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Hypoxietraining - legales Doping?
Hallo zusammen,
da ich mich ganz entschieden von jeglicher Art von Doping distanziere möchte ich hier eine konstruktive Diskussion zulassen ob Höhentraining eine Form von legalem Doping für euch darstellt oder gar verboten werden sollte? Auch wenn ich kein Freund von diesen Diskussionen bin würde mich die Meinung des "Forum" zu diesem Thema interessieren. http://www.hypoxie.com/tl_files/cont...s%20Doping.pdf Eigentlich wollte ich ursprünglich ein paar Tage in die Berge wandern gehen um Höheneffekte zu nutzen. Wegen Zeit, Budget und Effektivität habe ich mich für ein Höhenzelt entschieden. Völlig überrascht war ich nun das manche dies in Verbindung mit Doping bringen... |
Du hast dir ein Höhenzelt gekauft?
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Ich stelle mir gerade vor, ich würde sowas in unserem Schlafzimmer aufbauen...:Lachanfall:
Meine Frau würde mich einen Kopf kürzer machen!x-( Eine genaue Meinung, ob ich es* unmoralisch finde, habe ich noch nicht. Muss erst drüber nachdenken. Ich finde es aber spontan nicht "ganz normal". Das finde ich aber vieles triathlontypisches nicht. *ein Höhenzelt |
Ich finds Selbstbetrug, weil nicht durch Schweiß und Tränen erkauft.
Für Profis wohl unumgänglich, weil es denen ums Geld geht, aber für Hobbysportler? Warum machst du das? Nur um einen Tick schneller zu sein? |
Dann wäre ein Höhentraininsglager ja auch Doping :Cheese:
Oder auch radeln am Berg gegenüber den Leuten nördlich des Weißwurschtäquators...:Lachanfall: Spaß beiseite - alles legit, auch wenns ungewöhnlich bzw. sicherlich nicht für jeden geeignet ist |
Und jeder der auf ueber 500m wohnt wird dann für Wettkämpfe im Flachland gesperrt? ;-)
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Hallo,
Ich habe einen sehr schlichten Zugang zu der Thematik: Doping ist, was verboten ist. Es gibt kein legales Doping. Solange Höhentraining, Höhenzelte erlaubt sind, ist es absolut legitim, diese Möglichkeiten zu nutzen. Also hau rein. |
Hab jahrelang Höhentraining gemacht, aber nicht wirklich einen Effekt bemerkt. Ich tippe man merkt den Unterschied nur als Elitesportler.
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Doping = Einnahme leistungssteigernder Mittel.
Hast du dein Zelt gegessen? :Cheese: Hab Punkt 1 angeklickt. @matwot: +1 . |
Zitat:
Höhenzelt ist aber ein Sonderfall: In Italien (vielleicht auch in anderen Ländern?) ist es verboten, siehe z.B. hier: http://www.suedtirolnews.it/d/artike...en-thuile.html Weiß nicht, wie und wo das genau geregelt ist. Normalerweise sollten Dopingregeln ja länderübergreifend einheitlich sein. Keine Ahnung, wie das ist, wenn man es z.B. in Deutschland benutzt und in Italien Rennen fährt ... Abgesehen davon finde ich das irgendwie "too much", ich jedenfalls würde mich damit unwohl fühlen, von Freundin etc. ganz zu schweigen. Wie willst Du es eigentlich nutzen? Darin schlafen oder darin trainieren? Oder beides? PS: In der Umfrage ist nur von "Höhentraining" die Rede. Darunter würde ich normalerweise nur das verstehen, was das Wort sagt, also kein Zelt o.ä.. |
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Ich habe mal gehört, dass Hypoxie-Training nicht den gleichen Effekt hat als in der Höhe trainieren. Keine Ahnung wie das mit diesen Zelten ist, aber ich habe bevor ich das erste mal auf 4000m Höhe zog, Monate im Schwimmbad Hypoxietraining gemacht. Kaum in La Paz angekommen, hatte ich Höhenkrankheit.
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Nein natürlich ist es kein Doping , Doping ist alles was auf den Dopingliste steht
Ob die gewonnenen Vorteile ( wenn sich überhaupt welche herauskristallisieren ) dich zum besseren Athleten machen, musst du selber entscheiden. |
Die WADA hat 2006 erwogen, es zu verbieten. Nach langen Beratungen hat sie das nicht getan, aber festgestellt, dass es dem Geist des Sports widerspricht.
Wollen wir sowas? Ich nicht. Zitat:
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Kauf dir was fürs Höhlentraining im Bett!! :Liebe:
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Zitat:
ist es der Geist des Sportes, wenn ein Athlet mit einem 10.000€-Aerobike mit Scheibe und Hochprofilfelge gegen einen Sportler mit 1.000€-Rennrad antritt? Ist es der Geist des Sportes, wenn sich der eine drei Trainingslager inkl. Höhentrainingslger pro Jahr leisten kann während der Kollege bis März warten muss bis er mit geregeltem Radtraining anfangen kann? Den 100% fairen Sport wird es sicher nie geben. Igendeiner wird immer Vorteile haben. Für mich stellt sich die Frage, wie weit sich Hobbysport dem Hochleistungssport und seinen Methoden annähern sollte. Und da finde ich persönliches es etwas übertrieben. Gut, ich bin, wie schon öfter erwähnt, in einer Leistungsklasse unterwegs, in der der potentielle Zeitvorteil irrelevant ist. Insofern stehen solche Methoden für mich gar nicht zur Debatte. Zudem wäre es mir nicht so wichtig, dass ich dafür so viel Kohle ausgeben würde. Vielleicht würde ich das in einer anderen Leistungsklasse anders sehen. So würde ich sagen: Doping? nein! - Für Hobbysportler übertrieben? Ja! Matthias |
Ich finde es weder unmoralisch noch übertrieben. Es passt zu deiner Art, den Sport zu betreiben und wenn du damit positive Effekte erhälst, wieso nicht. Wenn jemand nach Mexico oder Afrika oder so ins TL fährt, macht er mit dem Körper auch nichts anderes. Nur hat halt nicht jeder diese Möglichkeit und so ein Zelt für eine gewisse Zeit zu mieten ist mit Sicherheit preiswerter.
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:Cheese:
off-season oder 1. April? Menschen bemühten sich schon immer ihre Grenzen auszuloten und ihren Körper zu optimieren. Wieviele von uns können schon keinen Topfen (oä) mehr sehen und quetschen ihn doch am Abend für die Aminolangzeitversorgung in den Körper und hoffen auf die Effekte. Möglicherweise sehe ich das recht blauäugig aber ich finde es sehr angenehm wenn mein Körper gut funktioniert und ein gerüttelt Maß von roten Blutkörperchen gehört als Ausdauersportler*in nun mal dazu. Sei es wie hafu es vorschlägt (bei Indikation) eine Langzeittherapie mit Eisentabletten, sei es das mensch seinen Urlaub in der Höhe wählt, sei es ein Höhenzelt im Schlafzimmer .... Da es entgegen vieler medizinischer Therapien beim Hypoxietraining responder und nonresponder gibt viel Spaß beim Ausprobieren. Ohne medizinische Begleitung/Kontrolle wirst du sicher schneller/ausdauernder (primar vom Kopf aus):Blumen: |
Hier kannst du Höhentraining im Hotel machen, dann brauchste kein Zelt kaufen:
http://www.bornmuehle.de/sport/hoehentraining/ |
Zitat:
Dass viele hier das so deutlich anders sehen, erschreckt mich dann doch auch etwas. Hätte ich nicht erwartet. |
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Ich wohne zwar am Rande des Bergischen Landes, aber Höhentraining ist hier nicht möglich (< 500 m). Darf ich dann nicht mehr bei meinen österreichischen Schwiegereltern trainieren? Ansonsten: Ist in D nicht verboten, also in D kein Doping. Aber ich mach Sport, weil's mir Spaß macht und Spaß im Zelt stell ich mir anders vor.;) |
Also gut, dann gebe auch ich mal meinen Senf dazu: Interessant wird sein zu sehen, wie aims darauf einen Vorteil zieht (oder eben auch nicht). Dafür, dass er uns in seine Entwicklung Einblick gewährt und sich der Diskussion hier stellt danke ich aims sehr.
Grundsätzlich hätte er aber einen viel größeren Zeitvorteil wenn er das Ziel treffen würde... (Kleiner Gag am Rande) Ich für mich kann zu dem Thema nur sagen, dass ich diesen Sport aus Leidenschaft betreibe und ihn weiterhin so betreiben will. Das heißt der Spaß am Sport soll nicht verloren gehen. Mir geht es auch um ein gutes Körpergefühl dabei. Wenn dabei gute Ergebnisse rausspringen, umso besser! Wenn ich aber mehrere Wochen im Jahr in einem Zelt schlafen müsste/würde (mit den Einschränkungen was Schwitzen, Toilettengang, Partnerschaft, Geräusche usw angeht), um mich auf ein gutes Leistunglevel zu bringen, dann wäre mir das persönlich im Hobbybereich zu viel des Guten. Für unseren Sport opfern die meisten von uns schon Einiges, was für andere ganz normal ist. Das mit dem Höhenzelt wäre mir einfach too much und würde mit einem "normalen" Leben für mich nicht in Einklang zu bringen sein. |
Zitat:
Ich finde so ein Höhenzelt ist "geschummelt", da wird dem Körper etwas vorgegaukelt. Vielleicht nicht ganz passend, aber ein versuchter Vergleich: Das ist so, als ob ich nicht 3h Rad fahren gehe und dadurch einen Trainingsreiz setze, sondern stattdessen die entsprechenden Reize durch Elektrostimmulationen anrege. |
Zitat:
3 Monate 999€. Viel billiger als Trainingslager oder nen neues Bike. |
Du wolltest Meinungen, hier ist meine: Es sollte als eine verbotene Mehode eingestuft werden, ich halte es für Doping.
Im Falle des beim GFNY erwischten Epodopers war, nach dessen Aussage, Hypoxietraining die Einstiegsdroge. Artikel Zitat (Hervorhebung von mir): Zitat:
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Man kauft sich dadurch mit Geld einen Zeitvorteil, ohne wirklich viel dafür zu tun. Aber das macht man auch wenn man sich einen teuren LRS kauft, nach St.Moritz zieht, statt mit Bananen mit Powerbar Gel fährt und Überschuhe anzieht. So lange es Spass macht und man dabei die Regeln einhält... :)
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Ich seh auch nicht direkt das Problem, solange man sich den gleichen Vorteil auch durch einen höheren Wohnort oder ein Höhentraining erarbeiten kann.
Wenn es die Möglichkeiten nicht gäbe dann fände ich es unfair, so gleicht es eher den Nachteil derer aus die grad keine Berge in der Nähe haben. Ich persönlich würde aber lieber ein paar Wochen in die Berge als unter einem Plastikzelt zu schlafen. Auf dem Niveau wo mir das viel bringt bin ich aber noch lange nicht. :Lachen2: |
Mich würd statt der "Doping"-Diskussion ja eigentlich vielmehr interessieren, was es bringt ;) . Hab mich zu dem Thema noch überhaupt nicht eingelesen... Eventuell könnte ich mich ja für ein paar Wochen in einem 1600m Dörfchen in Andorra einquartieren hehe :) .
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Mal eine ganz andere Frage. Bringt dieses "Höhentraining" für unsere Leistungsklassen überhaupt etwas? Hier schreiben alle, dass man sich dadurch irgendwelche Zeitvorteile verschaffen würde etc. Aber stimmt das wirklich?
Ich bin mir da nicht so sicher. |
Zitat:
Beziehst du dich auf Höhentraining allgemein oder die Geschichte, die aims gerade ausprobiert? Die Eingangsfrage ist dahingehend vielleicht etwas unklar, weil viele parallel aims' Blog verfolgen. Ist für dich Höhentraining allgemein moralisch fragwürdig oder nur die Heimvariante. Mich würde interessieren, was genau du daran moralisch fragwürdig oder um mit den Worten der WADA als gegen den Geist des Sportes verstoßend ansiehst. Ich finde Begriffe wie Moral prinzipiell schwer zu fassen (hatten wir hier ja schon in vielen andere Diskussionen). Training besteht für mich vereinfacht gesagt darin, einen Reiz zu setzen, an den sich der Körper anpasst. Der ein setzt massiv reize durch ein Trainingslager, der andere setzt sich abends in die Sauna oder in ein Eisbad, um die Regeneration zu fördern, es gibt tolle Schnorchel, um die Atemmuskulatur zu stärken etc. Mit dem Höhentraining setze ich nur eine andere Art Reiz. Die Anpassung erfolgt durch den Körper auf natürliche Weise. Soweit ich das verstehe, wird der Anpassungsprozess auf keine Weise künstlich beschleunigt. Es wird weder ein unnatürlicher Prozess angestoßen, noch werden irgendwelche Substanzen zur Leistungssteigung in den Körper gebracht. Wenn man's genau nimmt, ist es also nur eine andere Art Reiz, auf die der Körper reagieren soll/muss. Prinzipiell sehe ich auch keinen Unterschied, zwischen der "Heimvariante" und dem "richtigen" Höhentraining, da ja die gleichen Prozesse ablaufen. Dass ich den Aufwand für einen Hobbysportler nicht nachvollziehen kann, hab' ich ja schon geschrieben. Muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Wenn er es ausprobieren will, soll er es gerne tun. Matthias |
Zitat:
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Machen wir diesen Sport nicht alle primär zum Spaß?
Wenn nicht, stimmt da schon irgendwas nicht. Training in den Bergen = Spaß Höhenzelt = Gegenteil von Spaß Außerdem ist es NICHT wirklich eine Simulation natürlicher Verhältnisse! In der Höhe ist einfach der Luftdruck niedriger. Im Höhenzelt ist die Zusammensetzung der Luft unnatürlich verändert. |
aims macht das aus Spaß, das steht doch außer Frage. Bewusstes Doping traue ich ihm in keinster Weise zu, da möchte ich keko entschieden widersprechen.
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Vielleicht schreibe ich noch ein paar Worte zur Motivation dazu.
Für mich ist das ganze "Drumherum" Teil des Hobby's. Für mich ist es keine Strafe in dem Zelt zu schlafen sondern ich finde es hochspanned zu sehen wie der Körper reagiert. Mir macht es Spaß mich in neue Materie einzuarbeiten und schlau zu machen. Messreihen fahren, Körpergefühl zu entwickeln und Prozesse im Körper zu verstehen. Genauso macht es mir Spaß selbst heraus zu finden ob ein Aerohelm nun schneller macht oder nicht, ob mir lange Läufe gut tun oder eher Intervalle. Ich experimentiere gerne an mir herum. Das macht mir genau so viel Spaß wie das Training selbst oder die Wettkämpfe. Ob es mich nun schneller macht oder nicht ist zweitrangig. Auch ob ich ein Responder bin oder nicht weiß ich nicht. Aber ganz sicher ist das nicht der erste Schritt in Richtung Doping. Wie gesagt distanziere ich mich ganz entschieden von sämtlichen verbotenen Methoden. Daher Teile ich auch ganz offen alle Messwerte und Dinge die ich tue. Blutwerte, Qualigel, Laktatergebnisse, etc. Da ich aber auch nichts "unmoralisches" tun möchte, wollte ich wissen wie eure Meinung dazu ist. Verlauf, Ergebnisse, Entwicklung, etc. werde ich im Blog schreiben. |
Langlauf auf Gletscher
ist wohl leistungssteigernd ,besonders vor der Wettkampfsaison ins Höhentrainingslager zu gehen, um den Sauerstofftransport zu beschleunigen und das Aufnahmevolumen zu verbessern.
Ist normal, dass Wintersportler auf´m Gletscher trainieren :Huhu: |
Zitat:
Für mich käme so ein Höhenzelt als Schlafplatz - schon aus Bequemlichkeitsgründen :cool: - gar nicht in Frage, aber jeder tickt halt anders. Viele Trias trainieren schon sehr in Extremen und möchten dann halt auch nichts -legales- unausgeschöpft lassen. Sie sind jung und wollen schnell sein :liebe053: Edith: Aims hat schneller geantwortet :Lachen2: |
Ich kann mir vorstellen, dass sich der Hematokritwert erhöht. Wenn die (nur durch den Einsatz eines Höhenzeltes) auf über 50% ansteigt, gilt man dann als gedopt:confused:
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