonstige Erkrankung einstellt. Bei meiner alten Bestzeit hatte ich gerade eine ansteigende Form und es sah ganz gut aus und dann hatte ich einen Ermüdungsbruch im Mittelfußknochen. Ich vermeide es, meine Leistungen danach zu bewerten, was "normal talentierte" mit viel weniger Aufwand hinbekommen. Ansonsten könnte ich es tatsächlich gleich lassen, weil das wäre ein stetiger Quell der Frustration. Was mich antreibt, ist die Lust an der Bewegung und das Gefühl, das sich manchmal einstellt, wenn ich einen guten Tag erwischt habe. Dennoch habe natürlich auch ich messbare sportliche Ziele und eines davon ist die 4-Stunden-Marke. Am Trainingsplan liegt es eher nicht. Wann immer ich regelmäßig trainieren konnte und wollte, ging es gut voran. Es kann natürlich sein, dass ich manchmal zu viel mache und mich überlaste. Wäre ich mit kleineren Umfängen nicht krank geworden? Man weiß es leider nicht. Zitat:
Aber in gewisser Weise ist ja zumindest ein Kleingruppentraining am Wochenende in Sicht, nachdem anneliese sich erbarmt hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass gelaufen wird, steigt tatsächlich wenn man sich zum Laufen verabredet hat. :) Die 80 km waren in einer Phase, wo ich das Gefühl hatte, es geht ganz gut voran und Lust drauf hatte. Und mehr als 5 Tage pro Woche waren das auch nicht, aber dann z.B. mal zwei Läufe jenseits der 20 km. Ich weiß, dass es ohne intrinsische Motivation nicht funktioniert und die ist auch vorhanden. Aber manchmal ist der Geist willig und das Fleisch schwach. Ich versuche nun, eine Phase kompletter Untätigkeit und den damit verbundenen Verlust von Fitness zu vermeiden, indem ich mich mit ein paar Tricks bei Laune halte, so lange, bis sich zum Wunsch auch wieder der Drang gesellt. :) |
Mich motivieren immer kleine Zwischenwettkämpfe. Such dir fürs WE einen schnuckeligen Wettkampf in der Nähe und genieße die Stimmung. Danach ein All You can Eat Buffet, 3 Tage die Waage nicht benutzen und alles ist gut :Huhu:
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Vielleicht klappt es ja doch noch mit nen Herbstmarathon. Lade dir doch mal diesen Plan runter:
http://www.greif.de/countdown-zur-ma...-bestzeit.html Sehr motivierend geschrieben! Falls du dich wieder verletzt, dann ist's halt so, aber du hast es wenigstens versucht. |
Mach doch ganz was anderes.
Radmarathon, Bikemarathon, ein längerer Schwimmwettkampf oder einfach alles nur, ganz ohne WK-Gedanke. Habe ich in diesem Jahr auch gemacht und hat mir richtig gut getan, jetzt freu ich mich schon auf den Trainingsbeginn im Herbst. |
Ach Schnodo! Jetzt zieh das Ding durch! :dresche :dresche :dresche
Saufen kannst Du danach. Ich hatte dieses Jahr im April dieselbe Situation und bin aufgrund mangelnder Disziplin und Motivation dann erneut knapp an den 4h in Hamburg gescheitert. Ehrlich: Kotzt mich bis heute an und macht einfach keinen Spaß. Ich muss es daher nochmal versuchen. Du hast noch die Chance es jetzt durchzuziehen, dann bist du erlöst. ;) |
Ich bin hier zwar eher stiller Mitleser aber hätte da auch einen Vorschlag: Warum muss es den unbedingt ein Marathon sein? Du könntest ja auch einfach mal für einen Viertelmarathon trainieren. Wär auch laufen, aber du müsstest es halt mal die Schwerpunkte anders setzen: Mehr Intervalle, weniger lange Läufe...
Einfach mal eine 5km Strecke suchen und dann mal so schnell wie möglich rennen, mehr solche lustige Sachen halt. :) |
Danke nochmal an alle!
Weil immer wieder der Vorschlag kommt, etwas anderes zu machen, oder kürzer: Das geht nicht. Wie ich anfangs schrieb, sind die 4 Stunden ein Lebensziel, also etwas das ich gerne erreichen möchte bevor ich abtrete. Davon abbringen wird mich nur ein schlimmer Vorfall. Man kann darüber diskutieren, ob das ein sinnvolles Ziel ist, aber es lässt sich trotzdem durch nichts anderes substituieren. Zitat:
Ich drücke Dir alle Daumen, dass es beim nächsten Mal klappt! Zitat:
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Was ich nicht möchte, ist nun auf Biegen und Brechen zu versuchen, die 4 Stunden doch noch dieses Jahr zu packen. Das wäre nahezu eine Garantie für einen Ausfall. Ich habe mich also schon mit dem Termin im März abgefunden, aber der ist halt lange hin und da liegt auch der Hase im Pfeffer. :) |
Gestern abend habe ich beim Laufen am Waldrand einen Dachs gesehen, zum ersten Mal in meinem Leben in freier Wildbahn. Saß am Weg, halb im Gebüsch, und hat in meine Stirnlampe geblinzelt. Dann haben wir uns 5sek angeschaut und er ist schnell weggehuscht.
Am Wochenende mit dem Rennrad eine Weide mit einem 3 Tage zuvor geboreren Eselbaby gefunden- ich durfte sogar auf die Wiese, hat mich 'ne halbe Stunde Fahrzeit 'gekostet', das Eselbaby zu herzen und zu knuddeln. Solche Erlebnisse sind es, die mich immer wieder von der Couch in die Natur treiben. Klar, ab und an gibt es Wettkämpfe, die auch mehr oder minder gut laufen.... einen Trainingsplan habe ich schon lange nicht mehr. Hab ich Bock, geh ich raus, seh ich Rehe, Dachse und Esel, Sonnenuntergänge und Nebel im Wald. Ab und an mit Chip am Bein, okay, aber das war's auch. Fertig. :) |
Hi Schnodo,
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Der schlimme Vorfall scheint bereits eingetreten zu sein.:Huhu: Nimm ein Jahr Auszeit oder besser bis Du wieder Bock hast. Bock hast Du oder eben nicht. Es ist ein lebensziel was Du hast. Klar kannst Du Pech haben und es ist übermorgen vorbei. Aber das Ziel kannst Du mit Bock auch noch in 3 jahren erreichen. Ohne Bock kannst Du Dir 10 Jahre lang die Zähne ausbeissen und dich weiter frustrieren lassen. |
Klingt für mich nach "Wasch mich, aber mach mich nicht nass".
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Ich würde ja sagen: "Lauf mit mir den Bottwartal-Marathon locker gemeinsam in sub4" - aber ich hab' ja am Montag den "anderen" Knopf gedrückt und weiß nicht ob im Oktober da ein Marathon sinnvoll ist und natürlich ob ich die sub4 noch einmal schaffen könnte :cool:
Aber egal für was Du dich entscheidest: Draussen scheint die Sonne - die Seen sind warm - geh raus trainieren :dresche Viele Grüße Andy |
Danke an alle, die dazu beigetragen haben, dass ich heute in die Laufschuhe steige!
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Ein schlimmer Vorfall ist das für mich nicht, sondern ein Durchhänger. Ich meine, dass sich das schon geben wird. Wenn der Durchhänger aber zu lange dauert, dann ist wirklich die ganze bisherige Vorbereitung für die Katz und ich kann jetzt schon absehen, wie sehr mich das ärgern würde. Deswegen suche ich nach einer Strategie, da weiterzumachen, wo ich Anfang Juni auch spaßmäßig war. In den Tiefen des Netzes bin ich mal über das hier gestolpert: "Commitment means staying loyal to what you said you were going to do long after the mood you said it in has left you." An diesem Punkt bin ich jetzt. Es ist mir persönlich wichtig, das Projekt durchzuziehen, aber der Weg ist momentan etwas holprig. Zitat:
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Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. So hat Kästner das wohl nicht gemeint, aber egal. :Cheese: Falls Du den Lauf im Oktober mitmachst, viel Erfolg dabei! |
Die Reihenfolge würde ich in diesem Fall tauschen.
Zuerst kommt der Genuss, dann der Erfolg :Blumen: Hast Du Spaß an der Sache, sind es nur Kleinigkeiten, um ein für Dich passendes Ziel zu erreichen. |
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Ein ganz langer Lauf im Bottwartal Kann, aber muss nicht gutgehen - aber ich war damals in einer ähnlichen Situation. Zum wiederholten Mal an der sub4 gescheitert und dann wollte ich es eben schnellstmöglich wissen :dresche Und super, dass Du laufen gehst - das habe ich seit Roth immer noch nicht geschafft.... :cool: |
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Die Vorbereitung macht mir aber eigentlich immer Spass, sonst würde ich es lassen (so wie ich das Schwimmen lasse, weil es mich zu viel Überwindung kostet, obwohl ich grad die OW-Schwimmer total bewunder). Der WK ist nur das I-Tüpfelchen, der Sport an frischer Luft mein fast täglich Leben. |
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...und Du hast noch nicht darüber sinniert, dass es eventuell genau andersherum sein könnte? ;) Als Genussläufer wirst Du Dich häufiger auch bei schlechtem Wetter, mit müden Beinen und vollgefuttertem Bauch im Wald wiederfinden- nicht, weil Du musst, nicht, weil der Plan es Dir sagt, sondern einfach, weil Laufen im Sturm, als Regeneration oder der Heimweg vom Familienessen Spass macht. Darüber holst Du Dir mehr Kilometer und damit bedingt eine bessere Wettkampfvorbereitung als einem minutiös ausgearbeitetem Plan hinterherzuhechten- einem Plan, für den Dir ohnehin die Motivation zu fehlen scheint. ;) |
Ob es die allerbeste Idee war, bei der brütenden Hitze draußen rumzurennen, sei mal dahingestellt. Der Garmin sagt, ich brauche 56 Stunden, um mich zu erholen. ;)
Ich bin aber froh, dass ich es gemacht habe. Es hilft dem Seelenfrieden. Ich will ein paar Worte zum Thema Spaß/Genuss verlieren, weil hier desöfteren angeführt wird, dass ich das Pferd von der falschen Seite aufzäume: Natürlich macht mir das Laufen generell Spaß, ansonsten käme ich gar nicht auf die Idee, mir dafür irgendwelche Ziele zu setzen, sondern würde den Sport einfach ignorieren. Mir ist aber Eure vielfach geäußerte Definition zu eng; der Genuss besteht für mich nicht nur im Tun, sondern manchmal auch darin, damit verbundene Ziele zu stecken und diese planvoll zu erreichen. Dazu gehört, Fortschritte zu beobachten, zu dokumentieren, zu analysieren und zu vergleichen. Das macht mir Spaß, sorgt aber auch dafür, dass ich für Rückschläge in diesem Bereich anfällig bin und dann dazu neige, die Sache an sich in Frage zu stellen. Ich mag es, wenn es strukturiert zugeht und ich einen roten Faden habe, an dem ich mich entlanghangeln kann. Das ist, glaube ich, Teil meiner Persönlichkeit und bisher bin ich meistens auch gut damit gefahren. Ausnahmen bestätigen die Regel. ;) Zitat:
Und Du darfst Dich ja ruhig mal etwas auf die faule Haut legen, hast ja schließlich auch was geleistet! Zitat:
Andere Leute machen gar nix und rennen quasi vom Sofa runter 10 km in 42 Minuten. So funktioniert es leider bei mir nicht; ich bin alles andere als ein Laufwunder... |
Also Motivationstips kann ich dir 2-3 Stück geben.
1. Termin setzen, wann und wo das Ziel erreicht werden soll. Also zum Beispiel beim Frankfurt Marathon 2016 werde ich unter 4h einen Marathon Laufen. Dazu eine Belohnung ausdenken, wie zum Beispiel ein essen oder ein Urlaub mit dem sozialem Umfeld. 2. Teilziele festsetzen. Meistens muss man sich im Ausdauersport auch eine ausdauernde Saisonplanung austüfteln. Manchmal dauert dies auch mehrere Jahre. Was sich beim Marathon anbietet sind Unterdistanzen zu meistern. Also zB 50min über 10km oder 1:50h über den Halbmarathon. Niemals die Brechstange nutzen, aber alle 6-8 Wochen kann man schonmal nen Testwettkampf machen. Hier sieht man sehr deutlich ob der weg passt. 3. Lass dich fremd steuern. Bei vielen Leuten funktioniert die Motivation besser, wenn man dafür zahlt. Such dir einen Trainer, der dir ein paar Vorgaben macht. Dadurch wirst du gezielt auf den Wettkampf vorbereitet und die Motivation der einzelnen Einheiten entsteht durch den Kostenfaktor. Was bei mir funktioniert. Ich hab ne Magnettafel in der Küche die ich jeden morgen beim Kaffee lese. Dort stehen meine Jahresziele FETT geschrieben. Das muss nicht zwingend nur sportlicher Natur sein. Allerdings wird mir so jeden morgen mein Ziel vor Augen geführt und spätestens nach dem Kaffee bin ich motiviert meine Ziele anzugehen. |
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Zum Training: Als ich meine Marathon-Zielzeit erreichen wollte, habe ich mit dem von Rälph verlinkten Greif-Countdownplan gearbeitet. Besonders die Kerneinheiten haben oft keinen großen Spaß gemacht. Aber danach war das Gefühl umso besser, den Schweinehund alleine aufs Sofa geschickt zu haben. Außerdem hatte ich ein Ziel. Ich hatte eine große Lippe riskiert und groß rumposaunt, dass ich eine bestimmt Zeit laufen werde, und fast alle haben gezweifelt. Das hat mit gepusht, ich wollte es den Zweiflern zeigen. |
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Was mir derzeit natürlich auch nicht hilft, sind die Temperaturen. Ich bin ziemlich hitzeanfällig und habe das Gefühl, dass ich bei gleicher Anstrengung 1 Minute pro Kilometer langsamer laufe. Das mit der Magnettafel ist eine gute Idee. Wir haben im Flur ein Whiteboard und im Arbeitszimmer auch. Zumindest ist es einen Versuch wert. Die Fremdsteuerung funktioniert bei mir leider überhaupt nicht. Das sage ich aus Erfahrung. Ich nehme gerne Hilfe bei der Trainingsplanung, aber wenn ich nicht will, dann will ich nicht. Und dann ist mir auch die Kohle egal. Zitat:
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solange Du in diesem Thread liest und schreibst und andere nach Motivationshilfen befragst, statt selber etwas zu überlegen und auzuprobieren, wirst es nichts mit regelmässigem Training werden, denke ich. ;-)
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Naja wenn man sich im Motivationsloch befindet, muss man erstmal raus. Hatte ich letztes Jahr auch. Nach 4 Wochen war zumindest die Lust aufs Laufen wieder da. Nach 6Monaten der Rest. Besser wurde ich natürlich nicht, aber geschadet hats mir auch nicht wirklich. Dafür weiß ich nun etwas mehr über mich selbst und kann besser einschätzen, wann es zu viel wird.
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