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to do und not to do bei Carbon-Rahmen
Hallo zusammen!
Ich bin mehr oder weniger zufällig zu einem Rennrad mit Carbon-Rahmen gekommen. Das kommt davon, wenn frau bei einem Preisausschreiben einfach mal ne Karte ausfüllt! :Cheese: Jedenfalls habe ich hier jetzt ein hübsches Intenso stehen, von dem ich natürlich länger was haben möchte. Allerdings hätte ich nie gedacht, jemals einen Carbonrenner zu besitzen und weiß nur, dass sie sehr empfindlich sein sollen. Ich weiß, dass ich unbedingt einen Drehmomentschlüssel brauche, wenn ich z.B. die Sattelklemme vernünftig zu machen möchte - nach fest kommt ab. Kompression allgemein ist wohl nicht gut? Ich hab mir neulich erst einen Montageständer gekauft... Der alte Rahmen ist ja Alu. Wie sieht das mit dem Dachgepäckträger aus? Der klemmt das Rad ja auch... Den Weg vom Geschäft nach Hause hat das Rad im Kofferraum verbracht. Was ist, wenn der Sommer doch noch kommt und das Rad z.B. auf einer längeren Autofahrt im heißen Kofferaum liegt? Schmilzt es? ;) Sobald das Auto eine Hängerkupplung hat (ist in Planung) wird es einen Träger für hinten geben... Was unterscheidet einen Carbon-Rahmen im Handling von Alu-Rahmen? Und: kann mal jemand die Regenwolken entsorgen? Ich möchte auf die Straße... :Cheese: |
moin,
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Ein anderes mal fuhr ich im Regen, nach so einer Stunde wurde der Rahmen butterweich. Ich stellte dann fest dass sich die Carbonfasern mit Wasser vollgesaugt haben. Nie wieder Carbon! mfg, |
Alles klar - Wäsche nur im Schonprogramm und mit Feinwaschmittel. :Cheese:
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Montageständer an der Sattelstütze oder am Sitzrohr. Zitat:
Und schmelzen tut da nichts. Bei Carbonfelgen fängt der Kleber bei hohen Temperaturen beim Bremsen irgendwann an zu schmelzen. Zitat:
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Immer wieder Carbon, es gibt nichts besseres!!! |
Oh mein Gott! Was denken sich die Hersteller nur dabei ihre Downhillrahmen aus Carbon zu bauen wenn die so empfindlich sind?
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Wie sieht es denn mit der Resistenz gegenüber Steinschlag aus? Bei Cannondale im Manual hab ich tatsächlich den Hinweis gefunden, man solle sein Carbon-Rad, nachdem es im heißen Auto war erst Akklimatisieren lassen, ehe man damit rumbrezelt... (Warum auch immer) Trotzdem ist Carbon das Mittel der Wahl beim Gewichtsoptimierten Fahrrad. |
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Carbon ist sau robust. Ich hab auch immer wieder mal Sorge um meine Carbonsachen, eben weil man immer hört, wie empfindlich es sein soll, aber wenn ich mir mal überlege, was mein Rad schon so alles mitgemacht hat, dann kann da echt nicht so viel dran sein. Montagepaste empfiehlt sich, dann brauchst du geringere Drehmomente und musst dir eigentlich gar keine Sorgen mehr machen.
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Also der Radständer für die Anhängerkupplung dürfte Dir auch nicht weiterhelfen - da klemmst Du ja auch!
Wir haben nur die RR aus Carbon und diese werden ausschließlich im Auto transportiert. Gibt´s jetzt eigentlich schon eine endgültige Empfehlung für die Rolle? Ja oder nein? |
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Aber was schreibt denn der Hersteller, Verzeihung, derjenige, der seinen Namen auf den Rahmen geklebt hat, in der Bedienungsanleitung dazu? BTW: 'Intenso' als Marke sagt mir nix. Aber von Bianchi gibts ein Modell dieses Namens. Zitat:
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Wo ist das Problem bei einer freien Rolle? :Lachanfall: :Lachanfall: |
Die freie Rolle ist das Problem!!! :Cheese:
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Auf das Thema Wärme im Auto bin ich auch nur gekommen, weil ich weiß, dass z.B. Fiberglasbögen den Aufenthalt im heißen Auto nicht gut finden. Mir ist klar, dass Fiberglas und Carbon zwei verschiedene Materialien sind, aber ich frage halt lieber einmal mehr nach als zu wenig. |
Also, von (u.a.) Fiberglasbögen hab ich ja nu gar keine Ahnung...
Gemeinhin ist ein Carbonrahmen aber robuster als die meisten glauben. Allerdings KANN es sein, dass ein Rahmen daraus sensibel ist gegenüber Belastungen, für die er nicht gemacht ist. Rohre irgendwo einklemmen beispielsweise. Wurde ja schon genannt. Zu hohe Anzugsdrehmomente ebenfalls. Allerdings ist hier auch insofern Vorsicht geboten, weil die Werte, die zB. aufm Vorbau oder der Sattelstützklemme stehen, nicht automatisch die Werte sein müssen, die das Bauteil, das damit geklemmt wird, verträgt. Wenn zB. auf der Sattelstützklemme 8Nm stehen sollte, würde ich bezweifeln, dass ne Carbonsattelstütze oder auch der Teil des Sitzrohrs, um den die Schelle liegt, das vertragen. Gleiches gälte für den Gabelschaft und/oder den Lenker. Daher ist ein Drehmomentschlüssel alleine zwecklos, wenn man ihn ohne Hirn einsetzt. Generell würd ichs auf folgenden Nenner runterbrechen: so wenig wie möglich, so viel wie nötig (Drehmoment). Wie oben jemand schrieb: alles soweit anziehen, bis es sich nimmer verschieben/verdrehen lässt. Dazu am besten Carbonmontagepaste verwenden und die Schraubengewinde und -köpfe (auf der Unterseite, wo sie aufliegen) sachte fetten. Falls Zuganschläge oder Flaschenhaltergewinde eingenietet sind, würde ich (allerdings erst recht bei Alu...) ne Ladung Wachs da draufhauen. Zu gern schleicht sich der Schweiss da rein und irgendwann gibts dann Brösel und grosse Ratlosigkeit sowie vom ahnungslosen Händler den Hinweis, was neues zu kaufen, weil er auch keine Idee hat, wie er das Bauteil wieder befestigen soll... Ach ja, und zum Thema Korrosion: Fett ist doof bei Carbon, aber die Plaste ist halt elektrochemisch aktiv (übrigens auch elektrisch leitend!), wo nackte Fasern auf irgendein Metall treffen: daher lieber nen Klecks Montagepaste mehr als zu wenig. |
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Mehr gibt mein kleiner Schlüssel nicht her :) Hab dann mit einem langen festen Imbus noch fester angezogen - auch kein Mucks. Schätze, dass das etwa 40-50NM waren. In der Praxis ziehe ich meist 1NM über Empfehlung an - plus Paste. |
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Weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll :) ...gleiches Prinzp als wie Bar-End Schalter in den Extensions verkeilt werden :) |
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Was ich damit sagen wollte: es wird wohl Rahmen geben, die sehr empfindlich sind wie z. B. ein 6xx-Gramm-Carbonrahmen oder die recht robust sind wie z. B. ein 1400g-Rahmen. Der 6xx Rahmen wird seinen Job aber auch machen wenn man ihn richtig montiert und keinen Fehlbelastungen aussetzt. Der schwere Rahmen wird tendenziell unempfindlicher sein. Muss aber nicht wenn schlecht konstruiert. Downhillrahmen aus Carbon werden hoffentlich für alle auftretenden Belastungen konstruiert sein. Auch so Impact. Da hilft z. B. Wanddicke. Wird teilweise mit zusätzlichen Glasfaserlagen realisiert. Außerdem gibt es keine schlechten Materialien, nur die falsche Anwendung bzw. das falsche Anwendungsgebiet dafür. Wurzi hat das ja treffend dargestellt mit seinen Carbonkochtöpfen. Einfachstes Billigplastik ist ja auch kein schlechtes Material am Joghurtbecher. |
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Blöde Zwischenfrage: Von wem hört ihr denn immer, dass Carbon so empfindlich sein soll? Und welche Qualifikationen können diese Leute vorweisen? Die gleichen die der Dorfstammtisch in Sachen Fußball vorweisen kann?
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Natürlich mit Carbongabel. Was sie noch gar nicht bemerkt haben. :Lachanfall: Zitat:
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81Mio. Bundestrainer KÖNNEN NICHT IRREN! :Cheese: |
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Jedes mal wenn ich bei einem Wettkampf Leute sehe, die vorher ihre Carbonrenner vom Autodach holen frage ich mich ob ich nicht auch zu vorsichtig mit meinem umgehe. Aber ich gehe lieber weiterhin auf Nummer sicher und transportiere meine Kleine im Auto... Und eine Rolle würde ich dafür auch nicht verwenden. Für Experimente ist mir das Zeug einfach zu teuer.
Allerdings habe ich mich diesen Sommer mal richtig mit dem Gerät langgelegt und (weil danach auch wirklich ALLES verstellt war) es dann in eine Fachwerkstatt gebracht. Die haben nix gefunden und sind hier in der Gegend schon DER Anlaufpunkt für Radsport. Also könnte ich der Ganzen Sache vielleicht schon etwas mehr zutrauen. Ich bin halt eher ein kleiner Feigling in diesen Sachen... |
Vielen Dank für eure Beiträge. #17 vom Herrn Sybenwurz werde ich ausdrucken und zur Gebrauchsanleitung legen, zumal ich natürlich auch einen zweiten Flaschenhalter anbringen möchte. Einer war von Haus aus dabei.
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Heute habe ich dem Rad schonmal ein wenig die Gegend gezeigt und ich kann mich irren, aber ich hatte das Gefühl, dass das neue Rad wesentlich stabiler gegen Windböen ist (heute Wetterwarnung deshalb, weil 55km/h). Das Cube war da irgendwie flatterig. Kann natürlich auch an den neuen Pedalen liegen, früher SPD am Rennradschuh (jaaa, der Händler gestern war auch beeindruckt, dass ich mir das angetan habe :Cheese: ) und seit gestern habe ich Look Keo - die sind ja echt komfortabel! Ich liebe die Teile jetzt schon. :Liebe: |
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Ich schnalle die Räder auch gelegentlich auf den Fahrradträger, allerdings wird das Oberrohr bei dem Modell nur durch einen Strop gehalten und nicht geklemmt. Ich behandele meine Carbonräder so, daß ich versuch den Lack nicht zu beschädigen, so lange der heil bleibt hält das Carbon allemal ;) |
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Bekommt man das Fachwissen wofür andere studieren oder jahrelang praktische Erfahrung (nicht im Teile ranschrauben) haben, handaufgelegt wenn man 10 Carbonrahmen aufgebaut hat? Sorry, wenn ich wissen will ob mein Carbonrahmen einen Defekt hat, gibt es viele Anlaufstellen aber Fahrradwerkstätten sind es, bis auf äußerst wenige Ausnahmen, nicht. Frag mal deinen Mechaniker ob er dir die Unbedenklichkeit des Produkts nach einem Sturz auch schriftlich ausstellt. |
Ich fahre mein carbon RR auch auf der Rolle (keine freie) und habe da bisher 0 Probleme mit gehabt! Auch Randsteine/große Schläglöcher hat das Fahrrad schon problemlos weggesteckt!
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ABER: jedes mal wenn man ein Schräubchen gelockert und wieder festgezogen hat, dann quietscht es wie die Sau und ständig die "Antiquietschpaste" kaufen war mir zu lästig. Deswegen Carbon(Rahmen)!!! Zitat:
Ich finde es SUPERROBUST, sieht toll und edel aus und von der Festigkeit zum Verhältnis Gesamtrahmengewicht, gibts auch kein besseres Material. Ich fahre ein Rocky-Mountain MTB und es bekommt absolut keine Schonung von mir. Habe nur auf das Unterrohr von der Unterseite eine sehr feste, durchsichtige Rahmenfolie geklebt, damit bei Steinschlag der Lack unversehrt bleibt und es hält. Ich würde mir immer wieder einen Carbonrahmen zulegen. Übrigens fahren alle XTERRA-Profis Rahmen aus Carbon und die bekommen die auch nicht kaputt. |
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Es kann aber auch nicht gutgehen. Ich weiss, dass die Tour vor ewigen Zeiten mal nen Nachweis für deine These herausgemessen haben will, aber ich bin immer noch der Meinung, dass die Messergebnisse genau das Gegenteil von deren Interpretation bedeuten. Sie haben nämlich hübsch die Belastungen, die im Strasseneinsatz, wenn das Rad eben NICHT an den Achsen in nem Ständer eingespannt ist, zu erwarten sind, gemessen. Da erscheint das Messergebnis zunächst logisch, das Problem ist aber, dass beim Einspannen in der Rolle (oder einem Radträger) eben anders gerichtete Kräfte auftreten, für die (speziell Carbonrahmen) nicht zwangsläufig ausgelegt sein müssen. Und diese haben die Freunde eben nicht gemessen. Ironischerweise hat den Test jemand durchgeführt, der noch ein Sachverständigenbüro hat, und wenn man den Knaben (oder einen anderen Sachverständigen) mal auf die Gefahr durch Einspannen auf Rolle oder Dachträger befragt, hören sich die Brüder schon grundsätzlich anders an, als man dem Test nach meinen könnte. Gerne darf man sich dazu auch mal Bedienungsanleitungen speziell zu Carbonrahmen durchlesen, an deren Erstellung die betreffenden Herrschaften mitgewirkt haben. Da ist nix mit Freibrief, auch wenn die betreffenden Stellen eher schwammig formuliert klingen, was m.E. haftungsrechtliche Gründe haben dürfte, da wahrscheinlich kein Sachverständiger, Gutachter oder Hersteller einem Bruch/Bauteilversagen vorausgegangenen Rolleneinsatz (oder was auch immer) nachweisen kann. |
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Ich glaube aber nicht, daß es dazu kommen wird. Ich habe zwar ein altes Stahlrad, was man dafür verwenden könnte, aber ich versuche auf der Rolle mein TT Rad zu fahren um auch den Nacken mitzutrainieren, ich finds bei längeren Einheiten auch viel gemütlicher, wenn man die Arme ablegen kann :Cheese: |
Schaut Euch mal das an. Bin ich drauf gestoßen, als ich mich erkundigen wollte ob ich mir nen Carbonlenker ans MTB Schraube.
Klick Die letzten paar Minuten sind schon krass. |
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Viel Spaß damit. habe selbst auch einen Carbonrahmen ,Lenker,Sattelstütze, Laufräder , Sattel Alles im grünen Bereich. |
Àusserst geil. Beeindruckend zu sehen, worin die Robustheit von Carbon besteht. Schlicht und einfach in der Flexibilität. :cool:
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Im Prinzip erkennt man, dass sich der Alu-Rahmen verformt und der Carbon-Rahmen bricht.
In dem statischen Test hört man auch einiges geknacke beim Carbon-Rahmen schon ab 800lbs. Der finale Bruch passiert natürlich viel später. Klare Demonstration über das unterschiedliche Verhalten der Werkstoffe, allerdings noch nicht darüber, dass einer von beiden generell für alles überlegen ist. Welches Verhalten einem lieber ist, muss man für sich entscheiden. Bleibt man dauerhaft unterhalb der kritischen Belastungen, ist es ja egal... |
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Für den Betrieb des Fahrradrahmens aber ohne jegliche Aussagekraft, und zwar aus mehreren Gründen. Erstens weiss man nicht, wieviel der eingeleiteten Kräfte eine Federgabel statt der starren Rohre bereits abgebaut hätte, zweitens bleibt bei diesem Test(ausgang) unbekannt, welchen Einfluss eine montierte Schwinge inkl. Dämpfger und Umlenkhebeln auf die Stabilisierung bzw. den Kraftfluss im Rahmen hätte (könnte sein, dass die Kinematik das Ober- oder Unterrohr so weit stabilisiert, dass ein Bruch bereits wesentlich früher auftreten würde) und drittens symbolisiert der Versuch entweder die Landung im senkrechten Fall auf dem Vorderrad oder einen frontalen Crash auf ne Wand. Da wärs mir persönlich relativ wurscht, wie der Rahmen reagiert, denn um so ein Szenario nachzustellen, kauf ich mir ein Fahrrad nicht und eine hohe Belastbarkeit in so einem Fall muss weder gleichbedeutend sein mit Fahrstabilität noch mit hoher Widerstandskraft gegen im Fahrradbetrieb alltägliche Stürze. Das ist eben die Schwierigkeit, realistische Szenarien zu testen und nicht irgendwas. Ein Lenker, eingespannt in einen Stahlkloben wird schneller versagen als in einem Vorbau, der selbst sowie im Deckel und der Verschraubung elastisch ist und dadurch Kräfte abzubauen in der Lage ist. Und diese Kombination versagt wiederum früher, wenn der Vorbau statt in einem Gabelschaftrohr in einem Dorn aus Vollmaterial geklemmt wird. Das hat sogar die Stiftung Warentest nun im Ansatz erkannt und beim aktuellen Pedelectest den Versuchsaufbau gegenüber dem desaströsen Vorjahressetup verändert. Es scheinen so, nach dem, was nach Aussen dringt, immer noch genügend unrealistische Fehlerquellen eingebaut zu sein, aber immerhin wird beispielsweise kein Rahmen mehr fix an den Ausfallenden ein- oder abgespannt (wie zB. auf einer Trainingsrolle...O:-) ), wo beim normalen Fahrbetrieb Laufräder oder Reifen schon in der Lage sind, Kräfte aufzunehmen und abzubauen, und siehe da: kein Rahmen, der in der Realität zigtausendfach problemlos unterwegs ist, bricht mehr. Also, Fazit: echte Testarbeit sieht anders aus. |
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