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Könntest Du Dir eine Ernährung ohne Fleisch für Dich vorstellen?
Hallo allerseits!
Könntest Du Dir eine Ernährung ohne Fleisch für Dich persönlich vorstellen? Mich treibt dieses Thema seit einer Weile um, und mich interessiert Eure Meinung. Disclaimer: Mich haben ethische Überlegungen zu diesem Thema gebracht, konkret das Leid der Tiere in der Massenhaltung. Obwohl der Verzehr von Fleisch für mich zu einer moralischen Frage geworden ist, möchte ich dieses Ernährungsthema möglichst ohne erhobenen Zeigefinger und ohne Selbstgerechtigkeit diskutieren. Jede Meinung ist willkommen. Grüße, Arne |
Und wie hast du dich entschieden, oder bist du noch in der Findung?
Massentierhaltung ist schon grausam, keine Frage. |
Ich verzichte seit September 2013 gänzlich auf Fleisch. Fisch esse ich nach wie vor hin und wieder, jedoch recht selten.
Fühle mich gut damit, mir fehlt da nichts. |
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Könnte ich schon, wenn ich es durch Meeresgetier in guter Qualität ersetzen könnte.
Wir versuchen aber schon auf Qualität zu achten und kaufen z.B. möglichst auf dem Bauernmarkt, wo es kein Fleisch aus Massentierhaltung gibt. |
Arne, ist dir langweilig?;)
Im Ernst: Du weißt ja, dass ich fleischlos unterwegs bin und das seit inzwischen 20 Jahren. Davon 10 Jahre auch ohne Fisch (wovon ich auch heute nicht sehr viel esse). Bin damit immer gut gefahren, war selten krank und fast nie verletzt. (Dafür bin ich's jetzt gerade....) Ich frage mich manchmal eher: Würde ich gesundheitlich/sportlich profitieren, wenn ich wieder Fleisch esse würde? Wie fände das mein Körper wohl? |
Was heißt "vorstellen können"? Klar geht's ohne Fleisch, stattdessen reichlich Fisch, Meeresfrüchte etc. dann leidet nicht mal die Gesundheit. Aber ob das ethisch korrekter ist? Ich denke der beste Kompromiss bzgl. Gesundheit vs. Ethik wären wohl Muscheln, Schnecken, Insekten. Die lassen sich energiesparend und artgerecht halten und liefern reichlich Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Ich hab deshalb den vorletzten Punkt ausgewählt.
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Das es ohne Fleisch auch geht beweisen ja viele Vegetarier.
Ich esse relativ wenig Fleisch und Wurst. So etwa 200g. pro Woche. Vorstellen ohne Fleisch zu leben könnte ich mir schon aber wollen tu ich es nicht. Im Sommer grillen ohne Steaks und Bratwürste :confused: Niemals. Wenn aber jemand überhaupt kein Fleisch o. Fleischwaren essen will respektiere ich das natürlich auch. Jeder wie er mag. |
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Da fehlt noch ein Feld für die die schon so leben, zur Vollständigkeit.
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Ich esse seit fast 20 Jahren kein Fleisch, dafür aber Fisch, Käse u. Quark.
Die Entscheidung hatte damals nix mit Ethik zu tun, sondern ich mochte schon als Kind das Schnitzel als durchsichtiges Etwas mit viel Panade. Dann kam noch ein echt krasses u. ekliges Erlebnis in Südtirol dazu - was in Verbindung mit Fleisch stand und damit war es dann ganz aus. Ob das gut oder schlecht für Körper u. Kondition etc. ist/war kann ich nicht sagen, da ich eh seit vielen Jahren ein paar ungeklärte Stoffwechselproblemchen hab. Blutwerte (auch Eisen) sind okay, vermutlich dank Vorliebe für Rote Beete. LG Marion |
Mit dem Essen von Fleisch/Fisch habe ich mit 14 aufgehört. U.a. nachdem wir im Religionsunterricht eine Dokumentation "Fleisch frisst Mensch" sahen.
Manchmal frage ich mich selber, ob ich wieder anfinge - und da ich mittlerweile vergessen habe, wie es schmeckt und ich rohes Fleisch auch nicht besonders "attraktiv" finde, fällt es mir nicht schwer, die Frage mit nein zu beantworten. |
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http://www.hofladen-thomas.de/%C3%BC.../unsere-tiere/ Gruß N. :Huhu: |
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Um die Frage konkret zu beantworten: Ich könnte mich leicht mit einer fleischlosen Ernährung anfreunden, viel viel leichter als eine ohne Milchprodukte oder gar ohne die allseits so verteufelten Kohlehydrate. |
Achtung lang!
Lieber Arne,
ich habe die dritte Antwort angekreuzt, dass ich mir also vorstellen könnte, in naher Zukunft vegan zu leben. Eine Ernährung ohne Fleisch und Fisch praktiziere ich seit knapp 20 Jahren. Das geht gut, schmeckt mir und ich bin gesund (wenn man mal von der MS absieht, die ich wohl eher nicht durch den Vegetarismus bekommen habe, obwohl es auch Leute gibt, die da nicht so sicher wären). In den letzten ca. 2 Jahren befasse ich mich immer wieder mal mit dem Thema und denke immer wieder darüber nach, ob ich mich nicht vegan ernähren sollte, weil Vegetarismus zu kurz greift, wenn man nicht für Tierelend verantwortlich sein möchte - und das war und ist mein einziger Grund, auf Fleisch und Fisch zu verzichten, denn ich habe beides extrem gerne gegessen. Wenn ich Milch und Eier esse, bin ich aber mit dafür verantwortlich, dass Kälber geboren werden und Küken. Diese werden aufgezogen und gemästet und geschlachtet. Sie werden das - je nach Haltung - mehr oder weniger furchtbar und industriell. Bei Produkten mit Demeter-Siegel bin ich mir eigentlich recht sicher, dass ich die Art der Tierhaltung mit meinem Gewissen vereinbaren kann, aber Fakt ist, dass ich nicht nur Demeter Produkte kaufe. Fakt ist auch, wenn man nur noch Eier kaufte, die z.B. der Bruderhahn Initiative entstammen, es trotzdem so bleibt, dass es zwar viele Vegetarier gibt, die bereit sind, das doppelte für ihre Eier zu zahlen, um ihr Gewissen zu beruhigen, aber eben nicht genügend Fleischesser, die bereit sind, die doppelt so teuren, aufgezogenen und gemästeten Brüder der Legehennen zu kaufen. Ein weiteres Bespiel sind die Brüder der ganzen Milchziegen, die die Milch für die von mir so heiß geliebten Ziegenmilchprodukte geben. Ich las letztens einen Artikel, dass die Böckchen überwiegend getötet werden, noch ganz jung und völlig ohne jeden Sinn, einfach weil kaum ein Mensch Ziegenfleisch essen möchte - schon gar nicht so teuren Bio-Preisen, wenn es artgerecht produziert wurde. Es gäbe wohl noch viele Beispiele für die Unzulänglichkeit der Entscheidung zum Vegetarismus. Ich denke auch immer wieder darüber nach, ob es dann nicht sinnvoller wäre, wieder Fleisch zu essen, aus einer vertretbaren Haltung selbstverständlich. Also z.B. Tiere von Demeter-Höfen zu essen. Ich habe solche Höfe gesehen und dort war die Haltung absolut so, dass ich sagen würde, dass ich diese Tiere essen könnte, wenn ich denn wollte. Sie werden sehr gut gehalten und führen ein gutes Leben. Ich könnte dann z.B. die Hähne der Bruderhahn-Initiative kaufen. Ich las auch zwei Artikel, die mich sehr nachdenklich gemacht haben. In einem ging es darum, dass Bio-Landwirtschaft ohne Tierhaltung nicht denkbar ist, weil die biologische Düngung ohne chemische und mineralische Dünger eben die mit Tiermist ist. Wobei Veganer sagen, dass eine Düngung ohne tierische Produkte doch möglich ist. In dem Artikel war die Kritik an Vegetariern für mich sehr logisch nachvollziehbar, die ja oft nicht nur fleischlos leben, sondern Bio-Produkte kaufen, aber nicht sehen, dass es für Bio eben Tiermist braucht. Der zweite Artikel betraf die Böden der Welt und dass es weltweit einen sehr großen Anteil Böden gibt, die eigentlich für nichts anderes als für extensive Weidewirtschaft zu nutzen sind. In dem Moment, in dem sie z.B. zu Ackerland werden, ist ihr Untergang besiedelt, weil sie dazu einfach nicht taugen. Ein Beispiel aus unseren Breitengraden wären wohl die Alpen oder so. Da kann man eigentlich ökologisch nichts anderes machen, als Tiere drauf zu halten. Alles andere würde die kargen Böden zu sehr auslaugen. Ich bin also in einem Dilemma, weil ich den Eindruck habe, ich müsste entweder vegan leben oder wieder Fleisch essen, weil meine Zwischenlösung, der Vegetarismus, zu kurz greift. Ich kann mich aktuell zu beiden Alternativen aber nicht durchringen, also esse ich bis auf weiteres vegetarisch. Aber vorstellen könnte ich mir schon, vegan zu leben, auch wenn ich es eigentlich nicht für die natürliche Ernährungsform für Menschen halte und auch wenn mich z.B. Erfahrungen wie die von Pink Poison zitierte amerikanische Vegan-Bloggerin nachdenklich machen, die wohl eine der bekanntesten Kämpferinnen für Veganismus war und dann selbst wieder zur vegetarischen (oder sogar fleischlichen?) Ernährung zurück kehrte, nachdem sie und ihre Kinder krank wurden und sie das der veganen Ernährung zuschrieb. Ich habe es im letzten Jahr zweimal für zwei Wochen versucht, vegan zu leben und es ging gut. Es war lecker und es fehlte mir gefühlt nichts. Aber es waren eben auch nur je zwei Wochen. Konsequent vegan könnte ich aber vermutlich eh nicht leben, wie es wohl auch die wenigsten Veganer tun. Denn das würde ja eben bedeuten, Bio-Produkte überwiegend zu meiden, denn das Gemüse dort wird halt meistens mit Tiermist gedüngt. Ich las einen Artikel über Bio-Ananas aus Costa Rica: Die werden, weil Chemie verboten ist, mit einer ekeligen Mischung aus Tierblut und anderem Zeug gedüngt. Oder diente das als Schädlingsschutz? Egal, war jedenfalls nicht vegan. So was weiß man doch gar nicht alles, das sind doch Zufälle, wenn man so was hört... Ich finde das Thema unfassbar komplex. Nicht ohne Grund führen Diskussionen zu diesem Thema hier im Forum regelmäßig zu Streit. Es ist nicht so einfach, was gut ist, was richtig ist, was ethisch ist, was gesund ist. Für mich persönlich wird es spätestens dann spannend, wenn ich dement im Altenheim hocke und irgendjemand dem Personal gesagt hat, dass ich 60 Jahre lang Vegetarierin bin. Ich werde, weil ich vergessen habe, dass ich kein Fleisch esse, schreien: "Ich will auch ein Würstchen! Gebt mir ein Würstchen!" Und das Personal wird mich anschreien (auch wenn ich gut höre, aber sie schreien immer, wenn jemand was nicht schnallt, als ob es daran läge, dass er sie nicht hört): "Bellamartha, Sie sind VEGETARIERIN! Sie essen kein Fleisch!" Ich: "Würstchen! Ich will ein Würstchen!" Wenn ich dann aggressiv werde, werden sie mir vielleicht dämpfende Medikamente geben. (Um das zu vermeiden, habe ich übrigens in die "Pflegeanleitung" für mich, die meine Patientenverfügung ergänzt, reingeschrieben, dass ich Fleisch zu essen haben will, wenn ich vergessen haben sollte, dass ich Vegetarierin bin.:Lachen2: ) Soweit meine unvollständigen, unbefriedigenden Gedanken zur Frage. Viele Grüße J. |
Hallo Bellamartha,
finde Deine Gedanken sehr interessant. Ich kenne auch das schlechte Gewissen, bzgl. Milch- und Eierkonsum. Legehennen werden nach einem Jahr "aussortiert", weil dann die Legeleistung nachlässt. Ich weiß nicht, ob das bei Bio-Freilandeiern anders ist. Genauso bohrt das Kälberproduzieren für die Milcherzeugung in mir... (achja, bin auch seitdem ich 14 Jahre bin, also mittlerweile 20 Jahren Vegetarier). Trotzdem denke ich, dass man sich nicht verückt machen darf. Auch als Vegetarier leistet man ja seinen Beitrag. Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, wenn Jemand Fleisch ißt. Das ist für mich völlig natürlich und gehört zur Natur. Fressen und gefressen werden. Kein Verständnis habe ich aber dafür, wenn man null Interesse gegenüber den Tieren zeigt und es einem völlig egal ist, wie diese gehalten werden, bevor sie auf dem eigenen Teller landen. Wenn dann die Hühner, die meine Eier legen, nach Jahren mal im Kochtopf landen, dann kann ich damit leben, weil es ihnen vorher gut ging und die Familie, die das Huhn dann ißt, ißt stattdessen keines aus Massentierhaltung. Deshalb sehe ich für mich auch keine Veranlassung vegan zu leben. Auch wäre mir der Aufwand zu groß, ich gehe gern auswärts essen und das wäre dann kaum mehr möglich. Vegane Restaurants gibt es bei uns auf dem Land nicht. Außerdem baue ich z.T. Gemüse selbst an und backe selber Brot. Hätte ich die Zeit, würde ich mich täglich 4 Stunden und mehr mit meiner Ernährung beschäftigen, aber ich mach ja schließlich auch noch Triathlon ;) |
Bin weder für die Massentierzucht, aber auch nicht für Massenfischzucht. Auch habe ich was gegen Urwaldroden, um den Bedarf der Veganer zu decken. Leider werden wir immer mehr Menschen auf dieser kleinen Welt. Und solange wir noch immer mehr werden, müsste ich bei wirklich allem, was ich in den Mund stecke befürchten, dass das aus einem Gen-beeinflussten-Massenanbau stammt. Dazu zähle ich jede Art der Ernährung.
Ja wären wir weniger Menschen, hätten wir genug Platz für ökologische Landwirtschaft, und jeder könnte mit ruhigen Gewissen essen was er will. Dann bräuchten wir diese Umfrage hier auch nicht. |
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So lange große Konzerne genug Kohle damit machen, wird sich auch nix ändern. |
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Kann mir nicht vorstellen ohne Fleisch und Fisch zu leben da ich es einfach viel zu gerne esse, es muss aber nicht jeden Tag sein.
Klar ist die Massentierhaltung ethisch nicht zu vertreten, hier hat es der Konsument aber selber in der Hand etwas dagegen zu tun. Wenn wir Fleisch oder Fisch kaufen dann nur solches aus Bio Produktion und aus der Region. Aktionen lass ich dann auch gerne mal liegen und kauf dann halt was teureres. Was mich zu diesem Thema aber auch stört ist das Angebot in den Supermärkten von Gemüse und Früchte die bei uns gerade nicht Saison haben. So gibt es im Dezember Himbeeren aus Tansania für CHF 3.50! die 250g Schale oder Gurken, Tomaten und und und aus Ägypten und weis ich wo her. Also ich denke wer Produkte aus der Region kauft und weiss in welchem Betrieb das Produkte hergestellt resp. gewachsen ist kann dies mit gutem gewissen tun. |
Je mehr Menschen, umso mehr Profit. je mehr Bedarf, umso schädlicher sind die Produktionsmethoden.
Wären wir weniger Menschen, wäre der Lebensmittelbedarf geringer, die Massentierhaltung überflüssiger. Und die geldgierigen Investoren würden in einem Markt des Überschusses mehr auf Qualität setzen, als auf Masse. Aber solange der Bevölkerungswachstum weiter so schnell zunimmt, wird sich an der Herstellung von Lebensmittel nicht viel zum Guten ändern. Es wird eher noch perfider. |
Ich ernähre mich jetzt seit 8 Monaten vegan. Habe damit angefangen, weil ich ausprobieren wollte ob ich damit mein Gewicht besser halten kann. Im Prinzip ist es einfach eine Mangelernährung, daher funktioniert auch das Gewichthalten sehr gut, tatsächlich nehme ich sehr konstant ab. Wenige Gramm (200 / 300) pro Woche, aber eben sehr konstant. Die vegane Ernährung funktioniert nur, weil meine Frau mit macht. Es ist sehr aufwendig Einkauf und Kochen erfordern viel Zeit, die ich allein nicht hätte, bzw. nicht aufbringen wollte.
Rein vom Genuß finde ich es übrigens al Gewinn. Durch den Zwang praktisch alles selbst zubereiten zu müssen und überhaupt nicht mehr auf Fertigprodukte zurück greifen zu können, verändert sich offenbar die Empfindlichkeit der Geschmacksnerven. Ich kann wesentlich besser schmecken (riechen übrigens auch und das ist nicht immer nur von Vorteil). Die Diskussion um Tierhaltung und dem damit verbundenen Tierleid verfolge ich eher beiläufig ist für mich nicht ausschlaggebend. Ein gewisses gutes Gefühl stellt sich ein, wenn man mal wieder über den Einsatz von Hormonen, Medikamenten und genveränderten Futtermitteln liest. Fleisch vermisse ich nicht, Käse schon. Grundsätzlich kann ich mir vorstellen irgendwann mich vegetarisch zu ernähren ob ich weiter vegan bleiben werden, glaube ich eher nicht. Jetzt werde ich es erstmal bis zum Ironman beibehalten und danach überlegen ob und wie ich meine Ernährung verändern möchte. |
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Ich selbst bin mir nicht sicher, ob die Produkte für eine vegane Ernährung ökologisch Nachhaltig angebaut sind, und wie weit auch das die Genforschung dranrumgedoktert hat. In dem Sinne wär es dann egal, was ich esse. Leider. Schnief |
Ich könnte mich theoretisch vegetarisch/vegan ernähren, da ich erstens oft vegan/Vegetarisch esse, zB die letzten 4 Tage, aber dann mag ich doch wieder tierisches Eiweiss bzw Fleisch oder Fisch.
Ich handhabe das aber so, dass ich an manchen Tagen veggie esse seit immer. Ich war mit Anfang 20 jahrelang Veggie, und da ich sowieso meistens Asiatisch koche, geht das total einfach: vorgestern hatte ich Rote Linsen Dal, gestern Ramen-Misosuppe mit Gemüse. Mein frühstück ist sowieso immer vegetarisch/vegan: Obstshake mit Nüssen. Ich mag auch diese Abwechslung. Für mich muss nicht jedes Gericht Fleisch/Fisch enthalten. Trotzdem esse ich dann wieder total gerne ein Rinder oder Lachs Steak. Bei Fisch muss man übrigens auch aufpassen und kann nicht so viel essen wie man will, da zB Thunfisch auch Quecksilber enthält. Die Idee Grillen zu essen, finde ich jetzt auch nicht so eklig. |
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So ziemlich jeder hier und auch sonstwo wird gegen die Massentierhaltung und ihre Auswüchse sein.
Nicht anders sieht es jedoch mit der industriellen Nahrungmittelproduktion im Nicht-Fleisch-Bereich aus: - hat mal jemand die monotonen Weizen- oder Maisfelder im mittleren Westen der USA gesehen? Da wächst auf Millionen von Quadratkilometern nichts mehr, leben keine Tiere in ihrem natürlichen Habitat, alles verschwunden für das wohlmöglich noch gentechnisch aufgehübschte Industriezeug. Aber vegetarisch! - Was ist mit gerodeten Urwäldern für den Sojaanbau? (Ja auch für (Massen-)tierhaltung werden Wälder gerodet) - ich will sagen: die Gleichung pflanzlich=vegetarisch=umweltschonend geht nicht auf Auf der anderen Seite: - Es gibt/gab viele Flächen auf der Erde, zB die kaum noch vorhandene Prärie in Nordamerika, die Pampa in Argentinien, auch das Voralpenland/Allgäu in D, auf denen nichts wächst ausser Gras, das der Mensch nicht essen kann. Rinder aber können dies, was spricht dagegen dort für den menschlichen Verzehr Rinder zu halten? Wie in Nordamerika die Bisons auszurotten und den Boden mit massig Kunstdünger etc. zum Industrieackerbau umzuwidmen halte nicht nur ich für eine große Katastrophe. Den gemüseziehenden Kleingärtner als Sinnbild für vegetarisch/vegan = im Einklang mit der Umwelt ist da reine Augenwischerei. Wer seinen Standpunkt schon gefunden hat - fein. Wer noch sucht kann zB bei Lierre Keith "Ethisch essen mit Fleisch" interessante neue Einblicke gewinnen, die dem oft unterschwelligen "Fleischesser können nur gewissenlose Fieslinge sein" viel Substanz entgegenstellen und wichtige Fragen stellt. zum einen auf Ebene des einzelnen Menschen (wie funktioniert mein Körper), zum anderen auf Ebene unseres gemeinsamen Daseins auf dieses Erde: Wie können wir nachhaltig Leben, ohne Raubbau zu betreiben. Beim http://www.savoryinstitute.com/ wird das Modell der "Grasslands" weiter entwickelt und nachhaltige Perspektiven aufgezeigt. Ich persönlich bin überzeugt, dass sich der menschliche Organismus in mehreren Mio Jahren zu dem entwickelt hat was er heute ist im wesentlichen auf Basis von tierischer Nahrung. Nur weil vor ca. 10-5.000 Jahren jemand den Ackerbau erfunden hat, hat sich an unserer genetischen Ausrichtung wenig bis nichts geändert. Aus dieser Sicht kann insbesondere eine vegane Ernährung niemals artgerecht (für den Menschen) sein: - wo sollen Omega-3 Fettsäuren herkommen? (Im Verhältnis 1:1 zu Omega-6) - Wie viel Kohlenhydrate willst du zu dir nehmen? - Wo soll dein Eiweiss in nennenswerter Menge herkommen? - Wie soll der Körper das Eiweis aus zB Hülsenfrüchten oder Getreide vollständig verdauen können, wenn es in diesen Quellen immer zusammen mit Kohlenhydraten vorliegt? Der menschliche Magen/Darm kann nur entweder Eiweiss ODER Kohlenhydrate richtig verdauen, nicht beides gleichzeitig. Das Immunsystem im Darm muss die halbverdauten Reste bei gemischter Aufnahme dann wieder aufräumen, was dieses unnötig belastet. (Seit ich das seit 5 Jahren in der Nahrungsaufnahme strikt trenne war ich nicht einen Tag krank, keine Erkältung, nichts. Das ist kein Zufall.) - wo soll Vitamin D, B12, B6 bei v/v-Ernährung herkommen? Aus der Apotheke? - in welchem Verhältnis stehen Kalium und Natrium in der Ernährung: v/v vs. omnivor? - usw. bzgl. MS: ich bin sicher dass die Wahrscheinlichkeit diese oder andere Autoimmunkrankheiten zu bekommen deutlich ansteigt mit dem Konsum von Lektinen, Phytaten und ähnlichen Stoffen, mit denen sich Pflanzen gegen Fressfeinde schützen. Diese sind in der Lage, die Darmwand des Menschen zu durchdringen und dauerhaft durchlässig zu machen und somit den Weg frei für Stoffen ins Blut, die dort nicht hingeghören. Diese kennt der Körper nicht und wert sich dagegen mit seinem Immunsystem, welches dann ggf. auch den eigenen Körper angreift (Autoimmunkrankheit). In dieser Gruppe Nahrungsmittel gehören insbesondere Getreidesorten wie Weizen und da insbesondere die ach so gesunden Vollkornvarianten. Lange Rede kurzer Sinn: Meine Nahrung bitte pflanzlich und tierisch, aber beides auf keine Fall aus Industrieproduktion. Das ist für mich die Trennlinie, nicht v/v vs. Fleisch/Fisch. Auf Fliesch/Fisch verzichten? Niemals. |
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Die Erde bietet genug Ressourcen um alle Menschen satt zu machen... auch noch ein paar Milliarden mehr. Nur eben nicht mit Fleisch, weil dessen Energiebilanz zu schlecht ist. Massentierhaltung gibt es nicht wegen der "Überbevölkerung", sondern weil es vielen Menschen scheissegal ist wo das Fleisch herkommt- Hauptsache billig und viel. |
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in afrika gibts so eine diskussion wahrscheinlich gar nicht bzw kennen die das wort vegetarismus gar nicht. |
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Ich esse seit 10 Jahren kein Fleisch, spare viel Geld. Muss immer lachen wenn ich Leute mit großen Metzgertüten sehe. :Lachen2: |
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Es gibt eine jahrtausend alte Indisch vegetarische Küche, die kaum Soja enthält. Soja wird aber auch in erster Linie auch als Tierfutter angebaut. In wie fern ist vegetarsiche/vegane Ernährung teurer? |
Ich esse jetzt seit vier Jahren kein Fleisch mehr und mache mir seit etwa 2 Jahren vermehrt Gedanken über die Herstellung von Milchprodukte, Eier usw. So kommt es, dass ich aktuell etwa vier Tage in der Woche vegetarisch esse, den Rest der Woche vegan, sehr ungezwungen und halt gerade so, wie es sich ergibt. Motive sind ausschliesslich Tierhaltung in der Landwirtschaft aber auch grundsätzlich der Umgang des Menschen mit Tieren (=> Bsp. Haustiere). Bezüglich Gesundheit und auch Umweltbelastung spielt es aus meiner Sicht keine grosse Rolle, nach welchem Prinzip man sich ernährt. Da kommt es halt viel mehr darauf an, das man saisonal, regional, unverarbeitete Produkte usw. nimmt.
Aktuell mache ich mir aber wieder einmal Gedanken darüber, ob ich nicht vielleicht einmal pro Woche Fisch oder Wildfleisch essen sollte. Ist ein schwieriges Thema: Mein Telefon besteht aus sehr fragwürdig gewonnenen Mineralien, meine Laufschuhe werden von einem 5 jährigen Mädchen hergestellt das in einem Pappkarton wohnt usw. ;) Warum sollte ich mich denn gerade beim Essen so sehr einschränken und ethisch korrekt sein, wenn ich es ja sonst auch nicht bin? So genau weiss ich es nicht und finde es deshalb sehr spannend, hier mal andere Gedanken und Einstellungen zu lesen. Ich hoffe mal, die Diskussion artet nicht aus, wie es üblicherweise bei dem Thema der Fall ist. Da öfters artgerechte Tierhaltung vom Bio Dorfbauer und glückliche Kühe genannt werden noch meine Gedanken und Erfahrungen dazu: Gibt es nicht! Ich bin selber auf einem Bio-Bauernhof aufgewachsen und habe daher durchaus miterlebt, wie Bio-Tiere mit oder trotz irgendwelchen Zertifikaten und Labels leben. Artgerechte Tier"haltung" ist in sich doch schon ein Widerspruch. Die einzigen Tiere, welche artgerecht leben sind Fische im Meer/See und Wild. Wenn man sich aber einredet, die Kuh oder das Huhn vom Bauer nebenan seien glücklich, da belügt man sich aus meiner Sicht selber ein bisschen. Ich verstehe es sehr gut, wenn jemand nicht auf Fleisch verzichten will. Mich stört es einfach, wenn man es sich schönredet mit Bio und glückliche Tiere usw. Auch bei Bio gibt es Antibiotika, eingesperrte Tiere, eine zum Teil sehr fragwürdig hohe Tierdichte im Stall usw. Zitat:
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Mais und Soja Monokulturen in den USA und Südamerika werden für für die Tiermast und Biosprit angebaut und sicher nicht für Sojamilch :Lachanfall: Die Energie- und CO2-Bilanz von Fleisch zu Pflanzlich sollte ja unbestritten DEUTLICH für Pflanzlich sprechen, oder? pflanzlich = weniger Energie, weniger Co2, weniger Wasser=umweltschonend geht sehr wohl auf. wen es im Detail interessiert: http://www.peta.de/umwelt#.VPgVXuE_b2Q |
Ich finde die Abwechslung gut. Sehr gerne und leider wohl auch zu viel esse ich Fleisch. Aber auch vegetarische Gerichte esse ich gerne und koche diese auch selber.
Vegan wäre mir zu extrem. Ich muss aber auch gestehen das ich mich zu wenig damit beschäftige um ein fundiertes Urteil abgeben zu können. Sicherlich ist es von der Qualität besser Biofleisch zu kaufen. Fleisch aus Massenhaltung ist definitiv schlechter. Von der Moral mal ganz zu schweigen. Allerdings gestehe ich das ich auch das Fleisch aus dem Discounter kaufe und esse. Bin ich der einzige hier? |
Kam ja Montag auf RTL auch was zu- da war so ne Familie, die haben zu viert irgendwie 9kg Fleisch pro Woche gegessen. Und dann noch so ne Aussage: "Die Schweine werden geboren um geschlachtet zu werden. Damit wir essen haben" Widerlich.
Ich wünschte mir, Fleisch würde VIEL teurer werden, von mir aus 3 mal so teuer und dafür würden die Tiere anständig gehalten. Ich bin keine Vegetarierin, esse aber nur ca. 1-2 mal pro Woche Fleisch und versuche, dann vernünftiges zu essen. Schwein kauf ich gar nicht mehr. Allerdings esse ich viel Fisch. Jeden Tag ein Brötchen mit Lachs und am Wochenende auch immer einen frischen Fisch. Ohne Fleisch leben könnte ich, ohne Fisch nur schwer. |
ich kann ethische Gründe gut nachvollziehen, wenn jemand sich vegetarisch ernährt. Hingegen die Behauptung, es wäre viel gesünder als nichtvegetarisch erschliesst sich mir nicht.
Meine Mutter ass keine Tiere (also auch kein Fisch), weil sie, als einfühlsames Kind auf einem Bauernhof aufgewachen, das Töten der Tiere dort nie abkonnte. Sie hätte sie einfach nicht runterbekommen. Trotzdem kochte die Frau der Familie immer Fleisch / Fisch. Ihren Standpunkt nötigte mir grosse Achtung ab. Wir angelten als Kinder, hatten einen Jäger als Türnachbar, wo öfters mal zum Entsetzen meiner Mutter ein Reh, Fasan, Hase auf dem Balkon hing. Natürlich fügt man den Tieren z.B. beim Jagen oder beim Angeln mit Lebendködern dem Köder wie dem Fisch Schmerzen zu, obwohl die Angler oder Jäger sofort versuchen zu töten. Schlimmer ist es, wer mal mit einem kleinen Fischkutter rausfuhr. Da verenden alle Fische an der Luft und werden grob von Leinen mit X-Haken gerissen. Mir ist bewusst, dass das alles Tierquälerei der überlegenen Spezies Mensch ist. Trotzdem esse ich Tiere, auch sehr gerne Fisch., frei von "Schuld" würde ich mich deswegen nicht sehen. D.h. auch wer Fleisch aus Massentierhaltung vermeidet, müsste sich den ethischen Fragen zum Töten von Tieren aus Ernährungsgründen stellen, weil im Unterschied zu tötenden Tieren unsere Handlungen bewusstseins- und nicht instinktgeleitet sind, Ein Verweis auf die tierische Abstammung des Menschen wäre zu billig als Entschuldigung für das Töten der Tiere zum Essen in meinen Augen. Vielleicht essen wir auch nur Tiere, weil uns die Macht der Menschen, sich die Natur zu unterwerfen, so viel bedeutet? Und bei einem sich aus ethischen Gründen vegetarisch ernährenden Soldaten / Krieger würde es vollkommen absurd werden .... |
Es ist zwar schon vor mir geschrieben worden, aber ich muss das auch nochmal loswerden:
- der Urwald wird nicht für die sojaessenden Vegetarier platt gemacht, sondern um Soja für die Tiermast anzubauen - die riesigen Monokulturen in der USA sind da um das Futter für die Tiermast produzieren zu können - vegetarisch Leben ist nicht teurer als mit Fleisch |
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Ich nutz das alles nicht und lebe bestimmt dicht dran am Veganismus. |
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Alles was du geschrieben hast, findet bei mir absolute Zustimmung. Alles genau so geschrieben wie ich auch denke, nur dass ich mich nicht offiziell als Vegetarier bezeichne obwohl ich selten bis fast kein Fleisch esse. |
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