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Schwimmen allein ohne Wasserwacht auf den Plan zu rufen?
Hallo in die Runde,
hab keinen passenden Thread gefunden (außer den zu "Baywatchbojen" für Alleinschwimmer): Wenn man allein als einziger irgendwo am See noch seine Bahn zieht, infolgedessen irgendwo evtl. ein einsames Fahrrad angekettet steht, ein einsames Häufchen Klamotten am Ufer liegt und der zugehörige Schwimmer von dort aus nicht sichtbar ist (evtl. weil er 500m weiter weg gerade seine "Bahn" beendet und wendet...) wird ja gelegentlich aus Sorge, das Zeug gehört einem Ersoffenen, die Wasserwacht, DLRG, Polizei etc. alarmiert, und danach bekommt der Schwimmer und/oder der Meldende in der einen oder anderen Art Probleme. Ich will jetzt hier nicht über das kalkulierte Risiko beim Alleinschwimmen diskutieren. Wie kann man aber solche Fehleinsätze mit dem zugehörigen unnötigen Ärger vermeiden? Einen Zettel an Fahrrad und Klamotten "bin in einer Stunde wieder da" (lies: Du hast genügend Zeit, das Schloß zu knacken und die anderen Sachen zu durchsuchen und brauchbares mitzunehmen) sollte man ja eher nicht drankleben, und komplett alles mitnehmen im Schwimmsack geht auch nicht unbedingt. Wie handhabt Ihr das, was habt Ihr in der Hinsicht schon erlebt? lG Matthias, der gern auch nach Mitternacht bei Mondenschein im Buga-See zwei, drei Bahnen zieht...... |
Den Kram ins Gebüsch, Tarnplane drüber, dann ein Bündel Reisig und jede Menge Blätter...
So mach ich das immer!:cool: ...manchmal finde ich das Jahre später wieder...was soll's...wir haben eh zu viel Kram im Schrank und nackig nach Hause joggen....bringt auch konditionell nur Vorteile! |
Hmm, interessante Frage.
Denke jedoch nicht, dass du Probleme bekommst. solange es nicht verboten ist. Und ein Zettel/Schild mit "Verrückter im IronMan-Training - Bin gleich zurück" hat doch auch was :Cheese: |
Ich lass meinen Krempel im Auto und nehm den Schlüssel in der Boje mit. Kannst du deine Klamotten nicht in Packtaschen verstauen? Das wäre etwas unauffälliger
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Also bei mir stehen maximal ein paar Flipflops am Strand, der Rest ist im Auto und der Schlüssel in 'ner wasserdichten Box, die am Reißverschlussband festgeknotet ist. Bin aber eine verdammt faule Socke und könnte auch locker mit dem Rad zum See fahren.
Zum eigentlichen Problem, will ja keinen zum Autofahren bekehren: Zitat:
Unabhängig davon macht es natürlich Sinn, den (freiwillig und ehrenamtlich tätigen) Helfern nicht unnötig den Abend/Tag zu versauen und unnötig Kosten zu verursachen. Problem ist, wie du schon schreibst, wie man's den Helfern rechtzeitig mitteilt. Jedes Mal bei der Leitstelle anrufen und ihnen mitteilen, dass sie sich segne dem Rucksack am Bugasee keine Sorgen machen müssen, ist sicher wenig zielführend. Einen Zettel/eine Nachricht könnte eine Möglichkeit sein, müsste aber schon sehr auffällig sein, damit man sie sofort sieht. In der Tasche bringt's z.B. nichts, weil die Tasche sicher erst von der Polizei inspiziert wird/werden soll. Ob der Zettel Diebe jetzt einlädt wage ich zu bezweifeln. Radschlösser sind schnell geknackt, Taschen schnell mitgenommen. Da braucht kein Dieb eine gesonderte Einladung, es sei denn, er muss erst noch seinen Bolzenschneider zu Hause holen. Wenn du tagsüber schwimmen gehst, konntest du jemand in der Nähe fragen, ob er noch länger da ist und im Bescheid geben und/oder ihn Fragen, ob er ein Auge auf deine Sachen wirft. Falls du immer an der gleichen Stelle/am gleichen See schwimmen gehst, geg. noch zur gleichen Zeit, würde sich vielleicht mal eine Anfrage an der entsprechenden Leitstelle oder der Wasserrettung lohnen (Beim Bugasee ist's glaube ich die Wasserwacht), wie man das Problem vermeiden/minimieren kann. Geg. können die dir Tipps geben. Geg. so schwimmen, dass du deine Sachen siehst, also auch gesehen werden kannst, was nachts natürlich schwierig ist.... Matthias |
Ich würde einfach mal bei der örtlich zuständigen Polizei anfragen, wie du da verfahren sollst.
Ich weiß von meiner alten Dienststelle, dass da immer einer Bescheid gegeben hat, wenn er im See schwimmen gegangen ist. Da ist in der Regel niemand böse, wenn man Arbeit vermeiden möchte |
Blöde Situation;- was machste, wennst wirklich Hilfe brauchen würdest/gebraucht hättest, aber am Rad n Schild hängt "Keine Panik, schwimme etwas weiter draussen"?
Ich hab schon s Auto am See abgestellt, um nachm Schwimmen ne Runde (mit dem daraus entnommenen) Rad zu fahren, da leg ich halt ein Schild rein, dass ich nicht abgesoffen bin und nur parke. Das würde ich tunlichst unterlassen, wenns nicht so wäre bzw. ich hunderteinprozentig sicherstellen könnte, dass es so wär. Da tät ich lieber die Einschränkung in Kauf nehmen, nur in Sichtweite vom Rad/Auto/Klamottenhaufen zu schwimmen. |
witzig.....heute in unserer regionalzeitung:
"Rostock. ein haufen herrenloser kleidung hat am sonntag am ostseestrand von warnemünde einen groß angelegten rettungseinsatz ausgelöst. wie ein sprecher der wasserschutzpolizei sagte, hatten passanten die kleidung entdeckt, den besitzer aber nicht gesehen und einen badeunfall vermutet. feuerwehr, rettungskräfte, notarzt, ein seenotrettungskreuzer und ein polizei-schlauchboot eilten zum einsatzort. schließlich kam doch noch entwarnung: der schwimmer hatte siich auf einen strandspaziergang begeben." |
Zitat:
1. Mich sieht einer, wie ich winke und/oder untergehe, dann interessiert den mein Gepäck am Ufer auch nicht und er wird (hoffentlich) direkt den Notruf absetzen. 2. Ich bin schon untergegangen und jemand sieht das herrenlose Gepäck rumliegen. In dem Fall geht's dann aber, so hart es auch klingt, sowieso nur noch darum, wann die Such-/Bergungsaktion beginnt. Eine erfolgreiche Rettung ist dann sowieso so gut wie ausgeschlossen, da meist eine sehr große Wasserfläche abgesucht werden muss. Matthias |
Hallo in die Runde, und Danke für die Antworten und die angeregte Diskussion bisher :)
Zettel am Rad oder am Rucksack ist wohl riskant, eben wegen der Einladung, in Ruhe Gepäck zu plündern oder das hinreichend gut angekettete Fahrrad dann halt zu zerlegen, wenn es das einzige ist und weit und breit niemand zu sehen ist. Wenm, dann Zettel drinnen, falls die Wasserwacht oder die Polizeistreife schon in Aktion ist und die Sachen ohne finstere Motive durchsucht werden. Fürs Plündern reicht eigentlich, daß der mutmaßliche Eigentümer sichtbar weit genug weg draußen schwimmt, damit der Dieb ein paar Minuten Zeit hat, nach nützlichen Dingen zu suchen - deshalb nehm ich den Wohnungsschlüssel und den Fahrradschlüssel für das 3,5kg-Schloss am Bändel von der Hose mit ins Wasser. Kein Geld (außer ein paar Euro für Notfälle oder ein Eis, wenn's noch nicht gaaaanz spät ist), kein Werkzeug, kein Ausweis (Wohnungsschlüssel + Adresse für den Gelegenheitseinbrecher bereitlegen, sonst noch Wünsche..). Bei möglicher nächtlicher Polizeikontrolle "Hallo Sie da, kommen Sie mal raus aus dem Wasser" dann ohne Ausweis ggf. "kommense mal mit aufs Revier" als Risiko, was soll's. Auto ist für mich da keine wünschenswerte Alternative, zumal ich 10 Minuten mit dem Rad zum See habe, aber 20 mit Auto zzgl. dann nochmal 5 Minuten Fußweg zum See) und den Autoschlüssel (sch..Funkdrücker) NICHT einfach so mit ins Wasser nehmen kann. Ja, genau diese aktuellen Pressemeldungen (die aus Rostock, aber auch wieder jüngste Suchaktionen aus den bayerischen Lokalnachrichten) haben mich ja auf das Thema gebracht. Im Sommer, wenn eigentlich ständig Leute am See sind, auch abends, und wenn da überall noch die vereinzeltenKlamottenhäufchen rumliegen, dann ist das i.d.R. kein Problem. In der Nachsaison, wenn man der einzige am See ist, ist das teils schon am Tag kritisch. Wegen dem Aufwand für einen (im Nachhinein unnötigen) Großalarm: Daß der Melder und der Schwimmer jeweils eigentlich nichts falsches gemacht haben und insofern keiner Ärger oder eine Rechnung bekommt, hoffe ich zwar. Aber ich bin sicher, daß die Beteiligten, die unnötig auf Achse waren, dem ungewollten "Verursacher" freundlich nahelegen werden, künftig besser darauf zu verzichten und wie jeder normale Mensch nur zu offiziellen Zeiten baden zu gehen.... Der unvermeidlich folgende öffentliche Pranger für alle Beteiligten (der übereifrige Melder, der lebensmüde Schwimmer, die einsatzgeile Wasserwacht, die wieder unnötig viel Aufwand treibt, die Rettungsleitstelle, die nichts besseres zu tun hat, die Rettungskräfte, und - am wichtigsten - die Kooooosten für die Allgemeinheit, such Dir aus, welches Argument, jedenfalls das gesunde dumpfe Volksempfinden in den Leserbriefspalten und den Kommentarbereichen der Online-Lokalzeitung) schaden da ALLEN Beteiligten.... * Man will ja durch solche Aktionen kein strafbewehrtes Badeverbot dort provozieren (das wäre die typisch deutsch-bürokratische Lösung). lG Matthias PS.: Wegen Rettung vs. Leichenbergung: Als Allein- und Mondscheinschwimmer außer Sicht und außerhalb jeder Wasserwachtposten-Dienstzeiten bin ich mir natürlich völlig im Klaren darüber, daß ich bei Problemen sowieso von niemandem zeitnah gerettet werden kann. Darum geht's mir gar nicht. Ich weiß definitv, daß ich dann am nächsten Tag mit eher überschaubarem Aufwand und va. ohne Gefahr im Verzug als Wasserleiche abgefischt werde, weil ich natürlich zuhause Bescheid gesagt habe, daß ich noch für 4 Mondscheinbahnen zum Buga-See geradelt bin. * PPS.: Exkurs aus anderer "Branche": Wer die Höhlenrettungsaktion im Riesending im Juni 2014 verfolgt hat: Außerhalb der kleinen Nischengruppe der Höhlenforscher (der ich auch angehöre) ist das gesunde Volksempfinden (darunter garantiert auch Schwimmer wie wir, die sich notfalls gerne von WaWa, DLRG, Feuerwehr aus dem Wasser retten lassen würden, dann froh sind, daß die Rechnung von der Krankenkasse bezahlt wird, die aber mit Höhlen nix am Hut haben) natürlich davon überzeugt, daß das alles nur Wahnsinnige sind, die gefälligst bis in die dritte Generation für die Kosten der Rettung bluten sollen. Vorsicht, wir als Langstrecken-Freiwasserschwimmer oder Triathleten oder sonstige "Hardcore-Freiwassernutzer" sind medial eine zwar etwas größere, aber im Notfall durchaus mit den Höhlenforschern oder bei Bedarf mit nahezu jeder anderen "Risikosportart" vergleichbare Randgruppe, zumindest aus Sicht der großen Meinungsmachermehrheit der Mainstreammedien und der vereinigten Couchpotatoes...... |
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Ists keine Lösung, evtl. mal bei Tag bei der Wasserwacht vorbeizugehn, ob du dort dein Zeug irgendwo stehen/liegen lassen kannst? |
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Bei weiterem Nachdenken ist vermutlich ein Zettel am/im Rucksack die beste Lösung. Alternativ die Klamotten weiter weg vom See legen. Zitat:
Kenne das von meinem Bruder am Bodensee. Da ist es üblich, dass bei Einsatzmeldung auf dem Bodensee mehrere Boote, Tauchertrupps und geg. auch ein Rettungshubschrauber zur Suche oder zum schnellen Transport der Taucher alarmiert werden, einfach weil das Gebiet sehr groß und die Standortangaben teilweise unklar sind. Wenn dann das erste Boot nach 10min am Einsatzort ist oder drei Boote gleichzeitig eintreffen kommt gerne die Frage warum so ein Aufwand betrieben wird, ein Boot hätte doch auch gereicht. Andersrum sind's aber die gleichen, die Meckern, wenn die Helfer nicht spätestens 5min nach Alarmierung vor Ort sind. Matthias |
Mal wieder ein Fall einer (zum Glück) unnötigen Suchaktion:
Suchaktion nach vermisstem Mann eingestellt Zitat:
Gut, in den 2,5h wäre MatthiasM vermutlich schon längst wieder aus dem See gekommen und hätte sich beschwert, dass einer in seinen Sachen wühlt ;) Matthias |
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