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Olympische Spiele 2024 in Deutschland
Moin,
mich würde mal interessieren, wie steht ihr zu einer Olympia-Bewerbung Deutschlands - Hamburgs? Im Freundeskreis ist das ein sehr kontrovers diskutiertes Thema. Ich bin zwar sehr kritisch gegenüber IOC, FIFA und Co., denke aber das Sport mehr ist als schwitzen, nämlich Teil unserer Kultur, der sich nicht nur an ökonomischen Sinndomänen messen läßt. Abgesehen davon glaube ich aber, das in Bezug auf den Infrastrukturausbau die Spiele super für Hamburg wären, allerdings auch die wirtschaftliche Spaltung und Gentrifizierung in Hamburg noch weiter verschlimmern dürften. Zudem wäre es für mich schlicht eine Riesenfreude, in meiner Heimatstadt olympische Spiele live zu erleben, insb. Leichtathletik würde ich sicher gucken. LG der Nerd |
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Das IOC lässt kein Geld in der Stadt, die ziehen eher noch Kohle ab. aus meiner Sicht mehr als fraglich, ob die Tourismuseinnahmen der paar Wochen Spiele das reinholen können, was vorher an Geldern rausgeworfen wurde. Fraglich auch, ob man mit einer "ehrlichen" Bewerbung überhaupt eine Chance gegenüber andere Bewerbern hat, die, wie sag' ich's jetzt neutral?, mehr Wert auf die geschäftlichen Beziehungen zu den Entscheidungsträgern setzen als auf die Qualität der eigentlichen Bewerbung. Diesbezüglich bin ich seit ich in den 90er das Buch "das Olympiakartell" gelesen hab' und den letzten Fußball-WM-Vergaben desillusioniert. Mit einer fairen Bewerbung wird Hamburg aus meiner Sicht kaum eine Change haben. Für mich ein falsches Signal, sich mit einer solchen Organisation einzulassen und unter Druck setzen zu lassen. Hab' das in München mitbekommen, was die Stadt für Zugeständnisse an das IOC hätte machen müssen. Matthias |
Ich fände es falsch Olympia den Schurkenstaaten zu überlassen.
Also müssen sich auch die ehrlichen und fairen bewerben. |
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Wenn es bei solchen Großveranstaltungen wieder um Sport und die Sportler geht, hab' ich nichts dagegen. Solange es aber um die Gewinnmaximierung einer Organisation geht, sehe ich nicht ein, wieso man da mitmachen soll. Matthias |
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Na gut Heuptnebenbewerber ist wohl Boston. Gut USA kann man auch unter Schurkenstaaten abheften :Lachanfall: |
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Zu den önomomischen Gesichtspunkten hast Du recht, aber wie gesagt, ich denke da muss man schon mehr Eigenschaften olympischer Spiele bedenken - die Freude die sie den Leuten macht, den Imagegewinn für die Stadt, etc.; Barcelona London und Vancouver waren mMn tolle Spiele die die Städten positiv verändert haben. |
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Gruß Matthias |
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Beispiel München: Da wurde damit geworben, dass man viel Wohnraum schaffen würde, da man nachher das olympische Dorf vermieten könnte. Problem: Man braucht den Wohnraum jetzt und nicht in 8 Jahren. Zudem waren die Wohnungen in bester Lage in München geplant, es wären also nicht die günstigsten Wohnungen geworden. Von den Sportstätten werden nachher ein paar Vereine profitieren (der HSV?), ein paar Besucher werden sicher noch ein paar Jahre eine Olympiatour machen wollen, dann ist wieder Ruhe. Matthias |
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Letztlich weiss natürlich keiner wie's ausgeht, ob es eher Barcelona wird (die Stadt hat sich total gewandelt durch die Spiele mMn) oder München. Aber ich sehe das Hamburg erstmal viel Freude daran hätte, die Leute sind begeistert von Sport, das will ich erstmal nicht abwürgen sondern finde da kann man sich ruhig mal von anstecken lassen. Kurz und ehrlich: ich hab einfach Bock auf die Spiele, auch wenn ich Deine Argumente voll nachvollziehen kann. :Prost: |
Und die Oper wird so lange als hippe Touri-Unterkunft zur Verfügung gestellt? :Lachen2:
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Andererseits sehe ich, dass die großen Sportverbände immer mehr Macht haben und Einfluss nehmen. Da bin ich der Meinung, das Spiel sollte man nicht mitspielen. Google mal zum Thema Olympiavertrag und München. Siehe z.B. hier. Da versucht sich das IOC beispielsweise gegen jegliche Steuerzahlungen im Gastgeberland abzusichern. Der Sport ist vom IOC leider zur Geldmaschine degradiert worden. Und da sehe ich nur eine Möglichkeit gegenzusteuern, nämlich, wenn die reichen Länder das Spiel nicht mehr mitspielen. Wie gesagt, des Sportes wegen ein klares "ja", aber ein ebenso klares "nein", wenn damit Organisationen wie das IOC unterstützt werden. Matthias |
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Auch ich stehe den Verbänden IOC oder auch FIFA mehr als kritisch gegenüber, aber Olympia in Deutschland wäre schon mal was. Obwohl ich eher Berlin präferiert habe.
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Heute haben sich die Hamburger gegen olympische Spiele entschieden (51,7% dagegen). Kann ich persönlich nicht verstehen.....Schade! :(
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Nur noch Diktatoren oder sonstige Despoten lassen sich mit der korrupten Bande des IOC ein. |
Hamburg NOlympia...
Sieg der Vernunft, nicht des Herzens.
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Ich auch. Und selbst wenn es für Hamburg positive Auswirkungen hätte, würde das Geld an anderen Stellen in Deutschland fehlen. Deutschland hat olympische Spiele eigentlich nicht nötig ...
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Ich finde es schon schade...... :(
Und das Argument, das Geld könne woanders besser eingesetzt werden, stimmt so nicht, denn das Geld wird nicht woanders eingesetzt. |
Wer braucht schon Olympia. Schau ich seit Jahren nicht mehr.
Der Sport ist doch tot. |
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Man sagt den Hamburgern ja eine gewisse sachliche Kühle zu. Das scheint zu stimmen (Ausnahme: Der örtliche Zweitligafußball). Ich finde das gut. Gruß N. :Huhu: |
Wie wäre wohl die Abstimmung ohne unseren Sommermärchenskandal ausgegangen?
So ersparen wir uns im Jahr 2034 einen Untersuchungsausschuss, um zu klären, wie Hamburg an die Olympischen Spiele gekommen ist. M. |
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olympische Spiele in Deutschland
wäre für die Austragung in einer ostdeutschen Sportstätte :-)(-:
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Wenn man sich viele Olympiastädte anschaut, steht da mitterlweile so viel unbenutzt rum, dass man das was wirklich genutzt wird, hätte aus der Portokasse zahlen können. Klar auch die lokale Bauwirtschaft provitiert davon. Statt unnützes könnte man aber vielleicht auch nützliches bauen. |
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(und dass "Du" als Bürger der Stadt KL bzw. Steuerzahler für das Stadion in KL bezahlst, hat nicht nur mit der WM 2006 zu tun) |
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vor allem könnte man Baumaßnahmen auch schneller anleiern. In München (für die Bewerbung für 2022) wurde z.B. damit geworben, dass man das olympische Dorf anschließend als Wohnraum nutzen könnte. Klasse, ab 2022, wo jetzt schon Wohnungen knapp sind. Und mit der Begründung, das man ja ab 2022 Wohnung hätte, hätte man dann vermutlich alle andere Wohnbauprojekte auf Eis gelegt. Lieber mal das Geld, wenn man es denn hat, sinnvoll anlegen. M. |
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Die kleinen Schwimmbäder in Hamburg werden auch so geschlossen (in vielen anderen Städten ürbigens auch). Aber nicht wegen Olympia. ;) |
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Wäre in Garmisch für die Winterspiele nicht eine riesen Fläche, die ganz idyllisch mit verstreuten alten Heuschobern und grünen Wiesen für das typische Erscheinungsbild einer idyllischen Berglandschaft steht, platt gemacht worden für Parkplätze? Gibt´s eigentlich schon abfällige Kommentare von Sportlern etc.? Sven Hannawald hatte ja der Bevölkerung damals die Entscheidungsfähigkeit abgesprochen... :Nee: |
Ich war gestern abend sehr positiv überrascht. Wenn man Hamburg in den letzten zwei Wochen erlebt hat, hätte man nicht geglaubt, daß sich die Hamburger von dem Medienrummel nicht einlullen lassen. Aber da hat unsere hanseatische Sachlichkeit den ein oder anderen Meinungsforscher doch mal wieder besseres belehrt.
Natürlich hätte Olympia manches Infrastrukturprojekt in Hamburg beschleunigt. Auf der anderen Seite konnte sich die Mehrheit der Hamburger dann wohl doch nicht vorstellen, daß uns der Bund zwei neue Bahnhöfe, eine neue U-Bahn Linie, mehrere Brücken über die Elbe und 8000 Wohnungen finanzieren werden. Wir Hanseaten sind sehr kühle Rechner und hatten Angst, auf zu vielen Kosten sitzen zu bleiben. Nichts desto trotz ist es schlichtweg falsch zu behaupten, in Hamburg würde jetzt Stillstand herrschen, weil wir Olympia nicht wollen. Die Scholz Regierung ist mit klaren Zielen bzgl. Wohnungsbau, ÖPNV Investititionen und Bildungsausbau vor zwei Jahren angetreten. Damals wusste noch niemand was von Olympia und bis jetzt hat die Scholz Regierung viele ihrer Pläne und Versprechungen eingehalten. Ob wir Wohnungen auf dem Grasbrook bauen, die erst nach 2024 (oder 2028) für die Normalsterblichen zur Verfügung stehen, oder sonst irgendwo in Hamburg ist eigentlich egal. |
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Ein eher nebensächlicher Aspekt aber mir reicht das schon, um generell dem Vergabeprozedere und der Durchführung der Spiele sehr skeptisch gegenüber zu stehen: Olympic documents show Boston city employees barred from speaking negatively about Olympics, IOC, USOC
Ich beglückwünsche die Hamburger. Sie haben ein Zeichen gegen Verschwendung von Steuergeldern, Markenwahn, Kommerzialisierung des Sports, Korruption und Doping gesetzt. Dass in den offiziellen Verlautbarungen nun die Anschläge in Paris - bei der massenhaft durchgeführten Briefwahl irrelevant - und andere an den Haaren herbeigezogene Begründungen herhalten müssen war zu erwarten. |
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Die Korruptionsskandale sowie die Enthüllungen im Zusammenhang mit der WM 2006 werden da viel mehr Einfluss gehabt haben. M. |
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