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Rolling-Start bei Ironman-Rennen
Beim Ironman Switzerland soll es ab nächstem Jahr einen "Rolling-Start" beim Schwimmen geben, bei dem in kurzen Abstand jeweils kleine Gruppen ins Wasser gelassen werden.
Beim den Rennen in Lake Placid, Lake Tahoe und Coeur d'Alene gab' es dieses Jahr schon ein Zeitfenster, während dem man das Schwimmen starten konnte. Auch bei den Ironman-Rennen in Malaysia und in Kalmar soll das Startprocedere entsprechend geändert werden. Ziel ist mehr Sicherheit beim Schwimmen und eine Entzerrung auf der Radstrecke. Zudem verspricht sich der Veranstalter schnellere Schwimmzeiten im Freizeitbereich. Das Thema Sicherheit ist ja leicht nachzuvollziehen. Wer einmal als Helfer einen Schwimmstart beobachtet hat, weiß wie unübersichtlich es da zu geht. Eine Entzerrung kann der Sicherheit nur förderlich sein, weil es zu weniger Gerangel und Schlägereien zu Beginn kommt und es für die Helfer wesentlich einfacher ist, den Überblick zu behalten. In der Schweiz soll die Einordnung in die Startgruppe nach der Schwimmzielzeit erfolgen. Das könnte zudem dazu führen, dass man schnell eine Gruppe mit gleich starken Schwimmern hat. Wenn man dann noch wirklich frei schwimmen kann, kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Zeiten schneller werden könnten. Größere Kloppereien auf der Schwimmstrecke sollten eigentlich auch selten sein, weil ja dir vor einem startende Gruppe schneller sein sollte, also weniger Schwimmer überholt werden müssen. Problem sehe ich in der korrekten Nennung der Schwimmzeit. Erinnere mich z.B. daran ,dass ich bei meinem ersten Start in Roth mit einer Zielzeitangabe im Mittelfeld in der letzten Startgruppe gelandet bin. Hier befürchte ich, wenn keine Verifizierung der Schwimmzeit erfolgt, dass sich schlechte Schwimmer irgendwie nach vorne mogeln, indem irgendwelche Fantasiezeiten angegeben werden. Nachteilig könnte das Procedere für gute Radfahrer und schlechte Schwimmer sein, die dann noch weiter hinten aus dem Wasser kommen. Oder ist die Radstrecke eventuell so entzerrt, dass Überholen einfacher wird? Gibt's schon, außer den Berichten der Veranstalter, Erfahrungen zu dem Startprocedere? War jemand in Lake Placid, Lake Tahoe oder Coeur d'Alene am Start? Würde mich interessieren, wie gut das funktioniert hat und wie eure Erfahrungen sind. Matthias |
Also dieses Jahr war ja in Zürich schon ein "2 Gruppenstart" bei dem man sich je nach veranschlagter Zielzeit einordnen sollte. Ich persönlich fand dieses Verfahren schon sehr gut und habe selber keine Athleten bemerkt die mit völliger Selbstüberschätzung in der Falschen Gruppe gestartet sind.
Generell finde ich das Startverfahren eine gute Sache. Ich selbst habe als "relativ guter" Schwimmer nicht so die Probleme mit dem Massenstart aber gerade im "Hauptfeld" ist ja immer ein großer Kampf im Wasser. In Zürich sehe ich nur 2 kritische Aspekte. Beim Schwimmen wird man auf der zweiten Runde noch eher wie letztes Jahr auf die langsameren Schwimmer "auflaufen", wobei da die Menge durch die aueinander gezogenen Startzeiten, dies wohl ausgleicht. Auf dem Rad kann ich mir aber vorstellen, dass die schnelleren Radfahrer bereits nach der ersten Runde auf dem engen Stück nach der Wechselzone auf viele langsame Schwimmer auffahren könnten und dass würde den eigentlichen Grund das Radfeld auseinander zu ziehen wieder zunichte machen. Denn dort passen teilweise nur 2 Räder nebeneinander. Aber ich denke auch da haben sich die Leute von Ironman gedanken gemacht gehabt und Druchgangszeiten der letzten Jahre mit einfließen lassen. Ich bin gespannt wie das in der Praxis funktioniert in Schweden soll das ja super geklappt haben. Mich wundert nur, dass keine klassischen Wellenstarts in AKs augeteilt zum Zuge kommt. Bei diversen 70.3 Rennen wird dass ja auch so gehandhabt. |
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Die Einteilung nach Schwimmzeit finde ich schon sinnvoll. Bei 'nem Marathon stellst du dich ja auch nicht nach Altersklasse auf. Matthias |
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Ein Wellenstart nach AK hat demgegegenüber den Vorteil, dass es in jeder AK schnelle und langsame Athleten gibt, so dass die Leistungsspreizung innerhalb jeder Startwelle automatisch größer wäre und es hat natürlich demgegenüber für diejenigen, die auf die Hawaii-Quali scharf sind, den Vorteil, dass sie leichter während des Rennens einschätzen können, auf welcher Position ihrer AK sie sich gerade befinden. |
Auf der Ironman Strecke kann ich dir keine Auskunft geben aber in der Sprint in Locarno war dieses Jahr so organisiert.
Alle 15 Sekunden wurden 2 Schwimmer ins Wasser gelassen. Das fand ich soweit recht angenehm. Kein Gedränge und keine Schlägereien auf der Schwimmstrecke und auch auf der doch recht engen Radstrecke gab es kaum grössere Lutschereien. Dafür auch beim Schwimmen kaum eine Gelegenheit sich jemandem anzuhängen was ich persönlich aber nicht schlimm fand. Die Reihenfolge lief da nach Startnummer und soweit ich weiss mehr oder weniger unabhängig von der Leistung (ausser sie hätten die Startnummern nach Leistung vergeben) |
Damit faellt dann der letzte Grund weg, an einem Wettkampf teilzunehmen. Head-to-head ist doch der groesste Spass an dem Spiel.
Ich hab' 2011 in Louisville zugeschaut. Dort startet man die Sportler im 2s Abstand. Es ging sehr entspannt zu. Ist dann halt ein anderer Sport. Wer schonmal ein Strassenradrennen und ein Zeitfahren gefahren ist, weiss was ich meine. |
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Ich habs auch lieber, wenns rund geht am Start. Wenns die Windschattenproblematik ausräumen würd, wärs mir recht, was ich jedoch stark bezweifle. |
Ich hatte das dieses Jahr in Port Mac. Fand ich absolut super.
Man musste sich vorm Start in einen von 4 Blöcken einordnen. Diese waren nach Schwimmzeiten unterteilt. Z.B.: von 50-60min, 60-70min.... . Die Entscheidung in welchen Block man geht war jedem selbst überlassen. Zusätzlich kannst du dich in dem jeweiligen Block noch vorn oder hinten hinstellen. 6:30 gingen die Profis ins Wasser und anschließend die AKler. Angefangen wurde mit dem schnellsten Block. Aller 15s gingen immer 5 Man ins Wasser. Geregelt wurde das, wie bei einem Skilift mit Drehkreuzen. Es gab null Gedränge und Mann hat sofort jemanden zum mitschwimmen gehabt. |
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Der Start und die ersten Paar hundert Meter ist sehr relaxed, hat mir gut gefallen. Aber nachher gab es doch viele Schläge bei den Boijen. In der Wechselzone habe ich es noch nie so voll gesehen. Also meine subjektive Erfahrung war: am Anfang besser, weiter nicht besser. Es gibt einfach ein Nachteil bei Rolling Start oder auch bei Startgruppen: Es gibt immer Schwimmer die vor dir starten aber eigentlich langsamer sind, und Schnellere die hinter dir starten. Von beiden Gruppen begegnest du dann einen Teil. Das gibt es bei Massenstart nicht: nach 800m hat sich das Ganze entzerrt. Was ist nun besser? Ich weiss nicht.:confused: |
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Ein Nachteil des Rolling Start ist halt dass man erst weiss ob man gewonnen hat wenn alle im Ziel sind. Da ich aber eh nicht um den Sieg kämpfe und in den meisten Wettkämpfen sich auch verschiedene Altersklassen mit ev. anderen Startzeiten vermischen ist in den meisten Wettkämpfen auch nicht so klar wer eigentlich seine Gegner sind |
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Am in einem anderen Beitrag erwähnten Verlust an Wettkampfdramatik ist sicher etwas dran. ABER: Triathlon ist ja per Definition ein Wettkampf gegen die Uhr. Ich persönlich empfinde es immer als leicht paranoid, dass Drafting im Wasser erlaubt, aber auf der Radstrecke verboten ist. Das konsequenteste wären von daher Einzelstarts. (Ist mir schon klar, das das bei der Grösse der Startfelder schwer durchzusetzen ist- aber das fair wäre das schon.) Apropos grosse Startfelder: Derartige Rennen, so lange meiden, bis entsprechende Limits festgelegt werden! Stell dir vor es ist "ChallengeMan" und keiner geht hin.... |
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Das Fehlen des direkten Konkurrenten kann aber auch ein Vorteil sein. Taktik is' dann nämlich nicht, ich muss einfach schauen, wie ich am schnellsten ins Ziel komme und nicht, wie ich vor dem Konkurrenten bleibe. Beim Biathlon klappt das ja auch ganz gut, oder? Jeder muss halt an sein persönliches Limit gehen ohne Rücksicht auf die Konkurrenz. Zitat:
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Vielleicht kann man ja auch ein Zwischending finden, z.B. gemeinsamer Start für Qualianspranten, Rolling-Start für alle anderen. Matthias |
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:Huhu: |
Wenn bei Wellenstarts gleichstarke Teilnehmer zusammen starten, kloppen die sich immer noch und zwar die ganze Zeit, mindestens bei jeder Boje. Besser wäre eine Mischung wie im Kraichgau, da waren unterschiedlich starke in einer Gruppe. Dort haben sich jeweils die Schnellsten vorne und die Gurken hinten einsortiert. Jeder Start war ähnlich wie beim Dorftriathlon. Schnell hat sich jede Gruppe entzerrt.
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Die einzig sinnvolle Aufteilung ist AK entsprechend.
Innerhalb der AK's ist das Leistungsniveau sehr unterschiedlich und dementsprechend wird es sich beim Schwimmen entzerren. Zusätzlich sollten die AK's auch in der WZ zusammengepfercht werden. |
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Das selbe beim IM Taiwan mit 900 Startern in 8 min, dazu noch ein 2lap Kurs, ich denke nicht, dass das die beste Methode ist. Weniger Startgeprügel, ja, aber an den Bojen gibt es das immer noch, und die Starter sind schlussendlich weninger entzerrt auf dem Rad, als bei einem Wellenstart AK alle min. 10min.
Besonders interessant ist es dann auch noch, wenn die schnellen Schwimmer auf der zweiten Runde auf große Gruppen Treibgut treffen, würde mir nicht gefallen. The inaugural @IronmanTaiwan is underway! Male and female pros are well into the first lap as AG racers hit the clear water in self-seeded waves three seconds apart. #IMTaiwan |
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