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Ablauflängensperrreglungs-Diskussionsfred
Kurz vorgestellt:
Ich bin 17, mache regionale Triathlons, fahre jährlich tausende Kilometer auf dem Rad mit Standard Übersetzung, und habe keine Knieprobleme. Für jedes Rennen muss ich die Ablauflänge meines Rads auf 7.01m sperren; für Landesmeisterschaften Distanzringe einbauen. Der Grund: "Eine größere Ablauflänge erfordert mehr Kraft als eine kleinere. Das geht – im negativen Sinne – auf die Knochen, Sehnen und Muskeln. Bei Kindern und Jugendlichen kann das zu Schäden des Bewegungsapparates ähnlich dem zu häufigen Tragen schwerster Lasten führen. Das soll mit dieser Regelung verhindert werden. Es geht um die Gesundheit" (Erhardt Petter) Nachvollziehen kann ich diese Argumentation nicht. Mit 7.01m Ablauflänge kann man sich am Berg sehr wohl verletzen, und eine Abfahrt mit riesiger Frequenz stell ich mir auch nicht gesund vor. Das Problem ist doch, dass mit dieser Regelung der Jugend der Weg zum Triathlon erschwert wird, und man Leuten wie mir die Lust nimmt. Es ist enttäuschend zu sehen, wie auf einer Geraden mit Rückenwind Athleten problemlos an einem vorbeirollen, während man selber Frequenzen tritt, die ein sauberes Fahren sowieso nicht mehr zulassen. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand mit einer schlüssigen Argumentation erklären könnte, weshalb sich der Triathlonverband hier ein solches Eigentor schießt. Eiko |
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cb...chr%C3%A4nkung
Im Radsport seit Jahr und Tag völlig normal in den Nachwuchsklassen. Natürlich kannst Du dann am Berg trotzdem ins Drücken übergehen, aber grundsätzlich ist es dem Frequenztraining doch zuträglich so zu verfahren. Bei 7m kannst Du mit einer 110er Frequenz 770m pro Minute oder 46kmh fahren. Zumindest bei einigermaßen flachen Rennen sollte das vermutlich mehr als ausreichend sein (wenn man dem Sinn der Regel folgend die Frequenz schult...) . ;) |
Ich wollte, in anderen Sportarten wärense auch so um die Gesundheit vom Nachwuchs besorgt.
Wenn ich mir so anschaue, was meine Kurze beim Turntraining so treibt...:( Von daher: find ich ok. |
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Du hast Recht, auf einer flachen Strecke, ohne Wind,schaffen das wohl die wenigsten, allerdings gibt es das hier ihn Nordhessen sehr selten. Aber das ist ja nicht entscheidend. Das größte Problem sehe ich darin, dass es Jugendlichen in meinem Alter erschwert wird mal einen volksTriathlon zu machen.
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oder versuch doch mal ein rennen zu gewinnen, wo alle deine übersetzung fahren...sprich landesmeisterschaften oder ähnliches. |
Die Übersetzung ist für Volkstrias doch völlig egal. Die Regelung ist doch nur für die Jugendrennen, richtig?
Dann mach halt für die Volkstrias eine andere Kassette hinten drauf und das Problem ist gelöst ;-) |
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In Österreich gibt es für Jugendliche Wettkämpfe ohne Übersetzungsbeschränkung. Wenn du dir mal einen solchen anschaust, Eiko und manch 14 jährige auf einem MTB 50er-TF im Wettkampf in der Ebene pressen sehen würdest, wärst du sofort für die Einführung einer Übersetzungsbeschränkung auch dort.
Das schaut grausam und unästhetisch aus, mal ungeachtet der Frage, ob es gesund für die Gelenke ist. Bei deinem Alter, mit 17, ist es sicherlich diskussionswürdig. Du darfst aber auch jetzt schon ohne Übersetzungsbeschränkung fahren, wenn du an einem Liga-Sprintwettkampf teilnimmst und ab nächstem Jahr, ab Wechsel zu den Junioren, ist das Gängesperren für dich eh erledigt. Ansonsten würde ich dir dringend raten, im Training dieselbe Kassette wie im Wettkampf zu benutzen, denn das ist ja der eigentliche Sinn der Übersetzungsbeschränkung: dass man generell lernt, hohe Tretfrequenzen ökonomisch zu benutzen. Wenn man nur für den Wettkampf Gänge sperrt, dann empfindet man das als Beschränkung. Wenn man es vom Training nicht anders gewöhnt ist, dann kann man damit umgehen und auch entsprechend schnell fahren. |
Beim 2. Bundesligarennen in Darmstadt gab es eine Ablauflängenbeschränkung für U18. Da am Ende ja die Mannschaftsleistung zählt, gibt es da schon eine Ungleichbehandlung. Die Platzierungen der Betroffenen bei den Radsplits sind aber durchweg besser als beim Schwimmen und Laufen. Scheinbar also nur eine Ungleichbehandlung aber kein Nachteil.
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zu deinem jetzigen grund kann ich nur sagen: a) sollte man sich mit den regularien des sportes befassen, den man betreiben will, und b) findet man bei den technikverrückten triathleten IMMER jemanden, der einem auch direkt beim check in mal die übersetzung sperren kann. |
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Für die 2. Bundesliga gilt die Ligaordnung der DTU. Diese sieht genauso wie die Bayerische Ligaordnung keine Übersetzungsbeschränkung für in der Liga-Mannschaft startende Jugendliche vor. Natürlich gibt es bei solchen Rennen dann auch keine separate Jugend-A-Wertung und die Jugend-Athleten starten in derselben Startwelle wie die restlichen Bundesliga-Athleten. Unsere Liga-Jungs aus Grassau haben 2014 das 2.BL-Rennen in Darmstadt gewonnen (inklusive einem Jugend-A-Athleten), von daher weiß ich sicher, dass im vergangenen Jahr die Übersetzung für Jugend A-Athleten dort nicht beschränkt war und natürlich auch keine entsprechende Kontrolle erfolgte. Wie es in den unteren Ligen, für die ja die hessische Liga-Ordnung gilt ausgesehen hat, weiß ich natürlich nicht, denn mit der hessischen Liga-Ordnung bin ich nicht vertraut. |
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Vielleicht ist der entsprechende Athlet auch nur mit der Beschränkung gefahren, da er sein Rad nicht umbauen wollte. Ich kenne jedenfalls seinen Vater und der hat mir erzählt, dass er mit Beschränkung gefahren ist. Ober er musste, hatte ich nur geschlossen. Jedenfalls hatte der Athlet im Radsplit die beste Platzierung. Man kann also auch ohne dicke Gänge schnell fahren. |
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Entweder will ich ALLE Jugendlichen schützen, dann dürfen sie eben nicht oder nur mit Auflagen am Ligabetreib teilnehmen oder ich lasse die Regel komplett fallen. M. |
Denke auch eher "ist" als "musste". Wenn sie großflächig Ablauflängen kontrolliert und bemängelt hätten, wäre es zu einem Aufschrei unter den Athleten und Mannschaftsbetreuern gekommen. Was sie dürfen, wissen sie im Allgemeinen noch besser als das, was sie nicht dürfen.
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Und man lässt sie ja nicht "einfach" am Ligabetrieb teilnehmen. Klingt, als könne man sich einen Wettkampf zur Liga-Veranstaltung erklären, wie es einem gerade passt. Dabei sind es nur eine Handvoll Wettkämpfe. |
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M. |
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in ligamannschaften gibt es trainer, mannschaftsverantwortliche, manager usw. da obliegt denen der schutz der jugendlichen. wenn die meinen, der ist körperlich noch nicht so weit, lassen die den entweder nicht starten, oder eben mit der jugendübersetzung teilnehmen. die jugend A übersetzung ist jetzt nicht mehr sooo klein, dass man da nicht mitfahren könnte. da muss es schon mal längere zeit nur bergab gehen, damit sich daraus ein nachteil entwickelt. |
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Somit greift hier also noch der Jugendschutz bzw. der Schutz der Jugendlichen vor überehrgeizigen Trainern und Eltern. Klar, dass auch dieses Verbot nicht jedem Einzelfall gerecht wird, denn ein D- oder sogar C-Kader-Athlet, der pro Woche 20 bis in der Spitze 30 Stunden trainiert, ist natürlich auch mit 17 i.d.R. physiologisch sehr wohl in der Lage, eine Olympische Distanz ohne Eigengefährdung ins Ziel zu bringen, aber so ist das eben oft bei Regeln: die machen statistisch für die Mehrheit Sinn und in selterenen Einzelfällen dann eben auch mal nicht. |
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Und es bedarf keiner extrem langen Bergabpassage um entscheidene Zeit zu verlieren. Eine Abfahrt von 3km mit -3 Prozent Steigung: für die meisten kein Problem hier ca. 60km/h zu drücken. Jugend A Athleten dagegen können, wie der Captain sagt, bis ca. 45kmh noch "sauber" treten. Mit 60kmh 3 min, mit 45kmh 4 min. Schon ist 1 min verloren. Das ist bei einer Sprintdistanz eine Menge. |
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Du siehst Probleme wo eigentlich gar keine sind. 90% der Jugendrennen werden im Schwimmen, in den Wechselzonen und im Laufen entschieden. Sehr selten, dass da mal was rennentscheidendes im Radfahren passiert. |
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https://connect.garmin.com/modern/activity/516148344 |
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@Hafu und bei all diesen Wettkämpfen treten alle gegen alle an, wer schaut denn da bitte auf die AK Wertung? . Bei Jugendrennen habe ich auch kein Problem mit der Sperre, da besteht ja Chancengleichheit. |
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Mir erschließt sich der Sinn deines Kommentars nicht so zur Gänze! :confused: An welcher Stelle hat denn Eiko einen "auf dicke Hose" gemacht? Ihm ging es letztlich nur darum, dass bei WK in seiner Nähe Jugendliche gegen Erwachsene antreten und dabei nicht gleich behandelt werden. Wenn die Jungs und Mädels dort bergab nur die kleinen Gänge treten dürfen, ist auch in meinen Augen keine 100%ige Fairness vorhanden! Am Ende zählt der Gesamtsieg bei einer solchen Veranstaltung und nicht der Sieg in der AK. :Huhu: |
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Wenn man lokal alles gewinnt, sollte man sich evtl. auf nationaler Ebene tummeln. Ich bezweifle, dass ihm die Begrenzung viele Plätze in der Gesamtliste kosten. |
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Mein Ältester hat mit 15 im ersten Jugend-A-Jahr seinen ersten Sprinttriathlon in Ingolstadt gemacht und trotz Abrollängen-Beschränkung gerade wegen guter Radleistung (mit Rennrad, obwohl auch TT erlaubt war) gewonnen. Er hatte in dieser Zeit aber auch immer die Jugend-A-Übersetzung drauf (auch im Training), weil man sich dann an das ökonomische Pedalieren mit hohen Frequenzen gewöhnt. Das würde ich dir auch empfehlen. Ich selbst trete leider weitaus dickere Gänge, weil ich zu spät zum Radfahren gekommen bin, in einem Alter, in dem man nicht mehr so motorisch lernfähig wie als Jugendlicher ist. Aber schau dir z.B. mal Youtube-Videos von den Brownlees in der World Triathlon Series an: die treten praktisch nie langsamer als 100 Umdrehungen/Minute (meist sogar 110er TF) und sind damit die besten Radfahrer unter den olympischen Triathleten. An solchen Athleten sollte man sich in deinem Alter orientieren.:Blumen: |
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Was ich damit sagen will, ist folgendes: Nehmen wir an Sportler A gewinnt aufgrund der dickeren Übersetzung mit 30s Vorsprung vor Sportler B den heimischen Tria, dann kann B sich von seinem AK-Sieg leider auch nichts kaufen. :Blumen: Grüße, Marcus, der sich selbst riesig über einen AK-Sieg freut, da ein Gesamtsieg zu weit entfernt ist! :Cheese: |
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Grüsse Stefan |
noch einmal....niemand zwingt jugendliche bei erwachsenenwettkämpfen mitzumachen. machen sie es doch, nehmen sie bewusst (!) einen ablauflängennachteil in kauf. sich danach dann darüber zu beschweren ist eher seltsam.
es gibt gründe für die beschränkung, sonst wäre sie nicht weltweit durchgesetzt, sowohl im triathlon, wie anscheinend auch im radsport. und das ist nicht nur der gesundheitsschutz, sondern auch die gewährung von chancengleichheit durch das ausgleichen von unterschiedlichen körperlichen entwicklungen im nachwuchsbereich. diese gründe schützen die allgemeinheit, was im einzelfall nicht zutreffen muss. |
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Der Punkt mit der Chancengleichheit ist interessant, und der erste, den ich vollkommen nachvollziehen kann, danke! Danke auch, dass du es als - Nachteil bezeichnest, was ja nicht alle so sehen. @Hafu Gute Ideen! In der Liga bin ich schon seit dieser Saison, und da habe ich zum ersten Mal gemerkt, wie schön es ist ein Rennen ohne Beschränkung zu fahren. Im Kader, und daher im Deutschlandcup bin ich noch nicht, aber ein Ziel könnte es sein. Und gegen das älter werden kann ich wohl auch nichts machen. Die Leistungen deines Sohns sind beeindruckend und werde ich wohl nie erreichen. Trotzdem würde es mich wundern, wenn er jetzt immer noch mit der kleinen Übersetzung Rennen fährt. @Stefan : das war keinesfalls arrogant gemeint, allerdings kommt es hier eben oft vor, dass nur 1-3 Leute in meiner AK starten, ich suche eher den Vergleich mit anderen Leuten, die ich aus anderen Rennen kenne. |
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du darfst halt nicht in die jedermannrennen gehen, wo nur 2-3 leutchens aus deiner AK antreten. geh in reine jugendrennen. Zitat:
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in den zwei Jahren Jugend A-Zeit hat Frederic übrigens nur diese eine oben verlinkte "normale" Sprintdistanz in Ingolstadt gemacht, wo eben auch normale Erwachsene im selben Bewerb am Start waren und ansonsten außer ein paar Liga-Einsätzen ausschließlich Jugendrennen. Nicht weil er musste, sondern weil er wollte und einfach auch weil das die Rennen sind, die weitaus mehr Action und Spaß in dem Alter bringen. |
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In der neuen Sportordnung wurde die Ablauflängenbeschränkung nun auch für die Jugend A aufgehoben. (§36.1)
Ich finde, das ist ein sehr richtiger Schritt, und sehe mich bestätigt. Hoffentlich erkennen die Radsport-Funktionäre bald auch den Unsinn dieser Regelung. |
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