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 Triathlet liegt nach Hitzerennen im Sterben 
		
		
		
		Triathlet vom IMG liegt nach Hitzerennen im Sterben. 
	Leider scheinen sich die Gerüchte, die Montag früh hier im Forum kurz kursierten, nun bestätigt zu haben. Nach Informationen der FNP liegt ein 40-jähriger australischer Teilnehmer vom WE, der noch die Finishlinie in Frankfurt am Sonntag erreichte wegen eines Hirnödems im Sterben.:( Die unglaublich flapsige Bemerkung des HR3-Moderators nach dem Kollaps von Andreas Raelert im Ziel ("da bekommt man hinten im Zelt eine Infusion und 5 Minuten später kann man wieder Breakdance tanzen") über die ich mich schon am Sonntag echauffiert habe, bekommt da nochmal einen ganz anderen Hintergrund. Durch die Unsitte, bei jedem Kollaps im Ziel von Dehydrierung auszugehen und Infusionen grundsätzlich als harmlos und hilfreich zur Regenerationsförderung anzusehen und erstmal ohne Krankenhauseinweisung Flüssigkeit (meist isotonische Kochsalzlösung) zu infundieren geht letztlich wertvolle Zeit bei echten Notfällen verloren. Für die Erkennung eines Hirnödems durch Hyponatriämie wie im Falle des bedauernswerten Australiers braucht man im Frühstadium eine Blutabnahme zur Labordiagnostik, was nur in einer echten Klinik geleistet werden kann. Die Maßgabe der WADA (Infusionen nur im Rahmen einer Krankenhauseinweisung ist also mehr als richtig). Einfach ohne Diagnostik einen Athleten mit beginnendem Hirnödem und Hyponatriämie an eine Infusion zu hängen wäre in diesem Fall sogar schädlich. Das schreibe ich aber nur allgemein, weil ich die Situation von früheren Langdistanztriathlons kennen mit dort oft zu leichtfertiger Infusionsgabe. Wie es am WE in Frankfurt konkret ablief, darüber habe ich keine Detail-Informationen.  | 
	
		
 Ist das übel. Da fehlen einem einfach die Worte... 
	:(  | 
	
		
 Ziemlich krasse Geschichte. Schlimm.... Ich habe den Beitrag heute Mittag auch schon bei der FNP gelesen. 
	Was ich jedoch nicht verstehe: Selbst wenn ein Athlet nur Wasser trinkt, ist nicht in jedem Riegel/Gel zumindest eine ausreichende Menge an Mineralien, dass zumindest so etwas verhindert werden sollte? Was mich zur weiteren Frage treibt: Ist der Athlet auch nahezu ohne Nahrungsaufnahme da durch?  | 
	
		
 Gemäß dem Link sind insgesamt noch drei Triathleten auf der Intensivstation. ist etwas über die weiteren Fälle bekannt? 
	Dem Australier drücke ich die Daumen für ein medizinisches Wunder. Die Frage von Pate habe ich mir auch gestellt....... Besten Gruß, Wolfgang  | 
	
		
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 Anyway, das beschäftigt mich jetzt schon...:(  | 
	
		
 Ich meine am Montag in der Frankfurter Rundschau online gelesen zu haben, dass insgesamt acht Athleten Intensivbehandlung bekommen, wohl alle wegen "Wasservergiftung". 
	Wie kommt das? Wurde da was anderes ausgeschenkt als sonst? Auf jeden Fall eine furchtbare Geschichte.  | 
	
		
 @Hafu: ich kenn mich da nicht so aus aber bekomme ich nicht ein hirnödem wenn ich eigentlich dehydriere?. 
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 Ich hab' doch vor einer Woche in dem von dir initiierten "wieviel soll man trinken bei Hitze" schon zusammen mit Arne darauf hingewiesen und dort auch die in der Vergangenheit bereits aufgetretenen Todesfälle erwähnt (die aber soweit ich weiß meist bei reinen Marathonläufen und nicht im Triathlon aufgetreten sind)  | 
	
		
 Wobei nicht bekannte Vorerkrankungen an Herz oder Nieren hier auch eine Rolle spielen könnten..... 
	Was auch immer Ursache ist: ganz schlimme Geschichte  | 
	
		
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 Wassermangel (Dehydratation) entsteht durch Erbrechen, Durchfall, Schweiß, zu wenig trinken, erhöhter Urin-Ausstoß, starke Blutungen, Verbrennungen, Salzwassertrinken und Verluste über die Atmung. Es besteht die Gefahr der Austrocknung. Maßnahme: Der Rettungsdienst oder das Krankenhaus wird bei einer Dehydratation das Infundieren einer Vollelektrolytlösung anstreben. Überwässerung (Hyperhydration) entsteht bei Süßwasserertrinken, Magenspülung ohne Kochsalzzusatz, übermäßiges Trinken, einer gestörten Nierenfunktion, Herzinsuffizienz und bei Fehler einer Infusionstherapie. Bei einer Überwässerung besteht die Gefahr eines Hirnödems. https://de.wikipedia.org/wiki/Hirnödem  | 
	
		
 Das hatte ich auch gelesen....... 
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 Also auch keine Nahrungsaufnahme? Oder wirklich so viel Wasser, dass er damit alles "ausgespült" hat?  | 
	
		
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 Der menschliche Körper hat sich in Milionen von Jahren daran gewöhnt mit Hitze und Kälte umzugehen und wenn man auf die Signale und Gelüste des eigenen körpers hört, dann überwässert man nicht. Allerdings ist ein vorübergehendes Nierenversagen unter starker körperlicher Belastung gar nicht so selten, was das Flüssigkeitsproblem rapide verschlimmern kann, weil dann der Körper einen Überschuss an getrunkenem Wasser nicht wie unter normalen Bedingungen (ohne die Wettkampfbelastung)einfach über die Niere wieder ausscheiden kann. Würde man dann bei den ersten Symptomen eines Kollapses dem Patienten Infusionen geben, macht man die Situation auch schlimmer, ähnlich wie mit immer weiter trinken trotz nicht vorhandenem Durstgefühl und eingeschärnkter bis aufgehobener Nierenfunktion.  | 
	
		
 Sehr traurig, dass so etwas als Folge unseres schönen Sports passiert! 
	Hier ein Bericht in einer medizinischen Zeitung über einen ähnlichen Fall, der zum Glück gut ausging: Schwere Hyponatriämie mit Lungen- und Hirnödem bei einer Ironman-Triathletin  | 
	
		
 Ohne Worte! Traurig! 
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 @HaFu: gibt es hierfür Anzeichen während des Rennens ? Mir ist 2009 in Kona die Birne Explodiert und hatte dann im Ziel 16 Pfund weniger, kollabiert und per Infusion wieder in die aufrichte Haltung verfrachtet. Nacht dann mit Trainingsanzug wegen Schüttellfrost im Bett verbracht. Damals war's auch extrem heiß mit ca. 40 Grad, aber im Jugendlichen Leichtsinn will man ja mit aller Gewalt finishen.... 
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 Entscheidend für die Diagnose ist die Blutuntersuchung und eine ausbleibende schnelle Besserung bei Flüssigkeitsaufnahme (durch Trinken oder Infusion) ist auch ein weiteres Indiz. Bei deiner Situation in Kona würde ich aufgrund des starken Geiwchtsverlustes von 8kg eher in Richtung Dehydrierung und zusätzlich einen Sonnenstich (wegen der Kopfschmerzen und des Fiebers) denken. Zumindest die Sonnenstich-Symptome können aber sehr ähnlich auch bei (leichtem) Hirnödem auftreten, so dass damals eine Blutuntersuchung angezeigt gewesen wäre.  | 
	
		
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 Und ich stell(t)e mir Australier immer als erfahren im Umgang mit Hitze vor. Salz wurde doch auf der Laufstrecke angeboten, oder? Hätte die rechtzeitige Einnahme von Salztabletten hier helfen können? http://www.triathlon-szene.de/forum/...?t=8650&page=3 Gruß N.  | 
	
		
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 Bei der Pressekonferenz wurde die Situation wohl noch falsch geschätzt. 
	http://tri-mag.de/aktuell/langstreck...egerstimmen-01 Als ich letzte Woche las, dass der Arzt das Rennen im Notfall abbricht, dachte ich noch, der Mann übertreibt. In Kona ist es doch auch heiß. Ich habe noch am Sonntag die Situation völlig falsch eingeschätzt. Es gab ja Streckenrekorde und ein hammerstarkes Profirennen. Die Berichte der Athleten und Helfer an der Radstrecke sprechen aber eine andere Sprache. Ich bin traurig.  | 
	
		
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 Und ich behaupte an dieser Stelle einfach mal: Wenn die Profis unter der gleichen Belastung wie sie es für den Amateur ist noch so 4-5h weiter machen müssten wären die Ausfallquoten bei den Profis auch höher. ;) Auf jeden Fall eine sehr traurige und üble Geschichte. Ich hab am letzten WE ´nen 50cm tiefen Graben quer durch den Garten graben müssen. Das ging nur in Form von "Intervallen" und ich war danach fix und alle. Die Athleten haben mir echt leid getan...  | 
	
		
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 Bekommt man immer nur Leitungswasser??? In den Radflaschen auch?  | 
	
		
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 2005 habe ich es bei meiner Frau bei einem vergleichbar großen Langdistanzrennen erlebt, dass ihr eine Infusion nach Zieleinlauf und entsprechender Erschöpfung nach Blutdruckmessung (mit nur leicht erniedrigtem Blutdruck) ohne vorherige Blutabnahme fast aufgedrängt wurde und der dort verantwortliche Mediziner regelrecht beleidigt war, als ich sagte, dass ich das nicht möchte.  | 
	
		
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 in mg/l Calcium 5,2 Magnesium 1,9 Natrium 0,6 Kalium 1,6 Hydrogencarbonat 18,3 Sulfat 3,4 Chlorid 0,9  | 
	
		
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 An Salz hat es eigentlich nicht gemangelt 
		
		
		
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 Wie sehr man das selbst noch einschätzen kann und im Griff hat, wenn man schon etwas benommen ist und einem die Situation entgleitet, kann ich nicht beurteilen. Es ist eine echte Tragödie und macht mich wirklich traurig. Niemand soll sein Leben verlieren während er einer Medaille hinterherrennt. Ich denke auch an die Familie, die ihn wahrscheinlich voller Vorfreude hat abreisen sehen :( Schrecklich. Viele Grüße David  | 
	
		
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 Da saß an einer Stelle vor Bad Vilbel eine ganze Gruppe im Straßengraben im Schatten! Keine Ahnung ob die nur eine Pause gemacht oder aufgegeben haben. Im Gegensatz zum Laufen gab es ja auch viel weniger Verpflegungspunkte und kein Eis zum Kühlen. Das Wasser in meinen Flaschen war nach 20-30min p***warm... Viele Grüße David  | 
	
		
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 In Frankfurt wurden die Verpflegungstationen aufgrund der Hitze (aus grundsätzlich nachvollziehbaren Gründen) dieses mal sogar um zwei Stationen erhöht. Allerdings ist Neuseeland in der Regel auch kein typisches Hitzerennen und bei einem Hitzerennen wie am WE sowie auch in Kona braucht man die Verpflegungsstationen ja nicht nur zum Trinken, sondern insbesondere auch zum äußeren Kühlen (Übergießen mit Wasser) und zur wichtigen Kohlenhydrataufnahme, so dass das Rezept aus Neuseeland nicht als Patentrezept für andere Langdistanzveranstaltungen taugt.  | 
	
		
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 Das Problem ist doch das man die benötigte Menge Natrium kaum ohne Salztabletten aufnehmen kann, selbst wenn man einen gewissen Salzhunger bekommen würde. Wenn man eine Salztablette mit 200 mg annimmt und übers Rennen 10 Stück nimmt (das sollte ja ungefähr passen) entspäche das ja einer Menge von 45 - 50 Gramm Kochsalz... Das würde ich so niemals runterbekommen. 
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 :Blumen:  | 
	
		
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 Ob Leistungswasser oder Mineralwasser ausgeschenkt wird ist in Bezug auf das Risiko einer Hyponatriämie, also bezogen auf den konkreten Fall nicht wirklich relevant. 
	Die meisten Mineralwasser (außer den natriumarmen) enthalten zwar etwas mehr Natrium als Leitungswasser, aber sowohl Leitungs- als auch jedes übliche Mineralwasser haben unter dem Strich deutlich zu wenig Natrium, um den Verlust durch Schwitzen komplett auszugleichen (dafür brächte man mind. 400mg/l und das hat n.W.n. kein Mineralwasser). Das entscheidende Risiko für Hyponatriämie ist aber nicht die zu geringe Natriummenge, sondern die im Einzelfall zu große Trinkmenge und die wegen extremer Anstrengung oder/und wegen Vorschäden oder /und wegen möglicher Schmerzmitteleinnahme usw. eingeschränkte Nierenfunktion, die dazu führt, dass ein evt. Flüssigkeitsüberschuss nicht zeitnah ausgeschieden werden kann.  | 
	
		
 UUps :Blumen:  
	Zitat: 
	
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 Den genauen Mechanismus habe ich in der aktuellen Sendung "Langdistanz: Last-minute-Tipps für langsamere Athleten" erläutert. Hope that helps! 
	:Blumen: ![]()  | 
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